Ấp Nhơn Hòa

Nach fast 4 stündiger Fahrt durch das erweiterte Umland von Vietnams größter Metropole, Ankunft irgendwo….geplant war jetzt ein 10 minütiger Fußmarsch zur Bushaltestelle und von dort ca. 25km Abenteuerfahrt im alten, verrosteten Vehikel.
Geworden daraus: warten auf’n Bus in sengender Hitze….Buslinie leider eingestellt.
Jetzt also herumärgern mit der freundlichen Frau vom Taxiunternehmen, welche, am Straßenrand stehend und hinterher rennend, ankommende Reisende für wenig bis völlig überteuertes Geld nach Mūi Né kutschieren möchte.
Es ist sicher nicht böse gemeint, aber der gemeine Mitteleuropäer ist bei dieser aufdringlichen, bestimmten Fürsorglichkeit doch etwas überfordert und meist peinlich berührt…noch dazu wenn aus Berlin angereist wird.
Das Ende vom Lied, für 50000 Dong mehr bei der Konkurrenz mitgefahren…nur aus Prinzip🤭

Mūi Né - geprägt vom Fischfang und etwas Tourismus, ist dann doch eher etwas langweilig und nicht so aufregend für uns gewesen. Die kleinen, schmutzigen Straßen werden flankiert von Straßenhändlern, kleinen Geschäften und wie wild herumfahrenden Motorrollern….hier bin ich dann auch direkt das erste mal einer Dame in die Seite gefahren, obwohl ich ganz vorne an der Ampel stand und mutig durchgestartet bin😂
Majda war mutig und verspeiste Schwertmuschel…war wohl ziemlich lecker. Ich bekam nicht genug von den langersehnten Frucht Shakes.

Unser Hotel war sauber und gemütlich, daran gab es nichts zu bemängeln. Unser geplanter Ausflug zu den viel angepriesenen roten und weißen Sand Dünen….naja, kann aber muss man nicht gemacht haben. Dort erblickten wir auch die ersten Windräder und fühlten uns gleich heimisch….Braaaandenburg😂
Die 20 Minuten im Buggy waren da schon aufregender…erschreckend dann allerdings die Haltung von Kampfhähnen am Rande des Geländes, keine schöne Vorstellung stundenlang unter brennender Sonne in einem kleinen Maschendraht Käfig gefangen gehalten zu werden um dann um sein Leben kämpfen zu müssen😕

Am Abend wollten wir uns beide gegenseitig nochmal schön ausführen und fein essen gehen…ein Lokal direkt am Strand im Rimini Style schien uns dafür perfekt. Wir sollten öfter auf unsere Intuition hören und auch einfach mal Verzicht üben….zumindest Majda wäre dann diese Erfahrung erspart geblieben🙄
Ich habe verdrängt was auf meinem Teller lag, bei Majda waren es Shrimps glaube ich. Erwähnt werden muss an dieser Stelle noch, dass um unseren Tisch herum die Belegschaft wie wild herum wuselte um zu schauen ob es uns gut geht….dazu gehörte zum Beispiel einfach mal ein abgenutzter Eiswürfel, der flinken Fingers nach den ersten Nipper gegen einen neuen ausgetauscht wurde.
Einen riesigen Fauxpas leistete sich meine Begleiterin, ich wollte schon vor Scham im Boden versinken😂
Wenn man sich in Vietnam nicht an die gängige Regel für das herausschälen der Shrimps aus ihrer Schale hält, wird man eiskalt vorgeführt…die Oberkellnerin gibt einem mit Nachdruck zu verstehen man möge bitte sofort alles liegen lassen. Desweiterin steht sie dann neben besagtem Opfer um, natürlich mit hygienischen Handschuhen geschützt, vorzuführen wie man es professionell zu machen hat.
So wurde in kurzer Zeit der ganze Teller abgearbeitet, zwischendurch gesellte sich noch ein Helfer dazu und verwies auf kleine Fehler hier und da….das ganze natürlich immer mit einem dicken Grinsen im Gesicht.
Am Ende lag das Getier nackt auf dem Teller, hier und da hingen noch Reste des Panzers an ihm herum aber zumindest gemundet haben sie wohl🤭

Bis jetzt hat uns Vietnam noch nicht ganz so abgeholt, wir haben die Latte mit Thailand und Kambodscha allerdings auch ziemlich hoch gelegt…hoffentlich ändert sich das in den nächsten Tagen noch.Okumaya devam et