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- 28 de mar. de 2024 08:00
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 8 m
- VietnãTỉnh Hà TĩnhHuyện Thạch HàXóm Mười Lăm18°21’11” N 105°50’56” E
Back to the 60ies
28 de março, Vietnã ⋅ ☁️ 26 °C
Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht mit gepackten Koffern wartete um 7:15 Uhr das Frühstück auf uns. Nach Essen, Auschecken, Bezahlen , Abschiedsfoto stellte sich heraus, daß wohl niemand ein Taxi bestellt hatte, wir gingen davon aus, daß ein Hotelfahrzeug uns zum Bahnhof ( ca. 8 km) bringen wollte. Chefin also zum Telefon - keine Panik, in 5 Minuten ist eines da.
3 Minuten, 4 Minuten, 5, 6, 7, … Dann die Frage von ihr, wann eigentlich unser Zug geht, es war jetzt kurz vor 8, lt. Ticket soll man 30 Minuten vor Abfahrt am Bahnsteig sein , es war jetzt 30 Min. VOR ABFAHRT 😳. Da rumpelte plötzlich ein Auto den Feldweg entlang, Richtung Hotel. An der Hoteleinfahrt fährt es weiter geradeaus, war nur ein altes klappriges Landfahrzeug. Erstaunlich , wie schnell ein Gefühl der Entspannung und Erholung sich in Nervosität und Ärger wandeln kann. Dann sehen wir eine Staubwolke, die schnell näherkommt: Endlich, 8:05, unser Taxi ist da. Einladen in Rekordzeit ( mit dreimaliger Kontrolle auf Vollständigkeit), und ab zum Bahnhof. Anscheinend hat die Chefin den Taxifahrer von der Zugabfahrt erzählt, so schnell bin ich selten durch so schmale Gassen gefahren wie hier. Der Blick auf mein Handy mit aktiver Route auf Google Maps hat mich dann doch etwas beruhigt: Ankunft knapp 10 Minuten vor Zugabfahrt, das sollte langen, immerhin hatten wir schon unsere Tickets ( sogar elektronisch , mit Barcode 🤓).
Der Anblick des Bahnhofs und des Zugs paar Minuten später hat uns dann aber locker 60 Jahre in die Vergangenheit zurückgebeamt: Außer ein paar Getränkeautomaten sah alles so aus, wie ich unsere deutschen Bahnhöfe in den 60er Jahren in Erinnerung habe: Alt, grau, ungepflegt, aber alles irgendwie noch in Funktion. Dann der Zug, immerhin mit Wagennummern und Sitznummern ( mit blauem Filzstift auf die blauen Rückenpolster geschrieben ) : Nur die Tatsache, dass dieser Zug und diese Waggons schon zig Jahre diese Strecke jeden Tag zurücklegen und immer noch fahren, gibt Anlass zu der Vermutung und das Vertrauen, dass sie auch diesen Tag durchhalten werden und uns irgendwie ans Ziel bringen.
Das gleichmäßige Klopfen der alten Gleisschwellen im Andante -Tempo, in Verbindung mit undefinierbaren Quietsch- und Knarzgeräuschen in jeder kleinsten Kurve, war die ersten Minuten noch erheiternd, hat aber den Rest der Fahrt jeden Versuch eines kleinen Schläfchens erfolgreich verhindert.
Ebenso die Händler mit Ihren fahrenden Ess/Trink/Knabber- und sonstigen Ständen (inkl. warmem Essen mit großen Reis-, Gemüse und Fleisch-Töpfen), die alle paar Minuten durch die Wägen gezogen sind. Jedesmal haben wir uns fragend angeschaut, aber wir Langnasen haben uns wieder mal nicht getraut 🤨, zumal wir die Benutzung der Bordtoilette möglichst minimieren wollten 😳.
Trotz allem haben wir 8 Stunden später unser Tagesziel erreicht: erleichterter Ausstieg in Dong Hoi am Übergang zwischen Nord- und Mittelvietnam.Leia mais
Habe bis hierher voller Genuss und Interesse eure Reise verfolgt und euch such ein bischen beneidet. Wie es wohl weitergeht? Werde es sicher erfahren. Grüße Marlene [Mainzer]
Hallo Marlene, freut uns, wenn es gelesen wird. Morgen schreibe ich wieder , über den letzten Teil von Vietnam. [Norbert]