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  • Day 162

    New York City Tag 3, 4 & 5

    April 6, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

    Tag 3 bis 5 verliefen wieder recht ruhig in NYC. Ich habe Mal wieder festgestellt, dass man nicht alles sehen und machen muss, nur weil man einmal hier ist. Es herrscht ohnehin ein klares Überangebot. Die Stadt erinnert mich sehr an Berlin und London. Urban, bunt und multikulturell. Man könnte hier alles erleben, wenn man will: Die Skyline bei Sonnenaufgang in Brooklyn bestaunen, in ein Musical am Broadway gehen, tausende Museen, Parks, Denkmäler und Wolkenkratzer besuchen... Doch irgendwie hab ich aktuell keine Lust mehr auf Sightseeing.

    Im Hostel lerne ich wieder neue Leute kennen. Ayana aus Düsseldorf, Anna aus Kanada, Miguel aus Mexiko, Bill aus Boston... Die haben alle spannende Geschichten zu erzählen und mit ihnen ziehe ich etappenweise durch die Stadt. Wir waren in Harlem unterwegs, sind mit der Staten Island Ferry an der Statue of Liberty vorbei gefahren und über die Brooklyn Bridge gelaufen, waren Shoppen, am Times Square bei Nacht, haben Kunst in der U-Bahn Station entdeckt und sind mit dem Karussell gefahren. Mit Safiya, die ich in Mexiko kennengelernt habe und in der Stadt lebt, habe ich eine Kneipentour durch Brooklyn gemacht. Und so erlebt man doch recht viel, ohne dass man merkt wie der Tag schon wieder endet.

    Nur beim Memorial des 9/11 Anschlags war ich allein. Mit einem ziemlich dicken Kloß im Hals und dem Taschentuch in der Hand. Da wo bis zum 9. November 2001 die Zwillingstürme des World Trade Centers standen, dienen heute zwei riesige Becken mit Wasserfällen als symbolische Gedenkstätte. Rund um die Wasserbecken sind die Namen der rund 3.000 Opfer eingraviert. Das Denkmal ehrt all diejenigen, die den Anschlägen am 11. September im World Trade Center in New York, im Pentagon in Washington D.C. und im abgestürzten Flug 93 in Pennsylvania ums Leben kamen. Auch den sechs Opfern des Bombenanschlags auf das World Trade Center im Jahr 1993 ist eine Inschrift gewidmet.

    Das gesamte Gebiet, das von den Anschlägen getroffen wurde, wird auch heute noch Ground Zero genannt. Zwischen den beiden Brunnen ist das 9/11 Museum, für das man ca. 30 € Eintritt zahlt. In den unterirdischen Räumlichkeiten, die sich auf mehr als 10.000 Quadratmeter erstrecken, erzählt das Museum die Geschichte des 11. September durch Artefakte, Bilder, persönliche Geschichten und Videos. Teils sehr beklemmend, doch durch die vielen Besucher kann man leider nicht alles auf sich wirken lassen.

    Das neue One World Trade Center steht direkt neben dem 9/11 Memorial. Es soll für Frieden und einen Neuanfang stehen. Trotzdem ein mehrwürdiges Gefühl da hinaufzuschauen, während Flugzeuge vorbei fliegen.
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