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- Dag 2
- zaterdag 1 september 2018
- ☁️ 16 °C
- Hoogte: 14 m
DenemarkenHirtshals Port57°35’27” N 9°57’54” E
Handbremse rein, Alarmanlage aus

Das Parken im Bauch einer Fähre ist ja immer ein spannender Moment. Aber die Crew ist natürlich total routiniert und auch die Passagiere scheinen das alles hier nicht zum ersten Mal zu machen. Man kann sich schon mal ein wenig umsehen und staunen, mit was für Fahrzeugen die Kollegen hier so auflaufen. Ist so einiges dabei, was auch auf der Caravan eine gute Figur machen würde! Die Vorfreude steigt.Meer informatie
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- Dag 3
- zondag 2 september 2018
- 🌙 14 °C
- Hoogte: Zeeniveau
Nordsee60°25’18” N 0°59’54” W
Viel Shetland, wenig Pony

Heimlicher Höhepunkt der Fährfahrt ist auf jeden Fall die Passage durch die Shetland Inseln. Eine wunderbare Einstimmung auf den Urlaub und ein Ort, wo man noch mal gesondert hin sollte.
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- Dag 4
- maandag 3 september 2018
- ☁️ 11 °C
- Hoogte: 18 m
FaeröerBojsengarður62°0’43” N 6°46’5” W
Tórshavn das Schaf

Die Fähre nach Island hält netterweise in Tórshavn, der entzückenden Hauptort der Färöer Inseln. Nach dem Anlegen am frühen Morgen kann man die Fähre verlassen und sich den Tag über auf der Insel umsehen, bevor man dann am späten Nachmittag ablegt Richtung Island.
Wir nutzen diese Gelegenheit mit großer Freude, streifen durch das nette Örtchen und machen es uns in einem kleinen Café gemütlich.Meer informatie
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- Dag 5
- dinsdag 4 september 2018 om 15:00
- 15 °C
- Hoogte: 4 m
IJslandSeysdisfjordur Ferry Port65°15’37” N 14°0’35” W
Landung in Island

Islands unerbittliche Küste grüßt uns. Wir kommen um 9 ans Deck, eine Stunde bevor die Norröna in Seydisfjödur festmachen soll. Kleinere Wasserfälle und halbverlassene Höfe säumen unseren Weg.
Nach einer scheinbar endlos langen Wartezeit auf dem Fahrzeugdeck können wir endlich von Bord fahren. Unser erster halt ist Egilsstadir, die erste richtige Stadt nach Seydisfjödur. Wir nehmen die 931 Richtung Hochland und betreten es schließlich über die 910. Sofort geht es über eine Reihe von Serpentinen in die Höhe – das Hochland macht seinem Namen alle Ehre. Die Landschaft wird karg, aber nicht weniger beeindruckend. Der erste richtige Track ist dann die F909 Richtung Snaeffel. Das Trackbook sieht für diese Strecke keine Furt vor. Auf die erste treffen wir nach 5 Minuten, weitere folgen in kurzem Abstand. Nach ein paar Durchfahrten müssen wir aber zugeben, dass die kein großes Problem waren. Diese Erkenntnis wirft trotzdem unheilvolle Schatten voraus – wie sehen die Durchfahrten aus, die unmissverständlich Furten sind? Nachdem der Snaeffel umrundet ist, kommen wir zur Snaeffelskalihütte. Es ist etwa 14:30 und wir beschließen, uns dort schon mal für die Nacht einzuquartieren. Der Ranger, ein junger Bursche ohne Bart, nimmt uns freundlich auf. Wir haben die freie Wahl der Betten, nehmen zwei untere Hochbetten in Beschlag und machen uns auf zur zweiten Etappe der Route, die uns zum großen Vatnajökull Gletscher bringen soll. Wir erreichen ihn nach einer guten Stunde. Eine eindrucksvolle Erscheinung!
Schon von weitem sieht man ihn schillern, wenn man sich auch nicht vorstellen kann, dass es sich dabei um Eis halten soll. Sicherlich muss solch eine große Fläche mindestens ein See sein, wenn nicht gar das Meer! Doch es ist in der Tat Eis. Markierungen im Boden bezeugen, wie sehr der Gletscher in den letzten Jahren geschrumpft ist. Uns fröstelt und wir machen uns auf den Weg zurück zur Hütte. Uns begegnet ein kleiner Dacia Duster, der sich noch zum Gletscher aufmacht. Offensichtlich ein Leihwagen. Viel Spaß! An der Hütte steht mittlerweile ein beiger Gigant, den wir schon auf der Fähre gesehen haben, auf dem Campingplatz.
In der Hütte sind wir allerdings nach wie vor die einzigen Gäste. Wir freuen uns schon wie Kinder zu Weihnachten auf unsere Konserve mit Erbsensuppe und besprechen die letzten Details, als uns der Junge Ranger offenbart, dass er für ein paar Stunden, bis 21:30, zum Lernen zum nächstgelegenen WLAN fahren wird. Wir erkundigen uns nach den weiteren Gästen, es sind nur die zwei Paare auf dem Campingplatz. Manchmal kommt sonst niemand! Er zeigt uns, wie wir das Licht einschalten und wie wir ihn im Notfall erreichen. Dann fährt er weg. So beginnen Horrorfilme! Während wir also auf den Axtmörder warten, kochen wir unser Süppchen. Es ist köstlich. Um 20:30 kommen die Greenhorns vom Gletscher zurück. Sie stellen sich als Franzosen heraus und erinnern stark an Statisten bei einem Raumschiff Enterprise Außenteam. Sie kommen in die Hütte und erkundigen sich nach einer Steckdose für Ihr Smartphone. Wir müssen sie leider enttäuschen, erwähnen aber auch das drohende Unheil nicht. Es wäre unmenschlich, sie die letzte Stunden ihres Lebens in Angst verbringen zu lassen. Es ist wirklich tragisch, sie machen einen netten Eindruck. Vermutlich wird der Mann zuerst dran glauben müssen, wahrscheinlich wenn er sich nachts, immer noch auf der Suche nach einer Steckdose, noch mal alleine aus dem Zelt begibt. Entgegen jeder Erwartung, kommt der Ranger jedoch wirklich pünktlich um 21:30 vom lernen zurück. Die Franzosen dürfen leben.Meer informatie
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- Dag 6
- woensdag 5 september 2018
- ☁️ 6 °C
- Hoogte: 1.056 m
IJslandÖskjuvatn65°1’50” N 16°44’49” W
Zur Askja

Ein verregneter Morgen. Islands Wetter hält ständig alle vier Jahreszeiten im Köcher, wir beginnen den Tag im Herbst. Wir brechen zeitig auf, denn wir haben eine stramme Tour vor uns: zunächst müssen wir die F909, unsere erste Schotterpiste, zurück zur 910. Von dort geht es dann westlich weiter zum Karahnjukar Staudamm, wo dann endgültig die asphaltierten Straßen aufhören. Die prinzipielle Route zur Askja ist die F88 von Norden. Die zwei Furten gelten wohl als mittelschwierig. Streng genommen für uns machbar, aber vielleicht keine adäquate Jungfernfahrt für die RMS Titanuareg. Die Alternative ist die F910, entweder vom Westen her von der Sprengisadur kommend, ein als Gaesavadnaleid bekannter Track, oder von Osten her von der Farm Bru, nördlich des Karahnjukar Staudamms. 12km vor der Askja trifft die östliche F910 dann auf die F88, allerdings nach den Furten. Auch die östliche F910 hat zwei Furten, die jedoch als leicht gelten. Da wir den anspruchsvollen Gaesavadnaleid mit seiner Schwemmebene aber schon von vorneherein ausgeschlossen haben, ist die östliche F910 unsere designierte Ausfahrt von der Askja und wir wollen nicht den selben Weg zweimal nehmen. Wir entschließen uns daher, vom Karahnjukar die wenig befahrene Austurleid zu nehmen, die nach Westen verläuft und dann seinerseits hinter den Furten auf die östliche F910 trifft. Wir hatten diesbezüglich den Ranger gefragt, er selbst ist die Austurleid erst einmal mitgefahren und konnte nicht viel dazu sagen. Wir verlassen uns also auf unseren Riecher und machen uns auf den Weg. Man merkt der Strecke an, dass sie selten befahren ist, aber sie stellt uns letztlich vor keine Probleme und ist landschaftlich ansprechend. Nach zwei Stunden treffen wir auf die F910 und machen erstmal Rast.
Auf der F910 ist erstmals so etwas wie „Verkehr“ anzutreffen, sie ist die Autobahn des Hochlands; Allerdings eine Wellblechautobahn. Wir sehnen uns fast nach der schottrigen Austurleid zurück! Die Askja erreichen wir um 15 Uhr. Wir beziehen ein Fünferzimmer in der neuen Drekihütte von 2005 und werden informiert, dass wir es vermutlich für uns haben werden. Sehr erfreulich! Ziel für den Nachmittag ist dann der beeindruckende Askjakrater, eine kurze Autofahrt durch ein fantastisches Lavafeld und einen kleinen 2,5km Spaziergang entfernt. Wir beschränken uns auf eine Erkundung von oben und nehmen von einem Bad im seifigen 27°C Kratersee, über einen sehr kraxeligen Abstieg erreichbar, dankend Abstand.
Eine weitere Beschäftigung ist das Durchstapfen der namensgebenden Drekischlucht hinter der Hütte zu einem versteckten Wasserfall. Wir beginnen mit der Wanderung, erreichen aber schon sehr bald einen Engpass, an dem wir den Verlauf des Weges nicht mehr recht erkennen können. Vermutlich sind wie falsch, und Hunger und Müdigkeit treiben uns daher zurück zur Hütte, wo wir uns köstliche Nudeln mit Pesto und Salami machen. Wir haben das Zimmer zwar wie prophezeit für uns alleine, Hütte und Campingplatz füllen sich nun aber doch: zunächst kommen drei Männer aus Eitdorf (!) mit ihren tollen drei Wrangler Jeeps an, wir kommen direkt ins Gespräch. Dirk, der Rädelsführer und Koch der Bande, ist natürlich in Porz Wahn aufgewachsen, 500m Luftlinie und ca 20 Jahre von Sonja entfernt. Als nächstes stoßen Daniele und Lorenzo zu uns, zwei Brüder auf der Schweiz, die alle zwei Jahre ausgedehnte Wanderungen in den Nordlanden durchführen. Die Unterhaltung ist munter, wir köpfen die erste Flasche Haselnussschnaps. Im weiteren Verlauf des Abends kommt noch eine größere Gruppe Italiener in die Hütte und auch der Campingplatz füllt sich, inklusive eines Fahrradfahrers und, natürlich, dem beigen Giganten. Daniele und Lorenzo legen uns nochmal die Drekischlucht ans Herz und versichern uns, dass wir gestern richtig waren, wir müssen den Fluss ein paar mal kreuzen, überhaupt kein Problem! Wir nehmen uns die kleine Tour nochmal für den nächsten Morgen vor uns gehen schließlich schlafen.Meer informatie
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- Dag 7
- donderdag 6 september 2018
- ☁️ 10 °C
- Hoogte: 776 m
IJslandSkútustaðahreppur65°2’33” N 16°35’45” W
Die erste „richtige“ Hochlanderfahrung

Der Tag beginnt mit einer Niederlage. Die Drekischlucht zwingt uns in die Knie. Zwar ist der Wasserstand des Flusslaufs deutlich niedriger und wir passieren den Punkt des Umkehrens vom Vortag, müssen aber wenig später doch die Segel streichen. Wir können den Wasserfall bereits hören und sehen den schmalen Weg sich an der Felswand entlangschlängeln, kommen aber nicht hin. In Anbetracht unseres bevorstehenden Tagesprogramms, den Furten auf der F910, entscheiden wir uns, da lieber nichts zu riskieren. Vor der Hütte treffen wir noch die anderen. Daniele und Lorenzo nehmen unser Scheitern gefasst zur Kenntnis. Nach unserem Bericht entschließen sich auch die Eitdorfer, den Plan mit der Drekischlucht zu begraben und sich direkt auf den Weg zu machen. Bei denen steht nämlich heute die besagte Gaesavadnaleid nach Nydalur auf dem Programm, d.h. planmäßig mindestens 9 Stunden Fahrt. Wir schrauben noch vorsichtshalber die Bergeöse an den Touareg und fragen Dirk nach den Furten der F910. Er äußert sich anerkennend über die hohe Bodenfreiheit unseres Wagens, zeigt den zu erwartenden Wasserstand an seinem Rubicon, verweist auf die Tauglichkeit der allgegenwärtigen Duster und Jimnys bei der Furt und kündigt an, wir würden drüber lachen! Wir verabschieden uns bis zur Fähre – wir werden die selbe zurück nehmen – und machen uns auf den Weg. Wir kommen gut durch uns erreichen die erste Furt als die Sonne (wir haben wieder herrliches Wetter!) im Zenit steht. Das ist es also. Eine Furt. Ich schlüpfe in die Wathose und erkunde das Terrain. Das Trackbook hat Recht, der Untergrund ist steinig und fest. Zeitgleich kommt ein anderes Fahrzeug auf der Gegenspur zur Furt, wir begehen gemeinsam den Grund und legen die günstigste Route fest. Bevor einer von uns beiden losfährt, kommt ein Next-Level Land Cruiser an und durchführt die Furt ungebremst. Mit derartig gesteigerter Zuversicht fahren wir beide ohne Probleme durch. Elektrisiert von diesem Erfolg geht es weiter zur nächsten Furt, die in einer Bananenkurve durchfahren werden muss.
Noch bevor ich auch dort die Angaben des Trackbooks überprüfen kann, fährt ein kleiner Jimny auf der Gegenspur ohne vorherige Kontrolle durch die Furt. Wir folgen kurz darauf. Geschafft! Zusammenfassend kann man sagen, dass die Angaben des Trackbooks stimmen. Fester Untergrund, einfach zu durchfahren. Auch sollte sich Dirks Vorhersage bewahrheitet haben. Und alles andere bisher war in der Tat keine Furt sondern nur ein mit Wasser gefülltes Schlagloch. Unsere Einschätzung von der F909 kommt uns mittlerweile ewig her vor! Entsprechend gelassen nehmen wir diese Pfützen von nun an. Kurz nach den Furten biegen wir auf die F905 nach Mödrudalur ab und verlassen das Hochland. Uns kommt aber noch ein Konvoi entgegen, der sich als die von den Autoren des Trackbooks geführte Hochlandtour entpuppt! Deren heutiges Ziel ist nämlich die Askja. Unser erster Kontakt mit der Zivilisation ist die Farm Mödrudalur, eine schnucklige Ansammlung von grasbedeckten Häusern mit der knuffigsten Tankstelle Islands. Weiter geht es auf der Ringstraße, die uns nun wie die A1 in Bestzustand vorkommt, zum „herrlichen Myvatn“. Das ist, naja, ein See. Klar, ganz nett, aber jetzt nicht die Attraktion der Insel. Allerdings offensichtlich Hauptquartier der ortsansässigen Mückenpopulation. Wir haben uns für zwei Nächte in einem schönen Hostel kurz vor Husavik einquartiert und brechen daher lieber schnell auf. In Reykjahlid decken wir uns noch mal mit Vorräten ein, tanken und genießen einen köstlichen Cappuccino im beliebten Gamli Baerrin. Auf dem Weg kommen wir am wunderschönen Godafoss vorbei, der sich in der langen Hitliste der Wasserfälle Islands sicherlich im oberen Viertel einreiht.
Das Hostel ist fest in der Hand von kleinen, deutschen Mädchen, aber wir treffen auch zwei älteren Seebären aus Norddeutschland (Wir sind das sechste Paar das Deutschland, das heute eincheckt) Am Abend kommt der Lotus zu seinem ersten Einsatz und im weiteren Verlauf gibt es noch Polarlichter. Kann man machen!Meer informatie
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- Dag 8
- vrijdag 7 september 2018
- 🌙 15 °C
- Hoogte: 34 m
IJslandÁsbyrgi66°0’6” N 16°30’44” W
Von Feen und Wasserfällen

Heute steht zum ersten Mal kein Ortswechsel an, daher machen wir uns zu Wanderungen und Landschaftskunde auf. Zunächst erreichen wir Husavik, Basis der meisten Walbeobachtungstouren. Wir fahren jedoch weiter entlang der malerischen Küste nach Ásbyrgi, dem mystischen Ort der Feen. Odins Pferd Sleibnir hat hier einst seinen mächtigen Huf in die Erde gerammt, wodurch ein grünes Tal in Form eines großen Hufeisens entstanden ist.
Die Mitte bildet so der Berg Eyjan, den wir GPS-unterstützt erwandern. Trotz traumhaften Wetters und toller Aussicht, bekommen wir keine Feen zu Gesicht. Finde ich etwas albern von denen, hab wenig Verständnis für solch divenhaftes Verhalten. Westlich des Ásbyrgi folgen wir der 862 gen Süden. Die Schotterpiste erfährt derzeit einen Ausbau zu einer asphaltierten Straße, was den idyllischen Eindruck natürlich vorübergehend etwas mildert. Kurz darauf erreichen wir den Dettifoss, Islands „mächtigsten“ Wasserfall (nicht zu verwechseln mit Islands „größten“, „schönsten“ und „beeindruckendsten“ Wasserfällen. Das eigene Kind ist immer das süßeste) Wobei der Dettifoss wirklich was hermacht! Etwas weiter flussaufwärts liegt dann noch der Selfoss, der in anderer Nachbarschaft sicher selbst der größte Publikumsmagnet wäre. Zusammen ein äußerst sehenswertes Ensemble. Zur Stärkung gönnen wir uns einen köstlichen Burger im Gamli Baerrin, bevor wir den Abend um den Sonnenuntergang im Geothermal-Naturbecken am Myvatn verbringen (wir haben offensichtlich das Memo nicht bekommen, dass man heutzutage mindestens mit GoPro ins Schwimmbad geht, daher gibt es davon leider keinen Fotos. Stellt euch einen großen, warmen Pool mit Steinen drum herum vor. So ist es da) Entspannt und schön aufgewärmt kehren wir in unser Hostel zurück.Meer informatie
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- Dag 9
- zaterdag 8 september 2018
- 🌧 15 °C
- Hoogte: 20 m
IJslandSvartá65°38’26” N 19°31’38” W
Die Trollküste

Die Seebären im Hostel haben uns einen Tipp für eine Unterkunft gegeben, das Karuna Guesthouse zwischen Saudarkrokur und Glaumbaer, wo wir uns für zwei Nächte einquartieren. Dessen Wirtin Linda hat einen alten Bauernhof ausgebaut und ein wirklich nettes Gasthaus eröffnet (vor ca 6 Wochen erst!), vor allem liegt es für uns günstig in der Nähe der Kjölur Route durch das Hochland, die wir als nächstes befahren wollen. Linda hat fünf Hunde, von denen einer uns freudestrahlend am Auto begrüßt.
Dazu gibt es noch ein paar Pferde, die aber leider nicht nah genug zum Streicheln rankommen und ein paar Hühner, durch die es jeden Morgen hartgekochte Eier gibt. Besonders niedlich ist ein kleines Glas, in dem sich das winzigkleine, erste Ei der jüngsten Henne (4 Monate) befindet. Lindas Hof ist offensichtlich aber schon kein Geheimtipp mehr, denn es ist recht gut besucht.
Los geht der Tag dann in Akureyri, dem Juwel des Nordens. Die 18.000 Einwohner Metropole sieht sich an Nummer 2 nach Reykjavik, ist aber auch wirklich ein nettes Städtchen. Ähnlich wie das große Vorbild, ist eine hübsche Kirche das Wahrzeichen, sogar vom selben Architekten erbaut, das Städtchen ist aber etwas niedlicher und wirkt durch seinen großen Fjord sehr skandinavisch. Besonders angetan hat uns aber der kleine botanische Garten, der Exemplare der gesamten isländischen Flora sowie Vertreter anderer arktischer und abgelegener Regionen beherbergt. Mitten drin ist noch ein stylisches Café, wo wir uns einen köstlichen Cappuccino gönnen, bevor wir weiterfahren. Wir lassen uns auf dem Weg Zeit und fahren die Tröllaskagi ab, die Trollküste, die landschaftlich den Westfjorden ähneln soll. Wir können das zwar nicht beurteilen, finden es aber herrlich.
Im Karuna Guesthouse angekommen darf der Lotus wieder ran uns wir grillen uns stilecht isländischen Kabeljau.Meer informatie
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- Dag 10
- zondag 9 september 2018
- ☁️ 10 °C
- Hoogte: 26 m
IJslandHvítserkur65°36’23” N 20°38’20” W
Wir klopfen an die Westfjorde

Es ist Sonntag, und in gewisser Weise passt es zu unserem Tag, da wir heute wieder keinen Ortswechsel haben und es entspannt angehen. Unser Frühstück besteht mal nicht aus einfachen Broten mit Schokocreme sondern hat heute Pancakes für uns im Angebot! Oft sind es ja die kleinen Dinge im Leben… Sonntag ist offensichtlich Schafsmarkt in Island, denn wir kommen an mehreren Meschenaufläufen vorbei, die sich im prall gefüllte Gatter mit Schafen drängeln. Trotz guter Angebote schlagen wir nicht zu.
Etwas später als sonst fahren wir dann weiter, denn heute umrunden wir die letzten Halbinseln, Skagheidi und Vatnsnes, bevor dann die Westfjorde beginnen. Diese Gegend gilt nochmal als Pferdehochburg innerhalb des ohnehin schon an Pferden nicht armen Island, und so machen wir Rast in Gauksmyri, einem größeren Gehöft mit angeschlossenen Unterkünften und Restaurant. Als wir ankommen, reitet auch gerade noch eine junge Dame vor einer Tribüne, aber als wir uns mit unserem Kaffee hinsetzen, ist die Show leider vorbei. Neben Pferden gibt es auf Vatnsnes auch Robben, die wir wenig später auch erspähen.
An einem tollen Aussichtspunkt gibt es dann noch den Hvítserkur, eine bezaubernde Steinformationen, zu bestaunen, bevor wir wieder heimwärts fahren.Meer informatie
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- Dag 11
- maandag 10 september 2018
- ☁️ 7 °C
- Hoogte: 677 m
IJslandInnra-Ásgarðsfjall64°41’8” N 19°18’3” W
Kjölur

Endlich zurück ins Hochland! Diese Menschenmassen hält man ja auf Dauer nicht aus. Für unseren Weg zurück in die Einsamkeit haben wir uns für die populäre Kjölur-Route entschieden. Sie folgt einem alten Reitpfad und gilt als einfachste Nord-Süd Durchfahrt des Hochlands. Da sie keine Furten enthält, ist sie bei gutem Wetter auf für gewöhnliche PKW geeignet, die Autovermietungen in Island untersagen dies allerdings. Es handelt sich immerhin um eine Schotterpiste mit ziemlich vielen Schlaglöchern und dem weit verbreiteten Wellblechboden, selbst mit guter Federung wird man da ganz schön durchgeschüttelt. Wir starten zunächst mit der historischen Kjölur, die kurz hinter Varmahlid von der Sprengisandur-Zufahrt abgeht. Dieser Teil ist eine sehr alte Strecke, die durchaus noch Züge der üblichen Hochlandpisten hat und durch ansprechende Landschaften führt. Die Gegend ist hügelig und mischt die üblichen, schwarzen Berge mit den giftgrünen Flechten, ist sogar insgesamt noch lebendiger als viele andere Teile des Hochlands. Am Blöndulon-Stausee geht es dann in die F35 über, die eigentliche Kjölur-Route. Die Piste ist nicht so stark befahren, wie wir dachten, aber macht irgendwie auch nicht wirklich Laune. Sie ist wesentlich weniger abwechslungsreich als die richtigen Hochlandtracks und landschaftlich zwar etwas saftiger, aber daher auch weniger mondlandschaftsähnlich und halt nicht das Wahre, wenn man mal das richtige Hochland erlebt hat. Entlang der Kjölur gibt es zwei Geothermalquellen mit angeschlossenen Hütten, und wir haben vor, wieder im Hochland zu übernachten. Von Norden kommend erreicht man zunächst das Hveravellir-Feld.
Es umfasst die üblichen blubbernden Schwefelquellen, einen natürlich Hotpot und eine Hütte, die aber mehr den Charme eines Hostels versprüht und dabei trotzdem nicht günstig ist. Wir sind also ohnehin schon wenig geneigt dort die Nacht zu verbringen, werden aber zusätzlich noch von einem Schwarm Mücken angegriffen. Wir steigen wieder ins Auto und machen uns auf dem Weg zum 30km entfernten Kerlingarfjöll. Das dortige Highland-Center präsentiert sich da im Gegensatz äußerst einladend! Die Anlage ist wie ein kleines Camp um einen kleinen Bach gebaut und erinnert irgendwie an eine Wildwest-Goldgräber Siedlung oder den Kern eines noch entstehenden Western-Städtchens.
Es gibt es großes Haupthaus, in dem sich das Matratzenlager (hier werden wir einziehen) und das Café befindet, etwa 10 lustige kleine Hütten für 2-4 Leute und eine Art Neubau mit etwas luxuriöseren Doppelzimmern. Als wir ankommen ist gerade eine etwa 20-köpfige Motocrossgruppe mit Enduros da, die sogleich laut knatternd zur nächsten Tour aufbrechen. Nachdem wir Quartier bezogen haben, machen wir uns zu einer 20-minütigen Wanderung zum Hotpot auf, den wir uns mit einem Isländer teilen.
Er entpuppt sich als Tourguide, der gerade eine vierköpfige Gruppe Amis durchs Hochland kutschiert. Er legt uns wärmstens (hihi) einen Besuch des hiesigen Geothermalgebiets ans Herz, dass sich 5km weiter bergauf befindet. Es gehöre zu den schönsten der Welt! Sowas lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und planen es für den nächsten Morgen, da es kurz nach unserer Rückkehr zur Hütte anfängt zu regnen und wir auf Sonne am Vormittag hoffen.Meer informatie
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- Dag 12
- dinsdag 11 september 2018
- ☁️ 5 °C
- Hoogte: 1.018 m
IJslandKerlingarfjöll64°37’27” N 19°15’30” W
Kerlingarfjöll

Der Tag beginnt mit einem absoluten Highlight, womöglich der ganzen Tour. Das Geothermalgebiet ist wirklich atemberaubend, und das liegt noch nicht mal an dem Schwefel (Seltun ist z.B. schlimmer) Wir erreichen das Feld in starkem Nebel, hauptsächlich hört und riecht man die Quellen. Die Anlage ist unheimlich nett angelegt, Treppen erklimmen die vielen terracottafarbenen Hügel, von Steinen begrenzte Pfade schlängeln sich durch die Täler, kleine Brücken überspannen die brodelnden Bäche. Und erst die Farben!
Während wir da sind, lichtet sich langsam der Nebel, so dass wir immer weiter sehen können. Diese Guides, die wissen wovon sie reden! Die sollten das zu ihrem Beruf machen oder so… Nach einer kurzen Wanderung durch das Gebiet verlassen wir diesen besonderen Flecken Island und etwas später auch das Hochland. Die Kjölur-Route bleibt langweilig, wird aber durch den Kerlingarfjöll absolut gerechtfertigt. Ausgang der Route ist praktischerweise am Gulfoss, Islands „berühmtesten“ Wasserfall (vgl. Tag 4) und Teil des sog. Goldenen Zirkels. Den Gulfoss haben wir zwar schon im Winter besucht, aber ein Wasserfall ist immer eine Besichtigung wert und wenn man praktisch vorbeikommt…Meer informatie
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- Dag 12
- dinsdag 11 september 2018
- ☁️ 10 °C
- Hoogte: 173 m
IJslandGullfoss64°19’38” N 20°7’13” W
Gulfossgelegenheit

Wir treffen auf die übliche Menschenmenge und reihen uns notgedrungen ein. Der Gulfoss ist aber natürlich wirklich sehr schön und dieses Mal können wir auch näher ran, da ein Weg nicht wegen Eis gesperrt ist. Am Geysir, dem nächsten Mitglied des goldenen Zirkels, machen wir aber nicht nochmal Halt, denn da ist es mindestens so voll. Wir haben uns für die Nacht in einem Hostel in Selfoss angemeldet, da wir dort mal eine längst überfällige Wäsche vornehmen können. Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass ich schon den „kleinen“ Wasserfall neben dem Dettifoss Selfoss genannt habe. Das war kein Versehen sondern ist sicherlich eine der seltsamsten und nervigsten Eigenschaften Islands: Die Insel ist so groß wie die ehemalige DDR, hat aber nur gut 300.000 Einwohner und echt nicht viele Orte auf der Landkarte; und trotzdem scheint es nur ein Dutzend Wörter oder so zu geben, alles heißt hier irgendwas mit Laugar-, oder es beginnt mit Sel-, Sedy-, oder Reyk-, oder hat ein -ntnes am Ende, oder ein -höfn. Laugarfell oder Reykir gibt es z.B. genau so einfach mehrmals. Da kommt man zwangsläufig durcheinander! Und jetzt kommt mir hier kein Klugscheißer mit „Frankfurt“ oder „-stadt“ oder so, das ist was anderes! Naja, zurück zum Thema, Selfoss (Stadt) hat nicht wirklich viel zu bieten, das Hostel ist dafür ziemlich groß (es liegt auf der Durchreise) und bis unters Dach voll. Da wir früh genug da sind, haben wir aber den Whirlpool für uns. Wir grillen uns noch ein paar Burger, falten die frisch gewaschene Wäsche und das war’s.Meer informatie
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- Dag 13
- woensdag 12 september 2018
- 🌧 6 °C
- Hoogte: 585 m
IJslandLandmannalaugar63°59’26” N 19°3’38” W
Landmannalaugar

Zentral zwischen goldenem Zirkel und Vatnajökull befindet sich mit Landmannalaugar der südlichste Ausläufer des Hochlands, eine vor allem bei Wanderern sehr beliebte Region. Und nicht ganz zufällig, sind wir dieser Gegend nach unserer Übernachtung in Selfoss sehr nah. Es führen einige Routen unterschiedlicher Schwierigkeit hinein, wir entscheiden uns für die unkomplizierteste von Norden her über die F208, die wiedermal von der unausweichlichen Sprengisandur abzweigt. Die Fahrt auf diesem Teil der „Fjallabaksleid Nydri“ ist problemlos, kitzelt aber sofort wieder unseren schwer vernachlässigten Hochlandnerv. Die Landschaft ist ohnehin schön! Das Camp in Landmannalaugar ist von einem Fluss umschlossen, den nur die wagemutigen Spezialisten mit ihren Geländewagen durchfahren. Selbstredend, dass wir dazugehören! Das Fußvolk muss jenseits der Furt parken und sich zu Fuß durchschlagen. Obwohl, oder gerade weil, die Landschaft wunderschön ist, kommt allerdings in Landmannalaugar keine Hochlandidylle auf. Das Camp ist riesig, sehr voll und gleicht mit seinem Zeltdorf eher einem Festival.
Wanderer werden wortwörtlich mit Bussen angekarrt. Wir erreichen Basislager 1 gegen Mittag, wo natürlich nochmal besonders starker Betrieb herrscht. Unmittelbar nach Ankunft erspähen wir aber drei vertraute Rubicons, unsere Freunde aus Eitdorf sind auch da! Wir halten natürlich direkt und begrüßen erstmal die Bekanntschaft. Die Jungs hatten auch abwechslungsreiche Tage und haben sich als Konvoi natürlich auf anspruchsvolle Touren begeben. Sie kamen bereits am Vortag an und haben die F208 von Süden genommen, dort verlässt der Track die Ringstraße noch vor Vik und ist mit ca 20 Wasserdurchfahrten deutlich anspruchsvoller und ist eine beliebte Hochlandroute bei Abenteurern. Kurz darauf brechen die Jungs auf, morgen kommen die Frauen. Da soll heute noch mal geduscht werden. Wir mieten uns derweil in der großen Hütte ein und begeben uns danach auf eine Wanderung. Die Landschaft ist wirklich hervorragend, die Popularität kommt nicht von Ungefähr.
Das Wetter ist nicht ganz einfach, es ist zwar schön und sonnig, aber eben auch kalt, die Wanderung ist jedoch anstrengend, so dass einem praktisch gleichzeitig warm und kalt ist, kleidungstechnisch nicht ganz leicht. Nach der Wanderung freuen wir uns daher sehr auf die zweite Attraktion von Landmannalaugar, einen wirklich wunderschönen Hotpot. Ich muss sagen, dass ist bisher der beste. Zwei sehr heiße Quellen Speisen den Teich, so dass es zu vielen Strömungen und zu Temperaturgradienten in praktisch jeder Geschmacksrichtung kommt. Er ist ziemlich groß, so dass die 20-30 Badenden, wie gesagt: Busladungen!, eigentlich nicht groß stören. Man ist danach so entspannt, dass man beim Abtrocknen nicht friert und einem das ganze Gewusel auf dem Campingplatz nicht mehr auf den Wecker geht. Herrlich! In der Hütte wird man dann zwangsläufig von der Realität wieder eingeholt, in der Küche isst eine 30-köpfige Gruppe und in unserem Matratzenlager schlafen auch so 25 Leute, die meisten Franzosen. Aber so ist das nun mal, wo es schön ist, wollen alle hin. Morgen geht es ja auch schon weiter, nicht zuletzt wegen der horrenden Preise…Meer informatie
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- Dag 14
- donderdag 13 september 2018
- 🌙 11 °C
- Hoogte: 15 m
IJslandHá63°26’24” N 20°16’34” W
Vestmannaeyjar

Große Aufregung des Nachts im Camp – die Polarlichter kommen! Der Aurora Forecast hatte für die Nacht schön erhöhte Aktivität vorhergesagt und gegen Mitternacht ist es dann soweit. Die Nachricht verbreitet sich in unserem 25-Mann Zimmer wie ein Lauffeuer. Die israelische Familie ist zuerst auf dem Posten, knapp gefolgt von den ewig lauten Spaniern und den Franzosen. Als dann klar wird, dass es außergewöhnlich starke Lichter werden, begeben wir uns auch nach draußen. Ansonsten ist alles wie aus dem Lehrbuch: wir haben nur notdürftig Klamotten über dem Schlafanzug an und die Kamera ist sicher verwahrt im Auto, etwa 200m durch den dunklen Matsch. Zunächst ist also „dann wird es eben einfach nur so genossen“ die Devise, aber irgendwann mache ich mich dann doch auf den Weg zum Auto. Ohne die Rechte Vorbereitung werden die Fotos nur mittelmäßig, auch da sie zur Hochphase noch nicht da ist, aber das Erlebnis ist schon klasse. Kälte und Aufregung machen das Einschlafen daraufhin zwar nicht leichter, aber für sowas ist man ja nunmal in Island.
Der Morgen ist wieder eher anstrengend, die Hütte und das Camp ist einfach zu voll. Ab 7 ist an Schlaf nicht mehr zu denken, so kommen wir zeitig los. Als Rückweg entscheiden wir uns für die F225, einem beliebten Track, der etwas südlich der gestrigen F208 in die selbe Richtung verläuft und ebenfalls auf der Sprengisandur endet. Die Landschaft ist allerdings wesentlich ansprechender und hat zwei hübsche Furten, die aufgrund der frühen Tageszeit noch sehr freundlich sind.
Schon gestern haben wir uns ein wunderbares Kontrastprogramm überlegt, und zwar werden wir mit der Fähre nach Vestmannaeyjar fahren und dort zwei Nächte bleiben. Die Westmännerinseln sind eine Gruppe von Inseln, Schären und einfach Felsen vulkanischen Ursprungs, die 15-30km südlich vor dem Festland liegen. Die Hauptinsel Heimaey ist als einzige durchgehend bewohnt und damit auch unser Ziel. 1973 kam es dort zum Ausbruch eines Vulkans, durch den die Insel noch mal deutlich gewachsen ist, der jüngste Teil ist also gerade 45 Jahre alt! Die Insel wird mehrmals täglich per Fähre von Landeyjahöfn angefahren, das südlich des schönen Seljalandsfoss liegt. Unsere Fähre geht erst um 17:10, so dass wir ebenjenen Wasserfall und dem wunderschönen Skógafoss noch mitnehmen können. Beide Wasserfälle haben wir bereits im Winter gesehen, sie sind aber immer einen Besuch wert. Der Seljalandsfoss kann sogar umrundet werden, so dass man hinter dem Wasserfall entlanggeht! Es ist selbstverständlich ziemlich voll, aber letztlich schon eine imposante Sache.
Der Skógafoss hat uns letztes Mal besonders gut gefallen und kann der Erwartung standhalten. Allein wegen der Perspektive und den umgebenen grünen Hügeln wunderschön. Auch hier wird der Eindruck durch die vielen Menschen zwar nicht ruiniert, aber eben schon eingeschränkt. Wir können es kaum erwarten, auf Vestmannaeyjar etwas weniger Trubel zu haben! Die Fährfahrt ist kurz und schaukelig, aber bereits die Einfahrt in die Insel ist herrlich.
Naiv wie wir sind haben wir ein verschlafenes Nest erwartet, doch Heimaey entpuppt sich als sehr munterer Ort mit hübschen, kleinen Häusern, kompletter Infrastruktur und allen Annehmlichkeiten. Erinnerungen an die Nord- oder Ostsee werden geweckt, wir fühlen uns sofort wohl. Zur Feier des Tages haben wir ein besonderes Festmahl vorbereitet und grillen Lachs, Hillbilly-stilecht mitten auf der Straße, da unser Hostel leider weder Garten noch Terrasse hat. Man soll nicht glauben, wie viele Blicke man erntet, wenn man auf der Straße kocht.
Wir lassen uns aber nicht beirren und das Essen schmeckt einfach köstlich. Wir gönnen uns noch einen Absacker im stylischen Café/Bistro Gott (isländisch für gut…), das zufällig direkt unten bei uns im Hostel ist, und gehen in froher Erwartung des kommenden Tages schlafen.Meer informatie
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- Dag 15
- vrijdag 14 september 2018
- 🌙 10 °C
- Hoogte: 86 m
IJslandStórhöfði63°24’5” N 20°17’10” W
Die Suche nach den Puffins

Vestmannaeyjar ist, neben dem Ausbruch des Eldfell 1973 noch für etwas anderes berühmt, es ist der weltweit größte Nistplatz von Papageitauchern. Die niedlichen Vögel sind sowas wie das Aushängeschild von Island, und der Inselgruppe nochmal im Besonderen. Leider endet die Nistzeit Mitte August, so dass wir zwar keine großen Hoffnungen haben welche zu sehen, aber wenn dann hier! Normalerweise leben die Puffins nämlich auf dem Meer, aber im Sommer geht es zum Nisten an Land. Dann sind wohl tausende der Vögel an der Steilküste, das muss unheimlich niedlich sein. Die Elterntiere lassen die Jungtiere anscheinend zurück, damit diese selbstständig losfliegen. Dabei folgen sie instinktiv dem Mondlicht und fliegen aufs Meer hinaus. Wie so oft ist der Mensch dabei aber natürlich ein Problem, denn die kleinen Tollpatsche werden von den Lichtern der Hafenstadt Heimaey verwirrt und fliegen daher in den Ort! Für die Bewohner ist das eine Art Volksfest, wo die Kinder des Ortes lange aufbleiben dürfen und mit Pappkartons durch die Straßen ziehen, die kleinen Vögelchen aufsammeln und am nächsten Tag zur Küste bringen um sie dann in die richtige Richtung entflattern zu lassen. Geht es noch süßer? Die Südspitze von Heimaey ist der Puffin-Hotspot und daher selbstverständlich unser erster Anlaufpunkt. Wir umwandern den kleinen Felsen, sehen zwar ein paar Vögel und natürlich die allgegenwärtigen Schafe, aber leider keine Puffins.
Während wir mitten in der kleinen Wanderung sind, kommen zweieinhalb Reisebusse an und ergießen eine Flut von Tagestouristen auf den Gipfel. Ist man denn nirgends vor denen sicher? Wir steigen schnell ins Auto und fahren ein paar hundert Meter weiter zu einem hübschen schwarzen Strand.
Da kommen die Busse schon wieder an uns vorbei, lange können die sich nicht aufgehalten haben! Vermutlich werden die also den ganzen Tag die selben Sachen machen wie wir. Noch in Sichtweite halten die schon wieder an und die Gruppe begeht einen anderen Strandabschnitt. Ob die Guides wissen, wo es noch Puffins zu sehen gibt? Vermutlich geht es aber nur um interessante Felsformationen. Wir haben kein Interesse uns zu den Massen zu begeben und fahren lieber nach Eldheimar, einem Museum über den Vulkanausbruch. Das entpuppt sich aber nur als Halle mit einer Ruine drin und ist uns die 20€ Eintritt nicht wert. Wir gehen direkt zum nächsten Tagesordnungspunkt über, einer Wanderung entlang des neuen Lavagesteins. Wir beginnen in Skansinn, Standort eines alten Forts und des ersten Pools auf Heimaey, und kommen am Ende wieder bei Eldheimar raus. Die Insel ist wirklich zauberhaft und das Wetter ist wiedermal erstklassig! Nach einem stärkenden Schokokuchen im Gott versuchen wir unser Glück noch beim zweiten Puffin-Hotspot, einer Bucht an der Nordwestküste, hinter dem hiesigen Golfclub. Wir haben beide nichts für Golf übrig, aber dieser Platz ist wirklich schön. Er sieht nicht besonders anspruchsvoll aus, das können wir als Laien ja 1A beurteilen, liegt aber sehr schön zwischen Meer und Klippen. Der Wanderweg führt quasi mitten durch und zu unserer großen Überraschung, bekommen wir keinen Golfball an den Kopf! Dafür machen uns ein paar Golfer auf eine schöne Bucht hinter einem Abschlag aufmerksam. Wir sind kurzzeitig hoffnungsvoll, aber sehen natürlich keine Puffins. Wir sind einfach zu spät. Neben dem Golfplatz befindet sich noch eine Replik der Hütte des ersten Siedlers und ein recht eigenartiges Gebäude, das sich nach eingehender Analyse als Freilichtbühne entpuppt. Glauben wir. Nun ist nur noch ein Punkt auf der Liste übrig, wir wollen nochmal zu dem Strandabschnitt, wo morgens die Reisebusse waren. Die Felsen dort sind wirklich recht hübsch und geben noch eine nette Fotokulisse ab. Als wir gerade einsteigen kommt ein Kombi auf den Parkplatz gefahren und eine junge Frau mit ihrer kleinen Nichte steigen aus, die sogleich einen Pappkarton aus dem Kofferraum holt. Na, klingelt‘s? Wir sind nämlich plötzlich ganz aufgeregt und fragen die zwei, was sie da haben. Das Mädchen hat auf einmal einen kleinen Puffin in der Hand!
Mit geschmolzenen Herzen gehen wir rüber und streicheln das flauschige Vögelchen, so goldig! Die Tante sagt, sie ließen es nun fliegen, würden uns zeigen wie man es macht und dann könnten wir es auch – die beiden haben nämlich 7 kleine Puffins im Kofferraum! Wir könnten heulen vor Glück, wie auch die amerikanische Zweiergruppe (Mutter und Sohn, so glauben wir) die mittlerweile noch dazugestoßen ist uns ebenfalls in den Genuss kommt. Was für liebenswerte Menschen! Jeder bekommt einen kleinen Puffin (ein Vögelchen entkommt unters Auto, wird aber später mit vereinten Kräften wieder eingefangen) und wir lassen sie fliegen, die müssen nämlich von einer erhöhten Klippe geworfen werden (nicht wie ein Schlagball, wie eine Taube!) Ein wunderbarer Moment! Wir hatten die Hoffnung natürlich längst aufgegeben. Die Isländerin berichtet, dass für die kleinen Puffins gerade tatsächlich Hochsaison ist. Wir sollen heute Nacht mal die Augen offen halten. Derart beseelt fahren wir noch einmal zu dem Vogelfelsen zurück, man soll nämlich doch noch ein paar Vögel zu Gesicht bekommen können. Mittlerweile haben wir auch eine Vogelbeobachtungshütte entdeckt, die an den Steilhang neben die Brutplätze gebaut ist. Wir fahren hin und lassen dieses Mal den Blick mehr auf das Meer schweifen und tatsächlich, da schwimmen zwei Puffins! Wir sind sehr weit weg und selbst im Fernglas sind sie klein, aber wir haben sie gesehen, wir haben wirklich welche gesehen! Und gehalten! Und fliegen gelassen! Was für ein Tag.Meer informatie
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- Dag 16
- zaterdag 15 september 2018
- 🌧 6 °C
- Hoogte: 17 m
IJslandBorgarhafnarhreppur64°4’36” N 16°13’47” W
Jökulsarlon

Heute verlassen wir Vestmannaeyjar wieder, und das durchaus schweren Herzens. Die kleine Insel hat sich direkt in unser Herz gemogelt, natürlich kräftig unterstützt durch den wunderbaren Puffintag.
Wieder auf dem Festland, wir landen so um 11:30, haben wir ein strammes Programm: wir müssen ins 350km entfernte Höfn, eine für Island und die einspurige Ringstraße durchaus große Entfernung! Und entlang dieser Route gibt es einige Dinge zu sehen. Zunächst halten wir kurz hinter dem Skógafoss, von dort kann man nämlich etwa 4km zu Fuß zum Strand gehen, wo in den 70ern eine amerikanische DC-3 notlanden musste, das Wrack liegt noch heute da. Es war mal ein Geheimtipp, aber die Zeiten sind lange vorbei. Ein großer Parkplatz ist schon ziemlich voll und man kann eine mehr oder weniger durchgehende Menschenkette zum Strand pilgern sehen. Seit wir in Landeyjahöfn angelegt haben ist es etwas am regnen, trotzdem machen auch wir uns auf zum Wrack. Nach etwa 45 Minuten erreichen wir das Flugzeug. Es ist auch irgendwie beeindruckend, aber zum ersten Mal wird so ein Erlebnis durch die anderen Touristen wirklich ruiniert. Man stelle sich vor, ein altes Flugzeugwrack liegt an einem schwarzen Sandstrand. So eine alte DC-3 war letztlich ein unlackierte Aluröhre, ein toller Kontrast und ein natürliches Motiv für jeden, der schon mal ein Foto in seinem Leben gemacht hat. Das auch andere Leute da sind – geschenkt, das wusste man vorher, schließlich ist man selbst auch da und stört die anderen genauso wie man selbst gestört wird. Aber die dämlichen Idioten klettern in und auf das Wrack und zerstören so völlig die surreale Erscheinung. Ganz zu schweigen von der wortwörtlichen Zerstörung des Flugzeugs, zweimal bricht ein Teil des Cockpits weg, ein besonders ungeschickter Otto bricht mit seinem Fuß durch das Kabinendach. Die dämlichste Instagram-Tussi hängt 5 Minuten mit dem Bein in der Seite und muss von vier anderen Leuten daraus befreit werden. Mehrmals halte ich es nicht mehr aus und fordere die Leute auf, wenigstens mal kurz von dem Flugzeug zu gehen, damit ein paar von uns (wir sind nicht die einzigen, aber in der Minderheit) ein Foto von dem Flugzeug machen können, ohne das jemand grinsend eine Pose drauf macht. Keiner ist gekommen, um euch Volltrottel zu sehen! Nach etwa 20 Minuten brechen wir auf, das Wrack war für keine Sekunde unbestiegen. Dafür habe ich viele Fotos von irgendwelchen Flachpfeifen. Ich glaube aber, ich habe genügend Fotos, um da mit Photoshop nachhelfen zu können. Trotzdem war ich ziemlich sauer, alleine daran zu denken bringt mein Blut wieder zum Kochen. Diese Affen!
Als nächstes fahren wir ein paar Kilometer weiter zum berühmten schwarzen Strand von Vik. Es gibt eine Menge schwarzer Lavastrände in Island, aber dieser Abschnitt ist besonders schön, nicht zuletzt wegen seiner markanten Basaltsäulenklippe.
Zum Glück lässt der Regen wieder pünktlich für unseren Ausstieg nach. Natürlich ist es auch hier voll, aber wie schon gesagt, Leute an sich sind zu erwarten. Unter heftiger werdendem Regen fahren wir weiter, das nächste Ziel ist eine als Skaftafell bekannte Gegend direkt am Vatnajökull mit dem pittoresken Svartifoss, einem Wasserfall der über ebensolche Basaltsäulen fällt, wie man sie in Vik sehen konnte. Er ist allerdings nur als Teil einer Wanderung zu erreichen und mindestens 40 Minuten vom Parkplatz entfernt. Da wir Skaftafell erst um 17:30 erreichen, es weiterhin ordentlich regnet, selbst der Reiseführer angibt, die Gegend sei etwas überlaufen (ein Hinweis, der bei den anderen ziemlich gut besuchten Attraktionen fehlt) und wir noch einen weiteren wichtigen Punkt auf der Liste haben, müssen wir den Svartifoss leider links liegen lassen. Wir sehen ihn bei der nächsten Reise!
Der letzte Punkt des Tages entschädigt aber ohne jeden Zweifel, denn wir kommen noch an Jökulsarlon vorbei, der wunderbaren Gletscherlagune! Einst reichte der Breidamerkurjökull-Gletscher noch bis zur Ringstraße, doch seit 80 Jahren zieht er sich immer weiter zurück und gibt die Lagune frei, wo nun herrliche, blaue Eisberge treiben. Ein tolles Naturschauspiel, wenn man mal von den beunruhigenden Ursachen absieht. Da es schon etwas später am Abend ist, hält sich der Besucheransturm auch relativ in Grenzen. Irgendwann treibt uns der Regen ins Auto, aber das war noch mal ein sehr schöner Stopp.Meer informatie
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- Dag 17
- zondag 16 september 2018
- ☁️ 9 °C
- Hoogte: 6 m
IJslandBreiðdalsvík Airport64°47’34” N 14°0’23” W
Die Ostfjorde

Die letzte Etappe der Reise wird uns in den entfernten Nordosten des Landes führen, wir müssen also noch die Ostseite Islands hochfahren. Insgesamt kann man sagen, dass dies noch mal die einsamste Küstenregion Islands ist, natürlich die entlegenen Westfjorde ausgenommen. Die Ringstraße führt hier weite Strecken an der herrlich rauen Küste entlang, so dass die Fahrt durchaus unterhaltsam ist. Gletscherzungen, Wasserfälle, Klippen, gibt es hier alles im Überfluss.
Wir haben uns für die Nacht in Breiddalsvik eine Unterkunft genommen, das offenbar weit und breit berühmte Hotel Blafell. Es ist wirklich ein sehr hübsches Hotel; Holzvertäfelung, ein sehr schönes Kaminzimmer, es gibt mal wieder ein richtiges kontinentale Frühstück, das erste und letzte dieser Reise! Wir kommen schon am frühen Nachmittag an und nehmen umgehend die kleine Sauna in Beschlag. Abends fahren wir ein paar Fjorde weiter in ein schmuckes, kleines Restaurant. Die kleine Craftbeer-Brauerei in Breiddalsvik hat Sonntags leider geschlossen, so weichen wir auf eine bequeme Couch ins besagte Kaminzimmer aus. Sicherlich insgesamt der entspannteste Tag der Urlaubs…Meer informatie
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- Dag 18
- maandag 17 september 2018
- 🌧 5 °C
- Hoogte: 434 m
IJslandHengifoss65°5’43” N 14°53’23” W
Über Hengifoss nach Husey

Nach einem stärkenden Frühstück geht es auf zu unserer letzten Etappe, wir werden zwei Nächte in Husey verbringen. Husey ist eine Jugendherberge, wo man allerdings auf Islandpferden reiten kann! Manche von uns reiten ja auch in Köln mehrmals wöchentlich, die anderen haben als Kind fast alle Folgen Bonanza gesehen, wir sollten also etwa gleich gut vorbereitet sein. Dazu kommt es aber erst morgen, heute mussten wir erstmal noch nach Norden fahren.
Zunächst geht es wieder an ein paar Fjorden lang, später biegt die Ringstraße dann landeinwärts Richtung Egilsstadir. Auf dem Weg dahin nehmen wir noch den schönen Hengifoss mit, den zweithöchsten Wasserfall Islands.
Man erreicht ihn über einen durchaus anstrengenden Anstieg, wird aber nicht betrogen, der Hengifoss kann schon was. Auf halber Strecke kommt man noch am Litlanesfoss vorbei, der von diesen schönen Basaltsäulen umgeben ist. So werden wir ein wenig ob des verpassten Svartifoss vertröstet.
In Egilsstadir decken wir uns noch mal mit Vorräten ein, da der Hof Husey ziemlich ab vom Schuss ist. Wir kommen um 17 Uhr an und sehen schon die Pferdchen vor dem Stall stehen! Das wird sehr aufregend morgen. Manche von uns sind schon leicht nervös, aber wir freuen uns beide drauf. Husey ist ein größerer Hof mit großem Stall, Haupthaus und einem Nebengebäude, wo die Jugendherberge untergebracht ist. Es ist ein lustiges, altes Hofhaus, etwas verwinkelt, aus einer Zeit, wo die Leute noch etwas kleiner waren. Das Haus erinnert uns an die Häuser unserer jeweiligen Omas. Unser Zimmer ist zum Glück knallpink, sonst wäre es ja irgendwie unpassend. Unserer Führerin durchs Gebäude, und morgige Reitbegleitung, kommt natürlich aus Deutschland, woher auch sonst. Es werden noch ein paar Leute erwartet, aber erstmal sind wir für uns. Wir nutzen die Gelegenheit um erstmal lecker Fisch zu braten, damit die anderen sich direkt zu Hause fühlen.Meer informatie
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- Dag 19
- dinsdag 18 september 2018
- 🌧 8 °C
- Hoogte: 5 m
IJslandDjúpasund65°38’20” N 14°16’28” W
Tölten

Heute ist es soweit, wir reiten endlich auf Islandpferden aus! Nirgendwo sonst auf der Welt sieht man ja so viele niedliche Pferde am Straßenrand stehen, da wird es höchste Zeit, sich mal selbst in den Sattel zu setzen! Pünktlich um 9:30 Uhr kommen wir in den Stall, wo die beiden Reitermädels, natürlich beide aus Deutschland, schon die Pferde für unseren zweistündigen Ausritt gesattelt haben. Sonjas grauer Schimmel hat einen unaussprechlichen, isländischen Namen, mit Harpa (isländisch für Harfe) ist der Name meines weißen Schimmel da deutlich einfacher zu lernen. Angenehmerweise sind wir auch damit schon vollzählig und nach einer kurzen mini Einweisung geht es auch schon los.
Behänd schwinge ich mich in den Sattel und gebe Harpa die Sporen, schnell lassen wir Husey und unsere Begleiterinnen hinter uns, der Wind weht gleichermaßen durch ihre wie meine blonde Mähne, die kühle Gischt spritzt unter ihren mächtigen Hufschlägen, ihre Nüstern blähen sich in der salzigen Meeresluft. Pfeilschnell gleiten wir über die unwegsame Dünenlandschaft, links und rechts stieben Schafe davon, Harpa stimmt wiehernd in mein lautes Lachen ein, Ross und Reiter in völligem Einklang, ein unbändiges Gefühl der Freiheit.
So oder so ähnlich muss das ausgesehen haben. Als wir dann später doch wieder beisammen sind, fragen wir die Mädels natürlich etwas über Husey aus, wo es eben einen auffallend großen deutschen Einfluss gibt, der sich nicht zuletzt in all den deutschen Mitarbeiterinnen niederschlägt. Jenna, die ältere Reiterin, erzählt uns, dass der mittlerweile leider verstorbene alte Bauer eine österreichische Mutter hatte und selbst länger in Deutschland war. Und nicht nur das, er hat die Islandpferden für den Sommerblockbuster „Die Mädels vom Immenhof“ von 1955 gestellt und hat selbst eine Stuntrolle in dem Film! Wir sind natürlich völlig baff, das sind ja quasi Prominente! Und wir mitten drin! Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr erinnern die beiden Reiterinnen auch an Dick und Dalli. Ich versuche vergeblich mich dagegen zu wehren und habe für einige Zeit das unsägliche „Va-Ti“ des in allen Belangen minderwertigen Abklatsches „Die Zwillinge vom Immenhof“ im Ohr.
Der Ausritt ist aber wirklich wunderschön, wir lernen etwas über das Land, auf dem wir reiten, sehen viele Seehunde, die sehr nah an Land vor sich hin dümpeln, in den flachen Gewässern entgehen sie den jagenden Walen, und am Strand wird dann getöltet, jener berühmte „fünfte Gang“, den nur Islandpferde beherrschen. Es ist eine Art schneller Trab, bei dem aber stets ein Bein auf dem Boden ist, was das ganze zu einer erstaunlich bequemen Fortbewegung macht. Nach einer kurzen Pause geht Sonja dann noch mit Jenna galoppieren, ich bleibe galant zurück, Harpa ist zu sehr mit einem kleinen Snack beschäftigt. Auf dem Weg zurück wird noch etwas getöltet, bevor sich manche von uns dann im Stall zufrieden im Stroh wälzen und sich auf ein paar große Brocken trockenen Brotes hermachen. Ein wundervoller Vormittag!
Gleichzeitig ist dies auch leider der verfrühte Schlusspunkt unseres Aufenthaltes auf Husey. Auf Island muss man ständig das Wetter im Auge halten und während wir in den letzten beiden Wochen ja nun wirklich ausgesprochen gutes Wetter hatten, lässt die Insel zum Abschluss noch mal ihre Muskeln spielen. Ab Mittwoch wird mit einem Wintereinbruch gerechnet und bereits gestern haben alle Passagiere der Norröna eine E-Mail bekommen, in der die Fährgesellschaft anrät, sich bereits Dienstag Abend in Seydisfjödur einzufinden, um die Fähre am Mittwoch Abend zu erreichen. Seydisfjödur ist nur über eine Passstraße von Egilsstadir zu erreichen, die zwar gut ausgebaut ist, aber auch 600m übersteigt. Und bereits ab den frühesten Morgenstunden des Mittwochs ist mit Schneestürmen zu rechnen, was die Überfahrt schwierig und gefährlich macht.
Wir sind darüber natürlich sehr unglücklich und haben die Entscheidung lange rausgezögert, aber auch die Einheimischen in Husey raten uns, lieber schon Dienstag Abend zu fahren. Und vor Islands Wetter sollte man ein gesundes Maß Demut an den Tag legen! Zu unserer Überraschung bekommen wir sogar noch ein Zimmer in einem Guesthouse in Seydisfjödur und brechen daher traurig um kurz nach Mittag auf. Den Pass überqueren wir gegen 15 Uhr, noch ist alles soweit ruhig. Aber da kommt besser noch ein riesen Unwetter, sonst werde ich aber fuchsig! Und so sitzen wir nun in unserer letzten Unterkunft auf Island, die eigentlich ganz nett ist, schade, dass wir sie unter diesen Umständen haben müssen. Wir haben uns von Husey noch einen geräucherten Lachs mitgebracht, der dort aus dem Lagarfljöt gezogen wurde und offensichtlich in einen aktiven Vulkan gehängt wurde, Junge junge, das ist mal Räucherfisch! Morgen Nachmittag werden wir dann durch die paar hiesigen Cafés streunen, nach anderen Passagieren Ausschau halten und hoffentlich einen Blizzard epischen Ausmaßes beobachten.Meer informatie
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- Dag 20
- woensdag 19 september 2018
- 🌧 7 °C
- Hoogte: 4 m
IJslandSeysdisfjordur Port65°15’48” N 14°0’33” W
Der letzte Morgen

Stürmisch ist er, der letzte Morgen auf Island. Allerdings nichts, was man am Meer nicht schon erlebt hätte. Und soweit wir sehen können auch kein gefährlicher Schneesturm.
Wir sind überzeugt, dass wir die Überfahrt auch problemlos heute morgen hätten machen können. Es kommen auch munter Autos vom Pass herunter. Naja, ist halt so. Insgesamt waren wir in diesem Urlaub auf der vorsichtigen Seite, vermutlich sogar eher auf der übervorsichtigen Seite. Zurückhaltend bei den Furten und nun eben auch bei dem „Schneesturm“. Wir tasten uns da langsam ran.
Und damit geht unser Aufenthalt auf Island dann auch zu Ende. Nun kommen noch drei Tage Fähre und die lange Fahrt von Hirtshals zurück nach Köln. Wir werden dann über 5000km gefahren sein und haben echt einiges erlebt. Es ist schwer zu sagen, was das schönste war. Das Hochland war schonmal eine tolle Erfahrung! Abenteuerliche Fahrten, die schöne Einsamkeit, Hüttenübernachtungen, atemberaubende Landschaft. Und wir haben ja gerade mal an der Oberfläche gekratzt! Heimaey war ebenfalls ein Highlight, so eine schnucklige Insel. Und natürlich alle Erlebnisse mit Tieren, ob nun Puffins oder Pferde. Leute, Island ist ein Traum!Meer informatie
Reiziger
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