Gar nichts los

Die Nächte hier auf dem Stellplatz in Sevilla waren alle samt relativ kalt. Morgens waren es im Bus gerade einmal 13 Grad. Ich stieg aufs Dach und schaute mir den Sonnenaufgang an. Dennis gingOkumaya devam et
Die Nächte hier auf dem Stellplatz in Sevilla waren alle samt relativ kalt. Morgens waren es im Bus gerade einmal 13 Grad. Ich stieg aufs Dach und schaute mir den Sonnenaufgang an. Dennis ging Duschen und ich erledigte den Rest meiner morgendlichen To Do‘s. Mein Magen spielte etwas verrückt, weshalb der Tag erstmal ruhig verlief. Ich war ganz schön kaputt. Gegen Mittag fuhren wir dann los zu unserem nächsten Ziel. Ein Stellplatz in der Nähe von Cádiz. Also wieder in Richtung Meer. 1,5 Stunden Fahrt und ein paar Staus später erreichten wir den Strandparkplatz. Wir verkrochen uns nach hinten und bereiteten einen kleinen Salat zu. Danach machte ich eine gute halbe Stunde Freestyle-Yoga, weil das Internet hier nicht funktionierte. Dennis entspannte. Wir wollten uns eigentlich nur kurz den Strand angucken und fanden zufällig einen Wanderweg im Naturschutzgebiet. Auch wenn wir heute entspannt machen wollten, konnten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Wir haben zwei Hasen gesehen und für viel mehr konnten wir die Augen gar nicht öffnen, weil der Wind um uns herum so tobte. Nach 2,5 Stunden und 10 km kamen wir wieder zu Hause an. Das war ein schönes Gefühl. Ein Gefühl tiefer Zufriedenheit. Zum Abendbrot haben wir Süßkartoffel und vegane Würstchen angebraten. Und jetzt liegen wir bei Kerzenschein auf der Couch und lauschen dem Sturm, der hier tobt und immer mal wieder am Auto wackelt.Okumaya devam et
Ein neuer Tag in Sevilla und er begann mit Sonnenschein. Meine Morgenroutine lief heute relativ zügig ab, weshalb wir früh frühstückten, aber nicht früh los kamen. Aus einem Smalltalk wird dann auch schnell mal eine halbe Stunde und dann muss der Eine noch auf Toilette und die Andere findet nichts zum Anziehen. Danach spazierten wir am Ufer von Triana entlang bis zur Markhalle. Dort statteten wir uns mit Obst und Gemüse für die nächsten Tage aus. Denn angeblich soll von Donnerstag bis Montag alles geschlossen sein. Wir sind ausgestattet. Wie Deutsche das halt so machen. Danach liefen wir die Straßen in Triana lang. Langsam schickte die Sonne die Hitze in die Gassen. Wir suchten nach einem schönen Platz zum Entspannen. Unsere Suche führte uns zu einem Libanesischen Restaurant. Für Dennis gab es Köfte und für mich Falafel. Mittlerweile hatten wir 28 Grad. In der Sonne war es nicht mehr auszuhalten, also streunerten wir ein letztes Mal durch Sevillas Straßen. Auf dem Weg nach Hause machten wir eine letzte Pause im Park Maria Luisa. Die grüne Oase Sevillas. Wir lagen rum, schauten auf unsere Handys. Bis uns zwei Mädels sagten, dass wir auf unseren Rucksack aufpassen sollten. Sie zeigten auf zwei Männer, die einige Meter neben uns saßen. Wir zogen den Rucksack dichter ran und ein paar Minuten später waren die Beiden weg. Vielleicht ein glücklicher Zufall. Wir hielten es noch ein paar Minuten im Schatten der Palmen aus und liefen zurück nach Hause. Dort angekommen, wurde und erst einmal bewusst, wie anstrengend dieser Tag war. Die Hitze hat unsere Körper irgendwie ganz schön gefordert. Allerdings mussten wir nochmal einkaufen. Wir stiegen auf die Räder und fuhren bei den schönsten Farben und einem wunderschönen Mond zum Aldi. Jetzt schauen wir YouTube-Videos und stecken einfach die Beine aus. Morgen gehts dann raus aus Sevilla. Wir sind gespannt wie die Semana Santa außerhalb Sevillas zelebriert wird.Okumaya devam et
Aufgewacht zwischen hunderten von Wohnmobilen. Kein Sonnenaufgang und keine Morgenrunde. Dafür aber ein Gang über die Betonfläche auf der Suche nach der Dusche. Der große Stellplatz ist nicht nur eine Art Campingplatz. Das Gelände ist gleichzeitig auch eine riesige Autowerkstatt. Also stehen neben den ganzen Wohnmobilen auch noch hunderte kaputte und wieder heile Fahrzeuge. Der Weg zur Dusche führte uns neben das Büro der Werkstatt. Da hätten wir auch gleich drauf kommen können. Dennis probierte sie gleich mal aus. Ich ging erst einmal weiter meiner Morgenroutine nach. Der Selleriesaft macht sich schließlich nicht von selbst. Wir frühstücken gemütlich. Heute mit Avocado Topping von Just Spices. Das gab es im französischen Supermarkt Carrefour. Da konnte ich einfach nicht widerstehen. Danach noch eine kleine Runde Sport und dann war die bewölkte Welt wieder in Ordnung. Wir machten uns auf in die Stadt. Ich hatte ein Café herausgesucht, wo wir Specialty Coffee als ganze Bohne kaufen konnten. Wir tranken noch einen Kaffee vor Ort und quatschten mit dem Inhaber und seiner Freundin. Sie ist Flamenco-Tänzerin und empfiehl uns verschiedene Lokale, um den Tänzern bei guten Getränken und Tapas zuzusehen. Wir liefen weiter durch die Stadt und kamen am Flussufer das erste Mal zum Sitzen. Hier machten wir Mittagspause. Direkt an einem der Wahrzeichen von Sevilla. Der Turm war früher Lagerstätte für Gold, ein Gefängnis und eine Herberge. Und jetzt schmückt er unser Bild im Hintergrund. Wir verharrten 2 Stunden auf der Bank und schlichen dann langsam in Richtung zu Hause. Unsere Kilometer waren schon lang wieder zweistellig und ich war auch etwas müde auf den Beinen. Zurück nahmen wir den Weg am gegenüberliegenden Flussufer. Auch heute kamen uns etliche Menschen entgegen, um wieder die Prozession zu bestaunen. Wir waren die Einzigen, die in die entgegengesetzte Richtung liefen. Nach einem langen Fußmarsch trennten sich unsere Wege für den Rest des Abends. Ich telefonierte und Dennis machte es sich auf dem Dach gemütlich. Daraus wurde dann ein spontaner Umtrunk mit zwei deutschen älteren Herren. Kurz nachdem ich aufgelegt hatte, kam Dennis gegen 23 Uhr wieder rein. Jetzt liegen wir beide im Bett und werden gleich schlafen.Okumaya devam et
Hola! heißt es jetzt wieder, denn wir befinden uns auf spanischem Terrain. Das bedeutet auch, dass uns eine Stunde geklaut wurde. Dementsprechend ging die Sonne heute Morgen eine Stunde später auf als die Tage davor. Es wurde erst um 8 wirklich hell. Wir waren wie gejatlegt. Ich stolperte aus dem Bus um ein paar Schritte zu machen. Dabei lief ich an ein paar Orangen- und Zitronenbäumen vorbei. Voll mit Früchten. Ich nahm eine Zitrone mit. Zum Frühstück gab es also Wasser mit frisch gepresster spanischer Zitrone. Danach noch einen Kaffee und dann sah die Welt schon wieder anders aus. Da wir uns auf einem Caravan-Stellplatz befanden, konnten wir gleich noch unsere Wasservorräte auffüllen. Danach fuhren wir Richtung Sevilla. Erster Halt: Decathlon und Carrefour. Ein paar Stunden später machten wir uns dann auf die Suche nach einem richtigen Parkplatz zum Übernachten. Die Auswahl war mager. Viele Parkplätze waren geschlossen und alle anderen total überfüllt oder schlecht bewertet. Wir entschieden uns für einen bezahlten Caravan-Stellplatz. Als wir so durch die Stadt fuhren, sahen wir wie überall Kirmes-Buden und riesige Märkte aufgebaut wurden. Das Paar aus Berlin von gestern hatte uns schon vorgewarnt, dass über die Ostertage einiges los sein wird. Aber Ostern war ja noch ein paar Tage hin. Als wir das Auto abstellten, machten wir uns direkt zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Ich musste gleich feststellen, dass alle Menschen so schick gekleidet aussahen. Außerdem war es Montag Abend und es waren extrem viele Menschen unterwegs. Wir kamen immer weiter in die Innenstadt hinein und als wir auf gesperrte Straßen tragen, war uns einiges klar. Heute muss irgendwas Heiliges stattfinden. Ein paar Straßen weiter sahen wir Menschen mit langen schwarzen Gewändern und dazu passende spitze Mützen. Wir liefen weiter und hielten irgendwann zufällig auf einem großen Platz. Auf einmal war es soweit und der große goldene Wagen mit etlichen Kerzen und heiligen Figuren bog um die Ecke. Stille. Wir standen zwischen hunderten von Menschen und plötzlich waren alle leise. Es spielte Musik und nach einem spielerischen Höhepunkt klatschten alle und der Umzug hielt kurz an. Jetzt suchte ich schnell ein passendes Lokal raus, denn meine Kehle war trocken und mein Magen meldete sich auch. Bar Alfalfa war unser nächstes Ziel. Die Bar lag mitten im Gedränge und war total voll, aber die Tapas waren klasse und die Getränke schmeckten ebenfalls. Die ersten Tapas - das erste Mal Sevilla und dann auch noch zur Semana Santa (Osterwoche). Was für ein schöner Zufall. Nach ein, zwei oder drei Getränken und Tapas stürzten wir uns wieder in die Menge. Es hörte nicht auf. Gefühlt haben sich alle 700 000 Einwohner der Stadt in dieses Viertel begeben. Auf dem Weg nach Hause erlaubten wir uns noch eine Kugel Eis. Dem Strom folgend mussten wir quasi nur geradeaus um wieder an unserem Stellplatz zu landen. Der kleine Spaziergang tat gut. Zu Hause angekommen, waren wir beide noch ein bisschen aufgekratzt von den ganzen Eindrücken. Aber auch ziemlich platt. Dennis schläft schon und ich bin noch ganz beseelt von diesem schönen Erlebnis.Okumaya devam et
Heute verlassen wir Portugal. Eigentlich hatte ich noch ein paar Sehenswürdigkeiten vor der Grenze mitnehmen wollen, aber heute kam es anders. Nach unseren morgendlichen Routinen sollten es heute Pancakes geben. Während ich alles vorbereite, hatte Dennis vor der Tür eine neue Bekanntschaft gemacht. Berliner, die gestern Nacht angereist sind. Sie kamen aus Spanien und wollen die Route fahren, von der wir kommen. Er wollte gern Tipps haben. Die mussten allerdings noch etwas warten, denn die Pancakes waren schon durchgebraten. Gefrühstückt wurde heute vor dem Bus in der Sonne. Es war schon so schön warm draußen. Gleich im Anschluss wollte ich an diesem schönen Platz auch noch eine Runde Yoga machen. Mittendrin kamen unsere Nachbarn von gestern vorbei, um sich zu verabschieden. Für sie ging es jetzt weiter an die Westküste Portugals. Schade eigentlich, denn die Drei hätte ich gern zufällig wieder getroffen. Aber wer weiß, wie es noch kommt. Ich beendete meine Übungen und kaum war ich aufgestanden, kam der Berliner vorbei. Und dann waren wir fast zwei Stunden mit ihm und seiner Freundin am quatschen. Die Beiden waren zum Urlaub hier und haben total von Spanien geschwärmt. Den Bus haben sie sich nebenbei ausgebaut. Mit Backofen und Fußbodenheizung. Ich wäre froh, wenn ich einen Föhn benutzen könnte. Obwohl ich bei dem Backofen auch nicht nein sagen würde. Irgendwann entschieden wir uns aufzubrechen. 27 Grad und wir setzten uns ins Auto. Erstmal mit dem Ziel einzukaufen, denn sonntags ist in Portugal ja glücklicherweise alles offen. Im Pingo Doce in Faro bekamen wir zwar nicht alles, aber das Nötigste. Danach ging es weiter zum Stellplatz am Strand. Es war unheimlich voll. So viele Autos und so viele Menschen. Wir haben gerade so noch einen Parkplatz bekommen. Ich war unzufrieden. Aber die Sonne schien und der Strand lag vor der Tür. Also setzten wir uns in die Stühle und tranken eine Dose Sagres. Danach war die Laune etwas besser, aber dennoch entschieden wir uns weiter in Richtung Sevilla zu fahren. Der Kompromiss: Dennis bekommt eine Pizza bei Dominos. Gesagt, getan. Lecker war sie nicht, aber sie hat ihren Zweck erfüllt. Durch die Zeitumstellung ging uns nun eine Stunde flöten und es war 19.30 Uhr als wir uns auf den Weg zum endgültigen Stellplatz machten. So richtig gab es den allerdings auch noch nicht. Jetzt waren wir beide unzufrieden mit der Situation. Wir fuhren zu einem Caravan-Stellplatz in einem Dorf neben der Autobahn. Der war zwar nicht voll, aber halt auch absolut nicht schön. Manchmal trifft man blöde Entscheidungen. Das war eine davon. Als wir ankamen, ging die Sonne gerade unter. Wir schwiegen uns bis zum ins Bett gehen an. Kein so schöner Start in Spanien.Okumaya devam et
Ich habe den Sonnenaufgang heute auf einer Holzbank genossen und mal nur gesessen und in die Sonne geschaut. Eigentlich wollte ich Yoga machen oder eine Runde gehen, aber ich entschied mich einfach mal nur zu sitzen. Als ich zum Bus zurückkehrte war Dennis quasi schon in der Dusche. Ich presste Sellerie. Wir tauschten die Plätze. Ich musste dringend meine Haare waschen. Es ist mittlerweile fast 4 Wochen her. Danach frühstücken wir und tranken einen Kaffee. Wir brauchten noch zwei Stunden bis wir uns aufrafften, um mit den Rädern Richtung Faro zu fahren. Es war sehr windig, aber der Weg war super. Auf einem Holzsteg durch das Naturschutzgebiet direkt am Atlantik. Diese Tour werde ich nicht vergessen. Mit den Rädern unterwegs zu sein, lässt einen diese Reise noch einmal anders wahrnehmen. Beim zu Fuß gehen, ist man sehr mit sich beschäftigt. Auf dem Rad ist man so mitten im Leben. Unser Ausflug war jedenfalls kurz, da der Zielort nicht besonders schön war. Wir schauten uns noch die startenden Flugzeuge an der Landebahn an und kehrten zurück. Zu Hause gabs dann einen kleinen Snack. Dann lagen wir beide erstmal nur auf der Couch. Der Wind war immer noch sehr stark, aber zum Glück hielt die Sonne gut dagegen. Aus dem Fenster heraus wurden wir dann noch Zeuge eines VOX-Seriendrehs. Zwei nackte Menschen trugen ein SUP und Strandutensilien in den Händen. Um sie herum verschiedene Kamera- und Tonleute. Wir sprachen kurz mit einer Mitarbeiterin. „Yes we camp“ wird hier gedreht. Falls jemand die Sendung schaut, achtet auf einen silbernen VW Crafter. Ich entschied mich für eine kleine Yoga-Einheit und Dennis setze sich nach draußen zu mir. Als ein Hund auf meine Matte lief, kamen wir mit unseren Nachbarn ins Quatschen. Und dieses Mal wirklich über Stunden. Ich konnte mir zwei Mal eine Jacke holen gehen, weil es so spät und kalt wurde. Die Beiden hatten auch einen Hund, der etwas schüchterner war. Sie erklärten uns dass Josi Angst vor dem Himmel hat und manchmal einfach nach oben schaut und im Bus Schutz sucht. Die Drei kamen gerade erst aus Marokko und erzählten uns viele spannende Geschichten. Stand jetzt möchte ich dort erstmal nicht hin, wenn Frauen so unterdrückt und ausgegrenzt werden. Dafür haben wir jetzt ein neues Ziel: Sardinien. Er kommt nämlich von der italienischen Insel. „Das einzige was es dort nicht gibt, ist ein Vulkan.“ Klingt als müssten wir uns das mal anschauen. Er klärte uns auch darüber auf, dass die Menschen, die auf Sardinien geboren und aufgewachsen sind, nicht Sardinier bzw. Sardinierin heißen, sondern Sade und Sadin. Die Eigenart dieses Inselvolks gefällt mir jetzt schon ziemlich gut. Mein Magenknurren läutete das Ende unseres Beisammenseins ein. Es gab für die beiden Herren in der Runde noch ein schnelles Bier und dann verabschiedeten wir uns in unsere Vans. Wir kochten noch ein schnelles Abendbrot und sitzen nun entspannt auf der Couch.Okumaya devam et
Um 6 Uhr wurden wir von einem freundlichen Piepen der vorbeifahrenden Baufahrzeuge geweckt. Ich war direkt hellwach. Nach einer Stunde stand ich auf und ging runter zum Strand. Ich dehnte mich beim Sonnenaufgang während der Trecker über den Sand fuhr. Ein schönes Bild. Dennis sprang ins Meer als ich meine Sellerie-Prozedur begann. Danach frühstücken wir. Ich trank meinen Kaffee am Strand, während der Herr seine 20 Minuten Ruhe auf der BOXIO einforderte. Eigentlich wollten wir gegen 10 Uhr los. Doch manchmal kommt es anders. Wir kamen mit einer Familie aus Dresden ins Gespräch und erzählten eine ganze Zeit. Als wir später auf die Uhr schauten, war es schon fast halb 1. Die Motivation zur Wanderung hielt sich bei uns beiden in Grenzen, aber manchmal muss man Dinge auch einfach machen. Also fuhren wir den steilen, unebenen Weg hinauf und ab in die Berge. Wir parkten das Auto und gingen ganz entspannt los. Klimatisch hatte dieser Rundweg viel zu bieten. Von gefühlten 40 Grad und Dürre pustete uns eine steife Brise in den kühlen Schatten des Waldes. Als wir die erste Quelle erreichten, machten wir eine Mittagspause. Danach liefen wir weiter bis wir fest stellten, dass wir falsch gelaufen sind. Wir wollten den 9km Rundweg laufen und befanden uns jetzt auf dem 4km Rundweg. Leider waren es völlig unterschiedliche Wege, weshalb wir wieder zurückkehrten, um noch einmal von vorn zu beginnen. Heute war ich etwas träge. So richtig kam ich nicht ins Laufen rein. Der Weg war schön, das Wetter auch, aber meine Kraft stand hinten an. Wir tingelten uns durch kleine Dörfer, an Obstplantagen vorbei und überaus häufig wurden wir angebellt. Dieser Weg scheint nicht so hoch frequentiert zu sein. Wir liefen und liefen und der Weg wollte einfach kein Ende finden. Eigentlich sollte der Weg an 7 Quellen vorbeiführen. Wir hatten eine zu Beginn und dann trafen wir auf drei Wasserpumpen auf dem Weg, welche zu den besagten 7 Quellen zählen sollten. Naja… an einer dieser Pumpen haben wir Rast gemacht. Wir aßen unser Brot auf und machten uns völlig verschwitzt und etwas „angekühlt“ auf den Weg die letzten Kilometer zu bestreiten. Sie waren hart. 11,5 km hatten wir schon und 3km lagen noch vor uns. Warum war heute alles so schwer? Also schwer zu bewältigen. Gleichzeitig war die Natur um uns herum wirklich schön. So saftig grün. Alles blühte. Und als hätte uns das Universum belohnen wollen, wurden wir auf den letzen Metern mit einer japanischen Wollmispel überrascht. Sie ragte über den Zaun auf die Straße hinüber, sodass wir uns ein paar reife Früchte schnappen konnten. Damit war der Tag gerettet. Ein paar Abbiegungen später sahen wir Licht am Ende des Tunnels und waren heilfroh wieder zu Hause zu sein. Glücklicherweise fanden wir schnell zwei gute Stellplätze und machten uns zügig auf den „Heimweg“. Da der erste Stellplatz nicht ganz so optimal war, machten wir uns auf zum Zweiten. Der war schwer zu erreichen, aber als wir ankamen, waren fast alle Sorgen vergessen. Dennis sprang ins Wasser und telefonierte draußen, während ich drinnen per Video telefonierte. Zufällig waren wir zeitgleich fertig und mussten beide jetzt noch ganz schnell etwas essen. Ein paar Reste von gestern zusammen gehauen und schon waren beide zufrieden. Und dann genossen wir einfach nur noch die weiche Couch - ohne die Beine zu bewegen. Aiaiai.. das wer ein Tag.Okumaya devam et
Heute wurde das frühe Aufstehen mit einem unglaublichen Sonnenaufgang belohnt. Ich hüpfte über die Felsen und schaute der Sonne von oben und dem Strand unten beim Aufgehen zu. Über einen Holzweg lief ich zurück zum Auto um meiner Morgenroutine nachzugehen. Heute habe ich 30 Minuten für das Sellerie pressen gebraucht. Ich glaube ich habe mich schon gesteigert. Nach dem Frühstück ging ich zum Strand und recherchierte unsere letzten Portugal-Ziele. Ein paar Wanderwege, Naturschutzgebiete mit Flamingos und Inseln warten noch darauf von uns erkundet zu werden. Doch vorher sollte die Saftpressen-Situation in Portugal erkundet werden. Wir fuhren zum Worten - ein Elektromarkt. Derzeit schneide ich die Sellerie klein, mixe sie und drücke dann den Saft in der Frenchpress raus. Sehr mühselig. Daher muss irgendein Gerät Abhilfe schaffen: elektronisch oder manuell. Danach fuhren wir zum Strand und legten uns zwei Stunden in die Sonne. Eigentlich wollten wir weiter fahren, aber wir entschieden uns spontan über Nacht zu bleiben. Ich bereitete das Abendbrot vor, machte Pilates am Strand und als Dennis vom Einkauf zurück kam, aßen wir gemeinsam. Meine selbst gemachten veganen Buletten sind leider nicht ganz geglückt. Aber der Herr im Haus hatte sich sowieso für eine Bockwurst entschieden. Jetzt spielen wir wahrscheinlich noch Kniffel. Sonst haben wir abends meist ein YouTube Video von Van-Reisenden in Asien geschaut, aber heute gibts am Stellplatz keinen Empfang. Wenn ihr das lesen könnt, dann hat es wenigstens der Beitrag geschafft.Okumaya devam et
Heute sind wir auf dem Foia aufgewacht. Endlich haben wir es mal geschafft etwas bergiger zu hausen und zu schlafen. Den Sonnenaufgang hier oben (800m) konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Um ihn in seiner vollen Pracht zu sehen, lief ich zur nahe gelegenen Quelle und füllte gleich eine Flasche Wasser mit ab. Unsere Wasservorräte waren fast vollständig aufgebraucht. Trotzdem haben wir es beide noch geschafft zu Duschen. Wahnsinn wie wenig Wasser man dafür eigentlich benötigt. Ich presste noch meinen Sellerie und dann gab es Frühstück. Da uns der gestrige Tag noch etwas in den Beinen lag, ließen wir es heute ruhiger angehen. Zuerst brachten wir Müll weg und leerten die Toilette. Abfalltonnen gab es an der Straße hier zum Glück reichlich. Als nächstes füllten wir Wasser an der Tankstelle auf. Auch das ohne Probleme. Jetzt sind wir wieder frisch und bereit für neue Abenteuer. Als nächstes fuhren wir zwei Strände an. Beide waren typisch Algarve: hohe sandfarbene Klippen mit lustigen Felsformationen davor. An beiden Orten waren, für meinen Geschmack, zu viele Menschen. Es wurde auf einmal so touristisch. Wir liefen über die Klippen und an den Stränden entlang. Kletterten auf Steinen herum und sahen versteinerte Muscheln. Etwas schlapp und verschwitzt kamen wir dann am Auto an, um für einen kleinen Einkauf zum Continente zu fahren. Im Anschluss sollte es zum ausgewählten Stellplatz gehen. Ohne 4x4 war da allerdings nicht nicht runter zu kommen. Also fuhren wir zum Nächsten. Der lag leider auch suboptimal. Also fuhren wir den Dritten an und blieben dort. Es ist zwar ein ganz normaler Parkplatz, aber es kann auch nicht jeder Stellplatz ideal sein. Wir schauen aufs Meer und stehen an keiner Straße. Das ist ja schon mal was. Zum Abendbrot gab es die Nudeln von gestern. Für Dennis heute mit Bockwurst. Jetzt schauen wir uns den Strand nochmal von Dichtem an. Gute Nacht ihr Lieben.Okumaya devam et
Nach der Nacht am Fußballplatz, die sogar ganz gut war, brauche ich einen idyllischen Morgen. Ich schwang mich nach draußen auf die Yoga Matte und praktizierte 25 Minuten. Danach noch die Selleriesaft-Prozedur und dann fuhren wir den Berg hinauf zu dem Stellplatz, den wir eigentlich gestern Abend erreichen wollten. Mit dem Blick auf die Küste der Algarve aßen wir ganz gemütlich Frühstück. Danach entspannt einen Kaffee, ein bisschen Telefonieren, Bilder bearbeiten und dann packten wir zusammen und starteten unsere Wanderung. Erst auf die Bergspitze hoch 1,5km und dann 7km um den Berg herum. Die Sonne hatte ganz schön Power und wir beide waren hoch motiviert. Wir peitschten den Rundweg in einer Stunde und 40 Minuten durch. Dann waren wir durchgeschwitzt und kaputt. Zum Glück hatten wir uns Essen vorbereitet. Wieder auf der Bergspitze angekommen, zelebrierten wir eine ausgiebige Pause. Schuhe und Socken aus und einmal durchatmen. Da wir es kaum noch in der Sonne aushielten, machten wir uns auf die letzten 2 km Rückweg zu bestreiten. Ein schönes Gefühl so erledigt zu Hause anzukommen. Im Bus war es relativ kühl. Wir tranken noch eine Tasse Kaffee und ruhten uns aus. Mit der neu gewonnenen Energie hat Dennis die Tischbeine kürzer gesägt. Ich habe aufgeräumt und das Abendessen vorbereitet. Es hat sich ein Gefühl von „wir haben richtig was geschafft“ eingestellt. Die Sonne versteckte sich schon hinter dem Berg als die Nudelpfanne ihre letzten Minuten brutzelte. Aufgetischt und innerhalb von 5 Minuten war das lang vorbereitete Essen auch schon wieder verputzt. Das war ein schöner Tag.Okumaya devam et