Westfrankreich

June - July 2019
Juni 2019 Read more
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  • Day 13

    Eins der schönsten Dörfer Frankreichs

    July 6, 2019 in France ⋅ ☀️ 25 °C

    Talmont-sur-Gironde - sehr charmantes kleines Dörfchen mit Geschichte. Eine tolle Lage auf einem Felsvorsprung und wie immer natürlich militärisch genutzt, da von hier aus die Gironde-Mündung gut einsehbar war. Die dortige im 12. Jahrhundert direkt auf dem Felsvorsprung errichtete Kapelle hat man im 14. Jahrhundert kurzerhand in eine Art Festung umgebaut und auf das Dach der Kapelle Kanonen gesetzt. Es gab eine Zeichnung davon, sehr befremdlich.

    Im Dörfchen haben wir eine ganz hübsches kleines Café gefunden mit Speisen mal ganz nach unserem Geschmack - wie haben beide jeweils eine andere vegetarische Tarte gegessen: Lecker! Dazu Cidre und Wein. Und dazu noch den Ausblick auf eine schlafende Katze. Wir waren happy 😀

    Alle lieben “les Huitres”, nur Heike und Lars mögen dieses ganze Meeresgetier nicht. Mit der einen oder andere Ausnahme allerdings: Seebarsch hatte ich hier schon, mit Süsskartoffelmuss und Artischocken. Genial. (Heike)
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  • Day 13

    Höhlenbewohner

    July 6, 2019 in France ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach dem Vormittag im schönsten Dorf haben wir nur wenige Kilometer weiter in Meschers-sur-Gironde noch Höhlen besichtigt. Weicher Kalksandstein, von Wind und Wetter vorbearbeitet, und von Menschen zu Wohnhöhlen ausgebaut. Was im ersten Moment romantisch erscheint war aus der Not heraus entstanden - religiöse Verfolgung oder später einfach auch Armut. Was heute hübsch aussieht (bei Sonnenschein mit Blick aufs Meer) muss furchtbar zugig, kalt und mühsam gewesen sein. Nach so einem wieder mal besichtigsreichen Tag mit viel Einblick in die Geschichte, haben wir entschieden, mal eine Pause einzulegen auf einem Campingplatz auf der Île d‘Oleron.Read more

  • Day 14

    Der Hafen und die Zitadelle von ÎØ

    July 7, 2019 in France ⋅ 🌙 20 °C

    Wer nicht weiß was ÎØ bedeutet war vermutlich noch nie auf der Île d'Olereon, denn das ist das Bootskennzeichen für Schiffe aus dieser Gegend. Das seltsame Ø steht für Oleron und wurde vermutlich in Anlehnung an das dänische Ø, was für "Insel" steht eingeführt, denn diesen Buchstaben gibt es in Frankreich gar nicht. Der Hafen und auch die Zitadelle laden abends zum Flanieren ein, denn es ist überall schön beleuchtet und die Hafengebäude sind mit ihren bunt bemalten Wänden ebenfalls echte Hingucker. Uns hat der direkt benachbarte Campingplatz super gefallen und so sind wir gleich zwei Tage hier geblieben. (LK)Read more

  • Day 14

    Ein Fahrrad geht in Rente

    July 7, 2019 in France ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Île d‘Oleron ist die zweitgrößte Insel Frankreichs (nach Korsika). Im Prospekt wurde das tolle Radwegenetz beworben und so wollten wir die Insel dann auch per Vélo erkunden. Wie immer waren wir nicht gerade Frühaufsteher und schafften es erst auf die letzte Minute mittags zum Fahrradverleih. Schnell E-Bike und Mountain Bike klar gemacht, und los. Tja, vielleicht etwas zu voreilig. Wir hatten keine Radwegekarte und mussten dann feststellen, dass alle Wege, die nicht explizit als Radwege angelegt waren, entweder Hauptverkehrsadern für Autos waren (mit Kreiseln ist das für Räder ziemlich blöd zu fahren) oder sie waren Off-road-Wege, die wir teilweise nur zu Fuß bewältigen konnten. Also einfach mal abkürzen war nicht. Blöd nur, dass der Akku von Heikes e-Bike schon altersschwach war und die geplante Strecke nicht durchhielt, so dass wir uns zum Abkürzen gezwungen sahen. Google Maps schickte uns auf abenteuerlichste Weise über die Insel und das war immer mehr in Zeitnot gerieten, war die Radtour ziemlich anstrengend und zu Fotos sind wir gar nicht erst gekommen. Letztlich verreckte der Akku einen Kilometer vor dem Fahrradverleih, aber wir hatten Glück im Unglück, denn es ging da nur noch bergab. Der Händler war dann ziemlich gelassen und meinte, der Akku ist auch nicht für größere Fahrten ausgelegt und das Rad geht nach dieser Saison ohnehin in Rente. Hätten wir mal vorher gefragt, wie weit man mit dem Akku kommt. Wir sind halt von Heikes Akku verwöhnt. (LK)Read more

  • Day 15

    Die Festung im Sumpf

    July 8, 2019 in France ⋅ ☀️ 30 °C

    .... eine Festung, die nicht am Meer liegt? Brouage lag vor etlichen Jahrhunderten mal direkt am Meer und war ein sehr florierender Handelsplatz. Daher baute man zur Verteidigung eine Befestigungsanlage, zu der später auch nochmal jemand „seinen Senf“ in Form von kleinen äußeren Wachtürmchen hinzufügte 😉 ( verzeih er mir die laxe Formulierung ) - wie hiess er nochmal, Bob... ach nein, Vauban. Dumm nur, dass auf dem Höhepunkt des wirtschaftlichen Erfolges die Gegend langsam aber sicher verlandete.... und damit dann an Bedeutung verlor. (Heike)
    Ps ach ja, die Festung erwies sich für uns als sehr schwer auffindbar. Wir haben es geschafft, knapp an ihr vorbeizufahren und sind dann kilometerweise durch besagtes verlandetes sumpfiges Gebiet gefahren auf einer engen Straße, auf der gerade nur ein Fahrzeug ( wir) Platz hatte - links und rechts jeweils ein Graben. Ab und an kam uns ein Auto entgegen, und i-wie schaffte man es, sich an der ein oder anderen etwas breiteren Stelle aneinander vorbei zu quetschen. Da ich eine wirklich schlechte Beifahrerin bin, habe ich Lars kreischenderweise bei den Ausweichmanövern gefühlt auf dem Schoß gesessen 🙈😬
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  • Day 15

    Ankunft auf der schönen Île de Ré

    July 8, 2019 in France ⋅ ☀️ 28 °C

    Auf die Île de Ré fährt man über eine 3 km lange mautpflichtige Brücke... und befindet sich sofort in einem Ferienparadies. Ein etwas gehobenes, zugegebenermaßen - was den Deutschen ihr Sylt ist, ist den Franzosen die Île de Ré. Spürbar ist das nicht nur an der Brückenmaut (die Brücke auf die Île d‘Oleron dagegen war kostenfrei) sondern auch an den Kosten für Stell- und Campingplätze. Kostenfrei stehen ist nahezu unmöglich. Auf dem Weg zu unserem Stellplatz lag die wunderschöne Klosterruine Notre-Dame-de-Ré, ganz puristisch und mitten in einem goldgelben Kornfeld gelegen. Sehr stilvoll. (Heike)Read more

  • Day 15

    Île de Ré - Abendstimmung

    July 8, 2019 in France ⋅ ☀️ 27 °C

    Am Abend durch den Hafen von St. Martin-de-Ré schlendern und Wein trinken, den Sonnenuntergang auf der einen Seite und den Blick auf die Schiffe und die ausgelassene Stimmung auf der anderen Seite. Zitadelle, schöne Häuser darin, Geschäfte, Restaurants, und laue Temperaturen, alles was man braucht für den perfekten Urlaubsabend 😀Read more

  • Day 16

    Radfahren auf der Île de Ré vom Feinsten

    July 9, 2019 in France ⋅ ☀️ 25 °C

    Da die Radtour auf der Île d‘Oléron ja mit diversen Hindernissen versehen war, wollten wir das so jetzt nicht stehen lassen. Diesmal haben wir am Abend zuvor beim Erkunden von St. Martin, dem Hauptort der Insel mit Zitadelle und Hafen, ein paar der hier zahlreichen Fahrradverleihs beim Vorbeigehen in Augenschein genommen. Diesmal also gut vorbereitet, haben wir am nächsten Tag e-Bikes geliehen, die keine Wünsche offen ließen, wir bekamen quasi mein Rad von zu Hause. Ein KTM mit Boschmotor, guter Federung und Bremsen. Sogar das Neongrün stimmte. 😀 Wir haben natürlich diesmal nach der Reichweite des Akkus gefragt und bekamen ein „ça suffit - don‘t care“ und ein fröhliches Lachen als Antwort. Ja, und so war dann auch die Radtour. Entspanntes Fahren auf super Radwegenetz, und diesmal wirklich gut beschildert: wir hatten einen wunderbaren Tagesausflug auf zwei Rädern - das hat uns für die vorherige Rad(tor)tour mehr als entschädigt. Unterwegs fuhren wir durch hübsche Dörfer, wir kauften frisch gepressten Ananassaft auf einem Wochenmarkt, haben ein lecker Tartine Brot gegessen und auch nochmal einiges über die Salzgewinnung dazugelernt. Zugebenermassen waren auch recht viel Fahrradfahrer unterwegs, die wir überholen mussten, alles in allem aber : Fazit = Entspannung pur. (Heike)
    Ps fast hätte ich den Tag ruiniert, indem ich mein Handy auf einer öffentlichen Toilette liegen lassen hab. Einige Kilometer später, als ich es aus der Tasche ziehen wollte, setzte schlagartig die Panik ein. Zum Glück aber auch mein Gedächtnis. Ich hab nicht damit gerechnet, dass es noch dort lag... aber das Glück war mit mir 😀
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  • Day 16

    Bei Claire an der Loire

    July 9, 2019 in France ⋅ 🌙 23 °C

    Den Abschied von der Île de Ré habe ich nur deswegen locker genommen, weil wir uns als nächstes Etappe die Loire auserkoren haben und meine Vorfreude entsprechend groß war. Lars, der Stellplatzfindefuchs, hat wieder eine Perle ausfindig gemacht. Wir wussten bereits, dass die Loire in dieser Region sehr breit ist mit Inseln und breiten Uferregionen, an die man stellenweise runterfahren kann. Aber als wir dann ankamen, war es noch schöner als gedacht. Obendrein gab es dort ein sehr hübsches Sommercafé - mit einer ebenso hübschen und sympathischen Bedienung: Claire. Wir haben spontan beschlossen, dort auf ihrer Holzterasse Wein zu trinken. Dazu noch eine Käseplatte, aber oh Schreck! Ihr Baguette war aus. Wir dann: "Kein Problem, wir haben eins dabei!" - und so war unser Abendessen perfekt. Käse + Wein = Frankreich 😀 Ein paar andere WoMos auf dem Parkplatz nebenan waren auch noch da - ausschließlichlich Franzosen. Es macht großen Spaß französisch zu hören und zu sprechen und nach etwas über 2 Wochen läuft es wieder richtig gut. Wer kennt dieses Gefühl, abends ins Bett zu gehen und sich auf das Aufwachen zu freuen? Vergleichbar mit der Geburtstagsvorfreude als Kind. Ich habe mich riesig auf meinem Morgenspaziergang und den Morgenstee an der Loire gefreut (Heike)
    P.S. Das Café „la belle boire“ ist eine ganz besondere Guinguette (Guinguettes waren ganz früher außerhalb der Stadt gelegenen Bars, weil dort keine Steuern erhoben wurden und sind wieder in Mode) - ein Schiffs-Container, sehr charmant umgebaut zu einem Café. Er steht dort nur um Sommer und ist transportabel. Der Bereich, auf dem er steht, wird durchaus mal überschwemmt.
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  • Day 17

    Stellplatz gesucht...

    July 10, 2019 in France ⋅ ⛅ 21 °C

    Als letztes Ziel für eine Übernachtung in Frankreich hatten wir folgende Kriterien: an der Seine und möglichst nahe bei einem Schloß. Wir entschieden uns für das Schloß bei Vernon an der Seine, einen passenden Stellplatz wollten wir dann später finden. War bisher ja auch immer ganz einfach.
    Diesmal leider nicht.

    Auf dem Weg haben wir aus der Ferne "Höhlenhäuser" (halb im Berg, s. Foto) gesehen, noch beim Schloß Montsoreau an der Loire angehalten, und anschließend ein Picknick am Flussufer gemacht - "Aurevoir, la Loire!"

    Die Zeit verging, aber weit waren wir noch nicht gekommen. Also rauf auf die Autobahn und Strecke machen...

    Es wurde immer später, die Wege immer schlechter und es wurde bereits dunkel als wir endlich am Ziel ankamen. Der anvisierte Stellplatz an der Seine stellte sich allerdings als wenig einladend inmitten eines Industriegebiets heraus. Das Flussufer war mit Plastikmüll dekoriert, und die Raffinerie zu unserer Linken nur mit viel Fantasie als romantisches Schloß zu erkennen. Wir waren müde und die anderen Stellplätze im selben Ort waren gleich neben den Bahngleisen (und daher keine Alternative). Aber so durfte der Abend nicht enden, irgendwie war das zu deprimierend als Abschluss dieser schönen Reise. Also haben wir nochmal abseits der Seine nach Stellplätzen gesucht, und einen Parkplatz für Womos gefunden, der wohl zu dem Wohnort von Claude Monet gehörte. Von dort aus konnte man sein Haus und seinen Garten besuchen. Kein "Schloß", und Haus und Garten haben wir zuhause auch, aber angesichts der Alternativen und der drängenden Zeit einen letzten Versuch wert, also los. Um halb elf, es war schon dunkel, standen wir dann vor verschlossenen Schranken. Na toll. Was jetzt?

    Zum Glück ließen sich die Schranken öffnen und so sind wir dann heimlich, still und leise auf den Parkplatz gefahren, die Scheinwerfer aus, um niemanden zu stören. schnell noch eine Suppe heiß gemacht und ab ins Bett. (LK)
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