Weltreise

September 2019 - March 2020
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  • Day 23

    Kulinarik

    September 29, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 34 °C
  • Day 41

    Phuket Old Town

    October 17, 2019 in Thailand ⋅ 🌧 30 °C

    Thailands größte Insel fühlt sich für mich gar nicht wirklich wie eine Insel an, da sie bereits bequem über eine Brücke zu erreichen ist und kompliziertes Umsteigen mit Bus, Fähre, Minivan etc. entfällt. Außerdem ruft sie nicht die typischen Inselassoziationen wie Abgeschiedenheit, Idylle oder Naturbelassenheit hervor. Phuket ist überraschend organisiert und geordnet, seit Bangkok habe ich zum ersten Mal seit langem wieder Ampeln, Fahrbahnmarkierungen und Schilder gesehen.
    In Phuket Town sieht es ähnlich aus: Westliche Einkaufszentren, Geschäfte und hippe Cafés stehen im Kontrast zu den bunten Häusern mit Spuren früherer portugiesischer Seefahrer und Händler, die sich hier niedergelassen haben. Daneben gibt es eine Vielzahl chinesischer Tempel und Viertel, traditionelle Straßenmärkte und die überall präsenten Garküchen mit scharfen Thai-Spezialitäten. Insgesamt eine süße Stadt mit einer guten Atmosphäre und dem großen Vorteil, alles fußläufig zu erreichen.
    Den Weg zum vom Sextourismus verrufenen Strand Patong spare ich mir, sehe mir dafür aber den kleineren Strand Kata in dessen Nähe an. Nach zwei Stunden dort mache ich mich enttäuscht auf den Rückweg, denn außer touristischen Standardkneipen mit neonbunten Beschriftungen, Speisekarten im Bilderbuchformat und den üblichen Hotelbunkeranlagen mit Mallefeeling gibt es dort nichts zu sehen.
    Fazit: Die Insel bietet eine Vielzahl an tollen Möglichkeiten, für mich unvergesslich werden sicherlich die Ausflüge auf den Affenberg, zum Elefanten Sanctuary oder zum Weekend Market bleiben, die Hauptstrände im Westen und die dort gelebte Urkaubskultur hingegen sind eher etwas für den bequemen Pauschaltouristen, der auch in der Ferne nicht auf sein Schnitzel verzichten und vom Hotel zum Strand nicht mehr als 50 Meter zurücklegen möchte und sich aufregt, warum keiner Deutsch mit ihm spricht.
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  • Day 44

    Koh Phi Phi

    October 20, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 32 °C

    Ja, hier ist es passiert und nun auch mir auf meiner Reise widerfahren: Ich wurde beklaut. Gegenstand meines Verlustes sind meine geliebten und alltäglich universell eingesetzten Flip Flops. Zeitpunkt des Verbrechens: Abends (oder nachts?) am Hauptstrand der Insel, der nur eine einzige große Bechparty zu sein scheint. Während die Besitzerin begeistert barfuß von einer Freiluftbar zur nächsten hüpft, je nachdem wo gerade die beste (oder am wenigsten schlechteste) Musik gespielt wird, und sich an dem feinen Sand zwischen den Zehen erfreut, hat der Dieb (oder vielleicht doch eher die Diebin mit Schuhgröße 39?) reichlich Gelegenheit, die in Bar eins achtlos abgelegten Schuhe an sich zu nehmen. Die Enttäuschung ist groß, doch ist die Grundstimmung auf der Insel zu gut, um sich davon ärgern zu lassen. Die ganze Insel ist eine einzige große Party, muss man mögen, aber ich bin davon nicht gänzlich abgeneigt und genieße die lockere, ungezwungene Atmosphäre zwischen Irish Pub, offener Bar auf dem Dach und Feuershow am Strand.
    Wenige Stunden zuvor kam ich zu Beginn des Tages freudig und beschwingt mit nur kleinem Handgepäck und einem einzigen Paar Schuhen auf der Insel an, der schwere Rucksack war für drei Tage in Phuket sicher in der Unterkunft verwahrt, zu der ich anschließend wieder zurückkehren werde.
    Am nächsten Morgen geht es also - zwangsweise - barfuß durch den kleinen Hauptort der Insel und für umgerechnet knappe vier Euro war dann auch schon wieder für Ersatz gesorgt.
    Phi Phi Island ist ein Traum an Insel und ein wahres Naturwunder, von der Tsunamikatastrophe 2004 sind abgesehen von einem Denkmal keine Spuren mehr zu sehen, vielmehr ist seitdem jedes freie Fleckchen der sehr überschaubaren Insel zugebaut worden. Die Schönheit ist damit zugleich Fluch und Segen.
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  • Day 48

    Kuala Lumpur

    October 24, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 32 °C

    Puh, ich hab Nackenschmerzen vom in-den-Himmel-schauen, meine Sonnenbrille ist mir nach hinten vom Kopf gerutscht bei dem Versuch, das Ende der Wolkenkratzer auszumachen und ich hab mich im Einkaufszentrum verlaufen und den Ausgang nicht mehr gefunden. Ich muss zugeben, ich hab Malaysia völlig unterschätzt - vielmehr hatte ich tatsächlich eigentlich gar kein konkretes Bild. Es lag schlicht auf meinem Weg von Thailand nach Singapur, warum also nicht noch nen Zwischenstopp hier einlegen? Malaysias Hauptstadt ist die Reise definitiv wert, sie ist modern, global, kosmopolitisch und funktioniert einfach. Nach über sechs Wochen typisch südostasiatischem Chaos läuft hier alles überraschend organisiert ab. Auch für mich als Ausländer ist der ÖNV nachvollziehbar, es gibt erkennbare Regeln (und man hält sich auch daran).
    Die Twin Towers und der dazugehörige Park sind beeindruckend, ebenso die Hindu-Tempel, die in eine Kalksteinhöhle hineingebaut wurden oder die Vielzahl an Shoppingmalls (10-stöckig, mit Nebengebäuden, selbst als ich mir den Weg merken wollte, bin ich gescheitert...). Kuala Lumpur sollte nicht unterschätzt werden, ich bin glatt noch einen Tag länger geblieben und hab die Metropole genossen.
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  • Day 51

    Singapur

    October 27, 2019 in Singapore ⋅ ⛅ 31 °C

    Heute stoße ich bei der Bilderauswahl an meine Grenzen: Während ich bei meinen Texten unbegrenzt vor mich hin schwadronieren kann, muss ich mich zeitgleich auf meine "Top 10" des Bildmaterials reduzieren. In einer/m derart vielfältigen Stadt/Land wie Singapur scheint mir das nahezu unmöglich. Während ich am Ankunftstag nur "mal schnell ums Eck" schaute und zuerst in einer gewöhnlich-protzigen Shoppingmall landete, fand ich mich nach dreiminütigem Fußmarsch plötzlich mitten in little India wieder, wo an Divali, dem Lichterfest, das die Hindus ausgiebig feiern, dermaßen die Hölle los war, als befände man sich mitten auf dem Rummel.
    Tag 2 wurde völlig von der Erkundung von Marina Bay eingenommen, das ist der Vorzeigebereich Singapurs schlechthin. Höchstes Gebäude des Landes, höchster und größter Infinitypool der Welt, Superlative wohin man nur schaut und hört, und, ach ja, auch die teuersten und nobelsten Marken, soweit das Auge reicht - der Geldbeutel jedoch definitiv nicht. Kuala Lumpur hatte mich bereits beeindruckt; meine Vorstellungen von Singapur vor meiner Anreise beschränkten sich auf eine ungefähre Fortführung dessen. Nun, ich wurde eines besseren belehrt. Nach bereits dreistündigem Spaziergang durch das Areal musste ich mich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen, so unwirklich erschien mir alles. Protzige, teure, verglaste Spiegelfronten, soweit das Auge reicht, daran hatte ich mich gewöhnt; ebenso an das für Touristen strategisch klug positionierte Riesenrad an der Promenade mit Blick auf die künstlich angelegten und perfektionistisch gepflegten Gärten. Gewöhnungsbedürftige Designerbrücken, mit denen bestimmt tolle Architekturpreise eingeheimst wurden, schwimmende Seebühnen und ein Seerosenteich vor dem - selbstverständlich verspiegelten - Nummer 1 Einkaufszentrum mit akkurat gepflanzten Palmengängen davor entlockten mir bereits ein Kopfschütteln nach dem anderen, dann jedoch begab ich mich hinein und staunte über den künstlich angelegten Kanal im Untergeschoss, wo man sich von einem Gondoliere stilecht ans andere Ende der Mall schippern lassen konnte, vermutlich zu original venezianischen Preisen.
    Dem mir auf meinem Weg nach draußen angepriesenen Gesichtspeeling für heute besonders günstige 250 Euro konnte ich gerade noch so widerstehen und begab mich in preislich sichere Gefilde außerhalb dieses Gebietes.
    Tag 3 hätte mit der Erkundung von Chinatown nicht gegensätzlicher sein können, wo fremde Waren und Speisen einen erwarteten. Die überall von weitem spürbare Stinkfrucht Durian hielt dem Geschmackstest nicht stand, ein Ausflug in die authentische Essenshalle mit zahlreichen kleinen Verkaugsständen entschädigte mich. Beeindruckend waren zudem der Besuch im kostenlosen Stadtmuseum, das eine Miniaturausgabe des Stadtstaates und dessen Zukunftsplänen zeigt, ebenso wie ein Rundgang durchs Arabische Viertel, nur einen Steinwurf von einer gemütlichen Barstraße mit Livemusik entfernt.
    Egal in welcher Gegend oder welchem Viertel ich unterwegs war, alles war bunt gemischt an Nationalitäten, Hautfarben, Religionen und Sprachen. So war es auch nicht verwunderlich, als ich in der U-Bahn drei Freundinnen beobachtete, die sich wie Teenager überall auf der Welt kichernd über irgendeine Neuigkeit in ihrem Smartphone beugten - eine Chinesin in Hotpants, eine bunte und glitzernde Inderin neben ihr und eine Muslima mit Kopftuch.
    Singapur ist nicht nur in Sachen Stadtentwicklung und Lebensstandard ganz weit vorne, sondern für mich persönlich auch im Selbstverständnis des Miteinanders ein Vorbild.
    Nach drei Tagen Powererkundung müssen die Akkus wieder aufgeladen werden und ich lass es mit knapp drei Wochen auf den Philippinen deutlich ruhiger angehen...
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  • Day 54

    Philippinen I: Malapasqua Island

    October 30, 2019 on the Philippines ⋅ ⛅ 30 °C
  • Day 60

    Philippinen II: Santa Fe & Virgin Island

    November 5, 2019 on the Philippines ⋅ ⛅ 31 °C

    Auszeit in einem kleinen Stück Paradies: Keine Hotelketten, Resorts, Touriläden und Fastfoodketten oder Starbucks, sondern ursprüngliches, einfaches und originales Inselleben der Filippinos. So wohne ich die erste Nacht im Guesthouse bei Annie und lerne unverzüglich ihre Schwester, Cousine und Ehemann kennen, bevor ich überhaupt dazu komme, meinen Rucksack abzustellen. Es folgt die erste von vielen Fotosession mit dem fremdartigen riesengroßen Wesen mit der hellen Haut, der "Langnase" und den hellen, großen Augen, das die Insel mit seinem Besuch beehrt.
    Ansonsten gibt's hier (endlich mal) nichts zu sehen und nichts zu tun, ich gehe barfuß am weißen Sandstrand spazieren, halte mal hier, mal da, entdecke einen Seestern, beobachte den veränderten Stand der Sonne, lese ein Buch, döse unter den sich sanft im Wind bewegenden Palmen und schaffe es endlich, auch mal für den Sonnenaufgang fit zu sein. Es folgt ein zauberhafter Halbtagesausflug zur paradiesischen Virgin Island mit Jumpingspots ins türkise Meer, gegrilltem Fisch auf dem Boot, Schnorchelstopp auf dem offenen Meer und authentischer, herzlicher Begleitung eines philippinischen Pärchens.
    Wo immer ich hinkam, wurde ich neugierig beäugt und absolut gastfreundlich und offen empfangen. Die Akkus sind wieder aufgetankt und mit Tricyle (ein motorisiertes Dreirad bestehend aus Moped mit Beiwagen), Jeepney, Zubringerboot, Fähre und Bus geht's nach herrlichen Tagen weiter auf die Nachbarinsel Negros.
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  • Day 64

    Philippinen III: Dumaguete (Negros)

    November 9, 2019 on the Philippines ⋅ ⛅ 31 °C

    Philippinische Städte sind nicht gerade für das Auge gemacht und bieten Reisenden milde ausgedrückt eher weniger. Dennoch schlage ich mein nächstes Quartier für einige Tage in der Hauptstadt von Negros' Südhälfte auf, Dumaguete. Sie ist nicht nur gut vernetzt, sondern auch der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Unternehmungen in nächster Nähe. Nach einer langen und sehr staubigen Busfahrt vom Norden der Insel erreiche ich am Abend meine gemütliche Unterkunft und lass mich direkt für die Tour am nächsten Morgen begeistern, die mich zur nahegelegenen Stadt Bais bringt. Ich genieße den Komfort, im Hostel abgeholt, auf ein Boot verfrachtet und aufs Meer hinausgefahren zu werden, ohne mich diesmal mühsam selbst um alle Einzelkomponenten kümmern zu müssen. In einer geselligen Gruppe genießen wir nicht nur das ruhige Meer am Morgen, sondern schon bald auch die zahlreichen Delfine, die sich um uns herum im Meer tummeln und zeitweise kurz mit unserem Boot schwimmen. Nach einem eher touristisch ausgelegten Halt an einer Sandbank mit schwimmenden Verkäufern, frisch gegrilltem Fisch, Reis und einheimischem Essen inklusive Badestopp geht's bald zurück und Erholung ist angesagt. Ähnlich durchgetaktet verläuft auch der folgende Tag mit einem Schnorchelausflug zur nahegelegenen Apo Island, wo ich tatsächlich zwei majestätische Meeresschildkröten vor die Schnorchelmaske bekomme und sie eine ganze Weile beim gemütlichen Umher"schlendern" unter Wasser beobachten darf. Dabei bewegen sie sich langsam und selbstsicher fort, halten mal hier, mal dort an und knabbern ein bisschen an den Korallen, schwimmen mit ein paar kleineren, bunten Fischen und zeigen sich herzlich unbeeindruckt von meinen begeisterten Beobachtungen, bevor sie sich dann mit einer Art Flossenschlag vom Acker machen. Daneben bekomme ich neben Korallen, witzigen, hässlichen, grellbunten und unförmigen Fischen royalblaue Seesterne und sogar eine gestreifte Schlange zu sehen. Neben einer kuriosen Gruppe Chinesinnen, die ohne schwimmen zu können, fröhlich mit aufs Boot gestiegen sind und sich nun wundern, wie das mit dem Wasser funktionieren könnte, plaudere ich mit anderen Reisenden, beobachte die zauberhafte Umgebung und döse auf der Rückfahrt in der Sonne, bis mich die hochspritzende Gischt schlagartig aufweckt.
    Weiterhin voller Unternehmenslust verbringe ich einen Tag später meine Zeit an den nahezu unbesuchten Twin Lakes in den Bergen, zu denen ich nach einer unbeschreiblich malerischen Rollerfahrt durch sanfte, grüne Palmenwälder und -hügel gelange. Während ich mit meinem Leihkanu zu versteckten Wasserfällen am anderen Ufer paddel, habe ich den Bergsee komplett für mich allein und genieße nahezu die perfekte Ruhe, abgesehen von einer bekloppten Vogelart, die mehr nach Zahnarztbohrer als nach idyllischem Gezwitscher klingt (Ton an im Video!).
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