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- Dag 1
- donderdag 2 augustus 2018
- ☀️ 29 °C
- Hoogte: 10 m
DuitslandHeidberg53°9’39” N 8°58’17” E
Nordwärts - 1. Etappe

Auf geht's! Nachdem wir in den letzten Tagen primär mit Urlaubsvorbereitungen und -besorgungen beschäftigt waren, sollte es heute endlich los in den hohen Norden gehen. Gegen 9uhr machen wir uns vollgepackt auf den Weg Richtung Bremen - unser erstes Etappenziel. Die Fahrt verläuft recht unspektakulär, zweimal kurze Staus und etliche Baustellen lassen die 660km recht zäh wirken, aber mit unserem wunderbaren, neuen Auto macht selbst diese lange Strecke Spaß. 😊 Gegen 17uhr kommen wir schließlich in Lilienthal bei Momo und Klaus an (Sandra ehemalige Gesangslehrerin an der Hochschule). Mit gutem Essen, süffigen Wein (natürlich nicht für Sandra) und netten Gesprächen lassen wir den Tag im Garten entspannt ausklingen, tauschen die ein oder andere Anekdote aus und genießen die lauen Sommerabendtemperaturen. Gegen Mitternacht beschließen wir, schlafen zu gehen. Am nächsten Tag soll es schließlich früh Richtung Dänmark weitergehen.Meer informatie
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- Dag 2
- vrijdag 3 augustus 2018
- ⛅ 21 °C
- Hoogte: 28 m
NoorwegenLundeheia58°5’48” N 7°46’46” E
Nordwärts - 2. Etappe

Nach einer recht kurzen Nacht sollte es heute weiter in den Norden gehen. Wir frühstückten zunächst gemütlich im verglasten Wintergarten mit angenehmer Morgensonne und hatten dadurch ein wenig die Zeit aus den Augen verloren - bei guter Gesellschaft in tollem Ambiente kann das schon mal passieren. Aber weiter schlimm war es nicht, denn alle Autobahnen waren frei und die Fahrt sollte ohne Komplikationen verlaufen. Tatsächlich kamen wir schnell vorwärts, vorbei an Hamburg und Flensburg passierten wir die dänische Grenze und fuhren schließlich durch unser recht unspektakuläres Nachbarland bis in den nördlichen Zipfel nach Hirtshals, von wo aus wir die Fähre nach Norwegen nehmen wollten. Da wir fast eine Stunde vor Check-in da waren, ließen wir es uns noch etwas am Strand gut gehen und aßen unseren Wegproviant. Gegen 16Uhr reihten wir uns in die Check-in-Schlange ein, um wenig später im Schlund des großen Katamarans zu verschwinden. Da dort alles auf Platzsparen ausgelegt ist, waren wir dankbar für die Platzanweiser, die uns gekonnt rein und anschließend wieder rausmanövrierten. Als alle Passagiere an Bord waren, donnerte die Fähre auch gleich mit ca. 76km/h über die raue Nordsee. Die Fahrt war ein wenig schauklig, aber nicht weiter besorgniserregend. Nach gut 2h (eine Stunde weniger Fahrzeit als die "normale" Fähre) legten wir in Kristiansand an. Dort suchten wir erstmal einen Supermarkt und deckten uns mit Lebensmitteln für das Abendessen und nächste Frühstück ein. Anschließend ging es weiter zu unserer ersten Unterkunft im nahe gelegenen Søgne. Als wir dort ankamen, stellte sich schnell heraus, dass unsere Gastgeber Deutsche sind, die vor 10 Jahren ausgewanderten - und das witzige: sie kommen ursprünglich aus Erfurt. Da war recht schnell eine Verbindung hergestellt. Wenig später erfuhren wir dann noch, dass deren älteste Tochter, die gerade zu Besuch war, 2 Wochen nach mir ihren Entbindungstermin hat. Verrückt... Wir plauderten also eine ganze Weile über Thüringen, Norwegen und Schwangerschaften. Nach dieser netten Überaschung machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Meer (empfohlen von unseren Gastgebern) und genossen die untergehende Sonne (hier wirds ja gerade erst gegen 22.15 Uhr dunkel). Zurück in unserer kleinen, aber gemütlichen Hütte kochten wir uns noch etwas zu essen und gingen recht bald schlafen.Meer informatie
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- Dag 3
- zaterdag 4 augustus 2018
- ⛅ 17 °C
- Hoogte: 31 m
NoorwegenApalhaugen58°51’27” N 5°47’4” E
weiter gen Norden

Heute sollte es von Søgne an der Küste entlang weiter nach Sandnes gehen. Damit wir unterwegs auch Zeit haben, mehrmals anzuhalten, wollten wir spätesten um 10uhr aufbrechen. Nach einer wirklich erholsamen Nacht frühstückten wir bei herlicher Sonne auf der Terrasse und packten anschließend unseren ganzen Kram wieder zusammen. Ganz so pünktlich sind wir leider nicht weitergekommen, denn bei so netten Thüringer Gastgebern verquatscht man sich schon mal...
Unsere erste Station auf der Strecke war der kleine Küstenort Mandal. Sehr malerisch reihen sich die weißen Holzhäuser aneinander und die Boote schaukeln im dunkelblauen Hafenwasser. Wir schlendern ein wenig durch die kleine Fussgängigerzone und entdecken schließlich den Aufstieg zu einem Aussichtspunkt. Vom sogenannten Uranienborg hat man eine fantastische Sicht auf die Stadt und das Meer. Der Wind weht hier zwar ordentlich, aber die Sonne scheint kräftig.
Zurück am Auto fahren wir weiter bis Flekkefjord. Auch hier ist das Zentrum sehr malerisch gelegen. Das besondere an dieser kleinen Stadt ist das alte holländische Viertel. Die Häuser sind klein und reihen sich dicht aneinander. Manche dieser Gebäude sind über 250 Jahre alt - nicht schlecht für ein Holzhaus.
Nach einem Ründchen durch Zentrum und am Hafen entlang geht die Fahrt weiter. Nun beginnt der spannendste Teil, denn die Straße führt durch eine überaus reizvolle Landschaft aus Felsen und Seen. Immer wieder windet sich die Straße in engen Kurven die Felsen rauf und runter, die Landschaft wirkt karg und völlig unberührt, aber wunderschön. Eine Aussicht ist hier spektakulärer als die andere und so halten wir oft, um Fotos zu machen.
Am Ende eines Fjords schauen wir uns die Helleren an, ein Überbleibsel einer ehemaligen Siedlung. Die zwei Holzhäuser stehen unter einem riesigen Felsvorsprung und waren deswegen vor Regen und Wind weitestgehend geschützt - sozusagen eine Riesenboofe. Heute sind sie der Öffentlichkeit frei zugänglich.
Je weiter wir Richtig Nordwesten kommen, umso mehr flacht die Landschaft wieder ab. Inzwischen hat sich der Himmel auch zugezogen und das Wetter wird immer ungemütlicher. Als wir in unser Unterkunft in Sandnes ankommen, regnet es. Kein sehr schöner Empfang... Dafür ist die kleine, umgebaute Hütte ein Traum. Alles wurde erst kürzlich renoviert und ist stilvoll eingerichtet. Wir sind sofort begeistert und ärgern uns nicht zum letzten Mal, dass wir hier nur eine Nacht gebucht haben. Auch die Gastgeber sind sehr nett. Wir plaudern ein wenig und erfahren einiges über ihre kleine Farm. Zum Schluss bieten sie uns an, ihren Hot Smoker zu leihen. Keine Ahnung wie es funktioniert, aber es hört sich gut an. Wir machen uns schließlich nochmal auf den Weg zum Supermarkt und kaufen frischen Lachs und noch andere Zutaten für ein leckeres Abendessen. Der Smoker ist dann doch recht leicht zu bedienen. Über einem kleinen Feuer wird der Lachs heiß geräuchert, dazu braucht man eine Art Holzspäne, die das Aroma geben. Nach gut 15min ist der Lachs gar und hat einen herb rauchigen Geschmack, schmeckt ein bisschen wie am offenen Feuer gegarrt. Dazu gibt es Kartoffelecken und bunten Salat. Was für ein leckeres Essen! Wir sind von dem Smoker total begeistert und beschließen, uns auch so ein Ding zuzulegen. Die gibt es, laut unserer Gastgeberin, hier auch überall.
Nach unserem guten Mahl entspannen wir noch etwas auf dem Sofa, gehen aber recht schnell schlafen. Das Bett auf dem Schlafboden ist zu verlockend. Tatsächlich sinkt mal förmlich in ein Meer aus flauschigen Kissen und Decken. Es scheint eine sehr gute Nacht vor uns zu liegen... 😊Meer informatie

Annett StöpelHallo ihr lieben! Das sieht ja sehr traumhaft aus! Und welch ein angenehmer Zufall so hoch im Norden Thüringer zu treffen...! 😃 Mega spannend eure Berichte, ich freue mich auf die nächsten Beiträge! Habt eine wunderschöne Zeit und viel Spaß!
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- Dag 4
- zondag 5 augustus 2018
- ⛅ 13 °C
- Hoogte: 551 m
NoorwegenHengjanfjell58°59’19” N 6°11’26” E
Auf zum Preikelstolen

Nach einer erholsamen Nacht wachen wir gegen 8 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf. Dieses Bett ist so bequem, dass wir gar nicht aufstehen wollen. Und da wir diese tolle Hütte heute sowieso verlassen müssen, beschließen wir, uns viiieel Zeit zu lassen. Unsere Gastgeber haben uns auch zugesagt, dass wir etwas später als üblich auschecken können, warum das also nicht ausnutzen?
Nachdem wir das Aufstehen etwas hinausgezögert haben, gibt es erstmal ein ausgedehntes Frühstück - fast so gut wie zu Hause. Danach packen wir mal wieder alles zusammen und verlassen diese tolle Hütte gegen 13.30 Uhr. Am liebsten wären wir gern noch eine Nacht geblieben, aber die nächste Unterkunft ist schon gebucht. 😒
Weiter geht es also Richtung Osten, zum Preikelstolen. Diese recht bekannte Felskanzel verspricht eine atemberaubende Aussicht in den Lysefjord. Eine zweistündige Wanderung führt zum Fels, der 600m über dem Fjord aufragt. Bevor wir uns aber auf den Weg machen, bringen wir unser Gepäck erstmal zur Unterkunft - diese befindet sich nur 17min vom Preikelstolen-Parkplatz entfernt. Schon auf dem Weg dorthin schreibt uns die Gastgeberin, dass sie nicht zum Reinigen der Unterkunft gekommen ist, lediglich Bettwäsche und Handtücher kann sie wechseln. Hmmm... hoffentlich wird das mit dem Putzen noch was, wenn wir nachmittags unterwegs sind. Tatsächlich ist in der Unterkunft noch gar nichts gemacht. Die Handtücher der Vormieter hängen noch zum trocken rum und auch die Bettwäsche scheint nicht gewechselt. Wenig begeistert machen wir uns erstmal auf den Weg zum Preikelstolen. Gegen 15.30Uhr kommen wir am Parkplatz an. Wir beginnen extra später mit der Wanderung, da wir hoffen, dass der größte Touristenstrom schon vorbei ist. Tatsächlich ist die Anzahl der Wanderer die uns entgegen kommen höher, als die, die mit uns nach oben laufen. Der Weg führt über viele kleine und große Felsen nach oben. Auf 2km gibt es immer wieder steile und anstrengende Passagen, Trittfestigkeit und festes Schuhwerk sind dabei unerlässlich. Gegen Ende kommt man auf ein Hochplateau und wird auf die letzten hundert Metern schon mit fantastischen Aussichten belohnt. Nach ca. 2 Stunden haben wir es dann geschafft (für Phillipp ein leichter Fussmarsch, für mich eine durchaus anstregende, aber immer noch gut machbare Wanderung): der Preikelstolen bietet eine atemberaubende Aussicht auf den Fjord und die umliegenden Berge. Man kann sich an der tollen Szenerie gar nicht genug satt sehen. Ganz überwältigt von so viel schöner Natur genießen wir erstmal - die Füße 600 Meter über dem Abgrund baumelnd - unseren Wegproviant und machen tonnenweise Bilder. Anschließend klettern wir noch ein bisschen weiter nach oben, von da kann man den Preikelstolen noch von oben bewundern. Nach gut 90min treten wir den Rückweg an. Die vielen Stufen und das Bergablaufen gehen mir nach einer gewissen Zeit ganz schön auf Knie und Oberschenkelmuskulatur, außerdem drücken die Zehen langsam in meinen Wanderschuhen. Deswegen bin ich froh nach der fast 2 stündigen Rückwanderung wieder am Auto zu sein. Ich bin dankbar, die Strecke gut gemeistert zu haben, merke aber auch, dass es mich einiges an Anstrengung und Schweiß gekostet hat.
Wir machen uns schließlich auf den Weg zurück zur Unterkunft. Tatsächlich ist inzwischen alles sauber und gereinigt. Unsere Gastgeberin klopft auch wenig später noch einmal an unserer Tür und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. Sie war selbst auf einer Wanderung und der Rückweg dauerte länger als erwartet. Wir plaudern noch etwas mit ihr (was für eine nette Frau) und machen uns anschließend noch etwas zu essen. Der Tag war schön, aber auch anstrengend (zumindest für mich) und deswegen gehen wir früh schlafen. Morgen geht es weiter - natürlich Richtung Norden - und da wollen wir nicht allzu spät aufbrechen. Meer informatie
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- Dag 5
- maandag 6 augustus 2018
- 🌧 9 °C
- Hoogte: 652 m
NoorwegenHagabekk59°49’3” N 6°45’8” E
Immer weiter nordwärts

Heute geht es wieder eine größere Etappe gen Norden ins ca. 180 km entfernten Håra. Gut, dass wir eine längere Fahrt vor uns haben, denn es ist alles grau in grau und regnet. Also wird es nichts mit dem Frühstück auf der Terasse mit Blick auf die Küste. :-(
Naja, dann halt vom Fenster aus. Wir packen also mal wieder alles zusammen und nach einem etwas längeren Plausch mit unserer netten Gastgeberin starten wir gegen 11 Uhr unsere Tour. Sie führt uns entlang der Rv. 13 durch die vielseitige und wunderschöne Landschaft Norwegens. Da heute leider alles so wolkenverhangen und neblig ist, bleiben uns einige atemberaubende Ausblicke verwehrt. So ist das halt. Dennoch halten wir immer mal wieder an, um die Aussicht zu genießen, Wasserfälle anzuschauen oder ein paar Fotos zu schießen. So zieht sich die Fahrt in die Länge, was uns aufgrund des Regens nicht weiter stört. Wir hoffen aus besseres Wetter in Håra. Leider wurde es allerdings immer schlechter und kälter, was auch damit zusammen hängt, dass der Ort auf 700 Höhenmetern liegt und wir bisher meist auf Meeresspiegel-Niveau waren. Wir erreichen gegen 16 Uhr unser am Berg gelegenes Feriendorf und wollten schon ausladen, mussten jedoch feststellen, dass die Wohnung (schon wieder) nicht fertig gesäubert wurde. Sämtliche Putzuntensilien und Bettlaken liegen noch herum. Wir gehen zur Rezeption und wollen nachfragen, da die Wohnung jedoch privat über Airbnb vermietet wurde, konnte uns erstmal keiner so wirklich helfen. Auch unsere Vermieterin konnten wir nicht erreichen. Da die Betreiber der Wohnanlage jedoch oftmals die Reinigung der privaten Unterkünfte übernehmen, sollen wir auf die Managerin warten. Also nehmen wir in dem dazugehörigen Resturant Platz und gönnen uns jeder einen Bürger für 210 Kronen (22€ 🤑 ). Wir wurden dann informiert, dass es ein Missverständnis gab und die Wohnung jetzt fertig gereinigt wird. Allen Beteiligten tat der Vorfall sehr leid und so bekamen wir jeder ein Stück Kuchen und einen Tee auf Kosten des Hauses und die Vermieterin erstattet uns die Reinigungsgebür zurück. Faires Angebot!
18:30 Uhr können wir dann endlich unsere Wohnung betreten und müssen feststellen, dass zwar sauber gemacht wurde, jedoch nicht besonders gründlich. Hilft ja alles nichts, also saugen wir selber nochmal durch und putzen ein bisschen die verklebten Küchenamaturen. Ansonsten ist die Wohnung sehr schön, besonders der Ausblick ins Tal. Im Moment sehen wir jedoch nur eine graue Nebelwand. Nachdem wir uns etwas eingerichtet haben fahren wir nochmal los, um ein paar Lebensmittel für morgen früh einzukaufen. Nach kurzer Suche finden wir einen kleinen coop. Eigentlich wollten wir nach dem Einkauf noch etwas die Gegend erkunden, aber der Regen hört einfach nicht auf. Wir erinnern uns, dass in der Nähe unserer Unterkunft die Bergstraße R520, die wir eigentlich ab Sand alternativ zur Rv. 13 nehmen wollten, endet. Da jedoch die Autofähre in Sand eingestellt wurde, konnten wir den Plan nicht ohne größeren Umweg umsetzen und da beide Strecken sehr schön sein sollen, fanden wir dies auch nicht weiter schlimm. Alls wir jedoch am Abend einen Teil der Strecke gefahren sind, mussten wir feststellen, dass wir am Nachmittag die deutlich langweiligere Route gefahren sind. Die R520 ist zwar schlecht ausgebaut, oft nur einspurig und von vielen Schafen belagert, aber dafür landschaftlich atemberaubend. Sie windet sich auf fast 1000 Meter über Null und fasziniert mit ihrer imposanten Schönheit. Wegen der Höhe ließ der Nebel irgendwann nach, der Regen und die dichte Wolkendecke jedoch nicht. Wir erkundeten ca. 25 km der Straße und ließen bei den zahlreichen Stops die Landschaft auf uns wirken. Wir hoffen, dass die nächsten Tage das Wetter besser wird und wir vielleicht noch Zeit haben, die Straße unter schöneren Bedingungen kennen zu lernen...Meer informatie

Danny und LenaTja - so wie euch gestern ging es uns letztes Jahr in Schottland 🌨🌬☔ Haltet durch!

Annett StöpelPhillipp, deine Kommentare sind herrlich....!!! 😜 nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein! 🌞
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- Dag 6
- dinsdag 7 augustus 2018
- ☁️ 9 °C
- Hoogte: 1.214 m
NoorwegenBuerbreen,nedre60°2’17” N 6°25’11” E
Auf zum Gletscher

Als wir heute aufwachten war das Wetter schon viel besser. Die Berge waren immernoch etwas wolkenverhangen, aber zumindest sahen wir sie und der Regen hatte auch aufgehört. Wir machten uns also startklar. Heute mussten wir endlich mal nicht alles zusammenpacken. Gegen 10uhr ging es los Richtung Odda. Dafür mussten wir auf die andere Seite des Berges. Zwei lange Tunnel führten auf schnellem Weg hinüber. Da wir allerdings Zeit hatten, entschieden wir uns für die alte Passstraße über den Røldalfjellet, die sicherlich sehnswerter ist als die Tunnel. Anfänglich waren wir skeptisch. Die Straße wirkte eher wie ein besserer Feldweg. Als die Straßenbedingungen allerdings nicht schlechter zu werden schienen, fuhren wir weiter und wurden dafür mal wieder mit einer fantastischer Landschaft und Aussicht belohnt - Norwegen eben.
Auf der anderen Seite angekommen, fuhren wir weiter auf der Hauptstraße. Diese führte am bekannten Wasserfall Låtefossen vorbei, an dem wir natürlich anhalten mussten. Ein Felsvorsprung teilt die hinabstürzenden Wassermassen, so dass man am Fusse des Wasserfalls eigentlich zwei Wasserfälle bestaunen kann. Die Zwillingswasserfälle bieten dann auch ein beeindruckendes Schauspiel, das man im Prinzip vom Auto aus bequem beim Vorbeifahren bestaunen könnte.
Danach geht es weiter zum Buarbreen. Im Reiseführer ist die insgesammt 3-4 stündige Wandertour zum Rand einer Gletscherzunge als abwechslungsreich und sehenswert angepriesen. Wir sind nicht sicher, ob das Wetter tatsächlich halten wird, aber momentan sieht es gut aus. Deswegen beschließen wir es zu versuchen - umkehren kann man ja immer noch. Was als kleiner felsiger Anstieg begann, entpuppte sich als anspruchsvolle Kletterpartie. Man durchquert kleine und größere Wasserströme, hangelt sich auf Stegen enge Furchen entlang und zieht sich an Seilen steile Felswände hoch. Das Gekracksel geht mit der Zeit ganz schön auf die Muskulatur, sowohl auf die Arme beim Hochziehen, als auch auf die Beine beim Hochstemmen auf höhere Felsstufen. Ich bin froh, dass ich immer noch Krafttraining machen, sonst wären meine Muskeln schnell ermüdet - von meiner Kondition mal ganz abgesehen. 😩 Trotz allem bin ich natürlich vorsichtig, wohin ich trete und ob ich genug Halt habe, schlieslich bin ich nicht mehr nur für mein Leben verantwortlich. Es geht aber alles gut, Phillipp hilft mir des öfteren (er muss ja eh mehrmals auf mich warten) und somit haben wir den Aufstieg dann auch in guten 2 Stunden geschafft, in denen wir auf 3km 600 Höhenmeter überwinden. Oben angekommen wird man für die strapaziöse Tour mehr als belohnt. Die Gletscherzunge reicht fast bis zur Aussichtsplattform, es ist atemberaubend, wie nah man den Eismassen kommt. Es gibt auch Gletscherführungen (die man im Vorfeld allerdings buchen muss), denn ohne fachkundige Begleitung den Gletscher zu betreten ist lebensgefährlich. Der Buarbreen ist auch nur ein kleiner Teil des sehr viel größeren Folgefonna-Gletschers. Sehr beeindruckend sind auch die Berge rundherum. Wir erkunden ein wenig die Gegend, machen die obligatorischen Bilder und verspeisen in schöner Szenerie unsere belegten Schnitten. Nach gut einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg, denn dort oben pfeift uns der Wind ganz schön um die Ohren. Der Abstieg erweist sich wider Erwarten einfacher als der Aufstieg. Wir wissen, was auf uns zukommt und die Etappen, auf denen man sich abseilen muss, erfordern nicht mehr so viel Kraft. Wir meistern den Rückweg fast schon souverän. Zwei Stunden später sind wir zurück am Auto und bestaunen den Gletscher nochmal von unten. Da sind wir tatsächlich hochgelaufen?
Etwas unentschlossen darüber, was wir nun unternehmen wollen, fahren wir zunächst in die kleine Stadt Odda. Schon beim Hinunterfahren ist schnell ersichtlich, dass der Ort nicht allzu sehenswert ist. Odda ist eine recht schnörkellose Industriestadt. Wir gehen also nur schnell zur Touristeninformation und erfragen einige mögliche Wanderrouten für den morgigen Tag.
Da es morgen recht früh losgehen soll, beschließen wir, nur noch etwas fürs Abendessen einzukaufen und dann zurück zur Unterkunft zu fahren. Der Abend verläuft dann auch unspektakulär, wir machen uns ein leckeres Abendessen mit mariniertem Hühnchen, Reis und Gemüse, und kochen für morgen schon mal eine Kartoffel-Gemüse-Suppe vor. Gegen 23Uhr gehen wir schlafen, schließlich klingelt der Wecker morgen etwas zeitiger als sonst. Meer informatie

Annett StöpelSehr schööön!! Super tolle Bilder und spannende Berichte! Norwegen scheint ja wirklich eine Reise wert zu sein...
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- Dag 8
- donderdag 9 augustus 2018
- ⛅ 13 °C
- Hoogte: 648 m
NoorwegenVøringsfossen60°25’40” N 7°15’5” E
Über Umwege nach Bergen

Heute geht es weiter nach Bergen. Wir packen mal wieder alles zusammen - haben wir wirklich so viel Kram? - und brechen gegen 10.15Uhr auf. Unterwegs wollen wir noch ein paar Mal anhalten, um auf den Weg liegende Wasserfälle zu bestaunen. Es ist auch noch nicht ganz klar, welche Route wir nehmen, denn viele Wege führen nach Rom - oder in dem Fall Bergen. Aber geplant ist eine lange Route, die durch landschaftlich schöne Gegenden führt. Mal schauen, ob wir das schaffen.
Die erste Station ist auf jeden Fall sicher. Wir nehmen einen kleinen Umweg in Kauf und fahren zum Langfossen, dieser stürzt sich direkt neben der Straße hinunter. Die komplette Höhe des Wasserfalls sieht man gar nicht, wenn man direkt am Fusse steht. Trotzdem bietet der Langfossen ein beeindruckendes Schauspiel. Leider regnet es und das schmälert das Vergnügen ein wenig. Blöd ist auch, dass sich direkt vor dem Wasserfall eine Mautstation befindet. Als wir zurück fahren, kommt das ganze nochmal. Umgerechnet 10€ für ein kurzes Vergnügen erscheint uns schon recht viel. Naja, was soll's. Weiter geht es Richtung Odda. Dort müssen wir uns entscheiden, auf welcher Seite des Fjords wir langfahren wollen. Auf östlicher Seite gibt es für einen kurzen Abschnitt eine Straßensperrung, die erst um 12.45Uhr wieder aufgehoben wird, das hieße, wir müssten eventuell warten. Darauf haben wir keine Lust und fahren auf der westlichen Seite des Fjords entlang. Vorbei an Obstbaumplantagen (wir kaufen ein paar Äpfel und Pflaumen an kleinen Straßenständen) führt die Straße bis in den kleinen Ort Utne. Von da aus soll es mit der Fähre auf die andere Seite des Fjords nach Kinsarvik gehen. Gerade läuft auch eine Fähre ein. Als wir allerdings fragen, ob sie nach Kinsarvik fährt, verneint der Lotse. Eigentlich fährt wohl jede Stunde ein Schiff nach Kinsarvik, nur gerade ist Mittagspause. Echt jetzt? Eine Stunde müssten wir warten. Wir beratschlagen und wägen die Optionen ab. Schließlich entscheiden wir uns für eine Alternativroute, die ähnlich lang ist. Dafür nehmen wir die Fähre, die noch immer auf Passagiere wartet und fahren auf die Seite eines anderes Fjords (an dieser Stelle treffen 3 Fjorde aufeinander). Durch einen langen Tunnel, der sogar über unterirdische Kreisverkehre verfügt und über eine sehr imposante Brücke gelangen wir schließlich auf die richtiges Fjordsseite und sind endlich wieder auf der richtigen Route zum Vøringfossen, der meistbesuchte Wasserfall in Norwegen. Die Straße windet sich langsam nach oben in das Hochplateau Hardangervidda, wir streifen es leider nur kurz, für längere Ausflüge hatten wir leider keine Zeit. Der Vøringfossen ist von zwei Punkten gut sichtbar. Eine Wanderung von 1,7km führt zum Fusse des Wasserfalls und ein anderer befindet sich ein wenig weiter oben und bietet einen tollen Blick auf die Wasserfallkante und das Tal, in das sich die Wasser stürzt. Da wir bisher nur im Auto saßen, entschließen wir uns für die Wanderung. Für die 1,7km sind 30-45min veranschlagt. Das erscheint uns etwas lang, aber nach den ersten 700 m wird schnell klar, warum man so lang braucht. Auch hier müssen wir wieder über Steine und Felsbrocken klettern und uns teilweise den Weg suchen. Die Krackselei macht sich dann doch bezahlt, denn der Wasserfall bietet ein beeindruckendes Schauspiel. Von unten sieht man auch den höheren Aussichtspunkt. Nachdem wir zurück zum Auto geklettert sind, fahren wir dort auch noch hin und schauen uns das Spektakel von oben an. Sehr sehenswert ist der Vøringfossen allemal, aber die anderen Wasserfälle, die wir bisher gesehen haben, stehen ihm in nichts nach.
Auf der gleichen Strecke geht es schließlich zurück. Ein kleiner Abstecher zum Vedalfossen erweist sich dann noch als sinnlos, da der Wasserfall zwar hoch, aber eigentlich nur ein kleiner Rinnsal ist.
Nun müssen wir aber wirklich mal Richtung Bergen. Unsere ursprüngliche Route verwerfen wir auf Grund der vorangeschrittenen Uhrzeit. Wir haben durch Fähre und Straßensperrung so viel Zeit verloren, dass wir uns für eine schnellere Strecke entscheiden.
Mit ein paar Stops unterwegs kommen wir gegen 21uhr endlich an unserer Unterkunft in Bergen an. Die Mutter unserer Gastgeberin empfängt uns schon und zeigt uns die Wohnung. Wir hatten uns ein gemütliches, modern eingerichtetes Apartment vorgestellt. Leider hat sich an der Inneneinrichtung im Vergleich zu den airbnb Bildern ein bisschen was geändert. Unsere Gastgeberin scheint alte Möbel sehr zu mögen - bevorzugte Epoche 70er Jahre. Naja, unsren Geschmack trifft es leider überhaupt nicht und wir sind beide wenig begeistert von der Wohnung. Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt. 😒 Zumindest ist alles sauber und ordentlich - auch nicht so selbstverständlich, wie wir ja schon erfahren mussten.
Nachdem wir - hauptsächlich jedoch phillipp - alles in den 4. Stock geschleppt hatten, kochten wir uns noch etwas, planten die nächsten Tage und gingen früh schlafen.Meer informatie
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- Dag 9
- vrijdag 10 augustus 2018
- 🌧 13 °C
- Hoogte: 29 m
NoorwegenLille Lungegårdsvannet60°23’25” N 5°19’22” E
Waschtag!

In jedem Urlaub gibt es wohl mindestens einen Tag, am dem nichts zu klappen scheint. Nun, das ist unserer. Hoffen wir mal, dass es bei dem einem Tag bleibt. 😒
Schon am Morgen ging es großartig los, denn Bergen machte seinen Ruf, die regenreichste Großstadt Europas zu sein, alle Ehre. Es regnete ununterbrochen und die graue Wolkendecke verhieß auch keine Besserung. Die Wetter-App sagte zwar für den ganzen Tag leichten bis mäßigen Regen voraus, aber solche Vorhersagen müssen ja nicht immer eintreffen. Nun, am Morgen stimmte die Prognose zumindest mit der aktuellen Wetterlage überein. Wir ließen es also etwas ruhiger angehen - wer will schon im Regen draußen durch eine Stadt spazieren? Wir hatten sowieso geplant, zwei Ladungen Klamotten zu waschen. Wir suchten also alles zusammen und Phillipp stellte die Maschine, die sich 4 Stockwerke tiefer im Waschkeller befand, an. Während unsere Sachen wuschen, frühstückten wir und machten uns soweit startklar. Nach 1 1/2h ging Phillipp das erste Mal nach unten, um nach unseren Sachen zu schauen. Die Maschine wusch immer noch. Also warteten wir.... und warteten. Das dumme Ding wurde einfach nicht fertig, sie spülte und schleuderte nicht mal. Nach 4 Gängen in den Keller und 3h später wurde es uns zu bunt. Phillipp wurde mit jedem Gang wütender und hätte die blöde Waschmaschine am liebsten in kleine Stücke gehackt. Aber das hilft ja alles nix. Wir beschlossen also, das dumme Dinge weiter waschen zu lassen und erstmal in die Stadt zu fahren. Inzwischen war es 14uhr und wir wollten noch etwas anderes unternehmen, als die ganze Zeit auf eine Waschmaschine zu warten.
Mit dem Bus fuhren wir in 10min in die Stadt. Leider regnet es immer noch - mal mehr, mal weniger, aber doch sehr beständig. Wir schauten uns ein wenig in der Innenstadt um, doch mit diesem ständigen Regen machte das einfach keinen Spaß. Phillipp versuchte sich mit Kapuze und Lederschuhen, ich mit Wanderschuhen und Schirm durhzuschlagen. Irgendwann liefen wir beide unter dem Schirm (ich hatte Phillipp noch gefragt, ob er einen Schirm mitnehmen wolle. Natürlich wollte er nicht 😒) und keiner blieb so richtig vom Regen verschont. Im alten Stadtteil Brygge hangelten wir uns schließlich von Souvenirshop zu Souvenir-Shop, um wenigstens für einige Minuten im Trocknen zu sein. Inzwischen waren auch unsere Hosen ziemlich nass und uns war kalt - so ein ekliges Wetter. Wir setzten uns schließlich in ein Bäcker-Café, tranken heißen Tee, aßen einen Scone und warteten, dass der Regen vielleicht etwas nachlassen würde. Währenddessen recherchierten wir, was man im Bergen bei Regen unternehmen könnte. Ein Museum vielleicht? Tatsächlich gibt es neben den 4 Kunstmuseen auch die Villa des norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Das hätte mich sehr interessiert. Allerdings müsste man nach einer Fahrt mit der Tram einen 20min Fussweg in Kauf nehmen. Hmmm, also wieder durch dem Regen laufen. Außerdem wär die Villa soweit außerhalb gewesen, dass wir es zeitlich nicht mehr geschafft hätten. Wir haben unsere Zeit ja mit Warten auf die Waschmaschine verplempert.
Wir verließen den Bäcker also - der Regen scheint nachgelassen zu haben - und begaben uns wieder nach draußen. Dieses Mal zog ich allerdings mein Regencape an und überließ Phillipp den Schirm. Der Regen hatte natürlich nicht nachgelassen und es war trotz Regencape genauso eklig wir zuvor. Wir gingen schließlich noch zur Touristeninformation und holten ein paar Informationen ein. Danach fuhren wir zurück zur Unterkunft, Bergen im Dauerregen macht einfach keinen Spaß. Außerdem wartet ja noch immer unsere Wäsche auf uns.
Als wir in der Unterkunft ankamen und unsere Sachen aus der Maschine nehmen wollten, trauten wir unseren Augen nicht: 7 Stunden und das Ding wusch immernoch! Das erschien uns nun wirklich richtig falsch. Langsam machten wir uns ersthaft um unsere Klamotten Sorgen.
Wir riefen daraufhin unsere Gastgeberin an, als die nicht ran ging ihre Mutter. Wie wir vermutet hatten, lief da absolut was verkehrt, normalerweise braucht die Maschine wohl nicht länger als 1 1/2 Stunden. Und was nun? Sie versprach jedenfalls, sich darum zu kümmern. Nach ein bisschen rumprobieren - Programm anhalten, Maschine ausmachen, warten - haben wir zumindest den Schleudergang aktivieren können. Aber auch hier, gab's für die Maschine keine Halten mehr. Sie schleuderte und schleuderte und schleuderte, und das mit der höchsten Umdrehungszahl. Jetzt hatten wir richtig Angst um unsere Sachen. Wir hielten das Ding also wieder an und stellten sie dann komplett aus. Wir hatten keine Lust, die Maschine so lange schleudern zu lassen, bis unsere Gastgeberin mal auftaucht. Glücklicherweise entriegelt die Maschine nach einigen Minuten selbstständig die Tür und wir bekamen endlich unsere Sachen wieder. Gewaschen und geschleudert waren sie ja inzwischen genug, dummerweise allerdings nicht gespült. Naja egal, durch das heftige Schleudern wird schon genügend Waschmittel mit herausgeschleudert worden sein. Unsere geplante 2. Waschladung wuschen wir verständlicherweise nicht mehr.
Nun hingen wir alles zum trocknen auf und wartet bis der Regen nachließ. Tatsächlich hörte es gegen 19.30Uhr komplett auf und wir fuhren nochmals in die Innenstadt, um etwas essen zu gehen. Zuvor hatten wir schon die Markthallen mit angeschlossenen Fisch-Restaurants entdeckt. Dort versuchten wir unser Glück. Allerdings erhielten wir einen blöden Platz. Wir saßen mitten im Luftzug und hatten kaum Platz. Der Fisch war leider etwas trocken und für den Preis waren die Portionen ein Witz. Als wir dann erfuhren, dass man für die Toilette nach draußen gehen und mit Kreditkarte (nein, Bargeld war keine Option) 1 Euro bezahlen musste, waren wir endgültig bedient. Besonders Phillipp war total genervt von dem blöden Tag.
Wir liefen noch etwas durch die Stadt, aber Spaß hatten wir daran auch nicht mehr. Mit dem Bus ging es zurück zur Unterkunft und dann recht schnell schlafen - man muss einen miesen Tag ja nicht noch in die Länge ziehen.Meer informatie

Danny und LenaEigentlich hat der Tag ja einen Dislike verdient - den gibt es ja leider nicht 😔

Annett StöpelOje, da war der Tag ja auf der ganzen Linie ein Griff ins Klo...!!! 😟
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- Dag 10
- zaterdag 11 augustus 2018
- ⛅ 10 °C
- Hoogte: 601 m
NoorwegenMiddagsstaden60°22’43” N 5°23’12” E
Auf den Bergen von Bergen

Nachdem der letzte Tag so unschön verlief, hofften wir heute auf Besserung. Es regnete zwar, als wir aufwachten, aber zum Glück hörte es bald auf. Auch die Prognosen für heute sahen besser aus; lediglich am Nachmittag sollte es zwischen 15 und 17 Uhr leichte Regenschauer geben. Wir entschieden uns also dafür, am Vormittag eine "kleine" Wanderung in Bergens Hausbergen zu unternehmen. Die Strecke vom Ulriken zum Fløyen wird in mehreren Reiseführern angepriesen und soll eine fantastische Sicht auf Bergen und das Umland bieten. Eher durch Zufall wählten wir die richtige Buslinie, die uns in die Nähe des Ulriken brachte. Mit einer Schwebeseilbahn kommt man in wenigen Minuten auf den 642m hohen Berg. Da wir die eigentliche Wanderung zwischen den Bergen geplant hatten, fuhren wir entspannt mit der Bahn. Von oben hat man tatsächlich eine hervorragende Sicht auf alle Buchten, Berge und natürlich die Stadt. Wir schauten uns ein wenig um und brachen dann zur eigentlichen Wanderung auf. Diese führte mal wieder über Stock und Stein - oder eher nur Stein - durch die karg wirkende Heidelandschaft. In einem großen, U-förmigen Bogen läuft man vom Ulriken zum niedrig gelegeren Fløyen. Am Anfang waren wir noch motiviert, die 14km schnell zurückzulegen, aber je weiter wir kamen, desto endloser erschien uns die Strecke. Wenn wir eins über Wandern in Norwegen gelernt haben, dann ist es, dass man nicht auf ebene, angenehm zu laufende Waldwege hoffen sollte. Und so zog sich der Weg und das Ende war nicht in Sicht. Wir sahen nur ein weites Hochplateau voller Felsbrocken und Felstürmchen, die den Weg markierten. Nach den ersten Kilometern kamen wir dann noch in einen Regenschauer und wurden mal wieder ordentlich nass. Rings um uns war dann plötzlich so viel Nebel, dass wir nichts mehr gesehen haben. Glücklicherweise zog die Schlecht-Wetter-Wolke nach 30 min weiter und wir hatten wieder strahlend blauen Himmel. Schon krass, wie schnell das Wetter in den Bergen umschlagen kann.
Nachdem wir eine Weile gelaufen waren und für unsere Verhältnisse bald da sein müssten, sagte uns ein Wanderzeichen, dass es immer noch 8km waren. Wir hatten nicht mal die Hälfte geschafft? Langsam verlor ich echt die Lust an dieser Strecke. Dieses ständige Geklettere ging mir nur noch auf die Nerven, einen Waldweg oder zumindest einen ebenen Untergrund hätte ich nett gefunden, damit man nicht ständig jeden Schritt bedenken muss und schneller voran kommt. Je weiter wir kamen, umso mehr taten mir dann auch Füße und Beine weh. Auf den letzten 2km wurde der Weg dann doch ganz angenehm und führte nur noch bergab. Nach 4 1/2 Stunden kamen wir endlich in Fløyen an. Fløyen befindet sich zwar 300m tiefer als der Ulriken, aber das machte die angeblich 14km (wir hatten beide den Eindruck, dass es mehr waren) nicht weniger anstrengend. Jetzt gönnten wir uns erstmal einen Muffin und eine Zimtschnecke und genossen die Sicht auf das sonnige Bergen. Der prognostizierte Regen blieb am Nachmittag glücklicherweise aus.
Nach unserer wohlverdienten Pause machten wir uns auf zum Abstieg. Die 3km zurück ins Zentrum würden wir nun auch noch schaffen. Der Weg ist laut Beschilderung auch für Kinderwagen geeignet, das würde im Vergleich zur vorherigen Strecke also wirklich ein Spaziergang.
Unten angekommen fuhren wir erstmal zurück zur Unterkunft, duschten und legten die Beine für eine Weile hoch. Dann fuhren wir zurück in die Stadt und aßen in einem guten, recht günstigen Restaurant Pizza (ja, sehr norwegisch 😆). Anschließend liefen wir noch etwas herum, aber ich war so fertig von unserer Wanderung, dass ich schnell zurück wollte. Mir schmerzte von der Hüfte abwärts gefühlt jeder Muskel, außerdem war ich müde. Gegen 23.15Uhr waren wir wieder in unserer Unterkunft und gingen bald darauf schlafen.Meer informatie
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- Dag 11
- zondag 12 augustus 2018
- ⛅ 10 °C
- Hoogte: 36 m
NoorwegenMeisa61°51’4” N 6°54’43” E
Weiter in den Norden

Heute erwachten wir in einem sonnigen Bergen - wer hätte das gedacht?! Zu dumm nur, dass wir heute weiterziehen. Wir packten alles zusammen und brachten unser Gepäck die 4 Etagen nach unten (Phillipp ist bestimmt 6 Mal gelaufen). Gegen 9.30Uhr waren wir unterwegs und fuhren zunächst in die entgegengesetzte Richtung, nämlich nach Süden zu Edvard Griegs Villa Troldhaugen. Das hatten wir am Vortag nach unserer Wanderung nicht mehr geschafft. Ich wollte mir den ehemaligen Wohnsitz Norwegens bedeutendsten Komponisten aber doch gern anschauen. Phillipp hatte nicht allzu viel Interesse und erkundete stattdessen die Gegend um die wirklich traumhaft gelegene Villa. Ich sah mir derweil das Museum und die Villa an. Durch Zufall wurde gerade eine geführte Tour angeboten, der ich mich gern anschloss. Der Tour Guide war sehr euphorisch und freute sich, dass so viele musikinteressierte Besucher dabei waren und erklärte dementsprechend alles sehr detailliert. Ich fand die Anekdoten zu Grieg sehr interessant, vor allem wie er, Tschaikowsky und Brahms sich auf einer Silvester-Gala trafen und gute Freunde wurden. Dank des originalen Mobiliars bekommt man zudem einen guten Eindruck, wie Grieg gelebt hatte. Seine Frau Nina überlebte ihn um viele Jahre und war noch bei der Umgestaltung zu einem Museum maßgeblich beteiligt.
Nach der ausführlichen Tour ging es aber nun endlich los Richtung nordosten ins 400km entfernte Loen. Zuerst sind wir zügig durchgefahren, da wir die Strecke schon kannten. Den ersten Stopp machten wir dann am Ende des wunderschönen Nærøyfjords. Sehr eng schlängelt sich hier der Fjord ins Tal, kein Wunder, dass viele Schiffe auf dem Fjord zu sehen sind. Dann gehts weiter über den Aurlandsfjellet (Pass). Alternativ führt heute ein 24km langer Tunnel (der längste Tunnel Europas) durch das Bergmassiv. Wir wollen aber natürlich die Landschaft bewundern und fahren über die alte Passstraße. Am Stegastein halten wir kurz, dort ist eine Art Holzsteg am Berg angebracht, der wie eine Schanze nach vorn ragt. Von dort hat man eine tolle Sicht ins Tal - das sind wir in Norwegen ja inzwischen fast schon gewöhnt. Danach geht's weiter den Berg hinauf. Der Pass ist dann auch wirklich beeindruckend - ein weitläufiges Hochplateau aus Felsen und Heidekraut. Wir müssen mehrmals halten, weil die Szenerie so atemberaubend ist - das kann man eigentlich nicht wirklich beschreiben, muss man selbst gesehen haben.
Nach dem Pass setzen wir mal wieder mit einer der vielen Fähren über und weiter geht's an Fjorden und Bergen entlang. Unterwegs entdecken wir durch Zufall noch den Bøyabreen, eine Gletscherzunge des sehr viel größeren Jostedalsbreen, des größten Gletschers auf dem europäischen Festland. Die Gletscherzunge reicht soweit ins Tal, dass man gemütlich mit dem Auto hinfahren kann und dann nur noch durch einen See vom Gletscher entfernt ist - ein drive-in-Gletscher sozusagen. 😅 Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass drei Reisebusse mit asiatischen Touristen halten. Alle stürmen wie aufgeschreckte Hühner zum Gletschersee, machen kurz ihre 1001 Fotos und sind wenig später wieder verschwunden - die haben eben ein andres Verständnis von Urlaub.
Wir haben zwar auch nicht unbegrenzt Zeit, aber wir lassen die Schönheit der Umgebung wenigsten etwas länger auf uns wirken.
Zurück auf der Straße fahren wir zügig weiter und kommen gegen 20.30Uhr endlich auf unserem Campingplatz an. Sande Camping ist wunderschön an einem See gelegen. Rechts und links sind hohe Berge und in etwas Entfernung kann man den Jostedalsbreen sehen - was für eine idyllische Aussicht.
Nachdem wir uns an der Rezeption angemeldet haben, essen wir zunächst im dazugehörigen Café (Küchenschluss ist bereits 21uhr). Nach leckerem Fisch beziehen wir unsere kleine Hütte und richten uns ein.
Bad und Küche besitzt das Hüttchen zwar nicht, aber dafür ist auf dem Campingplatz alles vorhanden - sogar eine gut ausgestattete Küche, die jeder nutzen kann - nur Lebensmittel muss man selbst mitbringen. Das hätten wir uns komplizierter vorgestellt.
Trotz allem ist es eben nur eine einfache Hütte und unsere Euphorie hält sich in Grenzen - wir sind halt keine passionierten Camper. Wir beziehen unser Bett und gehen früh schlafen. Mal schauen, wie die erste Nacht wird. Da die Matratze zu groß für das Gestell ist und sich an beiden Seiten nach oben wölbt, vermuten wir mal, dass wir irgendwann beide in die Mitte rollen 😆 - dabei ist sowieso alles recht eng und schmal. Na, mal schauen... it's all part of the experience. 😄Meer informatie
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- Dag 12
- maandag 13 augustus 2018
- ☀️ 6 °C
- Hoogte: 1.062 m
NoorwegenTyvadalen61°52’58” N 6°58’19” E
Von 0 auf 1850 in 3 Stunden!

Nach einer etwas unruhigen Nacht in unserer kleinen Campinghütte war der See am Morgen in dichten Nebel getaucht. Wir ließen es etwas ruhiger angehen, machten erstmal Frühstück und informierten uns über die Umgebung und eine mögliche Gletscherwanderung. Allerdings nicht für den heutigen Tag, denn der Plan für heute stand schon fest. Ich wollte heute den Skåla bezwingen, eine der anspruchsvollsten Bergwanderungen in Norwegen. Auf einer Strecke von 8km überwindet man 1850 Höhenmeter! Da für Sandra die Tour zu anstrengend (sie hat auch kein Interesse) ist, möchte sie sich ein wenig die Umgegend anschauen und den Tag in Ruhe genießen. Denn als sich gegen 10:30 Uhr der Nebel verzog, präsentierten sich die Berge im strahlenden Sonnenschein bei 20 Grad. Perfektes Wetter für meine Berg-Tour. Nach einigem hin und her konnte ich dann gegen 11:30 Uhr endlich starten. Da der Skåla direkt neben unserem Campingplatz ist, fuhr mich Sandra nur 2 km zum offiziellen Startpunkt an einem reißenden Fluß. Da für die Tour 8 Stunden (5 hoch und 3 runter) veranschlagt werden, war es auch höchste Zeit aufzubrechen. Sandra wollte zunächst nach Stryn, der größten Stadt in der Umgebung, um ein paar Besorgungen zu machen. Ich stiefle also los und schon nach wenigen Metern wurde der Weg recht steil, irgendwie muss man ja die 1850m überwinden! Zunächst war es ein Waldweg, später ging er in einen Steinweg über, der am Gletscherfluss entlang führte. Ich rätselte noch immer, welcher der vielen Gipfel auf die ich zuging, eigentlich der Skåla ist. Irgendwann überquerte ich einen Fluss und nach gut einer Stunde ging der Steinweg in einen losen Schotterweg über. Hier wurde das Umfeld des Wegs auch immer steiniger und es gab bald kaum noch grün zu sehen. Nach gut 1.5 Stunden kam ich bei einem wunderbar blauen und klaren Gletschersee an. Da ich aber gerade einen guten Rhythmus hatte, ging es nach einer kurzen Verschnaufpause direkt weiter. Unweit des See gab es ein Schild, das angab, dass ich mich bereits auf 1150 m befinde und es noch 3.5 km sind. Nicht schlecht, dachte ich mir. Also weiter. Nun kamen auch schon die ersten Schneefelder und es wurde windiger. Auch der Weg wurde beschwerlichen, es ging über Felsen und Geröllfelder, in die ein Weg gebaut wurde. Der führte zwischen zwei Bergspitzen hindurch und machte anschließend einen Knick. Als ich dann nach oben schaute, sah ich nur Felsen und Geröllfelder. Es war nicht ersichtlich, wo der Gipfel ist, noch wo genau der Weg lang ging. Der offizielle Weg war mit einem T gekennzeichnet, allerdings war oft nicht ersichtlich, wie man da entlang laufen soll! Bei dem Anblick stellte ich mir die Frage: "Warum machst ich das eigentlich?"
Langsam schleppte ich mich die steilen Felsen und Geröllfelder hinauf. Immer wieder musste ich kurz anhalten um durchzuschnaufen. Stück für Stück kämpfte ich mich nach oben und obwohl ich das Gefühl hatte, recht langsam zu sein, überholte ich einige andere Wanderer. So ging es eine gefühlte Ewigkeit. Nach einem Schneefeld ging der lose Weg in ein mehr oder weniger bebauten Treppenpfad über. Noch immer war nicht zu erkennen, wann ich endlich oben sein würde. Dann tauchte plötzlich nicht allzu weit entfernt ein Gebäude auf und kurze Zeit später sah ich den runden Turm, der den Gipfel markiert. Überrascht davon, dass ich doch nur 3 Stunden für den beschwerlichen Aufstieg gebraucht habe, erreichte ich den Gipfel und genoss die wunderbare Aussicht bei Sonnenschein und blauem Himmel. Allerdings war es sehr windig und recht kalt. Also erstmal etwas überziehen und dann etwas essen. Dummerweise hatze ich nur Nüsse dabei, nicht mal die Äpfel hab ich eingepackt 😕
Nach kurzer Rast erkundete ich den Gipfel und machte Bilder von dem grandiosen Panorama. Auf einer großen Schneewehe lernte ich durch das übliche "can you take a picture of me" Pascal kennen. Wir unterhalten uns kurz auf Englisch und ich frage ihn,woher er kommt. Natürlich aus Deutschland, also switchen wir zu deutsch. Im Verlauf der Unterhaltung entdecken wir immer mehr, fast schon unheimliche Gemeinsamkeiten. Er ist auch Thüringer (Aus Eisenach), wohnt auch in der Nähe von Stuttgart und ist auch noch auf dem selben Campingplatz wie wir! Zufälle gibt's, unglaublich. Wir erkunden zusammen noch ein wenig den alten Trum und das neue Gebäude auf den Gipfel. In beiden gibt es die Möglichkeit spontan zu übernachten und sogar eine Küche mit Ofen ist vorhanden. Selbst Lebensmittel gibt es dort oben. Diese werden über die "Kasse des Vertrauens" abgerechnet.
Ich bin beeindruckt von der Ausstattung und was es oben in der Hütte so alles gibt. Hätte ich das mal eher gewusst, dann hätte ich eine Nacht dort verbracht.
Da mir nach fast zwei Stunden auf dem Gipfel allmählich kalt wurde, machte ich mich zusammen mit Pascal auf zum Abstieg. Bis zu den Geröllfeldern kamen wir auch ganz zügig vorran, dann wurde es wieder beschwerlicher und uneindeutiger. Plötzlich hörten wir einen Hubschrauber, der hoch zum Gipfel fliegt. Ob da was passiert ist? Kurz danach fliegt er wieder ins Tal nur um nach gut 10 Minuten mit zwei großen Säcken, die unten am Hubschrauber befestigt sind, wieder auf den Gipfel zu fliegen. Nach gut einer Stunde erreichen wir den blauen Gletschersee, diesmal machen wir jedoch eine Rast, um unsere Füße etwas im klaren Wasser zu kühlen. Kurz dannach tauchte der Hubschrauber plötzlich über uns auf und lud seine Fracht etwa 100 m von uns entfernt auf einer Felsfläche ab. Als wir nach ca. 30 min weiter gingen, nahm sich jemand der Hubschrauber-Ladung an. Ich fragte, was der Hubschrauber abgeladen hat, der Mann antwortet, das sei für den Skåla-Lauf am 18.8.
Da rennen die Leute dann den Berg hinauf! Wie verrückt ist das denn? Ich war mit meinen 3 Stunden schon ganz zufrieden, wer weiß wie schnell die Läufer dann oben sind!
Wir gingen also weiter und unterhielten uns. Da Pascal erst ein Jahr in Neuseeland war und ich auch gern mal da hin will, war das lange Zeit ein Thema. So verging die Zeit recht zügig, wir brauchten inklusive 30min Fußbad im See dann doch 3 Stunden für den Abstieg - genau so lang wie für den Aufstieg.
Mit glühenden Knien und schweren Beinen erreichten wir den Parkplatz, auf dem Sandra schon auf uns wartete. Nach kurzem Smalltalk ging es dann zurück auf den Campingplatz, denn Sandra war so lieb und hat ein vorzügliches Abendessen zubereitet, Spaghetti Bolognese - alles selbst gekocht. Genau das richtige nach so einem Tag! Wir luden Pascal noch zum Essen ein und nach einer warmen Dusche genossen wir mit herrlicher Aussicht auf den See unser Abendessen. Wir saßen und sprachen bis 23 Uhr und dann ging es ab in die Hütte. Was für ein Tag!Meer informatie
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- Dag 13
- dinsdag 14 augustus 2018
- ⛅ 11 °C
- Hoogte: 655 m
NoorwegenSætrevatnet61°47’30” N 7°6’7” E
Heut mal ganz entspannt

Auch die zweite Nacht in unserer Hüte war nicht sonderlich erholsam für mich. Aber wir beschloßen schon am Morgen, es heute ruhig angehen zu lassen. Die Idee eine Wanderung auf einem Gletscher zu unternehmen, verwarfen wir. Phillipp war noch etwas von seiner Skåla-Wanderung mitgenommen und ich war durch den schlechten Schlaf hier auch müde. Da heute unser Hochzeitstag ist, gibt es erstmal ein ausgedehntes Frühstück mit frischen (nagut, aufgebackenen) Brötchen, Rührei und Obstsalat.
Danach beschloßen wir, das Loendal, das Tal in dem sich unser Campingplatz befindet, noch etwas zu erkunden. Am Ende gibt es jeweils zwei Gletscherzungen des Jostedalsbreen, an die man recht nah heranlaufen kann. Der Kjenndalsbreen ist der einfacher zugängliche. Eine recht breite Straße führt das Tal entlang und endet in einem Parkplatz. Als wir ankamen sind bereits zwei große Reisebusse vor Ort. Normalerweise heißt das, dass man sich Aussichten mit zig anderen Leuten teilt - das ist nicht allzu prickelnd. Die älteren Leute gingen dann auch gemächlich Richtung Gletscher. Als der breite Weg endete, blieben alle gedrängt stehen. Wir beschlossen dann aber, noch etwas weiter zu laufen. Mehrere kleine Pfade führten noch näher zum Gletscher. Über Felsen, Steine und ein trockenes Flussbett geht es kletternd weiter bis der Weg dann doch zu gefährlich wird. Wir bestaunen den Gletscher aus sicherer Entfernung und machen uns dann auf den Rückweg. Beim See-Café halten wir noch einmal kurz und schauen auf einen gegenüberliegenden Wasserfall Ramnefossen der an elfter Stelle der höchsten Wasserfälle der Welt steht. Der See und das Tal wirken so friedlich und idyllisch, dass es uns erstaunt, dass es kaum besiedelt ist. Tatsächlich war das Loendal früher ein Touristenparadies, bis zwei Katastrophen in den Jahren 1905 und 1936 unzählige Menschenleben forderten. Große Teile eines Felsen stürzten in den See und verursachten eine bis zu 70m hohe Flutwelle, die alles unter sich begrub. Seitdem leben kaum Menschen hier und das Tal wirkt umso verlassener.
Als nächstes fuhren wir in den zweiten Seitenarm des Tals. Eine schmale, teilweise schlecht ausgebaute Straße führt zum Bødalsbreen hinauf. Wir parkten unser Auto gingen zu Fuss weiter. Vorbei an mehren, verwaist wirkenden Häusern (auf der Alm gab es früher einen Bauernhof) führt der Weg recht entspannt zum Gletscher. Überall am Wegesrand wachsen Heidelbeeren und Pilze. Die Pilze, obwohl essbar, lassen wir stehen, Heidelbeeren pflückten wir ein paar und aßen sie unterwegs. Schließlich kamen wir zum Gletschersee und ein bisschen weiter oben sahen wir Gletschermoräne und die Gletscherzunge. Der Bødalsbreen ist viel beeindruckender als der Kjenndalsbreen und trotzdem ist er kaum besucht. Wir trafen unterwegs nur ein Handvoll Leute, wahrscheinlich liegt es an der beschwerlichen Zufahrtsstraße.
Wir machten eine kleine Pause und liefen letztendlich zurück zum Auto. Beide Gletscher sind wirklich leicht zugänglich - wahrscheinlich die einfachsten Wege, die wir in Norwegen bisher gewandert sind.
Zurück am Campingplatz gönnten wir uns ein Eis und liehen uns dann ein Kanu, um ein wenig auf dem See rumzupaddeln. Phillipp war sehr ambitioniert, ans Ende des Sees zu gelangen. Naja, nach den ersten Metern wurde klar, dass das mit mir nicht möglich ist, denn mir wurden schnell die Arme schwer. Außerdem habe ich bei weitem nicht so viel Kraft wie er, so dass wir nie gerade fuhren, sondern ständig die Richtung korrigieren mussten. Trotz allem schafften wir bestimmt einen guten Kilometer und gingen bei einem kleineren Wasserfall auf der anderen Seite kurz an Land - das Ende des Sees ist noch lang nicht in Sicht. Wir machten uns schließlich auf den Rückweg und nach gut zwei Stunden Gepaddle reichte es mir dann auch.
Wir überlegten, ob wir uns ein nettes Restaurant suchen, aber die Gegend ist so ländlich, dass wir uns nicht allzu viel versprechen. Wir kochten uns schließlich was Leckeres aus unseren Resten und genoßen den Abend. Nicht der aufregendste Tag, aber wir haben es genossen, es mal etwas ruhiger angehen zu lassen. Außerdem hatten wir heute wirklich Glück mit dem Wetter.Meer informatie
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- Dag 14
- woensdag 15 augustus 2018
- 🌧 10 °C
- Hoogte: 363 m
NoorwegenKråi61°40’42” N 7°12’28” E
Wanderung auf dem Eis!

Unser Tag begann heute recht unentschlossen. Das Wetter war nicht berauschend und wir waren ein wenig hin und her gerissen, ob wir heute eine Gletscherwanderung machen sollten - dieses Mal AUF den Gletscher. Am bekannten Nigardsbreen werden jeden Tag mehrere Touren in verschiedenen Schwierigkeitsstuffen angeboten. Das reizte uns schon sehr, allerdings hätten wir eine 3 stündige Fahrt vor uns, da man auf die andere Seite des Jostedalsbreen kommen muss. Luftlinie sind das gerade mal 10km, mit dem Auto allerdings 200km. Außerdem war für den Tag leichter Regen angesagt. Ob sich das überhaupt lohnen wird?
Wir entschieden uns trotz allem dafür, uns auf den Weg zu machen. Um 13Uhr startet die letzte Tour, das sollte zeitlich also machbar sein. Gegen 9 Uhr machten wir uns auf den Weg. Unterwegs buchte ich die Tour schon mal online, damit wir sicher sein konnten, einen Platz zu ergattern, es gab nämlich nur 16 Plätze.
Mehrere Baustellen und kurzfristige Straßensperrungen machten die Fahrt dann nochmal aufregend, da wir nicht sicher waren, es rechtzeitig zu schaffen (12.30uhr sollte man da sein). Ich rief also im Besucherzentrum an und gab Bescheid, dass wir uns eventuell verspäten würden. Alles kein Problem.
Dank Phillipps flottem Fahrstil schafften wir es natürlich trotzdem und hatten sogar noch Zeit für eine kurze Pinkelpause (was für mich relevanter war als für Phillipp).
Am verabredeten Treffpunkt gab uns der Tour Guide jeweils Steigeisen, eine Eisharke und Handschuhe. Dann fuhren wir mit einem kleinen Boot zum anderen Ufer, von dem aus man zum Gletscher laufen kann. Der Nigardsbreen ist wohl der Gletscher, der am einfachsten zugänge ist. Noch vor einigen Jahren reichte das Eis bis zum See, aber zur Zeit zieht er sich zurück, so dass man heute einen ca. 30 minütigen Aufstieg auf der Moräne vor sich hat.
Unsere Gruppe war dann doch etwas größer, so dass wir von zwei Guides geführt wurden. Kurz vor dem eigentlichen Gletscheraufstieg bekamen wir unsere Sicherheitsgurte. Der einen Führerin hatte ich schon im Vorfeld gesagt, dass ich schwanger bin. Sie gab mir deswegen einen anderen Gurt, der den Druck auf den Bauch entlasten sollte, nicht nur beim Anlegen sondern auch im Falle eines Sturzes. Zum Schluß gab es noch eine kurze Einweisung über das Verhalten auf dem Gletscher. Dann legten wir die Strigeisen an, wurden alle an einem Seil gesichert und los ging es. Da wir so viele Personen waren, wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Unsere Führerin war Ina, eine sehr nette und geduldige Norwegerin, mit der wir auch im Anschluss noch etwas plauderten. Dass Ina viel Geduld mit unserer Gruppe aufbringen musste, stellte sich sehr schnell heraus, denn die meisten Leute waren... naja, etwas herausfordernd. Die ersten fünf Personen waren 5 Chinesen, die ungelogen alle fünf Meter anhielten und zig Bilder machten. Das brachte natürlich unseren gesamten Zug ins Stocken und alle mussten warten. Irgendwann sagte Ina, dass wir an bestimmten Punkten halten würden und dann genügend Zeit zum Bilder machen war. Wir kamen nämlich kaum voran. Die andere Gruppe war längst ein großes Stück vor uns. Nach den Chinesen liefen fünf spanisch sprechende Personen, die eher für ein Spaziergang in der Stadt gekleidet waren. Den Vogel schoß aber eine von ihnen ab, denn sie trug nicht mal eine Jacke! Irgendwann gab Ina ihr ihre Jacke, denn für solche Fälle hat sie immer ein paar extra Klamotten dabei. Auch ihre Schuhe waren für eine Gletscherwanderung nicht geeignet und so beschwerte sie sich ständig über kalte Füße und war sichtlich froh, als die Tour zu Ende ging. Was meinte sie denn, was sie da mitmacht. So ein Gletscher besteht schließlich aus Eis - dass das kalt ist, ist ja kein Geheimnis. 😒
Nach uns war noch ein anders spanisches Pärchen. Er war der Letzte in der Kette und stoppte auch ständig, um Bilder zu machen, auch nachdem Ina sagte, dass keiner beim Laufen fotografieren sollte. Seine Frau war vor allem beim Abstieg so langsam und befolgte die Anweisung nicht, wie man sich am besten auf dem Eis fortbewegt. Oft kamen wir wegen ihr ins Stocken. Wenn sie dann man schnell war, hing sie mir so nah auf der Pelle, dass das Seil zwischen uns kaum gespannt war (was immer der Fall sein sollte) und ich deswegen zweimal beinahe mit meinen Steigeisen darin hängen geblieben und gestürzt wär.
Wir sind in dieser Gruppe fast wahnsinnig geworden, aber Ina war stets geduldig und verständig. Keine Ahnung, ob sie innerlich nicht auch genervt war. Wir hätten unseren Unmut nicht so lange überspielen können. 😆
Zum Schluß meinte Ina auch, dass wir ihr sehr leid getan haben, in dieser speziellen Gruppe gelandet zu sein. Das hat sie so auch noch nicht erlebt.
Abgesehen davon war die Gletscherwanderung absolut toll. Mit den Steigeisen kann man sich sehr gut im Eis verankern und hat somit guten Halt. Immer wieder sieht man Risse und tiefe blaue Spalten im Eis. Jeden Tag werden die Wege auf dem Eis neu bearbeitet und für Gruppen zugänge gemacht. Man läuft also nicht nur gerade Flächen nach oben, sondern auch Stufen. Zwischendurch erklärte Ina immer wieder etwas zu Gletschern allgemein und zum Nigardsbreen im Speziellen. Gletscher entstehen übrigens, wenn Schnee über den Sommer nicht taut. Kommt im darauffolgendem Winter neuer Schnee dazu, wird der alte komprimiert und verwandelte sich irgendwann in Eis. Wenn sich dieser Kreislauf über viele Jahre wiederholt, kann so ein Gletscher enorme Ausmaße annehmen. Der Nigardsbreen ist zum Beispiel 4000 Jahre alt. Er geht zwar gerade zurück, aber dafür wandert der Jostedalsbreen zur anderen Seite des Berges hin, also zu der Seite, auf der sich unser Campingplatz befindet.
Wir sind jedenfalls total fasziniert von dem Gletscher und wären am liebsten noch länger geblieben und etwas höher hinauf gegangen. Das blaue Eis und die Struktur der zusamnengeschobenen Platten sind schon was besonderes. Wenn wir irgendwann mal wieder nach Norwegen kommen, müssen wir nochmal so eine Wanderung machen. Das nächste Mal sollten wir uns aber vielleicht nach einer privaten Tour erkunden, dann ist man unabhängiger.
Auf dem Rückweg zum See plaudern wir noch etwas mit Ina. Dann gehts mit dem Boot zurück zum Parkplatz und anschließend schauen wir uns noch das Gletschermuseum im Besucherzentrum an. Dort wird nochmals sehr anschaulich dargestellt, wie der Jostedalsbreen entstanden ist. 18Uhr schließen sie allerdings und wir müssen gehen.
Wir überlegen uns, noch etwas weiter in das Tal hineinzufahren. Da soll es noch eine andere Gletscherzunge geben. Als das Wetter aber immer trüber wird und man langsam kaum noch was erkennen kann, drehen wir um und fahren zurück. Unterwegs gönnen wir uns noch jeder eine Pizza und anschließend geht's die 200km zurück zum Campingplatz.
Die Fahrt war zwar lang, aber die Gletscherwanderung war es wirklich wert - ein absolutes Highlight! Ich kann jedem nur wärmsten empfehlen, einmal so etwas mitzumachen, eben weil man nicht alle Tage auf einem Gletscher spazieren kann.Meer informatie

ReizigerHach ja. Wir wollten so etwas auch gerne machen. Aber Naomi die ganze Zeit in der Kindertrage?! 🤔 Danke jedenfalls für die Bilder und die Eindrücke!

ReizigerIch glaub, das wäre auch gar nicht gegangen. Mit einem Kind in der Trage ist das echt zu gefährlich und wackelige, hätten wir auch nicht gemacht. Müsst ihr wohl warten, bis die beiden alt genug sind. Am Nigardsbreen werden Familientouren für Kinder schon ab 8 Jahren angeboten. 😆
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- Dag 15
- donderdag 16 augustus 2018
- 🌧 15 °C
- Hoogte: 6 m
NoorwegenMaråkvika62°5’57” N 7°12’16” E
Geiranger bei Regen

Nach unserer 4. und letzten Nacht auf dem Campingplatz freuen wir uns, dass es heute weiter geht. Gut geschlafen hab ich hier nie, von daher kann es eigentlich nur besser werden.
Wir packen unseren wild verteilten Kram zusammen - übersichtlich war die Hütte schon nach der ersten Nacht nicht mehr - und brechen gegen 11.30Uhr auf.
Unsere heutige Etappe ist zum Glück nicht weit. Es geht zum 100km entfernten Geirangerfjord. Dieser soll einer der schönsten Fjorde überhaupt sein und wurde von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet.
Erstes Zwischenziel ist der Aussichtspunkt Dalsnibba. Auf 1500m schaut man auf die umliegenden Berge und direkt auf Geiranger - wohl die spektakulärste Sicht auf diesen bekannten Fjord. Als wir nach oben fahren wollen, stellen wir allerdings fest, dass die Straße mal wieder mautpflichtig ist und umgerechnet 15€ kosten soll. Wir hätten tatsächlich in Erwägung gezogen, nach oben zu fahren, wenn das Wetter besser gewesen wär. Heute ist es jedoch regnerisch, sehr bewölkt und teilweise neblig. Keine guten Voraussetzungen für eine schöne Sicht ins Tal. Schweren Herzens kehren wir um und fahren stattdessen die serpentinreiche Straße nach unten zu der kleinen Ortschaft Geiranger und dem Fjord. Jahrelang war die Passstraße die einzige Zufahrt zu dem kleinen Ort (abgesehen vom Wasserweg), was bedeutet, dass Geiranger in den Wintermonaten von der Außenwelt abgeschnitten war. Heute gibt es die sogenannte Adlerstraße, die auch im Winter passierbar ist.
Schon als wir nach unten fahren, merken wir, dass es hier von Touristen wimmelt. In Geiranger gibt es alle möglichen Freizeitbeschäftigungen: Fahrradgruppen, die den Pass runter fahren, Busreisen, Kayaktouren, usw. Zusätzlich schmücken zwei rießige Kreuzfahrtschiffe die Ufernähen des Fjords - ganz schön viel los für das 250 Einwohner zählende Städtchen! Es lebe der Massentourismus! Entsprechend belebt ist die kleine Innenstadt. Wir entschließen uns, eine Schiffrundfahrt auf dem Fjord zu unternehmen. Das ist die beste Art den Fjord und seine Landschaft rundherum zu erkunden. Leider regnet es immer wieder und der Himmel ist so trüb, dass die Schönheit des Fjords gar nicht richtig zur Geltung kommt.
Wir lassen uns trotzdem nicht unterkriegen und mit Schirm, Regencape und Kamera bewaffnet hören wir den interessanten Audio-Guide-Kommentaren zu. Vorbei geht es auch an drei bekannten Wasserfällen mit den bezeichneten Namen Sieben Schwestern, Freier und Brautschleier. Interessant ist auch, dass es einige alte Güter an den steilen Berghängen gibt. Die meisten sind heute nur noch von einem Verein zur Erhaltung solcher Höfe betrieben. Doch früher wohnten hier tatsächlich Menschen, die sich und ihre Kinder teilweise angurten mussten, damit sie nicht runterfallen. Und so gibt es viele Erzählungen und Anekdoten über die wenigen Menschen, die in und um Geiranger lebten. Sehr interessant!
Nach 90min ist die Rundfahrt beendet und wir sind zurück an Land. Schön war's, mit besserem Wetter wär's sicher noch schöner gewesen.
Schon jetzt ist kaum noch etwas los, da die Kreuzfahrtschiffe ablegen. Wir gönnen uns zwei süße Stückchen in einer heimischen Bäckerei und entschließen uns, den neugebauten Wasserfallsteig zu erklimmen. Dieser führt am Wasserfall entlang einige Stufen nach oben zum Fjordzentrum, ein Museum zur Entstehung von Fjorden mit Café und Souvenir-Shop. Da es bald schließt, entscheiden wir uns gegen einen Besuch und steigen die Treppen wieder hinab. Langsam machen wir uns auf den Weg zur Unterkunft. Dafür fahren wir die elf Serpentinen der Adlerstraße hinauf. An der obersten halten wir noch einmal und genießen die Aussicht auf Geiranger. Anschließend geht es über einen kleinen Pass und mit der Fähre nach Valldal. Im dortigen, neu renoviertem Gästehaus haben wir ein schönes Zimmer mit einem weichem und schön breitem Bett. Das könnte mal wieder eine erholsame Nacht werden. Wir gehen noch etwas fürs Abendessen einzukaufen und kochen kurz darauf in der Gemeinschaftsküche Kartoffeln mit paniertem Blumenkohl. Bei netten Gesprächen mit einem anderen deutschen Pärchen lassen wir den Tag ausklingen und sinken anschließend müde in ein weiches Bett.
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- Dag 16
- vrijdag 17 augustus 2018
- ⛅ 12 °C
- Hoogte: 613 m
NoorwegenStigfossen62°27’29” N 7°40’7” E
Von der Stige zu den Rampen

Heute geht es zu unserer letzten Etappe in den Norden. Nach einer sehr erholsamen Nacht - endlich mal wieder - verlassen wir das Valldal Gästehaus gegen 10.30Uhr. Unser erstes Ziel sind die bekannten Trollstigen, eine serpentinreiche Straß, die sich um einen Wasserfall eindrucksvoll ins Tal windet. Ganz allmählich geht es den Berg hoch. Wir halten unterwegs noch einmal bei einem kleinen Wasserfall, der sich wild durch eine Klamm windet. Eine Art kleiner Baumkronenpfad führt darüber, damit man das Schauspiel besser verfolgen kann. Bevor wir weiterfahren kaufen wir an einem kleinen Stand noch ein paar regionale Himbeeren (die Erdbeeren wurde schon von den Insassen eines italienischen Reisebusses in Windeseile weggekauft 😒).
Dann geht es weiter den Berg hinauf bis mehrere Schilder und die steigende Anzahl an Menschen uns darauf hinweisen, dass wir den Beginn der Trollstigen erreicht haben. Wir parken und machen uns auf den Weg zum neu gebauten Steg mit Aussichtspunkten. Von oben hat man eine fantastische Sicht auf die Serpentinen, die sich in ein malerisches Tal schlängeln. Die engen Kurven zwängen sich auch mehrere Busse nach oben und unten. Von den Aussichtspunkten sehen sie aus wie matchbox-Autos. Wir verbringen eine Weile mit Zuschauen und Bilder machen und fahren anschließend selbst die Trollstigen hinab. Auf den Weg nach unten halten wir noch zweimal, um auch die Sicht nach oben zu genießen - schon sehr beeindruckend und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Weiter geht es durch das malerische Tal bis zum Ort Åndalsnes. Dort hat Phillipp eine Wanderung zu dem Aussichtspunkt Rampestreken rausgesucht. Eigentlich dachten wir, dass man mit dem Auto bequem zum Aussichtspunkt fahren kann, aber es scheint doch eine nicht grad unanstregende Tour zu sein. Zum Glück sind es nur jeweils 2km hin und zurück. Das sollte doch machbar sein.
Bevor wir starten kaufen wir in der Stadt noch was zu essen - mit 18€ die teuersten belegten Brötchen unseres Lebens. Zumindest schmecken sie ausgezeichnet und sättigen uns.
Dann gehts los mit der Wanderung. Ich hätte stutzig werden sollen, als Phillipp meinte, dass er Berichte gelesen hat, in denen einige Leute 1 1/2h gebraucht haben. Die Strecke ist tatsächlich nicht ganz ohne, auf 2km geht es 500m hinauf - und zwar die ganze Zeit und größtenteils sehr steil. Ich überlege, ob ich das wirklich machen soll, aber umkehren und aufgeben will ich auch nicht. Ich kämpfe mich also langsam und mit vielen Verschnaufpausen den Berg hinauf und schaffe es tatsächlich in 1h. Die Aussicht entschädigt die Plagerei dann doch. Die Rampestreken ist ein Steg, der wie eine Art Schanze nach vorn führt. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf den Fjord und die Berge rundherum. Absolut fantastisch! Wir bleiben ein bisschen oben und machen uns dann an den Abstieg. Da man wieder gut aufpassen muss wohin man tritt (dieses Mal eher wegen vieler Wurzeln), dauert der Abstieg genauso lang wie der Aufstieg. Unten angekommen, bin ich schon ein bisschen stolz, dass ich es durchgezogen hab. Mit viel Zeit, Vorsicht und genügend Wasser ist schon noch einiges selbst in andern Umständen möglich - sofern es nicht zu lange Strecken sind.
Danach geht's weiter zu unserer Hütte in Ødegard. Wir fahren nochmal gut 2 1/2h, wobei wir 30min auf eine Fähre warten mussten, die uns grad vor der Nase weggefahren ist. 😒
Gegen 21uhr sind wir endlich da und wow, was für ein tolles kleines Häuschen! Es gibt einen gemütlichen Wohnbereich mit Ofen und großen Fenstern und einer Küche mit Esstisch. Des Weiteren gehen schafzimmer, Bad und Kinderzimmer (mit Schlafboden) vom Wohnbereich ab. In der oberen Etage gibt es noch ein zusätzliches Schlafzimmer. Alles ist stilvoll und mit Liebe eingerichtet. Auch der großzügige Außenbereich ist sehr gemütlich angelegt. Hier lässt es sich die nächsten Tage durchaus aushalten.
Unsere Euphorie wird dann doch etwas gedämpft, als wir feststellen, dass kein Bett bezogen ist und auch sonst keine Bettwäsche und Handtücher zu finden sind. Außerdem müssen wir die Hütte im Anschluss unseres Aufenthalts putzen. Hmmm, nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Zum Glück hatten wir Bettwäsche und Handtücher von zu Hause mitgenommen, allerdings hatten wir diese schon auf dem
Campingplatz benutzt. So richtig frisch war da nichts mehr. Was soll's, hilft ja alles nix. Wir beziehen das Bett und machen erstmal Abendessen. Danach machen wir es uns bei einem gemütlichen Feuer auf den Sofas bequem. Entspannter kann man den Tag wohl nicht ausklingen lassen.Meer informatie
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- Dag 17
- zaterdag 18 augustus 2018
- 🌧 13 °C
- Hoogte: 50 m
NoorwegenSmalgrasneset63°0’40” N 7°59’57” E
Im Norden angekommen

Die erste Nacht in unserem gemütlichen Hütchen war sehr erholsam. Wir hatten uns am Vortag schon dazu entschieden, es heute sehr entspannend angehen zu lassen. Ein Blick aus den Fenster untermauerte unseren Plan zusätzlich, denn es regnete und eine Besserung schien nicht in Sicht. Alles in allem sah es wirklich ungemütlich draußen aus. Wir machten erstmal Feuer - wobei Phillipp da einige Schwierigkeiten ohne Anzünd-Briketts hatte - und kümmerten uns ums Frühstück, oder eher Brunch. Bei selbstgemachten Crêpes und Obstsalat genossen wir das schöne Ambiente.
Anschließend statteten wir dem nahegelegenen Supermarkt einen Besuch ab und deckten uns mit Lebensmitteln für Abendessen und das nächste Frühstück ein.
Zurück in der Hüte testeten wir den übedachten Außenbereich. Phillipp machte es sich in der Hängematte bequem, ich auf der Liege unter einem Heizstrahler - so lässt es sich auch bei Regen gut draußen aushalten. Gegen Abend gingen wir dann doch noch für ein Ründchen raus. Der Rundweg, auf dem wir stießen, führte an Höfen und sehr hübschen Wohnhäuschen vorbei, die vereinzelt rechts und links auftauchten.
Die Gegend als richtige Siedlung zu bezeichnen geht aber vielleicht ein bisschen weit.
Unterwegs sehen wir immer wieder rießige Pilze und Himbeersträuche, die offensichtlich niemanden interessieren. Schade, dass wir Pilze so wirklich gar nicht mögen. Wir lassen die schönen Steinpilze also stehen und stecken uns dafür einige der Himbeeren in unsere Münder.
Nach gut 2 Stunden, 4,5km und einigen Regenschauern später sind wir zurück in unserem gemütlichen Hütchen, bereiten das Abendessen zu und lassen den Tag anschließend bei Kaminfeuer entspannt ausklingen. So ein Faulenzer-Tag muss auch mal sein!Meer informatie

ReizigerGruselt euch auch der steil abfallende Untergrund? Ich fand das schwarze Wasser jedes Mal etwas unheimlich. Nur 5m vom Ufer entfernt ist das Wasser schon über 30, 40m tief, zumindest letztes Jahr an unserer Hütte. In Fjorden kann man sogar Wale zu Gesicht bekommen. Und die reisen ja nicht in flachen Gewässern...

Annett StöpelIch glaube, Norwegen wird eines der nächsten Reiseziele.... Sieht ja extrem toll aus!!! Und Sandra...., absolut Respekt!! 😘👍🏻

ReizigerJaaaa, Norwegen solltest du unbedingt in Erwägung ziehen. Hier ist eine Landschaft schöner als die andere. Die Fjorde sind einfach der Wahnsinn. Und die Norweger sind auch sehr entspannte Leute - ein sehr lohnenswertes Land. Nur mit dem Wetter kann's manchmal etwas blöd laufen.
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- Dag 18
- zondag 19 augustus 2018
- 🌧 12 °C
- Hoogte: Zeeniveau
NoorwegenLauvåskjeret63°0’42” N 7°21’59” E
Altanterhavsveien

Nachdem der gestrige Tag eher ruhig verlief, ist heute wieder etwas mehr Aktion angesagt. Wir stellen uns eine schöne Runde mit drei Stationen zusammen. Nach dem Frühstück brechen wir auf und fahren zuerst nach Kristiansund. Die kleine Stadt ist auf drei Inseln verteilt und war vor allem früher für ihre Klippfisch-Produktion bekannt. Anders als Stockfisch wird Klippfisch zuerst gesalzen bevor er getrocknet wird. Vor der Entwicklung der Kühl-und Gefrierschränke war das eine gute Variante Fisch haltbar zu machen, vor allem für Länder, die weitab vom Meer liegen oder für lange Seefahrten. In kleine Stücke geteilt kann Klippfisch so über mehrere Jahre aufbewahrt werden. Verwendet wird für die Klippfisch-Herstellung vornehmlich Dorsch. Interessanterweise bevorzugten die Norweger eher frischen Fisch und überließen den Klippfisch dem Export. Nachdem Einfrieren die Produktion von Klippfisch weitestgehend überflüssig machte, wurde die Produktion zunehmend weniger und zuletzt ganz eingestellt. Erst seit einigen Jahren wird sich Kristiansund wieder seiner alten Tradition bewusst.
Als wir an diesem Sonntag im Zentrum der kleinen Stadt ankommen, ist davon jedenfalls nichts zu spüren, denn hier ist absolut nix los. Die alten Klippfisch-Lagerhallen wirken heruntergekommen. Würde kein Informationenschild auf die historische Bedeutung hindeuten, würde man die alten Holzbauten für irgendwelche Scheunen halten. Sogar das hochgelobte Klippfisch-Museum ist geschlossen, ohne weitere Erläuterung warum. Wir fahren auf die andere Seite der Bucht und erspähen zumindest das Wahrzeichen von Kristiansund - das Klippfischweib. Naja, alles nicht so mega spannend. Wir gehen zurück zum Auto und stellen fest, dass wir vorn rechts einen Platten haben. Super! Und was nun...? Geschockt und schon unsere Optionen abwägend fahren wir vorsichtig zur nächsten Tankstelle, noch scheint nicht alle Luft raus zu sein. Mal schauen, wie groß der Schaden ist. Als wir an der Tankstelle ankommen und den Luftdruck messen wollen, sieht plötzlich alles wieder normal aus. Hä... ???
Der Luftdruck ist bei allen Rädern etwas zu niedrig, aber bei der Strecke, die wir gefahren sind, ist das nicht allzu verwunderlich. Der Reifen mit dem vermeintlichen Platten hatte dann auch nicht weniger Luft als die Anderen. Puh, nochmal mit dem Schrecken davon gekommen. Das hätte teuer werden und unseren ganzen weiteren Urlaubsplan ins Wanken bringen können. Wir vermuten, dass wir vorher etwas in einer Pfütze geparkt hatte und es daher nach einem Platten ausgesehen hat. Glück gehabt!
Da es in Kristiansund nicht so viel mehr zu sehen gibt, fahren wir weiter in Richtung der Altanterhavsveien. Die bekannte Atlantikstraße schlängelt sich über Brücken und Steinwall durch einen Abschnitt der Schärenlandschaft an Norwegens Atlantikküste. Gekürt als Norwegens Bauwerk des Jahrhunderts ist die Straße ein echtes Highlight. Bei schlechter Witterung kann die Gicht auch schon mal auf die Straße spritzen und Autos erfassen. Es ist zwar heute kein Traumwetter, aber so wild ist es glücklicherweise nicht. Die Straße ist dann auch sehr beeindruckend. Jetzt hätten wir gern eine Drohne gehabt, denn von oben sieht das ganze bestimmt nochmal spektakulärer aus. Wir halten mehrmals und genießen die atemberaubende Landschaft und die Wellen des Ozeans. Mit Sonne wär es zwar um einiges schöner gewesen, aber irgendwie passt der wolkenverhangene Himmel und der raue Wind zur Szenerie.
Nachdem uns die landschaftlich schöne Straße bis in den kleinen Ort Bud geführt hat, fahren wir wieder mehr ins Landesinnere nach Molde. Die kleine Stadt besticht vor allem durch viele gepflegte Wohnhäuser. Hier scheinen die Menschen recht wohlhabend zu sein. Einen schönen Ortskern sucht man allerdings vergebens. Es gibt zwar einige Geschäfte, aber am Sonntag ist auch hier absolut nix los. Wir recherchieren erstmal, was an Molde laut Reiseführer denn so reizvoll sein soll. Es gibt ein Freilichtmuseum, das aber bald schließt.
Damit sich die Fahrt wenigstens etwas gelohnt hat, fahren wir noch auf einen Aussichtspunkt auf den Hausberg Moldes und genießen zumindest eine schöne Aussicht auf die Stadt und den Fjord. Wir entdecken dort oben mal wieder einige Himbeersträucher und sammeln fleißig, was offensichtlich keiner haben will: rote und weiße Waldhimbeeren.
Anschließend machen wir uns auf den Rückweg zu unserer Hütte. Wir kochen uns aus Restern eine vegetarische Bolognese (sehr lecker) und genießen den Abend mal wieder bei einem Feuerchen auf den Sofa. Später gibt's noch selbstgemachten Pudding mit unseren gepflückten Himbeeren. Schöner Ausklang zu einem durchwachsenen Tag! Meer informatie
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- Dag 19
- maandag 20 augustus 2018
- 🌧 13 °C
- Hoogte: 34 m
NoorwegenSvortdalen62°54’29” N 8°12’25” E
Wasser und Feuer

Heute hatten wir überlegt, entweder nach Ålesund oder Trondheim zu fahren. Beide Städte liegen etwa 180km bzw. 3h Autofahrt von unserer Hütte entfernt, Ålesund im Westen, Trondheim im Osten. Allerdings verhießen die Wetterprognosen nichts gutes. Immer wieder wurden Regen und dauer-bedeckter Himmel vorhergesagt bei gerade mal 14 Grad. Wer will da schon draußen rumlaufen? Das kannten wir ja schon aus Bergen. Außerdem schreckte uns die lange Fahrt ab. Wir entschieden uns deswegen dafür, heute nochmal unsere Hütte zu genießen und es entspannt angehen zu lassen. Man will ja auch was von der schönen Unterkunft haben.
Zum Frühstück gab's deswegen auch erstmal Pancakes, Bacon, Rührei und Obstsalat. Was für ein Fest! 😊
Anschließend verließen wir unser Hüttchen, kauften noch etwas fürs Abendessen ein, informierten uns über die nähere Umgebung und fragten im nahegelegenen Baumarkt nach einem Hot Smoker. Den Smoker bekamen wir zwar nicht, wurden aber auf ein Sportgeschäft in der Hauptstadt Tingvoll verwiesen. Trifft sich gut, denn da wollten wir heute sowieso mal hinfahren.
Wir machen uns also gleich auf den Weg. Den Smoker bekommen wir dort tatsächlich, samt der Holzspäne, die für das Aroma sorgen. Glücklich über unser bisher einziges Mitbringsel überlegen wir, was wir in Tingvoll noch unternehmen könnten. Viel ist hier nicht los. Ein Versuch, zu einem Aussichtspunkt zu fahren verlief im Sand, als die Straße schlechter wurde und anschließend auch noch durch eine Planierraupe blockiert wurde und dann sowieso kein Durchkommen mehr war.
Also entschließen wir uns dafür, eine kleine Wanderung zu unternehmen. Als wir am Parkplatz ankamen fing es allerdings ziemlich doll an zu regnen. Wir warteten kurz, sahen uns derweil eine Kirche mit dazugehörigem Friedhof an und liefen zum nahegelegenen Fjordufer. Nun ja, wohin man schaute, waren nur Regenwolken zu sehen. Nicht allzu optimale Voraussetzungen für eine Wanderung. Wir beschlossen daher, es bleiben zu lassen und stattdessen zurück zur Hütte zu fahren - und dass, nachdem ich mich extra in meine Wanderschuhe gequält hatte (Socken und Schuhe anziehen wird allmählich zur echten Herausforderung).
Zurück in der Hütte machte ich mich gleich ans Abendessen. Es war zwar noch nicht so spät, aber geplant war Kartoffelsuppe und die kann fürs Aroma ja gern etwas durchziehen.
Phillipp machte sich in der Zwischenzeit auf die Suche nach Spiritus. Wir wollten den Hot Smoker schon an diesem Abend ausprobieren. Irgendwann kam er mit einer kleinen Flasche und einem weißen großen Kanister wieder. Jetzt mussten wir erstmal übersetzen, was da eigentlich drin ist. 🤔 Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns für den weißen Kanister, für "white spirit". Das sollte laut englischer Beschreibung auch für den Smoker verwendet werden. Phillipp kaufte schnell noch etwas Lachs und dann ging's los. Zuerst sollte man den Smoker allein erwärmen, um mögliche Produktionstreste auszubrennen.
Wir stellten den Smoker auf einen Glastisch auf die Terrasse, um keine Schäden auf dem Holzdielen des Außenbereichs zu verursachen. Alles lief gut, also machten wir es uns auf den Sofas bequem. Als ich einige Zeit später wieder mal einen Blick auf den Smoker warf, traute ich meinen Augen allerdings nicht, denn das Ding stand in Flammen. Wir liefen sofort raus. Ich war total überfordert mit der Situation. Soll man das Feuer jetzt mit Handtüchern ersticken oder Wasser drauf kippen? In solchen Fällen bin ich sehr dankbar, dass Phillipp einen kühlen Kopf bewahrt und eher weiß, was zu tun ist. Er nahm die Smoker-Schale mit ein paar Topflappen erstmal von der Feuerquelle (die Dinger, die man auch beim Fondue hat) und legte dann geschickt die Deckel drauf, um die Sauerstoffzufuhr zu unterbinden.
Das eine (es waren zwei) ging schnell aus, beim anderen dauerte es etwas länger, bis die Flammen schließlich erloschen. Zumindest hatte nichts sonst weiter Feuer gefangen, aber der Smoker war natürlich total verrußt. Auch die Stelle, auf die Phillipp die Schale abstellte sah nicht grad gut aus. Nachdem alles etwas abgekühlt war, ging es also erstmal etwas ans Putzen. Aber wie das bei Ruß so ist, saut man letztendlich immer etwas mehr ein (Eimer, Lappen, Dusche). 😒
Danach versuchten wir es aber doch nochmal mit dem Smoker. Ich war ja nicht grad davon begeistert, aber Phillipp wollte sich so schnell nicht geschlagen geben. Dieses Mal dauerte es etwas, bis das Feuer überhaupt anging. Als es schließlich brannte, ließen wir das Ding dann nicht mehr aus den Augen. Nach 15min schauten wir nach unserem Lachs - Suppe und Salat waren schon längst fertig - war noch nichts passiert. Der Fisch war nach wie vor roh. Langsam war ich von diesem Smoker echt genervt. Wir entfernten das Abtropfblech, damit der Lachs mehr Hitze abbekam und ließen das ganze nochmal 20min smoken. Inzwischen aßen wir eben den Rest.
Aber Wunder geschehen immer wieder, denn nach 20min war der Fisch dann tatsächlich durchgegart. Es schmeckte dann auch fantastisch, das Räucheraroma war nicht so intensiv wie bei Stines Smoker vor zwei Wochen, aber trotzdem ausreichend. Wir nehmen an, dass wir einfach nicht den richtigen Spiritus hatten. Die Flammen waren immer zu groß (keine blaue Flammen), trotzdem wurde der Smoker nicht so heiß, wie es wahrscheinlich angedacht ist. Und das Feuer zu Beginn wurde eventuell durch zu viel Wind verursacht, der den Spiritus rund um den Smoker verteilte. Naja, schlauer wäre es gewesen, das Ganze zu Hause erst auszuprobieren. So wurde aus unserem geplant entspannten Abend nach dem Essen noch ein Putzeinsatz. Neben den Smoker mussten ja auch die Utensilien gesäubert werden, die wir zum Reinigen des Smokers benutzen. 🙈
Den letzten Abend in unserer tollen Hütte hatten wir uns auch anders vorgestellt.Meer informatie
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- Dag 20
- dinsdag 21 augustus 2018
- ⛅ 15 °C
- Hoogte: 101 m
NoorwegenMesna61°7’3” N 10°26’31” E
Ein Tag auf den Straßen Norwegens

Heute starten wir unsere erste Etappe zurück nach Herrenberg. Wir wollen 550 km nach Oslo mit kurzem Zwischenstop in Lillehammer fahren. Bei maximal 80 km/h auf Landstraßen wird das eine sehr lange Fahrt, 7,5 Stunden wird uns prognostiziert.
Der eigentliche Plan sah vor, möglichst früh zu starten und immer mal längere Pausen einzulegen. Da wir aber leider noch unser schönes Hüttchen säubern müssen und auch noch nicht alle Spuren der Smokerfeuer-Attacke beseitigt haben, war klar, dass wir nicht gegen 10 Uhr starten würden.
Kurz nach 12 Uhr waren wir dann endlich fertig (mussten noch auf den Geschirrspüler warten) und starteten unsere Tour. Am Anfang war es landschaftlich noch nicht so spannend, die Berge waren recht flach und es gab nicht viel zu sehen. Dafür konnten wir auf mehreren Kilometern Baustelle die norwegische Straßenbaukunst bewundern. Nach ca. 2 Stunden machen wir an einem Fluß eine kurze Essenspause und Sandra übernimmt das Steuer. Jetzt wurde es auch wieder eindrucksvoller, als wir über eine Hochebene fahren und die weite, rauhe und wunderschöne Landschaft Norwegens bestaunen durften. Auch wenn wir schon viele Pässe und Hochebenen gesehen haben, ist doch jeder wieder auf seine Art bewundernswert. Nach der Hochebene ging es im Tal über Otta weiter nach Lillehammer. Die Strecke zog sich sehr, obwohl die Straße inzwischen zwar viel besser ausgebaut und nicht mehr so kurvenreich war. Auch durften wir tatsächlich 90 km/h fahren, nur leider konnte man davon nicht so viel Gebrauch machen. Der Norweger ist eben ein gemütlicher Fahrer und das Überholen ist auf Grund einer Mittelleitplanke auch nicht möglich - großartig!
Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir kurz nach 17 Uhr endlich in Lillehammer. Nun konnten wir auch das inzwischen recht sonnige und warme Wetter genießen.
Als erstes musste ein Klo aufgesucht werden, dann ging es kurz für ein Eis (Sandra) und Burger (Phillipp) in die Fußgängerzone. Überall sahen wir Verweise auf die Olympischen Winterspiele, die 1994 hier stattfanden. Also fuhren wir nochmal kurz zum Olympia-Park. Naja, eigentlich waren wir nur an der Skisprungschanze, aber die hat es wirklich in sich. Kaum zu glauben, dass sich hier wirklich Leute runterstürzen. Wenn wir schon mal hier sind, gehen wir natürlich die 936 Treppenstufen an der Seite der Schanze hinauf. Leider ist die Aussicht nicht so gut wie erhofft, aber unterwegs gibt es auch viel an der Schanze an sich zu entdecken.
Gegen 19:30 Uhr geht es weiter, wir haben ja noch etwas über 2 Stunden Fahrt vor uns und die haben sich echt gezogen. Anfänglich ging es mit den üblichen 80 - 90 km/h vorran, doch dann begann eine nicht mehr enden wollende Baustelle, in der max 50 km/h erlaubt waren. Gefühlt sind wir nicht vom Fleck gekommen! Ich war genervt. Für 80 km benötigten wir über 1,5 Stunden! Doch dann... wir wollten es gar nicht wahr haben, es gibt sie also doch: die Norwegische Autobahn! Dort waren max 110 erlaubt, echt verrückt, dass es sowas in Norwegen gibt.
So ging es die letzten 100 km dann doch unerwartet schnell vorbei und nach einer kurzen Irrfahrt durch Oslo erreichten wir kurz nach 22 Uhr unsere kleine, aber feine Unterkunft unweit der Stadt. Die Wohnung bietet Dank einiger raffinierter Lösungen auf 27 Quadratmeter alles was man braucht. Über dem Näh- Arbeitszimmer gibt es einen Schlafboden. Zugegeben etwas beschwerlich, besonders für Sandra, zu erreichen, aber ansonsten sehr bequem.
Nach einem guten Salat und ein paar Nudeln benötige ich noch etwas Bewegung und möchte die vielen Lichter, die vor unserem Zimmer aufleuchten, erkunden. Also mach ich mich nochmal auf in die Stadt. Ein neu aus dem Boden gestampfter Stadtteil mit vielen modernen Hochhäusern und interessanter Architektur ist nur ca. 15 Laufminuten von unserer Wohnung entfernt. Echt krass, was hier für Gebäude stehen. Man sieht, dass nicht unbedingt effizient und günstig gebaut wird, sondern das sich die Architekten austoben durften. Fasziniert von den ganzen Eindrücken mache ich mich um 0 Uhr auf den Rückweg und freue mich, Oslo morgen bei Tageslicht zu erkunden.Meer informatie
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- Dag 21
- woensdag 22 augustus 2018
- ☁️ 14 °C
- Hoogte: 14 m
NoorwegenVaterlandsparken59°54’49” N 10°45’25” E
Oslo erkunden

Als wir heute Morgen aufwachten und aus dem Fenster schauten, war uns der Anblick schon fast vertraut: Es regnete mal wieder. 😒 Hört das denn hier nie auf?
Etwas genervt machten wir uns trotzdem fertig, die Stadt zu erkunden. Gegen 10.30Uhr verließen wir unsere kleine Wohnung und fuhren mit der Tram in die Stadt. Inzwischen hatte es fast aufgehört zu regnen. Vielleicht würde es zumindest trocken bleiben, wenn schon die Sonne nicht schien.
In der Touristinformation besorgten wir uns erstmal einen Stadtplan und dann ging es sogleich Richtung Königspalast. Auf dem Weg dorthin kamen wir an der recht unspektakulären (von innen) Domkirche vorbei und liefen auf der Karl Johans gate, der Haupteinkaufsstraße, geradewegs auf den Palast zu. Die Champs-Élysées von Oslo ist dann auch mit großen Gebäuden rechts und links gesäumt. Eine Art kleiner Park führt den leichten Hügel hinauf. Auf der linken Seite entdeckten wir dann noch ein anderes imposantes, aber unschönes Gebäude: das Rådhuset (Rathaus). Dieses ist für Besucher frei zugänglich, also schauen wir uns den großen Klotz auch mal an. Innen steht man plötzlich in einer rießigen Halle, die mit Wandgemälden verziert ist. Auch in der oberen Etage befinden sich Räume mit Gemälden und Ausstellungsstücken. Als schön kann man das Ganze nicht bezeichnen, eher als eindrucksvoll.
Hinter dem Rathaus befindet sich direkt der Hafen, von dem Fähren und Fjordrundfahrten angeboten werden. Wir schauen uns ein bisschen um. Leider ist es so trüb, dass die Aussicht nicht sehr eindrucksvoll ist. Anschließend geht es nun doch erstmal zum Det Kongelige Slott, dem Palast. Pünktlich um 13.30Uhr findet dort jeden Tag die Wachablösung statt, das Spektakel wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir drehen ein Ründchen um den wirklich sehr schönen Palast, laufen durch den dazugehörigen Park und dann geht es los. Es haben sich schon viele Leute versammelt, also stellen wir uns dazu. Wir schauen dem Ganzen 10min zu und fragen uns dann, was daran jetzt so toll sein soll. Die Wachen maschieren ein bisschen, aber das Ganze zieht sich wahnsinnig in die Länge. Wir gehen schließlich und erkunden die Stadt weiter. Vorbei am schönen Ministeriumsgebäude laufen wir nochmal Richtung Hafen und gönnen uns bei einem der Food-Trucks Fish and Chips - Fisch ist in Norwegen einfach so lecker!
Danach geht es mit der Fähre zur Halbinsel Bygdøy. Dort gibt es einige interessante Museen zur maritimen Vergangenheit Norwegens, ein Wikingerschiffe-Museum, das Norwegische Seefahrtmuseum und weitere Museen zu See-Expeditionen. Wir verlassen die Fähre am ersten Stopp und schauen uns ein wenig um. Auf Bygdøy gibt es nicht nur Museen sondern auch wirklich schöne Wohnhäuser, deren Bewohner sicherlich wohlhabend sind. Aber das erste was wir entdecken, ist die indonesische Botschaft - schön dekoriert mit weiß-roten Schleifen, das kam uns doch gleich bekannt vor. 😁
Danach fahren wir auch noch zum zweiten Stopp, den die Fähre macht, bleiben aber nicht allzu lang. Die Museen versprechen zwar interessant zu sein, allerdings auch nicht günstig. Da wir nur den einen Tag in Oslo haben und unser Interesse an maritimen Themen nicht so weit geht, sparen wir uns die Museen und erkunden lieber noch etwas die Stadt.
Da mir aber langsam Beine und Füße wehtun, gönnen wir uns erstmal eine kleine Pause mit Tee, heißer Schokolade und süßen Teilchen in einem lokalen Bäckerei-Café. Nach der Stärkung geht es weiter auf die alte Festung Akershus, die um 1300 errichtet wurde. Wir laufen ein bisschen die Festungswälle entlang und erkunden die Gänge und vielen Gebäude der Festung, entdecken eine Gruppe mit wikingerähnlichen Schwertkämpfern (wo sonst als auf einer Festung in Norwegen sieht man das?) und machen uns auf der andren Seite auf den Weg nach unten. Unweit entdecken wir unser letztes Ziel der heutigen Stadterkundung: die Oper. Auf zwei Rampen kann man auf das Dach des neuen Gebäudes laufen. Das machen wir natürlich und genießen die tolle Aussicht von oben. Sehr beeindruckend. Anschließend schauen wir uns die Oper noch von innen an - zumindest das Foyer. Auch hier kann man moderne Architektur und schicken Stil bewundern.
Danach suchen wir uns ein Restaurant. Von unserer Gastgeberin haben wir zwei Tipps bekommen. Wir entscheiden uns fürs Habibi, ein arabisch Restaurant, das jeden Tag frische Mezza zubereitet. Noch wissen wir nicht, was das sein soll, aber unsere Gastgeberin hat es uns wärmsten empfohlen. Mal wieder erweist sich der Vorschlag der Einheimischen als super Wahl, denn das Essen ist absolut köstlich. Mezza besteht aus vielen kleinen Gerichten, die in Schälchen serviert werden. Das Ganze wird dann mit Pitabrot gegessen. Wir bestellen Mezza einmal mit Fleisch und einmal vegetarisch (so gibt es mehr Auswahl) und teilen die kleinen Portionen miteinander. Neben vier Pasten (z.b. Hummus, Aiolio, Olivenpaste) gibt es lecheres Lamm, Köfte, Bulgur und verschiedene kalte sowie warme Gemüsezubereitungen. Wirklich alle Gerichte sind richtig lecker und wir sind aufs neue begeistert von der arabischen Küche.
Mit vollen Bäuchen machen wir uns auf den Rückweg zur Unterkunft. Dabei durchstreifen wir das moderne Viertel, das Phillipp am Vortag schon erkundet hatte. Mit sehr müden Beinen und geschwollenen Füßen (also bei mir) machen wir es uns noch etwas auf dem Sofa bequem und essen Obst als Nachtisch, bevor es gegen Mitternacht wieder ab auf den Schlafboden geht. Oslo ist jedenfalls eine interessante, aufstrebende Stadt, die einen Besuch wert ist. Einen schönen, alten Stadtkern sucht man zwar vergebens, aber dafür kommt man bei moderner Architektur voll auf seine Kosten.Meer informatie
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- Dag 22
- donderdag 23 augustus 2018
- ☁️ 20 °C
- Hoogte: 19 m
ZwedenGöteborg C57°42’30” N 11°58’29” E
Auf nach Schweden

Nach der zweiten Nacht in Oslo geht es heute weiter Richtung Süden. Nach drei Wochen im wunderschönen Norwegen, werden wir das Land heute verlassen und mal schauen, was Schweden so zu bieten hat. Heutiges Tagesziel: Göteborg.
Da es bis dahin nicht so weit ist, planen wir wieder Zwischenziele ein.
Nachdem wir mal wieder unseren Kram zusammengepackt haben (den Teil des Urlaubs werden wir bestimmt nicht vermissen), machen wir uns um 10Uhr auf die Socken.
Bevor wir Oslo aber verlassen fahren wir zur bekannten Skisprunganlage Holmenkollen. Neben den Trollstigen und dem Vøringfossen, die wir beide schon gesehen haben, ist die Schanze die meistbesuchte Attraktion in Norwegen. Ein Highlight jagt also das nächste. 😁
Die imposante Schanze steht dann auch sehr eindrucksvoll am Hang und ist schon von Weitem gut zu sehen. Wir schauen uns ein wenig um. Bis zum Absprungtisch kommt man dann auch ohne Probleme und Kosten. Wenn man allerdings zum Sprungturm hinauf möchte, bezahlt man ordentlich. Integriert ist zwar das Skimuseum, aber eigentlich wollten wir doch nur auf den Turm. Egal, trennen kann man die beiden Attraktionen nicht. 😒 Wir beschließen also, uns die Auffahrt zu sparen und stattdessen noch etwas die Gegend zu erkunden. Vielleicht gibt es ja noch einen anderen Punkt, von dem man einen guten Blick auf Oslo und die Bucht werfen kann. Bisher versperren Bäume die Sicht. Phillipp läuft etwas herum, wird aber auch nicht richtig fündig. Dafür stellt er fest, dass es noch viel mehr Schanze in unterschiedlichen Größen gibt. Auf einer wird sogar gerade trainiert. Wir fahren schließlich noch etwas den Berg hinauf und finden noch einen ganzen Aussichtspunkt. Heute hat man auch tatsächlich eine fantastische Sicht auf die Stadt, denn mal wieder ist es sonnig, wenn wir einen Ort verlassen. 😒
Nach unserem kurzen Abstecher zur Schanze geht es nun nach Süden. Wir kommen gut voran und stoppen schließlich nochmal kurz vor der Grenze in Fredrikstad. Die alte Innenstadt, Gamlebyn, die komplett von Festungswällen und einem Wassergraben umgeben ist, ist nahezu komplett erhalten und bietet ein hübsches Bild. Gamlebyn wurde einst als reine Festungsstadt geplant, dementsprechend gibt es auch heute noch nur eine Zufahrtsstraße. Die früher mal imposanten Kanonen, von denen es wohl mal 200 an der Zahl gegeben habe soll, wirken heute nur noch als dekoratives Beiwerk. Wir schlendern ein wenig durch die hübschen kleinen Gassen. Wenn man eine historische Filmkulisse sucht, ist man hier gut aufgehoben. Es scheint als sei die Zeit in Gamlebyn stehen geblieben. Auch in den kleinen Geschäften werden eher handwerkliche Erzeugnisse angeboten. Da die Stadt zwar schön aber nicht groß ist, sind wir schnell die Gässchen abgelaufen und fahren weiter Richtung Göteborg. Ereignislos ist die restliche Strecke - bis auf den obligatorischen Regen passiert nichts spannendes.
Gegen 17.30Uhr kommen wir in unserer Unterkunft an. Wir haben hier zwar nur ein Privatzimmer, aber dafür ein separates WC und Dusche. Zugang zur Küche gibt es leider auch nicht, aber immerhin gibt es einen Kühlschrank und einen Waserkocher auf dem Zimmer. Das Zimmer an sich ist auch sehr schön und stillvoll eingerichtet - für eine Nacht mehr als in Ordnung. Wir plaudern ein wenig mit den Gastgebern und machen uns gegen 19Uhr auf den Weg in die Stadt. Dieses Mal können wir ja kein Essen in der Unterkunft zubereiten. Auf Empfehlung der Gastgeber gehen wir ins Mr. P, das Hausrestaurant des hiesigen Kunstmuseums. Nach einer kurzen Wartezeit bekommen wir einen Tisch in dem stilvollen Lokal. Die Speisekarte verspricht nicht gerade alltägliche Speisen, aber die Kombinationen hören sich spannend an. Phillipp entscheidet sich für Hünhchen mit BBQ-Marinade an Melonen, Feta und Tomaten. Ich nehme Kabeljau mit einem Salat aus Selerie, Zwiebel und Apfel, dazu gibt es fritierte Glasnudeln und Avocado-Creme. Weil wir schon sehen, dass die Portionen nicht übermäßig groß sind, bestellen wir noch Kartoffelecken mit Käse und Sauerrahm. Als das Essen schließlich gebracht wird, sieht es wirklich gut aus. Allerdings wird schnell klar, dass ich meins so nicht essen kann, denn der Kabeljau ist noch roh. Die Stückchen sind so klein, dass man schnell merkt, dass das beabsichtigt ist. Großartig... 😒 Phillipp ist dann auch so lieb und bietet mir an, sein Essen mit mir zu tauschen - was für ein Gentleman.😊 Man kann die Schwangere schließlich nicht hungrig das Lokal verlassen lassen. 😆
Beide Gerichte schmecken dann auch vorzüglich. Die Kombinationen harmonieren ausgezeichnet miteinander - wieder mal ein super Tipp von Gastgebern.
Anschließend laufen wir die breite Avenue hinunter bis zum Hafen. Viel Zeit haben wir für Göteborg nicht, aber es scheint keine allzu spektakuläre Stadt zu sein. Was wir gesehen haben, war nicht unbedingt hässlich, aber auch nicht sonderlich herausragend. Beindruckend ist aber auf jeden Fall der große Vergnügungspark Lisberg mitten in der Innenstadt. Gegen 23Uhr fahren wir zurück zur Unterkunft und gehen recht schnell schlafen. Morgen treten wir die nächste Etappe gen Heimat an.Meer informatie
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- Dag 23
- vrijdag 24 augustus 2018
- ⛅ 19 °C
- Hoogte: 8 m
ZwedenVästra Skrävlinge55°35’1” N 13°1’21” E
Ein (Vormit-) Tag zum vergessen

Nach einer regnerischen Nacht werden wir 7:30 Uhr von Baulärm geweckt. Bereits am Vortag informierten uns unsere Gastgeber darüber, dass Handwerker im Haus sein werden. Da sie aber selbst erst kurz vor uns aus Frankreich wieder gekommen sind, wussten sie auch nicht, wann die anfangen zu arbeiten oder ob sie am Freitag überhaupt kommen würden. Naja, so war unsere Nacht schon früh vorbei. Also aufstehen, duschen packen und los. Frühstück konnten wir uns in dem kleinen Zimmer leider nicht zubereiten, also wollten wir in die Stadt, um uns einen Bäcker zu suchen. Am Auto angekommen erwartet uns die zweite Überraschung des Tages: Ein Strafzettel, weil wir zu nah an der Kreuzung geparkt haben! Sie haben sogar nachgemessen, es waren nur 4m, statt der in Schweden großzügigen 10m. Wir waren überrascht, dass in dem Zeitraum von Freitag 23Uhr bis Samstag 9Uhr überhaupt in einem Wohngebiet kontrolliert wird. Der Strafzettel wurde uns um kurz vor 5 Uhr ausgestellt!!! Nicht überraschten waren wir als wir gesehen haben, dass sie von uns 1.100 Schwedische Kronen dafür haben wollen. Das sind etwas über 100€!!! Die haben doch einen Vogel! Naja, wir haben uns entschieden, erstmal nichts zu machen und zu schauen, wie viel Mühe sich die schwedischen Behörden geben, zumal auf dem Ding nicht mal eine IBAN steht.
Also ab in die Stadt. Dort geht die Parkproblematik weiter. Außerdem finden wir leider keinen Bäcker. Also begnügen wir uns mit Muffins, Croissants und einem süßen Stückchen vom Kiosk. Großartig! Als wir dann etwas später essen wollen, stellen wir fest, dass uns das süße Stückchen nicht eingepackt wurde. Naja, egal. Ist eh nicht gesund. Bedient von dem bisherigen Vormittag und dem kalten, ungemütlichen Wetter beschließen wir gegen 10:30 Uhr nach Malmö aufzubrechen, Göteborg hat an diesem Vormittag eh nichts für uns zu bieten. Gute 3 Stunden Fahrt und knapp 300 km Autobahn liegen vor uns. Einen kurzen Einkaufs / Toiletten Stop später stehen wir 50 km vor Malmö noch für ca. 30 min wegen einem Unfall im Stau und erreichen 15:30Uhr unsere Unterkunft in Malmö. Von außen macht der Plattenbau schon keinen guten Eindruck und wie sollte es an diesem so wunderbaren Tag auch anders sein, wurde es beim Öffnen der Wohnung nicht besser!
Es riecht alt und muffig, auf dem Boden und in den Ecken liegen Dreck und Staubfusseln, in der Küche klebt alles und das Bad wurde gefühlt seit einem Jahr nicht mehr gründlich geputzt. Auch sonst ist die Wohnung in keinem guten Zustand und weit von den Airbnb-Bildern entfernt. Großartig, wir sind echt bedient! Hungrig wie wir sind entschließen wir uns zunächst erstenmal etwas zu essen zu machen und dann weiter zu schauen. Leider ist die Küche schlecht ausgestattet und sämtliches Geschirr nicht wirklich sauber, sodass wir alles erstmal abwaschen müssen. Echt lecker. Auch mit dem kostenlosen Parken war es leider nichts. Eigentlich wollen wir hier nicht bleiben, aber es sind ja nur zwei Nächte und unsere Tage sind auch gut vollgepackt, so dass wir eh kaum da sind. Als wir unsere Gastgeber anschreiben und ihnen mitteilen, dass die Wohnung dreckig ist, wird uns gesagt, dass sie zum ersten Mal einen Putzservice beauftragt haben und dass der vielleicht nicht gründlich genug war! Wenn überhaupt wurde die Wohnung nur notdürftig gesäubert. Sie bieten uns an, noch eine Nacht zusätzlich bleiben zu dürfen oder den Putzservice nochmal vorbei zu schicken. Da wir auf kein Fall länger bleiben wollen / können und auch eine oberflächliche Reinigung nichts bringen würde, fordern wir einen Teil unseres Geldes zurück. Eine Antwort auf diese Nachricht haben wir bisher nicht erhalten. Was für ein großartiger Tag bisher.
Als nach dem Essen der Regen aufhörte und doch tatsächlich die Sonne heraus kam, wollten wir dieses Drecksloch nur noch verlassen und in die Stadt fahren. Zu laufen ist es etwas zu weit, aber der Bus fährt nur wenige Meter von unserer Unterkunft entfernt ab und ist auch nicht allzu teuer, wenn man das Ticket über eine App kauft. Gegen 18 Uhr sind wir auf einem großen und schönen Platz unweit des Bahnhofs angekommen.
Um die Sonnenstrahlen zu genießen entschließen wir uns, durch eine neue, weitläufige Wohnanlage Richtung Ostsee zu laufen. Nach einer Weile kommen wir an der gepflegten Uferpromenda mit samt Park an. Man hat eine tolle Aussicht auf die Øresundbrücke und sieht am Horizont auch schon Dänemark. Es weht ein rauher Seewind, aber ansonsten ist es sehr angenehm. Wir schlendern am Ufer entlang und schauen uns die tollen Wohnungen mit Meerblick an. Tja, leider haben wir mit unserer Unterkunft diesmal so richtig ins Klo gegriffen. Naja egal, wir wollen uns nicht mehr darüber ärgern. Wir genießen lieber die Sonnenstrahlen und die Aussicht. Als gegen 20 Uhr die Sonne schon recht tief steht, gehen wir Richtung Stadt, um von dieser auch noch etwas zu sehen. Wir durchqueren dabei noch einen sehr schönen Park mit vielen Kanälen und Seen und sind sehr positiv überrascht von Malmö. Die Stadt wirkt gepflegt und wir haben das Gefühl, die Leute genießen die gute Lage und das schöne Umfeld der Stadt. Dass die Leute auch das Nachtleben genießen, bemerken wir als wir durch die schönen alten Gassen schlendern und plötzlich an einem Platz kommen, an dem sich nur Resturants befinden, die alle bis zum letzten Platz belegt zu sein scheinen. Hier ist ordentlich was los und uns fällt auf, dass heute ja auch Freitag ist! Für die kühlen Temperaturen sind viele Leute doch sehr luftig bekleidet und für die meisten scheint die Nacht noch jung zu sein. Für uns ist der Tag schon etwas älter und mit etwas lahmen Füßen machen ihr uns gegen 22 Uhr auf den Heimweg. Dort angekommen fragen wie uns, wieso wir nicht noch etwas länger in der Stadt geblieben sind, denn in dieser Wohnung gibt es einfach nichts Schönes und eigentlich wollen wir nicht länger hier sein als unbedingt notwendig. Also bereiten wir noch ein wenig unseren morgigen Ausflug nach Kopenhagen vor und gehen gegen 0 Uhr schlafen. Zum Glück haben wir unsere eigene Bettwäsche dabei - die ist inzwischen zwar auch nicht mehr so wirklich frisch, aber alle mal besser als das von der Unterkunft. Naja, der Tag hat blöd begonnen, zwischendurch wurden wir von Malmö positiv überrascht und hatten einen schönen Nachmittag / Abend. Nur doof, dass wir zum Schlafen wieder in DIE Wohnung mussten. Aber wir sind fest entschlossen, unsere Gastgeber über den offiziellen Weg bei Airbnb für unsere Misere zur Kasse zu bitten. Aber damit warten wir noch bis morgen...Meer informatie
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- Dag 24
- zaterdag 25 augustus 2018
- ⛅ 17 °C
- Hoogte: 13 m
DenemarkenDokøen55°40’58” N 12°36’3” E
Mal eben nach Kopenhagen

Heute geht es für einen Tagesausflug nach Kopenhagen. Da es ziemlich teuer ist mit dem Auto über die Øresundbrücke zu fahren, haben wir schon vor einer Weile Flixbus-Tickets gekauft. Für gerade mal 10€ statt 50€ können wir trotzdem über die bekannte Brücke fahren und sehen sogar beide was.
Damit wir rechtzeitig am Bahnhof sind, stehen wir gegen 7.15Uhr auf. Eine Nacht haben wir in der versifften Wohnung schon überstanden. Wir machen uns fertig und verlassen 9.15Uhr aufatmend die Unterkunft. Ein bisschen früher als nötig sind wir am Bahnhof und freuen uns auf den bevorstehenden Tag. Um 10.15Uhr geht's dann los. Der Flixbus ist recht voll, die Verbindung zwischen Malmö und Kopenhagen scheint beliebt zu sein.
Die Øresundbrücke ist dann auch sehr imposant, aber wie das bei solchen Bauwerken immer so ist, ist es viel beeindruckender, sie zu betrachten als sich darauf zu befinden. Trotz allem hat man natürlich eine tolle Sicht aufs Meer. Das Wetter ist ausnahmsweise auch sehr wohlwollend - mal schauen, ob das so bleibt. Eine Stunde später kommen wir am Kopenhagener Bahnhof an. Wir besorgen uns in der Touristinformation einen Stadtplan und laufen einfach mal drauf los. Ähnlich wie in Malmö hatten wir uns nicht wirklich darüber informiert, was es in Kopenhagen sehenswertes gibt - vielleicht nicht die cleverste Herangehensweise, aber der restliche Urlaub war ja schon durchgeplant genug.
Vorbei am großen Tivoli Freizeitpark (schon wieder ein Freizeitpark mitten in der Innenstadt?) kommen wir zuerst zum Rathaus. Dort hört man über den weiten Platz plötzlich Dudelsack-Musik. Ich dachte, wir sind in Dänemark, nicht Schottland. Aber vor dem Rathaus tummeln sich so viele Leute, dass wir den Grund schon bald erahnen können. Hier wird im Akkord geheiratet. Mindestens 5 Brautpaare sehen wir, manche kommen, manche gehen, manche warten. Der Dudelsack-Spieler gehört bestimmt zu eine der Hochzeiten.
Danach laufen wir die kleinen Gäschen der Altstadt entlang. Schön ist es hier. Etwas später kommen wir an einem Kanal an. Etwas verwundert stellen wir fest, dass sich Schwimmer im Wasser befinden und zwar ziemlich viele. Wir erfahren später, dass hier ein Wettkampf über 2000m stattfindet. Überall an den Brücken sieht man Banner, auf denen bekannt gegeben wird, wieviel die Teilnehmer schon geschafft haben. Seit 2006 wird das große Stadtrundschwimmen Christiansborg Rundt um die Insel Slotsholmen schon veranstaltet. Anfangs wagten sich nur wenige in das kalte Wasser, heute sind es an die 1300 Teilnehmer, die - hoffentlich versetzt - an dem Spektakel teilnehmen. Die meisten tragen Neopreneanzüge, aber es gibt auch einige "Meerjungfrauen" mit Schwanzflosse, die sich durchs Wasser schlängeln.
Wir schauen ein wenig zu und begeben uns dann auf die Insel, auf der sich das dänische Parlament mit dem Schloss Christiansborg befindet. Der Schlossturm ist der höchste Turm in Kopenhagen und kann bestiegen werden, allerdings ist die Warteschlange lang und wir wollen schließlich noch einiges von der Stadt erkunden.
Zurück am Kanal kann sich Phillipp von den Schwimmern gar nicht losreißen und will immer wieder zuschauen. Wir essen schließlich auf einer Bank am Kanal unsere Brote und beobachten das Getümmel im Wasser. Nachdem wir danach aber immer noch anhalten und schauen, anhalten und schauen, wirds mir allmählich zu bunt. Wir gehen irgendwann doch ein wenig zügiger am Wasser entlang und stoßen bald auf das nächste Ereignisse: Am bekannten Nyhavn findet gerade das Nyhavn-Fest statt. An der berühmten Häuserzeile tummeln sich unwahrscheinlich viele Menschen. Wir laufen auch ein bisschen am neuen Hafen entlang, beschließen aber, erstmal noch ein Stück weiter in den Norden zu laufen. Das nördlichste Ziel unserer Stadterkundung ist nämlich die Statue der kleinen Meerjungfrau - die einzige Sehenswürdigkeit, die ich schon im Vorfeld mit Kopenhagen in Verbindung brachte.
Als wir weiterlaufen lässt das nächste Ereigniss auch nicht lang auf sich warten, denn vom Dach des Operngebäudes stürzen sich wagemutig und kunstvoll Menschen in das tiefe Wasser.
Wie wir kurz darauf herausfinden, trägt Red Bull hier gerade einen Cliff Diving-Wettbewerb aus. Was ist in dieser Stadt eigentlich noch alles los? Über Leinwände und Moderation kann man das Ganze mitverfolgen. Dementsprechend voll ist es an beiden Seiten des Ufers. Wir schauen ein wenig zu. Schon krass, mit wievielen Saltos und Schrauben sich die Teilnehmer aus geschätzt 25m Höhe nach unten stürzen.
Bevor wir weiter Richtung Meerjungfrau laufen, entdecken wir noch die Amalienborg, die Winterresidenz der Königin und die wunderschöne Kuppel der Frederikskirche. In die Kirche darf mal gerade leider nicht, denn auch hier wird geheiratet.
Dann gehts aber endlich weiter zur kleinen Meerjungfrau. Man erkennt sie schon von weitem, denn auch hier tummeln sich Touristen, um ein Bild von der Lille Havfrue zu machen. Die Statue ist ganz nett anzusehen, aber auch nicht sonderlich spektakulär, und sie ist in der Tat nicht sehr groß. Als wir gerade unseren Rückweg antreten wollen, fallen die ersten Regentropfen. Leichte Regenschauer waren für den Nachmittag angesagt, aber was da runterkommt, war schon etwas mehr. Zweimal müssen wir uns für fast 45min unterstellen. Das zweite Mal haben wir wenigsten eine überdachte Bank in der militärischen Anlage Kastellet und dazu ein interessantes Unterhaltungsprogramm: ein Hochzeitsfotoshooting im Regen. Wir plaudern ein wenig mit der fröstelnden Trauzeugin und beschließen dann trotz des Regens weiterzuziehen. Langsam ist auch uns kalt. Durch den Regen machen wir uns auf die Suche nach einem Café, um uns aufzuwärmen. Als wir im Espresso House unseren Tee und Chai Latte bestellen sind wir teilweise ziemlich durchgeweicht. Aber wie das manchmal so ist, hört es plötzlich auf zu regnen - super timing. 😒 Wir wärmen uns im Café auf und beschließen, irgendwann weiter zu ziehen. Ein wenig laufen wir noch die Gassen entlang, bevor wir ein nettes, günstiges Restaurant entdecken und dort bei Burgern und Smoothi unseren Hunger stillen. Das Pauladin Café ist übrigens eingerichtet wie eine Bibliothek, überall an den Wänden stehen Bücher. Wir genießen das Ambiente, auch wenn wir nicht den besten Tisch haben.
Nach einem kleinen Abendspaziergang durch die Stadt fahren wir gegen 22.30Uhr schließlich mit dem Zug zurück nach Malmö, packen noch unsere Sachen für die Weiterfahrt morgen und gehen gegen 0.30Uhr schlafen. Wir freuen uns, diese dreckige Wohnung morgen endlich verlassen zu können.
Kopenhagen ist auf jeden Fall eine Reise wert. Wir haben zwar einiges gesehen, aber noch längst nicht alles. Die Stadt ist auch so weitläufig, dass man ein bisschen mehr Zeit mitbringen sollte. Es gibt viel zu sehen und zu entdecken (bestimmt auch ohne Schwimm- und Sprungwettbewerbe) in dieser wirklich schönen Stadt.Meer informatie
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- Dag 25
- zondag 26 augustus 2018
- ⛅ 17 °C
- Hoogte: 17 m
DuitslandRathenow52°36’39” N 12°19’41” E
Zurück nach Deutschland

Gegen 6.30Uhr war heute die Nacht zu Ende. Gar nicht schlimm, denn je eher wir aus dieser versifften Wohnung verschwinden können, desto besser. Gepackt hatten wir weitestgehend schon gestern Abend. Nachdem wir uns ein letztes Mal im verkalkten Bad zurecht gemacht hatten, gibt's erstmal Frühstück. Die spärlich bestückte Küche gibt leider keine Schüsseln her, deswegen muss das Müsli heute mal aus Tassen gegessen werden. Davon sind aber auch nur drei vorhanden, daher bekommt heute nur einer ein Heißgetränk. Und erneut fragen wir uns, ob und wie hier jemand dauerhaft leben kann.
Um 8.45Uhr verlassen wir die Wohnung und machen uns auf nach Trelleburg. Bis zum Fährhafen sind es gerade mal 30km. Und weil am Sonntag mogen nichts auf den Straßen los ist, sind wir viel zu früh da. Macht nichts, wie warten lieber im Auto, als noch länger in der Wohnung ausharren zu müssen.
Beim Check-in und Parken auf der Fähre läuft dann auch alles ganz unkompliziert und um 11Uhr verlässt das große Schiff den Hafen von Trelleburg. Vor uns liegen ca. 6h Fahrt über die Ostsee bis in die Bucht vor Rostock. Wir suchen uns einen Tisch am Fenster und Phillipp erkundet erstmal alle Außenbereiche, während ich unter Deck bleibe. Irgendwann kommt eine Ansage, dass das Parkdeck aus Sicherheitsgründen während der Fahrt nicht zugänglich ist. Tatsächlich sind die Türen abgeschlossen und es gibt keine Möglichkeit, zu unserem Auto zu gelangen. Na toll, wir hatten unser Essen erstmal noch dort gelassen, um es später zu holen. Ich hatte zwar meinen Rucksack samt Wasserflasche mitgenommen, aber unseren Wegproviant eben nicht. 6h ohne Essen halten wir es auf keinen Fall aus. Wir fragen nochmal, ob wir kurz zu unsrem Auto gehen könnten - das geht natürlich nicht. 😒 Gegen 13Uhr holen wir uns deswegen etwas im Schiffscafé und teilen uns rein. Ansonsten läuft die Fahrt recht unspektakulär. Wir lesen, schreiben Blog und laufen ab und zu etwas herum. Etwas eher als veranschlagt kommen wir in Rostock an. Sobald wir wieder am Auto sind, essen wir erstmal was und trinken Wasser. Der eine Liter war für uns beide schon sehr knapp. Danach geht's weiter nach Rathenow. Ach, es fühlt sich gut an, mal wieder etwas schneller fahren zu dürfen und so kommen wir auch gut voran. Um 19.15Uhr kommen wir schließlich bei Ralf, Sabina und Julian an und werden sehr herzlich empfangen. Nach einer kleinen Wohnungsführung (für Phillipp) und einem kurzen Plausch mit der sehr netten Nachbarin gibt's ein leckeres Abendessen mit Nachtisch.
Bei guten Gesprächen über Gott und die Welt lassen wir den Tag gemütlich ausklingen und freuen uns auf eine erholsame Nacht - endlich wieder in einer blitzsauberen Umgebung. 😊Meer informatie
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- Dag 26
- maandag 27 augustus 2018
- 🌬 19 °C
- Hoogte: 226 m
DuitslandWeimar50°58’46” N 11°19’25” E
Letzte Etappe

Heute steht unsere letzte Etappe an. Nach einer erholsamen Nacht gibt es bei Ralf und Sabina erstmal leckeres Frühstück mit frischen Brötchen. Wir unterhalten uns noch über dies und das und gegen 12Uhr brechen wir auf. Schön war es in Rathenow, aber auch viel zu kurz. In netter Gesellschaft vergeht die Zeit einfach immer wie im Flug.
Auf Landstraßen und Autobahn fahren wir nach Weimar. Eine Straßensperrung, ein kurzer Stau und ein kleiner Tank-Umweg verzögern die Ankunft ein wenig und so kommen wir erst um 16Uhr in Weimar an. Meine Mama, ihr Mann Arnd und mein Tantchen Annett warten schon auf uns. Die Wiedersehensfreude ist groß, wir haben uns alle schließlich seit fast drei Monaten nicht mehr gesehen. Weil die Blase mal wieder drückt, gehen wir unverzüglich in ein Restaurant. Im Biergarten vom Jagemanns sitzen wir in gemütlicher Runde und tauschen uns über unseren Urlaub und alle möglichen anderen Themen aus. Kurze Zeit später kommt auch Phillipps Mama Christa noch dazu und unsere kleine Runde ist komplett. Wir genießen leckeres Essen (für Phillipp und mich gibt's natürlich was original Thüringisches) mit anschließendem Nachtisch. Sehr lecker war's!
Weil wir heute aber noch weiter müssen, drückt die Zeit ein wenig. Wie laufen gemeinsam zum Auto - unser neues Gefährt hat schließlich auch noch niemand aus unseren Familien gesehen. Gegen 19.45Uhr geht die Fahrt dann weiter. Unser Zwischenstopp in Weimar war sehr schön, aber leider auch viel zu kurz. Die Fahrt nach Herrenberg verläuft dann auch recht unspektakulär, die Straßen sind frei und Phillipp kann ordentlich Gas geben. Um 23Uhr sind wir schließlich zu Hause. Nun müssen wir noch alles nach oben schleppen. Wegen der vielen Koffer und Tüten laufen wir schließlich an die 4 - 5 Mal. Bis wir alles oben haben ist es locker 23.30Uhr. Ein paar Dinge packen wir noch aus, aber dann fallen wir müde und dankbar für diese schöne Reise in unser eigenes Bett.
Norwegen ist ein fantastisches Land mit so viel beeindruckender Natur. Wir haben viel gesehen und erlebt und freuen uns, irgendwann nochmal dort hin zu reisen und die Dinge zu unternehmen, die wir aus Zeit- oder Wetterproblemen nicht geschafft haben - denn es gibt noch so viel zu entdecken. Meer informatie