My way to Japan

août - novembre 2015
Une aventure de 102 jours par Richard En savoir plus
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  • Jour 59

    Geschenke, Pizza und mexikanische Tänze

    16 octobre 2015, Japon ⋅ ☀️ 23 °C

    Es ist spät, ich bin müde, aber ich will endlich mit dem Blog weiterkommen! Darum nur ein kurzer stichpunktartiger Bericht, was vor anderthalb Wochen alles passiert ist:

    Mittwoch (15.10.): Ivys Geburtsttagspaket kommt an!! Leckere Waffeln, Special K Cornflakes und einen richtig schönen Traumfänger habe ich bekommen. Hab mich sehr gefreut! :-*

    Donnerstag (16.10): Mamas und Papas Paket mit einem schweren Koffer kommen an. Endlich Sportzeug, Fußballschuhe, Hemden und Krawatte!! Hab mich wieder sehr gefreut! :P

    Freitag (17.10.): Mittags zum Pizza, Pasta, Kartoffel, Curry All-You-Can-Eat (hier heißt das immer "Viking", wahrscheinlich weil die Wikinger wohl sehr viel gegessen haben). Man kann einfach so viel Pizza essen wie man will! Und wieviel kostet der Spaß? 5 Euro! Unglaublich oder?? Das wird mein Stammlokal!
    Abends hatte ich mein bestes Karaoke bisher: Bis halb 5 mit coolen Leuten gesungen, gegrölt, auf dem Tisch getanzt...für 22 Euro gibts so viel singen, trinken (Bier, Wodka, Whiskey, Softdrinks) und Eis, wie man will! Natürlich war ich nach diesem Abend ein "bisschen" betrunken...

    Samstag (18.10.): 3 Stunden schlafen und anschließend schon wieder aufstehen für den HdB Sportsday (HdB heißt mein Wohnheim). 4 Teams sind gegeneinander im Tischtennis, Billiard, Volleyball und Basketball angetreten. Und wer hat verloren? Natürlich wir! :P
    Abends dann dann zur "Mekishiko-Night" (das heißt Mexiko auf Japanisch). Eine mexikanische Freundin hat zur Party in ihrer WG eingeladen. Ich muss sagen die halbe Stunde Anfahrt mit dem Fahrrad hat sich echt gelohnt! Super Leute aus aller Welt, die um einen kleinen portablen Lautsprecher zu Salsa, Reggae oder auch Balkan Beats gatanzt haben. Getanzt habe ich viel, aber getrunken fast nichts...der vorherige Abend war mir noch zu stark in Erinnerung.

    Sonntag (19.10.): Luca und ich haben einen Kollegen vom Futsal besucht. Wir haben ihn, seine Frau und seine beiden Kinder vor dem Nijo-Castle getroffen. Zuerst haben wir die richtig riesige und schöne Burg besichtigt. Dort hat Luca bei einem Gewinnspiel eine Rikscha-Fahrt gewonnen. Es hat schon etwas in einer Rikscha durch die Burganlage gefahren zu werden. Andererseits auch merkwürdig von einem Menschen gezogen zu werden. Einmal reicht auf jeden Fall...
    Anschließend sind wir zu der Familie nach Hause gegangen und haben zuerst mit dem 10-Jährigen Sohn Nintendo-Wii gespielt und anschließend alle zusammen Pizza gegessen (hmm so viel Pizza). Es war richtig cool mal eine "echte" japanischen Familie kennenzulernen.
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  • Jour 62

    Unter der längsten Hängebrücke der Welt

    19 octobre 2015, Japon ⋅ ☀️ 22 °C

    Letzen Montag hatten wir großes vor:
    1. Die Akashi-Kaikyo-Brücke besichtigen (dass es nun die größte ihrer Art ist, habe ich gerade bei Wikipedia herausgefunden)
    2. Im Pazifik baden
    3. Die Stadt Kobe besichtigen

    Morgens sind wir früh (mal wieder Luca und ich) aufgestanden, um all dies zu schaffen. Hinter Kobe liegt diese vielbesagte Brücke, von der ich weder gewusst habe noch jemals gedacht hätte, dass sie so beeindruckend ist. Das Wetter war einfach perfekt!! Außerdem hatte ich noch nirgendswo so eine klare Sicht, wie hier in Japan: Überall wohin ich schaue ist es glasklar!
    Naja man siehts ja auf den Fotos...ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll, ich war einfach Baff!
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  • Jour 62

    Baden :-)

    19 octobre 2015, Japon ⋅ ☀️ 22 °C

    Mein Badesommer hat im März in Israel begonnen (Mittelmeer, Totes Meer), wurde mit Ivy am Bodensee fortgeführt (dort war es richtig heiß), ging weiter in Malaysia auf Pulau Tioman und endet jetzt wahrscheinlich hier in Japan. Am 19. Oktober sind Luca und ich ins Meer gesprungen! Der Strand war leer, das Wasser auch (nur ein Windsurfer zu sehen), also genug Platz für uns!
    Das Wasser war ziemlich kalt, aber draußen war es 26 Grad, sodass es nicht so schlimm war. Es war eher ein super Gefühl wieder ins Meer zu springen! Und natürlich hatten wir auch die richtige Verpflegung am Start ;-)
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  • Jour 72

    Mal was anderes

    29 octobre 2015, Japon ⋅ 🌙 13 °C

    Meistens berichte ich hier nur von tollen Erlebnissen und Abenteuern. Es stimmt: Ich erlebe hier viele außergewöhnliche Dinge, die zu Hause so nicht möglich wären und daher versuche ich auch diese Abenteuer zu genießen!
    Es gibt jedoch natürlich auch einen anderen Teil des Lebens hier. Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, wie ich hier im Alltag klarkomme, wie mein Studium läuft oder ob ich vielleicht mal Heimweh habe.
    Es geht ehrlichgesagt auf und ab. Eine neue schwierige Erfahrung, die ich hier mache, ist das Führen einer Fernbeziehung. Ich habe dies vorher nicht als ein Problem gesehen - eher so , als wäre man einfach 5 Monate getrennt und dann läuft schon alles weiter wie vorher. Wie lang 5 Monate jedoch wirklich sein können, war mir nicht bewusst...5 Monate ohne den anderen zu sehen, zu spüren...auch Kommunikation ist viel schwieriger über Skype und der Zeitunterschied beträgt 8 Stunden.
    Der letzte Monat war für mich wirklich ein Krisenmonat und das Vermissen war manchmal größer als das Genießen der neuen Erfahrungen. So einen Zustand kannte ich vorher nicht wirklich und es war für mich manchmal sehr sehr schwer, sodass einige Freunde mir einige Stunden am Telefon helfen mussten. Ohne diese Freunde wäre ich jetzt vielleicht schon wieder in Deutschland und ich hätte das Semester hier nicht durchgezogen. Darum freue ich mich sehr, dass ich mit ihrer Hilfe diese Krise (beinahe) übestanden habe und es mir schon viel besser geht. Ich glaube, dass Ivy und ich langsam lernen, wie Kommunikation in so einer großen Entfernung funktioniert, dass eine Beziehung in so einer großen Entfernung leider nur sehr eingeschränkt funktioniert, dass man voneinander nicht zu viel erwarten sollte und dass ein Auslandssemester auch irgendwann vorbei geht und damit auch die räumliche (und irgendwie auch zeitliche) Trennung aufgehoben ist. Auch wenn diese Erfahrungen schwierig und nicht so positiv klingen, bringen sie mir glaub ich genauso viel oder für die Zukunft vielleicht sogar noch mehr als all die coolen Abenteuer, die ich hier erlebe.
    Die negativen Gefühle, die ich hatte und ab und zu auch noch habe helfen mir dabei Gewohnheiten zu verändern, die ich vorher entweder nicht bemerkt habe oder einfach nicht verändern wollte. Ich räume jetzt z.B. sehr regelmäßig auf, was meinen Alltag viel einfacher und angenehmer macht oder ich habe Lust Sachen zu verändern, auf die ich vorher keine Lust hatte: Ich habe eine alte Gitarre aus dem Gemeinschaftsraum genommen, neue Saiten gekauft und sie so aufgespannt, dass ich als Linkshänder drauf spielen kann. Ich versuche auch regelmäßig Fitnesstraining und Yoga zu machen. Diese Sachen machen mich relativ glücklich und können mich ganz gut ablenken, wenn es mal nicht so gut läuft.
    Ich bin im Moment auch viel zuversichtlicher als noch vor zwei Wochen und ich habe wieder viel mehr Hoffnung , dass aus der Fernbeziehung bald wieder eine "normale" Beziehung wird (es gab wieder viele Lichtblicke :-* )

    Das Studium wird auch immer besser! Meine Fächer sind "Buddhismus", "Shinto- and Folkreligion", "Japanisches Christentum", "Neue Religionen", "Buddhist Text-Reading" und "Christilich-buddhistischer Dialog". Das ist eigentlich genau das, wonach ich gesucht habe! Ich habe mich immer sehr für Buddhismus, Christentum und Asien interessiert, so dass ich es thematisch nicht hätte besser erwischen können. Das tolle ist, dass wir am Wochenende oft "Field-Trips" machen. Bisher haben wir schon mehrere Tempel besucht, z.B. einen Zen-Tempel, wo wir mit einem Mönch Meditation ausprobiert haben, wir waren in Nara, die japanische Hauptstadt des 8. Jahrhunderts, wo es atemberaubende Tempelanlagen gibt, wir waren in Tenri, das Zentrum einer der größten "neuen" Religionen Japans und wir haben uns schon zweimal mit Studenten von buddhistischen Unis getroffen. Gestern waren wir beispielsweise in einer Fakultät, die ein Seelsorgesystem in Japan etablieren möchte. Seelsorge gibt es in Japan nicht und über Gefühle zu sprechen ist hier sehr unüblich. Erst durch den Tsunami in der Fukushima-Region ist einigen Helfern bewusst geworden, wie nötig es ist, dass die Opfer dieser Katastrophe über ihr Leid sprechen müssen. Darum versucht die Ryokoku-Uni (wo wir gestern waren) ein Seelsorgesystem in buddhistischen Shin-Klöstern zu etablieren und haben uns daher gefragt, wie unser Seelsorgesystem in Deutschland funktioniert. Das lustige war, dass ich mich nachher mit vielen Studenten unterhalten haben, die später Shin-Priester werden wollen. Sie studieren also so etwas ähnliches, wie Theologie und sie wirkten auf mich auch genauso "normal" wie ich (wir Deutschen denken ja immer, dass Buddhisten nur mit Kutte und kahl-geschorenem Kopf durch die Gegend laufen ;-) )

    Naja das wars erstmal. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich den Lesern etwas vorenthalte, wenn ich immer nur von meinen Freizeit-Erlebnissen berichte, den Rest aber außenvor lasse. Nächstes Mal kommt aber bestimmt wieder ein Freizeit-Erlebnis :P
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  • Jour 73

    Halloween!!

    30 octobre 2015, Japon ⋅ ⛅ 20 °C

    Ich erlebe hier so viele Dinge, dass ich mit dem Blog gar nicht hinterherkomme. Darum werde ich einfach die Dinge aufschreiben, auf die ich gerade Lust habe.
    Wenn hier etwas abgeht, dann ist es Halloween! Ich glaube die Japaner haben sonst kein Fest, an dem sie sich verkleiden, darum ist Halloween die einmalige Möglichkeit.
    Für Freitagabend hat Deny (die, die auch die Mexiko-Party veranstaltet hat) mich zu der Halloweenparty der Kunst-Uni eingeladen. Von dem Mexiko-Abend kannte ich noch viele Leute, die dort studieren, sodass es ziemlich schnell ziemlich lustig wurde! Die Party war natürlich im japanischen Zeitrahmen (also von 18.30 bis 20.30), trotzdem waren diese zwei Stunden echt super. Ein riesiger Raum mit cooler Beleuchtung, coolem DJ und megacoolen Kostümen. Vorallem die japanischen Studenten haben sich richtig ins Zeug gelegt. So schöne und kreative Kostüme habe ich selten gesehen. Eigentlich war ich ja nur gekommen um einen "Thriller"-Flashmob zu sehen, aber der Abend sollte noch etwas länger dauern.
    Nachdem die kleine Party inklusive Kostümwettbewerb zu Ende war bin ich erstmal mit ca. 15 Mann/Frau in den Supermarkt, um Abendessen und Getränke zu besorgen. Mit Sushi, Frühlingsrollen und Bier ausgerüstet haben wir uns dann einfach auf die große Treppe vor der Uni gesetzt (wir waren auch alles nur "Ausländer"...in Japan isst und trinkt man nämlich normalerweise nicht draußen).
    2 Minuten von der Treppe entfernt stand auf einem großen Schild "African Bar" - also sind wir alle dort rein und wieder ein tolles Erlebnis! 3 Japaner (inklusive dem Barbesitzer) sitzen auf der Bühne und machen afrikanische Trommelmusik mit Gesang zwischendurch. Die Bar war auch richtig gemütlich eingerichtet! Viele saßen und haben zugehört und sich unterhalten.. ich habe mit ein paar anderen versucht zu den Rhytmen zu tanzen, was aber Deny und Hazal viel besser gelang als mir.
    Die Stimmung war super und aus dem Trommelkonzert wurde eine kleine Hula-Hoop- Show Jeder von uns hat es mal ausprobiert, ein paar konnten es besser ein paar schlechter (ich gehöre zu den schlechteren, aber einmal hab ich's ganz gut hingekriegt! ). Am besten war ein Japaner, der mega gruselig verkleidet war und der totale "Thriller" und Hula-Hoop Experte war.
    Weiter gings zum Karaoke (zum tausendsten Mal)...naja davon habe ich ja schon oft genug erzählt ;-)
    PS: "What does the Fox say..." ist hier übrigens auch mein Spezialgebiet :D
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  • Jour 86

    Die Buddhisten des Reinen Landes

    12 novembre 2015, Japon ⋅ ⛅ 12 °C

    Gestern haben wir zusammen mit unserem Professor einen Jodo-shu Tempel besucht. In diesem Tempel werden junge Leute zum Priester ausgebildet. Wir durften an einer ganz normalen Unterrichtsstunde teilnehmen (nur das man hier nicht aus Stühlen sitzt, sondern auf Tatamis auf dem Boden). Wir wurden vom Professor nach vorne aufgerufen und sollten uns vorstellen: Es war echt interessant, dass uns Leute in unserem Alter gegenüber saßen, die etwas ähnliches machen wollten, wie wir (obwohl es doch ziemlich anders ist). Die meisten Schüler hatten kahlgeschorene Köpfe, nur ein Mädchen hatte noch Haare, möchte sie aber nächsten April abschneiden lassen.
    Die Buddhisten des Reinen Landes glauben an Amida-Buddha, der die Menschen erlösen wird, wenn sie täglich einen kurzen Satz rezitieren (Nembutsu). Diese Menschen werden ins Reine Land kommen. Der Mönch Honen hat diese Schule vor 1000 Jahren in Japan gegründet, nachdem er gemerkt hatte, dass das Praktizieren von Meditation und das Befolgen vieler Regeln zu schwierig für die meisten Menschen ist. Darum nennt er es "Practice of the foolish". Eigentlich ganz sympathisch finde ich (und es gibt nochmal ein vielfältigeres Bild vom Buddhismus - in Deutschland wird mir immer erzählt Buddhismus sei nur Selbserkenntnis, Meditation und keine Religion, sondern nur eine Philosophie usw.)
    Die Schüler haben uns echt viele Fragen gestellt, weil sie interessiert waren, was man so als Theologiestudent oder als Pastor so macht - wir waren natürlich genauso interessier, was sie so alles machen. Nach dem Unterricht sind wir zur Musikstunde gegangen: Die Schüler singen zusammen Lieder und spielen dabei mit einer kleinen Glocke und einem kleinen Gong. Singen, Glocke + Gong ist gar nicht so einfach auf einmal, aber sie haben es uns echt gut erklärt, sodass wir es eigentlich ziemlich schnell konnten. So haben wir alle zusammen musiziert.
    Anschließend haben wir uns einen kleinen "Gottesdienst" oder eher "Amdia-Dienst" (der Buddha des reinen Landes) angeschaut. Die Schüler rezitieren durchegehend singend den namen Amidas - dabei werden sie durch eine Trommel begleitet. Ich kann mir echt vorstellen, dass man irgendwann in Trancezustände kommt, wenn man die ganze Zeit das gleiche, mit derselben Melodie, singt.
    Auf jeden Fall war es sehr interessant und irgendwie auch schön, diesen Tempel zu besuchen und "Kommilitonen" zu treffen ;-)
    Leider wurde uns zum Schluss gesagt, dass wir die Fotos, die wir gemacht haben, nicht hochladen sollen...also heute keine Fotos :-(
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  • Jour 90

    Mount Hie (Teil 1)

    16 novembre 2015, Japon ⋅ ☀️ 16 °C

    Am Montag hatte ich einen meiner schönsten Fieldtrips: Wir sind zusammen mit unserem Professor Ichikawa auf den Mount Hie gefahren. Dieser Berg hat eine sehr große Bedeutung in der Geschichte des japanischen Buddhismus. Hier sind vor 1300-800 Jahren mehrere noch heute bedeutungsvolle Schulen entstanden. Das Areal ist so riesig, dass man mit dem Bus von einem Tempelbezirk zum anderen fahren muss. Ich werde diesen Post wieder in mehrere Teile aufteilen, weil es so viele wunderschöne Herbstfotos zu bestaunen gibt.
    Das tolle war nämlich, dass wir gerade heute wunderbares Wetter hatten, sodass das Herbstlaub perfekt zur Entfaltung kam und zusätzlich wunderbare Aussichten auf Kyoto und auf den auf der anderen Seite liegenden Biwa-See hatten, der übrigens größer als der Bodensee ist.
    Schaut euch einfach die schönen Bilder an. So viel will ich eigentlich gar nicht erzählen. Fragt aber gerne, wenn ihr z.B. fragen zu den buddhistischen Schulen habt. Das ist manchmal etwas kompliziert, aber auch sehr spannend (mein Studium hier dreht sich ja darum :-) )
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