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- Nov 3, 2024, 10:15 AM
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 11 m
- JapanHyōgoKōbe ShiNaniwamachiOnohama-eki34°41’5” N 135°12’4” E
Tag 154: Power-Tag in Osaka/Kobe
November 3 in Japan ⋅ ☁️ 20 °C
Wir reisen mit dem Zug in das 30 Minuten entfernte Kobe. Wir spazieren am Vormittag Kobe ab. Kobe ist die Kleinstadt bei Osaka mit Japans größtem Hafen und dem weltweit bekannten Rindfleisch. Das Wagyū-Rind besitzt gut marmoriertes Fleisch. In Kombination mit dem seltenen Vorkommen und der langsamen Mast ist das Fleisch der Wagyū-Rinder nicht nur eine Delikatesse, sondern darüber hinaus ein gefragtes Luxusprodukt. Für original Kobe-Rindfleisch aus Japan liegen die Preise zwischen 400 bis 600 € pro Kilogramm. Das Fleisch der Tiere unterliegt einer strengen Herkunftsbezeichnung. Das Wagyū-Rind ist als Kobe-Rind bekannt, d.h. nur das Fleisch der Wagyū-Rinder, die in der japanischen Region Kobe geboren, aufgezogen, gemästet und geschlachtet wurden, dürfen die Bezeichnung Kobe tragen. Entsprechend hoch ist die dichte an Restaurants die mit dem bekannten Rindfleisch werben. Wir essen dennoch mal wieder eine sehr gute Ramen und verzichten auf das exklusive Fleisch.
Nach dem Mittagessen spazieren wir noch weiter durch Kobe und nehmen dann den Zug nach Osaka. Wir spazieren an einem der Flüsse entlang und durch den Burggarten. Da wir kein passendes Café finden, nehmen wir uns einen Kaffee mit. Leider wird in Japan und Südkorea fast immer ein Mitnahmebecher verwendet, auch bei Verzehr im Lokal. Überhaupt wird alles und überall verpackt. Extrem viel Plastikmüll. Das hätten wir von so einem weit entwickelten Land nicht erwartet. Eher ist hier noch Konsum angesagt als Öko-Bewusstsein.
Wir steuern dann noch zwei Viertel an die lt. Reiseführer sehenswert sind. Am Ende gibt es nur Hotels, Restaurants, viele Touristen und so wirklich interessant ist die Gegend nicht. Wir landen mal wieder in einem Einkaufszentrum und geben Geld aus.
Der Tag geht mit einem Spaziergang zum unspektakulären Osaka-Tower zu Ende. Nach mehr als 25 Kilometer Fußmarsch liegen wir erschöpft im Hotelzimmer und gucken noch eine Folge vom Auslandsjournal über die anstehende US-Wahl.
Vielleicht liegt es an den vielen Eindrücken die wir die letzten Monate über gesammelt haben, aber so richtig spektakulär sind die Städte in Japan nicht.
Ja, Osaka ist imposant und größer als Fukuoka, Nagasaki und Hiroshima. So richtig reizen können uns die unzähligen Einkaufsmöglichkeiten leider nicht. Die Möglichkeiten haben wir die letzten Monate oft gehabt. Für Museen ist das Wetter mit 20 Grad und Sonne zu schön. Die Museen, die es gibt, reizen uns nur bedingt.
In Kontakt mit Japanern kommen wir überhaupt nicht. Die Städte sind sehr sehr anonym. Hier findet das Leben offenbar drin statt. Ein Gegensatz zur Fahrradreise und den Ländern, wo wir in jedem Dorf das Tageshighlights der Menschen waren und wo alles draußen stattfand. Ich stelle für mich fest, dass mir Reisen, wo ich in den Kontakt mit Einheimischen komme, sehr viel mehr gefallen.
Wären wir in einem regulären 3-Wochen-Jahresurlaub wäre unser Gefühl jetzt vermutlich anders. Aktuell fühlen wir uns jedoch so, als würden wir etwas verpassen und hier unsere Zeit nicht richtig nutzen.
So viel zu meiner aktuellen Gefühlslage. Vor uns liegt ab Dienstag der Aufenthalt in einem Tempel, ich bin gespannt.Read more
Traveler gelungenes Foto!
Traveler Könnte auch durchaus eine Straße in L.A. sein, meiner Erinnerung nach
Traveler Das Gefühl, als Tourist etwas isoliert zu sein, und die Bewohner dort nicht Kontakt suchen, könnte vielleicht grundsätzlich an dem System liegen doch viel beobachtet und kontrolliert zu sein. Möglicherweise trauen die sich nicht, Gespräche zu initiieren.