Namibia - weites wildes Land

October - November 2024
Der abgelegene Caprivi Strip im Nordosten Namibias galt einst als "grüne Hölle" für Reisende. Wir erfüllen uns einen Wunsch und wollen vom Okavango bis zum Sambesi, diesen vielleicht wildesten und wasserreichsten Teil entdecken. Read more
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  • Day 2

    The same procedure as every year

    October 24, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 23 °C

    Wenn in Deutschland die Blätter fallen, geht es für uns auf Reisen. In diesem Jahr steht wieder einmal das südliche Afrika auf dem Plan. Nach 2004 und 2014 sind wir nun zum dritten Mal in Namibia unterwegs. Wir werden uns einen Wunsch erfüllen und endlich in den Caprivi Streifen reisen.
    Erst einmal fallen wir am frühen Morgen überpünklich in Windhoek aus dem Flieger. Kurz um den Taxipreis feilschen und schon sind wir für nur 20€ die 40km zu unserem schönen Olive Groove Gästehaus in die City gefahren, wo wir uns in den nächsten zwei Tagen erst einmal akklimatisieren.
    Nach einem kurzen Spaziergang am Nachmittag lassen wir den langen Tag zum Sundowner über den Dächern der Stadt bei einem Rock Shandy ausklingen.
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  • Day 3

    Katutura

    October 25, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 20 °C

    Bei unseren Recherchen lernen wir Carsten kennen, der ein Unikum und wandelndes Afrika-Lexikon ist. Wir sind mit Carsten zu einer außergewöhnlichen Stadtrundfahrt in  Windhoek verabredet. Schon unser Fahrzeug, ein offener Landrover-Oldtimer, Jahrgang 1964, ist ein echtes Highlight. Da fühlen wir uns wie bei einem Taylor Swift Konzert in der ersten Reihe.
    Heute hat Windhoek etwa 450.000 Einwohner, wobei das Zentrum der Hauptstadt fast etwas steril wirkt. Die Architektur ist zweckmäßig, ein paar Kolonialbauten und das neue Nationalmuseum – von Nordkorea finanziert, lockern das ganze zwar auf, aber Charme kommt keiner auf.
    Katutura, das riesengroße Township, ist da eher der interessantere und lebendigere Stadtteil von Windhoek. Hier leben 320.000 Menschen, der Großteil der ganzen Stadt. Entstanden ist Katutura 1959 durch die südafrikanische Apartheidspolitik. Katutura heißt in der Hererosprache „der Ort, an dem wir nicht leben wollen“. Unsere Tour führte genau dort hin. Es gibt relativ geordnete und saubere Verhältnisse, dazu zählen Stromversorgung und Kanalisation aber auch Schulen, Kitas, Friseure, Autowäschen…. Am Rande des Vorortes dehnt sich dann eine riesige Wellblechhüttenmasse über die Hügel aus, die von oben wie Diamanten in der Sonne glitzern. Pure Ironie.
    Katutura wächst dynamisch immer weiter und die Neuankömmlinge erhalten zur Begrüßung zwei große Wellblechstreifen.

    Auch ein Besuch in Joe’s Bierhaus darf natürlich nicht fehlen, denn das ist dann ein wirkliches „Echtheitszertifikat“ für einen Besuch in Windhoek.
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  • Day 4

    In Richtung Norden

    October 26, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 36 °C

    Aus dem Afrikaans übersetzt heißt Windhoek „windige Ecke“. Heute verlassen wir die im Komas Hochland gelegene Stadt mit den umliegenden Erosbergen, die über 2000 Meter hoch sind, in Richtung Norden zum Waterberg. Bereits kurz ausserhalb der Stadt sind wir fast allein auf der gut ausgebauten Straße unterwegs. Zur Orientierung haben wir die Sonne immer auf der Frontscheibe.
    Die Kambaku Safari Lodge erreichen wir am Nachmittag, 20km nördlich des Waterberg Plateau Parks, auf einem 80 km² großen Wildreservat gelegen. Bei einem ersten Game Drive am Nachmittag fühlen wir: Jetzt sind wir angekommen.
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  • Day 5

    Bushwalk

    October 27, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 15 °C

    Kambaku war früher eine Rinderfarm und seit 1999 ein Wildreservat mit heimischen Savannentieren, wie z. Bsp. Giraffen, Gnus, Warzenschweine, Zebras und vieles mehr. Da gefährliche Raubtiere fehlen, kann man sich im ganzen Areal frei bewegen.
    Schon in der Morgendämmerung kommen die Tiere zum Wasserloch. Begrüßt werden wir als erstes von den Giraffen. Was für ein schöner Start in den Tag.
    Bereits um 7.00 Uhr beginnt unser Bushwalk. Schnell ein Kaffe und ein Croissant und dann geht es mit Guide Hanna, die aus Ohio kommt, in den Busch. Wir erfahren viel über Kratzmale an Bäumen, suchen Spuren im Sand, finden Beutereste und Losungen.
    Auch bei 33 Grad wird zum Dinner der Kamin eingeheizt und alle Gäste speisen gemeinsam wie in einer großen Familie.
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  • Day 6

    Okaukuejo

    October 28, 2024 in Namibia ⋅ 🌙 13 °C

    Die Waterbergregion war zu Zeiten der deutschen Kolonie im Jahre 1904 Schauplatz der entscheidenden Schlacht, die zur Niederschlagung der Aufstände der Namas und Hereros führte.
    Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen wir Kambaku, denn wo ist es schon möglich, direkt aus dem Bett aufs Wasserloch zu schauen.
    Wir übernachten heute innerhalb des Etoshaparks im Okaukuejo Camp, dass aus einer deutschen Polizei- und Militärstation hervorgegangen ist und jetzt das Verwaltungs- und Forschungszentrum des Parks ist.
    Das Wasserloch ist wohl das berühmteste und schönste Wasserloch im Ethosha Park. Das wissen außer uns noch viele andere Besucher. Willkommen im Massentourismus.
    Wir beziehen jedoch einen komfortablen Bungalow in erster Reihe am Wasserloch, das dann auch hält was es verspricht. Bereits am frühen Abend beginnt der große Auftritt, den wir in dieser Vielfalt nicht erwartet haben.
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  • Day 7

    In der weißen Pfanne

    October 29, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 13 °C

    Es ist frisch am Morgen, da ist die dicke Jacke Pflicht. Aber kaum erscheint die Sonne über dem Horizont, springt das Thermometer wieder auf über 30 Grad.
    Heute geht’s auf der staubigen Schotterpiste 150 km durch den Park. Die Straße ist teilweise wie ein Waschbrett und verlangt dem Auto und dem Fahrer einiges ab. Entschädigt werden wir durch viele Tiersichtungen entlang der Strecke. Wir nehmen uns viel Zeit und stoppen an einigen Wasserlöchern, um die Tiere zu beobachten. So hinterlässt die Fahrt durch den Park bei uns tiefe Eindrücke.
    Die Landschaft wirkt endlos und fremdartig und die trockene Ebene der Etosha- Pfanne ist wie ein riesiger Salzsee, der in der Sonne glänzt und endlose Weite ausstrahlt. Heiß und trocken ist die Luft und das Gefühl der Wildnis ist überall präsent.
    Nicht nur auf unserem Auto hat sich nach dieser Fahrt viel „Patina“ des Straßenstaubes gelegt, auch wir genießen am Abend einen Sprung in den Pool.
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  • Day 8

    Forest

    October 30, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 24 °C

    Im Herzen des Onguma-Reservates, am Rande des Etosha-Nationalparks, liegt das Onguma Forest Camp – ein verstecktes Juwel. Umgeben von dichten Mopane-Bäumen bietet uns das Camp eine luxuriöse und zugleich naturverbundene Unterkunft, die sich perfekt in die Umgebung einfügt. Ein perfekter Ort für einen „relaxing day“ nach einer Woche voller Erlebnisse.
    Wir wissen nicht warum, aber wir beziehen die Honeymoon Suite und fühlen uns wie Gott in Frankreich und falls uns der Jacuzzi zu kalt sein sollte, können wir ihn auch befeuern🤣
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  • Day 9

    Okavango River

    October 31, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir sagen tschüss Etosha und fahren auf eintönigen Straßen 450 km weiter Richtung Norden. Namibia ist riesig und gleichzeitig ein armes Land.
    Zum Vergleich: Namibia ist 2,5 mal größer als Deutschland, hat aber nur 3 Mio Einwohner, von denen nur 47.000 soviel verdienen, dass Einkommenssteuer anfällt.
    Im Auto dudelt der deutschsprachige Sender Radio Namibia mit deutschen Schlagern aus den Achtzigern und Siebzigern 🙈. Dazu kommen immer wieder lustige Reportagen über die Situation in Deutschland im Wechsel zu trivialen Haushaltstipps. Was für eine andere Medienwelt.
    Kurz vor Rundu, direkt an der Grenze zu Angola, wird es grün und entlang der Straße schlängeln sich die Dörfer, oder wie man auch dazu sagen soll. Es gibt Steinhäuser, Rundhütten und Wellblechbuden. Was auffällt, links und rechts grasen Kühe und Ziegen, die immer bereit sind die Straße zu queren. Also Achtung, Tiere haben Vorfahrt!
    Heute übernachten wir auf unserem Zwischenstopp in den Caprivi Strip in einem Tended Camp direkt am Fluss. Was für ein Kontrast zu gestern.
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  • Day 10

    Georg Leo Graf von Caprivi

    November 1, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 21 °C

    Nachdem wir gestern den Okavango River erreicht haben, geht’s heute weiter hinein in den schmalen Caprivi Strip. Die zipfelförmige Ausbuchtung Namibias im Nordosten hat keine geografische, sondern eine historische Ursache. Das der 460 Kilometer lange und 30 Kilometer breite Streifen zu Namibia gehört, liegt am sogenannten Helgolandvertrag, den Deutschland und England 1890 unter dem Reichskanzler von Caprivi schlossen.

    Im Gegensatz zum übrigen Namibia ist hier oben die Landschaft tropisch, üppig und wasserreich. Jedoch herrscht jetzt am Ende der Trockenzeit Niedrigwasser im Okavango River. Wir stoppen unterwegs an den Popa Falls, die eigentlich Stromschnellen sind, aber um diese Jahreszeit nur eine Miniattraktion. Da das Thermometer am Tag immer an der 40 Grad Marke kratzt, flüchten wir schnell wieder ins Auto.
    Gott sei dank sind aber die Nächte angenehm kühl. Voller Vorfreude auf die nächsten Tage erreichen wir die Ndhovu Safari Lodge, direkt am Fluss gelegen, wo uns das laute Grunzen und Schnauben der Hippos empfängt .
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  • Day 11

    Lodgeleben

    November 2, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 21 °C

    Unsere Tage in den Game Lodges sind immer ein aufregendes Zusammenspiel zwischen Luxus und Wildnis. Die Morgendämmerung bringt die ersten Geräusche des Buschs mit sich: das Grunzen der Hippos, das sanfte Zwitschern der Webervögel und das Grasen der Büffel in der trockene Savanne. Wir wachen auf in unserer komfortablen und fein eingerichteten Zelt-Suite, wo der Wind den Duft von frisch gebrühtem Kaffee zum Zelt trägt.
    Das Personal begrüßt uns mit einem herzlichen Lächeln und bereits vor dem Frühstück fährt man in offenen Jeeps oder mit dem Boot hinaus in die weite Savanne. Das Wissen der Ranger über die Tierwelt ist beeindruckend; sie erzählen Geschichten vom Land und den Eigenheiten der Tiere, als wären diese alte Freunde.

    Zurück auf der Lodge entspannen wir am Pool, sortieren unsere Bilder und schreiben das Erlebte nieder. Was für eine Mischung aus Erholung und Abenteuer, denn wenn die Hitze nachlässt, gibt es eine zweite Safari, diesmal im sanften Licht des Sonnenuntergangs.

    Das Abendessen wird oft unter dem sternenübersäten Himmel serviert. Beim knacken des Feuers sitzen die Gäste gemeinsam zusammen und die Köche verzaubern uns mit einem köstlichen Dinner.
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