Deltar 15. mar. 2023 Les mer
  • Dag 102

    Grottes d’Anjohibe, Piscines naturelles,

    24. juni 2023, Madagaskar ⋅ ☀️ 31 °C

    Huhu, hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir! Am Wochenende konnten Myriam und ich endlich mal wieder was erleben und Madagaskar erkunden. Es war unglaublich! Eigentlich kann ich das gar nicht in Worte fassen oder auf Fotos einfangen, wie schön es war.
    Wir haben zwei Nächte in der Ecolodge bei den Grotten von Anjohibe verbracht und alles war noch viel toller als wir es uns vorgestellt haben. Die Grotten erstrecken sich über 50 km unter der Erde und es gibt viele kleine Eingänge. Bevor wir den populären Eingang betreten haben, haben unser local guide Fabien und unser Driver Elvis noch einen alternativen Eingang gesucht. Wir sind dann in einer Grotte gewesen, wo nicht mal die beiden vorher schon gewesen sind. Um wieder rauszufinden, haben wir Pfeile auf den Boden gemalt. Als wir mal die Taschenlampen ausgemacht haben, war es 100% dunkel, das war sehr beeindruckend und auch ein bisschen gruselig. Wir waren echt tief in den Grotten drin und waren komplett alleine. An einem Punkt haben wir uns bis auf die Unterwäsche/Bikini ausgezogen und haben uns auf dem Boden durch einen kleinen Gang gerobbt, um dahinter in einem unterirdischen Grottenfluss zu baden. Nichts für schwache Nerven!
    Dann waren wir noch bei einem Wasserfall bei der Ecolodge und vor unserer Abfahrt in dem natürlichen Swimmingpool auch direkt hinter der Lodge. Wir haben noch viel mehr erlebt, aber ich belasse es jetzt mal bei den großen Spots. Das tollste war auch, dass wir gar kein Handynetz hatten und wirklich mal abschalten konnten und dass wir überall alleine waren. Die anderen Touris (hauptsächlich madagassisch) sind alle erst angekommen, als wir schon wieder nach Hause gefahren sind. Auf dem Rückweg sind wir dann noch bei den Jacuzzi naturels angehalten.
    Ich lasse einfach mal die Fotos sprechen, eine kleine Auswahl jedenfalls:) nach meiner Rückkehr nach Deutschland gibt es auf jeden Fall die ein oder andere Diashow!
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  • Dag 102

    Noch ein paar Fotos

    24. juni 2023, Madagaskar ⋅ ☀️ 24 °C

    Habe jetzt keine Probeversion von FindPenguins Premium mehr, deshalb kann ich pro Post immer nur 10 Fotos anhängen. Hier also noch ein paar Extras! Macht’s gut 🫶🏼

  • Dag 58

    Urlaubsimpressionen

    11. mai 2023, Madagaskar ⋅ ☀️ 29 °C

    Letzte Woche bin ich aus dem Urlaub wieder gekommen. Ganz ehrlich, könnte ich direkt wieder gebrauchen!
    Eine Woche war ich mit Lisann und Mutter Gigi auf Nosy Be. Mit einem ganz schönen Abenteuer hat es gestartet (27 Stunden Fahrt im Taxi Brousse, Übersetzung: Buschtaxi) und dann kam die Entspannung. Nosy Be ist ganz schön touristisch, vor allem aus Italien kommen die Touris per Direktflug. Dementsprechend haben da wirklich fast alle Menschen, die auch nur ein bisschen was mit Tourismus zu tun hatten, italienisch gesprochen, sogar die kleinen Kinder am Strand haben uns mit „Ciao“ begrüßt. Und man kann dort mit Euro bezahlen. Ganz schön bizarr. Unser Hotel war sehr schön ruhig, außer uns waren nur ca. 5 weitere Personen zu Gast. Ich konnte von den letzten Wochen wirklich gut runterkommen und bin jetzt wieder sehr energiegeladen und entspannt. Vielleicht hält das ja auch ein bisschen an :) freue mich jetzt wieder in Mahajanga zu sein und endlich auch wieder in meine Sportroutine zu finden! Außerdem sind wir umgezogen und die neue Wohnung fühlt sich ein bisschen an wie ein Retreat. Die Stromausfälle sind nun leider zurück (wir wollten es erst nicht wahrhaben), aber wir versuchen das dieses Mal so zu handlen, dass es nicht mehr komplett unseren Alltag bestimmt.Les mer

  • Dag 46

    Grenzen austesten

    29. april 2023, Madagaskar ⋅ ☀️ 28 °C

    Die letzten Wochen waren extrem anstrengend und wie wir so gerne sagen: sehr inconvenient. Es fing vor einigen Wochen an, dass wir jeden Tag zwei mal Strom- & Wasserausfall hatten. Das ist ohnehin schon sehr nervig, aber wenn der Alltag weiterlaufen muss und Teile der Arbeit aus Emailverkehr, Online-Meetings und Recherche besteht, ist es doppelt nervig. Wir hatten uns irgendwie damit arrangiert, aber dann wurde es schlimmer. Auf einmal hatten wir drei Tage lang von ca. 10/11 Uhr bis 22:30 Uhr weder Strom noch Wasser. Einmal sogar schon ab 5 Uhr morgens. Die Begründung auf der Facebookseite der Stromgesellschaft war Gasmangel, andere sprachen von einer politischen Strategie wegen der anstehenden Wahlen. Jedenfalls mussten wir uns dann für Meetings ein Restaurant suchen, wo ein Generator lief und unseren Alltag anpassen (mittlerweile ist es besser und wir haben Solarpanele auf dem Balkon). Hinzu kam, dass unsere Kollegin vor ein paar Wochen abgereist ist, sie war Projektmanagerin eines nun endenden Projektes, und plötzlich habe ich ihre Position bekommen und habe das Ende der Studie hier vor Ort angeleitet. Dazu gehörten Interviews im Gefängnis, ein Abschlussevent und eine Befragung von 1000 Personen in unterschiedlichen Stadtteilen und Regionen. Wir haben dementsprechend auch am Wochenende gearbeitet und wussten einfach nicht mehr wo uns der Kopf stand. Nun bin ich seit Dienstag im Urlaub mit Lisann und Mutter, hier musste ich noch eine Präsentation im Rahmen unseres Journal Clubs halten, das durfte ich von meiner Chefin nicht verschieben, weil ich zu spät bemerkt habe, dass es fast unmöglich ist parallel zur Arbeit der letzten Wochen noch eine Präsentation über ein wissenschaftliches Paper zu vorzubereiten. Eine pädagogische Maßnahme von ihr quasi…sie ist ziemlich streng und ambitioniert…aber ich mag sie trotzdem meistens :D Jetzt kehrt hoffentlich etwas Ruhe ein.

    Urlaubsfotos kommen auch bald, versprochen!
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  • Dag 40

    Studienstart + schöne Fotos

    23. april 2023, Madagaskar ⋅ ☀️ 31 °C

    So langsam komme ich mit der Zeit nicht mehr hinterher. Habe nach gezählt, bin jetzt schon 7 Wochen hier, Wahnsinn.
    Diese Woche hatte ich mein erstes monatliche Meeting mit meiner Betreuerin. Wir haben über die nächsten Monate gesprochen und sie hat mir neue Aufgaben gegeben. In den nächsten Wochen werden Myriam und ich die Abschlussbefragungen zu einer Studie begleiten. Wenn die Genehmigung von der Ethikkommission da ist, werden wir (bzw. Unsere madagassischen Kolleginnen) sogar Interviews im Gefängnis durchführen, da bin ich sehr gespannt drauf.
    Außerdem beginnt bald die Studie, für die ich eigentlich hier bin, unglaublich durch wieviel Papierkram und wie viele Genehmigungen und Anträge man sich durcharbeiten muss, bevor eine Studie begonnen werden kann. Im Rahmen der Studie bekomme ich quasi meine eigene Teilstudie zum Thema reproduktiver Gesundheit, wofür ich dann verantwortlich sein werde. Es ist schon krass, wie ich hier in relativ schnellem Tempo mehr und mehr Verantwortung tragen muss. Meine Betreuerin ist super ambitioniert, aber begleitet uns dennoch in angemessenem Maß und vergewissert sich immer, dass wir nicht über-/unterfordert sind.
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  • Dag 30

    Ostern, Allein sein, Flexibiltät

    13. april 2023, Madagaskar ⋅ ⛅ 30 °C

    Hallo meine Lieben,
    Woche 5 ist um. Und ich muss sagen, so viel spannendes ist nicht passiert. Eigentlich sollte ich über Ostern eine Woche in Tana gewesen sein, um mein Visum endgültig zu verlängern. Ich hatte mich schon auf ein bisschen Kultur und Abwechslung gefreut, nur leider hat das Innenministerium auf unbestimmte Zeit technische Probleme und bearbeitet keine Aufträge. Auf so etwas muss man einfach immer eingestellt sein, alle Pläne können sich irgendwie kurzfristig ändern. Also war meine Reise auch nicht mehr zu begründen vor den Geldgebern. Viola und Myriam sind aber trotzdem geflogen, weil die andere Dinge dort zu tun hatten und ich bin in Mahajanga geblieben. Ich war es gar nicht gewohnt alleine in unserer Wohnung zu sein und dachte, dann mache ich halt Ausflüge…lag dann leider krank im Bett und dann war auch noch unser WLAN alle, das ist hier nämlich nicht unendlich. Trotzdem gut mal wieder etwas alleine zu sein, bisschen Yoga zu machen und sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Das bleibt natürlich häufig auf der Strecke, wenn so viele Eindrücke auf einen einprasseln.Les mer

  • Dag 17

    Update

    31. mars 2023, Madagaskar ⋅ ⛅ 28 °C

    Die Zeit rennt ja wirklich. Jetzt ist es schon ein Monat, dass ich hier bin und in den letzten Wochen hat sich einiges getan. So langsam gewöhne ich mich ans Arbeiten und vor allem an diese Art des Arbeitens. Es ist aktuell noch viel am Laptop sitzen und das ist für mich zum Teil schwierig, weil es relativ eintönig ist. Heute habe ich aber meinen ersten Arbeitsauftrag abgegeben an meine Chefin, das hat sich gut angefühlt. Endlich mal etwas produziert, auch wenn es am Anfang natürlich eine Challenge war!
    Die Freizeitgestaltung nimmt auch immer mehr Form an. Ich mache jetzt tatsächlich seit einer Woche Sport. Mit Myriam gehe ich ins Fitnessstudio und hampel da ein bisschen rum. Außerdem war ich jetzt zweimal beim Volleyball: einmal bei so einer privaten Gruppe, das waren alles Männer, die irgendwie nicht so integrierend waren und auch kommunikationstechnisch war es etwas schwierig, da auf dem Feld natürlich nur Malagasy gesprochen wird. Das zweite mal sind wir zum Volleyball von den Medizinstudierenden gegangen, das war super, auch wenn ich ein bisschen fertig war, da wir am Abend zuvor bei der Semesterabschlussfeier der medizinischen Fakultät waren.
    Das war auch eine Erfahrung für sich. Erstmal saßen wir in der übelsten Hitze (habe noch nie so viel geschwitzt beim Sitzen) ein paar Stunden und haben den Tanzaufführungen zugesehen. Später wurde dann noch richtig getanzt, was allerdings bei der Hitze im Raum für mich nur immer so für 5 Minuten funktioniert hat. Vermisse jetzt schon ein bisschen das Tanzen gehen in Deutschland.
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  • Dag 9

    Drei Tage Schlaglöcher

    23. mars 2023, Madagaskar ⋅ ☀️ 34 °C

    Die letzten drei Tage waren wir das erste Mal im „Field“. Wir sind mit zwei madagassischen Ärztinnen aus unserem Team zu allen Gesundheitszentren in der gesamten Region gefahren, die bei unseren Projekten mitmachen.
    Am Montag waren wir nur in der Stadt unterwegs. Die Zentren sahen zum Teil okay aus, aber teilweise sind wir auf unbefestigter Straße in sehr enge Gassen gefahren, wo das eine Zentrum sich befand.
    Am Dienstag ging es dann in den Randbereich von Mahajanga, wo wir knapp 2 Stunden hingefahren sind. Habe mir dann geschworen auf so einen Trip immer mindestens zwei Sport-BHs anzuziehen, weil der Weg wirklich eine einzige Buckelpiste war. Wir wurden einmal komplett durchgeschüttelt. Die beiden Ärztinnen haben nur gelacht, wenn wir nach den Wegbeschaffenheiten der Tour am Mittwoch fragten.
    Am Mittwoch sind wir dann um 5 Uhr los. Es ging in die Dörfer am letzten Zipfel der Region und eine kleine Stadt, die aber auch extrem abgelegen lag. Dort ist auch eine der Regionen, die den größten Anteil des Reisanbaus ausmachen. Alles voller Reisfelder und Berge mit Reishülsen (siehe Bild). Auch hier aber wieder sehr große Armut, Hütten aus Lehm oder Wellblech und ewig weite Wege zum Gesundheitszentren für Primärversorgung (Centre de Santé de Base, CSB). Wenn jemand ernsthaft krank ist oder akut mehr Versorgung benötigt, bleibt nur der Kuhkarren als Transportmittel, wie uns berichtet wurde von einer Ärztin im CSB.

    Also wieder jede Menge Eindrücke! Ich bin aber total dankbar, dass ich jetzt schon so viel von der vielseitigen Natur sehen durfte. Und eine gute Neuigkeit gibt es auch: Myriam und ich ziehen bald um. In die neu renovierte Wohnung direkt über uns. Den Umzug müssen wir selbst machen, aber das bedeutet dann, dass wir beide unser eigenes Zimmer haben werden und endlich nicht mehr im Büro leben!
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  • Dag 5

    Abseits der Schönheit

    19. mars 2023, Madagaskar ⋅ ☁️ 29 °C

    Nun ist das erste Wochenende hier um. Die ersten Eindrücke sind gesackt und morgen starten drei Tage field work.
    Ein Moment wird mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Wir haben den Müll mit raus genommen und wollten ihn in den riesigen Container um die Ecke werfen, wussten aber schon, dass wir so weit nicht kommen werden. Ein Kind rannte uns entgegen und nahm uns den Müll aus der Hand. Nach einem ersten Blick in die Tüte strahlte es übers ganze Gesicht und bedankte sich überschwänglich. In unserer Mülltüte war eine alte Pfanne, die wir weggeworfen haben. Das Kind brachte die Tüte zu seiner Familie und als wir schon weiter gelaufen sind hören wir Rufe „Madame, Madame!“, wir drehen uns um und die Familie strahlt und zeigt uns die Daumen nach oben.
    Es ist krass. Madagaskar bekommt international kaum Aufmerksamkeit, obwohl es auf Platz fünf der ärmsten und auf Platz drei der am schlimmsten von Hunger betroffenen Ländern ist. Für den Hunger sind die Dürre (schwere Dürre seit 2019) in Kombination mit schwerer Armut verantwortlich. Auch die schweren Zyklone in den letzten Jahren machen die Lage nicht besser. Es ist mir wichtig, dass diese Seite auch im Hinterkopf bleibt, wenn ich hier schöne Fotos poste. Es ist wunderschön hier, aber die Schönheit des Landes wiegt nicht das Leid auf.
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  • Dag 3

    Neues Zuhause: Mahajanga/Majunga

    17. mars 2023, Madagaskar

    Gestern sind wir in Mahajanga angekommen oder Majunga auf französisch. Es ist schon eine Umstellung, da es hier sehr viel provinzieller ist. Die Stadt hat 250.000 Einwohner*innen, aber wirkt trotzdem eher wie eine Kleinstadt, da es kaum Kulturangebote etc. gibt. Ich fühle mich wohl, aber natürlich ist es für mich ungewohnt. Aber wo nichts los ist, kann man auch wenig verpassen, it’s as easy as that.
    Wir wohnen hier nun auch bescheidener. Das heißt zu dritt in einer Wohnung mit zwei Schlafzimmern. Myriam und ich teilen uns erstmal ein Zimmer. Das Wohnzimmer ist sehr groß, aber der Schein trügt, denn eigentlich ist es ein riesiges Büro. Die Öffnungszeiten sind 8:30-18:00 mit einer zweistündigen Mittagspause. In der Zeit kommen die Kolleginnen vom lokalen Team mit ihrem eigenen Schlüssel rein und arbeiten hier mit uns gemeinsam. Im privaten Modus poste ich mal ein Foto und schreibe auch mal bisschen über die Arbeit, das mache ich aus Sicherheitsgründen lieber nicht öffentlich. (Um das zu sehen, müsst ihr mir dann glaube ich folgen)
    Ne entspannte Work-Life-Balance stelle ich mir aktuell noch ein bisschen unrealistisch vor.
    Auch klimatechnisch herrscht hier ein anderer Wind, fast gar keiner bzw. ein sehr warmer (obwohl wir direkt am Meer sind). Temperaturen zwischen 25-35 Grad, besonders angenehm, wenn die Klimaanlage nicht funktioniert. Dankbar bin ich auch gerade, dass wir die Möglichkeit haben Malariaprophylaxe zu nehmen, da hier wirklich seeehr viele Moskitos sind und wenn sie nicht schon einen Weg in das Moskitonetz gefunden haben, hört man sie auf der anderen Seite des Netzes lungern.

    Fun fact:
    Eine Nebenwirkung der Malariaprophylaxe sind unter anderem ungewöhnliche Träume, was wir hier definitiv erleben. Es sind keine Albträume, sondern eher sehr reale merkwürdige Träume.
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