• Karl Heinz
Jul 2019 – Mar 2020

Radreise

Juli - Dezember 2019 Read more
  • Trip start
    July 15, 2019

    Beginn

    July 15, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    So beginnt es also.
    Tausend kleine Dinge waren zu erledigen, bis ich aufbrechen konnte. Selbst am Tag der Übergabe der Wohnung sollte es nur Schlafsack und Isomatte packen sein, Kiste in den Keller und Briefe zur Post.
    Dennoch wurde und wurde ich nicht fertig.
    Gegen elf konnte ich endlich aufbrechen.
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  • Tag 1 - Decin

    July 15, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 18 °C

    60 km / 60 km - 5 / 5 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    0 € / 0 € Lebensmittel
    0 € / 0 € Unterkunft

    0 € / 5 € Gesamt

    Am ersten Tag habe ich Decin erreicht.
    In Bad Schandau gab es noch Pizza mit den Freunden.
    Jetzt falle ich in mein Bettlager auf dem Balkon unter freiem Himmel.
    Aber hier her war es nicht leicht, wie auf dem letzten Bild zu sehen. Fahren ging nicht und schieben nur unter größtem Aufwand.

    Song des Tages:
    (If You Want the Smoke) Be the Fire - MaidaVale
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  • Tag 2 - Dřínov

    July 16, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 19 °C

    90 km / 150 km - 7 / 12 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    6 € / 6 € Lebensmittel
    0 € / 0 € Unterkunft

    6 € / 11 € Gesamt

    Heute konnte ich ausschlafen und meine Taschen mal neu und sinnvoll ordnen. Das Platzproblem scheint sich zu verringern.

    Ich folgte der Elbe bis Melnik und wartete darauf, dass mein Couchsurfing-Gastgeber nach Hause kam. Dann ging es auf der Eurovelo 7 weiter. Doch leider fuhr die letzte Fähre kurz vorher. Also blieben nur die Treppen und alles einzeln hinüber zu bringen.

    Song des Tages:
    Escape (The Pina Colada Song) - Rupert Holmes

    (Das romantischte Lied, das wohl je geschrieben wurde.)
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  • Tag 3 - Prag

    July 17, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 19 °C

    40 km / 190 km - 3 / 15 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    15 € / 21 € Lebensmittel
    11 € / 11 € Unterkunft

    26 € / 37 € Gesamt

    Zugegeben, die Zeit ist geschummelt. Aber in die eine, oder andere Richtung gleichermaßen Blödsinn.
    Nach einer langen Reise schiebend durch die Stadt, bin ich jetzt im Hostel angekommen. Couchsurfing scheint ja nur noch eine Plattform der Ablehnung zu sein, sofern Mann keine Frau ist.
    Also ab ins 8-Bett-Zimmer und Pause machen.
    Meine Sprunggelenk tut weh.

    Song des Tages:
    Ez Come Ez Go - Tesla
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  • Tag 4 - Prag

    July 18, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 24 °C

    0 km / 190 km - 0 / 15 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    8 € / 29 € Lebensmittel
    11 € / 22 € Unterkunft

    19 € / 56 € Gesamt

    Mein Sprunggelenkt tut noch immer weh.
    Vor allem in Flipflops. Wen wundert das? So ganz ohne halt.
    Mit den richtigen Schuhen geht es dann in die Stadt raus. Wer nicht rosten will, sollte nicht rasten. Außerdem muss ich sehen, wie sich mein Fuß entwickelt.

    Am Ende des Tages werde ich sagen, dass es ganz gut war, eine Runde spazieren zu gehen. Und gleichermaßen gar nicht gut, gleich so lang zu gehen.
    Aber es wird sich alles zum Guten entwickeln.

    Song des Tages:
    Smokin' - Boston
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  • Tag 5 - Obory

    July 19, 2019 in Czech Republic ⋅ ☁️ 24 °C

    70 km / 260 km - 8 / 23 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    10€ / 39 € Lebensmittel
    0 € / 22 € Unterkunft

    10 € / 66 € Gesamt

    Zu allem Überfluss regnet es jetzt noch im Überfluss.
    Erst fährt man in eine Sackgasse und dann noch 20% Steigung unnütz hoch, dann wieder zurück. 10 Kilometer Umweg.
    Ich warte den Regen unter einem Dach bei einer Brotzeit ab. Mal sehen, wie dicht "dicht" bei Ortlieb ist.

    Fazit: Naja geht schon.
    Wenn man die noch drei mal zusammen rollen kann, mit wenig Gepäck, passt das schon. Aber mit meinem Inhalt ist das schon schwerer. Wird gehen. Muss gehen!

    Das Zelt schlage ich hinter einem kleinen Wäldchen auf. Sehr ruhig ist es nicht. Aber dafür schüttet es wie aus Eimern. Auch habe ich nachts einen Mann mit hund gehört. Nicht am Zelt, aber mittelbar. Was das sollte, weiß ich nicht. Die restliche Nacht blieb ruhig.

    Song des Tages:
    Slow Ride - Foghat
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  • Tag 6 - Písek

    July 20, 2019 in Czech Republic ⋅ ☁️ 26 °C

    85 km / 345 km - 8 / 31 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    16€ / 55 € Lebensmittel
    0 € / 22 € Unterkunft

    16 € / 82 € Gesamt

    Am morgen sind Zelt und Fahrrad trocken und der nächste Ort hat ein Nogger Karamell für mich. Hervorragend!
    Sonst geht die Reise wie gewohnt weiter.

    Auf und nieder,
    Auf und nieder,
    Auf und nieder,
    Auf und nieder,

    Hoch und runter,
    Hoch und runter,
    Hoch und runter,
    Hoch und runter.

    Ich glaube, wenn die Tschechen keine ansteigende Straße vor sich haben, sind sie nicht glücklich. Stellenweise hat man das Gefühl, dass sie sogar welche aufschütten. 🤭
    Das ist natürlich Unfug. Das Land zeigt sich von seiner schönen Seite. Auch wenn es einen quält.
    Uns selbst dann, wenn man Umwege fährt, um zu einer Stadt als Sehenswürdigkeit zu kommen, in welcher dann nichts ist. Also nichts ist der falsche Ausdruck. Es ist schon etwas da, aber die Sehenswürdigkeiten sind entweder geschlossen, oder nicht mehr zu besichtigen.

    So auch die Restaurants, auf die ich mich schon gefreut hatte. Entweder sie sind geschlossen, oder servieren keine Speisen. Also gut, dann ab in den Minimarkt und sich mit dem nötigsten eingedeckt. Natürlich auch Bier. Das hält mich hier bei Energie und Laune.
    Auch lässt es mich in meinem Budget bleiben.

    Heute möchte ich duschen und in einem Haus schlafen. Mein Gastgeber freut sich und ist sehr nett.
    Aber müde falle ich ins Bett. Morgen geht es um acht weiter Richtung Budweis.
    Der geneigte weiß, warum. Pilsen war mir ein zu weiter Umweg.
    Mal sehen, wann ich da ankomme. Hier können sogar 50 Kilometer eine Tagesetappe sein.

    Song des Tages:
    Hammer oder Amboss - Die Apokalyptischen Reiter
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  • Tag 7 - Budweis

    July 21, 2019 in Czech Republic ⋅ ☁️ 21 °C

    55 km / 400 km - 5 / 36 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    17 € / 72 € Lebensmittel (15 € für das Restaurant und Kino)
    0 € / 22 € Unterkunft

    17 € / 99 € Gesamt

    Der Tag beginnt verregnet. Insgesamt warte ich von 9:00 bis 11:30 darauf, dass der Starkregen aufhört. So nutze ich die Zeit für die Fotos und die Reisedokumentation.
    Dann kann es endlich losgehen. Auf nach Budweis (České Budějovice).
    České Budějovice
    Hier erwartet mich schon Jakub mit seiner Frau. Beide dabei das zu tun, was ich die letzten Wochen tat: Wohnung ausräumen und eine lange Reise vorzubereiten.
    Gemeinsam geht es noch essen und in ein Opan-Air-Kino. Es läuft ein französischer Film mit tschechischen Untertiteln. Die langsam gesprochenen Passagen konnte ich noch verstehen. Beim Rest ging doch einiges unter.

    Song des Tages:
    All along the Watchtower - Jimi Hendrix
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  • Tag 8 - Krumau an der Moldau

    July 22, 2019 in Czech Republic ⋅ ☁️ 26 °C

    25 km / 425 km - 3 / 39 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    12 € / 84 € Lebensmittel
    16 € / 38 € Unterkunft

    28 € / 127 € Gesamt

    Der Tag beginnt, wie der letzte aufgehört hat. Mit zu viel Bier im Blut.
    Mich stört es weniger. Aber meine Gastgeber müssen zur Arbeit. Noch! Denn in wenigen Wochen können sie mir dann nachfolgen.

    So gammel ich mehr, oder minder in den Tag. Frühstücke in Ruhe und arbeite an den Fotos und Berichten. Gegen Mittag breche ich dann auf. Zunächst zu Jakubs Abrbeitsstelle, ihm seinen Schlüssel bringen.

    Dass ich heute in Kramau sein sollte, war so garnicht geplant. Weiß ich doch erst seit gestern von dieser Stadt. Und ich bin froh, dass mir Jakub davon erzählt hat.
    Es ist eine vollkommen unterbewertete Stadt. Quasi Klein-Prag und glücklicherweise nicht so überrant von Touristen.

    Also habe ich auch gernicht viel Hoffnung an meine Couchsurfer gestellt, so spontan aufgenommen werden zu können und mir ein Hostel gesucht. Hier läuft beste Musik zu gutem Bier und ich rekapituliere den Tag:

    Aber allzuviel war da nicht. Bei entspannten 25 km durch eine Gegend, die mich (abgesehen von zu vielen Bergen) an zu Hause erinnerten, verflogen die Kilometer fast problemlos.
    Nachdem ich mich aus Budweis herausgeschoben habe, stand ich dem ersten dieser Unholde gegenüber. Ich habe auch nichts anderes erwartet. So dicht konnte ich in seine Augen sehen und tief in das Herz hinein. Das Herz des Berges. Er hatte weniger Angst vor mir, als ich vor ihm. Aber da hilft alles Jammern nichts. Vorwärts immer, rückwärts nimmer!
    Kramau lohnt diesen Aufwand allemal!

    Auch wenn die Vögel anderer Meinung waren.
    Ich kam gerade aus einem Süßwaren-Laden. Da schiss mir einer dieser fliegenden Spießgesellen direkt auf mein Telefon.
    "Haha, daneben!" denke ich und esse fröhlich mein Toffee. Denn das war in der anderen Hand.

    Song des Tages:
    Aqualung - Jethro Tull
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  • Rozmberk

    July 23, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 26 °C

    Ein kurzer Abstecher zur Burg. Lag sie schließlich auf dem Weg.
    Viel zu sehen gibt es hier aber nicht wirklich.
    Außer einer Familie aus Dresden, zu der man gleich einen Draht gefunden hat.

  • Tag 9 - Vyšší Brod

    July 23, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 25 °C

    40 km / 485 km - 3 / 42 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    13 € / 97 € Lebensmittel
    8 € / 46 € Unterkunft
    3 € / 3 € Eintrittspreise

    24 € / 151 € Gesamt

    Nachdem ich mein letztes verbliebenes Brötchen mit den beiden Käsescheiben ausgiebig gefrühstückt habe, ging es dann der Moldau entgegen.
    Zum Glück war die Strecke konstant ansteigend und somit völlig entspannt zu fahren.
    Ich weiß nicht, ob ich das alles nun schon so gewöhnt bin, dass ich problemlos die dauerhaften Steigungen mit 20 km/h gemacht habe, oder ich schon so an die Hügle gewohnt bin, dass ich eine Ebene als Steigung sehe. :-D

    Woran auch immer es lag, es möge mir die Alpen über treu bleiben.

    In Rozmberg bin ich einer Familie Dresdner begegnet.
    Übrigens nicht die ersten heimischen. Ein Transporter aus Spandau fuhr auch vorbei.

    Ich freue mich auf eine Freundin in Österreich, die ich schon bei mir mit ihrem Fahrrad begrüßen durfte. Noch zwei Tagesetappen und dann sehe ich weiter, ob ich nach Wien fahre, oder direkt in den Süden springe.
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    Ich habe mich entschlossen, eine vierte, wohl für viele auch interessante Kategorie einzuführen. Die Eintrittspreise. So sehr man auch bemüht sein kann, diese zu meiden, ist es doch nicht immer möglich und auch schon garnicht sinnvoll. Man reist schließlich, um zu erleben. Und das solche Sachen auch gepflegt werden müssen sollte auf allgemeine Akzeptanz stoßen.
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    Song des Tages:
    Endless Mountain - Slow Season
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  • Tag 10 - Linz

    July 24, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 28 °C

    50 km / 535 km - 5 / 47 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    16 € / 113 € Lebensmittel
    0 € / 46 € Unterkunft
    0 € / 3 € Eintrittspreise

    16 € / 167 € Gesamt

    Ich muss Sie lassen.
    Ich werde Sie verlassen.
    Ich sollte nicht.

    Wieder einmal, wie so oft in meinem Leben nehme ich mir nicht genug Zeit. Und ich fühle tief in mir, dass es falsch ist. Ich fühlte mich wohl, fühlte mich geborgen und willkommen. Auch wenn die hinter mir liegenden Stunden nicht immer nur vergnüglich waren.
    Während ich ich das Zelt packe, sehne ich ihr schon nach, fühlt es sich falsch an. Eine Sehnsucht, wie ich sie oft in mir brennkleinesen fühle.
    Und sie verzehrt mich jedes mal ein Stück mehr.

    Noch ein letztes gemeinsames Frühstück mir ihr, mehr bleibt mir nicht.
    Dann schwinge ich mich wieder in den Sattel. Ein Start, ein Abschied, ein Tag wie jeder andere.
    Doch es fällt mir schwer, denn Sie will mich nicht gehen lassen. Ich merke es auf jedem Kilometer ihrer Straßen. In jeder ihrer Kurven, nach denen mich noch steilere Hügel erwarten.
    Und wie zur Schmach ändert sich das nach der Grenze nahezu sofort. Nur um mir zu zeigen, dass auch sie mir den Rücken gekehrt hat.

    Tschechei, ich habe dich verlassen und es tut mir leid.

    Die Kilometer verrinnen bergab schnell. Zu schnell. Viel zu schnell ist man wieder im Tal. Da ist an Umkehren nicht wirklich zu denken. Auch wenn man sich dabei wohler gefühlt hätte.

    Und so kullere ich weiter bis nach Linz.

    Es ist warm. Sehr warm. Das haben Städte so an sich.
    Zwar kühlt der Fahrtwind, aber auf diesen Luxus verzichte ich auf der Brücke. Die Donau ist so schön.
    Nicht unbedingt schöner, als die Elbe. Denn sie ist meine Heimat.
    Aber breiter und von anderer Farbe. Ich fotografiere stromaufwärts. Das Geschick hat dafür gesorgt. Denn so sehe ich einen kleinen Strand. Ich nehme die Möglichkeit wahr und werde baden gehen. Das Handtuch wird nicht extra nass gemacht. Nichtmal wenn ich es gewollt hätte. Die Sonne lässt mich brennen, sobald ich sie betrete. Hat mich letzte Nacht etwas gebissen?
    Und wie ich dort stehe, ruft es aus der Hängematte nebenan. Ich setze mich in eine freie Matte hinein und wir reden viel. Es gab Bier und andere irdische Freuden und so lasse ich mich noch etwas länger verweilen. Die Stadt kann warten.

    Als die Meute größer wurde und die Freunde noch dazu stießen, war schnell klar, ich schlafe in der Stadt. Gleich um die Ecke. Dem guten Wolfi sei dank. Die anderen sollen nicht böse sein, dass ich deren Angebot nicht annehmen konnte. Wolfi war schneller und für ihn alles unkomplizierter.
    So lassen wir den Abend über uns hereinbrechen und ich springe nochmal in die Donau.

    ****************
    Nachwort:
    kleines
    Natürlich entspringen die ersten Abschnitte nicht meiner Liebe zur Tschechei, auch wenn ich wirklich noch länger geblieben wäre und ihre Straßen es wirklich nicht leicht machen, sich ihr zu entwinden.
    Sie entspringen der Frau, die mein Herz berühert hat. Tereza saß des Abends plötzlich mit zwei Bieren und ihrer Gitarre am Wasser neben mir und interessierte sich für das Fahrrad, die Reise und meinen Musikgeschmack. Eine interessante Tschechin mit deutschen Wurzeln. "Komm, was willst du hören? Such dir was aus" Ich war überrumpelt und wie nicht oft um Worte gebracht. Spontanität will gut überlegt sein. Aber es spielte keine Rolle, was gespielt wurde. Schnell war klar, wohin dieser kleine Abstecher führen sollte. Wir haben viele Geschichten ausgetauscht und so vertraut Wünsche und Ziele besprochen, wie ich schon schon lange nicht mehr in der jüngsten Vergangenheit mit jemandem reden konnte.
    Oder geredet habe? Dazu gehören ja immer zwei.
    Vielleicht lag es an meiner Zeit auf der Straße, dass ich mich wieder öffne. Oder am Abstand zu meiner Vergangenheit.
    Auf jeden Fall bin ich dankbar für diese Zeit.
    Gerne hätte das noch länger genossen. Aber zwei Reisende in unterschiedliche Richtungen verbindet der Kosmos nicht immer.

    Das Leben ist ein Weg und am Ende der Reise werde ich genau dort sein, wo ich sein soll.

    Und so reflektiere ich und lege mir The Wall Redux auf die Kopfhörer. Mir ist jetzt nach etwas weniger Filigranität.

    Song des Tages:
    Young Lust - Pink Floyd
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  • Bauernhof-Eis

    July 25, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 34 °C

    """Und am Ende des Berges steht ein Eis am Rand"""

    Ok, genug vom Delirium. Die letzten Berge waren wieder hart, der allerletzte am härtesten. Selbst der erste Gang war kurz vorm Ende. Das heißt, Schieben wäre nicht mehr gegangen. Also Kämpfen, oder zurück fahren. Ich fahre nicht zurück. Nicht, wenn ich (mich verfahren habe) "alternativ gefahren bin" und schon garnicht, wenn ein Berg denkt, mich in die Knie zwingen zu müssen.

    Da nutzt auch kein Schreien und kein Fluchen und für Radfahr-Tourette habe ich sowieso keine Energie mehr.

    Aber oben angekommen, hat mich eine Eistüte angesprungen.
    Das muss ich probieren!
    Ausserdem ist das Wasser alle. Alles! Zum zweiten Mal heute!
    Der freundliche Verkäufer füllte meine Flaschen auf und verkaufte mir ein Erdbeer-Eis. Dann wollte ich noch Vanille. Dann wollte ich noch mehr, aber es war genug.

    Ich habe hier das beste Eis gegessen, das seit langem meine Zunge berühert hat.
    Von Dresden aus, fahre ich gerne nach Zschopau, weil ich die Eisdiele liebe. Aber das Bauernhof-Eis hat die Messlatte noch einmal nach oben gesetzt.

    Eine klare Empfehlung für alle, die in der Gegend sind!
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  • Tag 11 - Wieselburg

    July 25, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 29 °C

    90 km / 625 km - 8 / 55 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    6 € / 119 € Lebensmittel
    0 € / 46 € Unterkunft
    0 € / 3 € Eintrittspreise

    6 € / 173 € Gesamt

    Es werden die längsten Kilometer bisher. Nicht die meisten! Aber die längsten.

    Doch das weiß ich noch nicht.
    Ich stehe halb acht auf. Geplant? Nein, zufällig. Es kommt mir sehr gelegen. Denn ich habe noch eine Besichtigungstour mit der Stadt offen.
    Also die Reste vom Fahrrad abgepackt und auf den Sattel geschwungen.

    Habe ich bereits erwähnt, wie unsicher und wackelig ein leeres Fahrrad ist?
    Mindestens genauso, wie am Tag meines Aufbruchs mit vollem Gepäck. Aber man gewöhnt sich schnell an beide Situationen.
    Nur eines stört. Es holpert. Klar, bei 5 Bar in den Reifen wundert sich da keiner. Doch ich, denn mit den üblichen 3 Bar war es wenig anders. Also liegt der Schlüssel gegen ein holperndes Fahrrad darin, so viel Gepäck mitzunehmen, wie mann kann. Immer!

    Und noch eines ist interessant. Die Berge fahren sich auch ohne Gepäck schwer. Genauso, wie mit. Das wundert mich schon sehr. Aber bei 85 Kilogramm Fahrer und 20 Kilogramm Fahrrad mit allem Anbau, machen wohl 30 Kilogramm Gepäck mehr keinen großen Ballast.

    Genug geschwafelt.
    Fazit: Linz kann man sich angucken! Gleichermaßen muss man es aber auch nicht.
    Eine Stadt, die man wohl nicht im Reiseführer findet.
    Apropos Führer: Der hatte hier einiges vor. Ein kleiner Exkurs in die Geschichte sei hier jedem angeraten.

    Ich esse noch ein Stück Linzer Torte und bin gegen halb elf zurück bei Wolfi und wir trinken noch zwei Kaffee.
    Gegen halb zwölf sollte ich doch langsam packen und aufbrechen.
    Aber hey, wie lang können schon 80 Kilometer im Routenplaner fast konstant an der Donau entlang sein?
    Außerdem hat meine Gastgeberin Viera mir gesagt, sie hat Spätschicht und ist entsprechend zurück.

    Nun, irgendwann, so nach 50 Kilometern Donau, hielt ich es für eine gute Idee, ins Land abzubiegen. Ist es doch zumindest optisch flach und kürzer, als den Bogen noch mitzunehmen und dann erst nach Süden abzubiegen.

    PUSTEKUCHEN

    Nach den ersten Hügeln wollte ich auch nicht mehr zurück. Ich habe mir ja nicht umsonst die Mühe gemacht. Auch das Höhenprofil der Route zeigte nur noch ein paar Erhebungen. Also entweder ich muss da nochwas an der Skalierung ändern, oder ich muss es mir besser ansehen.

    Aber trotz dieses kleinen faux pas schätze ich Mapy.cz sehr.
    Denn diese Route schenkte mir das Eiserlebnis der jüngsten Vergangenheit.
    Und die witzigsten Ortsnamen gebündelt in einen Tag.
    Auch wieß ich jetzt, dass es hier mal Drachen gegeben haben muss. Die Kunst zeugt davon.

    Zwar mit mehr Energie im Magen und wohl im Blut, aber nicht mehr Kraft in den Muskeln ging es dann schleppend weiter.
    Die verbliebenen Kilometer habe ich mit so signifikant geringer Geschwindigkeit zurückgelegt, dass mir die Geschwindigkeitstafeln in den Ortschaften lachend entgegenschienen: "Danke, 5, Danke, 5, Danke, 5". Ja, ich mag euch auch.

    Gegen 20 Uhr komme ich in Wieselburg an.
    Es warten schon Paste und Bier auf mich. Und eine nette Gastgeberin, die sehr daran interessiert ist, wie es mir seit unserer letzten Begegnung in Dresden ergangen ist.

    Song des Tages:
    Child of Misery - Travelin Jack
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  • Tag 12 - Krems an der Donau

    July 26, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 32 °C

    60 km / 685 km - 6 / 61 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 5 € Transport (Fähre, etc.)
    6 € / 125 € Lebensmittel
    27 € / 73 € Unterkunft
    0 € / 3 € Eintrittspreise

    33 € / 208 € Gesamt

    Der Donau-Radweg zeigt sich heute von seiner interessanteren Seite.
    Ich folge ihm duch viele kleine und schöne Ortschaften. Vorbei an vielen Weinhängen und Marillen. Wenigstens letztere sind in großer Zahl dem Besitz des Landherren zu entnehmen. Lecker.

    In Krems lande ich in einem Radfahrer-Hostel. Wahrscheinlich ein Hostel mit Fahrrad-Garage. Aber ich freue mich über letztere. Aber dennoch wiegen die 22 € schwer in der Reisekasse. Aber ich denke an die Marillen.
    Und das Vier-Bett-Zimmer gehört mir allene. So kann ich noch bis in die Nacht an der Reisedokumentation arbeiten. Es ist alles immer eine Frage der Perspektive.

    Song des Tages:
    Vengeance - Ashbury
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  • Tag 13 - Wien

    July 27, 2019 in Austria ⋅ 🌧 21 °C

    100 km / 785 km - 8 / 69 Stunden

    Ausgaben:

    14 € / 19 € Transport (Fähre, etc.)
    10,5 € / 135,5 € Lebensmittel
    0 € / 73 € Unterkunft
    0 € / 3 € Eintrittspreise

    24,5 € / 232,5 € Gesamt

    Es regnet.
    Toll. Und ich bin extra um sieben aufgestanden, um das abzupassen.
    Aber es ist besser, als im Regen zu fahren. Und der hätte mich eingeholt. Das ist gewiss.
    Nun sitze ich hier im Zimmer und warte auf besseres Wetter. Sprichwörtlich und buchstäblich.
    Froh darüber, ein Dach über dem Kopf zu haben. Dafür habe ich gerne das Zimmer bezahlt.

    Der Verwalter des Hostels meint, dass ich auch noch einen Tag bleiben könne. Das ist sehr nett, doch ich will nach Wien.
    Und so frage ich mit, wann ich los komme.
    Das Regenradar wähnt jede Stunde ein Zeitfenster. Tatsächlich kommt dann eines gegen Anbruch des Mittags.
    Also das Pferd ohne Namen gesattelt und auf nach Wien.

    Viel passiert hier auf dem Donauradweg nicht. Ausser gelegentlicher Nieselregen, Gegenwind und ab und an etwas zum gucken.
    Das Highlight hier bildet Tulln. Die Niebelungensage ist hier schön dargestellt und mit Informationen versehen.

    Nach Tulln radel ich durch. Das Wetter ist nicht das beste und für Klosterneuburg bin ich nach Tulln leider auf die falsche Seite abgebogen. Eine Radlerin meinte, dies sei die bessere Route für mich.

    Zwischendrin fällt mir wieder auf, was die Wasserkraft mit der Donau macht. Überall ist hinter den Dämmen bis zur Oberkante das Wasser stehend. So richtig klar wird mir das ganze, als ich mir die Häuser so begucke.
    Alle haben im Erdgeschoss entweder nur Stelzen, oder zwischen denen eine bewohnbare Hochwasser-Zone eingerichtet. Das Hauptstockwerk wird hier wohl überall das erste Obergeschoss sein.

    Kurz vor Wien erreicht mich das Ende der Lücke in der Rotenwolke.
    Zum Glück sitzen hier ein paar Angler unter einem umgedrehten Ponton und ich mache es ihnen gleich.
    Danach geht es zu einer Freundin, die ich aus Dresden kenne. Und wie es sich so trifft, hat sie auch gerade Besuch aus Dresden.
    Also lassen wir drei den Abend mit ein paar anderen Freunden bei einem Stadtrundgang bei Nacht ausklingen.

    Song des Tages:
    With A Little Help From My Friends - Joe Cocker
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  • Tag 14 - Wien

    July 28, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 21 °C

    0 km / 785 km - 0 / 69 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 19 € Transport (Fähre, etc.)
    24 € / 159,5 € Lebensmittel (18 € Restaurant)
    0 € / 73 € Unterkunft
    11 € / 14 € Eintrittspreise (11 € Poetry Slam)

    35 € / 267,5 € Gesamt

    Sightseeing.
    Ein Wort, viele Bedeutungen. Für jeden etwas anderes.
    Ich, der die Stadt noch nicht kennt, wäre einfach drauf los gegangen.
    Für unsere Gastgeberin jedoch bedeutet Sightseeing in ihrer eigenen Stadt sicher mehr Stress, als an einem Sonntag üblich. Vorallem im Wien.
    Aber wir freuen uns alley mal wieder Zeit miteinander verbringen zu können. Dieses mal in ihrer Stadt.

    Song des Tages:
    Gloria - Van Morrison
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  • Tag 15 - Neusiedler See

    July 29, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 23 °C

    60 km / 845 km - 5 / 74 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 19 € Transport (Fähre, etc.)
    5 € / 164,5 € Lebensmittel
    18 € / 91 € Unterkunft
    0 € / 14 € Eintrittspreise
    5 € / 5 € Anschaffungen

    23 € / 293,5 € Gesamt

    Heute komme ich irgendwie gar nicht los.
    Erst frühstücken wir wieder gemeinsam und lassen den Tag beginnen. So gefällt es allen. Jeder nimmt sich Zeit.
    Als die beiden das Haus ihrerseits verlassen, fange ich auch an zu packen.

    Ich fahre gegen 14:30 los.
    Erster halt ist der Fahrradladen um die Ecke. Heute morgen hatte ich vom Bäcker kommend eine neue Flasche auserkoren. Meine schöne aus Edelstahl hatte ich ja im Hostel in Prag gelassen. Jetzt habe ich eine aus Kunststoff. Nunja, wo habe ich wohl jemandem eine Freude mit einer neue Flasche gemacht.

    Mein Ziel heute war von Anfang ein Zeltplatz am Neusiedler See. Ich dachte mir, einen schönen Platz mit Dusche zu finden und noch im See zu baden.
    Pustekuchen.
    Der Platz kostet mich 18 € ohne Dusche. So viel wie für zwei Tage Hostel in Prag.
    Duschen kostet natürlich extra. Die Räume sind dreckig und riechen nach Toilette. Vornehm ausgedrückt.
    Auch gibt es keine Mülleimer, abgesehen von der Rezeption.
    So einfach kann man Geld (verdienen) bekommen.
    Aber gut. Es wird immer der Preis aufgerufen, den die Leute bezahlen. Und ich ja nun heute auch.
    Also bezahle ich 18 € für ein Stück der Natur entrissenes Fleckchen Wiese. Denn auf mehr liege ich hier gerade nicht.

    Und ach ja: Baden ist auch nicht drin.
    Also heute nur Abendessen, Routenplanung und Fotos sichten.

    Morgen geht es nach Ungarn.
    Ich denke, wenn ich einmal hier bin, kann ich auch mal zum Balaton fahren.
    Gegenüber meiner ursprünglichen Zeitplanung bin ich ohnehin schon eine Woche im Rückstand.

    Song des Tages:
    You Never Can Tell - Chuck Berry
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  • Tag 16 - Nick

    July 30, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 28 °C

    85 km / 930 km - 7 / 81 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 19 € Transport (Fähre, etc.)
    8,5 € / 173 € Lebensmittel
    0 € / 91 € Unterkunft
    0 € / 14 € Eintrittspreise
    0 € / 5 € Anschaffungen

    8,5 € / 302 € Gesamt

    Mit dem "Eintritt" für den Zeltplatz kam auch eine Karte, die es einem ermöglicht, an vielen Orten Rabatt, oder gänzlich freien Eintritt zu bekommen.
    Dieses Kulturprogramm wollte ich nutzen. Und so ging es zuerst zu einem Steinbruch. Witzig: Hier wurde gerade die Bühne für die EAV vorbereitet.
    Dannach ein kurzer Abstecher nach Rust in das Seebad. Lange blieb ich nicht. So sehr hat es mich dann doch nicht eingenommen.

    Also auf nach Ungarn. Gleich hinter der Grenze gab es dann Ungarisch zum Mittag und nach vielen Kilometern auch den ersten Geldautomaten.
    Somit sind auch die kleineren Einkäufe gesichert.

    Viel interessantes gab es auf diesem Abschnitt nicht.
    Nur interessante Beschilderun, die schon der ein, oder anderen Schusswaffe standgehalten hat und schlechte Straßen.
    Nicht so schlecht für Fahrzeuge mit tauglicher Federung. Aber das Fahrrad lässt sich nur in der noch intakten Straßenmitte fahren.
    Also geht es dort voran. Solange, bis man wieder von anderen Teilnehmern an den Rand bewegt wird.

    Ich suchte einen Ort, den ich für groß genug hielt, mich zu beherbergen.
    Dort angekommen fahre ich an einer Büste vorbei, die auf den ersten Blick für mich aussieht, wie Melanchthon. Also dachte ich, ein Foto zu machen. Es war Luther.
    Vertan, sprach der Hahn und stieg vom Schwan.
    Abitur in der Lutherstadt erfreut sich seiner Früchte.

    Leider gibt es in der Stadt keine sinnvoll greifbaren Unterkünfte. Also geht es raus in die Natür. An einem Fluss finde ich ein tolles Fleckchen Erde für diese Nacht.

    Song des Tages:
    Piano Man - Billy Joel
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  • Burg Sümeg

    July 31, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 29 °C

    Auf meinem Weg zum Balaton sah ich die Burg Sümeg vor mir. Und das über viele Kilometer. Die Straße war flach und gerade. So musste ich einfach hinauf.
    Oben angekommen erwartete mich eine schön erhaltene Burg mit tollem Rahmenprogramm.
    Ich mag ja Burgen.
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  • Tag 17 - Balaton

    July 31, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 29 °C

    105 km / 1035 km - 8 / 89 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 19 € Transport (Fähre, etc.)
    18 € / 191 € Lebensmittel
    15 € / 106 € Unterkunft
    5 € / 19 € Eintrittspreise
    0 € / 5 € Anschaffungen

    38 € / 340 € Gesamt

    Dass ich es heute bis zum Balaton bringe, war mir so nicht bewusst.
    Aber es lief. Ich hatte Rückenwind und ausser den schlechten Straßenbelag hat mich nur ein kurzer Umweg von einer Stunde aufgehalten.
    Und zusätzlich die Burg Sümeg. Aber das war kein Umweg, sondern so gewollt.

    Viele LKW-Fahrer freuen sich über mich. Hupen fröhlich, oder lächeln und winken.
    Ein anderer hat sein Kind dabei. Da schließt sich der Kreis. Ich bin auch mit und im LKW und der ferne dieser Straßen aufgewachsen. Und auch wenn mein Vater liest, dass genau das mich immer wieder hinaus zieht, wird er mit dem Kopf schütteln.

    Auch heute gibt es wenig zu entdecken und zu erleben.
    Die Karte von meinem Zielort zeigt mir aber einen Berg und viel Natur. Ich denke, am nachstenTag dort etwas wandern zu gehen.

    Song des Tages:
    Born to Run - Bruce Springsteen
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  • Tag 18 - Balaton

    August 1, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 25 °C

    10 km / 1045 km - 1 / 90 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 19 € Transport (Fähre, etc.)
    8 € / 199 € Lebensmittel
    15 € / 121 € Unterkunft
    0 € / 19 € Eintrittspreise
    0 € / 5 € Anschaffungen

    23 € / 363 € Gesamt

    Heute Nacht hat es geregnet. Viel. Sehr viel! Und gestürmt.
    Ich nehme es zur Möglichkeit, das Zelt auf Hez und Nieren zu testen. Es ist großartig. Keinerlei Probleme, oder Sorgen.
    Ich danke meinem Onkel für diese Leihgabe. So eine Unterkunft ist einfach essenziell!

    Der Morgen beginnt wie immer. Es ist warm, das Essen auch und dementsprechend der Zustand. Nur hier sind lauter Ameisen bei mir, die weggepustet werden wollen.
    Ich denke mir, der Tag ist zu schön und von zu großem Nutzwert, als dass ich heute weiterfahren möchte.
    Also melde ich mich für einen weiteren Tag an.
    Von zehn bis drei sitze ich am See und "arbeite". Nebenbei baden und die Ausrüstung pflegen, Berichte schreiben und das Material aufarbeiten. Das gefällt mir ganz gut.

    Dann möchte ich doch noch etwas machen. Auch einkaufen muss ich noch.
    Also geht es ins Inland zum Supermarkt. Der ist zwar drei Kilometer entfernt aber auch günstiger.
    Zum Vergleich: gestern kaufte ich hier für 8 € ein Brot, zwei Käse und ein Ketchup, ein Ale. Heute für den gleichen Preis Nudeln, Soße, Fleisch, Brötchen zwei Käse, zwei Bier, und Erdnüsse.

    Nach diesem Erfolg noch ein kleiner Abstecher auf den Berg, um diesen Ausblick festzuhalten.

    Song des Tages:
    Beggar's Need - electric citizen
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  • Burg Szigliget

    August 2, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 24 °C

    Kurz nachdem ich vom Zeltplatz aufgebrochen bin, habe ich wieder eine Burg entdeckt. Sehr touristisch und gut besucht scheint sie einige Bedeutung zu besitzen.
    Tatsächlich zeigt sich hier die Burg, welche die Bevölkerung vor den Überfällen der damaligen Tataren schützen sollte.

    Bei dem Rundumblick fällt es nicht schwer zu glauben, dass man jeden Besucher schon lange vorher sehen konnte, bevor er an die Tür klopft.
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  • Tag 19 - Balaton-felvidéki Nemzeti Park

    August 2, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 24 °C

    55 km / 1100 km - 6 / 96 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 19 € Transport (Fähre, etc.)
    5 € / 204 € Lebensmittel
    0 € / 121 € Unterkunft
    13 € / 34 € Eintrittspreise
    0 € / 5 € Anschaffungen

    18 € / 383 € Gesamt

    Es soll Geschichten darüber geben, dass es am Balaton spätestens alle zwei Tage schlechtes Wetter hat. Heute ist der dritte Tag meiner Anwesenheit und am ersten war das Wetter schlecht. Wie ich mich umsehe, fällt mir auf, dass die Statistik stimmt.
    Wenigstens ist es warm und sonnig, während ich alles packe.

    Mein Ziel war es, über Hévíz zu fahren und mir die Thermalquellen anzusehen. Doch während ich noch nicht einmal die Stadt erreicht habe, regnet es schon. Zum Glück lacht mich ein Supermarkt an. Ich nutze die Zeit und gehe einkaufen, esse etwas und gehe nochmal einkaufen. Mache ein paar Fotos und warte noch mehr. Es regnet noch immer. Nach langen Minuten konnte ich weiter. Auf nach Hévíz!

    Mir schaut ein Aussichtsturm entgegen. Doch es regnet schon wieder und die Tropfen waschen jedes Interesse hinweg, diesen zu besichtigen.
    Stattdessen entschließe ich mich dazu, mir drei Stunden Thermalbad zu geben. Es soll ja heilende Wirkung haben und ich denke an mein Rheuma. Also lasse ich den Regen draußen und warte im Wasser auf besseres Wetter.

    Nach den drei Stunden schien sogar wieder die Sonne. Damit konnte ich mich aus der Stadt hinaus schlagen und südwärts in Richtung Naturpark fahren. Unterwegs komme ich noch am Hévíz-Balaton Airport vorbei. Er zeigt schon von außen seine Geschichte. Ein ständiges Auf-und-Ab sind ihm anzusehen.
    Nach dem kurzen Abstecher geht es weiter nach Süden.
    Auf einer kleinen Wiese treffe ich drei Reisende aus Estland mit ihrem Bus. Wir grillen und essen gemeinsam zu Abend.

    Song des Tages:
    Breadfan - Budgie
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