• Matze L.
avr. – juin 2025

Mit dem Fahrrad um die Ostsee

Mit dem Fahrrad um die Ostsee....đŸšŽâ€â™‚ïž
● 7. April - Tourstart in Kiel
● 11. April - Polen
● 21. April - Litauen
● 25. April - Lettland
● 30. April - Estland [2.-6.5. Pause]
● 11. Mai - Finnland
● 24.Mai - Schweden
● 12. Juni - DĂ€nemark
● 17. 6. - zur
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  • Tag 49: ĂŒber Gammelstad nach Älvsborg..

    25 mai, SuĂšde ⋅ ☀ 13 °C

    So hatte ich mir das in der Tat nicht vorgestellt, befürchtet ja, aber bestimmt nicht gewollt: Kaum fahre ich nach Süden, dreht auch der Wind auf Süd.
    Ich bin zwar früh los, durch meine langen Pausen und zwei unverhofften Stopps sowie das langsamere Vorwärtskommen gegen den Wind allerdings, bin ich um 17.00 Uhr erst an meiner Übernachtungsalternative und habe keine Lust mehr 33 km weiter zum eigentlichen Ziel zu fahren... Die einen mögen es Vernunft oder Entschleunigung nennen, andere "Schlapp machen", ich nenne es "kein Bock mehr" und mache nach 80km Stopp!
    Unterwegs traf ich weitere Radfahrer mit dem Ziel NORDKAP:
    Erst einen Typen mit Deutschlandfähnchen am Gepäckträger, der sein Rad einen Hügel hinaufschob (hatte der nicht Rückenwind?); und später traf ich auf Patrick (66J) aus der Bretagne [https://findpenguins.com/5srtyjogokqqc/trip/672…] sowie Elisabeth und den Tiroler Lutz.... Jedesmal trafen wir uns für ein Klönschnack am Straßenrand....
    Kurz vor Gammelstadt passierte ich ein Schweden mit gerissener Kette, den ich dann in den Ort begleitete (oder er mich?). Auch echt super interessant solch kurze Austausche und Treffen.
    Ich hatte heute aber auch eine blöde Begegnung: In Ermangelung eines richtig schönen Pausenplatzes saß ich zum Mittagspicknick in einem kleinen Ort ca. 3m vom Straßenrand entfernt auf der Wiese geschützt hinter einer Scheune. Als ich gerade schon wieder beim Einpacken war, hielt ein Fahrzeug auf der Straße, das Fenster wurde herunter gekurbelt und ich wurde auf Schwedisch angequatscht. Als der Fahrer merkte, dass ich ihn nicht verstand, wechselte er ins Englische und verwies mich sehr deutlich darauf, dass ich auf seinem Privatgrundstück sitze und auf seinem Rasen nichts zu suchen hätte... Meine Beteuerung, dass ich gerade am Gehen sehen, ließ ihn noch mal alles wiederholen. Naja, es muss auch doofe Schweden geben!

    Mein Shelter heute ist nicht der Burner, aber okay für eine Nacht...
    Ich bin gerade echt am Überlegen zumindest ein paar der Tageskilometer in die Nachtstunden zu verlegen, da es meistens nachts recht windstill ist und es hier ja auch nicht richtig dunkel wird. Mal sehen, ob ich morgen einfach mal ganz früh starte....
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  • Tag XY: Von der Ostsee umgeben..

    26 mai, Suùde ⋅ 🌬 13 °C

    ... Anders kann man meine Unterkunft heute nicht titulieren. Ich fühle mich ein wenig, wie sich vielleicht ein Leuchtturmwärter fühlt. Sicherlich ist das hier nicht die gemütlichste Unterkunft, aber ich denke, dass ich hier heute Nacht an diesem windumtosten Platz bleibe... Ich höre die Wellen rauschen und den Wind um das Häuschen fegen...
    Ich hatte gestern Abend ja die Idee, mal sehr früh (nachts) aufzustehen und dann Fahrrad zu fahren, da in den letzten Nächten der Wind einschlief. Das war natürlich in der letzten Nacht nicht der Fall. Außerdem wachte ich trotz sehr früher "in den Schlafsack gekuschelt"-Zeit "erst" um 5 Uhr auf, schlief dann aber locker wieder ein und bis 7 Uhr durch.... Offenbar brauchte ich das!
    Heute wehte tatsächlich der Wind stetig aus Süd und je nach Straßenausrichtung und -beschaffenheit kam ich auch entsprechend gut oder schlecht voran. Ich machte wieder längere Pausen, fuhr insgesamt nur 79km (so komme ich irgendwie nicht voran!) und traf wiederum andere Bikepacker. Das erste Pärchen fuhr allerdings weiter, das andere (aus den französischen Alpen) blieb für einen kurzen Austausch stehen... Wenn zwischendurch die Sonne schien, tat das gleich der Seele und dem Körper gut. Aber es nieselte auch zwischendurch, so dass ich immer kurz davor war, meine Regensachen überzuziehen.
    Unterwegs fuhr ich wiederum durch ein hübsches altes Kirchendorf...
    Interessant ist trotz der bescheidenen Temperaturen, dass hier wiederum die Birken schon richtig grüne Blätter haben, während noch vor zwei Tagen am Saunaplatz sich gerade mal die Knospen öffneten....
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  • -> SkellefteĂ„ -> ÅnĂ€set -> Robertsfors

    27 mai, SuĂšde ⋅ ☀ 14 °C

    Heute waren es die Begegnungen von Menschen mit Hunden, die den Tag geprägt haben: #2dogs_1guy und 1 Sozialarbeiter mit einem riesigen, aber noch jungen Pudelmischling.
    Morgens war der Himmel wolkenverhangen, klarte dann aber sehr bald auf, so dass ich den ganzen Tag über bei schönsten Sonnenschein radeln konnte, was gleich gute Laune machte. Allerdings wurde der mäßige Wind über den Tag immer stärker, so dass die letzten 40km echt ein Kampf waren. Da Richtung Süden auch wieder die landwirtschaftlich genutzten Flächen zunehmen, pfiff der Wind entsprechend heftig. Auch sonst lösen so langsam die Fichten die Kiefern ab, ich entdecke wieder Biberspuren und es wird merklich grüner!
    In Skellefteå saß ich mich in eine Bücherei und peilte von dort ein neues Tagesziel an: einen Shelter, den Architekturstudente entworfen haben. (Davon gibt es einige über das Land verteilt.) Unterwegs traf ich heute KEINE anderen Radreisenden, dafür aber erst Bacem, der mit zwei Hunden durch Schweden wandert. (Jeder der Hunde trägt seinen eigenen Schlafsack) Er wollte mir gleich seine ganze Lebensgeschichte erzählen, aber als er dann anfing von fernen Planeten zu erzählen, machte ich mich doch lieber wieder los. Und nach den 116 km gegen den Wind traf ich an diesem feinen Übernachtungsplatz Erik, der als Sozialarbeiter überwiegend mit Schulschwänzern arbeitet und zum Abschalten einen Spaziergang mit seinem Hund hier in den Wald machte...
    So, das Essen ist bereits fertig, alles wieder gesäubert und fein verpackt und meine Schlafsachen im "Baumhaus". So muss ich nur wieder runter, falls ich auf Toilette muss...
    Morgen fahre ich durch Umeå, um wiederum mach Ersatzteilen für mein Zelt zu suchen und suche mir dann südlich der Stadt einen Shelter...
    Gute Nacht!
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  • 2 Rentiere, 4 Elche, 1 Fuchs, 1 Reh...

    28 mai, Suùde ⋅ 🌬 9 °C

    ...habe ich heute alle auf der Tour nach Umeå gesehen! Krass. Es fing an, dass ich unverhofft auf einer Weide die Rentiere sah, mir aber nicht sicher war, ob das nicht doch nur ein Heustapel o.ä. sei. Also stellte ich das Rad ab und ging ca. 200m über den älteren Kahlschlag und da standen sie dann und hinter ihnen die Elchkuh... Später tauchten unweit der Straße noch mehr Elche auf, die aber, sobald sie mich hörten bzw. sahen, verschwanden. Trotzdem sehr cool, dass ich hier in Schweden doch noch Rentiere und Elche sehe! 😁
    In meinem "Baumhaus" habe ich sehr gut geschlafen und war vor dem frühmorgendlichen Regen gut geschützt. Abends hörte ich noch lange das z.T. sehr schrille Gepfeife der Flussuferläufer, die aufgeregt über den Fluss hin und her flogen. Es war während der Fahrt wieder recht kalt und windig. Erst gegen Mittag, also in/nach Umeå ließ sich die Sonne blicken. Windig war es, wie gesagt, auch heute wieder: Gegenwind! Was ich bisher noch gar nicht so erwähnt hatte, sind die Berge hier in Schweden: Es geht immer wieder auf- und abwärts und oft wird man dann mit dem "Deicheffekt" konfrontiert: Man freut sich bei Erreichen des Gipfels auf die bevorstehende Abfahrt und dann erfasst einen der Gegenwind und man ist nicht wirklich schneller als bergauf...
    In Umeå angekommen gönne ich mir Omelett und hinterher noch einen heißen Kakao, tingel noch ein wenig durch die Stadt und fahre dann die restlichen 30km weiter zum Übernachtungsplatz auf einer Halbinsel.
    Leider konnte mir in den zwei Outdoorläden Umeås niemand mit dem Zelt helfen, da sie beide keine Zelte von Nemo vertreiben. 🙁 Dieser Platz hier heute ist auch wieder sehr ruhig. Das Abendessen habe ich am abderen Shelter in der Sonne zu bereitet, aber der Shelter dort wurde offenbar gerade erst gestrichen und riecht noch sehr nach Holzschutz. đŸ˜·Da schlafe ich lieber am schattigen Plätzchen. 😮
    [Immerhin habe ich die Batterie des Speedsensors erneuert.... Ich hatte so z.B. "Lücken" in der Km-Aufzeichnung, weil ich manchmal vergessen hatte meine Pause "zu beenden". Die km der letzten Tage sind als in Wahrheit 6- 15 km täglich mehr...]
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  • FrĂŒhling

    29 mai, Suùde ⋅ ⛅ 13 °C

    Jupp, heute ist eindeutig nach langer Zeit wieder ein Frühlingstag... Es war weniger Wind, der allerdings ab Mittag wieder etwas auffrischte. Trotzdem hat es heute wieder super Spaß gemacht Rad zu fahren, abgesehen vielleicht von den 15 km entlang der E4. (Das lässt sich manchmal leider nicht vermeiden.) Unterwegs traf ich den Reideradler Michael, der vom Norden (ganz am Nordkap war noch zu viel Schnee) kommt und bis nach Spanien radeln will. Interessanterweise hatte ich seinen Eintrag im Hüttenbuch bei der Sauna gelesen, dass er dort drei Tage verbracht hatte. Nun treffe ich ihn auf dem Weg. Wir haben uns an meiner Zielhütte verabredet, aber hätte ich vorher gewusst, dass man die letzten 500m einen steilen Berghang hoch"klettern" muss, dann hätte ich ihn nicht dazu überredet... PEINLICH.
    Es war echt mega anstrengend mit voll gepackten Fahrrad den alpinen Pfad hoch zu gehen, so dass ich schließlich Fahrrad und Gepäck trennte und es einzeln schleppte... Und dann bin ich noch mal den Berg runter und habe unten einen Zettel mit meiner Tel-Nr. angepinnt, damit ich ihm helfen kann, wenn er kommt!
    Aber es ist toll hier! Sehr ruhig, sehr einsam, sehr gemütlich und schön...
    Und nebenan ist auch noch ein weiterer Arknat-Shelter, der zum Übernachten aber nur semi-geeignet ist... schon cool hier. Nur muss ich morgen ja erstmal wieder runter kommen...

    [*Arknat: https://arknat.com/hogakusten/ ]
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  • -> Skulleberget -> UllĂ„nger -> Lavvik

    30 mai, SuĂšde ⋅ ☁ 10 °C

    Heute Morgen war es neblig überm See. Es erinnerte mich ein wenig an die Paddeltour.... Den Berg mit dem Fahrrad wieder herunter ging wesentlich besser als entgegen der Schwerkraft. Michael (den Radfahrer, den ich unterwegs getroffen hatte) ist gestern nicht mehr aufgetaucht... Warum auch immer. Heute hatte ich mir nur ~80km [=83km] vorgenommen, da es 1. nachmittags regnen sollte, 2.es so einige Höhen zu bezwingen galt, 3. Wieder recht kühl sein soll und 4. auch noch windig und dann wollte ich mir eine weitere Gelegenheit nicht entgehen lassen wieder in einem ArkNat-Shelter zu übernachten (heute quasi als Perle in einer Muschel😉).
    Die Entscheidung war richtig, denn ich fühle mich hier am Ziel angekommen nun doch etwas kaputt und geschafft. Unterwegs fuhr ich also heute viel bergauf und bergab (ja, ich weiß, darüber lacht jeder Alpenbezwinger) und ich war doch beeindruckt von der imposanten Bergwand, die sich dort direkt an der Ostsee auf 280m erhebt. (Es gibt 4 verschiedene Klettersteigrouten). Später konnte ich dann noch unvermittelt einen Biber im Wasser sehen... Mega! Und begegnete mal wieder einem Franzosen (Pascal?) auf dem Weg zum Nordkap.
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  • Högakustenbron-> Sundsvall -> SörfjĂ€rden

    31 mai, SuĂšde ⋅ ☀ 13 °C

    Boah, was für ein Tag! Nach der Nacht im Shelter, stiefelte ich erstmal wieder mit Gepäck und Fahrrad einzeln den Berg hoch. Oben auf dem Parkplatz hatte eine junge Deutsche in ihrem Seat Kombi die Nacht verbracht und strahlte mich aus dem Schlafsack heraus an. Ich radelte also los und musste mich doch ziemlich gegen den Wind durchkämpfen, der heute recht stark aus nordwestlicher Richtung kam. Ich bin zwar grundsätzlich gerade in südlicher Richtung unterwegs, aber die ersten 70km fuhr ich heute eher nach Westen. Und immer noch bin ich im Gebiet der hohen Küste unterwegs, was viel Steigung bedeutet. Und so kämpfte ich mich vorwärts... Irgendwann erreichte ich laut Höhenprofil den höchsten Punkt und machte dort erstmal meine verdiente Frühstückspause, später als normalerweise. Und wie ich so mein Essen hervorkrame, kommt aus der entgegen gesetzten Richtung Heike aus Burg, SH abgeschoben und setzt sich dazu... Heike "arbeitet nur noch zwischen den Urlauben", ist also offiziell im Ruhestand, arbeitet aber zwischendurch noch mit ihren Patienten der Physiotherapie. Sie will nach Finnland und dort bis Helsinki.... Nach einer Weile trennen sich unsere Wege und für mich geht es ab da viel abwärts und was noch besser ist: viel ohne Gegenwind, so dass ich nach diesen ersten Kräfte zehrenden 70km doch noch meine 150km voll kriege. Das hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht!
    Am härtesten heute war die Högskustenbron, eine lange Autobahnbrücke, auf der der Wind nur so tobte und die ich schiebend bewältigte, da ein Fahren bei dem Seitenwind mir viel zu gefährlich war, vor allem, wenn neben dir die Autos, WoMos und LKWs mit 100 km/h vorbeipreschen. Mensch war das ein Sturm auf der Brücke! Zeitweise musste ich mich gegen das Fahrrad lehnen, um überhaupt die Kontrolle zu haben...
    Abends kurz vorm Aufsuchen des Shelters hatte ich noch zwei sehr nette Begegnungen: Michael, ein Rentner, der mit seinem Rennrad unterwegs war und mich zum Shelter lotste und zwei Anwohner, die ich um Wasser bat und die mir Cola und Brennholz anboten, wovon ich das 2. annahm, meinen Unterschlupf suchte, Essen kochte und gleich völlig fertig in den Schlafsack schlüpfe...
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  • -> Hudigsvall -> Söderhamn

    1 juin, SuĂšde ⋅ ☀ 18 °C

    Laut Wettervorhersage, sollte heute über Tag der Wind immer stärker werden und von West auf Süd drehen. Das und die Tatsache, dass ich um 5 Uhr wa h war, veranlasste mich dazu heute besonders früh zu starten, so dass ich heute bereits um 6.30 auf dem Rad saß und nun in Söderhamn nach ca. 110km einen Chai Latte trinke und in der Sonne sitze, bevor ich meinen Zielort (ein super ausgestatteter Naturbeobachtungsturm) in 5km Entfernung erreiche.
    Ich scheine heute wieder auf der Haupt-Fahrrad-Route zum Nordkap zu sein, denn ich habe heute vier Nordkapfahrende getroffen: Uma aus der Schweiz, Carina aus Süddeutschland, Karl aus Österreich und Stefan (den "Sonntagsfahrer") aus der Schweiz. Stefan ist mit E-Bike unterwegs, nimmt sich viel Zeit, übernachtet in Hotels und hat sich für die Rücktour (und für seine Frau, die dann hinzukommt) Hurtigruten gebucht... Karl ist dagegen sehr ehrgeizig und ist gestern 150km geradelt (mit dem Wind😉) und erzählte, dass er sich gestern an Rennfahrer gehängt hatte und dann 5km zu weit an einer Abzweigung vorbei gefahren ist!...
    So langsam wird Schweden auch wieder flacher. Ich habe die hohe Küste hinter mir gelassen und muss auch nicht mehr auf der Autobahn fahren, da hier alternativ die alte E4 übers Land führt, die wenig befahren, aber gut ausgebaut ist. Ab und an nehme ich mir dann Abkürzungen (oder Verlängerungen) über Schotter vor. Toll ist auch der Frühling: ich habe das Gefühl, dass gerade alles gleichzeitig blüht. Anemone neben Maiglöckchen, Flieder neben Apfelbäumen... Alles ist plötzlich grün, wo es vor drei Tagen (oder mehreren 100 Kilometern nördlich) gerade so anfing zu auszutreiben... Hier in Schweden sind offenbar drei Jahreszeiten gleichzeitig möglich: hoch im Norden ist noch Winter, ich bin im Frühling und in Südschweden fängt schon der Sommer an.
    Nun bin ich am/ im Ornithologenturm, der wie ein Leuchtturm eingerichtet ist. Tische, Stühle, Ofen, Gästebuch... Hier traf ich einen älteren Mann, der im örtlichen Vogelclub aktiv ist und mir das Übernachten erlaubt.👍 Sehr gut!
    In der Nacht soll es viel regnen und morgen über den Tag verteilt ebenso!
    Morgen fahre ich voraussichtlich nur eine kurze Strecke und muss mal sehen, wie und wo ich meinen Ex-Mitbewohner Claus aus Uppsala treffe...
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  • Puhh...

    2 juin, Suùde ⋅ ⛅ 18 °C

    Meine Fahrradreifen sind noch dicht, aber bei mir ist gerade die Luft raus! Immer gegen den Wind macht auf Dauer keinen Spaß.
    Heute sind mir wieder zwei Leute entgegen gekommen: Bernd, Frischrentner aus Berlin, der auch um die Ostsee radelt und es genießt ungebunden und zeitlos zu sein. Und Erik aus Frankfurt, der Richtung Lofoten unterwegs ist. Und alle freuen sich über den Rückenwind. 😬 Na super: ich bin vom Wind erschöpft! Naja, vielleicht liegt es auch allgemein daran, dass ich bereits über 4800km hinter mir habe und seit Tallinn jeden Nacht an einem anderen Ort übernachte, also jeden Tag Kilometer mache... Heute hatte ich zwei Optionen: entweder 130 km durchziehen oder heute und morgen jeweils ungefähr 70 km (die Differenz kommt zu Stande, da mein Shelter etwas abseits liegt.)
    Ich habe mich für die kurzen Wege entschieden, bin um 13.30 bereits am Tagesziel und chille den Rest, mache Mittagsschläfen und versuche zu regenerieren. Das bedeutet dann zwar dreimal hintereinander unter 90km bis ich in Uppsala bin, aber um einen ganzen Tag auszusetzen, fehlt mir irgendwie die Ruhe und das erscheint mir so ein guter Kompromiss zu sein...
    Morgen geht es also nach Skärplinge und Mittwoch nach Uppsala zu Claus. Von dort geht es dann wieder irgendwie Richtung Küste. Es fühlt sich jedenfalls schon wie nach Hause fahren an, denn schließlich sind es "nur" noch rund 2000 km oder 200 swedish miles, wie viele Ältere hier sagen. Möglichst frühzeitig morgens loszufahren ist jedenfalls gerade ganz günstig, da der Wind über Tag eher zunimmt. Auch jetzt ist es richtig stürmisch geworden...
    .
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  • -> GĂ€vle -> Karlholmsbruk -> Sund

    3 juin, Suùde ⋅ ⛅ 17 °C

    Bei Sonnenschein und Wärme Fahrrad zu fahren macht definitiv mehr Spaß. Zwar war es zwischenzeitlich windig und auch hatte ich längst nicht immer Rückenwind, doch machte auch allein die Tatsache, dass ich nur eine kurze Strecke zu radeln hatte, richtig Laune. In Gävle wollte ich noch was besorgen, musste dort dann aber 45 Min bis zur Ladenöffnung warten... Als ich schließlich weiterfuhr, holte ich eine Radreisende ein, die gerade am Rande des Radweges stand. Sie ist in Dortmund gestartet und fuhr dann die Hauptstädte an: Berlin, Warschau, Vilnius.... also weiter durchs Baltikum, durch Finnland gen Norden, dann in Schweden wieder südwärts und fährt über Kopenhagen und Fehmarn zurück. Also grob meine Richtung, nur andere Wege und muss genau wie ich gegen den Gegenwind anradeln.. Und diese ganze Tour macht sie - jetzt kommt's! - in 43 Tagen?! Sie hatte alle Unterkünfte vorher gebucht, radelt morgens um 5 los und fährt ca. 120 km am Tag! Krasse Sache und sie sieht jetzt nicht so durchtrainiert aus. Ritva Held fährt zwar ohne Zelt und Schlafsachen, aber dennoch bin ich zutiefst beeindruckt (fasziniert?fassungslos?) Tauschen würde ich dennoch nicht mit ihr. Mir gefällt meine "Tour-Interpretation" besser! Aber jeder nach seiner Facon. Ich lasse mir durchaus mal Zeit zwischendurch und mache mal einen Abstecher zu netten Orten. Zugegeben fällt es mir tatsächlich schwer, mal an einem Ort länger zu verweilen; das mag jemand anders bestimmt anders machen. Einen Nachmittag an einem ruhigen Platz im Wald oder am Strand zu verbringen (oder wie jetzt hier in Sund) reicht mir. Claus' Neuerwerbung ist allein von der Lage her ein Traum und ich sitze dort gechillt in der Nachmittagssonne. Mega! Morgen soll es dann weiter nach Uppsala gehen....En savoir plus

  • Mit Gegenwind nach Uppsala

    4 juin, SuĂšde ⋅ ☁ 20 °C

    ...ja, anders kann man das Vorwärtskommen heute nicht beschreiben! Vor allem die letzte 40km waren wieder hart. Vermutlich, weil die Strecke zwischen den Feldern und Wiesen offener war und der Wind über Mittag wieder stärker wurde.
    Ich habe heute größere Straßem vermieden und bin über schöne Nebenstrecken durch hübsche Ansiedlungen (das Wort "Dorf" wäre übertrieben.) und Wald gefahren.
    Schon vo recht weiter Entfernung sah man die "dicke" Kirche von Gamla Uppsala. Dadurch, dass ich ja im Herbst letzten Jahres bereits in Uppsala war, erschien mir alles ein wenig vertraut, was ein schönes Gefühl war. Wieder einmal frisch geduscht (2 Tage nacheinander ist mega Luxus) sitze ich nun im Garten und genieße das sommerliche Wetter in Uppsala.
    Aber ehrlich gesagt nervt mich der Wind! So langsam soll der sich mal legen, damit ich die letzte Tage/ Wochen noch mal genießen kann!
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  • -> MĂ€rsta -> Drottningsholm -> Ekerö ->

    5 juin, Suùde ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach einem kurzen Abschied ging es für mich heute aus Uppsala weiter Richtung Süden. Da ich bereits letztes Jahr einen Tag in Stockholm verbracht hatte und sehr gerne den innerstädtischen Verkehr meiden wollte, entschied ich mich dazu die Hauptstadt links liegen zu lassen und über das Königsschloss und Ekerö nach Vårsta zu fahren. Trotz Wind lief es heute ganz gut, da ich meistens recht geschützt von Bahndamm oder Wald oder irgendwelcher Bebauung fahren konnte, da der Wind meistens nicht direkt von Vorne kam...
    Kurz vor meinem Ziel traf ich Timo aus Süddeutschland, der ganz geschickt fährt, nämlich so wie Wetter und Laune ihm das vorgeben. Und weil er fasziniert von Norwegen war, zieht es ihn jetzt gerade in diese Richtung. Seine Reise begann mit der dänischen Weltkarte, dann Norwegen, dann begleitete er nette Franzosen nach Oslo, fuhr von dort nach Stockholm und nun mal sehen.... Er hat seinen Job gekündigt und hat jetzt erstmal Zeit... (Alter schätzungsweise Ende 20). Meinen Shelter heute musste ich erstmal suchen, fand ihn dann aber und zwei Rucksackreisende kamen später hinzu, wollten aber nicht bleiben, als die mich sahen... (Aber ich hatte doch heute Morgen sogar geduscht!)
    Gestern hatte ich bei Claus übrigens noch meine Reifen getauscht <--> also die Mäntel von Vorder- und Hinterrad jeweils an Hinter- und Vorderrad umgebaut, denn der Hinterreifen ist wesentlich mehr abgefahren als Vorne. So halten beide bestimmt noch länger durch (ich habe aber auch noch eine Ersatzdecke, falls das notwendig werden sollte). Ansonsten ist mit dem Rad auch nach 5000km alles, wie es sein soll. (Heute: 110km)
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  • Zwei Monate - ĂŒber 4000 km

    6 juin, Suùde ⋅ 🌧 14 °C

    ... ich finde, das klingt ganz gut. Heute Morgen allerdings war die Fahrt etwas schwerfällig. Ob das daran liegt, dass ich gleich an der Fähre eine halbe Stunde warten musste, am wiederum recht starken Wind oder an den morgendlichen Unterbrechungen durch Redepausen mit anderen Fahrradreisenden.... irgendwie kam ich nicht so richtig in den Trott. Später ging es dann etwas besser, aber ich merke, dass die Abwesenheit des Sonnenscheins die Laune hemmt. (Auch ohne Bananenorakel).
    An der Fähre traf ich eine junge Schwedin, die mit ihrem Bike zu einer kurzen Trainingstour unterwegs war, denn sie möchte die "Vätternrundan" (315km) mitfahren... Später traf ich zwei Belgien-Holländer auf Liegerädern, die die Ostseerunde in Etappen fahren, da sie anders keine Zeit haben und kurz darauf traf ich auf Martin mit Liegerad auf dem Weg in den Norden, ursprünglich war Nordkap geplant, aber mal sehen... Zwei weitere Bikepacker passierte ich nur winkend...
    In Nyköpping kaufte ich ein und gönnte mir zum Schwedischen Nationalfeiertag einen Chai und Torte, bevor ich weiter fuhr...
    Aber wie viele km fahre ich heute noch? 10 der 30? - Mal sehen...
    Ich habe mich aufgrund des einsetzenden Regens für die kurze Variante entschieden, um dann festzustellen, dass der Shelter von drei Polen besetzt war. Beim Anblick der vielen Bierdosen entschied ich mich nicht Gesellschaft zu leisten (nichts für ungut, Tom!) , sondern einen in der Nähe befindlichen weiteren Shelter aufzusuchen, was sich als schwierig erwiesen, so dass mich schließlich der Sohn eines Anwohners (16J) dorthin (fast querfeldein) begleitete. Nun bin ich hier trocken untergebracht, genieße den Blick auf den Golfplatz und richte mich erstmal ein, bevor ich kalt werde... Mal sehen, wie ich hier morgen wieder wegkomme...đŸ«Ł
    97 km sind's heute bei kühlen, feuchten und windigen 11°C.
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  • Göta-Kanal

    7 juin, Suùde ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute Morgen wurde ich mal wieder mit Sonnenschein geweckt und hörte dazu das Rauschen des Windes in den Bäumen. Und so wie der Tag begann, blieb er auch weitestgehend: Wolken, Sonne, Wind! Früh morgens um 7.00 fuhr ich am Golfplatz vorbei und wunderte mich dort über die ersten Golfer, aber wer sein Hobby ernst nimmt, der steht auch früh auf. Offenbar unterscheiden sich in dieser Beziehung Surfer und Golfer nicht.đŸ«ą
    Heute Morgen kam ich etwas besser in den Trott als gestern und fuhr den ganzen Tag auf Nebenstrecken über Asphalt und Schotter, was äußerst angenehm war. Außerdem standen zwei Fährfahrten auf dem Plan, denn ich wollte die beiden Buchten (Bråviken bzw. Slätbaken) vor Norrkøping und Söderköping nicht ganz ausfahren. [Und am Slärbaken schließt sich dann (theoretisch) auch der Kreis, denn hier endet/ beginnt der Götakanal. In Mem/ Söderköping hatte ich im Herbst meine Paddeltour beendet und das Kajak eingepackt.]
    Ich radelte weiter bis Valdemarsvik und wunderte mich schon darüber heute keine anderen Bikepacker gesehen zu haben, als ich beim dortigen ICA (Lebensmitteladen) erst ein französisches Pärchen und dann noch einen Niederländer traf. Wir setzten uns alle mit Picknick zusammen und schnackten 'ne ganze Weile. Der Niederländer konnte mir gleich wichtige Hinweise für die Fähren von und nach Öland geben, das ich überlege zu besuchen.
    Den heutigen Shelter erreichte ich nach 118 km. Er scheint recht neu gebaut und gut durchdacht. So steht die Feuerstelle knapp unterm Dach und hinter der Bank ist eine Schlaffläche eingerichtet. Außerdem gibt es Holz, Grillrost, Grillzange und Beil, super!
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  • -> Gamleby -> Stensjö by

    8 juin, Suùde ⋅ 🌧 15 °C

    Ausgeschlafen startete ich morgens kurz nach sieben, denn ich wollte vor dem angekündigten Nachmittagsregen am Ziel sein. Wolken zogen am Himmel dahin und zwischenzeitlich gab es zweimal kurze Nieselschauer. Mittags kam sogar die Sonne zum Vorschein und es war richtig warm. Und auch der Wind hielt sich heute moderat zurück. Also soweit alles gut. Allerdings hatte ich heute zum ersten Mal so richtig Probleme mit der Routenführung von Komoot. 1. Ich wurde einen Weg lang geschickt, den offenbar schon lange keiner mehr gegangen geschweige denn entlang gefahren ist: Mehr Dschungel als Weg. 2. Ich sollte in einen Weg abbiegen, wo es keinen gab (nicht einmal einen Wanderweg), also 2km zurück und einen anderen Weg nehmen. 3. Ich sollte einen Weg nehmen, wo man zwar noch erkennen kann, dass hier mal ein Weg existierte, mittlerweile aber (seit Jahren) hier nur Weide und Wald ist. Okay, das reichte mir heute und ich ließ die Route von Gravelbike auf Fahrradtour umplanen, sollte dann aber ein Stück auf der Schnellstraße fahren, was tatsächlich nicht das Problem war, da es durch den breiten Seitenstreifen, dem wenigen Verkehr und einer langen Baustelle mit 30km/h für mich recht entspannt zu fahren war.
    Das letzte Stück nach Stensjö by war ich wiederum so "schlau" und wollte für die letzten 3km anstatt der E22 lieber einen kleinen Singeltrail nehmen, der sich dann als Gebirgswanderpfad entpuppte und ich das Rad schieben und tragen musste, um überhaupt voran zu kommen. Ich habe ordentlich geschwitzt! Tja und dann fing es an zu schleifen und ich stellte fest, dass ein Gepäckträgergewinde rausgebrochen ist. Mist. Offenbar war es schon länger geschädigt und ist durch ein Schlagloch zu viel nun ganz rausgebrochen! Glücklicherweise hatte ich gestern am Straßenrand einen Spanngurt gefunden, mit dem ich das Rad wieder fahrtüchtig machen konnte, aber hält es so noch die letzten 2 Wochen durch? Mal sehen.
    Stensjö by ist übrigens ein ursprünglich erhaltenes altes Dorf (begehbares Museum), in dem auch einige Szenen für Bullerbü gedreht wurden... 117km heute.
    Morgen will ich nach Oskarshamn und von dort die Fähre nach Oland nehmen....
    Ich stelle außerdem fest (was eigentlich allgemein bekannt ist): Während Schwedens Norden eher rauh und kühl erscheint, zeigt sich der Süden eher beschaulich und lieblich!
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  • Die Insel Oland

    9 juin, Suùde ⋅ 🌬 16 °C

    Der Tag startete noch etwas bewölkt, da es nachts geregnet hatte. Ich habe trocken in der Rastuga verbracht und den Gepäckträger so weit fixiert, dass eine Weiterfahrt (hoffentlich) möglich ist. Früh kam ich am Hafen in Oskarshamn an (die Fähre startete um 9.00). Nach 1'50" kam ich auf Oland an und machte mich direkt auf, die 110 km zum Shelter bei Vickleby fahren.
    So spät bin ich bisher noch nicht gestartet...đŸ«Ł
    Auf Oland selbst scheint es eher verschlafen und ruhiger zu zugehen, als auf dem Festland, und es erinnert mich sehr an Dänemark. - Und dann wieder auch gar nicht! Interessant dann doch wie vielfältig die Landschaft ist und dabei sehe ich gar nicht alles! Und immer mal wieder kleine Petterson-Häuser. Nur das richtige finde ich nicht!
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  • Karlskrona und weiter

    10 juin, Suùde ⋅ 🌧 13 °C

    Regenwetter... Irgendwie hat der angekündigte Regen heute früher eingesetzt, so dass ich meine Regenkleidung eine ganze Weile tragen musste und auch nicht so viele Fotos gemacht habe. Trotzdem hat mich das Wetter nicht wirklich genervt, ich bin einfach geradelt... Auch hatte ich ab und an mit Wind zu kämpfen, aber es hielt sich alles in Grenzen. Heute Morgen nahm ich die kleine Fähre nach Kalmar, da Fußvolk und Radfahrende die Brücke nicht benutzen dürfen. Dann machte ich mich wieder über Nebenstraßen auf nach Karlskrona und war schon kurz davor an dieser Stadt vorbei zu fahren, wollte dann aber doch ein wenig Sightseeing machen. In der Stadt angekommen, fand ich aber irgendwie nicht so richtig die interessanten Plätze und auch einen netten Pausenplatz/ Café fand ich bei Regen nicht, so dass ich dann doch ziemlich bald wieder aus der Stadt verschwand und weiter Richtung "Lindö Udde" fuhr, wo ich hoffte mir in der Vogelinfostation für die Nacht einrichten zu können. Vorher noch kurz Essen einkaufen in Nättraby.
    Heute Morgen auf der Fähre traf ich einen holländischen Rentner mit Rad Richtung Norden unterwegs und später noch zwei Londoner auf dem Weg nach Tallinn, die dort einen Freund besuchen wollen... (Wäre ja auch komisch, mal niemanden zu treffen, jetzt im Sommer und hier im sonnigen Südschweden...)

    Dieser Platz hier ist wieder ein Traum Dieses Infozentrum ist mein Beachhouse für eine Nacht!😜
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  • Der AuserwĂ€hlte des Windes...

    11 juin, SuĂšde ⋅ ☀ 18 °C

    ...ja, so fühle ich mich! Ich fahre in nördlicher Richtung und der Wind kommt von Norden; ich bin in südlicher Richtung unterwegs und es gibt Südwind und nun ist meine Hauptrichtung Westen und wir haben Westwind...! Was soll ich dazu sagen?
    Aber das ändert sich wohl die nächsten Tage mit wechselnden Winden aus allen Richtungen...

    Abgesehen aber vom Wind, war es eine nette Fahrt heute bei Sonnenschein. Schon früh hob sich die Wolkendecke und ließ die Sonne durch. Ich radelte über gute Straßen überwiegend auf Radwegen entlang von Nebenstraßen und traf wiederum einige Radfahrende mit Gepäck: je ein älteres Paar auf Ebikes (aus D & NL), ich überholte einen 70jährigen Letten und kam einem Holländer entgegen auf dem Weg nach Stockholm. Und zuletzt traf ich vier junge Schweden, ebenfalls Richtung Stockholm und evtl. weiter unterwegs. Ach ja und eine einzelne deutsche Frau, die eine Stockholm-Göteborg-Runde dreht, da sie sich ja nach den Schulferien richten müsse. (Wo sind denn schon Ferien? In Berlin?)
    Ich tingelte zwischendurch durch Karlshamn und wunderte mich zunächst über die vielen schick gekleideten Menschen, bis mir einfiel, dass vermutlich Schulabschlussferlichkeiten stattfinden, was dann durch einen Umzug (s. Video) bestätigt wurde...
    Meine Unterkunft ist wieder ein ARKNAT-Shelter.
    Rätsel: Welchem Pflanzenteil ist er nachempfunden?
    Morgen geht es dann Richtung Helsingborg (diesen südlicheren Küstenabschnitt spare umgehe ich, in Ystad war ich schon mal und den Großstadtverkehr von Malmö erspare ich mir gerne.)
    [Apropos Großstadt: Wahrscheinlich am Freitag werde ich in København eintrudeln. Wer 'ne warme Dusche und 'ne Couch anzubieten hat, möge sich gerne melden, ansonsten peile ich Bellahøj an.]
    P.S. Gestern Abend im Orni-Haus kam ich mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch, die ganz fasziniert von meiner Luftmatratze etc. waren... echt ganz witzig.
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  • Durch SkĂ„ne nach BarsebĂ€ckshamn

    12 juin, SuĂšde ⋅ ☀ 18 °C

    Ich bin heute überwiegend auf Radwegen jenseits von Straßen entlang gefahren. Was das angeht ist die Infrastruktur für Radfahrende in Südschweden wesentlich besser als im Norden des Landes. Teilweise sind diese Wege auch Wanderwege, aber so lange geradeaus auf geteerten oder geschotteterten Wegen zu gehen, finde ich wiederum weniger attraktiv.
    Gestern Abend, als ich längst mein Abendessen beendet hatte, kam ein deutsches Radfahrpärchen zum Shelter und später noch ein Gruppe von fünf deutschen jungen Radwanderern. Alle bauten ringsherum ihre Zelte auf und ich war froh den Shelterplatz ergattert zu haben. Heute Morgen startete ich noch bevor sich die anderen auch nur gezeigt hatten. Aber ich mag die morgendliche Ruhe auf den Straßen, der Wind frischt meist gegen Mittag auf und ich habe dann den Nachmittag am Shelter zum Entspannen... Heute begegnete ich nur einem Bikepacker, der auf dem Weg zur Vätternrundfahrt war...
    In Kävlinge kaufte ich ein und schreibe diese Zeilen...
    Es sind noch ca. 15km nach Barsebäckshamn, wo ich die Nacht verbringen möchte und es ist wieder ein super Platz am Meer. Ein "Nest" am Meer nach 113 km Radeltour im Sonnenschein bei wenig Wind und ruhigen Wegen!
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  • Über Helsinborg nach KĂžbenhavn

    13 juin, Danemark ⋅ ☀ 19 °C

    Gestern Abend gegen 22.30 sind noch zwei weitere Radreisende beim Shelter eingetroffen und haben ihr Zelt davor aufgebaut. Ich bin morgens los, bevor sie sich geregt haben, bin mit ein wenig Wind im Rücken nach Helsingborg gefahren und habe mich dort auf die Fähre nach Helsingør begeben. Die Fähre braucht über den Öresund 20 Min und fährt halbstündig, so dass ich ohne Stress einfach die nächste Fähre nehmen konnte, die kam.
    In Dänemark angekommen (es gab wieder mal keine Passkontrolle - ein Hoch auf Schengen!) radelte ich nach Kopenhagen. Es gibt dort einen relativ schmalen Radweg, der eine Weile an einer Bahnlinie entlangführt und immer wieder kleine steile Berge hoch und runter führt... wer sich das ausgedacht hat!,
    Es kamen mir einige Radfahrende, meist Senioren oder Rennradfahrer entgegen... man merkt, dass die Sommerurlaubszeit begonnen hat...
    Und wie kann es anders sein auf dieser Strecke nach Kopenhagen? Natürlich frischte der Wind auf und kam von vorne...đŸ€š
    In Kopenhagen fuhr ich zum Campingplatz Bellahøj (ein Pop-up-Camping auf einer grünen Wiese), checkte ein, duschte, baute mein Lager und fuhr nochmals in fie Stadt um zum Nyhavn, Copenhill und Christiania zu fahren...
    Stefan kommt abends an und wir fahren dann gemeinsam durch Dänemark Richtung Kiel...
    CopenHill ist eine Freizeiteinrichtung auf einer Müllverbrennungsanlage gebaut... Man kann Treppen hochsteigen, Trailrunning oder den Fahrstuhl nach oben nehmen. Es gibt auch einen Skilift und Skiverleih; ebenso ein Café am Top und eine Kletterwand. Ziemlich genial!
    Nyhavn ist wie gewohnt sehr voll, lohnt sich von der sommerlichen Café-Terrassen-Athmosphäre aber und Christiania ist wie immer bunt..
    Fahrrad fahren in Kopenhagen macht mir mega Spaß. Man hat NICHT das Gefühl als Radfahrer einer bemitleidenswerten Minderheit anzugehören, wie man das in Kiel oft wahrnimmt...
    Super cool!
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  • Über SjĂŠland nach Falster

    14 juin, Danemark ⋅ 🌬 19 °C

    Stefan, der mich bereits am Anfang meiner Reise von Rostock bis Stralsund begleitet hatte, kam extra nach Koppenhagen um mich wiederum ein paar Tage lang zu begleiten. Ich bin etwas neidisch auf sein Minimal-Gepäck am Fahrrad. 😎Von Kopenhagen ging es recht früh um 7.45 los. Gemeinsam entschieden wir uns dann aber aufgrund des Südostwindes nicht nach Møn zu fahren (was im Südosten liegt), wie mein ursprünglicher Plan war, sondern eher direkt nach Falster...
    Das taten wir dann auch, machten immer mal wieder lange Pausen, schlenderten durch Køge, aßen lecker Käsekuchen und machten auch anderswo Halt, meistens, weil ich Hunger hatte...
    Etwas kompliziert war die Route zur Brücke nach Falster, weil dort bereits eine neue Brücke gebaut ist, die im nächsten Monat eröffnet wird und wir aber noch über die alte mussten...
    Auch waren wir - trotz frühem Aufbruch - erst nach 20 Uhr an Ziel. (Zu lange Pausen, Zielunentschlossenheit...?)
    Aber grundsätzlich war es super schön über Sjæland zu radeln, auf ruhigen Nebenstraßen, durch Wiesen, Felder, Dörfer, Wald, im Sonnenschein, bei stetigem eher seitlichen Wind, in Begleitung!
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  • Über Lolland nach Langeland

    15 juin, Danemark ⋅ ☁ 18 °C

    Nachdem wir gestern meine frühe Startzeit hingelegt haben, war heute Morgen eher Stefans Tempo angesagt😉. Morgens war es fast windstill, aber über Tag machte uns der Gegenwind dann doch wieder zu schaffen. Auch streckenmäßig war es nicht ganz so gut wie gestern, aber zwischendurch war doch immer auch ganz nett dänisch abwechslungsreich und vor allem sommerlich warm uns sonnig. Da Stefan sein etwas gemächlicheres Tempo anschlug fuhr ich h häufiger schneller vor und wartete dann irgendwo, was dazu führte, dass ich einmal wartete und mit englischen Bikepacker redete, während Stefan an anderer Stelle vorbei fuhr und mich überholte... Aber Dank Telefon fanden wir alsbald wieder...
    In Nakskov verabschiedete sich Stefan und wollte mit dem Zug wieder nach Hause, während ich weiter zum Fährhaus fuhr und nach Langeland übersetzte, wo ich mich im Regen zu einem Übernachtungsplatz aufmachte. Mittlerweile hatte es zu regnen begonnen...
    Nun mache ich mich nach 85km hier breit, mache mir was zu essen und gute Nacht..
    Morgen geht es dann rüber nach Ærø...
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  • -> ÆrĂž -> Als -> SĂžnderborg -> Kollund

    16 juin, Danemark ⋅ ☁ 19 °C

    Nach einem frühen Start nahm ich die erste Fähre um 7.40 in Rudkøbing rüber nach Ærø. Dort ließ ich mir Zeit die ca. 30 km an der Nordküste entlang nach Søby zu radeln, denn dort sollte die Fähre erst um 13.05 abfahren. Dort angekommen hatte ich noch genug Zeit zum Leuchtturm zu fahren und Leute vollzuquatschen (bzw. mich mit ihnen auszutauschen).
    Ærø ist echt hübsch, aber auch recht hügelig, was in Kombination mit dem starken Westwind noch mal Kräfte zehrte. Aber die Strecke war wieder sehr schön und die Sonne schien!
    Mit der nächsten Fähre ging es dann nach Als und von dort fuhr ich nach Sønderborg, wo ich über die Brücke auch diese Insel verließ. An der Fähre machte ich noch die Bekanntschaft mit einem Münchner Radfahrer, der durch Dänemark fuhr und mit einem Berliner Pianisten, der auf seinem Boot in Marstal wohnt und mich eingeladen hat, mit ihm zu segeln...
    Da viele Wanderleute (viele auf dem Gendarmsstieg) und auch diverse Radfahrende unterwegs waren, hätte ich gedacht an Shelterplatz viele Menschen anzutreffen. (129km - 35 Fähren-km) Und ich blieb auch nicht lange hier allein. Mittlerweile ist eine 8köpfige SchülerInnengruppe aus Halle hier, ein Pärchen aus Flensburg und ein Radreisepärchen von der Westküste.
    Es gibt 4 Shelter, Toilette, Wasser und Lagerfeuerplatz.
    Dies wird mein vorerst letztes Lager in Dänemark sein!
    Morgen Nachmittag bin ich wieder in Dänischenhagen...
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  • ->FL->GlĂŒcksburg->Kappeln->ECK->đŸ’Ș

    17 juin, Allemagne ⋅ ☁ 23 °C

    Heute habe ich als erster den Schelterplatz verlassen, während alle anderen noch geschlafen haben. Die Schüler*innengruppe aus Halle hat gestern noch bis 24.00 Lärm gemacht, (sie müssen sich noch etwas eingroofen...) Und in "meinem" Shelter hatten die Radfahrer Platz gefunden, so dass ich selbst auch erst spät Schlaf fand... Aber dennoch fuhr ich gegen 7.30 los Richtung Flensburg, das ich auch recht bald erreichte. Weiter ging es an der Küste entlang bis nach Waabs, von wo es dann in südwestlicher Richtung nach Eckernförde ging. Diese Strecke war so ziemlich die einzige, in der ich gegen den Wind fuhr. Die Sonne schien. Es war bestes Fahrradwetter, was wohl auch die gefühlt Hunderte anderer Menschen auf ihre (überwiegend) E-Bikes trieb. Obwohl viele dieser E-Bikes mit Spiegeln ausgestattet sind, scheint die Funktion dieser Erfindung vielen Nutzer*innen nicht geläufig zu sein oder überhaupt die Tatsache, dass jemand mit Gepäck von hinten oder vorne heran getauscht kommen könnte. Jedenfalls bin ich froh, jetzt im "Süden" und im Sommer meine Tour beendet zu haben, denn diese vielen Menschen bin ich nicht (mehr) gewohnt... In Eckernförde sprang ich ins Meer und ließ mich von Katja zu einem leckeren Eis am Strand einladen, bevor ich die letzten 24 km nach Hause fuhr.
    Dort wurde ich nach insgesamt 130km heute sehr nett von Bine und Bjerke in Empfang genommen und mit super leckerem Rhabarberkuchen versorgt! 😋

    [Ich werde in Kürze noch einen abschließenden Post mit technischen Details setzen.
    Bis dahin: Vielen Dank für die netten Worte, die virtuelle Begleitung und guten Wünsche, im geheimen oder öffentlich!]
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  • Daten, Fakten, Dankeschön!

    17 juin, Ostsee ⋅ 🌬 15 °C

    Ich bin wieder zu Hause, ausgeschlafen, geduscht und mit frischer Kleidung und Essen versehen.... Aber ich möchte noch kurz ein paar Fakten und Zahlen zusammenfassen, die vielleicht für den einen oder die andere interessant sind.

    ☆ Das FAHRRAD ¤ IconX von Veloheld (Fahrradschmiede aus Dresden) mit schlauchloser Bereifung (G-One Overland 45-622). Das Fahrrad wurde von mir mit Schutzblechen, Gepäckträgern, Beleuchtung und Nabendynamo sowie cycle2charge-USB-Lader aufgerüstet.

    ☆ GEPÄCK
    ¤ Zwei große Ortlieb Backroller hinten [warme und Ersatz-Kleidung, Trangia, Gasflasche, Solarpanel, Müsli, etwas Nahrung] ¤ zwei kleine Lowrider vorne [A: Schlafsack und Fernglas B: Luftmatratze, Wasch- und Schlafzeug, Ladegerät, Kopflampe, Ebookreader] .
    ¤ Ein leichter Rucksack mit Zelt, 1l-Reservewasser und Frühstück auf den Träger geschnallt.
    ¤ Satteltasche mit Werkzeug, Kettenöl, Lappen, Ersatzteilen (Reifen, Schlauch, Bremsbeläge, Bowdenzug, Kabelbinder, Schrauben) Flickzeug
    ¤ 1.Hilfe-Kit griffbereit
    ¤ Frontroller mit Regenkleidung (und Handschuhen)
    ¤ Oberrohrtasche für Mobilphone, Powerbank und Powerriegel

    ☆ KLEIDUNG. Da ich Synthetik (direkt auf der Haut) nicht mag, bestand die erste Schicht aus Merino (auch Unterhose mit Fahrradpolsterung), und die zweite Schicht ebenso (dünner Troyer oder Langarmshirt), bei Kälte darüber dann mein alter Softshell, Fahrradschuhe mit SPD-Cleats, super bequemer Helm mit Schirmvisier, gelegentlich hatte ich Fahrradhandschuhe an.

    ☆ WASSER: Zwei Flaschen direkt am Rad, zum Kochen die dritte aufgefüllt im Rucksack. Den dritten Flaschenhalter nutzte ich zum Transport von Joghurt oder Skyr für mein morgendliches Müsli. (Die Wasserflaschen füllte ich unterwegs in Läden, öffentlichen Toiletten oder Privathäusern auf)

    ☆ SHELTER
    In den nordischen Ländern sind an vielen Orten Shelter (von drei Seiten geschlossene Hütten) aufgestellt, viele davon zum Übernachten...
    Die Shelter sind fast alle in dieser App zu finden: "vildnis.com"
    Für ¤ DK (https://utinaturen.dk) gibt's dafür auch eine Extra-App: "shelter"
    Für ¤ Estland sind die Plätze der Forstbehörde (RMK) hier zu finden: https://rmk.ee
    Für ¤ Schweden hier: naturkartan.se
    Und die besonderen ArkNat-Shelter hier: arknat.com
    In ¤ Polen gibt es Campingplätze, aber günstiger und saisonunabhängiger sind Agriturystica-Plätze

    ☆ NAVIGATION: Die Routenplanung unterwegs erfolgte per komoot.com, die Navigation per Wahoo ELMNT ROAM

    ☆ ENERGIE: ¤ Meine körperliche Energieaufnahme durch VIEL Essen: Kohlenhydrate, Proteine! Die elektrische Energieversorgung erfolgte durch cycle2charge-USB-Lader und 25W-Solarmodul, sowie gelegentlicher Steckdosen.

    ☆ ZAHLEN:
    Es waren laut Zähler 7010 Fahrradkilometer. Dazu kommen 231 km (so viel?) per Fähren.
    Obwohl ich gedacht hätte, mindestens 3kg abgenommen zu haben, sagt die Waage, dass dem nicht so ist (keine Gewichtsveränderung). [Da hat das viele Essen doch gewirkt und ich konnte genauso viel nachwerfen, wie ich verbrannt habe.]
    Ich war 72 Tage unterwegs von denen ich allerdings nur an 66 Tagen wirklich Strecke gemacht habe.

    ❀ DANKE:
    ♡ Danke an meine Familie, die mich gehen ließ, mich stets begleitet und mich herzlich wieder empfangen hat!
    ♡ Danke an Siret aus Estland, die mich für mehrere Tage aufgenommen und mich wieder aufgepäppelt hat, als ich krank war!
    ♡ Vielen Dank auch an alle anderen Gastgeber*innen: Katrin & Jörn in Lübeck, Heike & Ulf "in" Rostock, Tina in Helsinki und Claus in Sund & Uppsala sowie an die Campingplätze, Agrituristica, Unterkünfte, Shelterinitiativen etc.
    ♡ Danke an Jonas und Stefan für Fahrrad- und Touring-Support.
    Danke an Velostyle und Simon für Fahrrad und Beratung.
    ♡ Danke an Stefan und Tomasz für die gemeinsame Radelzeit.
    ♡ Danke an alle, die mich auf meiner Reise virtuell begleitet haben und mich mit netten Kommentaren aufgemuntert haben oder einfach nur still Anteil genommen haben.
    ♡ Danke an die netten Bekanntschaften auf dem Weg für die kurzen oder längeren Unterhaltungen.

    ◇ Es war eine tolle, erlebnis- und erfahrungsreiche Reise!
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    Fin du voyage
    17 juin 2025