• Sonja Bigler
  • René Bigler
Aug 2024 – May 2025

Skandinavien/Herbst-Frühjahr

🌸„Ein Weg braucht nicht unbedingt ein Ziel, aber er braucht ein Plätzchen zum Innehalten!“🌼 Read more
  • Bis Mosjøen…

    February 22 in Norway ⋅ ☁️ 4 °C

    Samstag, 8 Uhr, 8 Grad,
    es stürmt, es regnet, dicke schwere Wolken grau in grau,
    es ist momentan einfach nur „gruusig“!

    Ja…gestern Nacht wurde es noch echt ungemütlich. Sturm ist aufgezogen und mein Schatz musste unsere Perle um parkieren. Der Wind hat zu späterer Stunde noch volle Fahrt aufgenommen und wir haben ihm so freistehend, rundherum freie Angriffsflächen geboten, wo er sich heulend und pfeifend daran austoben konnte.
    Gottseidank steht gleich neben dem Stellplatz ein relativ grosser „Joker“ (Lebensmittelhändler) wo René unser Womo etwas windgeschützt hinter dem Laden parkieren konnte. So zu parkieren hat uns eine relativ ruhige Nacht beschert.

    Heute Morgen…Schnee??? Ist Geschichte!
    Nicht mal Schneematsch liegt herum…alles verflüssigt!
    Nur die Berge rundherum sehen noch etwas „gezuckert“ aus.

    Nach unserer Abfahrt fahren wir am Sørfjorden entlang mit der bekannten Flostrandstrasse.
    Leider hat hier der warme Wind und der Regen noch nicht den Schnee schmelzen lassen und so liegen die wunderschönen Park-und Aussichtsplätze noch mindestens unter kniehohem Schnee.

    Mein Schatz ist schon etwas hibbelig, möchte er doch das Skirennen Herrenabfahrt in Crans Montana im TV mitverfolgen. Irgendwann liegt an der Strasse doch noch ein vom Schnee gepflügter kleiner Parkplatz aber auch nur, weil hier der Gemeinde-Abfallcontainer steht. Böse Zungen würden sagen, es stehen jetzt zwei Container da!!!🫣🤭🤣
    Egal, da müssen wir jetzt durch.
    Drei Schweizer belegen die Stockerl-Plätze🇨🇭🥇🥈🥉

    Wie schon des Öfteren haben wir Glück mit der Fähre Nesna - Levang. Auch heute hat man uns scheinbar schon von weitem erblickt und bei der Anfahrt in den Hafen winkt man uns zu, sofort auf die Fähre zu rasen, nicht trödeln, Gas geben! Kaum parkiert, sind wir auch schon unterwegs.
    Mit einigen Aufhellungen, etwas blauer Himmel, da und dort ein Sonnenstrahl, geniessen wir die halbstündige gar nicht so kalte Überfahrt.

    Wegen des momentan sehr unbeständigen schlechten Wetters verlassen wir in Leira die Küstenstrasse 17, wechseln auf die 78, durchfahren den knapp 11 Kilometer langen Toventunnel und avisieren Mosøjen. Die Stadt liegt an der Bucht „Tortenvika“ des Vefsnfjords. Dort mündet der Fluss Vefsna ins Meer.

    Ja…die heutige Fahrt hatte wieder einiges zu bieten.
    Stellenweise kamen bei + 10 Grad schon fast frühlingshafte Gefühle auf. Im Wechsel war die Landschaft ziemlich schneefrei, braune Wiesen mit grossen Pfützen zeigen sich, gefrorene Wasserfälle an den steilen Berghängen tauen langsam auf und lassen vorerst Rinnsale Richtung Fjord tröpfeln. Zwei-drei Kurven weiter und das ist ja total typisch norwegisch…sieht alles wieder anders aus, da säumen immer noch hohe Schneewälme die Strasse und die kleinen Siedlungen, etwas abseits, versinken beinahe im Schnee.

    Mosjøen erreichen wir am frühen Nachmittag. Wie immer checken wir uns online im Gästehafen ein. Die Buchungsbestätigung kommt postwendend. Und da werden wir auch gleich von den Unternehmern des Stellplatzes enttäuscht; Servicehaus ist geschlossen…bis Ende März! Ganz neu…nicht nett!!!
    Irgendwie haben wir gerade das Gefühl die Norweger wollen keine Touristen mehr…zumindest nicht in den Wintermonaten!

    Ich spaziere etwas im Hafen herum und erfreue mich gerade einfach am fast wolkenlosen Himmel auf die eine Seite…🥰
    Von der anderen Seite reden wir nicht!🫣
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  • Ein Regentag in Mosjøen☔️☔️

    February 23 in Norway ⋅ ⛅ 3 °C

    Sonntag, 8 Uhr, 8 Grad,
    Wind, stärkere Windböen und starker Dauerregen

    Auch in Mosjøen wurde letzte Nacht der Schnee radiputz weggefegt!
    Wir bleiben heute noch hier. Nicht weil es sooo schööön ist 🫣sondern weil wir überhaupt keine Lust haben bei diesem Mistwetter irgendwohin zu fahren, geschweige denn überhaupt die schützenden vier Wände unserer „Perle“ zu verlassen…
    Es windet, regnet und schüttet nonstop…ein Tag, da schickt man den Hund nicht raus!

    Momentan meint es das Wetter absolut nicht gut mit uns Reisenden.
    Andererseits…wir selber sind nicht auf der Flucht, haben keinen Zeitdruck und dank der Art Kraftfahrzeugen, die mit einer zum Wohnen geeigneten Ausstattung ausgerüstet sind, um darin bei Reisen übernachten zu können…sprich Wohnmobilen…🚐…dürfen wir mal mehr oder weniger lange irgendwo verweilen und auch mal das Wetter abhocken!

    Zeitweise schüttet es so fest, wir haben das Gefühl, als wäre unsere „Perle“ unter einem norwegischen Wasserfall parkiert. Das Wasser prasselt nicht sanft und monoton auf’s Dach, neiiiin📢…es trommelt laut und nervig über unseren Köpfen aufs Womodach!
    Die Lautstärke vom TV, um den Super-G Männer in Crans-Montana mit zu verfolgen, muss René ständig rauf und runter regulieren. Mal ist’s zu leise - dann wieder zu laut!

    Das heutige Skirennen…verrückt aber super…Schweizer Präzision…Odermatt steht mit „Dunkelgrün“ an der Spitze des Klassements…Stimmung im Zielraum bombastisch…da bleiben die Mundwinkel der Zuschauer an den Ohrläppchen hängen 😁😄😃

    Am Abend, es ist bereits dunkel beruhigt sich das Wetter.
    Lang genug um einige Schritte im Freien zu machen.
    Ja…während ich da an der Hafenmauer auf und ab spaziere oder eher „gwaggle“ und auf die hell beleuchtete Industrie blicke muss ich sagen, rückblickend hatten wir selten so schlechtes Wetter, also… nur Gejammer auf sehr hohem Niveau von meiner Seite 🫣🤭😊
    Aber klar, es würde definitiv mehr Spass machen in der hübschen Altstadt von Mosjøen auf Erkundungstour zu gehen.

    Weil es ja eigentlich trotz allem eine schöne Reise war…Bilder der letzten Tage…
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  • Von Norwegen nach Schweden…

    February 24 in Sweden ⋅ ☁️ 1 °C

    Montag, 9 Uhr, 6 Grad,
    die grauen Wolken hängen immer noch über den Fjord… aber es regnet nicht!

    Nach einem Tag voller überraschender Wendungen sind wir wieder in Schweden gelandet im kleinen Ort namens Gäddede…

    Wir brechen heute auf nach „Irgendwo“ in der Vermutung, dass wir auch an diesem Tag von allfälligen Regenschauern nicht verschont bleiben.

    Aber… bereits nach wenigen Kilometern kämpft sich die Sonne durch die dicken Wolken und da wo diese aufreissen leuchtet uns blauer Himmel entgegen.
    Und so machen wir den ersten Abstecher schon kurz nach der Abfahrt von Mosjøen, an den Laksforsen, dem angeblich wasserreichsten Wasserfall Europas. Zwar ist der nicht regulierte Laksforsen nur 17 Meter hoch, dafür 200 Meter lang, recht breit und steht unter Naturschutz.
    Er tost eigentlich direkt neben der E 6 durch die Schlucht des Flusses Vefsna.
    Im Sommer kann man Lachse beim Überwinden dieses Hindernisses zusehen.

    Weiter geht’s durch die malerische Landschaft auf der E6 in südlicher Richtung.
    Mal begleitet uns der Fluss Vefsna der da und dort schon auftaut und riesige Eisschollen mit sich transportiert, dann geht’s mitten durch landwirtschaftliche Gegenden deren überschwemmte Felder momentan noch zusätzlich unter einer dicken Eisschicht liegen.

    In Namsskogan folgt eine Kaffeepause in einer Tankstelle hoch über einem noch zugefrorenen See.
    Hier beschliessen wir die Kurve zu kratzen und nach Schweden rüber zu fahren.
    Und zwar…via dem 2.1 Kilometer langen einspurigen Steinfjelltunnel-Røyrvik-Grenzübergang im Nirgendwo und Stora Blåsjön bis nach Gäddede.

    Dieser Abschnitt unserer heutigen Tour führt uns über verschiedene Fjells, vorbei an mehr oder weniger gefrorenen Seen wo sich die Sonne drin spiegelt und mit Weitblick auf‘s Gebirge.
    Die Strasse ist ein kurviges rauf und runter, meistens liegt noch immer eine, mittlerweile, teilweise matschige Eisschicht auf der Fahrbahn.
    Und…hier ist der Winter noch nicht Schnee von gestern!

    Kurz bevor wir unser heutiges Ziel erreichen sehen wir die ersten Wildtiere seit langem und dann noch mitten auf der Strasse. Vier Fasane!
    Hupen hat alles nichts gebracht, die wollten einfach nicht weg. Entweder sind die Hühnervögel schwerhörig oder sie sind lebensmüde. Auf jeden Fall muss mein Schatz wegen dem Federvieh eine Vollbremsung durchführen.

    Am Nachmittag erreichen wir das rund 300-Seelen Dörfchen Gäddede. Hier beziehen wir auf dem gleichnamigen Campingplatz eine Parzelle direkt am See und mit Blick auf’s Observatorium.
    Genau…richtig gelesen…ein Observatorium steht hier!

    Das Dorf Gäddede nahe der norwegischen Grenze hatte scheinbar mal die Idee seinen dunklen Himmel auszunutzen und baute Schwedens höchstes Observatorium.
    Der Bau des Observatoriums auf dem Berg Brännklumpen (772 m über dem Meeresspiegel) begann im Sommer 2009 und der Grundstein soll dort vom Gouverneur der Provinz Jämtland mit grossem Pipapo gelegt worden sein.
    Die Kuppel mit einem Durchmesser von 5 m wurde im australischen Queensland gekauft. Das Observatorium wurde im September 2012 mit einem Hubschrauber nach Gäddede geflogen und befindet sich seither ungenutzt auf dem hiesigen Campingplatz.
    Keine Ahnung warum-wieso-weshalb man aus dieser Sternwarte nie in die Sterne blicken wird…
    Vielleicht ist das Geld ausgegangen?…oder das Hirn hinter dieser Geschichte hat einen Rückzug angetreten?
    Oder-oder-oder…
    Diese Geschichte lässt jenste Spekulationen zu🫣🤭
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  • Gäddede…kleiner Grenzort

    February 25 in Sweden ⋅ ☁️ 0 °C

    Dienstag, 10 Uhr, 1 Grad,
    bewölkt…

    In all den Jahren wo wir uns in dieser Ecke von Schweden „herumgetrieben“ haben, sind wir immer nur an Gäddede vorbei geschrammt!
    So haben wir höchstens am Ortseingang bei ICA (Lebensmittel) eingekauft und gleich vis à vis noch Diesel getankt…das war’s!
    Heute nutzen wir die Gunst der Stunde, machen uns schlau betreffend dem Ort und spazieren zu den wenigen „Sehenswürdigkeiten“.

    Der Ortsname Gäddede ist erstmals 1763 belegt, der Ort mit seinen typischen schwedischen Holzhäuser liegt am Kvarnbergsee der durch ein Wasserkraftwerk ins Gewässersystem des „Ströms Vattudal“ abfliesst.

    Über die Hauptstrasse, vorbei am Pilger-Hotel direkt am See marschieren wir hoch zur weissen Holzkirche von 1839 und treffen danach auf einen überdimensionalen Motorschlitten.
    Wahrscheinlich steht dieser symbolische für die Menge dieser Fortbewegungsmittel die hier doppelt und dreifach vor den Häusern herumstehen.
    Von da geht’s zum Dorfeingang zum Tourismusbüro, wo eine Brücke über den Ströms Vattudal führt. Auf der anderen Seite des Flusses marschieren wir zurück zum Kraftwerk, überqueren dieses und irgendwann endet unser Rundgang wieder auf dem CP.
    Etwas ausserhalb von Gäddede wäre noch ein Freiluftmuseum, dieses können wir uns momentan ersparen, liegt es im Winterschlaf.

    Mich interessiert noch die Anzeige am Dorfeingang:
    „Flyktingloppet-22. März 2025“
    Flyktningerennet/Flüchtlingsrennen, 12/17 und 44 Kilometer, ist ein Skilanglaufrennen das von Nordli/Norwegen nach Gäddede/Schweden führt.
    Das Langlaufrennen folgt dieser Route in Erinnerung an die Menschen, die während des Zweiten Weltkrieges aus dem von den Nazis besetzten Norwegen nach Schweden flohen.
    Das erste Rennen wurde 1950 organisiert.
    Neben vielen Hobbysportlern nehmen jedes Jahr auch mehrere norwegische und schwedische Elite-Skifahrer teil.
    Das Motto des Wettbewerbs lautet: „Auf den Spuren der Flüchtlinge für Freiheit und Frieden“!
    Nun…das Motto ist gerade aktueller den je…

    Ja…und warum sind wir hier auf diesem CP gelandet? Weil das einer der wenigen Plätze in der weiteren Umgebung ist der offen hat.
    Schweden hat im Gegensatz zu Norwegen eben ein grösseres Herz für Womoreisende, darum verwundert es auch nicht, dass gerade sehr viele Norweger in Schweden herumreisen.
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  • Heute geht’s Richtung Trondheim

    February 26 in Norway ⋅ ☁️ 2 °C

    Mittwoch, 8 Uhr, -1 Grad,
    bewölkt…aber was sehen da meine noch müden Augen? Blauer Himmel drückt durch die graue Wolkendecke…

    Im Halbschlaf höre ich Hummeln vor meinem Fenster…nein das kann nicht wirklich sein…mal richtig recken und strecken…noch mal hinhören und? Nix Hummeln…da werden Bäume gefällt. Aus der Distanz hört sich eine Motorsäge wie eine Hummel am Fenster an 🫣🐝😅
    So erreicht mich denn auch heute Früh durch das offene Fenster der Geruch von gefällten Bäumen…genauer…
    es riecht nach Holz und Nadeln.
    Kein Wunder, werden in der Umgebung gerade mehrheitlich Tannen gefällt.

    Übrigens, bevor ich‘s vergesse: Gäddede liegt mitten in einem tollen Wandergebiet mit vielen Natur-Highlights!

    Nachdem wir am Dorfrand, wie üblich, unsere Vorräte nachgefüllt und Diesel aufgefüllt haben verlassen wir bei doch ziemlich schönem Wetter Gäddede wieder Richtung Norwegen.
    Via Sandvika-über den Blåfjella/Skjækerfjella Nasjonalpark-Formofoss-Grong-bis auf den Føllingstua Camping

    Das Wetter war wieder so abwechslungsreich wie die norwegische Landschaft.
    Gleich nach der Grenze…zwei-drei Kurven…von null auf nichts…ein kleineres Schneegestöber.
    Von da an schneit es bis zum Parkplatz des Blåfjella/Skjækerfjella Nasjonalpark.
    Hier machen wir einen Zwischenstopp und nutzen den für einen kurzen Spaziergang. Da entdecken wir einen echten hardcore Wintercamper. Sein Zelt hat er etwas abseits der Schutzhütte, unter einer hohen Tanne im hohen Schnee aufgestellt.

    Der Blafjella-Skjækerfjella-Nationalpark besteht aus bewaldeten Tälern, hohen Bergen mit großen Hochebenen, vielen Mooren und Sümpfen, Seen und Flüssen, momentan alles verschneit und zugefroren.
    Hier findet noch eine aktive südsamische Rentierhaltung statt. Das abwechslungsreiche Gelände im Nationalpark bietet ein unendliches Netz an Wanderwegen sowie eine
    einzigartige Tierwelt.
    Der Bestand an Bären in diesem Gebiet soll der größte Skandinaviens sein. Nebst dem selten anzutreffenden Bär leben hier auch Vielfrasse, Luchse aber auch vereinzelte Wölfe, Polarfüchse, Auerhähne und der Steinadler.
    Wir sehen uns eventuell im Frühling!🤓

    So wie wir unterwegs sind, könnte man meinen, wir vermessen Skandinavien 🫣😅
    Immer wieder haben wir eine andere Idee, andere Vorstellungen, andere Anregungen…
    Gerade habe wir darüber nachgedacht nach Kvittvjell zu fahren zu den Herren Skirennen.
    Mal schauen wie es sich zeitlich und auch mit dem Wetter vereinbaren lässt.

    Irgendwann erreichen wir die E6 und Cruisen via Formofoss Richtung Steinkjer.
    An der Strasse stehen viele verlassene und heruntergekommene Häuser…
    Den Føllingstua Camping am Snåsavatnet , er liegt noch einige Kilometer vor Steinkier, erreichen wir am Nachmittag.
    Während René unserer Zahlungsverpflichtung betreffend CP nachgeht, spaziere ich ans Seeufer. Hier riecht es nach Frühling.
    Der See Snåsavatnet ist der sechstgrößte Binnensee Norwegens, ist zwar noch teilweise zugefroren aber rundherum taut alles auf und da riecht es nach nasser Erde, morschem Holz und Moos.
    Ups…und was entdecke ich da unter einer Tanne?
    Keinen Elch nein… nur seine Hinterlassenschaften.🫣😅
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  • Richtung Levanger
    LevangerRichtung TrondheimAm TrondheimfjordTrondheimOrkanger

    American Lifestyle an der E6 in Norwegen

    February 27 in Norway ⋅ ☁️ 2 °C

    Donnerstag, 8 Uhr, 2 Grad, Nebel liegt über dem See
    und es hat fast die ganze Nacht geregnet…

    Der Nebel verzieht sich rasch und der blaue Fleck am Himmel könnte ein Versprechen sein für den heutigen Tag…

    Ab Steinkjer schmiegen sich unzählige Landwirtschaftsbetriebe ins hügelige Kulturland. Schnee hat sich grösstenteils verabschiedet und grosse, meist braune Felder hinterlassen.

    Heute gibt es da und dort einen Abstecher oder einen kurzen Umweg.
    So auch vor der Kleinstadt Levanger am Trondheimfjord mit rund 21’000 Einwohner.
    Runter von der E6 und mitten ins Gewusel des Stadtzentrums.
    Die Hauptstrasse ist mit schönen, bunten Holzhäusern gesäumt.
    1846 legte ein Großbrand 110 von 133 Häusern in Asche, 1877 brannten 113 von 136 Häusern ab und 1897 waren es 104 von 133 Häusern. Der Wiederaufbau nach diesem letzten Grossbrand prägt bis heute das hübsche Stadtbild.
    Einmal durchfahren und bei nächster Gelegenheit wieder auf die E6.

    Bevor sich die E6 durch eine enge Schlucht quetscht und sich Richtung Åsenfjord windet, machen wir einen weiteren Zwischenstopp: Also…all die Jahre sind wir hier immer vorbeigefahren…nicht wirklich beachtet…es hat uns von aussen einfach nicht wirklich angesprochen. Mal sah es aus wie ein Autoabbruch, dann wieder verlassen, ein andermal war der Parkplatz total überlaufen oder hat heruntergekommen gewirkt, wir hatten einfach gar nie eine Vorstellung von diesem Ort und danach gegoogelt auch nie.
    Ja…und heute…mein Schatz kratzt die Kurve auf den allerletzten Metern. Zuvor grosse Diskussion; wollen wir?…wollen wir nicht? Nicht sehr begeistert willige ich ein.
    Etwas ratlos stehen wir dann auf dem matschigen Parkplatz…ist überhaupt offen?! Wir schauen uns um und finden schon das eine oder andere witzige oder skurrile Fotomotiv.
    „Vuddu Valley“ mit „Pick Up Cafe“ und „Kortmanns Lysfabrik“, Geschenkladen und Museum! Aha…wir gehen Richtung Eingang, eine Frau kommt uns entgegen und ermuntert uns unbedingt rein zu gehen. Gut…wir treten durch eine unscheinbare Holztüre, treten in einen relativ dunklen Vorraum und der Geruch von Kerzenwachs liegt in der Luft.
    Wenige Schritte weiter…oooooh…aaaaah…wow…das muss man sehen…das glaubt mir keiner…ich bin im Paradies für Kerzen, Schischi, Tand und Krimskrams der 50er/60er Jahre gelandet.🤩
    Wir werden fast erschlagen von so vielen Sachen die in diesem Raum aufgestapelten sind.
    Kerzen in allen Farben und Formen hängen und stehen in den Gestellen. Einige dieser Kerzen werden in einem Raum gleich nebenan von Hand gezogen, verziert und dekoriert. Darum der Wachsgeruch beim Eingang.
    Während ich mir all den Kleinkram anschaue wie unzählige Blechschilder, Blechdosen-und Spielzeug, Weihnachtsschmuck, Osterdekorationen, und jenste Keramikfiguren nimmt sich mein Schatz das Museum im oberen Stockwerk vor.
    Hier befindet sich eine Sammlung von „Kulturdenkmälern“, darunter ein voll ausgestatteter Gemischtwarenladen, ein altes Toilettenhäuschen, eine Sammlung alter US-Nummernschilder und vieles mehr. Alles ist gemütlich eingerichtet und lädt zum entdecken und verweilen ein.
    Ja…und im Keller befindet sich das Paradies für Männer.
    Hier stehen einige mehr oder weniger gut restaurierte US-Oldtimer die man auch besichtigen darf.
    Und dann das Restaurant…wahrscheinlich amerikanischer als in Amerika, einfach zum verlieben🥰
    Nun…wer hat schon mitten in Norwegen klein Amerika erwartet. Wir waren sprachlos. Es war wunderschön. Diese unerwartete Vielfältigkeit…Ich kann mich fast nicht von diesem Ort trennen und ganz klar, dass eine oder andere findet, natürlich käuflich erworben, den Weg in unser Womo.
    Wir werden hier nie mehr einfach vorbeidüsen!

    Richtung Trondheim Cruisen wir weiter am gleichnamigen Fjord entlang mit wunderschöner Aussicht auf diesen.

    In Trondheim fahren wir direkt auf den Stellplatz beim „Nyhavna“ der schon fast voll ist. René will da sofort mit dem Handy einen Stellplatz buchen.
    Ich glaube ich hab meinen Schatz schon ewig lange nicht mehr so empört erlebt.
    Trondheim will für eine Nacht auf diesem PP mit Strom…
    1‘045 Kronen. Nein… das bezahlen wir definitiv nicht, wir lassen uns nicht wegen der nordischen Ski-WM die gerade in Trondheim statt findet, über den Tisch ziehen!
    Stattdessen fahren wir nach Orkanger in den Gästehafen am Orkdalsfjord und lassen bei einem Spaziergang am Fjord entlang den schönen Tag ausklingen.
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  • Abfahrt Orkanger...Kirche Rennebu von 1669Brücke von RennebuBerkåkStaumauer KvikneKirche Kvikne von 1654Richtung SavalenSavalen...

    Savalen…ein winterliches Örtchen ⛷️

    February 28 in Norway ⋅ ☁️ -2 °C

    Freitag, 9 Uhr, 1 Grad, gerade scheint noch die Sonne am mehrheitlich blauen Himmel…

    Tja…das Wetter wird heute wohl nicht so bleiben, schieben sich von Westen bereits weiss-graue Wolken über die hinter uns liegenden Bergspitzen…

    Übrigens…sind gestern Abend noch andere „Trondheim-Flüchtlinge“ hier gestrandet.
    Norweger…denen ist die nordische Ski-WM sowas von egal…die sind gerade einfach nur sauer (verständlicherweise) auf alles und jeden der Schuld daran ist, dass in Trondheim alle Stellplätze und Womo-Parkplätze entweder ganz gesperrt sind oder zu überteuerten Preisen angeboten werden.

    Ach ja…in der Nacht hat’s sogar Polarlichter gegeben!!!
    Kein Flickern und Flackern, der Himmel war einfach nur grün!

    Eigentlich und sowieso...keine Ahnung wo wir heute lang wollen. Wir könnten Flaschen drehen oder Zündholz ziehen oder beim nächsten Kreisel einfach Augen zu und durch…irgend eine Ausfahrt nehmen…und…genau so kommt es…nach den Motto; wenn man eh nicht weiss wohin, spielt ja die Ausfahrt keine Rolle!🫣
    Via Meldal-Berkåk-Tynset erreichen wir am Nachmittag bei schönem Wetter Savalen. Der Ort liegt in einem Tal am nordöstlichen Seeufer des gleichnamigen Sees und soll einer der größten Erholungsorte der Region sein.

    Hm...also...die Fahrt am heutigen Tag war ruhig, schön und doch abwechslungsreich.
    Wir haben hübsche Täler mit vielen alteingesessenen Bauernhöfen durchquert wo’s gerade vielerorts den Bäumen an den Kragen geht…entweder Rückschnitt oder ganz weg! Sind über hohe Pässe gefahren mit viel Schnee und tollem Weitblick. Sind tiefen Schluchten entlang gekurvt, ohne oder wenig Schnee, dafür mit einem Fluss an unserer Seite und…die meiste Zeit des Tages lacht uns die Sonne ins Gesicht.

    Jooo...und so sind wir irgendwann in Savalen gelandet.
    Da werden wir uns morgen über den Ort etwas schlauer machen…
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  • Meteorologischer Frühlingsanfang…

    March 1 in Norway ⋅ 🌙 -1 °C

    Samstag, 9 Uhr, -9 Grad,
    Bewölkt…

    Meteorologischer Start in den Frühling! Nur…das Wetter macht nicht wirklich mit.

    Ja…wir sind hier auf 740 Höhenmetern gelandet, in einem Ferienresort, mit nur einem Hotel dem “Savalen Fjellhotel“, vielen Ferienwohnungen-und Häuser. Ausserdem soll es 7🫣alpine Skipisten geben, die längste ist 1.1 Kilometer lang🙄…kurz…oder so…🤭mit zwei Liften und ein Skilanglaufstadion.
    Während der schneefreien Zeiten ist das Gebiet beliebt bei Wanderern, Radfahrern, Wassersportlern und wer die Bergwelt auf dem Rücken der Pferde erkunden möchte ist hier scheinbar am richtigen Ort, gibt’s doch einen grossen Pferdehof.

    Wir wandern heute durch die winterliche Landschaft und beginnen, es heisst, beim grössten Lebkuchenhaus der Welt das im Jahr 2017 „gebacken“ wurde.
    Tja…und wen wunderts? Das Lebkuchen-Ferienhaus liegt am Ende oder am Anfang der Nissegata/des Weihnachtsmannweges!🎅🏻
    Jetzt werde ich neugierig! Wir folgen dem Weg bis wir zu einem grossen roten Holzhaus kommen. Es ist ein weiteres Haus vom Weihnachtsmann.
    Da und dort sind Elfen beschäftigt. Eine schickt uns in die Produktion wo wir einer Maschine zuschauen wie sie aus einem Klumpen irgendwas Spielzeug produziert. Von da aus steigen wir in den zweiten Stock. Oha…hier befindet sich das Büro, natürlich vom einzigen und echten Weihnachtsmann und…was soll ich sagen…auf dem Schreibtisch herrscht das totale Chaos…er überquillt von der vielen Post unzähliger Kinder.
    Uiuiui…jetzt weiss ich wo alle Schnuller und Nuggis gelandet sind.
    Ich traue gerade meinen Augen nicht…hier hängen massenhaft diese bunten und ausgelutschten „Trösterchen“ an Girlanden, in der Deko und am Weihnachtsbaum.🫣🤣
    Bevor man das weihnachtliche Gebäude verlässt durchquert man noch den Geschenkeshop…😳🤭

    So…jetzt aber…endlich beginnt unsere Wanderung. 🥾🥾
    Über einen ziemlichen steil abfallenden Weg erreichen wir den zugefrorenen See wo wir der Langlaufloipe folgen.
    Über den See, an Ferienhäuser vorbei, durch den Wald und zuletzt landen wir am Skiberg.
    Im Pistenrestaurant holen wir uns etwas zum Trinken, setzen uns draussen neben die Feuerstelle die gemütliche Wärme abgibt und beobachten das Treiben auf der Skipiste.
    Also, das norwegische Motto scheint zu lauten; Hauptsache es macht Spass!
    Am Kinderhügel; mit Langlaufskiern lassen sich Erwachsene auf dem „Zauberteppich“ nach oben bringen, fahren dann etwas wackelig und breitbeinig, in einem Zug runter und rasieren alles um was sich ihnen in den Weg stellt. Sie kreischen und lachen, eben… sie haben riesen Spass und wir amüsieren uns auch!😅🤣😂

    Am Abend reisst tatsächlich die Bewölkung auf. Wir gehen ins Hotel zum Abendessen.
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  • Das Lebkuchenhaus
    Am Haus des Weihnachtsmannes vorbei...Hoteleingang

    Abendessen im “Savalen Fjellhotel“

    March 1 in Norway ⋅ ☁️ -3 °C

    Morgen gibt’s doppelte Wanderroute!🥾🥾🥾🥾

    Das Essen, in Form eines mehrreiigen Buffet war…besser als erwartet…nein es war hervorragend, in jeder Hinsicht.
    Und…dass das Buffet, nachdem eine Horde hungriger Winkinger sich den einen oder anderen Leckerbissen erkämpft hat, teilweise aussieht als wäre ein Wirbelsturm darüber oder eine Bombe geplatzt…nun dafür kann das Personal nichts.
    Die Küchenbrigade gibt ihr bestes und richtet die guten Speisen immer wieder neu an.
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  • Norwegische Lebensphilosophie 🙄

    March 2 in Norway ⋅ ☁️ 3 °C

    Sonntag, 8 Uhr, 2 Grad, windig,
    bewölkt…

    Zwar zeigt sich die Sonne heute Morgen, aber es wird ein kurzes Gastspiel. Dicke graue Wolken stehen schon am Start und dazu bläst der Wind…ideal um der Wäsche an die Wäsche zu gehen…😊

    Und… Dank Steffi’s Frage war das heutige „Thema“ quasi gesetzt!😉
    …warum die Skandinavier diese Abendessen in "Buffetform" so lieben???

    Nun…Wer weiss sowas besser als der Concierge vom Hotel.
    Er ist ein sehr freundlicher aufgeschlossener, lustiger und hilfsbereiter Typ…ihn hab ich gefragt warum die Skandinavier so auf Buffet stehen???
    Jo…das ist eine norwegisch Lebensphilosophie, sagt er.
    Also…ein Buffet ist eine Mahlzeit, die aus mehreren Gerichten besteht…
    Mhm…soweit nichts Neues.
    Es ermöglicht den Gästen, eine Vielzahl von Speisen zu probieren, in den Genuss einer vielfältigen kulinarischen Auswahl zu kommen…von kalten Vorspeisen bis hin zu warmen Hauptgerichten und Desserts.
    Ja…auch das ist eigentlich logisch!
    Aber was macht das Buffet zu was Besonderem?
    So ein Buffet soll mehr als nur eine Mahlzeit sein…es ist ein wesentlicher Teil der nordischen Kultur, der die Liebe des Landes zum Essen, zu den regionalen Produkten, zu Gemütlichkeit und die Gastfreundschaft widerspiegeln soll…aha…
    Tja…hat ja ein Buffet grundsätzlich so an sich.
    Zu guter letzt hat er ein Wort gesagt das fast ein ganzes Buch beinhalten soll;
    Friluftsliv-Freiluftleben oder norwegische Philosophie…
    Das Konzept vom norwegischen Friluftsliv soll im Grunde ganz einfach sein; Raus gehen, sich bewegen und erfreuen an dem, was Mutter Natur zu bieten hat. Es geht darum, die frische Luft zu spüren und achtsam seine Umgebung und sich selbst zu erfahren, innere Ruhe und neue Energie für das alltägliche Leben tanken. Nun, um das Wohlfühlpaket zu perfektionieren gehört eben ein gutes Buffet dazu!
    Okeyyy…🧐🤯🤔

    Also…ich würde einfach mal sagen - Friluftsliv hin oder her…
    die Skandinavier haben Mühe sich aus „à la Carte“ für ein Menu zu entscheiden. Darum Buffet…sie müssen keine gravierenden Entscheidungen treffen. Sie dürfen sich gerne langsam und gemütlich durch die ganze Speisekarte futtern. Da ein Versucherli…dort ein Müsterli! Schmeckt es nicht lässt man einfach alles stehen…wird entsorgt 🫣😬

    Nachdem sich der herzensgute Concierge bei einem Kaffee von mir ein Loch in den Bauch hat fragen lassen, und meine Frage sehr ausschweifend beantwortet hat, machen wir endlich unsere Wanderung.

    Ehrlich, es wird täglich schlimmer! Strassen, Wege, jeder Pfad…es ist ein Tanz auf dem blanken Eis. Abseits der Wege kann man auch nicht laufen, da sinkt man im noch relativ hohen Schnee bis zu den Knien ein. Am besten lässt es sich auf dem noch gefrorenen See wandern.

    Ja… das Wetter ist heute besser geworden als erwartet. Etwas Sonnenschein und ein laues Lüftchen lassen die Wäsche die ich draussen aufgehängt habe trocknen.
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  • Von Tal zu Tal im südlichen Østerdalen

    March 3 in Norway ⋅ ❄️ 0 °C

    Montag, 8 Uhr, 1 Grad, ziemlich windig aber schön😎

    Heute kitzelt mich die Sonne wach.
    Bei meinem ersten Blick des Tages zum Fenster raus, strahlt mich die Sonne dermassen an, dass ich einen Niessanfall bekomme…also mindestens dreimal hintereinander muss geniesst sein 🤧so…und jetz bin ich definitiv wach!😚

    Wir fahren heute via Alvdal auf der Strasse 3 bis Atna-Sollia-Enden-Atnbrua-Folldal-Hjerkinn-Dombas und irgendwo, etwa in der Mitte der Strecke nach Dovre finden wir beim „Dovre Motel“ einen Platz für die bevorstehende Nacht.

    Ja…die 3 ist eine Schnellstrasse und führt durchs Østerdalen, mitten durch grosse Wälder,
    immer zu unserer Seite der grösste Strom Skandinaviens, mit einer Länge von 621 Kilometern ist der „Glomma“ der längste Fluss Norwegens.

    An einigen Stellen hängen farbige Elchgeweihe an den Stämmen hoher Kiefern und vor Atna führt die Strasse durch eine Unterführung mit bunten Elchbildern.
    Nun…die 3 dünkt uns eine etwas langweilige Route und diese bunten Farbklekser machen die 3 nicht wirklich schöner, interessanter oder malerischer, darum kratzen wir in Atna die Kurve und kurven jetzt auf der 219 ziemlich steil in die Höhe nach Sollia rauf, dass im südlichen Östertal liegt. Hier machen wir zu Fuss einen Abstecher zur braunen Holzkirche von 1738, die etwas unterhalb der Strasse am steilen Hang steht. Bei der, wie soll’s auch anders sein, verschlossenen Kirche, geniessen wir den Ausblick auf die andere Talseite und die wärmenden Sonnenstrahlen.
    Leider kommen diese noch nicht bis zur Strasse runter und darum ist alles noch dick vereist.

    Bei der Atnbrua/Atnbrücke können wir heute nicht anhalten.
    Alles abgesperrt und der Parkplatz liegt unter hohem Schnee.
    Eigentlich ist hier ein wunderschönes Fleckchen Erde.
    Eine Brücke überspannt den Atnbrufossen mit einem kleinen aber doch kräftigen Wasserfall.
    Das historische Sägewerk das mit Wasserkraft angetrieben wird befindet sich etwas unterhalb, in einem lichten Birkenwäldchen und ist für die Einheimischen bis zum heutigen Tage von Bedeutung: hier haben Flösser das geschlagene Holz weitergeleitet, hier haben sie ihr Holz zersägt, ihre Kleidung gewaschen, und sich getroffen.

    Und…genau jetzt wo wir bald die Aussichtsplattform „Sohlbergplassen“ an der 27 erreichen, legt Petrus den Schalter um…Sonne aus…Bewölkung an…und es beginnt sogar zu schneien.
    Die Plattform liegt hoch über dem See Atnasjø, ist eine elegante, geschwungene und begehbare Betonkunst, natürlich typisch Norwegen, im nichts, mit einem, an und für sich sehr schönen Weitblick auf’s Rondanegebirge, wenn jetzt da nicht die dicke Bewölkung herumhängen würde.

    Von nun an fahren wir im
    Schneegestöber weiter durch eigentlich schöne Täler, vorbei an mehr oder weniger gefrorenen Gewässer, durch Wälder, über Pässe und übers Dovrefjell. In Dombas gehen wir einkaufen und machen uns schlau betreffend Stellplatz für die nächste Nacht.
    Mittlerweile sind wir übrigens auf der E6 gelandet, es gibt Schneeregen und nur wenige Kilometer weiter bietet sich das „Dovre-Motel“ geradezu an um hier „Feierabend“ zu machen.
    Schade, dass das Wetter so umgeschlagen hat.
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  • Kirche DovreKirche Hundorp...Kvittfjell ZielraumLillehammer

    Durchs Gudbrandsdalen…

    March 4 in Norway ⋅ ☁️ 4 °C

    Dienstag, 9 Uhr, 1 Grad, es ist stark bewölkt…

    In der Nacht hat es etwas frischen Schnee gegeben.
    Trotz allem, dass unser letzter Übernachtungsplatz ziemlich nah an der E6 lag, hatten wir eine relativ ruhige Nacht.
    Zumindest haben wir gut geschlafen!
    Heute möchten wir eigentlich mal die Skigebiete „Kvittfjell“ und „Hafjell“ besuchen.
    Hier finden die nächsten zwei Wochen die letzten Welt-Cup-Skirennen in Europa statt, bevor der ganze Skizirkus in die USA fliegt.

    Bis nach Otta führt die E6 etwas erhöht über dem Fluss Lågen durchs Gudbrandsdalen, dass von hohen Bergen und Wälder gesäumt ist. Der fruchtbare Talboden gleicht momentan einem braun-grün-weissen Flickenteppich mit viel Landwirtschaft und einigen Kirchen.

    Um die ganze Geschichte etwas abzukürzen; heute war eine „Pilgertour“.
    Aber…wie gewohnt, waren alle drei Kirchen verschlossen.

    Dovre, Kirche von 1736, es handelt sich um eine Holzkreuzkirche, die in den 1840er Jahren mit einer Schieferfassade verkleidet wurde.

    Sel, Kirche von 1742 ist eine Fachwerkkirche in Kreuzform. Bei dieser Kirche fällt die Umzäunung des Friedhofes auf, die ganze Vorderseite besteht aus grossen Schieferplatten.

    Hundorp, Sør-Fron-Kirche von 1792 auch Gudbrandsdalsdomen
    genannt, ist eine achteckige Kirche aus Stein und Holz im barocken Baustil und auf dem Friedhof befindet sich ein Glockenspiel.

    Übrigens:
    Der Name Gudbrandsdalen soll von dem Wikingerhäuptling Dale-Gudbrand abgeleitet worden sein, dessen Hof heute noch als Kulturzentrum in Hundorp steht wo wir auf der alten E6 vorbei fahren.

    Mittlerweile sind wir in Rennebu angekommen und müssen aufpassen, dass wir den Abzweiger in Fåfang nach Kvittfjell nicht verpassen.

    Zuerst fahren wir zum Zielhang der Welt-Cup-Skirennen. Und gerade fragen wir uns, ob am nächsten Wochenende die Piste überhaupt noch befahrbar sein wird. Der Schnee schmilzt unter unseren Füssen weg! Es ist matschig und wo kein Schnee liegt, gibt es Pfützen…grosse und tiefe Pfützen 😨
    Vom Zielhang arbeiten wir uns nun ins Herz vom Skigebiet Kvittfjell…dachten wir!
    Steil und kurvig führt die Strasse in die Höhe, die Aussicht ist famos. Plötzlich endet die Teerstrasse in einer Schotterpiste. Wegweiser zu vielen Ferienhäuser, Hotels und Ferienresorts. Mein Schatz fährt auf einen grossen Parkplatz von wo aus jenste Ski-und Sessellifte noch weiter ins Kvittfjell‘sche Gebirge führen.
    Jaaa…irgendwie gerade nicht wirklich unseres. Keine Ahnung; liegt’s am wenigen Schnee? Zuvielen Menschen? Es gefällt uns nicht wirklich!
    Also…alles wieder zurück bis nach Fåfang.
    So…und wenn wir jetzt schon da sind will ich wenigstens den Mammutschädel fotografieren ein Edelstahlkunstwerk von der Künstlerin Linda Bakke. Hab nämlich noch keines mit „Schädel im Schnee“😅

    Dann…nächster Halt „Hafjell Alpinsenter“. Gefällt uns wesentlich besser!
    Aber es ist schon Nachmittag darum fahren wir jetzt nach Lillehammer auf den Campingplatz direkt am Mjosasee, dem grössten Sees Norwegens.
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  • Glück im Unglück…🚐🛞🛞

    March 5 in Norway ⋅ 🌧 3 °C

    Mittwoch, 8 Uhr, 5 Grad, relativ schön…einige Wölkchen am milchigen Himmel…

    Ja…wie soll ich‘s sagen?
    Natürlich würde ich wie täglich schreiben der Tag hat geendet wie er angefangen hat; nämlich gut…heute leider nicht!
    Das einigermassen gute Wetter hat uns animiert das Norwegisches Strassenmuseum in Fåberg zu besuchen. Das Museum liegt in einem Freiluftmuseum und man könnte sich da sehr schön verweilen.
    Die Aussenanlagen behalten wir uns für die schneefreie Zeit vor.
    Während der Museumstour mit vielen tollen Objekten, Ausstellungen, Sammlungen und aufschlussreichen Videos, entscheiden wir uns doch wieder auf der E6 Richtung Norden zu fahren, nach Bjorli.
    Mit 90 km/h cruisen wir nordwärts, kurz nach Kvam…es ist 13.30 Uhr…passiert‘s…hier ist die „Autobahn“ streckenweise Doppelspurig…ein mega lauter Knall…ein Bums und ein unendlich langer schleudernder, knirschender und schleifender Bremsweg…Sekunden der Ewigkeit!
    Mal kommt die Mittelleitplanke gefährlich nahe dann wieder die rechte Seitenleitplanke.
    Aber…mein Schatz…der Held des Tages bringt uns drei wohlbehalten am Strassenrand zum Stillstand. Sofort sind wir von diversen Helfenden Menschen umgeben. Bis René und ich uns gefangen haben, unser Herzklopfen wieder im einigermassen normalen Level schlägt, haben die freiwilligen Helfer Pannendreiecke aufgestellt. Wir steigen aus um überhaupt mal zu schauen was da so gescheppert hat…was passiert ist? Uns trifft beinahe der Schlag! Das gibt’s doch nicht!
    Die inneren 6 Radmuttern der rechten Doppelbereifung sind abgebrochen und die Räder haben sich auf der Strasse in verschiedene Richtungen verselbstständigt.
    Auch diese beiden Reifen wurden von „weither“, von netten Helfern zu uns zurück gebracht und lehnen nun an der Leitplanke, wo sie definitiv nicht hingehören!!!
    Ja, dass muss man den Norwegern lassen, kaum stehen wir windschief am Strassenrand, Heck hinten rechts hängt bis zum Boden, bildet sich hinter uns und vor uns eine Kolonne mit Helfern. Sowas hab ich noch nie gesehen geschweige erlebt…und…möchte ich auch nie mehr erleben!!!
    Nachdem sie sich vergewissert haben, dass uns soweit nichts fehlt und wir schon am organisieren eines Abschleppwagens sind, verabschiedet sich einer nach dem anderen.
    Die Polizei fährt zweimal vorbei und findet keinen Grund um anzuhalten.
    Und trotzdem…zuallererst rufe ich die Polizei an. Da sagt mir eine nette Person, wenn wir selber keine Verletzungen hätten, kämen sie nicht aber sie gibt mir die Telefonnummer des Abschleppunternehmens „Viking“. Gut!
    Dann rufe ich da an! Erkläre alles, gebe Fahrzeugdaten und GPS durch, darauf erklärt mir diese Dame, normalerweise würde die Versicherung zuerst mit ihnen kontaktieren.
    Ok…Schweizer Versicherung anrufen…
    Ehrlich…dieser Service war Unterste Schublade!
    Ewig oft weiter verbinden…keiner fühlt sich verantwortlich für Schadenfälle in Norwegen…x-mal dieselbe Story erzählen und immer wieder die Fahrzeugangaben durchgeben…man hat das ungute Gefühl, man redet auf eine Wand ein🙂‍↔️😏
    Irgendwann…nach zwei Stunden des Wartens und sich den Mund bei der CH-Versicherung fusselig reden kommt endlich ein Abschleppwagen.
    Schnell bemerkt er, dass er zu kurz ist für unsere „Perle“.
    Wieder warten…längeres Fahrzeug kommt direkt von Donbås.
    Nun sollte nur noch unsere „Perle“ irgendwie hinten rauf. Also muss ein Provisorium für die fehlende Zwillingsbereifung her.
    Ein Abschlepprolli muss herhalten. Holzbretter aufeinander gestapelt bis rauf zur Bremsscheibe, alles mit Spanngurten fixieren, vorne die Seilwinde befestigen und los geht’s.
    Es geht so lange gut, bis der Rolli auf die Ladefläche rollen sollte. Nichts geht mehr, die kleinen Rädern können nicht über den Absatz von der Strasse auf die Ladefläche rollen, sie stehen an!
    Die beiden Männer vom Abschleppdienst stehen etwas ratlos davor, ihr Blick, starr auf das Problem gerichtet und dabei brabbeln sie etwas norwegisches miteinander.🫣😅
    Tja…da ist guter Rat teuer!
    Oder mich fragen?!
    Ich hab nämlich gerade eine Idee!
    Da René im Womo sitzt und dafür verantwortlich ist, dass unsere „Perle“ gerade auf dem Abschleppfahrzeug zu stehen kommt, ruf ich ihm zu, er soll mir mein Fleischschneidebrett rausreichen.
    Damit komm ich dann um die Ecke, zwei Norweger schauen mich gerade etwas fragend an, ich lege gleich mal selber Hand an und platziere das Brett so wie ich denke, dass es funktionieren kann…muss!
    Und??????Jaaaaaa!!!
    Hi Men’s giv me five…tschacka🤭 Fleischschneidebrett sei Dank, der Rolli mit den kleinen Rädern rollt nun wie geschmiert auf die Ladefläche.
    Endlich fahren wir nach Donbås.
    René sitzt immer noch im Womo, ich darf im Abschleppfahrzeug mit fahren.
    Dieser Norweger ist sehr wortkarg. Wie ich mit ihm irgendwie ins Gespräch kommen wollte, drehte er ganz offensichtlich einfach das Radio an…aha…hab verstanden!🤭
    Gegen 19.30 Uhr erreichen wir Donbås und die Zentrale der Firma Viking. Und sehr praktisch…eine Autowerkstatt gehört auch dazu.

    Wir dürfen diese Nacht hier verbringen. Morgen Vormittag wollen wir gemeinsam mit dem Garagisten schauen wie das weitere Vorgehen ist. Eins ist sicher, wir werden einige Tage in Dombås verweilen, die meisten Teile für unsere „Perle“ müssen bestellt werden, was ziemlich sicher nicht von heute auf morgen geht.

    Ja…Rückblickend sind wir gerade einfach nur froh und dankbar, dass die ganze Geschichte für uns so glimpflich abgelaufen ist.
    Gottseidank…😇🚐😇
    nicht auszudenken wenn… nein…daran wollen wir überhaupt nicht denken!
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  • Troll-Landschaft„Dovregubbens Hall“Rückenlehnen der individuellen StühleSteinbrücke von 1825Jora-Brücke von 1919

    der Tag danach…in Donbås

    March 6 in Norway ⋅ ☁️ 1 °C

    Donnerstag, 8 Uhr, 1 Grad, bewölkt!

    Letzte Nacht war stürmisch. Wir mussten im Hinterhof des Abschleppdienstes nächtigen.
    Und da hatten wir gleich noch mal riesiges Glück. Der Sturm hat direkt hinter uns eine hohe Kiefer umgeknickt…Gottseidank ist diese in den Wald gestürzt und nicht auf den Platz.
    René hat darauf sofort unser Womo umparkiert.
    Also…dieser Platz, es ist ein Schotterplatz, sieht nicht sehr einladend aus. Mit den vielen Abbruchfahrzeugen rundherum, dem schmelzenden Schnee, dem Matsch und den schlammigen Pfützen sieht es hier aus wie bei der allerletzten „Urwaldschmiede“ irgendwo in der Pampas. Uns haben sie eine Palette vor die „Haustür“ gelegt damit wir wenigstens beim Aussteigen nicht gerade absauffen.🤿

    Das heutige Gespräch mit dem Garagenchef hat ergeben;
    Sämtliche Teile werden heute bei Mercedes in Lillehammer bestellt, abgeholt und morgen möchten sie den Schaden in Angriff nehmen.
    Bin ja gespannt ob alles so abläuft wie es sich die Herren Mechaniker vorstellen.

    Und ich hab das Mietfahrzeug erhalten. Ein kleiner Citroen.
    Endlich…ich darf mich wieder mal selber ans Steuer setzen und mein Schatz ist Copilot😅

    Zuerst fahren wir in den drei Kilometer entfernten Ort Dombås mit rund 1’200 Einwohner, direkt ins Centum und essen in einem Café das Frühstück. Neben einigen Hotels, Andenken-und Lebensmittelläden bildet die kleine Kirche den Mittelpunkt des Ortes die 1939 mit Schiefer aus dem Dovregebiet gebaut wurde.
    Im Februar 2020 zerstörte ein Brandstifter die Innenräume der Kirche schwer.
    Der Wiederaufbau der Kirche steht als Symbol für Widerstandsfähigkeit und Einheit der Bewohner von Dombås.
    Heute besuchen wir das Gotteshaus. Ja, wie wir am eigenen Leib erfahren haben, etwas geistiger Beistand von oben kann nie Schaden😇

    Danach „chauffiere“ ich meinen Schatz ins Skigebiet, ins Langlaufstadion und weiter in den Nationalpark Dovrefjell.
    Im Fjell geht es nahezu permanent geradeaus.
    In der Ferne sehen wir eine alte Alm mit einigen Hütten und erste markanten Gipfel in einer ansonsten eher flachen Hochebene mit sanften Kuppen.
    Hier fahre ich zum Restaurant/Hotel „Dovregubbens Hall“ das direkt an der E6 liegt und Teil einer Ansammlung von Gebäuden im traditionellen Gudbrands-Stil ist von 1939.
    Der Ort lebt von Trollen, Moschusochsen, Fjellpferden und Elchen…
    Das Restaurant ist gemütlich eingerichtet, unter anderem mit handgefertigten Stühlen, ein jeder ein Unikat von 1984.
    Trotz des eisigen Windes spazieren wir zur alten Steinbrücke von 1825.
    Danach fahren wir wieder zurück nach Donbås und besichtigen noch eine Steinbrücke. Diese befindet sich eigentlich gleich oberhalb des Abschleppunternehmens am Waldrand.
    Die Jora-Brücke;
    Ist mit 85 Metern die längste von drei Steinbogenbrücke der Rauma-Eisenbahnstrecke und ist die zweitlängste des norwegischen Bahnnetzes.
    Die Jora-Brücke, ein Beispiel guter Ingenieurkunst, ist eine monumentale Konstruktion die 1919 beendet wurde.
    Gerade frage ich mich, ob die da überhaupt wissen von welchen Kultur-Schätzen sie umgeben sind.

    Derweilen werden wir schon erwartet.
    Tja…es läuft eben nicht immer so wie wir es gerne hätten.
    Wir erfahren, dass unsere „Perle“ erst am Dienstag Vormittag repariert werden soll.🫣
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  • Rundreise durchs Nord-Gudbrandsdalen

    March 7 in Norway ⋅ ⛅ 3 °C

    Freitag, 8 Uhr, 0 Grad, bewölkt…

    Ja was könnten wir heute anstellen?
    Wir Cruisen mit unserer gemieteten, kleinen schwarzen Knutschkugel zuerst nach Dombås wo wir in einer Boutique je zwei Outdoor-Hosen kaufen, im Lebensmittelgeschäft gleich daneben noch etwas „Grünzeug“ und Schokolade 🫣danach machen wir, weil das Wetter gar nicht so schlecht ist, einen Ausflug nach Lesja ins Nord-Gudbrandsdalen.
    Parallel zum Fluss Lågen verläuft die E136 etwas erhöht durch das Haupttal Lesjas.
    Von der Hauptstrasse aus haben wir einen wunderbaren Ausblick auf das vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Tal und die umliegenden Berge.
    In Lesja schlendern wir durchs Freiluftmuseum mit Häusern aus den Jahren 1700 bis 1870.
    Sehr passend dazu…von umliegenden Bauernhöfen erreicht uns Landluft.🤭
    Danach spazieren wir zur Kirche rauf, deren Kirchturm wie eine Nadel in den Himmel ragt.
    Die Kirche von Lesja ist eine schöne Kreuzkirche aus dem Jahr 1749 und soll für ihre Holzschnitzereien und Gemälde bekannt sein…tja…was soll ich sagen was eh schon die meisten vermuten? Genau! Geschlossen! Stattdessen spazieren wir über den Friedhof und da entdecke ich das erste Frühlingsgrün.
    Anstelle wieder auf der E136 zurück nach Dombås zu fahren beschliessen wir auf der anderen Talseite die Rückfahrt anzutreten.
    Eine Kurve weiter mach ich eine Spontanbremsung!
    Am Strassenrand steht ein hölzernes Tor und dahinter ein grosser Stein.
    Hier ist zu lesen; „Auf diesem Grund stand in alten Zeiten ein heidnischer Tempel.“…aha…
    Ein norwegischer König liess dort irgendwann eine Kirche bauen und weihen.
    Danach sollen genau an diesem Ort im laufe der Jahrhunderte vier Kirchen gestanden haben, die aber immer wieder bei Überschwemmungen des Lågen zerstört wurden.
    Die fünfte und letzte steht jetzt erhöht auf einem Hügel, es ist die Kirche von Lesja.
    Die Fahrt zurück führt uns quasi mitten durch Bauernhöfe und Waldwirtschaften, vorbei an alten Brücken, durch Wälder, fast immer mit Ausblick auf die gegenüberliegende Talseite und zu guter letzt noch über eine Schlucht des Flusses Lågen.
    Es war eine wunderschöne Rundfahrt die auch wieder in Dombås endet.
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  • Unsere Schutzengel haben Verstärkung bekommen, von Susanne und Frank😘
    Der Himmel heute MorgenSonnenaufgangGudbrandsdalen mit dazugehörigen TälernSchrott oder was???

    Bisschen Wandern und Geschichte

    March 8 in Norway ⋅ ☁️ 0 °C

    Samstag, 9 Uhr, -2 Grad,
    Die Sonne klettert gerade Ast für Ast die Kiefern hoch und
    eigentlich könnte der Himmel ziemlich blau sein würden nicht massenhaft weisse Wolken darüber ziehen…

    Heute sind wir nur etwas auf den hinter uns liegenden Berg rauf gewandert. Da haben wir gesehen wie der Sturm vor drei Nächten gewütet hat. Stellenweise musste die Strasse von umgestürzten Bäumen frei gesägt werden. In den Wäldern liegen die Bäume kreuz und quer, einige sind abgebrochen, andere wurden mit Stumpf und Stiel entwurzelt!

    Und…etwas Geschichte über das Gudbrandsdalen in sehr kurzer Version…
    Wie ich ja schon mal erwähnt habe, der Name Gudbrandsdalen soll von dem heidnischen Wikingerhäuptling Dale-Gudbrand abgeleitet worden sein, dessen Hof heute noch als Kulturzentrum in Hundorp steht. Über einen langen Zeitraum befand sich dort das Machtzentrum des Tales und
    Dale-Gudbrand war der politische Führer.
    Um den Hof herum liegen einige der wichtigsten Kulturstätten der Region, wie mehrere große Hügelgräber und Strukturen aus Steinen.
    Nun gibt es darüber auch eine Geschichte. Und zwar soll der Sage nach, Dale-Gudbrand sich das gesamte Gudbrandsdal unterworfen haben, indem er an einem Tag das ganze Tal mit einer Fackel in der Hand durchritten haben soll.
    Ja da stelle ich mir vor; das Tal ist 200 Kilometer lang, irgendwann um das Jahr 1000 herum kommt es einem Wikingerkönig in den Sinn mal schnell hoch zu Ross das Tal abzureiten. Zumal in dieser Zeit der Fluss Lågen die meiste Zeit des Jahres fast den gesamten Talboden ausfüllte.
    Gute Wege oder Strassen, in einer Zeit wo man noch nicht mal wirklich wusste was oder wer hinter dem nächsten Hügel ist, kaum vorzustellen!
    Berge, Wälder, Felsen, Sümpfe…und das alles mit einer Fackel in der Hand…vielleicht noch da und dort Wegelagerer oder Wildtiere…welch riesige Herausforderung!🫣😉

    Im weiteren sollen sich der Sage nach der norwegische König Olaf ll. und der Wikinger Dale-Gudbrand im Jahr 1021 getroffen haben um über die Einführung des Christentums zu verhandeln.
    König Olav bat die Bauern und Dale-Gudbrand zu einem Treffen am nächsten Morgen. Auch musste Dale-Gudbrand die heidnische Thor-Statue zu diesem Treffen mitbringen.
    Am Tag des Treffens fragte Dale-Gudbrand König Olav ll. wo denn sein Gott nun wäre?
    Genau zu dieser Zeit ging die Sonne über den Bergen auf und der König antwortete: „Da kommt mein Gott mit grossem Licht.“
    Als sich alle Bauern umdrehten um den Sonnenaufgang zu beobachten, zerschmetterte einer von Olaf‘s Männern, Kolbein der Starke, die Thor-Statue mit seiner Keule.
    Zu dieser Zeit glaubten die Menschen der Teufel soll in Form von Mäusen, Eidechsen und Würmern aus der zerstörten Statue herausgekommen sein.
    Als Dale-Gudbrand und die Bauern das sahen, haben sie das Christentum angenommen
    und Dale-Gudbrand baute auf seinem Hof ​​eine Kirche.
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  • Sonntag…❄️💻🗓️❄️🪡🧵❄️

    March 9 in Norway ⋅ 🌫 0 °C

    Sonntag, 09 Uhr, -1 Grad, bewölkt, leichter Schneefall…

    Letzte Nacht hat es gut und gerne zehn Zentimeter Neuschnee gegeben!
    Eigentlich schneit es den ganzen Tag und es wirkt sich optisch positiv auf den Platz aus.
    Gute Gelegenheit um Büroarbeiten zu erledigen, Steuererklärungen machen und gleich online abschicken.
    Danach noch etwas Nähen, Flicken und Abändern…genau…
    Und plötzlich ist’s Abend!

    Fotos der letzten Tage…
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  • Winterwanderung❄️🥾🥾❄️

    March 10 in Norway ⋅ ⛅ -5 °C

    Montag, 8 Uhr, - 3 Grad,
    bewölkt, Schneefall…

    Gerade hat uns der Winter nochmals so richtig eingeholt.
    Die Landschaft liegt erneut unter einer weissen Decke, die hohen Kiefern sind auf’s neue schneegekrönt und die zarten Birken sind auch wieder beschneit.
    Je länger wir von der weissen Pracht beglückt werden desto schöner wird der Schrottplatz!
    Ach ja und pünktlich zum Neuschnee ist mein Strickschal fertig geworden.
    Hätte zwar nicht daran geglaubt, dass ich den in diesem Winter noch ausführen werde.

    Weil gegen Mittag wieder mal die Sonne raus kommt machen wir einfach nochmals die Wanderung auf den Berg hinter uns.
    Es ist eine zauberhafte, winterliche Atmosphäre.
    Die Sonne scheint zwischen den verschneiten Bäumen durch, der leichte Wind lässt Schneekristalle von den Baumwipfeln rieseln und es riecht so gut nach Wald…nach Nadelholz von den vielen umgestürzten Kiefern. Stellenweise haben wir einen wunderschönen Ausblick auf das umliegende Gebirge.

    Zu Beginn der Wanderung, am relativ steilen Berg müssen wir unter dem Bahngleise der Raumastrecke durch und weiter oben am Berg überqueren wie das Gleis der Dovrebahn noch weitere zweimal.
    Dombås ist unter anderem auch ein Knotenpunkt für die Eisenbahn.
    Einerseits besteht eine Verbindung vom westlichen Åndalsnes am Romsdaldsfjord der in den Atlantik reicht, nach Donbås. Von da könnte man in den Süden nach Oslo fahren oder umsteigen und mit der Dovrebahn via Oppdal nach Trondheim ruckeln. Diese muss oberhalb von Donbås einen Kehrtunnel durchfahren, damit sie den Höhenunterschied von 293 Meter überwinden kann.

    Hinauf auf den Berg bis zu einem Grillplatz etwas oberhalb des letzten Bahnüberganges waren es immerhin 4.5 Kilometer und…eben, die knapp 300 Höhenmeter. Ja… natürlich auch wieder zurück 🤭😎

    Schön war’s🥰
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  • Wir sind wieder komplett!🥰

    March 11 in Norway ⋅ 🌫 -8 °C

    Dienstag, 7 Uhr, -10 Grad,
    Leichte Bewölkung und zart rosé Sonnenaufgang…

    Heute Morgen ist wieder Stein und Bein gefroren und wir müssen ziemlich früh unsere warme und kuschelige Koje verlassen.
    Punkt acht soll nämlich unsere „Perle“ hinten rechts wieder gangbar gemacht werden.

    Wir hatten ja definitiv Glück, in jeder Hinsicht! Wir selber wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen und nachdem sich die Zwillingsbereifung hinten rechts „aus dem Staub gemacht hatte“, befürchteten wir zuerst, dass viel mehr zerstört wurde und wir eventuell hier und jetzt unsere Reise abbrechen müssen. Dem war Gottseidank nicht so. Einige Kleinigkeiten wurden repariert, das Gröbere ersetzt.

    Nachdem wir unser Womo den vertrauenswürdigen Händen der Viking-Mitarbeiter übergeben haben, überlegen wir, wie wir den heutigen Tag am besten rum bringen.
    Wir fahren mit dem Mietwagen nach Hafjell…140 Kilometer!
    Je südlicher wir kommen, desto mehr schneit es!
    In Hafjell fahren wir wieder zur Weltcup-Piste, kraxeln da über die eisige Piste bis zu den Tribünen und in den Zielhang.
    Machen Fotos, beobachten Pistenarbeiter die Freiwillige „Rutscher“ einweisen und gehen anschliessend im Restaurant eine heisse Schokolade trinken.
    Danach geht es langsam aber sicher wieder Richtung Dombås, 140 Kilometer zurück.
    Unterwegs essen wir in Fåvang eine Pizza und besuchen die hiesige Kirche.
    Die Stabkirche Fåvang von 1250 wurde 1630 umgebaut und zu einer Kreuzkirche erweitert.
    Die Kirche wird aufgrund der umfassenden Umbauten nicht unter die historischen Stabkirchen gezählt obwohl bei der Renovierung das Material von anderen alten Stabkirchen verwendet wurde.

    Je näher wir an Donbås ran kommen, desto schöner wird das Wetter und ja…in Dombås scheint die Sonne, hoffentlich ein gutes Omen!
    Im Büro von Viking präsentiert man uns die Rechnung zusammen mit den ausgewechselten Teilen.
    Unsere „Perle“ darf wieder auf die Strasse zurück!
    Den Angebrochenen Kotflügel verkleben mein Schatz und ich gleich noch selber bevor wir uns wieder auf Achse begeben.
    Wir fahren heute eh nicht mehr sehr viel weiter als bis nach Bjorli.
    Gerade sind wir einfach nur happy, dass wir wieder „on the road“ sind.🥰
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  • Wandern statt Skifahren

    March 12 in Norway ⋅ 🌙 -9 °C

    Mittwoch, 9 Uhr, -19 Grad 🥶
    schön🤩

    Nachdem die ganze Nacht die Schneekanonen am Berg volle Arbeit geleistet haben, liegt heute Morgen die gesamte Gegend unter einer feinen Schneestaubwolke.
    Erst wie sich diese langsam setzt, kommt der blaue Himmel zum Vorschein.

    Bjorli ist ein kleiner Ort mit nur wenigen Einwohnern, vorwiegend Landwirte, dafür umso mehr Hotels, Ferienhäuser und einem mega grossen Dauercamper-Platz inklusive jensten Stellplätzen.
    Wir waren vor einem Jahr schon für drei Tage hier und waren total begeistert, was auch damit zu hatte, dass nur wenige Touristen auf der Piste ihre Kurven in den Schnee gezogen haben.

    So auch dieses Mal…nein eigentlich noch viel besser; „kein Mensch zu Hause“. Der Ort liegt ziemlich verwaist in der winterlichen Landschaft, umringt von einer wunderschönen Bergwelt.

    So…und genau das ist unsere heutige Knacknuss!
    Wir mit unserem unglaublichen „Dusel“ sind wahrscheinlich momentan so ziemlich die einzigen Touristen vor Ort.
    Weil die Skilifte kurz nach 10 Uhr noch nicht laufen schaut mein Schatz im Internet nach den Öffnungszeiten.
    Jaaaa…und was liest er da?„Wochenendbetrieb - am 14. März wieder geöffnet von 10-16 Uhr“
    Aha…soso…mhm😏
    Übermorgen soll der Berg wieder in frischem Weiss erstrahlen. In diesen Tagen werden sämtliche Pisten aufgefrischt. Schneekanonen produzieren und Pistenbullys verteilen die weisse Pracht.

    Bjorli liegt auf 576 Meter, im kleinen aber feinen Skigebiet befinden sich sechs Liftanlagen mit insgesamt 19 Kilometer Abfahrten. Mit traversieren könnte man sich bis zum höchsten Punkt, Bjorlihøe auf 1’238 Meter transportieren lassen, von wo man einen grandiosen Rundumausblick in die umliegende verschneite Bergwelt haben könnte, wenn dann die Sessellifte den Berg rauf schweben würden.

    Nun…was soll’s…dann Wandern wir halt durch das Skigebiet.
    Es ist nicht mehr allzu kalt und irgendwie haben wir das Gefühl der Berg, der Ort, der Wald, alles gehört uns alleine.
    Wir treffen auf nichts und niemanden!
    Einzig die Pistenarbeiter und ab und zu ein Landwirt der mit dem Traktor unterwegs ist.
    Einfach toll…wir geniessen es so oder so…☺️
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  • Letzte Nacht in Bjorli
    Richtung DombåsDombåsDer Fluss Lågen Richtung LillehammerDovreSELOttaBei OttaFåvangStaumauer von ØyerLillehammer

    Nochmals - Gudbrandsdalen 🥰

    March 13 in Norway ⋅ 🌙 -6 °C

    Donnerstag, 8 Uhr, -17 Grad, über den blauen Himmel ziehen Weisse Wolken…

    Ja…und letze Nacht war wieder mal das „grüne Wunder“ aktiv.
    Davon kann man einfach nie genug kriegen 🤩

    Heute fahren wir nach Lillehammer bei allerschönstem Reisewetter.
    Der Fluss Lågen ist zwar immer noch meist gefroren aber das Eis beginnt stellenweise zu bröckeln.
    An einigen Stellen haben sich Eisschollen gebildet und das klare Flusswasser fliesst Richtung Lillehammer in den Mjosasee.
    Ich liebe ja das „Gudbrandsdalen“ in jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter.
    Während einer Woche sind wir fünf mal das Tal rauf-oder runtergefahren, natürlich nicht ganz freiwillig aber…jede Fahrt war anders. Mal lag mehr oder weniger Schnee, mal hat’s geregnet, dann war wieder Schneegestöber oder sogar Sonnenschein.
    Das Klima in der Region des nördlichen Talgebietes gehört zu den niederschlagsärmsten Orten Norwegens.
    Natürlich ist es nicht „nur“ das Wetter, dass das Tal ausmacht. Gudbrandsdalen „der König der Täler“ hat mit seinen Seitentäler einiges mehr zu bieten.
    Charmante Bauernhöfe die es schon seit Jahrhunderten gibt, historische Stabkirchen,
    hohe Berge, mächtige Flüsse, Schluchten, üppige Wälder und allgemein ein reiches kulturelles Erbe.
    Und wenn man, wo es möglich ist „die alte E6“ nutzt, so kommt man durch kleine Dörfer mit Kunstzentren, lokalen Metzgern und Restaurants wo man leckere Speisen aus der Region probieren kann.

    Übrigens: Berühmt ist das Tal auch für seinen braunen Süssmolkekäse aus Ziegen- und Kuhmilch, den Gudbrandsdalsost (Ost = Käse)…auch den mag ich gerne 😋

    Bevor wir auf den Campingplatz in Lillehammer fahren, machen wir heute noch den Abstecher zur Skisprungschanzenanlage
    Lysgårdsbakken.
    Die Aussicht von da…einfach grandios!

    Übrigens, schon gewusst?
    Den Schanzenrekord mit
    146,0 Meter (6. Dezember 2009) hält immer noch unser Schweizer Simon Ammann.
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  • Frühlingsgefühle 😎

    March 14 in Norway ⋅ 🌙 -3 °C

    Freitag, 9 Uhr, -5 Grad, Sonnenschein pur☀️😎

    Der Mjosasee liegt ruhig, noch ziemlich zugefroren vor uns.
    In der Mitte des Sees klafft eine noch relativ schmale Spalte der Länge nach.
    Meine Vermutung; da ist die Strömung des reinfliessenden Lågen am stärksten, so dass sich da das Eis am schnellsten auflöst. Aber auch am Ufer, wo ein Bach in den See mündet taut das Eis schneller auf und kleinere Eisschollen türmen sich da auf.

    Übrigens: der Lågen fliesst in den Mjøsasee…und da bleibt er auch🫣der Abfluss aus dem Mjøsa ist der Fluss Vorma, der nach etwa 40 Kilometer in den Strom Glomma fliesst.

    Was machen wir heute?
    Gar nichts!
    Ausser…dick eingemummelt draussen sitzen und den Wind um die Nase streichen lassen.
    Es riecht nach Frühling und nach nasser Erde.
    Ja…einfach die wärmende Sonne geniessen wo sich ab und zu eine „Schäfchenwolke“ davor schiebt.
    Zwischendurch, um die Füsse zu vertreten schlendere ich am Ufer entlang. Nachdem sich der Schnee immer mehr verabschiedet kommt so einiges zu Tage, was die letzten Monate unter einer hohen Schneedecke verborgen blieb.
    Nebst dem eh bekannten Abfall wie Dosen, Petflaschen und anderem Plastikmüll liegt überall wunderbarstes Schwemmholz am Strand.
    Nun…sammeln und sortieren kann ich ja…nur mit dem mitnehmen…jaaaa…das ist so eine Sache…immer noch zu gross…zu dick…zu schwer…zu sperrig! Ausser…ein ganz kleines, es hat in einer Hand Platz 🫣😅

    Bis zum Abend füllt sich der Stellplatz gut. So viele Wohnmobile auf einmal haben wir schon lange nicht mehr gesehen.
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  • Sonnenaufgang
    Der "Fackelmann"

    Kleine Wanderung in Lillehammer

    March 15 in Norway ⋅ ☁️ 4 °C

    Samstag, 8 Uhr, -3 Grad, vor der aufgehenden Sonne hängt dickeres Gewölk…

    9.30 Uhr Start Riesenslalom Herren erster Lauf in Hafjell.
    Nun…dazu gibt es noch eine Geschichte!
    Vielleicht ist dem einen oder anderen beim Blick auf den gegenüberliegenden Hang schon mal aufgefallen, dass da im Wald, irgendwann stellenweise ein Kahlschlag vorgenommen wurde.
    Der „Fackelmann“!
    Er wurde im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen 1994 in Lillehammer aus dem Wald geschlagen. Eigentlich war der Plan den „Fackelmann“ im selben Jahr wieder neu anzupflanzen. Jedoch, im Rahmen der Olympischen Jugendspiele 2016 wurde der „Fackelmann“ nochmals rausgeputzt.
    Nun wird die Figur regelmäßig gepflegt, damit der Kontrast zur umliegenden Natur nicht zu gering wird, nicht zuwächst.
    Mittlerweile, nach dem Tod des Initiators wird der „Fackelmann“ als „Kunstwerk“ betrachtet und soll erhalten bleiben.

    So…nach dem zweiten Lauf wissen wir es…
    tatatataaaaa…🥳
    Es war der „internationale schweizerische Weltcup“.🫣🤭
    🇨🇭🥇Meillard
    🇨🇭🥈Odermatt
    🇨🇭🥉Tumler

    Mittlerweile zeigt sich das Wetter von einer besseren Seite und so beschliessen wir nach dem Skirennen; wir wandern zum Einkaufen.
    Letztes Jahr hab ich einen Trampelpfad entdeckt, der führt
    zuerst an einem Bergbach entlang, unter der Eisenbahn durch, da erwartet uns eine kleine Ebene bevor es weiter durch eine Schlucht ziemlich steil den Berg rauf geht.
    Durch die Wolken scheint ab und zu die Sonne und wir kommen ganz schön ins schwitzen.
    Oben angelangt sind wir auf der Hauptstrasse Richtung Hamar und ein-zwei Kurven weiter haben wir die Wahl des
    Lebensmittelgeschäftes „Kiwi“ oder „Rema“?
    Nach dem Einkauf bei Rema schlagen wir einen Bogen um einen Neubau, bevor wir auf der steil abwärts führenden Nebenstrasse, Richtung See marschieren.
    Im Kopf hab ich noch, dass bei einem kleinen „Hexenhaus“ ein schmaler Pfad rechts rein durch den Wald führt. Hier im Wald riecht es nach nassem Laub und stellenweise ist der Weg noch vereist.
    Von hier oben haben wir zwischen den Bäumen durch einen wunderschönen Weitblick über den Mjøsasee dessen Eisfläche zusehends mehr auftaut.
    Ich liebe diese über Stock-und Steintouren. 🥰

    Kaum sind wir zu Hause, kommt unser norwegische Nachbar und gratuliert René zum Schweizer dreifach Sieg in Hafjell.
    Er war in Hafjell im Stadion und ist gerade etwas enttäuscht, dass die Norweger auf ihrem Hausberg keinen Podestplatz erfahren haben.
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  • Und sonst nix…

    March 16 in Norway ⋅ ⛅ -1 °C

    Sonntag, 9 Uhr, -4 Grad, zeitweise etwas stürmische und frische Lüfte die vereinzelt mal kurzfristig eine Wolke vor die Sonne schieben.

    Wir machen heute nicht sehr viel.
    Ausser einer Wanderrunde.
    Die selbe wie gestern, bloss dass es heute durch den frischen Wind merklich kühler ist.
    Aber…egal…trotzdem schön 🥰
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  • Nein…nein…nein!!!😰😱

    March 17 in Norway ⋅ ☁️ 2 °C

    Montag, 8 Uhr, -4 Grad,
    bewölkt…

    Heute geht’s wieder nach Schweden 🇸🇪.
    Das erste Stück der Tour bleiben wir auf dieser Seeseite und fahren gemächlich auf der 216 relativ hoch über dem See südwärts. Die 216 führt uns durch kleine Orte, vorbei an Landwirtschaften und sie bietet einen wunderschönen Ausblick auf den hier noch ganz gefrorenen See Mjøsa.
    In Ringsaker wechseln wir auf die E6 und kommen am
    „Wood Hotel“ in Brumunddal vorbei, es war vor noch nicht allzu langer Zeit das höchste Holzgebäude der Welt.
    Es ist beeindruckende 86 Meter hoch und verfügt über 18 Stockwerke.

    10.45 Uhr…Nein…nein…nein 😰
    Man kann es fast nicht glauben…wir kommen uns gerade wie im falschen Film vor!
    Bei einer Bushaltestelle kurz nach Hamar…verdammt noch mal…ein - zwei Schlenker, im Rückspiegel sehe ich ein Rad das Richtung Leitplanke schlingert, dann knirscht’s und kracht’s…wieder sind alle Schrauben von der Zwillingsbereifung gebrochen…ich…wir Drehen durch!!!
    Mein Schatz und ich schauen uns etwas Unglaubwürdig an… irgendwie fehlen uns gerade die Worte!
    Jetzt sind diese Schrauben gerade mal rund 300 Kilometer alt und schon wieder das selbe Fiasko!
    Heute flucht mein Schatz ausnahmsweise das ganze Repertoire an Schimpfwörtern einmal rauf und runter…es ist ihm wahrlich nicht zu verdenken!🤯
    Das einzig gute; das zweite Rad hängt noch an der Achse oder am „seidenen Faden“. Wenn wir Glück haben, dann ist die Bremsscheibe heute nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.

    Sofort kontaktiere ich den Abschleppdienst „Viking“! Derweilen sichert René die „Unfallstelle“.
    Es kommt mir vor, wie alte Routiniers gehen wir die Sache an.
    Was sagen die von Viking?
    Wir müssen zuerst Kontaktaufnahme mit unserer Schweizer Versicherung herstellen und die sollen den Abschleppwagen organisieren!
    Tatsächlich … das ganze Prozedere nochmals von vorne!
    Freundlicherweise gibts auch heute wieder hilfsbereite Autofahrer. Einer davon nimmt gleich alles in die Hand.
    Er selber hat eine kleine Werkstatt und bietet uns an diese Angelegenheit gleich telefonisch an Ort und Stelle zu klären, zu erledigen.
    Und…er klärt uns auf, betreffend der Garage die unsere Perle das erste Mal repariert hat.
    Zu teuer, Ganoven, Abzocker…
    Er telefoniert mit dem Chef von Viking Pannendienst, mit der Garage in Dombås, mit unserer Versicherung und mit einer Mercedes-Garage in Hamar.
    So…nun sind wir wahrscheinlich genau an dem Punkt angelangt, wo keiner die Verantwortung für den erneuten Schaden übernehmen will!
    Keine Ahnung was er wem erzählt hat, auf jeden Fall kommt schon gleich darauf die Pannenhilfe angerauscht.

    Nur so zum Verständnis; der gute Mann hat eine gute Stunde lang telefonisch allen und jedem Dampf gemacht. Bei der Frage was das jetzt kostet sagt er : Nichts!!! Er will nur helfen! René überreicht ihm die letzte Flasche Schweizer Rotwein die er mit viel Freude entgegen nimmt!
    Danach lädt uns der nette Herr, Ole sein Name, sogar noch ein, wenn unser Womo wieder fahrtauglich ist, bei ihm zu übernachten.
    Das ist ein wahrer Engel der Strasse 😇

    Gegen 14.30 werden wir ein weiteres mal aufgeladen, wieder vom Viking Abschleppdienst der uns nach Hamar zu MB schaukelt.
    Der macht mit uns im Huckepack gleich noch eine Wald-und Wiesenfahrt. Uns kommt‘s vor, als wären wir auf einer Fähre im europäischen Eismeer mit ziemlich hohem Wellengang.

    Heute bleiben wir nicht im Womo. Hier müssten wir mitten im Industriegebiet „Hausen“ gefällt uns nun gar nicht.
    Wir ziehen das Hotel „Scandic“ in der Nähe vor.
    Morgen gegen Nachmittag soll, wenn das ganze Material am Lager ist, unsere Perle wieder geflickt sein.😨

    Ja…schaun mer mal, dann sehn mer scho🫣

    Ich glaube…wir sollten unbedingt Lotto spielen. 🫣
    Die Wahrscheinlichkeit innerhalb von 10 Tagen den gleichen Schaden zu erleiden ist ja fast unwahrscheinlich 🤨
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