• Sonja Bigler
  • René Bigler
Ogo 2024 – Mei 2025

Skandinavien/Herbst-Frühjahr

🌸„Ein Weg braucht nicht unbedingt ein Ziel, aber er braucht ein Plätzchen zum Innehalten!“🌼 Baca lagi
  • Model des Stollensystems und des Abbaus

    Kiruna unter Tage…“Schaubergwerk“

    14 Disember 2024, Sweden ⋅ ☁️ -16 °C

    Samstag, 8 Uhr, -13 Grad, bewölkt…
    Mal abwarten was der Tag noch so bringt…

    Irgendwie war es eine kurze Nacht. Ich hab schlecht geschlafen, das heisst…erst um 2 Uhr, nachdem ich 183’876 Schäfchen…äh…Rentiere durchgezählt habe, hat mich die Müdigkeit überkommen.
    Obwohl…es sollten eigentlich rund 200‘000 sein…einige sind mir scheinbar durch die „Lappen“ gegangen! 🫣😅

    Heute Nachmittag wollen wir mit unseren Schweizer Nachbarn einen Abstecher in den hiesigen Bergbau machen inklusive Grubenbesichtigung!

    Wir haben gestern ganz spontan eine Onlineanmeldung getätigt, die Tour dauert etwa drei Stunden und kostet 495 schwedische Kronen pro Nase.
    Pünktlich 14 Uhr werden wir mit einem Car beim Tourismus-Büro in Kiruna abgeholt.
    Mit dem Bus fahren wir dann zum LKAB, zum Bergwerk in dem seit 1890 Eisenerz gefördert wird.

    LKAB (Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag) ist ein schwedisches Bergbau-unternehmen mit Sitz in Luleå, das sich zu 100 % im Besitz des schwedischen Staates befindet. Das Unternehmen betreibt das weltgrösste Eisenerzbergwerk in Kiruna.
    Und genau dieses wollen wir heute besichtigen.

    Kurz vor der Grubeneinfahrt muss der Bus nochmals einen kurzen Halt einlegen, warten bis die Barriere hochgeht, danach fahren wir in einem gar nicht so engen Tunnel mit dem Bus in über 540 Meter Tiefe zu einem „Schaubergwerk“.
    Da befinden wir uns in einem riesigen Stollensystem und erfahren, dass vier weitere Stollen über uns und fünf weitere Stollen unter uns existieren. Bisher hat man neun Stollen ausgebaggert, im fünften befindet sich das Besucherzentrum mit „Busbahnhof“, hier beträgt die Temperatur +8 bis +12º Grad.
    Im zehnten Stollen, mehr als 1‘365 Meter unter der Erde, wird gegenwärtig das Eisenerz gefördert.
    Kurze Sicherheitsinstruktione, Helme auf – und los geht‘s zu Fuss durch verschiedene Gänge und Stollen. Unsere „Gruben-Führerin“ informiert über die Struktur und die Geschichte des Bergwerkes.
    Die Führung ist in Englisch und eigentlich sehr gut verständlich.
    Unter anderem erfahren wir, dass künftig Wasserstoff statt Kohle für die Herstellung der Eisenpellets verwendet werden soll. LKAB will den ersten fossilfreien Stahl der Welt herstellen. In Gällivare wird gegenwärtig eine Demonstrationsanlage gebaut. Einzelne Kunden sollen schon mit dem fossilfrei hergestelltem Stahl beliefert worden sein.
    Anfang 2023 wurden hier „seltene Erden“ entdeckt.
    Es soll sich um die größte bekannte Lagerstätte dieser Art in Europa handeln.

    Von hier aus werden die in Schweden hergestellten Eisenpellets zum Hafen nach Narvik gebracht und dann in die ganze Welt verschickt: Zehn Züge mit 68 Wagen täglich. Jeder Erzzug transportiert etwa 6’800 Tonnen Produkte wie Eisenerzpellets und Feinerz.
    Nach Luleå fahren etwa 400 Zugswagen mit der „kostbaren Fracht“.
    Alle 24 Stunden sollen 80’000 Tonnen Eisenmassen gefördert werden, mit dieser Menge könnte man acht Eiffeltürmen bauen.

    Im Bergwerk sowie im selbigen Museum gibt es viel anschauliches Material zum Abbau des Erzes und der weiteren Verarbeitung, bis hin zu riesigen Maschinen, die mal im Einsatz waren.
    Dazwischen gibt es eine kleine Kaffeepause mit Keksen in einem hübschen Grubenkaffee…natürlich alles fünf „Etagen“ unter Tage.

    Als Souvenir dürfen wir eine Tüte Eisenpellets mit nach Hause nehmen. 🤭

    Nun…wir persönlich hatten das Gefühl, dass die lange Vorrede und ein Werbefilm für LKAB, der keine wirklichen Informationen enthielt, die ganze Tour künstlich in die Länge gezogen hat, respektive…hm…vielleicht hätte man das eine oder andere etwas interessanter oder auch kürzer gestalten können.
    Den wirklichen Minenbetrieb kann man leider nicht besichtigen, was auch sehr schade ist!
    Und…mir fehlten zum Beispiel die ganz normalen Arbeitergeschichten, menschliche Schicksale, vergleiche damals und heute…
    Aber…im grossen ganzen…beeindruckend und sowieso besuchenswert!

    Abschliessend gehen wir in der Stadt zu Abendessen und im CP-Restaurant genehmigen wir uns einen letzten Absacker…
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  • „Chrömle“ und „Züglete“🫣

    15 Disember 2024, Sweden ⋅ ❄️ -14 °C

    Sonntag, 9 Uhr, -16 Grad…

    Heute mach ich nur eines!
    Man mag es fast nicht glauben, ich mach ein weiteres mal Plätzchen. Dieses Mal und mit Sicherheit das letzte Mal in diesem Jahr, dafür eine etwas grössere Portion, 🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪in der Hoffnung, dass das aber auch wirklich verführerische, echte Hüftgold tatsächlich bis Weihnachten herhält…🫣
    hoffentlich…🙄

    Ja…noch was zu Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens die mit rund 20’000 Einwohnern mitten in der arktischen Tundra liegt;
    Einige haben bestimmt schon gelesen, gehört oder sonst wie mitbekommen, dass ein Teil dieser Stadt gezügelt wurde und noch werden muss.
    Das Eisenerz brachte Wohlstand in den hohen Norden und dass beim Abbau auch noch nicht gerade unerhebliche Mengen Gold geschürft werden sollen, sei hier nur am Rande erwähnt…nun bedroht die Mine mittlerweile das Zuhause von rund 6000 Einwohnern.
    Die Stadt hat sich…musste sich dem Bergbau beugen!
    Kiruna zieht um, um nicht von einer unterirdischen Mine verschluckt zu werden. 🫣😲
    Kein Wunder…die Grösse der Grube ist einfach erstaunlich. Die Länge aller Stollen soll rund 500 Kilometer sein.
    Somit gefährdet die Eisenerzmine die Stabilität der Stadt Kiruna.
    Das Bergbauunternehmen verlegte und verlegt noch circa 30 bedeutende Gebäude aus der Altstadt von Kiruna, unter anderem auch noch die rote Holzkirche von 1912, an den neuen Standort, etwa 5 Kilometer weiter östlich.
    Am 01. September 2022 wurde bereits das neue Stadt-Zentrum eröffnet.
    Zuallererst enthüllte man das kreisrunde Rathaus, ein völlig neues Gebäude das den Namen „Kristall“ trägt und das Wahrzeichen der Stadt ist. 
    Neben dem neuen Rathaus wurde der alte Glockenturm (ein Stahlturm) des alten Rathauses aufgestellt und macht sich da sehr gut!
    Mittlerweile ist ein sehr modernes und lebhaftes Wohn-und Geschäftsquartier mit vielen Restaurants, Hotels und Shopps rund ums Rathaus entstanden.
    Der Rest des Umzuges soll bis 2035 abgeschlossen sein.

    Für uns immer wieder ein Grund Kiruna zu besuchen um zu sehen, was sich da und dort wieder verändert hat.
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  • Von Kiruna bis Gällivare …

    16 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌫 -12 °C

    Montag, 9 Uhr, - 14 Grad, noch leichter Schneefall…

    Heute ist allgemeiner Abreisetag!
    Das Schweizer Paar Patrizia und René sowie mein Schatz und ich verlassen die Bergbaustadt Kiruna.
    Nur schon wenige Meter nach dem Campingplatz trennen sich unsere Wege.
    Patrizia und René fahren westwärts nach Norwegen, Narvik und uns verschlägt‘s Richtung Osten, nicht allzu weit, nach Gällivare auch wieder eine Bergbaustadt.
    Bevor wir aber Kiruna definitiv den Rücken kehren, fahren wir noch Diesel und Gas Tanken. Muss auch noch sein!

    Zwischen Kiruna und Gällivare…nur Wald, Eis und Schnee 🥰
    Trotzdem verläuft die Fahrt recht gemütlich und ohne Zwischenfälle. Aus dem Radio lassen wir uns mit weihnachtlichen Klängen bedudeln. Gerade trällert ein Kinderchor auf Schwedisch „Rudolph the red nosed Reindeer“-„Rudolf den rödnäsade Renen“. Egal in welcher Sprache die weihnachtlichen Lieder durch den Lautsprecher tönen, eigentlich kann man fast immer mitsingen, mitwippen oder einfach mal besinnlich werden und nur zuhören🎶🎄🎶🫣😅
    In Lappeasuando am Fluss „Kalixälven“, der hier völlig zugefrorenen ist, machen wir zwischendurch eine Pause, Essen ganz gemütlich unser Frühstück und geniessen die grandiose Umgebung.
    Auf der anderen Seite der Fussgängerbrücke beobachten wir über den verschneiten Baumwipfel gerade noch den Rest des Sonnenaufganges respektive schon das untergehende Abendrot.
    Naja…wie auch immer…es ist schon stets faszinierend, anzusehen wenn sich der Horizont verfärbt!

    Bei Einbruch der Dunkelheit🫣 um 13.45 erreichen wir Gällivare.
    Hier fahren wir auf den „Gällivare Camping AB“, schöner Platz direkt am Fluss Vassaraälven.

    Gällivare ist wie Kiruna wohlhabend durch den Erzbergbau.
    Ähnlich wie in Kiruna wurden und werden auch in der Doppelstadt Gällivare/Malmberget Menschen umgesiedelt, wenn der Bergbau es erfordert.

    Zusammen mit den Nachbarorten Malmberget und Koskullskulle finden sich in Gällivare zahlreiche Gruben und Verarbeitungsanlagen für Eisenerz.
    Malmberget war ursprünglich der Hauptort der Siedlung. Wegen des massiven Eisenerzabbaus mussten allerdings hier Teile des Ortes umgesiedelt werden.
    Die neu entstandene Siedlung bildet heute das grössere Gällivare mit rund 17‘000 Einwohner.
    Und…auch hier gibt’s ein Skigebiet. Der hiesige Hausberg Dundret (823 m) ist ein Naturreservat, er ragt über die Baumgrenze hinaus, die da bei etwa 700 Metern Höhe verläuft. In den Wintermonaten ist der Dundret ein beliebtes Skigebiet mit einem Sessel- und fünf Schleppliften, insgesamt stehen den Wintersportlern rund 13 Kilometer auf 15 Pisten zur Verfügung…heisst…kaum ist man auf dem Gipfel ist man wieder an der Talstation ⛷️⛷️⛷️😅
    Das einzige was wir nach unserer Ankunft auf demCP noch machen, ein Spaziergang in die nähere Umgebung.
    Wunderschöne, romantische Winterlandschaft am Fluss entlang 🥰
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  • Auf dem CP
    Schlossparksamischen Holzkirche von 1754Bahnhof von 1910Kirche von 1882Kirche von 1882Mühle von 1920

    Vom Schlösschen bis zur Mühle…

    17 Disember 2024, Sweden ⋅ ☁️ -15 °C

    Dienstag, 9 Uhr, -15 Grad, trotz Bewölkung ist es gerade relativ hell…

    Wir haben gestern Abend festgestellt, dass hier die Hütten gut belegt sind und auch auf dem Platz einige Dauercamper „angesiedelt“ sind.
    Im laufe des Abends hat sich herauskristallisiert, dass dies allesamt Arbeiter sind, die hier in der Stadt Beschäftigt sind. Einige sind mit ihren Geschäftsfahrzeugen angereist, andere wurden mit kleinen Bussen gestern gebracht und heute Morgen wieder abgeholt.

    Irgendwann…es ist schon Jahre her, hab ich was von einem Schlösschen in Gällivare gelesen und irgendwie sollte es einfach nie sein, dass ich es zu sehen bekomme.
    Heute ist es soweit!🥰
    Zu Fuss ist mein Wunschziel vom CP aus gut erreichbar und dank einer Schwedin die mit uns unterwegs etwas geplaudert hat, dürfen wir sogar eine Abkürzung durch „Privat Areal“ benutzen.

    Ja das Schlösschen;
    Das „Schloss Fjällnäs“ ist eine schlossartige Villa von 1888 inmitten eines schönen, gerade sehr verschneiten Parks und am Fusse des Berges Dundret.
    Es ist einer der nördlichsten aus Holz gefertigten herrschaftlichen Bauten der Welt, im „Schweizerstil“ mit vielen Laubsägeornamenten.

    Der Reichstagsabgeordnete Carl Otto Bergman ließ die Villa errichten, um sie als Sommerhaus zu nutzen.
    In einigen Berichten hab ich gelesen; „vorallem um seine Kollegen beim Besuch der Eisenerzgruben zu beeindrucken“!
    Ein einziges mal hatte das Schlösschen ein gekröntes Haupt in seinen Hallen, 1894 kam König Oskar II von Schweden zu Besuch.
    Nach Bergman wechselte das Gebäude bis in die heutige Zeit mehrfach den Besitzer, war dazwischen immer wieder leerstehend und musste des öfteren renoviert werden.
    Nach einem weiteren Eigentümerwechsel sind nun Hotel und Restaurant zur Zeit wieder geöffnet.
    Wir schlendern durch den gerade sehr romantischen Schlosspark Richtung Flussufer und kommen da an der schön gelegenen samischen Holzkirche „Lappkyrkan“ von 1754 vorbei.

    Einige Kurven weiter führt vom Spazierweg eine Fussgängerüberführung über die Geleise des Bahnhofes von 1910.
    Hier fahren die Erztransporte aus Gällivare und Kiruna durch und hier befindet sich die Endstation der Inlandsbahn.
    Das Bahnhofsgebäude wurde im Blockhausstil errichtet, soll als eines der schönsten seiner Art im Land gelten und wurde schon mal mit einem Preis ausgezeichnet.

    Ja…es geht Schlag auf Schlag…
    Nachdem wir die „Gällivare Kyrka“ von 1882 besichtigt haben marschieren wir durch die Innenstadt wieder langsam heimwärts.

    Etwas oberhalb des Campingplatzes steht sehr erhaben die gut und schön restaurierte Windmühle von 1920.
    Es ist eine der wenigen im schwedischen Norden…vielleicht auch die einzige?!

    Es gibt so viel zu sehen…die Innenstadt kommt etwas detaillierter morgen unter die Lupe.
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  • Gällivare…

    18 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌫 -20 °C

    Mittwoch, 9.30 Uhr, -23 Grad,
    Der Himmel scheint klar, nur vereinzelte Dunstwolken…
    Sonnenaufgang: 10.55
    Sonnenuntergang: 12.13

    Jaaa…ich hab es fast verpasst!
    Da Gällivare nur 70 Kilometer vom Polarkreis entfernt ist, gibt es sogar etwas „Tageslicht“.🤭

    Wie gestern angekündigt, avisieren wir heute die Innenstadt von Gällivare.
    Es ist zwar beissend kalt, mittlerweile -25 Grad aber davon lassen wir uns nicht unterkriegen.
    Die autofreie Fussgängerzone kann man gar nicht verfehlen.
    In voller Lautstärke werden hier die Menschen mit Weihnachtsmusik beschallt🎶🎄
    Und…? Das war so ziemlich das aufregendste im Zentrum.
    Echte Sehenswürdigkeiten wie Springbrunnen und verschiedene Skulpturen liegen momentan unter riesigen Schneemassen und man kann höchstens erahnen, aber nur wenn man weiss, wo was sein sollte, dass da eben etwas sein könnte🫣😅
    Es ist eine moderne, nüchterne Stadt mit Hochhäusern, alles klar durchstrukturiert, keine „malerischen Gasse“ dafür jenste Baustellen. Altstadtflair sucht man vergeblich! Einige Fassadenmalereien sollen wahrscheinlich etwas Farbe da reinbringen…naja…

    Ich würde meinen, die grössten modernen architektonischen Highlight‘s sind etwa das exklusive „Grand Hotel Lapland“ beim Bahnhof und ganz besonders das neue „Wissenszentrum“, eine Kombination aus Schule und Konferenzzentrum gleich neben dem alten Backsteingebäude, dem Kulturmuseum.

    Jaaa…mhm…das Schul-und Wissenscenter…da wurde definitiv nicht gekleckert sondern, im wahrsten Sinne des Wortes…geklotzt!
    Der mega grosse sehr dominante rote Holzkomplex macht deutlich, wie das Bergwerk den abgestuften Bau geprägt hat.
    Ist das Pyramidenförmige Gebäude mit goldenem Haupteingang schön? Heute gefällt’s mir besser als gestern!
    Das Auge muss sich erst daran gewöhnen und vielleicht dieses und jenes entdecken und verstehen…
    Nun…rund um die Fussgängerzone befinden sich grosse Baustellen. Wenn da mal alles zugebaut ist macht das ganze vielleicht…ja sicherlich, einen guten Eindruck.

    Also…irgendwie haben wir nicht wirklich Lust länger hier zu verweilen, uns fehlt einfach das gemütliche und heimelige Ambiente…
    Weihnachtsbeleuchtung und laute Weihnachtsmusik hin oder her…
    Und so beschliessen wir den Bogen zum Bahnhof zu schlagen und von da am Fluss entlang nach Hause zu marschieren.
    Gestern habe ich vor dem Bahnhofsgebäude ein Foto von einer Frau, auf einer modernen Gedenktafel gemacht heute weiss ich; es war Agda Viola Rössel, von 1910 bis 2001, von Gällivare, war eine schwedische Botschafterin und Politikerin, war die weltweit erste weibliche UN-Botschafterin in New York.
    Das sollte man natürlich wissen!🤓
    Der Heimweg am Fluss war heute das Schönste!
    Der gefrorene Fluss, die dick verschneiten Kiefern und Fichten, die Birken deren filigranen Zweige wie Lametta herunter hängen…ja was soll ich sagen…trotz Eiseskälte…bei dem Anblick wird es uns gleich wieder warm ums Herz 🥰
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  • Gällivare bis Kivijärvi…❄️❄️❄️

    20 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌫 -12 °C

    Donnerstag, 9 Uhr, -17 Grad
    und es flöckelt…
    Sonnenaufgang: 10.56
    Sonnenuntergang:12.12

    Unser Weg führt uns heute weiter via Ullatti-Tärendö-Korpilombolo bis nach Kivijärvi.
    Genau…einige mögen sich eventuell noch an den Namen von diesem „Microort“ 🤭erinnern.
    Hier haben sich mittlerweile unsere Schweizer Freunde Monika und Michael eingelebt…
    hoffe ich zumindest?!
    Wir freuen uns schon darauf, die bevorstehenden Weihnachtstage mit ihnen zu verbringen.

    Bevor wir Gällivare den Rücken zukehren machen wir noch Grosseinkauf.
    Zuerst suchen wir unbedingt einen Systembolaget auf.
    Was das ist? Geistiges aus der Flasche…🧞‍♂️🧞‍♀️🧞
    All jene, die sich dann und wann ein Glässchen Wein, Bier oder allgemein Alkoholisches gönnen, kommen um diese Läden nicht rum.
    In Schweden gilt: alles was stärker als 3.5 %Vol; da gibts nicht‘s im Supermarkt sondern nur im Spirituosengeschäft.
    In Finnland ist man etwas toleranter; da ist die Grenze
    bei 8% und Norwegen liegt bei 4.7%. Und…übrigens…Rotwein kann man in PET-Flaschen kaufen…ja wir haben auch erst mal komisch geguckt, aber probieren…warum nicht!
    Sofort positiv aufgefallen ist mir, als mir eine Flasche aus der Hand rutschte und auf den Boden geknallt ist…oh Wunder…keine Scherben…keine Sauerei…keine Rotweinspritzer!
    Mal schauen wie er mundet🫣
    Nachdem wir unseren Alkoholvorrat aufgestockt haben, fahren wir noch in den Supermarkt. Dies, Das und Jenes…der Einkaufswagen füllt sich fast von alleine…wir sind für sämtliche Eventualitäten gerüstet.🛒🛍️ 😂

    Das leideste sind heute die vor uns fahrenden Fahrzeuge. Die wirbeln nämlich eine Kilometerlange Schneestaubwolke hinter sich auf.
    Und entgegenkommende Fahrzeuge, die ebenfalls eine Schneestaubwolke hinter sich herziehen, lassen uns gerade für einige Sekunden scheinbar von der Bildoberfläche verschwinden…
    total eingehüllt im Pulverschnee😶‍🌫️
    14.40 Uhr, schon stockdunkle Nacht, mein Schatz muss plötzlich abbremsen, rennt doch ein lebensmüder Elch nur wenige Meter vor uns über die eisige und verschneite Strasse.
    Buh…würde sagen; Glück für alle!!!🫎❄️🚐🍀😮‍💨

    Kurz nach 16 Uhr erreichen wir Kivijärvi…“Platzwart Michi“ hat zwei Plätze freigeschaufelt. Wir dürfen grosszügigerweise zwischen Platz 1 und 2 auswählen!🫣😂

    Nach einem guten Abendessen, natürlich von Monika kredenzt, und anschliessendem gemütlichen Beisammensein, fallen wir gegen Mitternacht todmüde ins Bett.🥱😴
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  • Kivijärvi-Övertorneå

    20 Disember 2024, Sweden ⋅ ☁️ -9 °C

    Freitag, 9 Uhr, -11 Grad,
    bewölkt und Schneefall
    Sonnenaufgang: 10.32
    Sonnenuntergang: 12.18

    Heute fahren wir nach Övertorneå, dafür müssen wir den Polarkreis in südlicher Richtung überqueren und…hier leben rund 1‘800 Einwohner.
    Övertorneå liegt einige Meter über dem Torne älv, dem Fluss der dieser Region ihren Namen gegeben hat. Eine Brücke über den Fluss verbindet Schweden und Finnland miteinander. Der kleine Grenzverkehr scheint sehr ausgeprägt zu sein.
    Wir fahren an einer der schönsten Holzkirchen von Schweden vorbei. Die Kirche wurde 1617 gebaut, enthält die älteste Orgel Schwedens und das Gotteshaus wurde 1763 mit einem separaten Glockenturm erweitert.
    (Die Kirche haben wir im August 2019 besichtigt)

    Tja…wie es halt so ist…wir müssen noch einige Kleinigkeiten einkaufen, unter anderem sollte noch ein Weihnachtsbaum dabei sein. Leider sind im ganzen Ort scheinbar sämtliche echten Tannenbäume ausverkauft!
    Naja…mal schauen dann sehn wir schon…🫣🤭🎄

    Die Heimfahrt führt uns selbstverständlich wieder über den Polarkreis und zwar diesmal in nördlicher Richtung.
    Die Überquerung wird von Monika und Michael jedesmal mit einer „La-Ola-Welle“ 🎉gefeiert 🤭😅😂

    Ja…und am Abend lassen sich über Kivijärvi wieder mal Polarlichter bestaunen 🥰
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  • Ein „plägeri“ Tag

    21 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌙 -9 °C

    Samstag, 9 Uhr, -5 Grad, bewölkt…
    Sonnenaufgang: 10.33
    Sonnenuntergang: 12.18

    Heute:
    Stricken und quatschen ☺️🧶🤓
    Und…zu guter letzt…aus dem Bett raus POLARLICHTER 🤩

  • Aurora Borealis über Kivijärvi…

    22 Disember 2024, Sweden ⋅ ⛅ -14 °C

    Sonntag, 4. Advent, 8.30 Uhr,
    -13 Grad, bewölkt…aber ja…so früh am Morgen lässt sich noch nicht wirklich das Wetter ausmachen…
    Sonnenaufgang: 10.33
    Sonnenuntergang: 12.19

    Heute ist die Tochter des Hauses via Stockholm in Luleå „eingeflogen“ samt kleiner weissen Fellnase mit Knopfaugen.
    Und Chaissy…so der Name der „Fellnase“sorgt natürlich für genügend Gesprächsstoff…🐶

    Schon früh am Abend zeigt sich die erste „Aueora Borealis“
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  • „Schneeschuhskitouren-wanderung“🫣.

    23 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌫 -10 °C

    Montag, 10 Uhr, -17 Grad,
    Wolkenlos schön…
    Sonnenaufgang: 10.33
    Sonnenuntergang: 12.20

    Endlich testen wir unsere allerneueste Errungenschaft.
    Es ist ein Kurzski, etwas breiter als Alpinskis, mit einer Bindung wie an Snowboards und man kann, wie beim Langlaufski die Ferse anheben und es soll eine sehr gute alternative zum normalen Schneeschuh sein um sich im hohen Schnee fort zu bewegen.
    Tja…und weil heute ein schöner Tag ist, nutzen wir diesen für eine „Schneeschuhskitouren-wanderung“🫣.
    Quer über den gefrorenen See lassen sich weder Tierspuren noch Menschgemachte Spuren ausmachen. Darum beschliessen wir möglichst nahe am Seeufer entlang zu „Schneeschuhskiwandern“ und hoffen, dass die Eisdecke dick genug ist uns zu tragen.
    Aus dem Wald am angrenzenden Seeufer sehen wir im hohen Schnee verschiedene tierische Spuren. Unter anderem sicher Elch und Hasenspuren.
    Trotz Eiseskälte…unsere „wie auch immer Tour“ mit den neuen „Wanderskiern“ war einfach nur toll und cool…
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  • Heiligabend 🎄

    24 Disember 2024, Sweden ⋅ ☁️ -14 °C

    🎄🎄🎄🎄🎄🎄🎄🎄🎄🎄🎄

    Das Leben ist ein Mosaik aus vielen kleinen Teilchen und die wahre Lebenskunst besteht darin, die kleinen Glücksmomente und kostbaren Augenblicke einzufangen und als Glück zu erkennen.
    (Diana Denk)

    Wir wünschen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
    Sonja und René 🎅🏻🧑🏻‍🎄
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  • Alles hat ein Ende…

    25 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌙 0 °C

    Mittwoch, Weihnachten, 10 Uhr, -3 Grad, bewölkt, es flöckelt…
    und es riecht nach Schnee ❄️
    Sonnenaufgang: 10.33
    Sonnenuntergang: 12.23

    Heiligabend ist Geschichte und der Weihnachtstag ist auch vorbei…

    Die Zeit in Kivijärvi bei Monika und Michael ist wie im Flug vergangen und wir wollen uns auch wieder auf den Weg Richtung „wohin der Wind uns weht“ machen.
    Mit im Gepäck;
    die groooszügigen Weihnachtsgeschenke von den zweien. Jaaa…damit ausgerüstet kann uns weder Kälte noch Frost irgendetwas anhaben.☺️
    Herzlichen Dank für alles!!!
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  • Luleå Yachthafen…

    26 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌙 1 °C

    Donnerstag, 9 Uhr, +4 Grad,
    und eigentlich…ja es ist schön!

    Nachdem wir uns von Monika und Michael verabschiedet haben und wir langsam aber sicher Kivijärvi den Rücken kehren, fahren wir heute stets dem Sonnenaufgang respektive dem Sonnenuntergang entgegen nach Luleå in die Hauptstadt Norrbottens mit rund 45.000 Einwohner.

    Die Stadt liegt unmittelbar am Bottnischen Meerbusen, direkt unterhalb des Polarkreises und gilt als das Tor zu Schwedisch Lappland…einem riesigen Gebiet das einen grossen Teil Schwedens ausmacht.
    Luleå liegt inmitten einer vielfältigen und weitläufigen Landschaft, umgeben von dichten Wäldern, ruhigen Seen und dem Schärengarten mit, es heisst…1’312 Inseln, entlang der Küste.
    Wenn man mal auf dem Wasser laufen möchte…Luleå verwandelt sich jeden Winter auf beeindruckende Weise und erweitert seine Grenzen.
    Das Meer friert zu, so dass ein 10 km langer, frei begehbarer Weg rund um die Stadt entsteht. Wenn das Eis über 50 cm dick ist, werden Eisstrassen für den Autoverkehr gepflügt die dann mehrere Schäreninseln miteinander verbinden.

    Wir stellen uns wie immer auf den Stellplatz im Yachthafen wo wir einen wunderschönen Ausblick auf das hellbeleuchtete Wahrzeichen der Stadt sowie auf das zugefrore Meer haben.

    Während mein Schatz die Onlinebuchung tätigt und den Strom anschliesst gehe ich im nahegelegenen Willys, ein Grosshandel für Lebensmittel, einiges Einkaufen.
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  • 8.56 Uhr / Blick auf die zwei Eisbrecher und ein Kreuzfahrtschiff
    9.059.119.1510 Uhr10.2712.3813.5015.0015.0918 UhrRot beleuchtete Insel...Das Wahrzeichen von Luleå vom vereisten Meer aus...🚴🏼‍♂️ auf dem Eis...

    Die Luft ist raus…🙄

    27 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌙 3 °C

    Freitag, 9 Uhr, +3 Grad,
    Morgenrot, Wolken und ein faszinierendes Farbspiel am Himmel…
    Sonnenaufgang: 9.54
    Sonnenuntergang: 13.10

    Wir fahren heute nicht sehr weit nur bis ins Industriegebiet, zu einem Reifenhändler etwas ausserhalb der Stadt. Wir müssen unbedingt abklären lassen, was mit den hinteren Reifen los ist. Irgendwie verlieren diese sporadisch Luft.

    Bis die Mechaniker Zeit für unsere „Perle“ haben, fahren wir ins angrenzende und weitläufige Einkaufszentrum. Hier reiht sich ein Geschäft ans andere.
    Natürlich ist auch „Biltema“ mit einem sehr grossen Laden hier zu finden…immer gut. Wir brauchen zwar absolut nichts! Aber schauen kann Mann/Frau immer! Und?…finden auch!😅
    Und weil wir immer noch Zeit haben, essen wir im Café von Biltema noch ein gutes Crevettenbrötchen.

    Kurz vor 13 Uhr erreichen wir „Däckpartner/Däckcenter i Luleå AB“ wo wir bereits erwartet werden.
    Der fleissige Mann beginnt sofort mit der Arbeit, entfernt dieses und jenes Teil und verschwindet dann irgendwo in der Werkstatt und lässt sich nicht mehr blicken.
    Die Vermutung, er sucht etwas für unsere Perle ist völlig falsch…er arbeitet nämlich an einem anderen Fahrzeug! Bravo…🙄 Tja…das Risiko eines Notfalls der dazwischen geschoben wird!😬

    Also…ich hoffe meine laienhafte Erklärung ist verständlich:
    Bei den meisten Fahrzeugen mit Zwillingsbereifung sind entsprechende Ventilverlängerungen verbaut, so dass man darüber den inneren Reifen kontrollieren bzw. befüllen kann!
    Bei uns scheint gerade der Fall zu sein, dass diese Verlängerungen defekt sind…nicht mehr ganz dicht!

    Im Endeffekt haben nun der Mechaniker und mein Mann gemeinsam an unserem Fahrzeug herum geschraubt, die Verlängerungen entfernt, die Ventile an den Rädern kontrolliert und getestet.
    Ventile sind in Ordnung, Verlängerungen werden nicht mehr montiert!
    Luft nachfüllen wird künftig etwas komplizierter und die grosse Hoffnung, dass die Ventile definitiv dicht sind, wird sich zeitnah zeigen…🫣

    Gegen 15 Uhr und rund 750 Kronen, etwa 60 sFr., leichter verlassen wir die Werkstatt und kurven zurück auf den Stellplatz im Yachthafen.
    Gerade bei unserer Ankunft wird auf der kleinen Schäreninsel Gråsjälören die hier dem Hafen vorliegt, die bunten Lichter angeknipst.
    Nach dem Abendessen machen wir noch eine kurze Runde aufs vereiste Meer, sehen die zwei Eisbrecher und beobachten ein Kreuzfahrtschiff das gerade den Hafen verlässt.
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  • Morgens um 9...
    Die Eisstrasse...Sonnen-Höchststand 12.32Oben: die drei Eisbrecher / unten: ein FrachterSonnenuntergang 13.10Erst 13.52...

    Voll auf’s Glatteis…⛸️🛷🏒🚴🏼‍♂️🪁

    28 Disember 2024, Sweden ⋅ ⛅ 0 °C

    Samstag, 9 Uhr, +2 Grad,
    Bewölkt und Wind…
    Sonnenaufgang: 9.53
    Sonnenuntergang: 13.12

    Heute sind Skirennen im TV angesagt: einmal Abfahrt Herren und zwei Läufe Riesenslalom Damen.
    Mein Schatz schaut sich die Rennen an und ich wage mich heute mal alleine aufs Glatteis.

    Der hiesige Eingang aufs Eis liegt unter dem Wahrzeichen der Stadt, dem alten Kran, am „Södra Hamn“.
    Wahnsinn was da los ist!
    Das quirlige Stadtleben zieht aufs Eis!
    Das Ziel von den allermeisten „Eisläufern“, auch von mir, ist die kleine Insel „Gråsjälören“.
    Es ist ein Kommen und Gehen. Mal fährt ein Skidoo im Vollgas an mir vorbei, dann wieder fliegen Eisschnellläufer quasi geräuschlos übers Eis, sogar Radfahrer finden’s wahrscheinlich cool die Abkürzung über’s Meer zu nehmen und andere lassen sich von ihrem Hund auf dem Schlitten ziehen.
    Einige spielen Eishockey, versuchen sich als Eisprinzessin und üben Pirouetten, nutzen die Leih-Sparks (Tretschlitten) oder gehen der Angelleidenschaft nach und praktizieren „Eisfischen“.
    Auch Windsurfer und Drachensteiger würden gerne zeigen was sie draufhaben aber der Wind macht da momentan nicht mit.
    Während ich Richtung Insel marschiere erreicht die Sonne ihren Höchststand bevor sie dann wieder untergeht.
    Zu meiner linken sehe ich alle drei Eisbrecher sowie ein Frachtschiff.
    Nach etwa anderthalb Kilometer erreiche ich die kleine Schäreninsel „Gråsjälören“. Nebst einigen kleinen Holzhäusern mit Sitzgelegenheiten davor, gibt es auch jenste Grillstellen die wirklich alle belegt sind.
    Die Insel ist seit mehr als 25 Jahren vom Lions Club gepachtet und im Winter verkaufen die Mitglieder wärmende Leckereien an die vielen Menschen die die Insel besuchen. Der Erlös wird lokal, national und international mit dem Ziel eingesetzt, bedürftigen Menschen und Organisationen zu helfen.

    Nun…ich bin gefragt worden wie es sich anfühlt „übers Wasser“ zu laufen.
    Schon ein besonderes Erlebnis, wenn man bedenkt, dass unter einem das Meer liegt.🫣
    Am Tag, wenn hunderte Menschen auch auf dem Eis unterwegs sind empfinde ich es einfach cool und irgendwie auch geehrt das erleben zu dürfen. Die tolle Aussicht auf die Stadt und die Küste, was man ja sonst nur von einem Schiff aus hat, ist schon etwas einzigartiges…etwas spezielles.

    In der Dunkelheit der Nacht, wenn man so ziemlich einsam und alleine auf dem schwarzen Eis unterwegs ist wie gestern Abend, kann es einem schon mal etwas unheimlich vorkommen und da kann es auch mal passieren, dass einem irgend ein komischer Gedanke durch den Kopf geht. In der Stille der Nacht hört man das Knacken des Eises obwohl da gar nichts knackt!
    Man könnte auch die Wasserflöhe husten hören wenn sie dann da wären…nun wie heisst es? Einbildung ist auch eine Bildung 🤓
    Ja, und den Schatz fragen was er tun würde wenn jetzt das Eis auseinander brechen würde? Nein…! Keine wirklich gute Frage🫣😅
    Einfach ablenken, die Skyline von Luleå fotografieren und den Eiswind der einem um die Nase weht geniessen.
    Alles andere Ausblenden!
    Trotzdem…ich hab verschiedenste „Räubergeschichten“ im Hinterkopf! 🙄…wie tief mag es wohl hier an dieser Stelle sein? Ist das Eis überall und überhaupt dick genug um uns zu tragen? Vielleicht gibts ja doch Seeungeheuer?
    Gerade hat mir jemand vom Buch „der Schwarm“ erzählt…ich hab den Film gesehen!!!
    Eben…und da gibt’s im Meer unerklärliche Phänomene…
    Das Grauen kommt von unten!😳😉😂🤣
    Auf dem Nachhauseweg beobachte ich die Sonne wie sie schon wieder hinter einer anderen Insel untergeht…
    So oder so…in jeder Hinsicht…beeindruckend und faszinierend 🥰
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  • Sauglatt wenn‘s gefroren ist…🫣

    29 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌙 0 °C

    Sonntag, 10 Uhr, -1 Grad,
    schön, windig mit vereinzelten Wolken
    Sonnenaufgang: 9.53
    Sonnenuntergang: 13.14

    Der „Volksmarsch“ auf dem Eis ist bereits wieder voll im Gang.
    Und heute klappt es sogar mit dem Drachen steigen lassen.

    Nach den beiden letzten Skirennen des Jahres 2024 spazieren wir in die Innenstadt von Luleå.
    Im Internet hab ich gelesen, dass es Geschäfte geben soll, auch hier in Luleå, welche Spikes für die Schuhe verkaufen. Nicht diese Gummidinger die man über die Sohlen stülpen kann, sondern solche, die man einzeln in die Schuhsohlen schrauben könnte.
    Am Abend kennen wir jedes Schuhgeschäft aber verkaufen, haben oder kennen tut diese Dinger niemand. Und Diejenigen, die diese Spikes auch haben könnten sind Sportshopps…haben heute am Sonntag aber alle geschlossen!
    Ja…wer was sucht sieht viel. irgendwie schlängeln wir uns durch die Fussgängerzone bis zum Kulturhaus, zum Norra Hamn wo wir auf der „Soltrappan“, ein Spazierweg direkt am vereisten Meer entlang flanieren.
    Dann erreichen wir einige Strassen weiter wieder die Fussgängerzone, schlagen einen Bogen Richtung Bahnhof, irgendwann ist der „Kreis“ geschlossen und wir sind wieder zuhause.
    Kurz vor unserem Womo passiert genau das, wovon wir tatsächlich zur Zeit am meisten Respekt oder Bedenken haben: Auf dem Glatteis auszurutschen!
    In der Fussgängerzone ist es hell und sämtliche Gehwege sind beheizt, heisst; die Strasse ist eis-und schneefrei! Aber abseits wo’s dunkler ist, sind sämtliche Strassen und Wege völlig vereist. Es wird zwar überall gesplittet was das Zeugs hält, aber das Wasser, dass bei Tauwetter, wie es gerade in den letzten Tagen war, strömt aus den Regenrinnen direkt auf die Trottoirs und Fusswege.
    Splitter wird weggeschwemmt, und eine dicke Eisfläche überzieht heimtückisch und gefährlich die Gehwege.
    Hand in Hand wird so ein Gletscher für meinen Schatz und mich zum Verhängnis.
    René fällt auf seinen rechten Ellenbogen und ich knalle rücklings auf den Hinterkopf!
    Beide liegen wir, so lang wie wir sind, mitten auf einem total vereisten Trottoire.
    Ein anderer Passant eilt uns zur Hilfe. Aber…ich brauche gerade eine Weile um mich zu sortieren.
    Jaaa…genau wir wissen warum wir Spikes suchen!!! Wobei…meine Winterstiefel sind bereits mit Spikes ausgerüstet! Hat aber in diesem Moment auch nicht wirklich geholfen! Im Eis hinterlasse ich einige tiefe Furchen, die von meinen Spikes stammen.
    Nun…es ist uns Gottseidank nichts schlimmeres passiert!
    René spürt seinen Ellenbogen und ich den Kopf 🫣🥴
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  • Sturm auf den Eis…

    30 Disember 2024, Sweden ⋅ 🌬 -1 °C

    Montag, 9 Uhr, -1 Grad und eine dicke dunkle Wolkenschicht hängt über Luleå…wehe wenn sie runter fällt!
    Sonnenaufgang: 9.51
    Sonnenuntergang: 13.16

    Heute morgen legt kurz nach 8 Uhr wieder ein Kreuzfahrtschiff im Hafen an, die „Commandant Charcot“ von der französischen Reederei Le Ponant.
    Optisch macht das Schiff einen windschnittigen und eleganten Eindruck, gesehen habe ich es noch nie. Da muss ich doch schnell mal nach googeln;
    Es ist der erste Luxus-Eisbrecher in der Welt der Kreuzfahrten.
Ab 2021 schippert der 150 lange komfortable Eisbrecher vom Nordpol bis zur Antarktis in allen Weltmeeren herum, sogar in der Ostee. In 123 Kabinen und Suiten finden bis 245 Passagiere Platz und werden von 215 Crew-Mitglieder betreut, gehegt und verwöhnt 😅
Dieser Hybrid-Elektro Eisbrecher mit Flüssiggasantrieb ist das weltweit erste Luxuskreuzfahrtschiff mit Eisklasse PC 2 und setzt aufgrund modernster Technologie Massstäbe im Umweltschutz.
    Tja…die Preise…eher was für gutbetuchte…pro Nacht…1’000 Euro aufwärts. Einige dieser vornehmen Passagiere, mit Skistöcken ausgerüstet und allesamt im orangefarbenen, polargetesteten, kälteresistenten und dickgepolsterten Einheitstenue machen einen Ausflug auf den Bottnischen Meerbusen.

    Auch wir wagen uns wieder aufs Eis. Natürlich nur mit Zusatzausrüstung…Spikes die man über die Schuhsohlen ziehen kann. Besser diese als nix!
    Ziemlich tretsicher und von heftigen Winden angestossen peilen wir die Insel „Gråsjälören“ an.
    Die Eispiste ist heute nicht so überrannt wie am Wochenende und die Insel ist menschenleer! Während wir auf der Insel, teilweise mitten durch Heidelbeerstauden, etwas hin und her spazieren und da und dort denken ein sehenswertes Fotosujet entdeckt zu haben, zieht Sturm und Nebel auf.
    Auf dem Rückweg erhalten wir eine Portion gratis Peeling. Mit voller Wucht „chuten“ uns Eiskristalle ins Gesicht. Nun wird‘s ernst…Stirnband kommt runter über Mund und Nase, dafür wird die Kapuze so tief wie es geht ins Gesicht gezogen. Es ist anstrengend gegen den Sturm anzukämpfen. Kopf runter, die Hand noch schützend vor die Augen halten und auf geht’s! In der Hälfte der Strecke gibt’s einen Wetterwechsel. Nun umwirbelt uns ein echtes Schneegestöber. Riesen Flocken fegen fast waagrecht über das „Eismeer“ aber diese verursachen zumindest keine Schmerzen.
    Endlich beim Wahrzeichen von Luleå angekommen, stehen bereits einige Menschen um eine grosse Feuerschale herum und wärmen sich auf. Wir spazieren noch am Dom zu Luleå vorbei bevor wir einige Gassen weiter zu Hause ankommen.
    Schön war’s…erfrischend 🥰
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  • Silvester

    31 Disember 2024, Sweden ⋅ ☁️ -3 °C

    Danke 2024 für all die Erfahrungen, die wir sammeln durften. Alle Abenteuer, die wir erleben duften und danke für alle Wegbegleiter, die dieses Jahr geprägt haben.
    Wir wünschen allen, rund um den Globus von Herzen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025🎉🥂
    Sonja & René
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  • Neujahr…🐷🍀

    1 Januari, Sweden ⋅ ⛅ -10 °C

    Mittwoch, 10 Uhr, es ist wieder mal knackig kalt -15 Grad, am Horizont liegt über dem vereisten Meerbusen ein rosa Streifen und darüber hinaus leuchtet der Himmel eisblau…

    Ein gutes neues Jahr / Happy new Year / Bonne année 2025

    Soviel Trubel wie in der gestrigen Silvesternacht hatten wir schon seit ewigen Zeiten nicht mehr.
    In der Zeitung von Luleå hab ich vor einigen Tagen gelesen, dass um Mitternacht vom Södra Hamn, also beim Wahrzeichen der Stadt ein Feuerwerk gezündet wird.
    Da war für uns sowieso klar, dass wir hier im Yachthafen bleiben werden um das Spektakel mit zu verfolgen.
    Mit unserem Stellplatz haben wir quasi einen Logenplatz belegt.
    Freie Sicht auf das ganze Geschehen.
    Während gegen 23 Uhr sich Menschenmassen Richtung Södra Hamn bewegten, konnten wir gemütlich vom warmen Womo aus beobachten was da alles vor sich geht.
    Irgendwann am frühen Abend ist ein Fahrzeug aufs Eis gefahren und hat da das Feuerwerk aufgebaut.
    Schlag 24.00Uhr, zeitgleich hat das Kreuzfahrtschiff „Commandant Charcot“ die Hupe angemacht, wurde der Startböller gezündet.
    Optisch war das Feuerwerk eine gelungene pyrotechnische Darbietung, die planmäßig gezündet wurde. Es war eine Licht- Farb- und Knallshow wie wir sie noch selten live gesehen und erlebt haben.
    Während über dem Meer die bunten Glitzersterne explodierten, konnten wir über der Stadt Polarlichter beobachten, die leider hinter Rauchschwaden etwas milchig wirkten…aber trotzdem immer noch schön 🤩
    Genau 15 Minuten später war das ganze Spektakel beendet.
    Kreuzfahrtschiff hat die laute Hupe abgestellt, der Abschluss-Wasserfall hat nochmals alle Zuschauer dazu bewogen ihre Bewunderung mit ah‘s und oh’s auszudrücken und alle Menschen sind wieder kollektiv abmarschiert. Und…das war‘s!
    Plötzlich und ziemlich schnell umhüllte uns wieder die Stille der Nacht. Nur in der Ferne hat man den einen oder anderen Knaller noch gehört.
    Nachdem sich der Rauch auch verzogen hat,…siehe da…die Polarlichter strahlen auf uns hernieder! Ein Feuerwerk der stillen, sinnlichen Art 🥰
    Zusammen mit einem amerikanischen Paar, Joe und Holly, haben wir den Rutsch ins 2025 mit einem Glas Sekt 🥂🥂gefeiert.

    Heute machen wir nicht viel; vielleicht nochmals eine „Eiswanderung“ oder ein Stadtbummel oder oder…man wird sehen 🫣😅
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  • Neujahrswanderung…

    1 Januari, Sweden ⋅ 🌙 -12 °C

    Unser heutige Neujahrsspaziergang entpuppte sich zu guter letzt als eine ausgewachsene Wanderung und zwar zu Stadt-Land und Wasser (Eis).
    Am Ufer entlang geht’s in die Fussgängerzone, weiter in den Norra Hamn, von da marschieren wir quer über die ländliche Halbinsel, wieder am vereisten Meer entlang, mitten durch einen Wald, bis wir kurz vor Söder Hamn ein letztes mal „übers Wasser“ heimwärts gehen.
    Es war eine Wanderung ganz nach meinem Geschmack.
    Dabei haben wir gleich noch eine andere, uns noch verborgene Ecke von Luleå kennengelernt.🥰
    Am Abend zeigt sich erneut „Aurora Borealis“🤩
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  • Wir fahren nach Skellefteå…

    2 Januari, Sweden ⋅ ☁️ -16 °C

    Donnerstag, 9 Uhr, -18 Grad, etwas bewölkt, sonst schön…
    Sonnenaufgang: 9.47
    Sonnenuntergang: 13.23

    Heute fahren wir via Piteå nach Skellefteå.
    Piteå lässt sich schon von weitem anhand der mächtigen Dunstwolken erspähen. Diese steigen hoch in den Himmel auf und werden hauptsächlich von der holzverarbeitende Industrie „produziert“.
    Zwei von Europas größten Papierfabriken sowie bedeutende Sägewerke sind in der Stadt angesiedelt.
    Wir tanken LPG, tauschen respektive kaufen dazu noch eine Gasflasche und zu guter letzt essen wir ein kleines Frühstück im Tankstellen-Bistro.
    Gleich neben der Schiebetüre stehen doch tatsächlich noch einige Christbäume mit 50% Rabatt…so nach dem Motto; nach Weihnachten ist vor Weihnachten oder…die nächsten Weihnachtlichen kommen bestimmt und dann hätte man einen Baum der garantiert nicht mehr nadelt.🤣
    Frisch gestärkt nehmen wir die restlichen rund 80 Kilometer unter die Räder. Vor Skellefteå, der 35’000 Einwohner-Stadt, zieht plötzlich ziemlich dichter Nebel auf begleitet von leichtem Schneegestöber.
    Wenn das Wetter einigermassen Klar ist, wird man von einem der höchsten (80 Meter) Holzhochhäuser der Welt begrüsst. Mittlerweile wird ja international um jeden Zentimeter eines noch höheren Holzhochhauses gefightet.
    Heute sehen wir es erst, als wir unmittelbar darunter stehen um wieder einmal bei Lidl einzukaufen.
    Nach dem Einkauf fahren wir auf den Skellefteå Campingplatz und checken da für die nächsten Tage ein.
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  • Skellefteå Campingplatz…

    3 Januari, Sweden ⋅ ☁️ -11 °C

    Freitag, 10 Uhr, -15 Grad,
    gerade ist es sehr bewölkt…aber… der Tag ist noch jung!
    Sonnenaufgang: 9.35
    Sonnenuntergang: 13.46

    Skellefteå Campingplatz - im Winter ein absoluter Lieblingsort - im Sommer waren wir noch nie hier.
    Schon das studieren des Planes den man beim einchecken erhält lässt bei mir sowas wie eine Schnappatmung auslösen.
    Im Sommer stehen auf dem weitläufigen Gelände über 350 Campingplätze zur Verfügung und rund 70 Hütten. So ziemlich mittig liegt sogar ein Freibad.
    Und…im übrigen wurde während der letzten Monate fleissig gebaut, es sind nochmals zwei Reihen (18 Stück) gar nicht so kleine Ferienhäuser dazugekommen.
    Uns ist das einfach Zuviel…zu gross…zu weitläufig…zu eng… unübersichtlich…auf schweizerdeutsch…es gmoscht! Oder auch…unfreiwilliges kuscheln!
    Aber…hier in der Umgebung gibt’s ja auch noch viele andere Alternativen. 🌳🫎🌲🌳🦌🌲
    Jetzt im Winter stehen wir quasi alleine in der Natur, mit steter Aussicht auf den Skihügel der von der hiesigen Bevölkerung, besonders von Jugendlichen, rege genutzt wird.
    In der „Schneesaison“ werden nur etwa 15 Stellplätze zugänglich gemacht die sich oberhalb oder neben dem Langlaufstadion befinden.
    Das Ski-und Langlaufstadion liegt momentan mitten im total verschneiten Campingplatz.

    Ich werde heute die Wäsche waschen!
    Es gibt Plätze, dazu gehört auch dieser, da liegen Welten zwischen Stellplatz und Waschküche (nur im Winter) Eine zusätzliche Wanderung oder Spaziergang lassen sich da einsparen, die Kilometer summieren sich auch so😅
    Die Waschküche ist in einem neuen Servicehaus untergebracht mit allem was das Camperherz höher schlagen lässt.
    Saubere grosse Duschen, schöne Küche, bequemer Aufenthaltsraum und Sauna mit gemütlicher Relaxecke. 👍🏻👍🏻

    Skellefteå ist die südlichste Gemeinde, die noch zur Tourismusorganisation „Swedish Lapland“ gehört.
    Nun…“Swedish Lapland“ ist ein reines Markenzeichen.
    Mit ihm will man die riesige Region von Skellefteå bis Kiruna vor allem im Ausland bekannt machen. Trotzdem ist Skellefteå natürlich ein Teil von Västerbotten und nicht von Lappland.

    Gerade macht der Schneepflug nur für uns die Strasse frei.🥰
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  • Langlaufstadion
    Blick zum Eingang des CP'sBlick auf's Freibad

    Kreuz und quer auf dem CP…

    4 Januari, Sweden ⋅ ☁️ -14 °C

    Samstag, 9 Uhr, -22 Grad, bewölkt oder Hochnebel?
    Keine Ahnung aber beides macht den Tag gerade nicht besser.
    Sonnenaufgang: 9.33
    Sonnenuntergang: 13.49

    Heute trödeln wir etwas herum bis wir uns entscheiden können raus zu gehen.
    Es flöckelt den ganzen Tag und wir müssen uns gegenseitig motivieren das warme „Heimetli“ zu verlassen.
    Wir stapfen zuerst mal neben der Langlaufloipe zum „Hinterausgang“ des Campingplatzes, der da an die Hauptstrasse E4 grenzt.
    Von da geht’s auf einer anderen Route zurück ins Stadion, gefolgt vom Skilift und dem Kinder- und Anfängerhügel.
    Hier befinden sich am Pistenrand Grillhütten die allesamt von fürsorglichen Eltern genutzt und betrieben werden.
    Diese sorgen für das leibliche Wohl ihrer Kid’s mit warmen Getränken und Bratgut. Auch können sich die Kinder immer wieder am Feuer aufwärmen, was ihnen sicherlich gut tut, vor allem wenn sie mit dem Zauberteppich hochgekommen sind.
    Und…das braucht Geduld…seeeehr viiiiel Geduld! Der Zauberteppich geht soooo laaangsaaam…die Eltern müssen schon fast befürchten ihr Kind könnte unterwegs, weil es während Minuten bewegungslos in der frostigen Natur auf einem sehr langsamen Teppich steht einfrieren und sie müssten dann ein Schneemännchen in Empfang nehmen.☃️🫣🤣
    Andererseits…die Kinder sind beschäftigt!⛷️🛷
    Über dem ganzen „Vitberget“ liegt so etwas wie Volksfeststimmung. Vom Lautsprecher des Skilifts wird der ganze Berg musikalisch beschallt…sogar „Wham mit Last Christmas“ darf nicht fehlen😅
    Schon beeindruckend wie die „Nordlichter“ mit Dunkelheit und Kälte verstehen umzugehen.

    Auf der anderen Seite des Geländes folgen wir wieder der Loipe die etwas oberhalb des Freibades und vieler Ferienhütten angelegt ist. Am Ende des grossen CP‘s könnten wir auf die Strasse, ziehen aber die Wege zwischen den Ferienhäuser vor. Hier hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und das „hölzerne Hochhaus“.
    Wie wir wieder zu Hause ankommen, mittlerweile sind es doch auch 5’000 Schritte geworden🫣, haben wir einen schwedischen Nachbarn bekommen.
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  • Wollen heisst nicht immer Können…

    5 Januari, Sweden ⋅ ☁️ -12 °C

    Sonntag, 9 Uhr, -18 Grad,
    ziemlich grau
    Sonnenaufgang: 9.31
    Sonnenuntergang: 13.51

    Heute bleibt der ganze Tag im grauen Bereich, trotzdem gehen wir raus.
    Wir schnallen uns wieder mal die „Schneewanderskis“ an.
    Gestern haben wir einen tief verschneiten Weg entdeckt, der geradezu prädestiniert ist mit unseren Spezialskis diesen zu erkunden.
    Anfangs ist’s einfach nur toll und cool und…uiuiui…bis zum steilen Anstieg der sich nach einigen Kurven uns gegenüber stellt🫣
    Eine neue Herausforderung!
    Unsere „Bretter“ haben keine Kanten, im V-Schritt bergauf ist im Tiefschnee ein Krampf und der Anstieg wird nicht so schnell enden. Also…irgendwann beschliessen wir zu wenden um halt doch nur im Langlaufstadion eine Runde zu Laufen.
    Das wenden im Tiefschnee ist mit den kurzen Latten überhaupt kein Problem.
    Während ich mich noch in die Abfahrtsposition bringe, fährt mein Schatz schon mal los. Sehr langsam, weil diese Skier gleiten nicht wirklich, irgendwie wackelig aber er kommt unten gut an. Nun bin ich dran! Stemmbogen funktioniert nicht!
    Ein Meter…zwei Meter…dreiiii Meter…plumps ich liege im Tiefschnee.
    Zuerst muss ich um mich herum den Schnee wegmachen, damit ich überhaupt darüber hinweg sehen kann, dann mit den Händen und dem Gesäss das ganze etwas festdrücken damit ich nicht ständig noch weiter im Schnee versinke, danach Skier abschnallen, schultern und den Hügel per Pedis abwärts in Angriff nehmen.
    Der Rest ist Geschichte!
    René dreht noch eine Runde im Langlaufstadion und ich trag meine Bretter nach Hause!
    Fazit: die Skier eignen sich definitiv nur im Neuschnee und auf relativ flachem Gelände.
    Ja, auch im gut präparierten Langlaufstadion, natürlich nicht in der Spur sondern daneben auch wenn das Gelände nicht allzu schräg abfällt, ist’s nicht wirklich besser. Da machen nämlich die kantenlosen Latten was sie wollen.
    Aber…bei solchen Experimenten vergeht die Zeit jeweils wie im Flug…😂🤣
    und schon ist wieder Abend.

    Wir gehen heute ins „Korvgubben“, eine schwedische Fastfood-Restaurant-Kette Essen.
    Zwischen 1839 und 1949 lief ein Mann „Korvgubben“ „der Wurstmann“ mit einem „Bauchladen“ am Bahnhof von Älvsbyn herum und verkaufte scheinbar sehr erfolgreich warme Würstchen.
    Auch „Korvgubben“ hat sich entwickelt, vergrössert und das Sortiment erweitert. Darum können wir heute, wie jedes Jahr wenn wir hier sind, leckere „Köttbullar“ Hackfleischbällchen essen.😋
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  • Stellplatz „Lev Naturanda“

    6 Januari, Sweden ⋅ ☀️ -21 °C

    Montag, 9 Uhr, -23 Grad,
    Durch die Bäume scheint schon leicht die aufgehende Sonne…
    Sonnenaufgang: 9.30
    Sonnenuntergang: 13.55

    Heute wollen wir wieder mal die städtischen Gefilde hinter uns lassen und fahren dafür nach Mensträsk…Natur pur…
    Auf der 95 verlassen wir Skellefteå und Cruisen gemütlich westwärts.
    Je länger die Fahrt dauert desto ländlicher wird‘s, bis quasi nur noch Wälder die immer mehr vereisten Strassen säumen.
    Bei Boliden wechseln wir auf die 370 und bei der Kreuzung nach Fromheden fahren wir zuerst nach links in den Ort Norsjövallen, haben da was von Tankstelle mit Café gelesen.
    Wäre ein hübscher Ort, etwas erhöht über dem See, Tankstelle ist offen, Café ist „stängt“ (geschlossen) dafür steht ein abgefackelter PW davor.
    Also…wir fahren zur Kreuzung zurück, gerade über die Strasse rüber und erreichen nach einigen Kilometern die Siedlung Mensträsk am Mensträsket-See.
    Hier gibt’s weder Tankstelle noch Café, dafür einen Stellplatz der offen ist „Lev Naturanda“.
    Es scheint gerade so, als ob wir bereits erwartet werden.
    Kaum hat René unsere Perle am Strassenrand parkiert um sich mal umzusehen, kommt schon Mario der deutsche Besitzer daher.
    Er erklärt uns, dass wir zwar ein grosses Womo haben, er eher Plätze für kleinere Fahrzeuge hat aber wenn René es schafft um alle Kurven und Ecken rum zu kommen ohne diese zu begradigen oder zu entfernen, dürfen wir gerne bleiben.
    Klar! Mein Mann schafft fast alles 🥰 Rückwärts kurvt er um die Hausecken und die hohen Schneewälme bis wir im hinteren Teil der sehr romantisch anmutenden Anlage am Waldrand sind.
    Na also…wer sagt’s denn?!
    Zur Begrüssung erhalten wir von Marios Frau Nancy ein Tütchen selbst gebackene Kekse.
    Bei unserer Ankunft sind es sehr frostige -28 Grad…kein Grund mich im kuscheligwarmen Womo zu verkriechen, natürlich muss ich noch die Umgebung erkunden.
    Um es mit den Worten des Besitzers auszudrücken, er hat ja ganz schön die Werbetrommel gerührt für sein „Kleinod“:
    Wir sind hier in einer wunderschönen und atemberaubenden Naturlandschaft von schwedisch Lappland gelandet, immer noch Västerbotten.
    Diese Idylle besteht aus dichten und gemischten Nadelwäldern, Hügeln, Mooren, Flüssen und Seen, zur Zeit ist alles tiefgefroren. Das Örtchen liegt direkt am See, soll sich perfekt eignen zum Eisangeln, Entspannen und Polarlichter beobachten sowie für Hundeschlitten- und Schneemobiltouren zu erleben.
    Glauben wir ihm alles!😅🥰
    Am Abend mach ich noch eine kleine romantische „Hofrunde“, mittlerweile ist es -23 Grad und die Hoffnung auf Polarlichter macht momentan ziemlich starker Schneefall zunichte.
    Vielleicht später?!
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