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TailandiaBangkok13°51’16” N 100°33’50” E
Die Lahu

Die Lahu oder auch Kayaw (in Thailand auch als Musu bekannt) sind eine ethnische Gruppe, deren Siedlungsgebiet im Süden Chinas (vor allem Yunnan) sowie in den angrenzenden Staaten Südostasiens (Myanmar, Thailand, Laos und Vietnam) liegt. Sie sprechen die gleichnamige Sprache Lahu, die zur Gruppe der Lolo-Sprachen in der tibetobirmanischen Sprachenfamilie gehört (vgl. Akha-Sprache). In der Volksrepublik China hat man sie als eine der 56 offiziellen Nationalitäten anerkannt, dort wird die Zahl der Lahu nach der Volkszählung im Jahr 2010 mit ca. 486.000 angegeben. In Thailand leben ca. 80.000 von ihnen auf die nördlichen Provinzen verteilt.
Es gibt drei unterschiedliche Dialekte, die unter anderem auch von den Lahu gesprochen werden, die in Laos, Thailand und Vietnam als Minderheiten leben. Da die drei Dialekte der Lahu-Sprache (Lahu, Lahu Shi und Kucong) sich bezüglich ihrer Aussprache stark unterscheiden, ist die Verständigung der Lahu untereinander oftmals schwer.
Die Schrift der Lahu basiert auf dem lateinischen Alphabet. Die Lahu erlernten dieses Alphabet von christlichen Missionaren, die schon vor Beginn des Zweiten Weltkriegs in China waren. Im Jahre 1957 wurde dann für alle Lahu eine einheitliche Schrift eingeführt, die bis heute Gültigkeit besitzt. Die Schrift hat eine leichte Ähnlichkeit mit den Schriftzeichen, die in Korea verwendet werden, aber die Anzahl der Vokale und Konsonanten unterscheidet sich deutlich.
Da das Volk noch heute in Bergdörfern in einer Höhe von über 1.000 Metern lebt, haben viele andere Bergdörfer, vor allem in China, die Sprache und zum Teil auch die Schrift der Lahu übernommen.
Für den Eigenbedarf bauen sie hauptsächlich Bergreis an, daneben als Verkaufsprodukt auch Opium. Zu ihren traditionellen animistischen Glaubensvorstellungen gehört eine große Zahl von Geistern, für die sie Exorzismusrituale veranstalten müssen. Deren erfolgreiche Durchführung wird mittels eines Eierorakels geprüft.
Lahu bedeutet so etwas wie „Jäger“; auch heute noch ist das Volk für seine Jagd und seinen Fallenbau bekannt. Lahu sind zudem auch größer gebaut als viele andere Bergvölker und die Thai und für ihr eher aggressives Verhalten untereinander bekannt. Monogamie wird bei den Lahu eher auf die leichte Schulter genommen, und Scheidungen sind nicht ungewöhnlich.
THAILAND: SHAN- UND LAHU-KINDER WACHSEN GEFÄHRLICH AUF
Oliver White (JRS) / Bangkok, 10. März 2011
In der Shan-Region Nordthailands aufzuwachsen ist nicht einfach. Ohne gültige Papiere ist Arbeit schwer zu finden, sodass viele von Geburt an auf ein Leben mit – bestenfalls – manueller Feldarbeit oder – schlimmstenfalls – Drogenhandel, Prostitution oder Gefängnis angewiesen sind.
„Es gibt hier ein Problem mit Drogen und Prostitution“, erklärte Herr Kamlek, Betreuer eines örtlichen Waisenhauses für gefährdete Jugendliche, das vom JRS (Jesuit Refugee Service - JRS Asia & Pacific) getragen wird.
Die Shan sind eine ethnische Minderheit in Nordburma. 1962, als Burmas demokratisch gewählte Regierung gestürzt wurde, wurde der Shan-Staat abgeschafft. Seitdem wird diese Gruppe als Bürger zweiter Klasse behandelt und ist in den letzten 40 Jahren mit dem burmesischen Militär aneinandergeraten. Konflikte, systematische Menschenrechtsverletzungen und repressive Politik veranlassten Tausende von Shan-Flüchtlingen, in Thailand Schutz zu suchen.
Die thailändische Regierung erkennt die Shan jedoch nicht als Flüchtlinge an und erlaubt ihnen nicht, Flüchtlingslager entlang der Grenze zu errichten. Dennoch leben fast 500 Shan in einem inoffiziellen Lager namens Kung Jor, ein paar Dutzend Bambushütten auf einem Hügel.
Sie dürfen sich nicht bei den Behörden registrieren lassen und sind dadurch der Gefahr der Ausbeutung ausgesetzt. Sie haben keinen Zugang zu Sozialleistungen und können keine Umsiedlung beantragen. Viele sind gezwungen, sich auf andere zu verlassen oder als Wanderarbeiter in Thailands Arbeitsmarkt für Ungelernte einzusteigen. Sie verrichten dort schwere und gefährliche Arbeit für weniger als 3 US-Dollar pro Tag.
Aber außerhalb des Lagers Kung Jor leben andere Gruppen gefährdeter Menschen, wie zum Beispiel die Lahu. Die Lahu sind ein Bergvolk aus Nordthailand. Sie leben in derselben Gemeinschaft wie die Shan, und obwohl sie seit Generationen in Thailand wohnen, gelten sie rechtlich immer noch als Bürger zweiter Klasse.
Einige sind gezwungen, ihr Geld mit dem Handel mit Methamphetamin oder "Shabu", wie es in Thailand genannt wird, zu verdienen. Das Grenzgebiet bei Wiang Haeng ist eine berüchtigte Drogenschmuggelroute von Burma nach Thailand. Die Risiken sind dabei hoch, da Thailand regelmäßig die Todesstrafe für schwere Drogendelikte verhängt.
„Der Drogenhandel hat schwerwiegende Auswirkungen auf die ganze Familie. Doch in den Dörfern, selbst auf den Bauernhöfen, ist es schwierig, Arbeit zu finden. Drogenschmuggel ist oft ihre einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen“, sagte Herr Kamlek.
Sein Waisenhaus nimmt gefährdete Kinder aus Burma und den umliegenden Gemeinden auf und sorgt für deren Sicherheit und Bildung.
Er und seine Mitarbeiter versuchen, sie nicht nur vor Drogen zu schützen; HIV und AIDS sind ebenfalls ein ernstes Problem, das Familien zerstört und Kinder ohne Eltern zurücklässt.
„Einige Lahu-Frauen und junge Mädchen werden in Chiang Mai zur Prostitution gezwungen und tragen die Krankheit ins Dorf“, sagte er.
Kamlek und sein Team scheinen ratlos, wie sie mit diesen hartnäckigen Problemen und ihren verheerenden Auswirkungen auf die Gemeinschaft umgehen sollen. „Diese beiden Probleme werden zu weiteren Waisen im Distrikt und den umliegenden Dörfern führen“, sagt er, der nicht weiß, wie er und sein Team noch mehr Kinder aufnehmen können.
Manche Kinder ziehen zu ihren Eltern, um dem Konflikt und der Armut zu entkommen. Dies erschwert ihnen die Beantragung der burmesischen Staatsbürgerschaft. Andere werden in Thailand geboren und haben ihre Heimat nie gesehen. Da sie staatenlos sind, haben sie nur eingeschränkten Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Bewegungsfreiheit.
Für diejenigen ohne sicheren Ort zum Leben bietet das Shan-Lahu-Waisenhaus Zuflucht. Auf einem staubigen Hügel gelegen und mit Blick auf das vermeintlich ruhige Dorf Kae Noi, beherbergt das Waisenhaus 27 Kinder. Nicht alle Kinder sind ohne Eltern, sondern haben aufgrund von Problemen ihr Zuhause verlassen
Die Kinder, die das Glück haben, in einem der Waisenhäuser der Region einen Platz zu finden, sind die Glücklichen. Kinder ohne Eltern, die im Dorf leben, müssen für eine Gastfamilie arbeiten und können nicht zur Schule gehen.
„Manche bitten darum, hier übernachten zu dürfen, weil sie Angst haben, zu ihrer Gastfamilie zurückzukehren, insbesondere wenn die ihnen zugewiesene Arbeit noch nicht beendet ist“, sagt Kamlek.
Erhebliche Finanzierungskürzungen zwangen die Betreuer und Lehrer, sich alternative Einkommensquellen zu suchen. Die Entscheidung, Pilze und Gemüse anzubauen, wurde vom JRS mit Mitteln für Setzlinge, Ausrüstung, Materialien und landwirtschaftliches Fachwissen unterstützt. Das Waisenhaus baut nun ausreichend an, um alle zu ernähren, und behält sogar noch etwas übrig, um es im Dorf zu verkaufen und so weitere Mittel zu sammeln.
Obwohl in Thailand allen Kindern unabhängig von ihrem Status Bildung vorgeschrieben ist, sprechen viele nicht ausreichend Thai, um im Unterricht mitzukommen, oder können sich die Kosten für Uniformen und Fahrtkosten nicht leisten.
Durch großzügige Spenden ist der JRS in der Lage, drei Schulen in der Region finanziell und mit Lehrerfortbildungen zu unterstützen, stellt landwirtschaftliche Materialien bereit und fördert ein Existenzsicherungsprojekt in der Lak Tang Grundschule. Der JRS vergibt außerdem jährlich 18 Stipendien an Kinder, die besonders gefährdet sind, die Schule abzubrechen, um das Risiko von Menschenhandel, Kinderarbeit und Prostitution zu verringern. Um den sozialen Frieden in der Gemeinde zu wahren, gehen 4 der Stipendien an thailändische Kinder. (aus dem Englischen übersetzt)Leggi altro