• Leon Hübner
Aug 2024 – Apr 2025

Westafrika Radtour

A 230-day adventure by Leon Read more
  • Martigues

    September 30, 2024 in France ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach dem ich heute in dem richtigen Bett ausgeschlafen habe, besuchte ich in Marseille noch das Mucem - mit Museen über Naturismus, Mittelmeer Zivilisation und das Fort Saint Jean.
    Anschließend war ein Umweg zum Baumarkt unausweichlich, denn die Schelle meines Vordergepäckträgers war gebrochen. Zum Glück fand sich beim zweiten Versuch ein passender Ersatz.
    Weil der Tag dann noch nicht ganz rum war, verließ ich Marseille und bin nun kurz vor der Carmague einem großen Naturreservat an der Küste.
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  • Camargue

    October 1, 2024 in France ⋅ ☁️ 20 °C

    Nur ein wenig von den Mücken zerstochen, von denen man mich zuvor mehrmals gewarnt hat und die es in der Camargue massenweise gibt, durchfuhr ich heute das Reservat.
    Es handelt sich um eine vielfältige Mischung aus Altarmen der Rhone, die hier ins Meer mündet, Küstenseen, Salzsteppe, Strand und Meer. Berühmt ist das Gebiet für seine hohe Anzahl an Vogelarten, insbesondere Flamingos, Reiher und Möwen.
    Der holprige Weg war an einigen versandeten Stellen zwar nur mit Schieben zu bewältigen, lohnte sich aber auf jeden Fall!
    Nach einem Abstecher in den Park der Vögel (Parc des Oisaeux) fuhr ich dann weiter durch zwei kleine Städte mit haufenweise Badestränden bis an den Rand von Montpellier.
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  • Der Triumphbogen in Montpellier
    Sauberer Antrieb mit neuer KetteDer botanische Garten Montpelliers, Zitronen und Granatäpfel wachsen hier auch ohne GewächshausDas Kakteenhaus ist leider verschlossen...Die EuroVeloRoute zeigt sich von ihrer schönsten SeiteAb Cète geht es direkt am Strand entlangRegelmäßig führen Wege vom Radweg durch die Dünen ans MeerAgde - ein Labyrinth aus Kreisverkehren

    Cète

    October 2, 2024 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach Zeltabbau und Frühstück war heute mal etwas Fahrradpflege dran: Alles vom Sand der Carmague Reinigen, neue Kette drauf und Sattel fetten. Eigentlich wollte ich auch noch die Reifen aufpumpen, aber plötzlich kam ein Mann mit Gewehr und Hund. Er sagte ich sei im Jagdgebiet und müsse verschwinden. Als ich keine Minute später den ersten Schuss hörte, machte ich mich auf nach Montpellier.
    Die Stadt selbst war nicht allzu interessant, aber zumindest der botanische Garten ist sehenswert, auch wenn die Hälfte davon geschlossen war.
    Danach folgte ich dem Radweg EuroVeloRoute 8, vorbei an der Hafenstadt Cète. Bevor ich das Mittelmeer verließ, ging ich doch noch in dem 12 Grad kalten Wasser baden.
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  • Carcassonne

    October 3, 2024 in France ⋅ 🌙 14 °C

    Der heutige Morgen war deutlich entspannter als gestern 😅. Dafür musste ich auf dem Weg nach Carcassonne gegen ununterbrochenen, starken Wind ankämpfen. Selbst bergab kam man ohne Treten nicht voran.
    Immerhin war ich noch eins, zwei km/h schneller als die vielen Hausboote, von denen es auf dem Canal de Midi zahlreiche gibt...
    Irgendwann kam ich dann aber doch noch am Ziel an. Und wer das Kartenspiel Carcassonne kennt, der weiß auch schon wie die Innenstadt aussieht. Diese sogenannte Cité liegt etwas abseits vom modernen Zentrum und ist von einer eindrucksvollen Mauer umgeben.
    Nach einem Besuch fuhr ich noch ein kleines Stück weiter durch das schöne Pyrenäen Vorland. Morgen geht es dann auf zu den richtigen Bergen...
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  • Col Pailheras

    October 4, 2024 in France ⋅ ☁️ 4 °C

    Heute habe ich ausgeschlafen, um mich von den gestrigen Anstrengungen mit dem Gegenwind zu erholen. Dann ging es weiter durch die Berge, die zunehmend höher wurden.
    Als ambitioniertes Ziel hatte ich mir heute den Pass Pailheras vorgenommen. Das ist mit 2002 m über NN der dritthöchste Pass der Pyrenäen und er war schon häufiger Teil der Tour de France. In nur 14 km geht es 1200 m bergauf. Doch damit hatte ich mich ordentlich übernommen. Als ich den Aufstieg startete war es noch ca. 17 Uhr. Doch mit teilweise über 9 % Steigung ließen mich meine Beine bald im Stich und ich konnte nur noch abwechselnd fahren und laufen.
    Ich war schon mehrfach kurz vor der Verzweiflung. 3 km vor dem Gipfel kam mir ein anderer Radler entgegen - zumindest war ich nicht der einzige Bekloppte.
    20:45 erreichte ich dann endlich den Gipfel - natürlich schon in der Dunkelheit und bei 0,3 °C! Daher war ich froh bergab in warme Tal sausen und mir den erst besten Schlafplatz suchen zu können.
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  • Andorra

    October 5, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute war mein letzter Tag in Frankreich und es ging daher erstmal in die Kleinstadt Aix-les-Thermes, um das vielleicht vorerst letzte Baguette zu besorgen.
    Ab da begann dann auch schon der Aufstieg zur Port d'Envalira. Zwar deutlich machberer als der Col de Pailheres gestern, hatte es auch dieser Eingangsweg nach Andorra in sich: über 35 km ging es 1700 m konstant bergauf, bis auf einer Höhe von 2408 m.
    Diesmal ging es eine viel befahrene Straße entlang, was einerseits anstrengend ist, man andererseits aber auch oft durch Hupen, Zurufen oder Winken von den Autos aus angefeuert wurde. Bereits am Anfang traf ich ein Paar Radler aus Polen, die wie ich den gesamten Pass hochfuhren. Mal überholte ich sie und mal sie mich, je nachdem wer gerade eine Pause nötig hatte.
    Anschließend kam die Belohnung: Immer bergab konnte ich durch Andorras Dörfer und Städte bis nach Spanien kullern.
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  • Berga

    October 6, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute fuhr ich zunächst in die erste spanische Stadt: La Seu d'Urgell. Wieder eine andere Architektur, aber sonst war am Sonntagmorgen nicht viel los...
    Danach standen heute drei Pässe auf dem Programm. Sie waren zwar immer weniger hoch und lang, aber ich zunehmend erschöpfter. Doch wieder motivierten mich Autofahrer, von denen zwei sogar anhielten und mir etwas auf Spanisch sagten. Da ärgert man sich, dass man kein Wort Spanisch kann. Und auch die Aussicht und Talfahrten waren die Aufstieg wert.
    Und heute habe ich meine Familie wieder getroffen - sie sind nämlich als Urlaub mit dem Wohnmobil zu mir nach Spanien gefahren, damit wir die nächsten Tage gemeinsam radeln können...
    Morgen soll es dann bis kurz vor Barcelona gehen und Dienstag ist ein Tag Pause zur Stadtbesichtigung geplant. War schon mal jemand in Barcelona und hat ein paar Tipps, was man besichtigen oder machen sollte?
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  • Barcelona

    October 7, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach einer angenehmen Nacht im Bett des Campers fuhren wir heute gemeinsam Richtung Barcelona - teils mit dem Rad, teils im Camper.
    Es ging durch hügelige Landschaften und einige spanische Kleinstädte Richtung Süden.
    Nach den Mittagessen kam ein schöner, aber auch anstrengender Teil durch ein Pass in einen kleinen Gebirge mit dem Naturschutzgebiet "Parc Natural de Sant Llorenç del Munt i l'Obac". Für mich war der Aufstieg nach den Pyrenäen gut zu bewältigen, aber für meine Mutter war es eine Herausforderung.
    Als volles Kontrastprogramm zur dortigen Ruhe ging es danach durch Städte und Straßen vor der Metropole Barcelonas. Insgesamt fuhren wir heute damit 138 km, um es noch zu einem der raren Campingplätze zu schaffen...
    Zum Glück hatte Bruder2 und mein Vater das Abendbrot mit einer 10 km langen Wanderung schon besorgt.
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  • Barcelona Besichtigung

    October 8, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 25 °C

    Als der richtige Bus gefunden war sind wir heute vom Campingplatz aus nach Barcelona gefahren, um die Stadt zu besichtigen.
    Als erstes sind wir zum Mercat de la Boqueria gegangen. Dort gibt es von Schinken und Salami über getrocknete Früchte und Gebäck bis zu Fischen und Meeresfrüchten alles mögliche. Das meiste wird liegt frisch in der Theke und wird teils noch geschnitten oder filetiert. Man hätte sich dort dreimal satt essen können und immer noch nicht alles probiert...
    Durch die alten Gassen der Innenstadt ging es dann weiter durch den Arc de Triomf Richtung Basilica de la Sagrada Familia. Rein kamen wir leider nicht - bis Freitag alles ausgebucht. Aber auch von außen ist die noch in Bau befindliche Kathedrale schön anzuschauen.
    Danach nochmal zum Hafen und anschließend erschöpft von Großstadt Verkehr zurück zum Campingplatz...
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  • El Catllar

    October 9, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 23 °C

    Mit strahlender Sonne im Rücken rollten wir heute den Strand entlang. Eigentlich wollte ich die hochgepriesene EuroVeloRoute 8 nehmen, doch wir haben den ganzen Tag nicht einmal ein Schild von ihr gesehen.
    Trotzdem war die Strecke schön, denn nach der ersten Strandpromenade ging es an den Hängen einiger Berge über dem Mittelmeer entlang. Danach war ein langer Abschnitt durch die touristischen Städte mit einem Apartment neben dem anderen unvermeidlich.
    Einen kostenlosen Stellplatz fanden wir in der schicken, nicht touristischen Kleinstadt El Catllar, die etwas landeinwärts liegt. Nach einem erneuten Bad im Mittelmeer ging es daher über Hügel zwischen Olivenbäumen etwas nach Norden.
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  • Hospitalet

    October 10, 2024 in Spain ⋅ 🌙 18 °C

    Nach dem Aufwachen erkundeten wir heute zu Fuß die nette Kleinstadt El Catllar. Dabei kamen wir auch an einem kleinen Bäcker vorbei und konnten spanisches Gebäck kosten.
    Dann ging es weiter mit dem Fahrrad über ein paar Hügel in Richtung Tarragona und dort u. a. in die Kathedrale.
    Der folgende Weg auf viel befahrener Straße zwischen Industriegebieten war dann nicht unbedingt schön, aber die einzige Option, um weiter an der Küste entlang zu kommen. Doch nach einigen km folgten schönere Strecken zwischen Olivenbäumen, bevor es wieder an der Straße lang ging.
    Das Nachtlager schlugen wir dann nah am Meer auf...
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  • Peniscola

    October 11, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück fuhren wir heute noch gemeinsam einige km ins Hinterland. Danach ging es wieder in Richtung mehr zu einer großen Halbinsel mit dem Delta des Ebre, einem großen Fluss. In den Bewässerungsgräben der Reisfelder lebten zahllose scheue Schildkröten.
    Ab da ging es für mich dann wieder alleine weiter, denn die Familie musste wieder zurück nach Hause...
    Auch wenn es erst schwer fällt wieder ohne Begleitung zu fahren legte ich noch eine gute Strecke vorbei an Stränden und Felsküste zurück. Schließlich kam ich in Peniscola an, eine Kleinstadt mit einer interessant gelegenen Innenstadt mit Burg. Der Ort diente wohl schon mehrfach als Filmszene, u. a. bei "Game of Thrones".
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  • Castello de la Plana

    October 12, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Aus Faulheit hatte ich gestern Abend beschlossen, dass ein Zelt bei dem warmen und trockenen Wetter überflüssig ist. Heute Nacht kam dann die Rechnung: Unzählige Mücken, die mich zerstachen...
    Entsprechend schlecht ausgeschlafen ging es auf holprigem Weg in ein Naturreservat direkt am Meer. Rosmarin und Heiden bewucherten die felsige Landschaft. Doch bald setzte schon ein kräftiger Regenschauer ein.
    Trotz nassen Straßen beschloss ich einen nahen Berg zu erklimmen, um das Kloster Ermita de Sant Benet i Santa Lucia. Doch der schwere Aufstieg bei einem zweiten Schauer lohnte sich kaum für die angebliche Attraktion - vielleicht auch weil das Kloster seltsamerweise geschlossen war. Doch zumindest der Ausblick war nicht schlecht.
    Nach einiger Fahrt durch ebenes Gelände kam die Sonne wieder raus und ich konnte meine Sachen trocknen. Danach traf ich noch eine Radlerin aus Frankreich, die schon seit 3 Monaten ab Kroatien mit der EuroVelo 8 am Mittelmeer entlang reist. Wir tauschten uns viel aus, während wir an Castello de la Plana vorbeifuhren und bevor wir das Nachtlager nahe eines Flusses aufschlugen.
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  • Sagunt

    October 13, 2024 in Spain ⋅ 🌙 23 °C

    Nach einer recht lauten Nacht mit Partymusik, die gefühlt gleich neben dem Zelt abgespielt wurde, häufigen Schüssen und bellenden Jagdhunden machten wir uns heute gemeinsam auf, weiter Richtung Valencia zu fahren.
    Da meine Mitfahrerin vergessen hatte, dass Sonntag war und die Läden geschlossen hatten, hielten wir auf einem Markt. Danach stand dem Mittagessen nichts mehr im Wege. Doch da musste ich feststellen, dass eines meiner Hühnereier in der Tasche gequetscht und komplett ausgelaufen war. Zum Glück war ein Trinkwasserspender zum Waschen in der Nähe.
    Danach führte uns die EuroVeloRoute über teils super ausgebaute, abgelegene Wege bis nach Sagunt. Dort fanden wir zufällig einen Mittelaltermarkt. Gleich über der Stadt, auf einem Berg gab es auch eine Burg, aber die hatte leider geschlossen und wir konnten sie nur von außen begutachten.
    Kurz vor Valencia wollten wir unser Nachtlager aufschlagen, aber das ist nicht leicht zwischen gut einsehbaren Orangenplantagen. Doch meine Begleiterin sprach einen Einwohner an und fragte nach einem Schlafplatz. Schnell stellte sich heraus, dass er Imker war - mit meinem Honigglas gestikulierend machte ich ihm klar, dass ich auch Imker bin und wir verkosteten gegenseitig Honige (Orangenhonig!), er zeigt mir seinen Schleuderraum und wir konnten unsere Zelte in seiner Plantage hinter dem Haus aufbauen.
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  • Die Kathedrale von Valencia
    Der Seidenmarkt mit langer Schlange davorDer Mercat Central - ein Markt ähnlich wie in BarcelonaUnd von innen - die Halle ist schöner gestaltetZwei Wachtürme der ehemaligen StadtmauerUnd der Blick von einem der Türme auf die StadtHätte nie gedacht, dass ich mal Kakis direkt vom Baum essen kann...Im Hinterland erwartet mich eine bergige LandschaftAn roten Felsen vorbei geht es zu einem kleinen Pass auf ca. 600 mDie Aussicht ist nicht schlecht

    Valencia

    October 14, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 20 °C

    Vom Hahngeschrei geweckt fuhren wir heute noch das kleine, verbliebene Stück bis Valencia. Dort trennten sich unsere Wege und ich besichtigte allein die Innenstadt. Beeindruckend war die Stadt nicht unbedingt, aber ein paar interessante Gebäude gab es zu sehen. Nur die Museen hatten am Montag leider fast alle Ruhetag.
    Danach verließ ich das Mittelmeer, um stattdessen in Spaniens Hinterland vorzudringen. Erst ging es noch durch zahlreiche Plantagen, dann über Berge mit Trockenvegetation, wie Rosmarin. Nun bin ich auf ca. 700 m und von Kiefernwald umgeben. Im Vergleich zur Küste sind die Straßen hier wie ausgestorben - kaum ein Auto kommt entgegen und es sind Weite Abstände zwischen den kleinen Dörfern. Dafür musste ich heute ganze drei Pferdekutschen überholen.
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  • Valdeganga

    October 15, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute ging erst einmal auf einer katastrophalen Straße bergab in ein Naturschutzgebiet. Dieses wurde von einem kleinen Fluss durchflossen, der mit der Zeit einen ganz schönen Canyon geschaffen hatte.
    Auf der anderen Seite ging es natürlich wieder hoch und ich kam auf einer flachen, endlos weiten Ebene an. Die schnurgeraden Straßen und ausgestorbenen Dörfer waren zwar eher langweilig, aber ich kam schnell voran. So entkam ich auch gerade so einem Gewitter. Dafür erwischte mich das zweite beim Mittag.
    Später kam ich an einem Berg mit Wanderweg zu den Cueva del Moro vorbei. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um zahlreiche Höhlen, die von den Mauren angelegt wurden. Sie gingen wie Tunnel ca. 10 m in den Fels und endeten da bzw. waren einige noch mit den daneben liegenden verbunden.
    Nun bin ich kurz vor Albacete, dass ich morgen in aller Ruhe ansehen werde...
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  • Albacete

    October 16, 2024 in Spain ⋅ 🌙 16 °C

    Heute besuchte ich wie geplant als erstes Albacete -zumindest im Vergleich zu Valencia oder gar Barcelona eine kleine Stadt. Da es regnete schaute ich mir nur kurz die Kathedrale, das Rathaus und das Messermuseum von außen an, bevor ich das Provinzmuseum der Region besuchte.
    Das Museum war zwar kostenlos, aber dafür alles auf Spanisch. Mit meinem Übersetzer konnte ich trotzdem einen kleinen Einblick in die Geschichte der Region - von der Steinzeit bis zum Mittelalter - erlangen.
    Danach ging es bei andauerndem Wind auf einem ewigen Radweg wieder raus aus der Ebene Albacetes und weiter Richtung Alcaraz. Teilweise kam mir 30 km lang kein einziges Fahrzeug entgegen und es wurde schon etwas ermüdend. Zum Glück änderte sich das auf einer größeren Landstraße.
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  • La Puerta de Segura

    October 17, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Der heutige Tag ging ziemlich beschissen los: nächtliche Schauer weckten mich, als es durch die Belüftung des Zeltes regnete, frühs alles nass und kalt, die nassen Sandwege unbefahrbar und meine Vordergepäckträger Halterung war wieder gebrochen. Diesmal baute ich breitere Schellen ein, die meine Familie mir mitgebracht hatte.
    Danach ging zur Besichtigung der Kleinstadt Alcaraz. Da es nicht allzu viel zu sehen gab, war ich schnell wieder auf der Straße und musste wieder mit starkem Wind und ständigen Schauern kämpfen. Zumindest traf ich noch Andy aus England - der einzige andere Radfahrer den ich heute sah. Er fährt ca. eine Woche durch Spanien und wir unterhielten uns ein wenig.
    Irgendwann bog ich in das größte Naturschutzgebiet Spaniens "Parque Natural de la Sierra de Cazorla, Segura y las Villas" ein. Der Wind ließ nach und auch der Regen sollte für die nächsten Tage vorbei sein...
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  • Cazorla

    October 18, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 15 °C

    Bei sonnenklarem Himmel und ohne Wind konnte ich heute in den Naturpark starten. Die Straße schlängelte sich vorbei an malerischen Landschaften mit Pinienwäldern durch das Tal.
    Schon auf dem Weg konnte ich einige Hirsche sehen, die teils nicht besonders scheu waren. Auf halber Strecke besuchte ich ein Informationszentrum mit einem kleinen botanischen Garten.
    Danach fuhr ich über den Pass Puerto de las Palomas wieder raus aus dem Tal und auf der anderen Seite hinunter in Richtung der Kleinstadt Cazorla.
    Ab da ging es auf einem unbefestigten, holprigem Weg quer über die Hügel und ich verfluchte schon mein Navi, als plötzlich ein Wildschwein vor mir über die Straße und durch die Olivenbäume rannte. Doch für die Kamera war es zu schnell...
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  • Guadahortuna

    October 19, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Als erstes kämpfte ich mich heute etliche Berge hinauf, denn es sollte über ein Gebirge in Richtung Granada gehen. Teils war das nicht ganz einfach, denn die Spanier vergessen manchmal, wie man Serpentinen baut...
    Doch es war wieder strahlend blauer Himmel und ab Mittag wurde es auch recht warm. Daher gönnte ich mir eine Siesta. Da kamen dann drei Jugendliche vorbei und fragten, ob ich Zigaretten hätte. Als ich verneinte fragten sie mich woher ich kam und wohin ich fuhr. Dann wollten sie drei Euro haben, der eine um sich eine E-Zigarette, der andere um sich Eier zu kaufen. Als ich sagte, dass ich mit dem Fahrrad unterwegs sei, weil ich nicht viel Geld hätte, boten sie mir großzügig an mir meine Luftpumpe für 1 oder mein Handy sogar für 10 Euro abzukaufen...
    Danach ging es immer bergab, sodass ich nun ein paar Kilometer vor Granada mein Nachtlager aufgeschlagen habe.
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  • Granada

    Oct 20–21, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach wenigen km kam ich heute in Granada an, wo ich einen Tag Pause einlegen wollte.
    Als erstes ging es zur Hauptsehenswürdigkeit Alhambra, einer riesigen, alten arabischen Festung über der Stadt, um noch ein Ticket zu bekommen. Online war nämlich bis November alles ausgebucht, aber vor Ort sollte es wohl eine begrenzte Zahl geben. Doch ich war wohl schon zu spät dran, und konnte die Festung nur von außen ansehen.
    Aber es gab ja noch genug anderes. Ich fuhr einfach ein wenig durch ein älteres Viertel auf einem extrem steilen Berg. Von dort hatte man einen guten Blick auf die Alhambra, es gab einen kleinen Palast mit Park, Reste der Stadtmauer, eine Kirche und einige Straßenmusiker. Zudem jede Menge Touristen.
    Danach checkte ich in ein Hostel ein, um mein Gepäck sicher zu verstauen. Dort war erstmal waschen angesagt - sowohl mich als auch die Kleidung und das Kochgeschirr.
    Am Nachmittag besuchte ich noch in einen Berg gegraben Wohnhöhlen von Zigeunern, die dort bis in die 50er Jahre lebten. Die Höhlen waren weiß verputzt und so im Sommer schön kühl. Für unterschiedliche Zwecke gab es verschiedene Höhlen - zum Schlafen, als Küche, als Pferdestall, als Schmiede...
    Zum Schluss ging es zur Kathedrale und über einen Markt.
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  • Almunecar

    October 21, 2024 in Spain ⋅ 🌙 19 °C

    Heute versuchte ich nocheinmal mein Glück bei der Alhambra und war schon 8 Uhr - ein halbe Stunde vor Öffnung dort. Da standen schon ca. 30 Leute in einer Schlange - davon ließ man die ersten 20 rein und danach hieß es Tickets ausverkauft...
    Also verließ ich Granada und fuhr über ein kleines Gebirge wieder in zur Küste, in die Stadt Almunecar. Es war wieder erstaunlich, wie sich die Landschaft von kahlen Feldern, über Pinienwäldern und Wiesen hin zu üppigen Plantagen wandelte. Hier fand ich auch die erste Mango meiner Reise - sie lag auf der Straße und ich dachte jemand hatte sie verloren. Als ich nach oben guckte war da aber tatsächlich ein Mangobaum - obwohl es noch weit ist bis zu den Tropen.
    Da ich schneller als gedacht in dem Ort ankam, hatte ich genug Zeit die Mango zu essen, im kalten Meer zu baden und einen kleinen Aussichtspunkt zu besteigen.
    Danach fuhr ich noch ein paar km und wollte einen Schlafplatz finden, doch das ist fast unmöglich. Es gibt kaum ein freies Plätzchen zwischen Gebirge, Meer, Autobahn, Häusern und den eingezäunten Plantagen...
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  • Nerja

    October 22, 2024 in Spain ⋅ 🌙 19 °C

    Um kostenlos hinein zukommen, fuhr ich heute früh gleich zu der Tropfsteinhöhle Nerja. Diese Höhle ist sehr groß und man kann einen ausgeleuchteten Teil mit einem Audioguide besuchen. Insgesamt sah sie sehr beeindruckend aus!
    Um noch etwas mehr über die Höhle, aber auch die Stadt Nerja zu erfahren besuchte ich dann noch das Museo de Nerja im Stadtzentrum. Die Innenstadt war mir etwas zu Touristen überlaufen, sodass ich lieber weiter fuhr. Es ging immer an der Küste entlang, mal auf der Schnellstraße, mal direkt am Strand.
    Auf dem Weg klapperte ich noch etliche Fahrradläden ab, um alle Teile zu kaufen, die ich in Afrika vielleicht brauchen könnte.
    Um leichter einen Schlafplatz zu finden, fuhr ich etwas weiter landeinwärts. Ich musste dazu zwar ordentlich bergauf, aber dafür gibt es genug freie Plätze...
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  • Malaga

    October 23, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 19 °C

    Wie in Granada, gibt es auch in Malaga eine ehemalige arabische Burg. Die schaute ich mir heute als erstes an. Genau genommen gibt es zwei Teile, die Burg von Gibralpharo ist weiter oben gelegen, doch außer den Mauern haben die Franzosen auf ihre Flucht nicht viel übrig gelassen. Die Alcazaba ist deutlich besser erhalten und entsprechend auch sehenswerter.
    Danach musste ich noch Essen kaufen, nochmal in einen Fahrradladen und wollte Malaga dann wieder verlassen. Doch das war gar nicht so leicht, denn im Westen versperrte mir die Autobahn den Weg und die Pfade, die laut Karte vorbei führen sollten existierten gar nicht oder waren unbefahrbar. Nach einigen umherirren fuhr ich dann wieder weiter Richtung Innenstadt zurück und dann am Strand entlang weiter.
    Nun bin ich kurz vor Marbella und es bleiben nur noch 85 km bis Gibraltar...
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