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  • Bug C

Mal wieder radeln

An open-ended adventure by Bug C Read more
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    Augsburg: Fugger und Armenhäusler

    September 16 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Auch Augsburg stand immer auf unserer ✓-Liste. So dicht dran, ist es heute dran. Das übliche Übel deutscher Städte vorweg: hübsch grässlich dort, wo im Krieg alles platt gemacht wurde, und das ist in A. sehr viel.

    Wer sich für Geschichte interessiert, ist aber auch hier richtig. Im Kern geht alles um die Superreichen Fugger und das erste Armenhäusler-Revier weltweit. Die Fugger haben sich den Grundstock ihres Reichtums erarbeitet, sollte man nicht vergessen. Einmal reich, liehen sie viel, viel Geld an Kaiser & Könige gegen Vergünstigungen - und wurden noch reicher. Wirtschaftlich setzten sie meist aufs richtige Pferd, aber... eine Linie von ihnen ging aber auch Konkurs. Volles Risiko!

    Die Linie Jakob Fugger stiftete 1521 das älteste Armenhaus der Welt. Nicht nur aus sozialem Gewissen, sondern Rettung der eigenen Seele durch gute Taten. Die "Pfeffersäcke" standen damals stark in der Kritik, zB eines Mönches Martin Luther! Reformatorischer Sozialismus! Jakob "Der Reiche" soll ein Vermögen nach heutigen Maßstäben von 300.000.000.000 (300 Mrd) USD besessen haben. Wo ist es geblieben? In Augsburg sieht man nicht viel davon. Viel hat er abschreiben müssen, ganz einfach, weil seine Kaiserlich-Königlichen Schuldner nichts zurückzahlten! Sollte er Krieg gegen sie anzetteln? Aus die Maus, und weg die Mäuse.

    Interessanterweise ist ein Teil seines einstigen Vermögens in Form einer Stiftung als Sozialleistung bis heute tatsächlich noch sichtbar: die Fuggerei. Diese Siedlung ist immer noch bewohnt. Nach alter fuggerscher Satzung von 1521! 👍 Augsburger müssen's sein, bedürftig und katholisch! Einen kleinen Obolus zuzahlen und 3x täglich beten müssen sie - für das Seelenheil des Stifters. 🥹 Die Fuggerei war vorbildlich, fast privilegiert: Es gab die ersten Hausnummern, jede Familie separate Eingänge, bis 60 qm Wohnraum.

    In Spitzenzeiten lebten dort über 200 Menschen, viele Kinder - also wurde eine Schule mit Lehrer eingerichtet. Eine Kirche samt Priester sowieso!

    Wir bummeln angeregt durch die Fuggerei. Schlösser und Kathedralen, die Orte des Reichtums haben wir genug gesehen, hier hat die Gegenseite 500 Jahre überdauert! Tafeln und Bilder erzählen von früheren Bewohnern - und teils tragischen Schicksalen. Aber Tausenden wurde und wird hier ein Leben in Würde gegeben, auch die im Sinn des Stifters.

    Mittagessen und dann Museum: Den Pfeffersäcken Fugger und Welser nachspüren, wie sie zu ihrem Reichtum und Macht gekommen sind. Die ersten Weltkonzerne der Geschichte! Die Welser sowas wie vom spanischen König authorisierte Ausbeuter von Venezuela. Irgendwie grotesk.

    Wir gehen zum Dom, nee, der gibt nicht so viel her, kennen wir besser. Die Altstadt eigentlich auch nicht. Im Grunde bin ich nachhaltig geschockt über soviel stupide, eintönig eckige Architektur aus den 60ern.

    Stil, Charme und Eleganz aus den 60ern betritt dagegen unser Eiscafé. Die gealterte "Audrey Hepburn" auf dem Weg zum "Frühstück bei Tiffany". Ist doch nicht alles hässlich in Augsburg.....🫶
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  • Bahn - ultimatives 😡🤪🫣-mit gutem Ende

    September 15 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    ....MIT GUTEM ENDE! 😃

    Mit den Rädern per Bahn nach Tuttlingen zurück, wäre keine gute Idee - wir ahnten es! Also fahre ich solo das Auto holen. Starte so früh wie möglich, reduziere meine morgendlichen Getränke, sehr weise.

    Online-Buchung geht fix und sehr preiswert.

    Hbf Ulm eine Baustelle, schmutzig, alles nur über eine Brücke weitab vom Haupgebäude wech.... Räder ohje, WC oweh. Der Zug hat leider, leider...erst 7, 17, 21 Minuten Verspätung, dann Gleis wechseln. 😃
    Gott sei Dank, in Stuttgart hätte ich 50 Minuten zum Wechseln gehabt, bisserl Futter kaufen. Letzteres verzichte ich, alles behelfsmässig, Stuttgart Baustelle! Lange Schlangen. Wie am WC, alles schmuddelig. Armes Deutschland, ich schäme mich!!! 😡 Naja, wenn Stuttgart21 in Stuttgart31 mal fertig wird, könnte alles wunderbar werden.
    Ich hab im Frühjahr meine Bahncard abgegeben, sowas will ich nicht mehr!😡

    In Tuttlingen komme ich fast pünktlich an, 1 Minute zum Wechseln. Der Zug steht bereit, ich jumpe hinein, frag noch "Wurmlingen?", klar. Nach zwei Stationen - hmmm: falsche Richtung. Ich DBExperte recherchiere, 30 Minuten, dann geht's retour. Immendingen kenne ich, Schneckenberger! Ich hol was zu futtern und trinken, die Zeit genutzt. Zug zurück, Auto..... heimwärts Ulm. Geschafft! 👍

    Wie nutzt eine Frau den freien Tag? Shopping 🛍️, Tasche, Hose und ... - Einstein-Socken für den halb-genialen Schatz.😘 Hat halt an mich und meine lange Reise gedacht!
    War das das gute Ende? Neee, neben dem Taschenladen liegt MesserShop RUFF. Und der hat ein Solinger, "das letzte seiner Art, das es so nie mehr geben wird". Liegt schon lange in der Vitrine, hat auf mich gewartet. Der Preis - auch alt, dafür bekäme man nichts Vergleichbares. 😁

    PS: Zwei Tage später lese ich, dass der Bahnhof Ulm demnächst für vier Wochen geschlossen wird! Aus 4 wird 6, 8.....🥹
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  • Bummeltag Sonntag

    September 15 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Sonntag
    Es regnet. Macht nichts, Zeit zum Bummeln. Gegen Mittag per Bus in die Stadt. Pünktlich zu "Punkt 12", Orgelmusik und kleine Andacht. Das Gebrause beeindruckt durch Wucht, die feinen Pfeifentöne in Liszt's Andante gefallen uns mehr.
    Andächtig sind wir auch in Gedanken bei "Den Säulen der Erde": Wie konnten Menschen vor Hunderten Jahren so etwas erbauen? Diese Säulen himmelwärts? Und: Dies Gotteshaus allein von den Bürgern Ulms finanziert? In Hoffnung auf Seelenheil?

    Göttlichen Schutz hatte das Münster im Bombenhagel des 2.WK ganz sicher - es blieb nahezu unbeschädigt, sogar etliche der gotischen Glasarbeiten sind original!

    Draußen fragen wir einen Herrn nach dem Fischerviertel, vertiefen das Gespräch über die umgebende "Architektur". Auch er sieht und verweist auf einige Schandmale, die die Würde des einzigartigen Münsters verletzen, es war ja nicht nur der Krieg!
    Rita recherchiert noch nach dem Organisten Wieland & siehe da, das war jener Herr!

    Wir schauen uns noch im hübschen Fischerviertel um. Dort steht noch ein "Guinness -Rekord-Objekt, das schiefste Haus/Hotel der Welt. Kippst du wohl aus dem Bett ...?
    Ist Einstein eigentlich auch "Guinness-Rekord"? Mit wenigen Zeichen erklärt er die Relativitätstheorie E = mc², von der ich nix verstehe. (Aber die EU-Verordnung über die Krümmung von Gurken hat sicher 100tsd Zeichen.🤪) Im jüdischen Viertel von Ulm ist er zumindest 1879 geboren,

    Lohnt sich Ulm sonst? Man muss schon ganz schön nach dem Schönen suchen. Z.B. finden wir es in einem kleinen Buch-Lese-Cafe. Die kleinen Dinge.....
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  • Von Kirchturm zu Kirchturm

    September 13 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Kirchen ist fake, im Ort gibt es nur eine Kirche. Nahe unserem Gasthof "Zum Hirschen" bimmelt's die ganze Nacht. Nein, stört nicht, gehört dörflich dazu. Erst als ich gegen morgen im Halbschlaf mitzähle, schließe ich besser das Fenster.
    Wie unsere drei älteren Gastgeber ihr Hotel halten können, 🤔 hmmm? Wie sind die einzigen Gäste über Nacht, dafür großes Frühstücksbuffet!?!?
    Wie eine Gemeinde von unter 600 Leuten die Kirche halten kann?🤔, Fragen über Fragen. Nicht unser Problem.

    Wir radeln los, auch keine Probleme, nur knapp 50 km. Mit QuietscheEnte und Propeller ginge es schneller. Müssen wir auch haben, I-Net macht's möglich.
    In Erbach Pause. Eine Stadt ohne Gesicht. Merkwürdig, wie viele hier. 🫣 Dafür ein sehr nettes Cafe mit Blumenladen.

    Was haben Kläranlagen mit Radwegen zutun? Ganz einfach: Bei Flussradwegen sind sie an jedem Ortsausgang flussabwärts 🤪. Findest du den Radweg nicht, frag nach der Kläranlage. 😃🥹

    In einem kleinen Ort ist eine Gemeinschaft dabei, Appelmost zu pressen. Leider gerade fertig, aber es riecht intensiv danach. Hier ist eine der größten Streuobstwiesen in D. Als Tafeläpfel nicht geeignet, werden sie versaftet. Eine junge Frau sagt, ihre Familie hätte bereits 270 ltr. und noch genau soviel Äpfel. Unmengen an Äppel 🍎🍎🍎haben wir schon liegen sehen, müssen manchmal aufpassen, nicht draufzufahren. Sonst gibt's Aua im Straßenmostpressverfahren. 😬

    Ha, an einem Sportplatz haben einige FußballerBaller ihre Schuhe sprichwörtlich an den Nagel gehängt. Passiert unseren NationalKickern auch, wenn sie so weiter bolzen.
    Dann sehen wir ihn in der Ferne, den höchsten Kirchturm der Welt am Münster zu Ulm. Abends bummeln wir in der Stadt, erste Blicke aus der Nähe. Dazu das malerische Rathaus. Ratlos in den Nebengassen?!? Fast alles 60er-Jahre Beton-Wirschaftswunderkulisse. Zerbombt oder von progressiven Stadtplanern zerstört. Wie vielerorts bei uns. ....
    Naja, morgen mehr in Ruhe.
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  • Erst Muße - dann Mühe

    September 12 in Germany ⋅ ☁️ 12 °C

    "In der Früh", Eduard Mörike pries den morgendlichen Klang der Glocken, wir wurden vom Tropfen des Regens geweckt. Hmmm, erst mal Frühstück, dann gemächlich, denn gegen 11 Uhr soll es trocken werden. Passt schon.
    Nach 10 km der Ort Scheer. Hübscher Ortskern und Mörike hatte Rita recherchiert. Wir fragen einen Ur-Einwohner, wo und was?, null Ahnung. "Kirche, naja, nicht schlecht..." usw. Also radeln wir durch - fast durch. Da sehen wir das Plakat. Ist es Mörike oder die herzallerhübsche Frau? Jedenfalls biegen wir ab und gehen einige Stationen ihres Weges ab. Es ist so lohnenswert!
    Die 5-km-Runde schaffen wir zeitlich nicht. Aber dort steht irgendwo eine Tafel mit seinem berühmtesten und meinem liebsten Frühlingsgedicht "Frühling lässt sein blaues Band...."
    Die Kirche schauen wir uns an, ein Kleinod! Lies sein Gedicht: Hier hat Josephine gesungen, Eduard sie schmachtend beobachtet - hey, und die Predigt versäumt, verträumt ❣️🥹
    Wir versäumen nicht, Kerzen für liebe Menschen daheim zu erleuchten.

    Erschreckender Gammel allerdings an den Hinterhöfen direkt am Gedächtnispfad, Scheint den Bewohnern dort am Arsch vorbeizugehen.
    Unterwegs ein Baum, beschnitzt mit liebevollen Zeichen - "Mörikes Liebesbaum"?

    Wir sind spät losgefahren und kommen auch nicht richtig vorwärts. In Mengen Baguette & Kaffee+Küchli.
    Bei Datthausen eine Auffahrt, die an Pumpe und Muskeln geht: 20%! Die digitale Karte zeigt 8%. Gut, dass man nicht alles vorher weiß. Gut auch meine berggängige Schaltung mit Reserven, ich komme hoch. Ritas Lastenesel schieben wir mühsam zu zweit.

    Wenige Kilometer danach verlassen wir den Donau-Radweg, unser Hotel liegt abseits im Dorf Kirchen - leider nochmals mit Steigung. Puhhh, genug.
    Dafür schmeckt das Essen umso mehr!
    Warum wir uns die zusätzliche Bergtour angetan haben? Dieser Donauabschnitt ist nicht sehr dicht besiedelt, Unterkünfte seltener. Und was wir brauchen ist immer Bett & ESSEN.

    Was ist aus Josephine geworden? Das beschäftigt uns. So eine Romanze wäre doch Stoff für einen Film. Eduard heiratete eine "von", ich spekuliere: gesicherte Existenz für einen Dichter?
    Josephine verschwindet im Nebel. Ich spekuliere: Ihrem hochbürgerlichen Vater dürfte die Beziehung zu einem Künstler nicht gefallen haben. Wäre sie ein "gefallenes" Mädel, das würde uns auch nicht gefallen.🫣
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  • Entlang Preussens Donau

    September 11 in Germany ⋅ 🌙 13 °C

    Ein wunderbarer Tag zum Radeln. Mein Wetter!!!
    Bis Stetten rollt es nur so. Dann heißt es ein bisschen strampeln. Der Donaudurchbruch ist hügeliger, dafür romantisch schön. Überall Felsabbrüche, Auswaschungen von Grotten und Höhlen. Manche sind als Andachtsorte des Volksglaubens belegt. Überhaupt: Viele kleine Glaubensbekenntnisse am Weg, unzählige Kloster, Kapellen, Kirchen. Wie die kleine Kapelle der Hammerschmiede von Tiergarten. Besucher hinterlassen ihre Wünsche, Hoffnungen, Danksagungen. Ein paar Meter weiter hat eine uns entgegen kommende Pedelec-Radlerin ihren Schutzengel. Fährt schlecht in die mit Schotter bedeckte Kurve, rutscht in eine ausgefahrene Rinne - ich seh sie am Boden. Aber sie fängt sich, sollte eine Kerze stiften! Hoffen wir, dass auch wir fest im Sattel bleiben.
    In Beuron machen wir Mittag, weltbester oberschwäbischer Wurstsalat, Merkmal: zusätzlich mit geräucherter Blutwurst. Die Klosterkirche würden wir gern besichtigen. Geht nicht, als erste Kirche geschlossen! Der Torhüter-Quasimodo macht von 10:45-14:00 Mittag! Da fällt man vom Glauben ab.

    Bauarbeiter haben ihren Glauben bewahrt. Am Kloster Baustelle, reichlich Hinweise auf Gefahrenstoffe, Asbest etc. Die Arbeiter hocken in Staub, Wind und essen! 🫣 Glauben, dass Asbest nicht schadet.

    Wir radeln im Gottvertrauen munter weiter, die Steigungen dürften vorbei sein. Kaum gesagt, kommt so ein letzter heftiger Anstieg am Kloster Inzigkofen, dann ist Sigmaringen in Sicht. "Karls Hotel" wartet, hört sich kleinbürgerlich an, ist aber ein schicker neuer Kasten. Ruhiges Zimmer? Für 10€ Aufpreis mit fantastischem Blick auf das Schloss derer von und zu Hohenzollern-Sigmaringen. Nebenlinie unserer Kaiser und mächtige Fürstendynastie. Abends im Bootshaus 1a essen: "feel-good-food". Ja, unsere Gemüse-Bowl ohne Fleisch war viel-gut-Futter.

    Kleiner Verdauungsspaziergang durch den Stadtkern. Sieht vom Zimmer im Abendlicht imposanter aus. Besonders, wenn oben links über dem Schloss der Planet 🪐 Saturn auf uns blickt! Gute Nacht✓

    Hab heute auch was dazugelernt: Dieser Abschnitt der Donau war mal preußisch! Durch die Hohenzollern, verrückt, so weit weg vom Kernland!
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  • Fauler Zauber - fauler Tag

    September 10 in Germany ⋅ 🌙 13 °C

    Der Wetterbericht war fauler Zauber. Tagsüber viel besser als angedroht. In der Folge hatten wir einen faulen Tag. Nur der Magen hat fleißig gearbeitet, irre die Portionen in der Brauereigaststätte. Cholesterin Tabletten nehmen hilft da wenig.🫣

    Schwimmbad getestet, Sauna genossen, abends leichte Kost wie gehabt,
    Rummikub mit Rita gespielt. Immer das gleiche: Während Rita einen hervorragenden 2. Platz belegte wurde ich nur Vorletzter.😳😁🫶🏆

    Morgen kein fauler Zauber, es wird geradelt.
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  • Erst Regen, dann ☀️ - welche Wonne

    September 9 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

    Es regnet, auch schön. Zwangserholung! Rita nimmt eine Massage. Ich lese - oder doch nicht? Schleppe seit Konstanz ein Büchlein mit mir, spätestens morgen fange ich an... Denn ab heut mittag wird's hier wieder hell, wir werden mit leichtem Gepäck die erste Etappe an der Donau von Donaueschingen bis Tuttlingen radeln. Zuviel Wellness ist auch nicht well!
    Die Bahn als Symbol deutschen Niedergangs:
    Tuttlingen hat Weltruf in Medizintechnik, hoffentlich kommt kein Besucher mit der Bahn. Bahnhof schrottig, Fenster vernagelt wie die Köppe. "Barrierefrei" gilt nur, wenn du gut zu Fuss bist und deinen Rollstuhl schleppen kannst. Der Hauptlift a.D., zu Gleisen geht er, passt aber kein Rad rein!?!? Herrschaftszeiten - hier liegt einer der meistbefahrenen Radwege in D! 😪 Die Automaten im Beamtenstatus, schön langsam, ein Ticket nach dem anderen, alle Eingaben, bezahlen.... usw. Gebündelt Person,+Rad oder Anzahl je 2 - wo kommen wir da hin. Nirgends, fast verpassen wir noch den Zug. Nachdem ich Räder runter und rauf bugsiert habe. Puste weg. Der Zug BW-Bahn ist pünktlich, nimmt aber nur 5 ! Räder mit - passt, wir sind ja dabei. Sagte ich bereits, dass hier Radelparadies ist? Unfassbar.

    Donaueschingen: Ein paar barocke Schmuckbauten, aber sonst...., egal, wir haben Hunger. Im fürstlichen Palais der "Fürstenberger Brauerei" futtern wir gut, Rita mit dem herzallerliebsten Schweizer Wurstsalat!
    Voller Bauch, aber wir müssen los, der Donauursprung wartet, eine Quelle gibt es nicht. "Brisach & Breg bringen die Donau zu Weg!", hab in Erdkunde aufgepasst! Ein Schnitzwerk weist darauf hin.

    Wir radeln bei "meinem Wetter - Sonne, Wolken, leichter Wind" durch die Niederungen der jungen Donau.

    Herrlich: Greifvögel, Reiher, dazu viele Störche sammeln sich zum Herbstzug. Herbst auch auf der Wiese: 🪉"....und der Herbstwind küsst die Herbstzeitlosen...." 🪉(Rudolf Schock oder Nana Mouskouri, je nach Geschmack). Hier blühen sie, hübsch und sehr giftig. Aber wer isst die schon?
    Anders die Haufen riesiger Champions, Weltrekord 🏆 🏆 🏆

    In Immendingen fix einen Kaffee plus Datschi bei Schneckenberger, bei dem Namen mussten wir dahin. Am Ortsrand die rauschenden Stromschnellen, schöner Platz zum Verweilen und Sinnieren - alles kommt aus dem Wasser!

    Kurz danach verschwindet vieles davon in der Donausickerung. Verschwindet im Untergrund in Richtung Bodensee. Aus dem Flüsschen wird zunächst wieder ein KLEINES Flüsschen.
    Hätte ich am Ursprung doch nur ins Wasser gespuckt! Meine Spucke hätte eine Reise durch 10 Länder über 2800 km vor sich gehabt. Hole ich in Tuttlingen nach, dann fehlen nur 40.....

    Nach rd. 45 km sind wir zurück, eine sehr schöne, ungeplante Tour auf die Schnelle. Für das Abendessen kaufe ich ein, wir brauchen leichtere Kost. Bananen, Feigen, Joghurt, gesalzene Erdnüsse.
    Und abends in die Sauna!
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  • Kurze Etappe und Ortswechsel

    September 8 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Tag beginnt entspannt, sehr gut geschlafen. Keine Pläne mehr entwickelt, Hotels gebucht, geänderte Reiseroute steht.

    Nur 33 km bis Konstanz, gemütliches Radeln, mit lachendem Gesicht.
    Überall Obstplantagen. Die voll hängenden Bäume wirken wie Weihnachtsbäume.

    Im Park von Romanshorn empfängt uns Swizer Heidi-Almöi-Kultur pur: "Blasius Fröhlich & seine Blasi-Buben" üben Alphorn im Flachland. Einer ist offenbar der Lehrer, zwei sind auf unterschiedlichem Niveau, gut an den Tönen zu unterscheiden. Alphorn gilt als sehr schweres Instrument: trag das mal! 😉 Frauen machen Jodelkurse, Rentner tröten. Waren aber sehr nett, die Almdudler-Bubi.
    Das Holz ist Bergtanne oder Fichte, langsam und dicht wachsend, schicke Maserung. Das Mundstück aus Holz, Buchs das eine, Walnuss (?) das andere. Töne nur mit den Lippen und viel Puuuuuste geformt.
    Weiter geht's...
    Die grüne Grenze für Radler 🇨🇭CH-D🇩🇪 merkt man gar nicht. In Konstanz essen wir leichte Kost, Sushi 🍣 für Vaddern. War echt lecker.

    Auto beladen, ab nach Wurmlingen/Tuttlingen, unserer Station im Hotel Traube. Unterwegs beginnt der angekündigte Regen.

    Der Gasthof Traube liegt gegenüber. Weizen, Schnitzel & Gordon Bleu - kleine Portionen für Rentner! Gibt es hier, sehr sinnvoll. Die Normalportion am Nachbartisch macht Angst. 😳 Das Essen ist gut. Klar, weiß auch das weibliche 120kg-Gewächs vom Stammtisch, das jede Wahl der Gäste kommentiert oder empfiehlt. Die Mudder wartet bei zwei halben Liter & nen Ramazzotti vergeblich auf andere Stammgäste. Morgen sehen wir sie wieder, wetten?
    Verdauungspause, dann wenigstens noch einen Gang Sauna - sind ja auf Wellness.
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  • Kürbissuppe - Büffeleis - Egli

    September 7 in Switzerland ⋅ ☁️ 17 °C

    Purer Salat mag gesund sein, bin aber kein Karnickel, vllt war es auch die Säure, jedenfalls Bauchgerumpel. Oder war es die bevorstehende Entscheidung: radikale Planänderung!? Das Wetter kippt ab Dienstag besonders im Allgäu, das müssen wir uns nicht antun. Und richtig trainiert sind wir ja auch nicht. 🥹 Flexibilität ist alles: Wir radeln um den Bodensee, Rentner gerecht! 🤓 Und dann wechseln wir zur Wellness mit anschließender Tour entlang der oberen Donau nach Ulm. Wollten wir auch schon immer mal hin. Mal sehen, was das Wetter zulassen wird...

    Zunächst aber ein absolut spitzenmäßiges Frühstück, total liebevoll und lecker, guter Start in den Tag.
    Es geht wieder bergab, schöne Almen, bis an den Bodensee. Auf österreichischer Seite fahren wir den Naturweg, wundervoll, kaum Rennradler und andere Gehetzte.

    Zufällige Pause in Hard: "Frauenverkauf" der Kirchengemeinde, Welche Frauen, welcher Preis, rätselhaft. Aha: Kunsthandwerktralala, aber gut zu essen: Kürbissuppe, dann Datschi. Unterwegs ist an mehreren Orten noch Trubel, alles scheint in den September geplant zu haben.
    Lustig die hunderte Motorroller beim Treff in Rohrschach. Für so ne alte Vespa könnte sich mein Herz noch erwärmen - Italienisches Dolce Vita, Mama mia.
    Helm als Kunst bei Würth-Schrauben. Er ist Sammler und Mäzen. Ihm gehört unsere Hochachtung, seit wir die Cappella Palatina in Palermo besucht haben - er hat viel für den Erhalt getan!!! 👍

    Italienisch ist auch die Rasse der Wasserbüffel. Ich dachte, die kommen alle aus Indien?! Bauer Gerer vom Heldernhof nimmt sich viel Zeit für ein Schwätzchen. Hat 108 davon plus anderes Rindvieh, teils bis auf 2tsd m auf der Hochalm. Wasser? "Zitronenfalter falten ja auch keine Zitronen", meint er. Heißt: Ginge auch ohne Sumpf. Wobei die hier vor Ort den Matsch offensichtlich genießen. Und die Gegend heißt Rheindelta, ist also feucht. Er probiert was Neues! Rechnet sich, obwohl die Milchmenge viel geringer ist. 3€ bringt ihm ein Liter! Fetthaltiger, gesund, und ab in die Mozzarella. Wir schlecken ein Büffeleis!

    Apropos Rheindelta: Hier fließt der Ur-Rhein aus den Bergen in den Bodensee. "Ur" ist gut, schön begradigt und eingefasst wie ein Kanal. Aber nen Rheinkanal, früher für Schiffchen, gibt es separat.

    Ziel ist der Landgasthof Seelust in Egnach. Wird Zeit, mir geht tatsächlich die Puste aus. Genug getrunken: ja. Aber wenig gegessen. Schnell noch eine Birne direkt aus der Plantage und dann ab damit.

    Abends gute, leichte Kost: Bouillon mit Flädli und viel Salzili, dann Egli mit Gemüseli und Kartoffeli für michli, dazu Weinli und Wasserli - und dann .....Gut's Nachtli.
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  • Erste Etappe nach Sigmarszell

    September 6 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Tolles Wetter, da freuen wir uns auf die erste Radetappe. Aber erst Frühstück, dann die sorgfältige Packerei. Autoparkplatz suchen, Drahtesel beladen - und los. Schon wieder Fähre, nicht Calais, von Konstanz nach Meersburg. Und dann treten.
    Und bremsen, und schauen, gucken, treten, bremsen. Rad-Autobahn, alles scheint hier unterwegs zu sein. Die Sonne macht's. Später wird es ruhiger, Gott sei Dank!

    Mittagessen in Friedrichshafen, Technik-Ort: Zeppelinwerke früher, heute Airbus, MTU.

    Die kleinen Orte sind ohnehin schöner. Manche verbinden mit den USA!? In Erichskirch eine gedeckte Brücke , like Bridges of Madison County; und über die Argen spannt die älteste Seilhängebrücke in D. Der Konstrukteur war auch an der Golden Gate beteiligt.

    Lindau-Insel ist auch ein Idyll aus alter Zeit. Kaffee und Zwetschgen -Datschi im ital. betriebenen Museums- Cafe. Passt, denn die historische Verbindung in die Lombardei findet sich im Museum Cavazza.

    Nur noch 8 km zum Ziel in Sigmarszell, dafür hübsch bergauf. Unterwegs spreche ich mit einem Obstbauern, die leuchtenden Äpfel locken zum Foto. Oje, 75 % Ernteverlust durch Hagel, der Löcher in die Äpfel schlägt. Daher sind ganze Plantagen mit Netzen abgedeckt, was für Aufwand.

    Prima Hotel "Landhotel Adler", nur Garni, also Küche außer Frühstück gar nix.
    Uff, auch kein Gasthof im Ort, Pizzaservice liefert uns Salat. Naja, geht auch mal. 😳
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  • Konstanz - bei Regen und Sonne ☀️

    September 5 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

    Regen, Regen... Die Räder sind noch auf dem Träger, irgendwie alles nassss.
    Frühstück, langsam starten. Im Zimmer ist ein Schirm, Regenjacke, Bus, ab in die Stadt.

    Im Dom ist es trocken und recht warm. Eine Kerze für alle lieben Kleinen und Gedanken an sie wärmen auch. Orgelgebrause, der Organist übt für das abendliche Konzert - herzerwärmend! ❣️
    Draußen klart es auf, jetzt wärmt auch noch die Sonne. Wir bummeln durch die Stadt.
    Mittagessen im Konzil, Rinderzunge mit Linsen. "ah", meinte der Kellner, mein Wahl scheint exklusiv 🤓. "Durchfall" des Monats, nicht bei mir
    Im gleichen Gebäude tagte das Konzil tatsächlich 1400xx, mehrere Jahre, 70 Tsd Besucher, alle mussten beköstigt werden. Und "beglückt": Zur Erinnerung hat ein Künstler den über Tsd. "Damen" eine Skulptur errichtet. "Imperia", wie wahr, in der einen Hand hält sie den Kaiser, in der anderen den Papst - die "Damen" als wahre Herrscherinnen. 😁 Johann Hus musste damals dran glauben, abgefackelter Ketzer.

    Spaziergang am See zurück, wunderbar. Über uns ein Zeppelin.
    Blick von unserem Balkon: tatsächlich man sieht den See und die Schweiz bei Wetter!
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  • Bei Ankunft......Raindrops

    September 4 in Germany ⋅ 🌧 16 °C

    Lange Anfahrt nach Konstanz. Aber sehr gut durchgekommen.
    Feuchter Empfang: Die letzten 100 km teils heftiger Regen, das prasselte. Wetterbericht droht mit "Katastrophen", wie immer, am Ende nicht mal richtiges Gewitter.
    Warmer Empfang: prima Hotel Waldhaus Jakob. Nur Biergärten mit Blick auf See zu viel Wasser von oben. Klasse Restaurant, ich konnte nicht widerstehen, Rostbraten mit zu viiiieeel Spätzle. Und nen Halben - gut'sNächtle.
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    Trip start
    September 5, 2025