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Land of plenty & Terassenbucht

Einblicke ins Reich der Mitte, Taiwan und Hongkong Baca selengkapnya
  • Awal trip
    10 Oktober 2024

    Ni Hao

    11–14 Okt 2024, Cina ⋅ ☁️ 22 °C

    Bei unserer Ankunft im Reich der Mitte geben wir doppelt Fingerabdrücke ab. Die Zollbeamten interessieren sich weder für unseren Reiseplan noch dafür, warum wir in der Arrival Card angegeben haben, weder Zug noch Flug zur Ausreise gebucht zu haben. Leichte Startschwierigkeiten bereiten uns die chinesischen Bezahl-und-alles-andere-Apps Alipay und WeChat, denn man muss natürlich erstmal Kreditkarte und Passnummer hinterlegen und sowieso alles akzeptieren, bevor man irgendetwas darf.
    Deshalb kommen wir gerade noch rechtzeitig am Einlass zur Verbotenen Stadt an. Mit gefühlt allen anderen Peking-Tourist*innen. Ca 1,5h und einen kurzen Blick auf das über-Lebensgroße Mao-Portrait später sind wir drin und bewegen uns durch die Stadt in der Stadt, was sich anfühlt wie ein Entdeckungstour durch eine Matrjoschka zu gehen, nur umgekehrt, weil sich hinter jeden der Tore noch prächtigere Gebäude und befinden. Viele der chinesischen Touristinnen haben sich in traditioneller Kleidung und mit aufwändigen Haarschmuck für ausgiebige Fotosessions in der ehemaligen Kaiserresidenz vorbereitet. Wir dagegen, hatten noch nicht mal Zeit zu duschen nach unserem Nachtflug…

    Statt wie ursprünglich geplant am zweiten Tag an die Chinesische Mauer - oder Great Red Wall - zu fahren, zwingen uns Schlafmangel und Jetlag umzuplanen und bescheren uns einen wunderschön entspannten Tag mit Dumplingsuppe zum Frühstück und Spaziergang durch den Park und Sommerpalast der Kaiser. Zwei reizend verkleidete Jungs stellen sich, peinlichst berührt, kurzerhand neben Flo für ein Foto. Die Sprachbarriere und meine pantomimische Unfähigkeit verhinderten, dass sie, wie von mir gewünscht ein Foto von Flo und mir machen.

    Bereits nach 2,5 Tagen in China ist uns klar, warum am Flughafen niemand nach unseren Reiseplänen gefragt hat: Der chinesische Staat hat bereits jetzt ungefähr so häufig unsere Reisepässe kontrolliert, wie wir in Deutschland jemals den Personalausweis gebraucht haben. Bei jedem Eintritt zu einer Sehenswürdigkeit (und sei es nur ein Park) und bei Bus-/ Zugfahrten muss man den weinroten Schlüssel scannen - so entsteht am Ende vermutlich ein perfektes Bewegungsprofil.
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  • Chengdu 1: Unesco City of Gastronomy

    14–17 Okt 2024, Cina ⋅ ☁️ 22 °C

    Sechuans Hauptstadt Chengdu mit ca. 14,5 Mio Einwohnern ist bekannt für ihre hervorragende Küche, die entspannte Teehauskultur und seine Pandas. Kein Wunder also, dass wir dort Halt machen. Bei der Ankunft fällt auf, dass sich mehr Leute im öffentlichen Raum aufhalten als im aufgeräumten Beijing. Ältere spielen gemächlich Tischtennis im Park oder sind mit den Enkeln unterwegs, die Menschen in der U-Bahn drängeln weniger. Nachmittags trifft man sich im Peoples‘ Park zum Spaziergang oder versucht im Teehaus einen Platz zu ergattern.
    Wir schaffen es und bestellen gelben und grünen Tee, von dem man jeweils eine Portion direkt in die Tasse gibt und dann aus einer großen Thermoskanne immer wieder aufgießt. Am Anfang schmeckt es sehr bitter, dann immer milder. Dazu kann man aus einer großen Auswahl süßer und salziger Snacks wählen und große Gerichte aus dem Restaurant nebenan holen. Die Atmosphäre ist fröhlich und sehr belebt. Ein augenscheinlich beliebter Service ist das Ohrenputzen mithilfe einer Art Stimmgabel. Es lässt sich problemlos mit einer Teezeremonie (siehe Video) kombinieren. Ein Mann vom Nebentisch schenkt Flo eine Panda-Anstecknadel, ein anderer fragt in perfektem Englisch, ob er sich zu uns setzen kann und zwei Studenten aus Peking (keine Chinesen) helfen mir bei der Bestellung der Snacks (man muss sich in einer bestimmten App registrieren) und gesellen sich für eine Weile zu uns. Im Park befindet sich außerdem eine Art offline Dating Ecke, in der man auf roten und blauen Zetteln alle wichtigen Infos über Singles und gewünschte Partner erfährt.

    Neben guten Essen hat sich in Chengdu auch eine Barkultur etabliert. In einer geschmackvoll designten Bar mit angeschlossener Kunstgalerie, am Ende einer kleinen Sackgasse bekommen wir Cocktails auf Tee-Basis serviert. Die Karte besteht aus 10 Drinks, jeweils auf einem Tee aus einer Region (China und weltweit) basierend, der mit wenigen Zutaten und großen Eiswürfeln, die vor unseren Augen mit einem heißen Stempel graviert werden gemischt werden. Wir lernen Nomunbiling (@nomidov_) kennen, die neben uns sitzt und als Mongolische Barkeeperin gerade eine Sustainable Cocktails Challenge in Chengdu gewonnen hat (sie hat die Urkunde dabei).

    Eher ausversehen landen wir im Süden der Stadt am Global Center, dem angeblich Weltgrößen Konsumtempel, der aus einem zusammenhängenden Gebäude besteht. Wikipedia verrät uns, dass dich auf den 400.000km2 nicht nur ein Einkaufszentrum, Büros, zwei 5-Sterne Hotels, und ein Imax Kino befinden, es gibt auch einen Wasserpark mit 5.000 m² großen Strand und einem 150 m × 40 m großen Bildschirm, der Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang zeigt. Weiterhin gibt es in dem Gebäude ein mediterranes Dorf samt christlicher Kirche, ein Piratenschiff, eine Bühne und eine Eislaufbahn mit olympischen Ausmaßen.
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  • Chengdu 2: Pandaland

    16 Oktober 2024, Cina ⋅ ☁️ 21 °C

    Pandas sind überall in Chengdu das beliebteste Werbemotiv (sogar die Sicherheitsanweisungen im Flugzeug erklärt ein Panda). Die Bären leben ursprünglich nur in China und werden schon seit den 1950er Jahren zu diplomatischen Zwecken verschenkt. Seit 2007 allerdings nur noch als Leihgabe und manche Länder müssen ihre Pandas wieder zurückgeben. In Ya‘An kann man durch einen grüne Schlucht ins Giant Panda Conservation and Research Center wandern und die putzigen Tiere sehen. Weil es auch Shuttlebusse gibt, sind wir bei der Wanderung fast allein. Drei junge chinesische Touristen lassen sich auf Bambussänften in die Entgegengesetzte Richtung tragen.
    Hier, wie auch sonst, ist die Beschilderung großzügig, auch bei Wegen ohne Abzweigungen. Hinweisschilder, die Bürger und Touristinnen zu gutem Verhalten ermahnen gibt es allerorts zahlreich.

    Insgesamt laufen das Reisen und die Alltagskommunikation bislang erstaunlich reibungslos, obwohl auch bei touristischen Anlaufpunkten (z.B. Ticketschalter) fast nie jemand Englisch kann und wir selbst einfache Fragen, wie nach Preisen, in Übersetzungsapps quatschen. Als eine der wichtigsten Funktionen erweist sich die Fotoübersetzung für chinesische Schriftzeichen. Obwohl wir häufig die einzigen westlichen Touristen sind, haben wir nicht das Gefühl, besondere Aufmerksamkeit zu erregen und wenn mal etwas nicht klappt, kommt dann meist doch irgendwoher jemand mit Englischkenntnissen und fragt, ob wir Hilfe benötigen.
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  • Reizüberflutung in Chonqing

    17 Oktober 2024, Cina ⋅ ☁️ 20 °C

    Chongqing hat alles. Die moderne Metropole in Hanglage hat gut 15 Mio. Einwohner und wächst auf einer Halbinsel, bei der sich die Flüsse Yangzi und Jialing treffen. Auf unserem Weg herunter in und durch den Stadtdschungel begegnen uns allerlei schöne Gegensätze, die in China ganz normal scheinen: Uralte Stadtviertel liegen direkt neben modernen Hochhaussiedlungen, in den alten Gebäuden wird allerlei Buntes laut und blinkend beworben. Mal herrscht ruhige Hinterhof-Atmosphäre unter einem alten Baum; Männer spielen ein Kartenspiel; mal drängeln sich Tourist*innen durch überrenovierte „Altstadt“straßen an uns vorbei; mal stehen wir an einer lauten Straße mit Gehupe und automatischen Megafonansagen, oder im aufgewerteten Industriepark mit lokalen Designshops. Über den Tag wechselt die Luft zwischen feucht warm und feucht kühl. Wir lassen uns treiben probieren leckere Streetfoodsnacks (frittierte Teigküchchen mit Schnittlauch und Hackfleisch, Nudelsuppe, Eistee mit Kohlensäure aus Bierflaschen, Blüten-Tee-Scones) und fancy Pilz- und Tannennadelgerichte im schicken Restaurant.Baca selengkapnya

  • Kräutermarkt und Papier in Kaili

    19–22 Okt 2024, Cina ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach Kaili fahren wir wegen der interessanten Dörfer im Umkreis. Wir wollen uns eine Pause von den großen Städten gönnen und suchen vergeblich nach einem Rollerverleih. Also sind wir auf Didi, das chinesische Uber, angewiesen um uns in der und um die 500K Einwohnerstadt zu bewegen.
    Es ist überraschend kühl und feucht, ca. 17 Grad. Am Straßenrand verkaufen Bauern Mandarinen, Mais und die süßesten Maracujas (2,20€/Kilo), die wir je hatten. Auch die Streetfoodsnacks verändern sich hin zu mehr Gedämpftem, wie Dumplings, Reismischungen und Reispapierpäckchen, die uns an Vietnam erinnern.

    Auffallend viele Menschen sind besonders klein hier und tragen bunte Trachten, kunstvolle Frisuren und Kopfschmuck, die Straßenschilder tragen eine Art Kopfschmuck als Krone. In der Gegend leben Miao, Dong und weitere der 55 staatlich anerkannten ethnischen Minderheiten Chinas. Sie genießen besonderen Status, haben Quoten bei der Universtätsaufnahme, waren von der 1-Kind Politik ausgenommen und werden für chinesische Besuchergruppen als singende und tanzende Menschchen vermarket. Damit die Besuchergruppen ohne größere Unannehmlichkeiten und Zeitaufwand in den Genuss der kulturellen Performances kommen, hat man gleich einen ganzen Park mit Theaterbühne eingerichtet. Während unseres Besuchs findet um den Park jedoch ein gut frequentierter Sonntagsmarkt für allerlei gesundheitsförderndes Getrocknetes (siehe Fotos) statt. Die Touristengruppen fehlen.

    Shiqiao, ein Dorf das von der Papierproduktion lebt hat offenbar vom Minderheitenschutz profitiert. Für 25k USD wurden die alten Produktionsstätten renoviert und ein riesiges, aber komplett verwaistes Besucherzentrum gebaut. Ein beachtlicher Teil des Geldes könnte allerdings auch in die die Renovierung des Stierkampfplatzes geflossen sein.

    In Kaili erregen wir deutlich mehr Aufmerksamkeit als bislang. Im Vorbeigehen grüßt man uns häufig mit freudig lauten „Hello“-Rufe; viele wollen wissen woher wir kommen, aber nicht alle verstehen das englische „Germany“. Noch weniger Leute verstehen aber unser mühevoll einstudiertes „Degua“. In einem Restaurant will man Selfies mit uns machen, in einem Café wird spontan ein Fotograf einbestellt, damit wir (vor allem Flo) ein paar Werbefotos fürs chinesische Instagram machen ✌️😎
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  • (Super) Markt ungefiltert

    21 Oktober 2024, Cina ⋅ ☁️ 19 °C

    In einem Dorf im Norden von Kaili wird bei unserer Ankunft eine Beerdigung abgehalten. Drei Männer spielen auf schräg klingen Trompeten Musik, der Rauch von Holzfeuer und die zwei Schweineköpfe, die an einem Schuppen hängen kündigen den Leichenschmaus an. Weil ansonsten wenig los ist, picknicken wir unseren mitgebrachten Joghurt mit Maracujas an einer Art Bushaltestelle. Die kleine Frau, die dort wartet, kommt nach kurzer Zeit mit ihrem Smartphone rüber und dreht ein 1-minütiges, musikhinterlegtes und Gesicht weiß- und Lippen rot-filterndes Selfievideo von mit uns Fremden. Mit dem ungehübschten Selfie von meinem Smartphone ist sie sichtlich unzufrieden.

    Morgens auf der Suche nach der Bushaltestelle (erfolglos) stolpern wir in einen großen Lebensmittelmarkt mit Gemüsen, Tofu, Fleisch, Plastikzeug und einigen Aquarien sowie Essensständen im Umfeld. Natürlich probieren wir: mit Sesampaste gefüllte, weiche Bällchen; Gewürzreis (mit Nori-Algen); gefriergetrocknete Maracuja-Würfel. Aber auch Supermärkte sind hochinteressante Orte, in denen wir mehr Zeit als nötig verbringen.
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  • Viele Karstberge in Xingping

    22–25 Okt 2024, Cina ⋅ 🌙 19 °C

    So richtig raus in die Natur schaffen wir es erst im schönen Xingping, Guanxi. Die Gegend ist über die Landesgrenzen bekannt für die besondere Karstlandschaft. Fußläufig von unserem Hotel aus erreicht man den Blick, der auf der 20 Yuan Note abgebildet ist. Der exakte Spot ist - wenig kommunistisch - nur von einem abgesperrten Bezahlbereich sichtbar, aber die gesamte Gegend ist so schön, dass es uns absurd vorkommt, extra Eintritt zu zahlen, um an andere Touristen gequetscht zwei bestimmte Felsen zu sehen.
    Wir E-scootern einen ganzen Tag durch die Landschaft. Am anderen führt uns Flo eine etwas abenteuerliche Wanderroute entlang, einen trockenen Wasserfall herunter, aber am Ende belohnt uns ein kleiner Teeverkauf mit Fluss-Fußbad.

    Das ist unser letzter Stop im Land der vielen freundlichen Menschen, Hupen, Schilder, Passkontrollen, Sicherheitskontrollen, Überwachungskameras, Toiletten, Nudelsuppen, Essensstände, Tee- und Kaffeemischgetränke. Wir waren gerne hier.
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  • Taipei

    26–29 Okt 2024, Taiwan ⋅ ☁️ 30 °C

    In nur 3 Stunden reisen wir unkompliziert mit dem Zug die 500 km von Guilin nach Hongkong. Von Dort aus ist Taiwan nur einen kurzen Flug entfernt. Bei der Einreise in den Inselstaat kosten die 5 Maracujas in unserem Gepäck nur 30€ 🛃🚫🤦‍♀️

    Taipei begeistert uns sofort. Bei subtropischen 28 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit radeln wir mit Leihrädern durch die Stadt. Es ist extrem sauber, Mülleimer muss man lange suchen und relativ grün. An jeder Ecke gibt es Streetfood-Märkte, Cafés (von cold brew, sigle origin bis black sesame latte), japanische Kneipen und es ist angenehm belebt. Leider haben wir nur 2 Tage eingeplant.
    Hier sind wir wieder normal groß, brauchen fast überall Bargeld, viel mehr Leute sprechen Englisch.
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  • Katastrophen im Osten

    28–30 Okt 2024, Taiwan ⋅ 🌬 26 °C

    Von Taipei aus wollten wir mit einem Mietwagen in mehreren Stops langsam die Ostküste runter fahren und zwischendrin in den grünen Bergen wandern. Entlang der Ostküste erstreckt sich das East Rift Valley, wo sich Eurasische und die Philippinische Erdplatte übereinander schieben. Bei unserem ersten Stopp in Hualien wollten wir durch den Taroko Nationalpark entlang einer riesigen Schlucht wandern.
    Doch leider ist der Nationalpark aufgrund von Erdbebenschäden komplett gesperrt und ein Auto bekommen wir mangels echter Kreditkarte auch nicht. Zu allem Unglück kündigt sich - ungewöhnlich spät im Jahr - ein Taifun an, der auch unsere weiteren Wanderwünsche platzen lässt. Ziemlich geknickt ziehen wir durch die Küstenstadt, die uns mit ihren hervorragenden Dumplings zu trösten sucht. Den ganzen Abend begleitet uns eine süße Melodie durch Hualiens Straßen, deren Ursprung wir nicht ausmachen können…
    Weil man uns nichtmal einen Roller geben will, leihen wir Hollandräder und kämpfen uns mit drei Gängen durch Gegenwind nach Norden, zu einem ebenfalls Erdbeben-geprägten Flusslauf. Auf der Rückfahrt haben wir Rückenwind, auch moralisch, mit einer schönen Aussicht auf die Küste, Meersalz-Softeis, gefüllten Waffeln und dem unglaublichen Gefühl von Fön, der einen Bergauf bläst. Auch das Abendessen im Fischrestaurant und die Izakaya Bar wirken positiv auf die Stimmung.
    Wir stellen fest, dass es in dem kleinen Land kaum ein Auto braucht, um sich gut fortzubewegen. Zug und Busfahrpläne lassen sich mit den richtigen Apps in Echtzeit nachschauen und da wir aufgrund des nahenden Supertaifuns mit dem bedrohlichen Namen Kong-Rey, sowieso nicht an der Ostküste bleiben wollen, buchen wir kurz Entschlossen einen Küstenbus und ein Zugticket an die Westküste. Bei unserer „Kaffeefahrt“ entlang der Ostküste peitscht der Wind spektakulär hohe Wellen ans Land und wir sind ein bisschen froh, nicht schon alles im Voraus geplant und gebucht zu haben.
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  • Kong-Rey vor der Tür

    30 Okt–1 Nov 2024, Taiwan ⋅ ⛅ 31 °C

    In Kaohsiung richten wir uns für den Taifun ein. Unser schönes Air BnB im 9. Stock verfügt über Balkon, Wohnzimmer mit Küchenzeile und beheizte japanische Toilette. Der Pool ist leider als Vorsichtsmaßnahme zur Hälfte abgelassen und kann nicht benutzt werden.

    Kong-Rey wird als heftigster Taifun in Taiwan seit 1996 eingestuft, die Regierung hat für den 31.10. landesweit Sturmfrei gegeben. Wir sind etwas naiv-aufgeregt, freuen uns auf Lebensmittelshopping, Kochen und einen Tag Urlaub von der Reise 😅 aber hoffen, dass es wirklich nur bei einem Tag bleibt. Schließlich wollen wir die Zwangspause auch dafür nutzen, Pläne für die restlichen Tage in Taiwan zu machen.
    Am Abend im Supermarkt beschleicht uns ein Corona-Flashback Gefühl, denn die Gemüse- und Obstabteilung sind schon ziemlich ausgelesen. Die Luft am Horizont ist ziemlich trüb, ansonsten scheinen hier alle entspannt zu sein und sich über die geschenkte Freizeit zu freuen. Viele nutzen die Gelegenheit nochmal einen Abend ausgiebig mit Freunden Essen und Trinken zu gehen. Auch am nächsten Morgen und Mittag sind die Straßen alles andere als leergefegt. Bei unserem Spaziergang windet es angenehm (ca. 26 Grad).

    Während wir gespannt die Nachrichten und die Seite des taiwanischen Wetterdiensts verfolgen, lässt Kong-Rey an der Westküste auf sich warten. Erst am späten Nachmittag wird der Wind heftiger, etwas Regen kommt hinzu, und am späten Abend klappert es ziemlich ums Gebäude. An der Ostküste ist der Taifun heftiger, eine Person kommt indirekt durch einen Unfall ums Leben und wir sind froh, über unsere Entscheidung nicht geblieben zu sein.
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  • Strand und heiße Luft in Kenting

    1–3 Nov 2024, Taiwan ⋅ ⛅ 28 °C

    Weil wir nicht erwarten, dass man im Osten nach dem Taifun gut wandern kann, die Fähre auf Lambai Island (unsere erste Wahl) noch nicht geht, fahren wir in der Hoffnung auf ein bisschen Natur und Bewegung nach Süden zum Kenting National Park.
    Das Hotelzimmer ist schön, Balkon direkt aufs Meer, Badestrand vor der Türe, Fisch und Seafood sind frisch - Urlaub.

    Nur der sog. Nationalpark bleibt deutlich hinter den Hoffnungen zurück. Im Bezahlbereich laufen wir über breite betonierte Wege, um die breiträumig das Grün gestutzt wurde, vieles wirkt irgendwie angepflanzt und es gibt überproportional viele Erklärtafeln für mäßig spektakuläre Attraktionen. Bewegt haben wir uns dennoch, weil wir uns mit U-Bikes die Anfahrt hochquälen mussten (Roller durften wir leider nicht mieten, zwecks mangelnder Motorraderlaubnis im internationalen Führerschein).
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  • Schildiiiies! 🌊🐢

    3–5 Nov 2024, Taiwan ⋅ ☁️ 28 °C

    Nachdem die Fähre wieder geht, fahren wir nur knapp 20 min und verbringen 2,5 schöne Tage auf Lambai Island, Little Liuchu, oder für uns: Turtle Island. Um die kleine Koralleninsel im Südwesten leben grüne Meeresschildkröten. Man kann sie rund um die Insel vom Strand aus oder von Klippen aus beobachten, denn es gibt wirklich viele davon. Sie sind erstaunlich groß, manche ca. 1 Meter. Weil das Wasser nach dem Taifun noch nicht wieder völlig klar ist und die Sicht beim Schnorcheln manchmal nur 2-3 Meter beträgt, müssen wir aufpassen nicht mit den Schildkröten zu kollidieren!! Berühren ist nämlich verboten und teuer.
    Zum Glück gibt es außer Wasseraktivitäten und Rumscootern nichts weiter zu tun auf der Insel, so dass wir ganz ohne fomo planschen, Kaffeetrinken und Schildkröten schauen können 😄
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  • Kaohsiung 2: Kunst und Alltagskultur

    5–7 Nov 2024, Taiwan ⋅ ☁️ 30 °C

    Beim zweiten Aufenthalt in Kaohsiung bekommen wir etwas mehr von der drittgrößten Stadt Taiwans zu Gesicht. Seit Kurzen hat sich die industriegeprägte Stadt mit großem Handelshafen durch moderne Kunst im öffentlichen Raum und Museen ein neues Gesicht gegeben. Uns gefällt’s. Wir spazieren im diesigen Nachmittagslicht und bei knapp 30 Grad durchs Pier2 Hafenviertel, finden gelb-rot-grüne Minipapageien, Eis aus schwarzem Sesam, interessante Gebäude, bunte Passagen, Zeit für Tee, sowie einen Laden mit getrockneten Schinken.
    Auf dem Nachtmarkt probieren wir eine Spezialität, um die wir uns lange gedrückt haben: Stinky Tofu. Er wird z.T. über Monate in einer Gewürzlake fermentiert und stinkt wirklich krass. Im 15m Umkreis um Stinky Tofu Stände riecht es nach Eberfleisch und etwas nach Kloake. Trotzdem sind wir neugierig. Geschmack: 1 von 5, essbar aber nicht empfehlenswert. Vermutlich geht es Rohmilchkäseneulingen ähnlich.
    An unserem letzten Tag in Taiwan sind wir zu faul, um doch noch in die alte Hauptstadt Tainan zu fahren und gehen lieber ins Museum und erkunden die Tempel, öffentliche Karaokeaktivitäten und Schildkröten um den Lotus Pond.
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  • 🫶 Hongkong 🇭🇰

    7–8 Nov 2024, Hongkong ⋅ ⛅ 25 °C

    Hongkong als letzte Station gewählt zu haben, macht uns den Abschied extra schwer. Bei der Einreise in die „Sonderverhaltungszone“ merkt man kaum, dass man fast wieder in China ist, die Beamten sind freundlich, am Bahnhof hört man viel Englisch. Lediglich das große Banner zu Feier des 75. Gründungsjahr der VR erinnert daran. Downtown vermischen sich die vielen Hochhäuser mit dschungeligem Grün aus Parks, Kakadus sitzen in den Bäumen. An jeder Ecke gibt es zu entdecken, die Stadt wuselt und begeistert uns.
    Abends sind wir mit Sia*, einer Dienstreisenbekanntschaft Kathrins verabredet. Sie kommt aus Hongkong, führt uns durchs Tsim Cha Tsui Viertel und zeigt uns zusammen mit ihrem Schulfreund Norman* Hongkong-Spezialitäten in einem typischen Restaurant. Wir kosten Canapés, die wie arme Ritter zubereitet sind mit Shrimps und Trüffel, gedämpften Fisch, frittierten Seidentofu mit salzig gebeiztem Eigelb, süß-saures Schweinefleisch mit Ananas und Paprika, Wasserspinat mit Krabbensoße… In einer Bar kommt unser Gespräch auf die politische Situation nach den Regenbogenprotesten. Die beiden sind recht deprimiert und sehen kaum Chancen für eine demokratische Zukunft Hongkongs. Sie berichten, dass der Großteil ihrer Freunde und viele junge Familien das Land verlassen haben, immer mehr Menschen vom Festland übersiedeln. Die Wahlen seien komplett inszeniert und kontrolliert und seit der Festnahme von über 20 Abgeordneten sei der öffentliche der Protest der Hongkonger verstummt und findet nurnoch im privaten statt.

    * Namen aus Sicherheitsgründen geändert.
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  • The End

    8–9 Nov 2024, Hongkong ⋅ ☀️ 26 °C

    Die letzten beiden Tage der Reise erkunden wir Hongkong auf eigene Faust. In einem der zahlreichen Frühstückslokale freuen wir uns über starken Milktea, guten Kaffee, Dim Sum und Suppe zum Frühstück. Auf die Hong-Kong Version von Mac&Cheese verzichten wir.
    Inmitten der Hochhäuser steht scheinbar unberührt von den letzten 150 Jahren einen alter Tempel. Wir bestaunen Bambusgerüste die man hier bis heute standardmäßig zum Bau der Wolkenkratzer verwendet. Vom Rundweg um den Hausberg, Victroria Peak aus genießen wir die Aussicht auf die Stadt, an deren Rändern sich Betongrau mit tropischem Grün vermischt, beklatschen die teils karnevalsmäßig verkleidete Teilnehmenden eines Staffellaufs, die uns entgegenkommen und entdecken ein Wildschwein mit Jungen im Gestrüpp. Innerhalb von einer Stunde sind wir über einen verwunschenen Pfad wieder im Stadtzentrum.
    Den letzten Tag beginnen wir mit einem Lauf an der Uferpromenade, wo uns freundliche Sportler*innen die Schleichwege durch Hafengebäude zeigen. Noch eine kurze Fahrt mit der Doppelstocktram und dann müssen wir bereits los zum Flughafen.
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    Akhir trip
    10 November 2024