• Philipp Home Alone

    30 September 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 14 °C

    Es fühlt sich komisch an noch 2 weitere Tage allein im Haus zu sein bei Hund (Possum), Katze (Carley) und Meerschweinchen (Hot Sauce und Pickles) 🐶 🐱 🐹 🐹 Ich telefoniere mit Freunden, putze, koche, mache Yoga, übe Kopf- und Handstand und gehe mit Possum Gassi. 📲 🧼 🧑🏼‍🍳 🧘🏼‍♂️ 🐕 Eigentlich alles wie vorher, nur eben allein 🤷🏼‍♂️
    Ich reise ab bevor die Eigentümer am späten Nachmittag wieder zurück sind. Der Weg zum nächsten Housesitting ist weit - 400km 🚙 Kurz vor Abreise stellt sich heraus, dass es doch einen Tag später beim nächsten Haus losgeht, heißt: 2 Nächte im Camper 🙇🏼‍♂️

    Nicola und Glenn sind sehr zufrieden, wie wir Haus und Haustiere zurückgelassen haben und wir bekommen unsere zweite tolle Bewertung ✅ Ich stoppe auf halber Strecke für eine Nacht in Hamilton am See und gehe am nächsten Tag in Rotorua ins Schwimmbad 🏊🏻‍♂️ Das Wetter wird spürbar wärmer und sonniger. Der Frühling bricht durch. Nachmittags reise ich bei Jock an 🙋🏼‍♂️ Er wohnt auf einem ländlichen Grundstück, nicht weit von Whakatane. Er hat mich/ uns zum Grillen eingeladen. Er ist sehr freundlich und gibt sich sichtlich Mühe tierlose Gerichte anzubieten, u.a. Kürbis-Patties für Burger 🍔 Das Grillen läuft super und Jock lässt sich auch darauf ein, Aubergine und Paprika vom Grill zu probieren 🍆 😋 Seine Hunde Bruce 🐕 (1-jähriger Schäferhund) und Mesh 🐶 (alte, kleine Kampfwurst) sind von ihren Steaks auch begeistert 🍖 Jock ist 68 Jahre alt, wenige Monate von seiner langjährigen Frau getrennt und führt ein zufriedenes Leben im Ländlichen 🏡 Er hat einen Metallbearbeitungsbetrieb, wo auch sein Sohn arbeitet 🧰 Für einen Auftrag ist er auch für die kommende Woche unterwegs 🧳

    Ich darf in das Haus einziehen und Jock für die Nacht in den Anbau 🏠 Generell, ist es spannend, dass die Eigentümer immer ihre eigenen Betten zur Verfügung stellen, sogar wenn wir eine Nacht früher kommen sollen. Das Bett von Jock ist sehr hoch und komfortabel, wahrscheinlich das beste Bett in der gesamten Neuseeland-Zeit 🛌 Das Haus ist überheizt. Jock hat die Heizung wie auch die Heizdecken auf Maximum an. Die Türen sind offen 🥵 Währenddessen ist in der Grillecke der Heizstrahler an und er sitzt in kurzen Sachen darunter 🙄 Als ich ihm von Jessys Arbeit erzählt, lenkt er schnell ein, dass er sich wenig um Energieeinsparungen kümmert 😅 Jock geht es gut, er ist sehr gastfreundlich und er hilft auch vielen Leuten.

    Am frühen nächsten Morgen reist Jock ab und ich finde mich schnell zurecht in seinem quadratisch, praktischen Wohnhaus. Die beiden Hunde Bruce und Mesh gewöhnen sich durch ausgiebige Spiel- und Krauleinheiten auch schnell an die Veränderungen 🤗 Spätestens wenn es am Abend Fleisch für die blutrünstigen Bestien gibt und eine Gemüse-Pfanne für das Aushilfs-Herrchen, sind alle glücklich 🥩🥗😃 Jock hat eine gute Ordnung bei sich und hält Haus und Hof sehr gepflegt. Ein paar Reste vom Essen, Gemüse, wie auch halblebendige Kartoffeln und ein paar Dosen verwendet Philipp für das Kochen 👨‍🍳

    Viel Zeit ist hier wieder für Rechner, Telefonate mit Freunden und Yoga, Kochen etc. Philipp lernt am ersten Tag auch gleich Jocks Sohn Scott kennen 👨🏼‍🦱Netter Geseller, der tags darauf beim Bier von seinem heiteren Wochenende erzählt 🍻 Das Gassi gehen fehlt nicht, dafür aber die regelmäßige Bewegung. Ich gehe wandern, bricht aber kurz darauf wieder ab, weil es in der Gegend keine wirklichen Wanderwege gibt 🚶‍♂️ Dafür gibt es Obstplantagen und die verkaufen ihr Gut zu Schleuderpreisen. Kurz darauf ist der Kühlschrank prall gefüllt 🥝🥑🍎🍊

    Die Pokerrunde mit den Freunden bietet eine gelungene Abwechslung, wie auch der Ausflug in eine Kneipe im Nachbardorf. Dort nehme auch an einer Pokerrunde teil, muss aber als erster den Tisch verlassen ♠️♣️♥️♦️Trotzdem eine interessante Sozialstudie. Das Nachbardorf ist für seine verkorkste Bevölkerung und sozialen Probleme wohl bekannt 🥴
    Ich schreibe weiter fleißig Segler an, solange bis wahrscheinlich jeder Segelbootbesitzer eine Nachricht von uns erhalten hat ⛵️ Wir schauen jetzt vorrangig nach Möglichkeiten, Anfang 2021 aus Europa in die Karibik und von dort durch den Panama-Kanal, entlang von Südsee-Inseln nach Australien oder Südost-Asien segeln 🗺 Ein gewagter Plan, but think big 🤩 Einige Absagen später, kommt noch eine positive Rückmeldung. Ein Pärchen aus Kalifornien möchte mit uns entlang der mexikanischen Küste, Pazifik bis nach Hongkong segeln 🥳 Erstmal gibt es einen Zoom Call zum kennenlernen 👩‍💻 👨‍💻

    Jock kommt schon Freitag früh wieder zurück, weil seine Arbeit schneller fertig war. Wir verbringen den Nachmittag mit seinem Sohn Scott, 2 Flaschen Wein und ein paar Bier und es werden allerhand Jugendgeschichten vom Dorf ausgepackt 🍻 😂 Währenddessen werden auf dem Nachbargrundstück 2-3 Kühe in den ewigen Schlaf geschickt mit einem Bolzenschussgerät 🐄 😣 Durch den Knall kommen auch Mesh und Bruce ängstlich an unsere Seite... 👀
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  • Kiwi Housesitting Professionals

    15 September 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 15 °C

    Mit einigen Plänen und guten Vorsätzen verabschieden wir uns im Yoga-Retreat und suchen uns 1-2 schöne Stellen, um auf dem Weg dorthin zu übernachten 🚙 Freedom Camping ist wieder angesagt. Und das nicht nur für uns, sondern für zahlreiche Neuseeländer, die mit ihren Wohnmobilen die Straßen bevölkern 🚍 Es sind schon spürbar weniger Touris von außerhalb unterwegs, was die Reise, Camping-Plätze und auch Touri-Spots angenehmer macht 😌 So wenig Touris in Neuseeland, wie auch in vielen anderen Ländern der Welt, gab es sicherlich in den letzten Jahrzehnten nicht mehr und wird es auch zukünftig nicht mehr geben 😷 Einstellige Temperaturen in der Nacht, lassen uns immer noch auf den baldigen Frühling hoffen 🥶 Wir campen in Thames, am Ansatz der Coromandel-Halbinsel, mit ihren unzähligen Stränden, Freedom Campings etc. Wir haben Lust zu wandern und stapfen bei strahlendem Sonnenschein die Küste/ Strände entlang 🏝 Unser regelmäßiger Versuch auf ein Segelboot zu kommen, scheitert erneut, da Eric (Catamaran in Whangarei) doch eher Singles und auch ein wenig jüngere Leute auf seinem Boot hätte ☹️ Doppelte Diskriminierung! 😡 Wir rackern unseren Frust beim Schwimmen auf einer gebuchten Bahn (Corona-bedingt) wieder ab. Unter freiem Himmel und bei strahlendem Sonnenschein merken wir am Abend, dass wir Farbe bekommen haben im Schwimmbecken 🏊🏻‍♂️ 🏊🏻‍♀️ 🌞 Der Ort Thames hat viele kleine Cafés, Shops und Second-Hand-Läden, in denen wir fleißig rumstöbern 🛍 Kurz bevor wir bei unserem ersten Housesitting anreisen wollen, bekommen wir die Nachricht, dass es krankheitsbedingt um einen Tag verschoben wird. Nicht schlimm, weil wir echt tolle Strände und Wanderwege und Wasserfälle entdecken 🥾 Die kalten/ unbequemen Nächte lassen uns dann aber doch zu der Zeit in den geschlossenen 4 Wänden hinsehnen.

    Bei der Ankunft in Papamoa, nahe Tauranga, strahlt die Sonne und genauso Laura und Dave. Die Beiden begrüßen uns, zeigen uns Haus und Hund und sind dann auch schon weg 🙋🏼‍♀️🙋🏼‍♂️ Sie bleiben aber auch nur einen Tag weg, wodurch wir gar nicht groß auspacken müssen. Waschen, Essen kochen, mit dem Hund an den Strand etc. füllen aber auch den Tag aus. Wenn Tiki, der Hund, von der Leine gelassen wird, rennt er wie ein Irrer und macht einen Sprint nach dem anderen 🐶 Sehr witzig anzusehen, auch wie die Zunge bei jeder Runde ein wenig länger wird 🐕 Sehr gut erzogener Hund und wir können entspannt auch selbst spazieren 🚶‍♂️🚶🏼‍♀️ Am nächsten Tag sind Laura und Dave schon wieder da, heilfroh, dass alles so gut geklappt hat und freuen sich auf unsere nächsten beiden Housesittings bei den beiden, die im Oktober und November folgen 🤩

    Am selben Tag haben uns die Eigentümer des nächsten Housesittings, Katie und Elliot (und Tochter), schon einen Tag vorher zu sich nach Tauranga zum Grillen eingeladen 🙋🏼‍♀️🙋🏻‍♂️👶🏼 Hier werden wir eine Woche verbringen. Zunächst gibt es aber die volle Dröhnung einer Patchworkfamilie. Es kommen noch Katies Schwester 👱🏻‍♀️ und Sohn 👦🏼, ihr Mann und seine Zwillinge 👨‍👧‍👧plus ein lauter, großer Hund (Mischung Labrador/ Rottweiler = 41kg) 🐕‍🦺 Wir fühlen uns ziemlich fehl am Platze 🤯 geben uns aber mehr und mehr dem Treiben hin, auch dank des Weins 🍷 und freuen uns auf die Zeit in der kommenden Woche 😅 Am Abend wird gekocht und Salat vorbereitet 🥗 Für uns gibt es leckeren Hirsesalat, Kartoffeln, Falafel, Paprika, gebackenes Gemüse etc.Katie hat ihren Mann extra beauftragt einen glutenfreien und veganen Salat für uns zuzubereiten, da sie Spätschicht im Rettungsdienst hatte 💓 Die Allgemeinheit bekommt Würstchen und Steaks 🥩 Wir können noch nicht ganz zuordnen, zu wem, welches schreiende Kind gehört, aber es scheint allen ganz gut zu gehen 🤪

    Am nächsten Tag drehen wir alle gemeinsam eine große Runde am Strand und sind inmitten vieler Leute, die morgens ihren Hund am Strand Gassi führen bzw. Sport treiben 🏝 Zurück zu Hause packt die Familie, inkl. Oma und der 2 anderen Kinder von Elliot, die sonst bei der Mutter leben, für den Urlaub 🧳 Stress kommt auf, als die Hotelbuchung noch nicht bestätigt ist, aber das klärt sich dann auch 😄 Kurz später sind alle los, es kehrt Ruhe ein und wir schnaufen durch 😌 Zeus, der Hund, tut das auch, freut sich aber auch über Kraul-Einheiten, Spielereien und vor allem Käse 🧀!!! Auch wenn er sonst nicht wirklich hört, kann er die Befehle von den Lippen ablesen, sobald Käse im Spiel ist 🤩 Wir entscheiden uns ihn beim Abendspaziergang aber doch an der Leine zu führen 🐕‍🦺 Wir entwickeln die Routine, vormittags an den Strand zu gehen, dann Zeit am Rechner und zum Kochen und Backen zu nehmen und fühlen uns in unserem temporären Zuhause ganz wohl 🥰 Die Sonne tut ihr übriges ☀️ Parallel kümmern wir uns eifrig um unsere Ferienwohnung an der Nordsee mit mal mehr mal weniger erfreulichen Themen, die teilweise auch viel Zeit verschlingen 🤨 Wir telefonieren in dieser Woche viel mit Freunden und kümmern uns um Themen am Computer 👩‍💻 , machen regelmäßig Yoga 🧘🏼‍♂️ und haben zeitlich ausgedehnte Mahlzeiten 🍱 Die Woche geht dadurch schneller um als gedacht ⏰ Da die Hausherren erst spät abends wiederkommen, fahren wir schon am später Nachmittag los in Richtung unseres nächsten Housesittings 🚙 Wir haben zuvor noch geputzt, Rhabarbarkuchen für die Familie (uns für uns glutenfrei) gebacken 🥧, unser Auto geputzt 🧼 und die Sachen gepackt 🧳 Katie und Elliott sind mehr als begeistert von uns und wir haben unsere erste Bewertung im Housesitting -Portal 🥳 Es geht doch nichts über Bewertungen.

    Die folgende Nacht im Camper ist sehr stürmisch. Im kleinen Ort wo wir übernachten stapfen wir noch an der Teenie-Disko des Dorfes vorbei, um zu merken, dass wir älter geworden sind... 😒 Morgens statten wir Mariette in Auckland einen Besuch ab 🙋🏻‍♀️ Bei ihr werden wir ein paar Wochen später auf 3 Hunde aufpassen 🐕‍🦺🐶🐶 Wir lernen dabei ihren Partner, ihre Kinder und ihre “Babies” kennen 👨‍👩‍👧‍👦 Die Familie ist vor wenigen Monaten aus Johannesburg, Südafrika hergezogen 🇿🇦 Die Geschichten von Kriminalität, Raubüberfällen und hochsicherheitstrakt-ähnlichen Privathäusern lassen einen erschaudern 😱 Im strömenden Regen geht es weiter zum nächsten Yoga-Retreat, wo wir aber für eine Woche zum Housesitting bleiben ☔️

    Nicola, Glenn und ihre Tochter warten schon auf uns, haben dann aber doch noch einige Sachen zu packen und wir werden parallel rumgeführt 👨‍👩‍👧 Hund Possum 🐶 eine Katze 🐱 und 2 Meerschweine 🐹🐹 freuen sich auf viel Zuwendung und wir freuen uns auf den Yoga-Raum, die Infrarot-Sauna, den Obst- und Gemüsegarten und die ländliche Ruhe 🤗 Als die Familie sich sortiert hat (Nicola noch mit Hangover 🥴) erkunden wir unser temporäres Zuhause und knöpfen uns zunächst den Kühlschrank vor 🧼 Der ist ziemlich vernachlässigt, wie auch viele andere Ecken in dem Haus. Wir waren am Vorabend groß einkaufen und haben zentnerweise Obst, Gemüse, Gewürze, Nüsse, Mehl etc. dabei, um kulinarisch durchzudrehen 👩🏼‍🍳🧑🏼‍🍳 Wir merken schnell, dass Possum es sehr schätzt, wenn sein Bauch gekrault wird. Die Flöhe scheinen das aber nicht so zu mögen und verziehen sich hüpfend 😜 In den kommen Tagen holen wir bestimmt 10 Flöhe aus dem kleinen Energiebündel raus uns beenden den Flohwalzer 🙃 Wir gehen auch mit Possum morgens an den Strand und abends noch in der Nachbarschaft Gassi. Sie ist sehr verspielt und verschmust, beißt aber jeden anderen Hund, der ihr zu nahe kommt 😳 Strandspaziergänge sind immer kritisch mit ihr, weil sie auch mal mehr mal weniger hört 😑

    Jessy bekommt eines Nachmittags einen Anruf mit der Nachricht, dass sie zu einem Vipassana, 10-tägiges Schweigeseminar, in der Nähe zugelassen wurde 🧘🏼‍♀️ Eine große Überraschung, weil der Beginn schon einen Tag später ist und Philipp bisher noch nichts von der Bewerbung wusste 🤔 Nach kurzer Grundsatzdebatte laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Wir telefonieren auch mit ihrem Arbeitgeber und stimmen uns mit den aktuellen und nächsten Hauseigentümern des Housesittings ab ✌🏻 Einen Teil der Aufregung, läuft Jessy noch mal am Strand beim Jogging ab 🏃🏼‍♀️ Philipp lässt Possum flitzen, die sichtlich erschöpft danach im Auto sitzt, genauso wie Jessy heiß 🥵 Dann steigt die Aufregung wieder an, als wir die letzten Dinge klären. Jessy hat weder Handy 📱 noch Buch 📖 noch andere persönliche Gegenstände. Sie darf nicht mit anderen Leuten sprechen 🗣 nicht mal denen in die Augen schauen 👀 Sie darf auch keinen Sport machen 🤯 Jeder Tag startet 4.30 Uhr mit Meditation. Es folgen Pausen für die Mahlzeiten und weitere Meditationen bis 21 Uhr abends. Dann ist Schlafenszeit. Das halten nicht alle Teilnehmer 10 Tage durch. Jessy ist aber guter Dinge 💪🏻 und Philipp sehr gespannt, von ihren Erlebnissen. Nach knapp 8 Monaten 24/7 zusammen 👩‍❤️‍💋‍👨, heißt es nun für 10 Tage Abschied zu nehmen 👋
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  • Namaste aus dem Yoga Retreat

    1 September 2020, Selandia Baru ⋅ ☁️ 15 °C

    Als wir dem Yoga-Retreat näher kommen, ist es schon dunkel und wir verlassen uns auf das meistens zuverlässige Google Maps 🧭 Die Straße wird wendig, später schmal, dann unbefestigt und schließlich abenteuerlich. Das Navi führt uns, wie wir später herausfinden, zum einzigen Haus in der Gegend, was nicht zum Yoga-Zentrum gehört 🙄 Als wir am Hauptgebäude ankommen, herrscht reges Treiben der anderen Freiwilligen. Matt und Malia 🙋🏻‍♀️🙋🏼‍♂️ schicken uns wieder in die andere Richtung zu Phil. Phil ist mit Jenny verantwortlich für das Yoga-Zentrum 👳🏼‍♂️ Jenny ist noch bei deren anderem Yoga-Zentrum in der Stadt und kommt erst später mit einer weiteren Freiwilligen. Phil kommt alt und weise rüber und zeigt uns freundlich unser Zimmer und die Küche. Wir sind 500m entfernt vom Hauptgebäude untergebracht 🏡 Phil wohnt ca. 300m entfernt und Jenny schläft bei uns nebenan, wenn sie vor Ort ist. Alles keine weiten Strecken, aber es wird alles mit dem Auto gefahren 🚙 Wir laufen schon aus Prinzip zu Fuß. In der Küche lernen wir Tiago 🧔🏻 kennen, der schon seit einigen Monaten vor Ort ist, und den quadratischen Küchenbau für sich eingenommen hat. Er kommt aus Brasilien und nicht gerade freundlich rüber. Später merken wir, dass er einfach kauzig ist und eigentlich ganz nett sein kann 😏 Die später am Abend eintreffende Anais ist da schon wesentlich sympathischer 👱🏻 Sie kommt aus Frankreich und wir verstehen uns mit ihr von Anfang an. An dem Abend kommen insgesamt 6 neue Workawayer an, wie im Taubenschlag. Am Dienstag wird stets angereist und die Freiwilligen können bleiben, solange sie wollen, sollten aber an einem Dienstag auch wieder abreisen. Die über 100 Bewertungen, nicht nur gute, auf dem Profil kommen nicht von ungefähr 😌
    Nach kurzer Einweisung bekommen wir noch ein 5-seitiges Handbuch, in dem die wichtigsten Dinge für unseren Aufenthalt aufgeführt sind. Jenny lernen wir für ca. 10 Sekunden am Abend und ca. für ca. 10 Minuten am nächsten Morgen kennen 👩🏼‍🦰

    Sie holt uns von da an täglich 08:15 Uhr zur Arbeit ab, wenn Arbeitstag ist. Der Deal ist, dass wir Mittwoch bis Samstag jeweils 4,5 Stunden arbeiten und an diesen Tagen auch Mittag bekommen und jederzeit an den Yoga-Kursen teilnehmen können. Ganz fair 🤝 Passt auch für uns. Nur die hektische, unpersönliche Art von Jenny ist gewöhnungsbedürftig. Ihr Kleidungsstil übrigens auch: die in die Jahre gekommene pinke Jogginghose schafft es nur selten Jennys Poritze zu verdecken 👀 Hauptsache: die dicke Jacke und Wollmütze sitzen.
    Am Arbeitsort laufen weitere mehr oder weniger verwirrte Freiwillige rum, die Jenny rumkommandiert 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♂️ Die allgemeine Laune ist nicht sonderlich rosig. Wir bekommen zunächst gemeinsam einen Schleif- und Streichjob für die Stühle aus dem Hauptgebäude🪑 Das passt. Wir arbeiten zusammen, finden unsere Arbeitsutensilien im Chaos und sind erst mal beschäftigt. Die 5 Holzstühle, die wir bearbeiten dauern ein Weilchen, da unser “Vorarbeiter” Matt ein Perfektionist ist 👌 Das soll uns aber nicht stören, da 12:45 Uhr der Hammer bzw. das Schleifgerät fallen gelassen wird und es Mittag gibt 🍽 Die Arbeitsmoral und -motivation ist auch in den kommenden Tagen nicht hoch, aber wir grooven uns ein 😬

    Die ersten 2 Tage sind davon bestimmt, dass wir über die Lage unseres kalten und abgeschnittenen Zimmers abkotzen. Wir sind weit ab vom Hauptgebäude, müssen 4 Türen auf und zu machen und um das in der Nacht unbeleuchte Haus gehen, um zur Toilette zu kommen 🚽 Nachdem wir einen Elektro-Radiator bekommen bzw. aus dem immer leeren Massageraum gemopst und uns in der Küche eingerichtet haben, freunden wir uns aber mit der Situation an 😌 Jenny hat auch keine Alternative für uns, bietet uns aber eine Wärmflasche an 😆

    Das Yoga-Zentrum hat ein wirklich riesiges, auf mehrere Flächen/ Häuser verteiltes Grundstück mit ursprünglicher Natur und atemberaubender Aussicht auf die Westküste mit ihren Stränden und Felsklippen, speziell bei Sonnenuntergang 🌅 Zudem gibt es einen hofeigenen Wasserfall ca. 30 min Wanderung entfernt. Eine steile Angelegenheit, die wir mit den anderen Freiwilligen angehen/ klettern. Es ist ein ziemlich komisches Gefühl an dem Wasserloch mit Wasserfall, der im Sommer herrlich sein soll zum Baden 🏊 Denn vor ca. 1-2 Jahren ist dort ein Freiwilliger des Retreats ertrunken 😱 dieser ist unter- und nicht mehr wieder hochgeraucht! Eine Woche später fand man den leblosen Körper. Ein Maori/ Schamane hat diesen Platz danach wieder gereinigt und selig gesprochen, sodass es wieder ok ist darin zu baden... 😳 wir konnten widerstehen!

    In dem Tempel werden regelmäßig verschiedenste Yoga-/Meditationskurse angeboten, fast ausschließlich allerdings von den Freiwilligen selbst 🧘🏼‍♀️ Die Kurse sind auch eher langsam und meditativ, wobei uns nach kurzer Zeit das Workout fehlt 🤸🏼‍♂️ Wir stellen also den Laptop in den Tempel und machen mit anderen interessierten Workawayern unser eigenes Yoga, nehmen aber dennoch an allen angebotenen Kursen teil. Ist ja “bezahlt” 😉

    Wir lernen nach und nach die anderen Freiwilligen kennen, u.a. den schon erwähnten Brasilianer Tiago 🇧🇷 der allein im Wohnwagen wohnt und uns in Yoga Nidra unterrichtet. Eine besondere Erfahrung mit Klangschalen und Meditation 🛎 Nidra bedeutet schlafen 😴 und während der Stunde erfahren wir warum 😆

    Ein weiterer Freiwilliger ist Patrick: er ist Ende 40, von Beruf Tänzer, kommt aus Thüringen 🇩🇪 und lebt seit 20 Jahren in Neuseeland. Vor allem aber ist er seeeehr extrovertiert und ein totaler Paradiesvogel. 🙋🏼‍♂️ Er kocht die ersten beiden Tage und bietet später Massagen gegen Geld 💆🏼‍♂️ und Tanzstunden im Tempel an 🕺

    Theo ist aus Kanada 🇨🇦. Er hat ein Faible für Mangas, zeichnet auch selbst, bunte Fußnägel 💅🏻 und hat ein paar Freunde, die auf dem Gelände dauerhaft leben.

    Die Haupteinnahmequelle des Yoga-Zentrums ist nämlich die Vermietung der zahlreichen Häuser und Zimmer 💰 Da wir wenig Zeit/ Unterhaltung mit Phil und Jenny haben, bekommen wir viel Hintergrund-Informationen von Matt und Malia, die schon seit einigen Monaten Freiwillige hier sind. Matt kommt aus Kalifornien 🇺🇸 und Malia aus Hawaii 🇺🇸 🌺 Beide waren Tourguides in Alaska, einige Monate in Australien und sind nun ebenfalls durch COVID in Neuseeland gestrandet. Gar nicht so schlecht.

    Ruth kommt aus Spanien 🇪🇸 hat ein holpriges Englisch und reist vorzeitig ab, da sie einen Lehrerposten in Madrid angeboten bekommen hat 👩🏻‍🏫 Spanien braucht Tausende weitere Lehrer, da die Klassengröße wegen Corona deutlich reduziert wurde.

    Anais aus Frankreich 🇫🇷 ist noch nicht lange mit ihrem Freund zusammen, mit dem sie schon seit Monaten im Camper in Neuseeland unterwegs ist 🚐 Eine Zerreißprobe, wie sich herausstellt, da die beiden für ein paar Wochen getrennte Wege gehen wollen 😕 Die verabredete offene Partnerschaft geht aber nicht so ganz auf, da sich die beiden kurz danach trennen 💔 Anais hat auch in Tiago nach wenigen Tagen eine interessante Alternative gefunden und fühlt sich sichtlich wohl 💓

    An jedem Arbeitstag fiebern wir dem Mittagessen entgegen, das reichhaltig und vielseitig ist, meistens auch vegan und glutenfrei 🍲 Besonders wenn Phil das Essen vorbereitet, werden die Augen der Freiwilligen groß 🤩 🤤 Vor den Mahlzeiten wird das Essen gesegnet, meistens von Phil 🙏

    Wir erfahren bis zum letzten Tag nicht, wie das Yoga-Zentrum entstanden ist und welche Geschichte sich um Sai Baba rankt, der auf unzähligen Bildern in den Gebäuden und im Tempel prangt 👨🏾‍🦱🛕Ihr könnt gern mal Sai Baba bei Google/Youtube eingeben, dann bekommt ihr einen Eindruck davon 🙃 Kurzum, Sai Baba hat ein Zentrum in Südindien gegründet, zu dem Zehntausende Menschen aus aller Welt jährlich pilgern und zu Lebzeiten konnte Sai Baba Dinge “materialisieren” wie Uhren ⌚️ und Ringe 💍 Menschen heilen 🙌🏻 etc. 😮 Spirituell sind Jenny, Phil und ein paar weitere Bewohner schon, aber ein Gemeinschaftsgefühl oder wirkliches Interesse kommt, außer unter den Freiwilligen, nicht auf.

    Der Pizza-Abend am Samstag ist ganz nett 🍕 Eine Bewohnerin macht für 3 Euro Pizza und bietet für weitere 1,5 Ingwer-Bier an. Jessy kriegt auch eine glutenfreie Version 😌 Nette Geste, kleiner Nebenverdienst und man kommt ins Gespräch. An unsere freien Tagen, stocken wir unsere Lebensmittel in Auckland auf und gehen schwimmen 🛍 🏊🏻‍♀️ Am nächsten Tag joggen wir am Strand von Piha, wo wir schon mit Tim und Linda waren 🏃‍♂️ Die beiden hatten uns ja erst auf dieses Yoga-Retreat gebracht, sind aber mittlerweile schon in Europa ✈️

    Wie lernen eins: Zu viel Eigeninitiative ist nicht gut. Philipp schneidet den Weg zum neuen Schuppen frei 🌳🪓und wird von Jenny 5 Minuten lang angemeckert/ angejammert, da das so nicht vorgesehen war 🤬 Kurz später ist aber wieder alles fein 🙄

    Wir kommen mit den anderen Freiwilligen an unserem letzten Tag noch mal zum Pot Luck zusammen, wo jeder eine Vor-/ Haupt-/ oder Nachspeise beisteuert 😋 Eine nette Runde und es wird gesellig auch ohne Alkohol, was auf dem Grundstück untersagt ist 🚫 🍺 Die Yoga Nidra-Stunde von Tiago leidet aber ein wenig unter den vollen Bäuchen 💤 Phil erzählt uns auch am letzten Tag von seinen Offenbarungen, den von ihm miterlebten Materialisierungen von Sai Baba, der unglaublichen Kreditvergabe an die beiden fast mittellosen Jenny und Phil beim Grundstückskauf etc. 👳🏼‍♂️ Achso, ein Vogel kam am Anfang auch vorbei, um Phil zu signalisieren, dass er uns die Geschichte erzählen darf 🤨 🦅 Wie gesagt, sehr spirituell.

    Als wir noch mit den verbleibenden Tagen im Retreat bis zu unserem nächsten stop jonglieren und überlegen wann wir abreisen, nimmt uns Jenny die Entscheidung ab 😝 Es wird Dienstag abgereist! Da sie beim anderen Yoga-Zentrum ist und Phil auch nicht in der Nähe, verabschieden wir uns von den anderen Freiwilligen und ziehen los 🚙 Es endet so, wie es angefangen hatte 😆
    Wir machen am letzten Tag noch mal zu zweit Yoga im Tempel 🛕 mit der überragenden Aussicht auf die Küste, Backen Brot 🥖 und Kuchen 🥧 , putzen unser Zimmer für die Nachfolger und ziehen von dannen. Malia, die für den Social Media-Auftritt des Yoga-Zentrums zuständig ist, gibt uns gleich eine perfekte Bewertung für unser Workaway-Profil 🥳 Wir hadern, geben auch eine perfekte Bewertung, schreiben aber Jenny noch eine persönliche Nachricht. Es geht schließlich um Bewertungen für den Freiwilligen, aber auch den Gastgeber 😌

    Wir haben in den letzten Tagen uns dazu entschlossen mal Housesitting auszuprobieren. Dabei passt man auf Haus und Haustiere auf, wenn die Eigentümer unterwegs sind 🏡 🐕 Dadurch sind wir etwas länger an einem Ort und haben auch mehr Zeit am Rechner zu arbeiten, was in der Vergangenheit zu kurz gekommen war 👨‍💻 👩‍💻 Wir haben uns also bei einem Portal angemeldet, 45 Euro Anmeldegebühr bezahlt, viele Bewerbungen auf Inserate rausgeschickt und sind auch schon fündig geworden 😍 Demnach stehen in den nächsten Wochen einige Housesittings sowie ein paar Nächte im Campervan zur Überbrückung an 🚙
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  • Workaway bei Grant - wie grantig?!

    21 Agustus 2020, Selandia Baru ⋅ ☁️ 15 °C

    Grant freut sich uns wiederzusehen 🙋🏻‍♂️ Lange waren wir nicht weg und die Arbeit am Strandhaus wurden seit unserem Abschied auch nicht weniger. Der wortkarge Maori-Bauarbeiter, der Grant fachmännisch unterstützt, hatte schon einiges an der Fassade geschafft 👷🏽‍♂️ Die Arbeiten im Haus standen aber noch an.
    Es war bei unserer Ankunft allerdings auch schon wieder kurz vor 17 Uhr; also Aufräumen, Bier aus dem Kühlschrank und mit Buddley am Strand spazieren 🍻 Wahrlich, der Höhepunkt jedes Tages für das aufgeweckte Tier 🐕 Im Anschluss übernehmen wir wieder die Vorbereitung des Abendessens, was so dann auch die kommenden knapp zwei Wochen bestand hält 🍽 Grant genießt es sichtlich, sich mit Buddley auf der Couch vor der Feuerstelle zu lümmeln und auf das Essen zu warten. Wir bekommen die Kreditkarte von Grant in die Hand gedrückt und können beim Supermarkt freidrehen, eben so wie man vegan/ glutenfrei freidrehen kann 🤩 Wir haben in den folgenden Tagen viele tolle Gerichte, wie Salate, Pizza, Risotto, Eintöpfe, Ofengemüse, Pasta etc. 🥘 Daneben probiert Jessi noch Dutzende Back-Rezepte aus und wir essen Muffins, Brot, Kuchen etc. 🤤 Selbst Grant wird unfreiwillig vegan und glutenfrei und findet sichtlich Geschmack daran 😋 Kulinarisch fehlt es uns also an nichts. Nur die Avocados lassen noch auf sich warten. Wir sind zwar auf einer Avocado-Farm, aber nach dem Pflücken brauchen sie noch ca. 2-3 Wochen bis sie reif sind 🙄

    Wir erklären Grant kurz noch mal den Workaway-Deal: 4-5 Stunden an 5 Tagen pro Woche arbeiten, wofür wir Unterkunft und Verpflegung bekommen 🤝 Das verschwimmt allerdings in den kommenden Tagen und komplett frei hatten wir keinen Tag. Sei es drum! Grant gibt sich tiefenentspannt, genauso wie die unzähligen Kakerlaken in seinem Haus 🦗Seine vermeintlichen und selbsternannten „Mitbewohner“ stören ihn nicht, uns ekeln sie schon 😖 Als eine Kakerlake nachts Philipp über den Arm läuft und in der darauffolgenden Nacht eine unter der Bettdecke krabbelt, ist die Toleranz erschöpft. Jessy sprang bei dieser Aktion senkrecht aus dem Bett, obwohl Philipp noch versuchte sie mit der Aussage „bleib ruhig, nicht bewegen“ zu beruhigen 😱 Philipp findet also eine neue Abendroutine und geht vorm Schlafengehen auf Kakerlaken-Jagd und dezimiert die Biester beträchtlich 🔪🪓🧨

    Für drei Nächte kommt noch ein ehemaliger Couchsurfer bei Grant vorbei: Robert aus Bernburg 🙋🏻‍♂️ Wir nennen ihn Horst, denn richtig warm werden wir nicht miteinander, und er auch nicht mit den Kakerlaken. Eigentlich wollte er ein paar Tage länger bleiben, bricht jedoch vorzeitig wieder auf, weil ihm die kleinen Mitbewohner in der Nacht sprichtwörtlich auf der Nase rumtanzen 🙆🏻‍♂️🦗

    Wir grooven uns in den Alltag mit/ bei Grant ein. Er steht recht früh auf, hört Radio, isst Müsli und fährt zum Strandhaus ☀️ Wir stehen etwas später auf, putzen das Haus, backen, helfen Grant bei Computer-Problemen und frühstücken ausgiebig 🍎🥞🥝 Gegen Mittag sind wir dann am Strandhaus angekommen, oftmals in Begleitung von Buddley, der den Extra-Spaziergang am Strand sehr zu schätzen weiß 🐕 🏝

    Das Strandhaus hat eine überragende Lage, wurde aber in den letzten Jahrzehnten ganz schön vernachlässigt 🏚 und es gibt immer wieder Streitigkeiten über die Grundtücksgrenze mit den Nachbarn - Maschendrahtzaun? 😅
    Im Strandhaus helfen wir Grant beim Entrümpeln, Küche herausreißen, Decke/ Wände erneuern, sauber machen, Unkraut zupfen und düngen etc. 🛠 Beim Öffnen der Decke zerstören wir das Paradies von diversen Nagetieren, die es sich in der Isolierwolle so richtig gemütlich gemacht hatten. Die Mäuse- und Rattenkacke wie auch Skelette der lustigen Tierchen rieseln uns zu Haufe entgegen. Trotzdem oder gerade deswegen eine tolle Erfahrung 🐀🐁 Grant mag es auch mal einzelne Handgriffe zu erklären. Und wenn er nicht zu stoned ist 🚬 kann man dabei auch wirklich etwas lernen (ohne die Nerven zu verlieren) 🤯 Grant gesteht uns, dass er bis vor Kurzem täglich gekifft hat und dann durch das Haus gewuselt ist. Nun ist es ein oder mehrere Feierabend-Biere 🍻

    Grant ist seit kurzem und nach mehrmaligen Brüchen, nun endgültig getrennt von seiner ehemaligen Freundin ☹️💔 In manchen Momenten scheint die Melancholie und Traurigkeit durch. Oft sucht er dann die Stille und Einsamkeit. Er freut sich aber auch sehr darüber, dass er durch uns Abwechslung hat und ihm mit seinen 66 Jahren bei manchen Arbeiten unter die Arme gegriffen werden kann 🤗 Er ist übrigens auch in einem Vogelschutz-Verein, der sich um verwundete/ kränkelnde Seevögel kümmern, die ab und zu an den Strand gespült werden 🦜🕊🦅 Er war nur noch nie bei einer Vereinssitzung. Das ändert er als wir da sind. Gleich nach der ersten Teilnahme, hat er sich ein wenig in Elke verkuckt. Elke kommt aus den Niederlanden, ist schon seit 20 Jahren in Neuseeland und ziemlich unglücklich in ihrer Partnerschaft 🙋🏼‍♀️ Grant nimmt uns (Alibi-mäßig) am nächsten Tag auf einen Strandspaziergang mit ihr mit. Nach einer Runde Brennholz am Strand sammeln, sitzen die beiden nachmittags am halbnass qualmenden Feuer und zischen sich 2 Flaschen Wein rein 🍷 Wir schauen uns die lustige Darbietung aus der Ferne an. Wie Teenager wird eine Runde geknutscht, wonach Elke sich schnell mit hochrotem Kopf bei uns verabschiedet 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♂️ Im Endeffekt wird nichts aus den beiden und Grant ist wieder deprimiert und muss seine Viagra-Packung stecken lassen 💊 Er vertraut uns viel über sein Liebesleben an und prahlt auch nicht zu knapp #jeollerdestodoller

    Währenddessen verfolgen wir, dass die Ausgangsbeschränkungen in Neuseeland wieder hochgefahren werden, besonders in Auckland, wo unser befreundetes Pärchen (Linda und Tim) festsitzen 🥺 Durch sie sind wir auf das Yoga-Retreat gekommen, das sich für die beiden durch die Ausgangsbeschränkungen erledigt hat. Nachdem zweimal ihr Flug nach Tahiti gestrichen wurde, buchen sie ihren Heimflug ✈️ Glücklicherweise passt das genau mit unserem Workaway-Wechsel von Grant zum Yoga-Retreat, aber dazu später mehr 😃

    Zunächst wird Grant spürbar launischer und will uns eines Morgens vom Hof jagen, weil wir gefrühstückt haben und er allein bei der ungeliebten Arbeit des Stutzens der Avocado-Bäume war 🤬 Jessy reicht es sofort und packt schon die Sachen zusammen. Philipp setzt sich jedoch nochmal die Diplomatenkappe auf und stellt Grant zur Rede 🤨 Später entschuldigt sich Grant mehrfach dafür, auch weil wir unseren Teil der Arbeit: die abgeschnittenen Äste um die jungen Bäume legen, in einem Bruchteil der Arbeit von Grant schaffen 🙄 Nichtsdestotrotz werden die Stimmungsausschläge immer größer. Grant erlässt täglich eine neue Hausregel: alle Türen zu, wenn der Kamin an ist bis 30min vor dem Zubettgehen, max. eine gestrichene Tasse voll Müsli für Philipp (er nimmt 1,5 Tassen), kein warmes Wasser für Jessy am Spülbecken, nur 1 Handtuch pro Person für die 2 Wochen etc. 😤 Wir versuchen den verqueren Grant mit Humor zu nehmen. Wenn er sich immer mehr mit Philipp in kleinen Wettbewerben oder bei handwerklichen Tätigkeiten vergleichen will, ist das mehr niedlich als boshaft 😁 Wenn er uns aber immer wieder den Segen abspricht, dass wir uns vermehren, weil ihm Charakterzüge von uns nicht gefallen oder die Welt schon genug Menschen hat, nervt es irgendwann 🙄 Er liebt es zu sticheln und Diskussionen anzufachen. Er hasst es aber, wenn er bei den Diskussionen den Kürzeren zieht bzw. keine Argumente mehr hat. Das passiert oft nachdem er zwei Tassen Kaffee hatte und eine knappe Stunde mit seiner riesigen Müslischale durch den Garten geschlendert ist ☕️☕️🍚 Ihn freut es zudem sichtlich, wenn Philipp Dinge falsch macht, z.B. sein Auto im Halbdunkeln ohne Licht fährt, eine versteckte Wasserleitung mit dem Spaten zerhackt oder das Deck anschmort, als er den Schornstein säubert 😅 hupsi

    Wir genießen trotzdem die Vorzüge unseres Aufenthalts. Es ist viel Sonnenschein ☀️ , aber des Nachts doch sehr kalt 🥶 Eine Wärmflasche, die wir nach einer Woche bekommen, schafft Abhilfe. Als die Zeit des Abschieds näher kommt, versucht er uns immer wieder zu überreden da zu bleiben und bittet uns schlussendlich darum, für ihn ein Workaway-Profil anzulegen 👩‍💻 In der Hoffnung auf neue Freiwillige, fällt ihm der Abschied nicht so schwer.

    Am letzten Tag haben wir noch mal eine lebhafte Diskussion über Lebensansichten, in der es immer persönlicher wird 🗣 Am Ende der Diskussion möchte er, dass wir direkt nach dem Frühstück gehen und möchte auch vorerst keine anderen Workawayer bei sich haben. Das hat ihm zugesetzt 🙄 #austeilenabernichteinsteckenkönnen... Wir sind eine Erfahrung reicher sowie einiges an Vorräten, die Grant nicht haben will und reisen bei strahlendem Sonnenschein ab 🚙 🌞 🛍

    Mit einem Zwischenstopp auf einem Freedom Camping Platz fahren wir tags darauf zu Linda und Tim nach Auckland. Mit ihnen geht es per Fähre auf eine vorgelagerte Insel voll Vulkangestein ⛴ 🌋 Tolle Natur, überragende Blicke auf Auckland und tolle Gespräche mit den beiden über das Familie-/Freunde-/Leben an verschiedenen Orten weltweit und Online-Businesses 😊 Zum Abschied gibt es noch Wein in einer kleinen französischen Bar im Zentrum Aucklands und dann geht es für uns gespannt Richtung Yoga Retreat 🧘🏼‍♀️ 🧘🏼‍♂️
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  • Von Couchsurfing zu Couchsurfing

    10 Agustus 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 15 °C

    Nun gehts für uns erstmal an die Küste nach Napier zu unserem ersten richtigen Couchsurfing in Neuseeland 🛋 Napier liegt an der Ostküste und wir freuen uns schon auf mehrere Couchsurfing-Aufenthalte entlang der Küste.

    Zuerst geht es zu Andrew. Andrew ist gelernter Koch, 46 Jahre alt, hat einen Sohn, der bei seiner Mutter lebt und einen Hund 🙋🏼‍♂️🙋🏻 🐕 Andrew hat unzählige Male schon Couchsurfer beherbergt, dabei ist er noch gar nicht lange dabei und auch noch nie selber gesurft. Er ist ein sehr liebenswürdiger Gastgeber, der uns am Pizza-Sonntag sogar mit glutenfreier Pizza und selbst gebrautem Bier beköstigt 🍕 🍺 Großartig! Wir schlendern am nächsten Tag durch Napier und entlang der Strandpromenade, gehen später am Fluss laufen und waschen unsere Wäsche. Ein absolut gelungener 2-tägiger Couchsurfing-Aufenthalt 😊

    Die nächste Nacht schlafen wir wieder im Camper, im „Shithole of the East Coast“ (nach unserem vorherigen Host so genannt), Wairoa. Wir finden es gar nicht so schlecht und treffen am nächsten Morgen sogar Gott 🙋🏻‍♀️ 😅 Gott ist eine Mittfünfzigerin, die mit ihrem Hund und einem riesigen Wohnmobil durch Neuseeland fährt und den Leuten erklärt, was für giftige gelbe Substanzen an die Strände der Ostküste gespült wird. #Verschwörungstheorie #BallaBalla #DasNenntManPollen 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍ Vollends erleuchtet reisen wir weiter Richtung Gisborne. Wir spazieren und frühstücken am Strand, krackseln auf einen Berg und haben tiefgründige Gespräche. Ein richtiger Powertalk mit viel gegenseitigem Bestärken (in dieser/unserer unsicheren Zeit) 💆🏼‍♀️💆🏼‍♂️ Die nächste Bucht „Poverty Bay“ schreiten wir ebenfalls ab. Hier hatten einst die Seefahrer um James Cook ein Missverständnis mit den einheimischen Maoris. Der eine wank dem anderen freundlich zu, der andere hat gedacht er kriegt eine Kampfansage und naja wie es dann halt so läuft… am Ende gab es ein paar Tote und die Seefahrer mussten ohne Proviant wieder lossegeln. Daher der Name 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♂️

    In Gisborne wartet schon Gary auf uns 🙋🏼‍♂️ Wir haben ihm ein gemeinsames Abendessen versprochen, ein urdeutsches veganes Curry. Er lehnt dankend ab, holt sich seine fleischige Curry-Variante und wir essen gemeinsam 🍛 Gary ist ledig, 47, sehr nett, liebt Deutschland und ist ein absoluter Waffen-/Kriegsfanatiker. Sein alter Kumpel Wolfgang, um den er sich krankheitshalber in Australien gekümmert hatte, vererbte ihm sein 700.000 Euro teures Haus 😱 🏠 Mit diesem Geld ist er ziemlich wohlhabend nach Neuseeland wieder zurückgekehrt, beherbergt seitdem ausschließlich deutsche Couchsurfer und kauft und bastelt an alten Weltkriegswaffen und -autos rum 🔫🧨🚁 Er hat ein beeindruckendes Arsenal. Irgendwie ein komisches Hobby, aber vielleicht mit dem neuseeländischen Hintergrund und der Geschichte um Wolfgang (war übrigens in der deutschen Luftwaffe), besser einzuordnen 😬 Aus dieser bizarren Erfahrung werden wir durch eine Alarm-SMS rausgerissen, geschickt von der neuseeländischen Regierung, mit der Ankündigung, dass die Ausgangsbeschränkungen wieder forciert werden, vor allem in Auckland ☹️ Neuseeland hat wieder über 20 Corona-Fälle und droht mit weiteren Lockdown-Maßnahmen wenn die Zahl steigt… 🥺 Uns wird ein wenig Bange. Ein weiteres Boot, bei dem wir spekuliert hatten über Fiji bis nach Hawaii zu segeln, sagt uns darauf ab 🤬

    Wir fahren am nächsten Tag zum östlichsten Punkt Neuseelands, dem East Cape. So einen dollen und peitschenden Wind haben wir noch nicht erlebt, als wir die für Autos gesperrte Straße entlang laufen (im 45 Grad-Winkel nach vorn geneigt) 🌬💨💦 Den Leuchtturm gönnen wir uns trotzdem. Ein paar verrückte Fahrradtouristen schleppen sogar ihre Drahtesel die 300 Stufen hinauf, um oben ein Selfi zu machen 😆 🚲 Wir sehen, wie sie ihre Fahrräder auf einen Autoanhänger packen, als wir wieder bei unserem Auto sind. Welch ein Betrug! Empört reisen wir ab und schlängeln uns die nächsten knapp 3 Stunden entlang der Küstenstraße 🛣 Die Tanknadel wiegt im Schaukeln der Kurven und Berge bedenklich ins Rote. Es gibt Hunderte Kilometer an der Ostküste keine Tankstelle ⛽️ Kein Wunder, warum die Touris am Leuchtturm ihre Fahrräder mit dem Auto (zum Prahlen und zur Sicherheit) mitnahmen 😅

    Wir kommen etwas verspätet bei unserem nächsten Couchsurfing-Gastgeber in Opotiki an: Sian und Leonard mit den Kids Hine-i-pikitia-ki-te-rangi (Piki) und Tairawhiti (Tai) empfangen uns 👨‍👩‍👧‍👦 Wir bekommen ein riesiges Zimmer, unterhalten uns nett und gehen zeitig Richtung Bett. Viel Vertrauen ist auch hier wieder, da wir am nächsten Morgen das komplette Haus für uns haben. Wir nutzen es aus, klauen alles Wertvolle und düsen schnell los 🦹🏼‍♀️🦹🏼‍♂️ Scherz, wir stehen auf, machen Yoga, freunden uns mit der Nachbarin an und essen in der strahlenden Sonne mit dem unerzogenen Hund Frühstück 🥞 Jetzt sind wir bereit für das Stadtzentrum, oder vielleicht auch nicht 😮 Im Zentrum Opotikis sehen wir einige ähnlich gekleidete Asoziale, bis wir begreifen, dass gerade im Gericht ein Prozess gegen ein Gangmitglied stattfindet. Als dieser vorbei ist, ist der Ort nur noch normal schäbig, wie erschreckend viele ländliche Kleinstädte in Neuseeland 😑 Die Leute sind aber nett und freundlich und das ist das Wichtigste für uns Vagabunden. Wir gehen durch die Stadt und die Felder spazieren 🚶‍♂️🚶🏼‍♀️ Als wir zu einem Wanderweg fahren, sehen wir ein frisch geborenes Kalb 😍 Jessy ist aus dem Häuschen, Philipp jedoch kommt mit seinem entzündeten Finger gegen einen das Lenkrad und krümmt sich vor Schmerzen 😖 Der Zeigefinger hat schon ein paar Tage Probleme bereitet, ist feuerrot und doppelt so groß wie normal. Endlich genug Schmerz und Grund, um auf Jessys Bitten zu hören, endlich zum Arzt zu gehen! Im örtlichen Ärztehaus 🏥 wird eine bakterielle Entzündung wahrscheinlich durch Schimmelpilze diagnostiziert und Antibiotikum verschrieben 🦠 Woher kommen die Schimmelpilze? Von den ach so tollen Deals beim Obsthändler. Die vorher beschrieben Deals haben nämlich auch immer ein paar nicht mehr ganz frische Dinge dabei. Beim täglichen Vorbereiten des Frühstücks von Philipp, wurde wohl eine überreife Orange zu viel gepult. 😒 Abgesehen von den Schmerzen, eine ernüchternde Information, aber dafür Gewissheit. Eine Probe wird zur Sicherheit ins Labor geschickt, ob das Antibiotikum zur Behandlung des Bakteriums passt 🧫

    Abends treffen wir auf unseren nächsten Gastgeber in Opotiki: Grant 🙋🏻‍♂️ Er empfängt uns sehr nett, ist gerade beim Renovieren seines Strandhauses 🏝 und wohnt 2 km weiter auf einer Avocado-Farm 🥑 Er ist 66, alleinstehend, hat 3 Töchter von 3 verschiedenen Frauen und 3 Enkelkinder, deren Alter er aber nicht so genau weiß 🙆🏻‍♂️ Sein Hund Buddley leistet ihm Gesellschaft, sowie die unzähligen Spinnen und Kakerlaken in seinem Haus. Wir haben tolle Gespräche, kochen Essen und helfen ihm am nächsten Tag beim Renovieren und entschließen uns noch eine Nacht dranzuhängen 😃 Die Feuerwehr-/ Pole Dance-Stange in seinem Haus hat es uns angetan. Mit der beiderseitigen Hoffnung/ Bitte sich bald wiederzusehen, reisen wir am nächsten Tag Richtung Ohope Beach ab.

    Wunderschöner, breiter Strand, an dem wir einen neuen Freedom Camping-Spot entdecken, der noch nicht in unserer allwissenden App verzeichnet ist. Das ganze Eastland, ab Opotiki wirkt absolut unterentwickelt, verglichen mit den gentrifizierten Ortschaften der Bay of Plenty, die wir jetzt sehen 🏚 Wir fahren weiter entlang der Küste zum Couchsurfing bei Ant in Tauranga. Wir überlegen uns beim Strandspaziergang, dass uns vielleicht auch ein wenig mehr Abstand mal gut tun würde, also Jessy ins Yoga-Retreat und Philipp zu Grant für 2-3 Wochen gehen sollte 😶 Eine höhere Macht hatte anscheinend etwas dagegen und wir bekamen eine vorläufige Absage vom Yoga-Retreat und fragten nun beide bei Grant für einen Workaway-Platz an. Grant war hellauf begeistert, hatte er es uns doch mehrere Male nahe gelegt.

    Wir fahren aber zunächst über Te Puke, der Kiwi-Hauptstadt Neuseelands und vorbei an tollen Stränden zu Ant nach Tauranga 🙋🏼‍♂️ Wir kommen mal pünktlich an, werden aber über 1 Stunde von Ant versetzt 😅 Karma! Wir können ihn nicht erreichen. Witzigerweise, hat er einen Service beauftragt, der seine Anrufe entgegen nimmt, uns aber auch nicht weiterhelfen kann. Wir gehen also weiter am Strand spazieren, wie auch Dutzende andere, vorbei an super teuren und eng aneinander stehender Prachtbauten 🏛 Eine völlig andere Welt, verglichen mit Opotiki. Ant, eigentlich Anthony, kommt dann doch irgendwann und empfängt uns freudig. Er scheint etwas durch den Wind zu sein. Später erzählt er uns, dass er vor 6 Jahren einen Burnout hatte und seitdem auch nicht mehr gearbeitet hat 🤯 Er ist jetzt 39, hat eine Katze, eine Mitbewohnerin aus Litauen und startet ganz langsam wieder mit einem Job. Wir haben für ihn gekocht, Kürbissuppe, und unterhalten uns sehr tiefgründig beim Dinner. Sichtlich ergriffen verschwindet er recht plötzlich vom Tisch und geht ins Bett 😕 Wir verbringen am nächsten Tag viel Zeit zu Hause, nachdem wir den Strand hoch und runter gejoggt sind 🏃🏼‍♀️ und machen etwas Büroarbeit 👨‍💻 Der Mount Maunganui wird uns zur Sonnenaufgangs-Wanderung von Ant empfohlen, was wir uns auch vornehmen. In aller Frühe um 6:15 Uhr ⏰ tapern wir also den Berg rauf, wie gefühlt, halb Tauranga, und das an einem leicht verregneten Wochentag. Respekt! Es hat auch Spaß gemacht 🌅 Wieder zurück bei Ant, gibt es Frühstück und wir packen unsere Sachen zusammen. Es geht für 2 Wochen zu Grant. Auf dem Weg machen wir nochmal Halt im Ärztehaus 🏥 Die nette Krankenschwester von vor einer Woche, meckert über ihren verzögerten Feierabend, zupft dann aber die Hautlappen ab, drückt ein wenig am Finger rum und entlässt Philipp mit einem schmerzenden, aber guten Gefühl Richtung Feierabend und zu Grant 😊
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  • Ab durch die Mitte

    3 Agustus 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 12 °C

    Wir fahren nun durchs Landesinnere und steuern zunächst Hamilton an. Ein schöner Ort mit großem See und tollen Parks, wo wir eine Nacht bleiben. Wir schauen uns den Botanischen Garten zu Fuß an, der mal wieder kostenlos und sehr liebevoll und großzügig angelegt ist 🌳🎋🌹🌸 Nach diesem Spaziergang, laufen wir weiter zum örtlichen Krankenhaus, wo wir Blut spenden wollen. Problemlos werden wir in die Spenderkartei aufgenommen und lassen anzapfen 🩸 Es läuft ziemlich gut bei uns und das Prozedere ist 1:1 wie bei der Blutspende in Deutschland; außer, dass hier locker doppelt so viele Krankenpfleger rumturnen. Betreuung und Service sind top! Dann kaufen wir ein, tanken voll und geben Schubrakete 🚀

    Es geht wieder zu einem Freedom Camping-Spot, wo wir erneut feststellen müssen, dass es im Landesinneren wesentlich kühler in der Nacht ist 🥶 Die Temperaturen fallen wieder in den unteren einstelligen Bereich. Zur selben Zeit in Deutschland kümmern wir uns eifrig (lassen kümmern), um die Übergabe unserer Berliner Wohnung 📦 🏡 Die neue Untermieterin zieht nämlich gerade ein, die im Januar die Wohnung offiziell auch übernehmen wird. Vielen Dank an Phil und Ela, dass ihr uns dabei so unterstützt habt! 🥰

    Wir bangen zu der Zeit auch um die Ferienorte an der Nordseeküste, wo unsere Ferienwohnung liegt. Ein Glück, ist keine Schweine-Quälerei in der Nähe von Friedrichskoog 😡 Somit dürfen die Feriengäste also weiterhin kommen. Zu unseren weiteren Reisemöglichkeiten zählt auch Bali, wohin - gefühlt - jeden Tag die Flüge teurer werden. Schön wäre es schon, aber nicht zu jedem Preis 💸 Ob die Flüge dann tatsächlich stattfinden und wir überhaupt ins Land einreisen dürfen, ist damit auch nicht klar 🙄

    Wir konzentrieren uns wieder auf das Hier und Jetzt und fahren Richtung Rotorua und Taupo. Die Region ist die vulkanisch aktivste in Neuseeland. Wir freuen uns auf das aus allen Ecken nach schwefelriechende Örtchen. Vorher halten wir noch an einem Fluss zum Wandern, der besonders intensive Farben haben soll. Wir gehen mit eher geringen Erwartungen zu diesem Spaziergang, kommen jedoch aus dem Staunen nicht mehr heraus! Mit den Farben kann Bali auch nicht mithalten, reden wir uns zumindest ein 😅

    Rotorua ist ein toller Touri-Ort mit heißen Quellen und Thermalbädern soweit das Auge reicht (und die Nase riecht) 😷 Rotorua soll der erst wirklich populäre Touri-/Kurort auf der Südhalbkugel gewesen sein. Aktuell ist hier jedoch quasi Totentanz, da die Touris natürlich auch hier nicht ins Land kommen können. Wir genießen den Ort umso mehr und gönnen uns im natürlich erwärmten 50m-Außenpool des Rotorua Schwimmbades ein paar Bahnen 🏊🏻‍♀️ 🏊🏻‍♂️ Als wir in die Spa-Pools eintauchen, stellt Jessy fest, dass sie gerade ein Geschäfts-Telefonkonferenz hat 😱 Schwups, ist sie also im Meeting, ohne Video und glücklicherweise auch ohne blubbernde Düsen 😅 Unser Nachtlager (Freedom Camping) ist eingehüllt von Schwefel-Rauchschwaden, was die Nächte wärmer aber auch müffelnder macht. Die Menge an deutschen Campern zeigt, dass wir Deutschen scheinbar magisch vom Gestank angezogen werden 🧟‍♀️
    Am nächsten Abend ist großer Food-Markt in der Stadt und es gibt unzählige Essensstände aus aller Welt. Weil wir gerade wieder auf dem Weg ins Schwimmbad, und zu unserer täglichen Dusche sind, kaufen wir uns nur Popcorn für das allabendliche Netflix im Auto 🚙 🍿 Am nächsten Tag geht es allerdings wirklich erstmal ins Kino. Dieses hat einen Saal, wo nur noch 2 ältere Damen mit einem Kaffee sitzen 😄 Das Kino ist an eine Kletterhalle angeschlossen. Anscheinend hat Netflix und Co. den Markt hier schon übernommen 😐

    Beim Frühstück in der Morgensonne bekommen wir über Facebook die Zusage, dass wir mit einem Segelboot nach Fiji fahren können. Wir sind hellauf begeistert und können kaum den Spaziergang entlang des grünen und des blauen Sees genießen, da wir uns schön am weißen Sandstrand liegen sehen 🏝 🍹 Eine runde Yoga auf den Seeterrassen tut gut, um sich noch nicht zu sehr reinzusteigern… 🧘🏼‍♀️ Denn am nächsten Tag regnet es und es kommt die Absage für unseren Segeltörn ☔️ 😭 Das trägt nicht zur guten Laune bei. Wir machen einen Spaziergang und verbringen später Zeit in der Bibliothek und schreiben weiter Boote an. So lassen wir uns nicht abspeisen 😠 Apropos Speisen: Am Straßenrand gibt es immer wieder Obst- und Gemüsestände, die ab und zu gute Deals haben. Diese Deals bestehen aus großen Kisten mit allerhand Obst und Gemüse (ca.7-10kg) und kosten nur 2$. Allerdings ist bei diesen Schnäppchen auch Obacht geboten☝🏻 Hierzu gibt es im nächsten Blogeintrag mehr Infos, warum wir dies so genau beschreiben...! Die zumeist indischen oder chinesischen Eigentümer versuchen aber sonst durch großteils überteuerte Produkte ein gutes Geschäft zu machen. Wir schlagen zu und stocken die Vorräte an Bord auf 🍎🍊🥑🥦🥬🍠

    Der nächste Tag startet neblig und wir schauen uns recht unspektakuläre Wasserfälle an. Entweder wir sind reizüberflutet oder die sind wirklich nicht so toll 🙃 Die Nachricht von Jo, einer anderen Seglerin, muntert uns ebenfalls nicht wirklich auf. Jo veranschlagt 800-900 Euro für die Überfahrt, alle COVID-19 Tests, Einreise etc. inbegriffen. Das haben wir uns jedoch anders vorgestellt. Auch wenn der professionelle 25m-Katamaran schon was hermacht 😐 ⛵️ Das mit den Booten scheint also gerade nicht so zu funktionieren. Die Couchsurfing-Anfragen dafür umso besser. Nach ein paar ziemlich kalten Nächten im Auto, freuen wir uns schon wieder auf vier zwar nicht isolierte Wände, aber mit Heizlüfter oder Ofen 🤗

    Doch zunächst schauen wir uns Taupo an. Auf dem Weg dorthin kommen wir an dem „Kerosin Creek“ vorbei. Der Name lässt auf viel hoffen und tatsächlich hat der Bach Badewannentemperatur und wir genießen die Zeit in dem Wasser bei einstelligen Außentemperaturen 🧖‍♀️🧖‍♂️ Kurz vor Taupo ist der Parkplatz der Huka-Wasserfälle rappelvoll und wir stärken uns zunächst mit einem Frühstück am Heck unseres Autos 🚙 Ganz nett der Wasserfall, aber die Mondlandschaft mit den unzähligen brodelnden Kratern 30 minuten zu Fuß entfernt gefällt uns schon besser 🌝 Die Stadt Taupo ist schön, ein wenig kleiner als Rotorua, aber im Sommer trotzdem von Touris überrannt. Wir kochen wieder am/im Auto und machen danach noch CarOffice. Am nächsten Tag wärmen wir so langsam bei unserem morgendlichen Spaziergang auf, dieses Mal gehts zu…. Wasserfällen! Hach, was eine Abwechslung 😅 Das Wetter im Winter ist durchmischt. Ein wenig Regen und Sonne, womit auch Regenbögen zum Vorschein kommen 🌈 Außerdem erfreuen wir uns an der sogenannten “Lambing Season”. Es wird nämlich Frühling und die Schafweiden sind voll mit kleinen Lämmern 🐑
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  • Auckland und sein viel schöneres Umland

    28 Juli 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 15 °C

    Unsere Zeit in Neuseeland ist geprägt von viel Ungewissheit, Unbeständigkeit und wilden Gedankenspielen, wo es demnächst hingehen könnte 🧭 Wir wollen dazu noch unsere Wohnung in Berlin auflösen und unseren alten Volvo verkaufen 🤯 In manchen Situationen dann doch etwas viel... Die einsamen Strände und buchten machen ein Schwelgen für die Schönheit des Reisens dann aber wieder sehr einfach 🏝 Wir passieren nicht zum ersten mal eine Vogelkolonie, diesmal bestehend aus “Gannets” - das sind die neuseeländischen Tölpel. Ziemlich viele Vögel und umso mehr Vogelkacke färben jeweils die riesigen Felsschluchten weiß. Es ist windig, somit zieht der leicht penetrante Gestank schnell weiter. Wir aber auch 🐦 💩

    Westlich von Auckland, in einem Naturschutzgebiet, gehen wir auf einen kostenpflichtigen, aber sehr günstigen Campingplatz, der bis auf ein anderes Fahrzeug leer ist. Überwältigende Natur! 🏞 Es gibt zahlreiche Surfer im Meer, auch bei diesen winterlichen Temperaturen 🏄‍♀️ natürlich im Neoprenanzug. Wir wandern viel und genießen die Zivilisation als wir in Auckland in einem Schwimmbad unsere Bahnen ziehen und in Whirlpools entspannen 🏊🏻‍♀️ 🏊🏻‍♂️
    Zurück an der Westküste fahren wir bis zum Ende einer Schotterstraße, wo ein Parkplatz, ein Plumsklo und ein überragender Blick auf die Bucht auf uns wartet 🌅 Eigentlich müsste man diesen Platz bezahlen laut Behörden-Website, aber weder sehen wir dafür irgendeine Info vor Ort, noch sehen wir es ein für einen Parkplatz mit Plumsklo im Land des Freedom Campings zu bezahlen 😑 Wir gehen morgens wandern und verabreden uns am nächsten Tag wieder mit Tim und Linda, die sich in der Nähe ein airbnb genommen haben. Wir wandern und machen ein Picknick am Strand, was von den um uns herum lauernden Möwen gierig beäugt wird. Tim versucht sich kurz darauf im Paragliding, was aber wegen drehenden Windes nichts wird 💨 🪂

    Wir wollen eigentlich mal wieder couchsurfen, bekommen aber keine positive Rückmeldung auf unsere Anfragen. Einen Abend vorher und dann noch in Post-Coronazeiten anzufragen vielleicht nicht die beste Idee 🤔 Deswegen buchen wir kurz entschlossen auch für 2 Tage ein Zimmer in Auckland. Es tut hin und wieder gut in geschlossenen Räumlichkeiten zu sein. Man soll sich ja auch mal was gönnen 😜

    Unser Airbnb Host hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, mehr aber auch nicht. Wir können unseren Augen kaum glauben wie viel Müll und Dreck jemand zu Hause haben und dann auch noch Airbnb anbieten kann?! 🤯 Ein schneeweißer Kater 🐈 und ein Papagei 🦜 langweilen sich tagsüber im Haus. Wir versuchen die beiden ein wenig zu bespaßen. Schlimm, wenn Leute sich Vögel im Käfig halten, das ist so eine Tierquälerei 😖 Das gemeinsame rumgepfeife/ rumgezwitscher muntert „Piepsi“ (von uns sehr einfallsreich benannt) ein wenig auf. Auckland haben wir bisher noch nicht wirklich gesehen. Erstmal ist Sonntag, getreu unserem Motto „Sunday, Runday“ gehts zum joggen. 🏃🏼‍♀️ 🏃🏼 Wir können hier jedoch keine guten Laufstrecken ausfindig machen. Die Autos beherrschen die Stadt, viel Beton und wenig Parks, außer Privat-Golfclubs. Was für eine Verschwendung! 🚗 ⛳️ 🚌
    Nach dem Laufen, schreiben weiter Boote an und hoffen, auf einem Boot nach Fiji zu kommen ⛵️ In der Facebook-Gruppe sind wir schon einmal. Wir posten eine Nachricht an alle Gruppenmitglieder, worauf aber bis auf ein paar Daumen nach oben nichts kommt. Jedoch bekommen wir die Zusage, dass wir mit Linda und Tim im Yoga-Retreat für 2 Wochen arbeiten können 🧘🏼‍♀️ 🧘🏼‍♂️ Schon mal etwas 😊
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  • 500-Jahrhundertsturm im Camper

    27 Juli 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 15 °C

    Es gibt verregnete Tag hier und da auf unserer Reise, und es gibt das schlimmste Unwetter innerhalb von 500 Jahren, das wir hautnah miterleben dürfen ⛈💨 😱Wir sitzen also erneut in der Bibliothek und es regnet den ganzen Tag. Wir hoffen darauf, dass es zumindest zum Abend, wenn die Bibliothek schließt, aufhört oder zumindest nachlässt. Vergebens... 😩 Wie zum Monsun in den Tropen gießt es hier. Wir flüchten mit ein paar anderen verschreckten Campern aus der Bibliothek in unser Auto, fahren dann um die Ecke zum Bezirksamt von Whangarei und bereiten unter einem Vordach unser Abendessen zu 🍽 Der peitschende Regen und Sturm macht es nicht angenehm, aber halbwegs trocken bleiben wir. Die Reinigungskräfte aus der Bibliothek gesellen sich bald zu uns und warten auf ihr Abholen. Wir plaudern mit Shelly, die kurz später von ihrem Freund abgeholt wird 🙋🏾‍♀️ Ca. 30 Sekunden später kommen die beiden erneut vorbei und bieten uns eine Unterkunft für die Nacht bzw. das Wochenende an. Wir müssen wirklich mitleidserregend ausgesehen haben 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♂️ Wir lehnen dankend ab, bekommen aber die Visitenkarte von John, Shellys Freund 🙋🏼‍♂️und sollen uns melden 📲

    Wir speisen zunächst und merken plötzlich, dass der Reifen schon ein Drittel im strömenden Wasser steht. Der ganze Parkplatz und die Straßen haben sich in reißende Bäche verwandelt und die Gullis kommen nicht mehr hinterher 🌊 Sogar die Eingangshalle der Behörde neben uns läuft langsam mit Wasser voll. Wir entscheiden uns die Feuerwehr anzurufen, die ziemlich überlastet ist 👩🏻‍🚒 und gleich danach bei Shelly und John nach Unterschlupf zu fragen 😬 Der Weg zu ihnen ist ein Abenteuer: eigentlich nur 5 Minuten, aber wir brauchen 30. Mehrere Straßen sind bereits überflutet und selbst Allrad-Fahrzeuge trauen sich nicht mehr durch die bis zu 1m tiefen strömenden Wassermassen 😲 Bäche treten über die Ufer und uns wird ein wenig Bange, dass wir uns mit Frosty eher ein höhergelegenes Plätzchen suchen sollten 🚙 Bei John und Shelly angekommen, dürfen wir das Nachtlager in ihrem umgebauten Frachtcontainer aufschlagen. John und Shelly bieten uns sofort und von da an ununterbrochen Getränke an. Bei zahlreichen Gin-Tonic aus der Dose bemerken wir, dass wir einen Tag in dieser Woche “verpennt” haben. Es war Freitag, und wir hätten schwören können, es sei Donnerstag 🙄Also Freitag Abend, Party Time! 🍾 Wir werden reichlich umsorgt und lernen noch die anderen WG-Bewohner und Freunde der beiden kennen. Am nächsten Morgen, noch etwas verkatert will uns John, der in Whangarei groß geworden ist, seine Lieblingsstellen zeigen 🥴 Mehrere Straßen sind schlichtweg überflutet oder Erdrutsche blockieren die Straßen. Wir fahren viel rum, kommen aber kaum zu den gewünschten Orten. Dem Kopfbaues Magen von Jessy beteten die Serpentinen keinen guten Morgen 🤢 Wir haben trotzdem eine gute Zeit, genießen den Baileys-on-the-road (Philipp und John) und das Fish-and-Chips. Wir kriegen im Laufe des Tages mit, dass es das schlimmste Unwetter seit 500 Jahren war 🌪 Zum Vergleich, es fiel an einem Tag halb so viel Regen, wie in Berlin das gesamte Jahr fällt 😦 Unzählige Grundstücke, Kuhweiden, Straßen etc. stehen unter Wasser und werden zu riesigen Seen 💦Erschreckend und beeindruckend zugleich. Wir waren heilfroh bei den beiden fürs Wochenende untergekommen zu sein.

    Linda und Tim treffen wir auch noch noch kurz am Wochenende, die weiter gen Süden reisen und uns einen Gutschein für eine Bootstour geben, die sie kürzlich gemacht hatten. Die Tour hat eine Delfin-Garantie, da diese sind nicht aufgetaucht, gab es Gutscheine. 🐬 Abends wird gegrillt mit John, seinem Bruder und Arbeitskollegen. Nicht so ganz unsere Runde, aber wir nehmen erst mal alles an Eindrücken mit. Die zweite Runde Gin-Tonics werden am nächsten Tag beim Laufen ausgeschwitzt und abends beim Salsa weggetanzt 🏃🏼‍♀️ 🕺 Es ist schon eine halbe Ewigkeit her, dass wir Salsa getanzt haben. Das italienische Tanzlehrer-Pärchen ist uns nicht so geheuer, aber trotzdem ein schöner Sonntagsausklang 🎶

    Wir reisen am Montag wieder ab, da der Container, in dem wir schlafen durften, eigentlich an Steve vermietet ist, der aber übers Wochenende nie da ist. Sein Vermieter John hat uns kurzerhand und ohne zu fragen dort einquartiert und auch für das nächste Wochenende wieder eingeladen 😅 Wir machen mit John noch eine Inspektion für Frosty bei seinem Kumpel aus. Der hat seine Werkstatt auf dem privaten Hinterhof und macht uns einen guten Preis 💰 Genau das, was wir wollen.

    Wir kaufen Luftballons, Jessys Papa Olaf wird bald 60 und wir wollen ein paar Videos an Schwester Daniela schicken, die die Videobotschaft zusammenstellt 🎥 🎈 So hüpfen wir den Tag über mit einer silber-glitzernden riesigen 6 und 0 an verschiedenen Stellen rum zur Belustigung der Passanten 😄

    Wir haben uns zudem mit Trish (siehe letzten Eintrag wer das ist 😉) in Kerikeri verabredet und warten in ihrem Bio-Café auf sie. Wir werden einige Male von ihr vertröstet, da sie noch Einkäufe erledigen muss 😒 Sie ist generell ziemlich verhuscht und nervös. Wahrscheinlich auch, weil sie das Café erst seit drei Wochen übernommen hat. Als wir dann mit ihr zu ihrer Farm fahren, sind wir beeindruckt und schockiert zugleich. Die beiden Gefühle duellieren in uns 🎭 Nachdem ihre Schweine gefüttert sind 🐷 und wir die kilometerlange, holprige und matschige Anfahrt zu ihrem Anwesen auf dem Berg genommen haben, treffen wir noch kurz einen der 4 Söhne (von 4 verschiedenen Männern). Diesen hat Philipp damals auf Hawaii schon nicht leiden gekonnt 😆 Das große Haus auf dem Berg ist umlagert von freilaufenden Hühnern, Truthähnen und Pfauen 🐓🦃🦚 die ihr Gebiet auch gehörig markiert haben 💩 Im Haus wird es nicht besser: Es stehen überall Kartons, Möbel, Dinge rum, die das Haus recht voll aussehen lassen und sie zum Top-Messi qualifizieren 🥇 📦 Wir hören, dass sie hier alleine mit ihren 7 Katzen und 3 Hunden lebt. Kurz vorm Dinner werden wir dann von einer in der Ferne gequält schreienden Kuh unterbrochen. Trish macht sich mit einem Nachbarn (auf einem Quad) auf die Suche... sind ja nur 500 Hektar 😅 In der Zwischenzeit streifen wir durch das Gruselkabinett. Der Abend ist jedoch sehr schön, wir speisen von ihren Avocados und Eiern und steuern Nachos und Rotwein dazu 🍷 Bei dem Gespräch bekommt die Trennungsgeschichte von Trish und Jim eine ganz andere Wendung. Mit Jim hatte Philipp sehr viel auf Hawaii unternommen und war seitdem noch per Mail in Kontakt geblieben 📬 Trish gibt sich wenig Mühe, uns noch für ein paar Tage Farmarbeit zu überreden, aber wir haben sowieso schon gute Ausreden im Hinterkopf. Nach einer langen Erkundungstour zu zweit durch ihre Ländereien am nächsten Morgen, fahren wir wieder zu unserem Lieblingsstrand, essen Frühstück und machen Yoga 🧘🏼‍♂️🧘🏼‍♀️ 🥞

    Das Wetter ist unbeständig und wir gehen in die Bibliothek. Die Bibliotheken Neuseelands sind gleichzeitig Gemeindehäuser, wo sich ein Querschnitt der Gesellschaft tummelt, und natürlich nicht alle zum Bücherlesen 👩‍💻 👨‍💻 In der Bibliothek in Kaikohe tummeln sich viele übelriechende, schwergewichtige Einheimische in Gummistiefeln oder barfuß, die das kostenlose WLAN zu schätzen wissen 🤳 Um etwas Bewegung zu bekommen und weil wir eh duschen wollen, fahren wir ins Schwimmbad in der Nähe 🏊🏻‍♂️ 🏊🏻‍♀️

    Am nächsten Tag steht dann endlich die Bootstour an für die wir den Gutschein von Linda und Tim einlösen können. Philipp legt also seinen besten französischen Akzent parat und stellt sich beim Schalter als Tiomthee vor 😜 Wir haben Glück und kommen ohne Probleme aufs Boot. Das Wetter passt uns und den Delfinen, selbst eine leicht verbrannte Nase ziehen wir uns zu ☀️ 🐬 Wir drehen noch einige Geburtstagsvideos, gehen auf den Green Farmers Market und essen wieder an unserem Spot in Paihia.

    Das Wochenende steht vor der Tür und nach einem Tag in der Bibliothek fahren wir wieder zu John und Shelly und freuen uns auf den komfortablen Container 🛌 Wir lernen an dem Abend noch Keith kennen, halb Maori, halb Kroate und finden heraus, dass es eine größere kroatische Gemeinde in Northland gibt. Deswegen wurden wir auch mit Dobro Dosli auf dem EIngangsschild in der Bibliothek von Kaitaia empfangen 💡 Der große Bauernmarkt in Whangarei findet am nächsten (frühen) Morgen statt und wir bringen große leere Beutel mit 🛍 Als alle Beutel voll mit Obst und Gemüse sind, ziehen wir wieder los 🍇 🌽 🍅 John ist beeindruckt von den Mengen an Gemüse, Obst, Salat und speziell dem 7kg-Sack Möhren 🥕 an dem Jessi nicht vorbeigehen konnte. Gleich darauf bringen wir Frosty in die Werkstatt und holen ihn kurz darauf frisch inspiziert und gewartet wieder ab 🚙 ✅ John stellt uns dann auch noch gleich seine Eltern vor, die in einem Haus mit tollem Blick über den Hafen von Whangarei wohnen. Johns Vater kam aus den Niederlanden, weshalb John auch die niederländische Staatsbürgerschaft hat, neben der neuseeländischen 🇳🇱 🇳🇿

    John und Shelly nehmen uns für eine Nacht mit in das Wochenendhäuschen Johns älteren und wohlhabenden Bruders in einer abgelegenen Bucht 🏡 Wir reisen mit Boot und viel Proviant an 🚤 Man kommt hier nur über den Strand und nicht ohne Allrad-Fahrzeug hin. Wir schlafen hier in einem Campervan und die anderen beiden in einer einfachen Ferienhütte. Wir sammeln tagsüber (lebendige) Muscheln, versuchen es zumindest 🐚 John findet eine Handvoll. Jessy versteckt die Muscheln im Watt vor den gierigen Wilderern, weil wir sie später (lebend) direkt auf dem Grill erhitzen werden 😭 Abends gibt es ein Feuer in einer umfunktionierten alten Waschmaschinen-Trommel 🔥 und wir süffeln glückselig Corona-Bier. Da es aus Mais hergestellt wird, hat Jessy auch keine Probleme mit Gluten 🤗 🍻 und Philipp schmeckt es sowieso gut. Beim Abendessen tun sich zwei Welten auf. Fleisch und Speck runtergespült mit Cola auf der einen Seite, Gemüse und Tofu (vom Grill) und Salat auf der anderen Seite 🤣 Beim Corona sind wir aber wieder einer Meinung. Das nächtliche Fischen ist zwar bestens vorbereitet, aber weder von Geduld noch Erfolg gekrönt 🎣 Wir stehen kurz später wieder an der Pennertonne und begießen den tollen Tag.

    Die Sonne scheint am nächsten Morgen und wir krackseln auf den „Berg“ nebenan. Shelly und John sind fix und fertig und nach dem erklommenen Hügel wird Ei mit Speck und dem Rest Fleisch vom Vorabend gegessen 🥩 Wir sind wieder beim Obstsalat und Schnittchen 😅 Nach einer Tour mit dem Auto in nahegelegene Buchten (die wir meistens schon auf eigene Faust ein paar Wochen zuvor erkundet haben, aber es unserem stolzen Tourguides nicht sagen) gönnen wir uns Süßkartoffel-Wedges und ein veganes Magnum zum Abschluss 🤤
    Zurück in Whangarei wird das Boot und Auto durch die Waschanlage gejagt. Wir schauen verzückt dem recht korpulenten, mit tiefhängender Hose bekleideten John beim Auto-Säubern zu 🧼 😆 Unsere Hilfe lehnt er dankend ab. Wir schlafen abends im Wohnzimmer, weil John befürchtet, dass Steve (aus dem Container) Montag morgens vor der Arbeit gegen 5-6 Uhr vorbeikommen könnte. Und tatsächlich: Steve macht einen Abstecher in den Container, bevor er 5.30 Uhr zur Arbeit fährt. Schwein gehabt ☺️

    Wir reisen nach ausgiebigem Frühstück, Yoga, Wäsche waschen und Suppe kochen ab und treffen Eric auf seiner Yacht 🛥 🙋🏼‍♂️ Eric gehört ein 20m-langer Katamaran, mit dem er um die Welt segelt ⛵️ Gerade ist die Tour auf Stand-By, somit nutzen wir die Chance uns bei ihm vorzustellen. Wir haben ihn zuvor auf einer der Portale gefunden, auf denen man ein Boot oder Crew online suchen kann. 👨‍💻 Es gibt selbsgefangenen Thunfisch, als Hawaiian Poke, eine Reis-Fisch-Gemüse-Schale. Wir können einiges an Gemüse vom Bauernmarkt beisteuern. Sehr lecker, hätten wir da nur nicht die Maden auf den Sitzkissen und dem Gemüsemesser gesehen 🤢 Die Tour durch das Boot ist daher ein wenig getrübt, aber Eric hat sowieso erst mal nicht vor, Neuseeland während der Reisebeschränkungen zu verlassen. Er gibt uns aber den Tipp, in einer Facebook-Gruppe motivierte Segler anzuschreiben, die gen Fidschi aufbrechen wollen 🤩 Dann schauen wir mal...
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  • Kia Ora Northland!

    16 Juli 2020, Selandia Baru ⋅ 🌧 16 °C

    Nach dem Schimmelboot und gründlicher Reinigung gehts also in die Hauptstadt von Northland: Whangarei 🌇 Eine sehr schöne Stadt, die Sonne scheint, die oberen 10% lassen es sich in den Cafés an der Marina gutgehen und schlendern gutgelaunt den Rundweg um das Hafenbecken herum ☀️ ☕️ Wir schlafen außerhalb der Stadt auf einem Freedom Camping und gehen tagsüber gern in die moderne, gut ausgebaute Bibliothek, wo wir auch weitere Reisepläne schmieden 👩‍💻 👨‍💻 Die Ostküste klappern wir auf dem Weg zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands, ab. Westküste folgt auf dem Weg zurück. Eine Nacht verbringen wir irgendwo zwischen Kuhweiden und Wäldern, in denen ausgiebige Höhlen auf uns warten 🚙 Die Teenies auf dem Campingplatz interessiert in der Nacht eher Drum ‘n’ Bass 🎶 Wir verspeisen das letzte gekochte Gericht aus Arrowtown (Baskets of Blessing) und schauen die Tagesschau auf dem Handy 📱 🍽
    In Paihia, Hauptstadt der Bay of Islands, werden wir von der Sonne empfangen und rollen die Yoga-Matte aus bzw. Philipp streckt sich im Sand 🧘🏼‍♀️ Wir merken schnell, dass es in den Subtropen immer wieder kleine Regenschauer, meistens nur Nieselregen, gibt, obwohl die Sonne scheint. So viele Regenbögen wie hier, haben wir noch nicht gesehen 🌈 Selbst Wasserfälle werden hier in Regenbögen getaucht, nicht nur die sogenannten Rainbow Falls. Die Bay of Islands hat tolle Küsten, Buchten und viele Inseln, wie der Name schon sagt 🤓 Wir spazieren viele Strände entlang und machen kleine Wanderungen. Manche Wanderwege weisen darauf hin, dass sie bei Ebbe begehbar sind, bei Flut allerdings nicht. Wenn man nun jedoch irgendwo dazwischen gerade noch so den Weg entlangkommt, bekommt man bei steigendem Wasserpegel nasse Füße bzw. bei Jessys Größe nasse Knie 🦶 Ein Angler hat sich unser Trauerspiel aus der Ferne angeschaut, aber machte ermutigende Gesten, dass wir es schon durch die Wellen schaffen 🌊 😅

    Wir nächtigen eigentlich immer mit Nachbarautos, meistens Deutsche oder Franzosen, in Northland aber auch einige Nächte komplett allein 😶 Wirkt manchmal komisch, wir gewöhnen uns aber ziemlich schnell dran und schätzen unsere Privatklos und Ruhe 🚽 Wir entdecken durch Zufall die längste Fußgängerbrücke Neuseelands, die das eine Ende der Bucht mit der anderen verbindet, eigentlich für Schulkinder gebaut, die vorher mit dem Boot übergesetzt werden mussten 🚣‍♀️
    So klappern wir viele Sehenswürdigkeiten ab, die unsere tolle Campermate-App, der ADAC-Reiseführer oder spontan die Schilder am Wegesrand uns vorschlagen. Was alle gemeinsam haben, ist das Rainbow Warrior Memorial ⛴ Diese Statue erinnert an das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior, dass Ende der 80er gegen französische Atomtests im Pazifik protestierte und vom französischen Geheimdienst versenkt wurde. Diese Sprengung kostete ebenfalls einem Greenpeace-Fotografen das Leben 😔

    Weiter nördlich finden wir in Kaitaia eine kostenlose Dusche und ein gutes Plätzchen, wo wir neben einer Telefonzelle (kostenloses WLAN) regelmäßig zu Abend essen 🍽 Lustiger Weise auf dem Parkplatz eines Restaurants, deren Gäste neidisch auf unser Campingkocher-Fünf-Sterne-Menü schauen 👀 bilden wir uns zumindest ein 😆 Unser Campingplatz in der Nähe liegt direkt an einem langen Strand, hat zwar keine Toilette aber viele Büsche 😉 Wir bleiben hier trotzdem einige Nächte und warten auf gutes Wetter für die Fahrt zum Cape Reinga. Das Cape an sich, ist nicht viel spektakulärer, als all die anderen wunderschönen endlosen Strände, aber nicht weit entfernt gibt es die größten Sanddünen Neuseelands, wo wir uns Bodyboards ausleihen und Sandboarding ausprobieren 🏄‍♀️ 🏄‍♂️ Ziemlich spaßig und es knirscht noch einige Zeit danach beim Sprechen 😬 Wir lernen auf dem Hügel Linda und Tim kennen. Sie ist Deutsche, er Franzose, beide haben mit Anfang 30 eigene Unternehmen, die sie online betreuen und reisen auch mit dem Campervan durch das Land 🙋🏻‍♀️🙋🏻‍♂️ Ihr nächstes Ziel ist Tahiti, gehört zu Französisch-Polynesien, daher EU und etwas weniger reisebeschränkt. Da wir die letzten Wochen fast täglich die Reisebeschränkungen möglicher nächster Orte recherchieren, werden wir hier hellhörig und sehen uns schon unter Palmen an Südsee-Stränden 😎🍹

    Erst mal gehts aber wieder zur kostenlosen Dusche, dann Dinner an der Telefonzelle und dann auf den Campingplatz in der Bucht, wo wir zum Verdauen noch am Mond-beleuchteten Strand spazieren 🌓 Am nächsten Morgen gehen wir am Strand joggen. Im Angesicht der großen dunklen Regenwand ist das auch ein gewisser Nervenkitzel. Philipp dreht mit Sprühregen im Gesicht um, Jessy folgt 🏃🏼🏃🏼‍♀️ Nun verfolgt uns die Wolke und wir werden von der Regenwolke den Strand entlang getrieben 🌧 Jessy flitzt eisern voran, Philipp dreht bei unserem Auto ab und rettet sich vor dem nahenden Gewitter. Unbeirrt rennt Jessy weiter und kommt in den schlimmsten Regen, den sie bisher erleben musste 😖 Triefend nass und ziemlich demoralisiert kommt sie nach Abzug des Regens zum Auto und wir fahren schweigend, aber dafür sehr schnell, Richtung kostenloser Dusche 🚿 Außerdem ist Waschtag und wir schlüpfen in unsere Sonntagskleidung (bunt zusammengewürfeltes was noch halbwegs sauber ist) stopfen die Maschine voll und dann will der Kartenleser keine unserer Kreditkarten akzeptieren 😩 Mit Bargeld in der Hand fragen wir umherstehende Waschtag-Veteranen, die uns ohne zu zögern eine Ladung Wäsche und später noch den Trockner bezahlen. Unser Geld verweigern sie. Unsere Meinung von den hinterweltlerischen Bauerngestalten in Kaitaia wandelt sich in dem Moment 😳

    Der nächste Tag ist wegen Regen wieder ein Bibliothekstag, also unser Bürotag. Abends besuchen wir Tim und Linda, die wir auf der Sanddüne getroffen haben. Beim Curry tauschen uns übers Reisen, Selbständigsein (auf Reisen) und Weiterreise-Pläne aus 🍛 🗺 Wir schlafen im Auto vor der Tür und genießen am nächsten Tag noch ein ausgiebiges Pancake-Frühstück 🥞 und eine gemeinsame Wanderung 🚶🏻🚶🏼‍♀️Bevor wir am nächsten Tag abreisen, räumen wir Frosty noch einmal komplett aus, denn: In einer Nacht, ein paar Tage zuvor, raschelte es in unserem Holzbett-Gestell und wir vermuteten einen ungebetenen Gast 🐭 Bei Regen und Dunkelheit ist da aber nichts zu machen. Daher entschließen wir uns den Staubsauger von Lindas und Tims Airbnb zu nutzen und entdecken tatsächlich einen angeknabberten Schokohasen (von Lee), der mit 7 seiner Freunde unter uns in einer Plastiktüte von uns vergessen wurde 🍫 🐰 Das Auto wird also gründlich gereinigt und von da an fast täglich ein Hase geschlachtet. Der Hygiene wegen natürlich 😋 Vom Vorabend inspiriert und vollends motiviert bzgl. einer Online-Selbständigkeit reisen wir am Nachmittag ab. Wir sind nun auch kurz davor einen Flug nach Tahiti zu buchen, machen es aber doch nicht. Einen Tag später wird deren Flug storniert - Glück gehabt, jedoch auch für uns entmutigend 😕

    Wir schlafen erneut in „unserer Bucht“ und frühstücken an unserer Lieblingsstelle in Paihia. Ein wenig Routine im Alltag scheint uns zu fehlen, sodass wir an einige Stellen immer wieder zurückkehren 😌 Viele Wanderer kommen vorbei und beglückwünschen uns zu der tollen Stelle bei schönstem Sonnenschein 🌞 So tun es auch Delphine (Frauenname) und Guillaume, beide Franzosen (Anfang 50) mit denen wir darauf eifrig ins Gespräch kommen 🙋🏼‍♀️🙋🏻‍♂️ Sie erzählen uns von ihren Kindern, die in der Welt verstreut leben und von ihren Immobilienplänen in Neuseeland 🇳🇿 Kurz nachdem sie sich verabschiedet haben, kommen sie wieder um die Ecke der Bucht auf uns zu und fragen, ob sie sich nicht unserer Wanderung anschließen können, von der wir zuvor berichtet hatten 🥾 Wir wandern also gemeinsam nach Russel, ehemals das “Höllenloch des Südpazifik”, aufgrund seiner rauen Sitten als Hafenort im 19. Jahrhundert. Zurück geht es mir der Fähre ⛴ Die insgesamt 8-stündige Wanderung ist schön und sehr gesprächig 🗣 Die beiden laden uns dann noch zum Abendessen am nächsten Tag bei sich in die Unterkunft ein 🍴

    Tagsüber schlendern wir noch über den größten Farmer’s Market in der Region in Kerikeri. Philipp ist seit seiner Reise nach Hawaii in 2007 immer noch in Kontakt mit dem damaligen Freund der Farmbesitzerin, auf dessen Farm er gearbeitet hat 👨🏼‍🌾 Der meinte, dass Trish, die besagte Farmbesitzerin, in Kerikeri eine 500-Hektar-Farm hat. Nichts Böses ahnend schlendern wir über den Bauernmarkt, Jessy schaut sich gerade Avocados an, als Philipp Trish an einem Stand wiedererkennt. Trish ist ziemlich perplex und auch emotional berührt. Wir tauschen Kontaktdaten aus und verabreden uns lose auf ihrer Farm 👩🏻‍🌾

    Zum Abendessen geht es aber zunächst zu Delphine und Guillaume. Delphine ist auch Gluten-intolerant, weshalb wir keine großen Erklärungen machen müssen 🍛 Die beiden drängen uns förmlich noch ihre Dusche auf, da sie selber jahrelang im Camper unterwegs waren und wissen wie sehr man eine warme Dusche schätzt; da lassen wir uns nicht zweimal bitten 🚿 Wir verabschieden uns und drücken die Daumen, dass sie den Zuschlag für eine Farm bekommen, für die sie kürzlich ein Gebot abgegeben haben 🔑 Zwei Wochen später stellt sich heraus, dass sie den Zuschlag bekommen haben und nun eine Avocado-Farm in Neuseeland aufziehen 🥑 Uns wollten sie sofort als erste Helfer beherbergen 😄

    Am nächsten Tag fahren wir an der Westküste von Northland wieder gen Süden. Wie auch schon auf der Südinsel, ist die Küste so unterschiedlich zur Ostküste und wir genießen die wilde Natur und wenig Leute 🌿 Wir stapfen staunend durch Kauri-Wälder, mit 500-1.200 Jahre alten Kauri-Bäumen 🌲 An den “Eingängen” gibt es jetzt regelmäßig Schuhputzstationen, die die Verbreitung einer Kauri-Krankheit eindämmen soll 🥾 Wir kommen zu atemberaubenden, menschenleeren Stränden mit Felsformationen und essen in einer Bucht zu Abend 🌅

    Für die kommenden Nächte fahren wir wieder auf den Parkplatz (sogar mit neuer Toilettenanlage) am Rand von Whangarei 🚙 Laut Wetterbericht ist der nächste Tag vorerst der letzte ohne Regen und wir gehen Laufen, essen Frühstück in der Sonne und machen Wäsche 🏃🏼‍♀️ ☀️ 🧺 Am nächsten Tag, wie auch an den folgenden regnet es immer wieder ☔️ Also ab in die Bibliothek: Bürowoche! 👩‍💻 👨‍💻
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  • Kurzer Segel(ab)törn

    27 Juni 2020, Selandia Baru ⋅ 🌧 16 °C

    In unserem geliebten Wellington wieder angekommen, ergattern wir den vorletzten Stellplatz auf dem Freedom-Camping-Platz 🚙 Am nächsten Tag ist es ziemlich neblig, aber wir gehen trotzdem eine Runde entlang der Küste laufen 🏃🏼‍♀️ und entdecken danach, dass in dem Schwimmbad nebenan, wo wir eigentlich gegen Gebühr duschen wollten, kein Eintritt ist 🤑 Wir ziehen also noch ein paar Bahnen bzw. setzen uns ins warme Becken und genießen die Sonne, die von draußen hereinscheint 🏊🏻‍♀️ Dass es das Kinderbecken ist, stört uns, wie auch die wenigen Kinder nicht 😅

    Wir fahren den nächsten Tag durch das Landesinnere gen Norden, vorbei an unzähligen Rinder- und Schafweiden 🐄 🐑 Wir schauen uns wieder kleinere Orte an, machen Fotos an Wasserfällen und gehen auf kleine Wanderungen zu Aussichtspunkten🚶🏼‍♀️🚶🏼

    Der Ort zum Schlafen steht meistens schon fest, ansonsten machen wir die Entscheidung abhängig wieweit wir gekommen sind oder ob der Stellplatz vertrauenswürdig aussieht. Telefonzellen mit Internet suchen wir uns weiter regelmäßig 📱 sowie öffentliche Bibliotheken 📚, die in Neuseeland meistens modern und gut mit Computern, WLAN, Wasserspendern etc. ausgestattet sind 😃 Wir freuen uns sehr über unsere warme Bettüberdecke, aus dem Second Hand Shop, die nach einem Besuch im Waschsalon auch nicht mehr nach Katzenpisse riecht 🐱 😷

    Unsere Mahlzeiten von Lee verfeinern wir mit Zwiebeln, Kohl, Gemüse etc. und brauchen so langsam unsere Vorräte auf. Unter den ca. 20 gefrorenen Mahlzeiten von Lee, befand sich ebenfalls ein glutenfreier Kuchen, der an Philipps Geburtstag gegessen wird 🎂 Jessy bereitet dazu im Park einen Geburtstagstisch vor, worauf nicht nur die Enten neidisch schauen 🎁

    Die Westküste der Nordinsel begeistert uns ansonsten nicht so sehr wie die Westküste der Südinsel. Das liegt zum einen am Wetter, zum anderen an der kahlrasierten Natur, aber auch an den vielfach asozialen Leuten, die hier auf dem Land mit ihren Schrottkarren rumrasen und drängeln oder in den Orten rumlungern 🙄 Wir wären gern noch auf dem Berg Taranaki rumgekrackselt, aber der war 2 Tage lang komplett in Nebel gehüllt und außerdem recht eisig weiter oben 🏔 Wir machen also noch eine Höhlenwanderung und sind in Gedanken schon bei dem Segeltrip am Wochenende ⛵️

    Der Wetterbericht lässt wenig Gutes ahnen, aber das soll mal unser Kapitän Ian entscheiden 🙋🏼‍♂️ Ihn treffen wir Freitagabend und fahren nach Einbruch der Dunkelheit und nach Einnahme von Reisetabletten mit einem winzigen Schlauchboot zu seinem Segelboot 🚣‍♀️ Die Nacht wollten wir schon mal auf dem Boot verbringen, um am nächsten Morgen früh starten zu können. Nach der wackeligen Überfahrt lernen wir sein recht kleines, ziemlich unorganisiertes, mit allen möglichen Dingen vollgestopftes, wie auch schimmliges und dreckiges Boot kennen 🤮 Jessy würde gern wieder eine Hechtrolle aus der Kajüte direkt ins Wasser machen 😰 Wir richten uns trotzdem ein, machen unser Essen warm und lauschen den Seemanns-Geschichten und Sicherheitsanweisungen von Ian. Solche Übernacht-Aktionen hat er schon lange nicht mehr gemacht, was wir beim zweifelnden Blick auf die Kajüten nachvollziehen können 🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♀️ Die Kerle pinkeln entweder von Deck oder in eine Plastikflasche, die dann im Waschbecken ausgekippt wird 🤢 Ian ist ein feiner Kerl, Mitte 50, sieht aber aus wie Mitte 60, sehr lieb, erklärt gern, weil er früher Fluglehrer war. Seine Hände zittern auffällig und er muss einige (8 morgens / 8 abends) Tabletten zu sich nehmen 😟 💊 Das macht den zweiten Eindruck von diesem Abenteuer nicht besser. Wir entschließen uns früh ins Bett zu gehen. Die Nacht ist gefüllt von Ians Schnarchen, dem prasselnden Regen und der Angst aufs Klo gehen zu müssen. Jessys Gebet wurde über Nacht gehört und die Wetterlage lässt uns nicht lossegeln 🙏 sondern wieder ans Land fahren.

    Eine Segeltour wird bis auf weiteres verschoben und wir suchen uns das nächste Schwimmbad 🏊🏻‍♂️ 🏊🏻‍♀️ Das ist glücklicherweise auch wieder kostenlos und wir statten dem Waschsalon noch einen Besuch ab, da wir unser Bettzeug auf dem Schimmelboot dabei hatten 🧼 Am Ende des Tages brechen wir reinen Körpers und mit sauberer Wäsche in den nördlichsten Zipfel Neuseelands, das Northland, auf 🚙
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  • Wild Wild West Coast

    22 Juni 2020, Selandia Baru ⋅ ☀️ 13 °C

    Auf dem Weg zu unserem Couchsurfing-Gastgeber Andrew (63 Jahre) fahren wir zuerst zur Puzzle World 🧩 einer Rätsel- und optischer Illusionsausstellung in Wanaka. Nachdem wir den Weg aus dem Labyrinth gefunden und uns ausgepuzzelt haben, geht es in die atemberaubende Natur der einsamen Westküste 🏞

    Vorbei an schneebedeckten Bergen 🏔 ,riesigen Bergseen geht es hinein in Regenwälder mit imposanten Wasserfällen, Hängebrücken und Höhlen. Ab in das subtropische Klima der Westküste 🚙 🌴 Wir bereuen, dass wir diesen Trip (reine Fahrzeit; 7 Stunden) in einem Ritt machen. Die letzten 2-3 Stunden fahren wir im Dunkeln 😠 Ab 17:30 Uhr verabschiedet sich nämlich die Sonne 🌄 und es wird uns ein wenig Bange, wie Andrew es finden wird, dass wir so spät ankommen. Er hatte uns zu dem Zeitpunkt fast 3 Tage lang nicht mehr auf unsere Nachrichten geantwortet 😬 Er empfängt uns trotzdem freundlich, aber mit einem leicht zickigen Unterton (was nur Philipp wahrnimmt) 🙋🏻‍♂️ Er teilt uns kurz darauf mit, dass wir doch leider nur eine Nacht bleiben können, weil er einen wichtigen Termin am nächsten Abend hat 🙁 Wir haben lange vermutet, dass wir im Auge des herannahenden Winters nicht mehr im Auto schlafen würden. Die Temperatur an der Westküste der Südinsel ist jedoch mit tagsüber zwischen 15 und 20 Grad und nachts zwischen 10 und 15 Grad, absolut Freedom-Camping-tauglich 🌡 Da ist es auch nicht tragisch, dass Andrew uns so freundlich es geht nach einer Nacht wieder heraus bittet 🙃 Wir haben außerdem von Lee und Baskets of Blessing so viele Lebensmittel und gekochtes Essen mitgegeben bekommen, dass wir problemlos Wochen damit auskommen 🥘 In der Kühltasche halten sich die vielen gefrorenen Essen eine Weile und das Obst und Gemüse verarbeiten wir eh im Handumdrehen 🥗

    Wir sortieren den nächsten Tag Frosty 🚙 noch mal neu, gehen laufen 🏃🏼‍♀️ waschen Wäsche 🧺 und uns selbst 🚿 und holen uns ein Datenpaket von unserem Mobilfunk-Anbieter 📱 Back to the road! 🛣 Wie schon in Christchurch gibt es auch hier einen gastfreundlichen Pub-Besitzer mit Geschäftssinn, der Freedom Camper bei sich auf dem Parkplatz stehen lässt 🍻 Dort verbringen wir also die erste Nacht seit dem Lockdown im Auto. Nach einem Cider und Hausbier im Pub schauen wir uns die Glühwürmchen-Höhle in der Nähe an. Bei leichtem Nieselregen und völliger Dunkelheit (auch auf der Landstraße auf dem Weg dahin), ist das ein magischer Ort und wir können unseren Augen kaum trauen 🌌 🤩 Leider mit alter Handykamera nicht so eindrucksvoll wie in echt 😄

    Am nächsten Tag geht es weiter die Küste entlang. Tolles Wetter ist angekündigt ☀️ Viele Camper sind hier unterwegs, obwohl wir uns nicht vorstellen wollen wie es im Sommer und ohne Corona sein muss 😅 Es macht Spaß wieder unterwegs zu sein!
    Wir erkunden viele kleine Orte, hier eine Jade-Werkstatt, da einen See mit Panoramablick und suchen uns jede Nacht einen neuen Stellplatz 🚙 Mit der Camping-App ist das alles wesentlich einfacher, als es noch vor 1-2 Jahrzehnten gewesen sein muss.

    Wir schlafen eine Nacht am Lake Brunner, idyllisch, aber sonst ist hier wirklich nichts los während der Corona-Zeit. Am nächsten Tag machen wir Frühstück mit Meerblick. Danach schauen wir uns die Pancake Rocks 🥞 und bizarren Felsformationen an. Ein Must-Do, wie uns gesagt wurde. Warum bei den Pancake Rocks auch die Blow Holes liegen wird uns vor Ort klar, als die großen Wellen das Wasser durch die Löcher in den Felsformationen nach oben schießen lässt 🌊 Wir suchen uns am nächsten Abend eine Telefonzelle, über die wir 1 Gigabyte Datenvolumen pro Tag bekommen 📲 Somit bereiten wir unser Abendessen in der dunklen Einkaufsstraße der Kleinstadt Westport zu und schauen beim Essen die Tagesschau und laden parallel eine neue Netflix-Folge runter 🎞 „Not“ macht erfinderisch 😅
    Abgewaschen wird dann in einer öffentlichen Toilette im Stadtzentrum, die in Neuseeland einen erstaunlich guten Standard haben 🧼 Ein paar zwielichtige Gestalten streunern in der Gegend rum, weshalb wir unseren Aufenthalt auch nicht überstrapazieren. So oder zumindest so ähnlich sehen viele unserer Tage „auf der Straße“ aus. Oftmals unbequem, aber die Erlebnisse am Tag machen es meist wieder wett 🤩

    Am Wochenende ist gutes Wetter angesagt 🌞 So schauen wir uns am nächsten Tag den Oparara Arch an, eine beeindruckende Felsformation/ -brücke und riesige Höhle ⛰ Von Karamea aus, dem nördlichsten mit dem Auto zu erreichenden Ort an der Westküste der Südinsel (wenn zu unverständlich, einfach googeln), wandern wir verschiedene kleine Strecken und erkunden die Natur 🌴

    Wir verbringen dort ebenfalls unsere zweite Nacht unserer gesamten Reise auf einem kostenpflichtigen Campingplatz ⛺️ Klein aber fein; sonst hätten wir eine Stunde zum nächsten Freedom Campingplatz fahren müssen. Wir nutzen noch die Küche für Pfannkuchen am Morgen und den Aufenthaltsraum für eine morgendliche Yogastunde 🧘🏼‍♀️ 🧘🏼‍♂️ Einen kleinen Adrenalin-Kick gibt es aber doch noch für uns, als plötzlich der Tank von Frosty leer ist bzw. auf Reserve schaltet, wir jedoch noch 75 km vor uns haben 😱 So schleichen wir mit 60km/h die Landstraße entlang und knobeln schon mal aus wer von uns zur nächsten Tanke joggen muss 🏃🏼‍♀️ Knapp und mit durstigen Frosty erreichen wir noch eine Tankstelle ⛽️
    Das soll es dann auch erstmal mit der Südinsel gewesen sein, denn nach fast 3 Monaten geht es abends auf die Überfahrt zur Nordinsel 🗾

    Auf dem Weg zur Fähre in Picton halten wir noch an verschiedenen Orten, essen Frühstück und vertreten uns die Beine auf kleinen Wanderwegen. Der zweite Versuch an den Nelson Lakes glückt uns auch und wir drehen eine kleine Runde🚶🏼‍♀️🚶🏼 Dies war uns nämlich beim ersten Besuch zu Anfang unserer Reise durch geschätzte drei Trillionen Sandflies nicht möglich gewesen 🦟

    Wir erreichen gerade noch rechtzeitig die Fähre, was bei uns schon fast Tradition ist, erst kurz vorm Ablegen anzukommen 😅 In der Warteschlange bereiten wir unser Abendessen zu: Philipp am Schnippeln & Jessy am Campingkocher bedienen und parallel ein Fotoshooting anleiten für ihren Mini-Job in Berlin 🥘 +📸 = 🙋🏼‍♀️ Dann geht es auf die Fähre, wo wir im vollen Aufenthaltsraum unsere Bürozeit starten ⛴ 👨‍💻 3 Stunden: Wir genießen das warme Abendessen, das den Raum nach indischem Curry schnuppern lässt, schreiben danach einige Emails und laden alle Akkus wieder auf 💻📲 Der Wellengang ist recht spürbar, aber nur wenige müssen sich auf der Fährtoilette nochmal was durch den Kopf gehen lassen 🤢 Wir halten durch und hoffen, dass unser Magen standhält. Denn am kommenden Wochenende in Auckland, soll es auf einen Segeltörn gehen ⛵️
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  • 2 Wochen im 5 Sterne Golf-Resort

    15 Juni 2020, Selandia Baru ⋅ 🌧 11 °C

    Nach einer kurzen Fahrt 🚙 erreichen wir Arrowtown, ein wohlhabender Nachbarort von Queenstown. Standesgemäß durchkreuzen wir bei der Ankunft abends ein Golfresort und fahren bis zum Ende der letzten Straße auf dem Hügel ⛳️ Da steht eine ausgebaute Scheune, in der wir Lee antreffen sollen. Sie ist allerdings noch nicht da, ihr Audi A6 steht nicht vor der Tür, die Laternen sind ausgefallen und wir stehen im Dunkeln 👀 Lee verspätet sich, wie wir nach einem Anruf erfahren. Kurz darauf stellt sich ein Handwerker-Auto in unsere Nähe, das Licht geht aus und wie in unserem Auto: keine Regung 🤨 Ein paar Minuten später kommt Lee und wir begrüßen sie und ihren Sohn Cameron, der in dem Handwerker-Wagen auf seine Mutter wartete (Schlüssel vergessen) 🙋🏻‍♂️

    Lee empfängt uns super freundlich 🙋🏼‍♀️ und verbietet uns ihr in der Küche bei der Vorbereitung des Abendessens zu helfen. Sie beordert uns auf die Couch, schenkt uns einen Wein ein und erzählt uns über alle möglichen Dinge aus ihrem Leben 🍷 🗣 Lee ist eine begnadete und begeisterte Köchin und zaubert nach ca. 2 Stunden erzählen, kochen, trinken ein großartiges Abendessen 🥘 Ihr Sohn Cameron ist 19 Jahre, wollte eigentlich nach Australien zu seinem Onkel für ein Praktikum, aber Corona hat ihm da einen Strich durch die Rechnung gemacht (wie auch uns). Nun arbeitet er Vollzeit als Überwachungskamera-Installateur zur Überbrückung der Zeit bis zu seinem Ingenieursstudium 🧰 Die Tochter ist in Christchurch im Internat, wo auch Cameron war, weshalb wir sie nicht kennenlernen. Ehemann Trevor ist vor ca. 10 Jahren an den Folgen von Multipler Sklerose gestorben 😐

    Lee zeigt uns unser Zimmer, und somit auch unser eigenes Apartment. Früher hat hier das Kindermädchen gewohnt, später wurde es vermietet, jetzt stand es frei, also haben wir es bekommen - was ein Luxus für uns! 🤩 Großes Schlafzimmer mit riesigem und bequemen Bett, eigene Küche, Wohnzimmer, Bad. Nur an der Temperatur müssen wir noch arbeiten. Der Heizlüfter gibt sich aber größte Mühe die Bude warm zu bekommen 🥵

    Am ersten Tag steht kaum Arbeit an. Lee will erst mal, dass wir uns ausruhen. Wir trauen dem ganzen Frieden noch nicht so ganz, lassen es aber ruhig angehen 😌Wir schleifen Messer, harken ein paar Blätter und pflücken die drei Apfelbäume leer; 🍎 am frühen Nachmittag ist Lee auch schon wieder da. Große Aufgabe unserer Zeit bei Lee ist das Blätterharken 🍂 Die Pappeln haben über die letzten Wochen ganze Arbeit geleistet und ordentlich abgepappelt. Die Massen an Blättern wollen wir nun mit Harken, Rechen, Laubbläsern und dem Golfbuggy aus dem Weg schaffen. Das wärmt uns bei leicht frostigen Temperaturen am Morgen ein wenig auf 😅 Golfbuggies begegnen uns auch auf der anderen Seite des Zaunes, da hier ein großes Golfresort ist 🏌️‍♂️ Wir sind in guter Gesellschaft.

    Lee und Trevor stammen aus dem Süden der Südinsel, beide im ländlichen Raum auf Farms aufgewachsen und nach einigen Jahren in Auckland, haben sie sich ein großes Stück Land von einem Bauern in Arrowtown gekauft 👨🏻‍🌾 Lees Grundstück ist mittlerweile nur noch einen Bruchteil so groß, weil sie gewinnbringend immer wieder einzelne Teile an bauwillige Familien verkauft haben. Sie hatten sogar selbst sich ein Traumhaus gebaut 🏡Nach Trevors Tod haben sie jedoch das Haus verkauft und sind in den ausgebauten Schuppen gezogen. Ihr altes Haus (nur 5 Jahre alt) haben die Neubesitzer ohne Zögern wieder abgerissen und einen doppelt so großen Palast darauf angefangen zu bauen 💰 Die 20 Handwerkerautos schieben sich jeden Morgen in einer Karawane den Berg hoch 👷🏼‍♂️

    Auf dem jetzigen Grundstück hat Lee aber speziell im Herbst noch genug zu tun, wofür sie jeden Herbst Workawayer bei sich hat. Dieses Jahr kam Corona dazwischen und dann hat sie kurz vor Wintereinbruch doch noch eine Anzeige aufgegeben. Zufälligerweise hatten wir nur wenige Stunden später sie schon angeschrieben und sie nahm ihre Anzeige wieder raus 🍀 Lee ist eine sehr umtriebige und energiegeladene Mitfünfzigerin, die seit einigen Jahren schon über Rückenprobleme klagt und daher Unterstützung im Garten braucht. Lee hat auch vor einiger Zeit 2 wilde Katzen, wovon es einige in Neuseeland gibt, aufgenommen und gezähmt 🐈 Die Katzen „Ziffer“ und „Minny“ freuen sich auch über unsere Anwesenheit 😊

    Wir merken beim Blick in den Garten und Schuppen schnell, dass hier nicht viel passiert ist, seitdem die letzten Workawayer da waren - über ein Jahr her. 😬 Nachdem der Vorgarten geharkt ist, machen wir die Regenrinnen sauber, die vollkommen verstopft sind und teilweise schon hüfthohes Gras steht 🌾 Später wird neben dem fast täglichen Blätter harken, auch der Geräteschuppen ausgemistet, gesäubert und neu organisiert 🤓 🧽 Jessy nimmt sich zudem noch die mittlerweile krumm und schiefen Gehwegplatten vor. Diese müssen wieder ordentlich ausgerichtet werden, nachdem Baumwurzeln und der Hochdruckreiniger diese verschoben haben. Philipp tobt sich in der Zeit mit der elektrischen Motorsäge an den Pappelzweigen aus und verarbeitet dabei ein Trauma vom alljährlichen Pappellaubharken im elterlichen Garten 🤪

    Lee ist tagsüber viel unterwegs, am telefonieren und im Haus herumwuseln. Sie ist Koordinatorin für eine Wohltätigkeitsorganisation (Baskets of Blessing), die speziell in der Corona-Zeit Familien mit gespendeten Lebensmitteln und gekochtem Essen beschenkt 🥰 Das Konzept ist einfach: Eine Person nominiert eine andere Person oder Familie, denen es gerade finanziell nicht so gut geht und diese bekommt dann einen Essenskorb 💝 Die Nachfrage nach diesen Körben wie auch die Spendenbereitschaft sind mit Start der Corona-Krise sprunghaft gestiegen. Lees Freiwilligen-Team aus Köchen, Fahrern, Packern etc. ist ebenfalls rasant gewachsen 🙋🏼‍♀️🙋🏻‍♂️🙋🏼🙋🏽‍♂️Wir sind beigeistert von der Idee und unterstützen Lee an mehreren Tagen vor Ort; u.a. packen wir Essenskörbe, streichen einen neuen Lebensmittelcontainer und räumen viel hin und her. Eine tolle Erfahrung und liebenswerte Gemeinschaft 🤩
    Zudem kann nicht alles an Essen an bedürftige Haushalte ausgeliefert werden bzw. ist weit über dem Haltbarkeitsdatum hinaus abgelaufen. So finden diese übrigen Lebensmittel häufig den Weg in die Küchen der Helfer und auch in Lees Küche 🥬🧅🥑🍎🍇 In der Zeit bei Lee grenzt unsere Ernährung an Völlerei, da es bei ihr alles im Überfluss gibt, inkl. gluten-freien Lebensmitteln 🤤 Ein Schlaraffenland, was uns neben der Herzlichkeit von Lee und unserem tollen Apartment auch zu tüchtiger Arbeit motiviert 💪🏻

    Der Nervenkitzel soll aber auch nicht zu kurz kommen und wir beschließen dem kürzlich wieder gestarteten Bungee Jumping finanziell etwas unter die Arme zu greifen 🙌🏻 Das Re-Opening-Special war aber auch verführerisch. Der erste kommerzielle Bungee-Jump wurde nahe Queenstown Ende der 1980er an einer Brücke über einem Fluss durchgeführt. Wir nehmen die Alternative mit Hüftgurt und über Queenstown, vom selben Anbieter. Beim Sprung rutscht das Herz in die Hose, auch wenn man, wie Jessy, schon einen Fallschirmsprung hinter sich hat 😱 🪂

    Kurz nach dem Adrenalin-Rausch werden wir wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als das Finanzamt Wedding noch ein paar Belege zu Jessys Steuererklärung einfordert und zudem Philipps Steuererklärung im Februar gar nicht erst angekommen ist 🤯 Kurzer Rückblick: Philipp hatte noch in der Nacht zur Abreise (Ausgangsstempel 02:15 Uhr) die Steuererklärung für 2019 fertig gemacht. Naja, shit happens ☹️
    Zudem wird unser gemeinsam geplanter Urlaub mit Nadia und Daniel auf Bali im September durch die Corona-Lage gecancelt 😩 Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben 😉

    Während des Blätterharkens, lernen wir an einem Tag Jan kennen, der uns auf Deutsch anspricht. Jan ist Schwede und langjähriger Freund der Familie von Lee 🙋🏼‍♂️ 🇸🇪 Er besitzt ebenfalls ein großes Anwesen am Anfang der Straße, obwohl seine Familie in Sao Paulo, Brasilien, wohnt 🇧🇷 Dahin will er aber zur Zeit nicht, da Corona dort gerade richtig wütet und seine Familie nun auch noch die Großeltern und den Schwager in der 3-Zimmer-Wohnung während der Ausgangssperre zu Besuch hat 🤦🏼‍♂️ Jan bietet uns Hilfe bei der Gartenarbeit an und möchte auch, dass wir seine Fahrräder mal wieder über die Berge ausführen. Dem kommen wir gern nach. Berg auf, Berg ab ist für Flachländer etwas ungewohnt, macht aber mit Mountainbikes echt Spaß 🚵🏼‍♀️🚵🏼

    Wir stellen fest, dass viele Leute mittleren Alters hier Rückenbeschwerden haben, egal ob Lee, Jan, Helfer bei Baskets of Blessing. Hier gibt es kaum jemanden, der schwere Dinge heben darf oder locker mal ein Blatt Papier vom Boden aufheben kann. Aber dafür gibt es ja uns 🏋🏼 Obwohl Jessy dem in Arrowtown bekannten Physiotherapeuten ebenfalls einen Besuch abstatten muss. Sie hat sich vor ca. 6 Wochen den Fuß gezerrt und dies wurde schnell mit drei Akupunktur-Nadeln gelöst. 🤸🏼‍♀️ Dank des tollen Versicherungssystems in Neuseeland sogar fast kostenlos 🇳🇿 Wir haben unsere Bandscheibenvorfälle mit Yoga erfolgreich bekämpft. Mal schauen, was das Alter bringt...🧘🏼‍♀️🧘🏼‍♂️

    Wir kommen natürlich nicht wie geplant nach einer Woche los bei Lee 📆 Dafür geht es uns hier auch viel zu gut... Lee hat immer noch reichlich Aufgaben für uns und zudem gibt es noch so viele Dinge in der Umgebung zu entdecken ☀️ Wir schauen uns z.B. noch Glenorchy an, genau gegenüber von Queenstown am anderen Ende des Sees gelegen. Klein und verschlafen, aber ganz nett 🏞
    Zum dann wirklich letzten Abend kommt Jan noch mal vorbei, wir essen fein und viel 🤤 Irgendwann reißen wir uns von den tiefgründigen Gesprächen los und starten zu packen 🎒

    Der Abschied am nächsten Morgen nach dem Frühstück fällt uns wie Lee schwer 🥺 bei uns unter anderem weil die nächsten Wochen für uns eher ungewiss sind. Wir starten jedoch mit einem Couchsurfing-Gastgeber an der Westküste der Südinsel, wo wir für 2 Nächte bleiben wollen 🛋
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  • Im Kühlschrank des Drogendealers

    3 Juni 2020, Selandia Baru ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir kommen leicht verspätet in Athol an 🕰 Kein Problem für unseren auch nicht so schnellen neuen Gastgeber Conal. Etwas verplant steht er in der Tür und empfängt uns freundlich 🙋🏻‍♂️ Wir haben unser eigenes kleines Zimmer, was allerdings bei unserer Ankunft unter 10 Grad kalt ist 🌡 Eine kleine Elektroheizung müht sich ab, die Temperatur halbwegs erträglich zu erwärmen.

    Conal hat Curry zum Abendbrot gemacht, was wir zusammen verspeisen 🥘 Er ernährt sich sehr gesund, wie er meint; er kauft seit kurzer Zeit nur noch Bio-Lebensmittel, am liebsten von Bauern in der näheren Umgebung. Allerdings sind so gar nicht nachhaltige Milch, Käse, Hühnchen und Eier auch in seinem Kühlschrank 🤔 Wir reden noch lange an diesem Abend, im ähnlich kalten Wohnzimmer, über Gott und die Welt. Das Gespräch zieht sich auch in die Länge, da Conal nicht der schnellste bei seinen Ausführungen ist 😴 Es ist trotzdem ein schöner Empfang. Allerdings freuen wir uns so gar nicht auf die eisige Nacht. Beim ins Bett gehen entdecken wir jedoch die elektrischen Heizdecken, die anscheinend jeder Neuseeländer kennt und vor allem im Winter benutzt 😅 Die Häuser sind großteils aus Holz, nicht gedämmt, einfach verglast und die Heizung ist meistens nur ein Kamin in der Wohnstube. Die guten (k)alten Tage... 🥶

    Wir schlafen in seinem Airbnb-Zimmer, das aktuell (dank Corona) nicht vermietet ist. Am nächsten Morgen nehmen wir das Haus und das Grundstück näher in Augenschein 🧐 Es liegen massig Blätter in der Wohnung (wahrscheinlich mehr als draußen), viel Zeug liegt da, wo es jemand einfach hingelegt oder fallengelassen hat. Eine richtige Junggesellenbude und die Hölle für Jessys Ordnungstick 🤯 Es ist ein über 100-jähriges Haus, dass sich Conal mit der finanziellen Unterstützung seiner Eltern vor ein paar Jahren geleistet hat. Jetzt will er es auf Vordermann bringen, verkaufen und selbst nach Nelson ziehen, das wir als das Kalifornien Neuseelands schon kennengelernt haben 😎

    Conal hat noch einen Mieter/ Mitbewohner: Reagan, ein Kette-kiffender Maori/Kiwi Anfang 30, der der Arbeit wegen nach Athol gezogen ist 🙋🏽‍♂️ Seine Frau und sein Sohn wohnen in Invercargill, ein Stück weiter südlich. Aktuell ist auf Reagans Arbeit der Traktor kaputt, weshalb er viel Freizeit hat. Als wir Conal nach 2 Tagen fragen, wie sein Mitbewohner heißt, kann er uns das auch nicht sagen. Wir finden seinen Namen einen Tag später raus. 🤣

    Die Arbeit startet mit Holz für den Kamin zurechtsägen, sodass die Bude auch im zweistelligen Grad-Bereich bleibt 🔥 Draußen ist es frostig. Athol liegt in einem Tal, im Schatten eines Berges, weshalb hier recht spät die Sonne auftaucht und dann auch recht früh wieder weg ist 🌅 Wir schleifen Fensterrahmen ab und streichen sie, sobald die Temperatur nicht mehr zu frostig ist das die Farbe wieder abplatzt 🖌
    2 kleine Baby-Katzen von den Nachbarn kommen täglich neugierig vorbei und wollen spielen 🐱 Mittlerweile finden Katzen gar nicht mal so schlecht, solange sie vorrangig außerhalb des Hauses rumtigern, mal zum Spielen oder Kraulen vorbeikommen und fleißig Mäuse fangen Letzteres hoffentlich nur im Haus, denn nicht selten genug kommt eine Katze mit einer Trophäe in Form einer Maus, eines Vogels oder Kaninchens nach Hause 😩🏆
    Am Nachmittag spazieren wir mit Conal und einer Nachbarin durch die Querstraßen von Athol. Das Haus wird langsam warm, da wir regelmäßig Holz nachpacken. Unser Zimmer, die Toilette und das Bad sind trotzdem arschkalt und die Stube wird the place to be 😌

    Am nächsten Tag will sich Reagan mit einem Luftbett/ Schlafmatratze den kleinen Fluss heruntertreiben lassen, wohlgemerkt bei einstelligen Temperaturen und total stoned 🙄 Das Projekt wird umgesetzt. Wir fahren mit flatternder Matratze auf dem Dach gen Fluss 🚙 Jeder hat eine Hand an der Matratze, dass sie auf der Landstraße (Autobahn) nicht wegsegelt. Reagan ist mit Stock, Handtuch und Gras bewaffnet und steigt in die Fluten. Er schippert langsam davon 🚣‍♂️ Wir hätten gedacht, dass er schnell untergehen würde, aber er hält sich wacker auf der Doppelmatratze und genießt es sichtlich 🥴 Wir spazieren am Ufer entlang, ein Auge auf Reagan, ein Auge auf den waldigen Boden. Conal möchte nämlich gerne Magic Mushrooms finden, unter dessen Einfluss er übrigens auch stand, als wir am ersten Abend bei ihm ankamen. 🍄

    Da wir nicht vorhaben noch weiter gen Süden zu fahren, buchen wir noch am Abend unsere Tour nach Milford Sounds. Dies ist die Fjordlandschaft Neuseelands und sehr mit Norwegen zu vergleichen 🏞 Dank Corona gibt es kräftig Rabatt 🤑 Im Dunkeln aufgebrochen, entwickelt sich die Fahrt dorthin schon als Erlebnis. Vor Ort ist der Besucherparkplatz nur zu einem Bruchteil gefüllt. Die Sonne kämpft sich durch und wir haben auf dem Ausflugsschiff tolle Möglichkeiten für Fotos 🌄 🛳

    2 Tage später will uns Conal für eine seiner Leidenschaften begeistern: das (Offroad-)Wandern 🚶🏼‍♀️🚶🏼🚶‍♂️ Wir sind sofort dabei und planen mit ihm eine 2-Tages-Wanderung mit Übernachtung in einer Hütte. Wir stapfen morgens motiviert los. Die Überflutungen im Frühjahr haben den Wanderweg gehörig verändert 🌧 Diese Abwechslung inklusive Flussdurchquerung reichen uns eigentlich vom Erlebnisgrad 😬 Nach der Mittagspause geht es aber Offroad weiter und zwar stundenlang. Es geht durch dichtes Gestrüpp, steile/rutschige Felshänge kontinuierlich den Berg hoch 🧗🏼‍♂️ Wir treffen andere Offroad-Wanderer, die leicht verrückt scheinen; wer weiß was die an Pilzen gefunden haben 🤪 Dieser Menschenschlag findet sowas also toll. Als wären die Zweige im Gesicht, das Abrutschen von Steinen und das Umknicken auf morschen Stämmen nicht genug, haben wir auch noch jeder 10-15kg Gepäck dabei mit Schlafsäcken, Decken, Kissen, Kocher, Töpfen, Dosen, Fressalien etc. 🎒 Wir können diesem Abenteuer auf vielen Offroad-Abschnitten immer weniger abgewinnen. Nach 4 Stunden sind wir hochgradig entnervt aber glücklich auf dem Bergkamm angekommen und bestreiten die letzen 1-2km auf einem steinigen Weg 😃 Als wir die Hütte erreichen, geht die Sonne gerade unter. Was ein Panorama! 🌅
    Die Küche mit Feuerstelle nehmen wir in Beschlag, machen Feuer und bereiten das Essen zu. Die Hütte wird langsam richtig warm. Essen schmeckt (mit von Conal hausgemachtem CBD-Öl verfeinert) hervorragend, dann wird eine Runde Scrabble gespielt 🧩 Wir schauen noch die Sterne an und geistern belustigt durch die nahe Umgebung. So wenig Lichtverschmutzung gibt es selten 🌟 Wir entschließen uns, alle 3 in der kamin-beheizten Küche zu schlafen. In der Nachbarhütte gibt es zwar insgesamt 8 Betten, aber keinen Kamin 🥶 Zu spät stellen wir leider fest, dass auch ein Rudel Mäuse die Küche bevorzugt. Wir kriegen kaum ein Auge zu während die windigen Biester sich versuchen an unseren Vorräten zu laben und über unsere Matratzen rennen 🐁 Jessy schreckt bei einer Maus in ihrem Nacken hoch und Philipp wacht regelmäßig vom Rascheln der Mäuse hinter dem Kamin auf 😫 Eine Nacho-Packung hatten wir im Rucksack vergessen 🍟 Die Mäuse haben sie gefunden und die ganze Nacht eine Fiesta Mexicana darin gefeiert...

    Auf dem Rückweg am nächsten Tag stapfen wir übermüdet auf dem Wanderweg den Berg weiter hinab. Wir haben dabei sehr tiefsinnige und ernste Gespräche mit Conal. Neben gerechter Weltpolitik 🌍 und Sinneswandel der Menschen zum Positiven, sprechen wir auch über Familie 👨‍👩‍👧‍👦 Er erzählt dabei, dass seine recht wohlhabende Familie fast alles Geld durch den Verkauf von Drogen erwirtschaftet hat 😳 Damit wurden mehrere Häuser gekauft und sich ein schönes Leben gemacht. Conal arbeitet auch nicht seit der Uni und sein Taschengeld verdient er mit dem regelmäßigen Grasanbau und -verkauf. Schon in der Schulzeit war er Anlaufpunkt Nummer 1 innerhalb der Schülerschaft und zu jeder Orts eingeladen 😮
    Nachdem wir wieder Offroad unterwegs waren, an kilometerlangen Weidezäunen eines Farmers vorbeigelaufen sind, einen Fluss barfuß durchquert haben, erreichen wir glücklich und erschöpft das Auto 🤩🚗

    Am nächsten Tag beenden wir noch ein paar Arbeiten im Haus, u.a. saugen wir Staub, was wochenlang nicht passiert sein muss. Ein französisches Pärchen soll am Abend ankommen. Dem wollen wir den Einstieg so leicht wie möglich machen 🧼 😊
    Conal muss nach Queenstown und für die neuen Workawayer einkaufen, was uns gut passt; wir nutzen den Moment um ebenfalls loszukommen. Es ist eine nette Verabschiedung von Conal und Reagan. Nun noch schnell den Babykatzen und der 6 Wochen alten Babyziege der Nachbarinnen tschüss gesagt und los gehts 🚙

    Wir freuen uns auf Lee in Arrowtown und hoffen auf eine sauberere, wärmere Unterbringung und auf besseres Essen. Komischer Weise hat Lee ihr Workaway-Konto direkt abgemeldet, nachdem sie uns gefunden hat. Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen ...🤨
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  • 5-2+1+2 = Full House again

    27 Mei 2020, Selandia Baru ⋅ ☀️ 11 °C

    Als wir uns dem Landhaus in Alma nähern, freuen wir uns schon sehr auf das Wiedersehen mit Helen 🙋🏼‍♀️, den Katzen 🐈 , Kühen und auf den warmen Kamin 🔥 Helen kommt kurz später, leicht angetüdelt und sehr froh uns wiederzusehen nach Hause 🤪 Wir berichten über die Woche und grooven uns wieder ein. Später kommt auch Ginger wieder vorbei und genießt die Zeit auf unserem Bett 🐱

    In den nächsten Tagen genießen wir weiter die Dreisamkeit bei tollem Essen. Es stehen auch wieder neue Projekte an: Philipp isoliert die Decke des Holzschuppens, da darüber Helens Hobbyraum ist und sie bisher dort immer kalte Füße bekommen hat 🦶🥶 Das Dämmmaterial hat Helen günstig bekommen; ist auf einer anderen Baustelle übrig geblieben.
    Jessy bemalt weiter Tische und Bänke, wovon Helen und ihre Gäste hoffentlich noch lang etwas haben werden 🪑🖌 Zudem wird die Baustelle von Helens Haus auch geschäftiger. Das Fundament wird jetzt vorbereitet und Philipp kann mit anpacken für ein paar Tage 🚧

    Als Helen von einem Arzt wiederkommt, hat sie eine schlimme Nachricht: eine Form von Blutkrebs wurde bei ihr festgestellt 😞 Es soll nicht weiter schlimm sein. Sie muss nur ab dem Tag Blutverdünner nehmen 🩸 Helen wirkt recht niedergeschlagen und wir verbringen viel Zeit mit ihr und schauen u.a. Dokumentationen über gesunde Ernährung 📺 (für alle die Netflix haben bitte unbedingt ansehen: Cowspiracy, What the Health, Game Changer, The Milk System)❗️ Hierbei geht es neben dem negativen Einfluss von tierischen Lebensmitteln auf den Menschen, auch um den katastrophalen Umwelteinfluss der Massentierhaltung auf der Welt 🌎 😠 Der Film hinterlässt Spuren und regt zur Diskussion an. Die nächsten Tage sind von einer Abstinenz tierischer Produkte geprägt. Selbst bei der Inhaberin einer Kälberfarm! 😮

    Am nächsten Tag wollen wir endlich Pinguine am Hafen von Oamaru sehen 🐧 Vorbei an der großen Vogelkolonie, die einen kompletten Steg in Anspruch genommen und vollgeschissen hat (Tausende Tiere und Haufen 💩 ), laufen wir zum Wellenbrecher und schauen über die Mauer in der Hoffnung Pinguine zu sehen 🌊 Wir sehen zumindest etliche Robben, die es sich auf den Felsen gemütlich gemacht haben. Die Toilette der bockwurstförmigen Tiere scheint auch nicht weit zu sein, was man schon von weitem riechen kann 😷 Nebenan gibt es eine Art kleines Stadion, wo man für umgerechnet 22 Euro pro Nase 🤑 auf Tribünen sitzen kann, um das gleiche Erlebnis zu haben wie 100m daneben. Wir harren 1-2 Stunden aus 🥱 Es ist mittlerweile dunkel und die kleinen gefiederten Tiere sind noch nicht aus dem Meer zurückgekehrt 🌅 Es haben sich mittlerweile noch weitere Leute neben uns gesellt. Im Stadion sitzen höchstens 6 Personen auf den über 200 freien Plätzen, wohl auch dank Corona 😑 Plötzlich kommt ein Security-Mensch hinter uns aus der Dunkelheit 👮🏼‍♂️ Er weist uns auf die zurückhaltenste Art und Weise wie nur möglich hin, dass es besser wäre, diesen Ort zu verlassen. Er überredet und bittet uns sehr höflich und spricht noch nicht mal aus, dass wir gehen müssen. Bei solch einer Freundlichkeit zeigen wir Verständnis, grade in Zeiten von Corona und gehen 🚶‍♂️🚶🏼‍♀️
    Wir bekommen mit, dass 80 Prozent der mit uns Wartenden Deutsche sind und schlendern mit einem deutschen Pärchen an der Bucht entlang zu unserem Auto 👫 Als wir noch einen kleinen Abstecher zum Ende des Piers machen wollen, raschelt es im Gebüsch und wir entdecken tatsächlich doch noch kleine Pinguine 🐧 🤩

    Helen hatte schon viel von ihrer Mutter erzählt und nun war es soweit 🥁 Ihre Mutter Lois reist mit einer Kompanie-Ladung an Obst und Gemüse an 👵🏻 Sie bleibt für die nächsten Wochen. Sie ist wirklich sehr fit für ihre 84 Jahre 💪🏻 und wir verstehen uns gut mit ihr 😊

    Gleichzeitig hat Helen uns nebenbei erzählt, dass noch ein tschechisches Workawayer-Pärchen kommt. Sie dachte wir würden dann weg sein und hatte denen vor langer Zeit zugesagt. Naja Intercultural Communications 🙄 Wir beschließen, dass dies ein Wink (gewollt oder nicht) ist, weiterzureisen. Wir kontaktieren einige Workaways und bekommen relativ schnell 2 Zusagen, beide nicht weit entfernt von Queenstown 🌃

    Uns fällt es schwer zu gehen, aber wir freuen uns sehr auf Neues! Ein leicht mulmiges Gefühl vor der ungewissen Zukunft begleitet uns jedoch 😑 Die Weiterreise in Nachbarländer ist noch nicht möglich, aber wir wollen den Weg in den Norden antreten, um bereit zu sein kurzfristig weiterzureisen ✈️ ⛵️ Außerdem ist es dort wesentlich wärmer 🤗
    Helen glaubt zunächst gar nicht, dass wir tatsächlich bald losziehen und möchte uns auch nicht gegen lassen. Als es gewiss wird, ist sie traurig und will uns länger bei sich behalten 🥺

    Drei Tage vor unserer Abreise wird das Haus richtig voll, als die Tschechen kommen und auch noch Freunde von Helen tagsüber da sind 🙋🏻‍♂️🙋🏼 Dieser Trubel ist für Helen ganz normal und schön, wie sie meint. Wir freuen uns, bald loszukommen 😁 Das tschechische Pärchen ist zwar nett, aber als Mitbewohner müssen wir sie dann doch nicht den ganzen Tag um uns haben 😅

    In den letzten Tagen fährt die Baustelle auch nochmal richtig hoch 🏗 Wir arbeiten zwei Tage zu sechst mit den Bauarbeitern an dem Boden des Erdgeschosses (Folie spannen, Isolierung legen, Boden glätten). Selbst die rüstige Lois kriecht auf allen Vieren mit und ermahnt uns im Spaß ja sauber zu arbeiten, da sie auch mit in das neue Haus einziehen will 😆

    Wir verabschieben uns also nach ca. 2 Monaten von allen Hausbewohnern 🙋🏼‍♀️👵🏻 und Farmtieren 🐱 🐐 🐮 , bekommen Geschenke von Helen und ihrer Mutter und brechen an einem sonnigen Tag auf in die Berge ☀️ ⛰ Auf einen Kaffee treffen wir noch Helen und Lois in Dunedin, da die beiden dort beim Arzt waren und es für uns auf dem Weg liegt ☕️ Der Abschied fällt vor allem Helen schwer und wird uns somit auch nicht leicht gemacht 🙁 Aber wie weise Menschen uns einst lehrten „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei (auch für Vegetarier)“. Es Zeit zu gehen. Wir düsen auf der schnurgeraden Landstraße gen Athol, wo unser nächster Host wohnt 🛣 🚙
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  • Amen am A*** der Welt

    2 Mei 2020, Selandia Baru ⋅ ☁️ 18 °C

    Wie im vorherigen Eintrag angedeutet, erschließt sich mit der Zeit auch der Grund, warum die Italiener zuerst nicht mit allen anderen im Haus schlafen möchten, sondern ihren Campervan bevorzugen 🧐 Die Beiden wären, hätten sie es sich aussuchen können, nicht noch einmal hergekommen. Sie finden, dass Helen eine Lügnerin ist… 🤥 Das erstaunt uns doch sehr und wir wollen wissen warum. Nach den Erzählungen der Beiden, hat Helen gegen Marc eine einstweilige Verfügung am Laufen. Dennoch nimmt sie seine Dienste rund um das Haus in Anspruch und als Dank bekommt er Mahlzeiten und den morgendlichen Kaffee 🏠 Wie gut, dass Jessy nicht davor zurückscheut indiskret nachzuhaken… Helen ist ehrlich und erzählt uns die Geschichte, weshalb es soweit kam. Kurzum, Marc hatte öfter mal ein bis zwei Drinks zu viel und wurde einmal handgreiflich, was natürlich gar nicht geht 😤 Helen wurde verständlicherweise daraufhin tätig und hat ihn angezeigt 👩🏻‍⚖️Trotz allem, sind sie heute wieder Freunde und solange es für die beiden stimmt, soll es uns ziemlich Lachs sein. Anders für die Italiener, die sich mit Anlauf in jedes Drama stürzen 🙄 Neben den eben genannten Umständen, geht es vorrangig um das eintönige Essen, was wir so gar nicht bestätigen können. Helen kocht hervorragend und gibt sich viel Mühe, vor allem den glutenfreien, vegetarischen und veganen Vorlieben gerecht zu werden 👩🏻‍🍳 Pizza und Pasta stand halt eher selten auf der Speisekarte, was sich die beiden dann separat zubereitet haben 🍕 🍝 Zugegeben, Helen ist nicht die Beste in Sachen klarer Kommunikation und das sorgte für den nächsten Ärger, wenn es um Arbeitsanweisungen geht. Aber mal ehrlich: First World Problems 😡 Sie lässt uns viel Freiheit und fragt uns ebenfalls, was wir gerne wann machen möchten. Kurzum, die beiden sind nicht gerne hier und auch Helens Laune sinkt merklich mit den beiden ☹️

    Erleichtert, dass der Streit und das nervige Gezicke der Italiener mit Helen nach der Abfahrt der Beiden ein Ende hat, verbringen wir noch eine Woche in trauter Dreisamkeit (alle 3 zusammen) auf der Kälberfarm 🧍🏻‍♀️🧍🏼‍♀️🧍🏼‍♂️ Das italienische Pärchen ist dem Ruf des Geldes gefolgt und arbeitet nun im größten Weinanbaugebiet Neuseelands 🍷 🍇 Wir haben mehr Ruhe, teilen das Bad nur noch zu dritt und das Beste: Helen ist wie verwandelt und genießt sichtlich die Zeit mit uns und wir auch mit ihr 😊
    Wir sprechen nun erstmals über ihren jetzigen Freund, von dem Marc erstmal nichts wissen soll 🤫, Sie vertraut uns Informationen über ihren operierten Rücken an, der ihr ca. 10 Jahre kontinuierliche Schmerzen bereitet hatte bis er abermals operiert wurde (für alle lesenden Doktoren oder die es einmal werden möchten: Sie hat Skoliose) 😣

    Bei den Nachbarn Brenda und Ernest helfen wir noch weiter beim Haus-Ertüchtigen 🏡 Sie wollen bald verkaufen und in ein neues Haus umziehen. So wird das Grundstück, Wohnhaus, Schuppen etc. nochmal auf Vordermann gebracht... 🧼 📦 Wir dachten es wäre viel Zeug und Unordnung bei Helen, aber das toppt es um Längen bzw. Schrottberge 😱 Wir verstehen uns trotzdem gut mit den Beiden und Hund Darcy mag uns auch. Nur wir ihn nicht, wenn er mal wieder ein kleines Kaninchen reißt 🐇 😫 Beim Hämmern, Sägen und Bohren sprechen wir nochmal über die Idee, für ein paar Tage zu Brendas Schwester, Leah, zu fahren. Ein Tapetenwechsel tut gut und die sagenumwobene Hecke, die geschnitten werden soll, wartet auf uns und wir freuen uns einen anderen Teil Neuseelands zu sehen 🗺

    Leah scheint locker drauf zu sein und will uns sobald wie möglich bei sich haben, gibt uns Tipps für die Route gen Süden und lockt uns mit Angel- und Surfmöglichkeiten in Riverton 🎣 🏄‍♂️ Angeln vom Strand ist noch nicht so unser Ding und Surf-Ausrüstung haben wir auch nicht, aber freuen uns trotzdem drauf 😊

    Den Tag der Anreise darf Philipp gestalten, da wir unser „Mein Tag / Dein Tag“-Arrangement mal wieder aufleben lassen wollen 👩‍❤️‍👨 Schon ein mulmiges Gefühl nach Wochen der Quarantäne unerlaubterweise die Region zu verlassen Soll uns aber nicht aufhalten 🦸🏼‍♀️🦸🏼‍♂️ Wir schauen uns bei menschenleeren Straßen Touri-Attraktionen an und laufen durch das, wie ausgestorben wirkende, Dunedin 🏢 Die University of Otago in Dunedin ist übrigens die älteste in Neuseeland (1869 gegründet) 👩‍🎓

    Vorher halten wir in verlassenen Buchten, Felsformationen und an einsamen Stränden und genießen die Natur 🏞 Nur die Pinguine und Seehunde wollen sich nicht blicken lassen 🐧 😢 Es wird langsam dunkel und ein Blick auf die Uhr verrät, dass wir zu spät zu Leahs Abendessen kommen, in dieser Familie “Tea” (nicht “Dinner”) genannt 😏 Im Auto gibts also Dosenbohnen, Reiscracker und Möhren. Ganz wie in den alten Tagen als wir noch in Frosty genächtigt haben 🚙

    Leah empfängt uns überschwänglich mit einer Umarmung 👵🏻 In Covid19-Zeiten ein wahrer Vertrauensbeweis für eine 71-jährige. Sie wirkt sehr herzlich, hat aber ein arschkaltes Haus 🥶
    Bei Anreise ist die Temperatur bei ca. 13 Grad. Das lässt die Laune nach dem langen Tag nicht steigen, aber Müdigkeit sieht und unter den drei Decken schlafen wir auf der gefühlt 50 Jahre alten und durchgelegenen Matratze ganz ok 😬 Wir finden am nächsten Tag glücklicherweise den Schalter der Fußbodenheizung in unserem Zimmer. Leah denkt bis zu unserer Abreise, dass wir, wie sie, im ungeheizten Raum schlafen. Leah beheizt in ihrem 2-geschossigen großen Haus, nur das Wohnzimmer im Erdgeschoss und das spärlich 😐

    Seit ihr Mann, Bob, vor 10 Jahren gestorben ist und sie vor wenigen Jahren in Rente gegangen ist, hält sie das Geld streng beisammen. Sie spart vor allem für große Reisen 💰 Mindestens 1 Mal im Jahr gönnt sie sich eine 4-6 wöchige Fernreise und hat dadurch schon alle Kontinente gesehen 🌎 Zuletzt war sie auf einer Antarktis-Expedition ❄️ Sie zeigt uns Bilder und wir entwickeln mit ihr einen Draht über die Reisegeschichten.

    Der Draht reißt aber in den folgenden Tagen schnell wieder ab, als wir merken, wie knauserig sie mit dem Essen ist und einen Scheiß auf Jessys Gluten-Intoleranz gibt 🤢 Leah zählt Philipps Toast-Scheiben und die verwendeten Eier im Omelett und “hat es nicht nötig, glutenfreies Kochen zu lernen”, Originalzitat von Leah. 🤬 Wie bei “Der Schuh des Manitu” ist damit der Klappstuhl ausgegraben: wir sitzen es aus und sparen ganz und gar nicht am Essen, soweit das überhaupt möglich ist 😤 Weiterhin wird die schon bereits erwähnte Heizung, aber auch die Nutzung des Internets bewacht und rationiert 😦

    Leah zeigt sich, neben dem Knausern, allerdings äußerst dankbar für das Schneiden der wirklich monströsen Hecke 🌳 Die Neuseeländer haben generell einen Hang zu übergroßen Hecken, was wir nun verstehen, denn diese sind unabdingbar gegen den ständigen Wind an den Küsten 💨 Wir brauchen für die ca. 100m lange und 4m hohe Hecke einige Tage, zupfen noch Unkraut, zeigen ihr wie “Zoom” funktioniert und erledigen kleinere Reparaturarbeiten 👷🏼‍♂️👩🏼‍🌾 Jeden Nachmittag ziehen wir los und erkunden die Umgebung, was den Aufenthalt sehr kurzweilig macht. Wir gehen Wandern in alten Goldminen-Gegenden🚶🏼‍♀️🚶🏼, besuchen Invercargill (“Windy City” ist eine Verharmlosung” 🌬 ) und schauen uns mal wieder Strände an, wovon es hier etliche gibt 🏝 So haben wir mit dem Ort Bluff auch den südlichsten Punkt Neuseelands gesehen 🧭

    Abends versuchen wir höflichst noch einen Moment neben ihr im Wohnzimmer zu sitzen. Nach maximal einer Stunde dröhnt der Kopf jedoch zu sehr, da sie den Fernseher auf (gefühlt) maximale Lautstärke gedreht hat 📺 Zudem läuft das schlimmste Trash-TV. Sie guckt kaum hin, sondern strickt im Akkord 🧶 und versucht sich mit uns nebst TV zu unterhalten 🗣🦻🏻

    Die ersten Tage hat Leah noch einen leeren Kühlschrank, weil nur 1 Mal die Woche für sie (in Corona-Zeiten) eingekauft wird 🛍 Wir sollen aber auch nicht für sie einkaufen gehen, da sie Angst hat, dass wir zuviel ausgeben 💆🏼‍♂️
    Essenstechnisch wird unsere “Wir-essen-weniger-tierische-Produkte-Philosophie” auf eine harte Probe gestellt: Alles Essen ist entweder Käse, Wurst, Ei, Toastbrot und bloß kein Gemüse oder Obst. Achso, und “glutenfrei” ist selbst nach 5-maligem Erklären unverständlich 🤦🏼‍♀️

    Leah ist übrigens Priesterin ✝️ und war vorher 30 Jahre Lehrerin 👩🏻‍🏫 Sie zeigt sich in vielen Aspekten sehr fröhlich, weltoffen, kritisch und interessiert. In einigen Themen ist sie aber dermaßen engstirnig und besserwisserisch, dass man die Spannung in der Luft manchmal hätte schneiden können 😳 Zuletzt werden wir belehrt nach dem Essen Danke zu sagen, obwohl wir dies generell immer vorher machen. Vielleicht war sie aber auch nur eingeschnappt, dass wir nicht zu Beginn des Abendessens mit ihr gebetet haben 🙏 Wenn wir nicht vorher schon ein Plätzchen in der Hölle sicher hatten, dann wohl jetzt 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♂️

    Schlussendlich bittet uns Leah, zufällig kurz nachdem die Hecke fertig geschnitten war, sie bald wieder zu verlassen, weil das Essen ja auch nicht bis zur nächsten Lieferung reichen würde (Ende des Zitats von Leah). Wir nehmen es mit Humor… 😆 Kommentarlos, aber heftig augenrollend, nehmen wir das hin und freuen uns schon wieder auf Helen, die Kälber, Ziegen und Katzen 🙋🏻‍♀️ 🐄 🐐 🐈 Helen ernennt uns zu ihrer Familie und kann es auch kaum erwarten, wieder Leute in ihrem Haus zu haben 😊

    Auf der Rückreise nehmen wir eine andere Route und brechen schon sehr früh auf. Leah freut es: so fressen wir ihr ein Frühstück weniger weg 😂 Wir fahren also entlang des Fjordland-Nationalparks, ähnlich beeindruckend wie in Norwegen (nur auf der anderen Seite der Welt). Wir frühstücken in Te Anau mit Regenbogen über den Bergen und fahren die Devil’s Staircase (kurvige, schmale Landstraße) nach Queenstown 🏔 Queenstown beherbergt gerade unzählige gestrandete Backpacker und Camper, die auf Jobs hoffen und ist gerade sehr herbstlich gefärbt 🍂 Danach folgen weitere kurvige Straßen, Berge und viele leere Kuhweiden. Stundenlang ziehen wir daran vorbei und kaum ein Auto oder Lebenszeichen hier 🛣 Langsam werden die Berge kleiner und die Sonne hat sich auch schon verabschiedet 🌄 Der Tank ist leer gefahren und wird für umgerechnet 90 Cent je Liter wieder gefüllt 🤑 So macht der Roadtrip Spaß.

    Auf zu Part II. auf der Kälberfarm! 🤗
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  • Lockdown bei Helen der II.

    24 Maret 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 10 °C

    Helen wohnt am Rande von Oamaru, Hauptstadt des Steampunk 🤖 (bei Interesse, einfach in Wikipedia nachschlagen), und betreibt dort ein Bed and Breakfast und eine Kälberfarm 🐄🐂 Neben uns zählen sich auch ein italienisches Pärchen (David + Sharon 🙋🏼‍♀️🙋🏻‍♂️) und ein Deutscher (Johannes🙋🏻‍♂️) zu den Glücklichen, die in den letzten 48 Stunden vor dem Lockdown ein Workaway gefunden haben 😥 Die nächsten Wochen sind wir eine Wohngemeinschaft, die die unbekannte Situation irgendwie zusammen meistern wollen. Auf den ersten Eindruck, sind alle nett und gesprächig, das Haus ist vom Kamin gewärmt 🔥 und es gibt von Helen gekochtes Essen 🥘 Ein guter Start! 😋

    Am nächsten Morgen bekommen wir die Tour über die 16 Hektar Felder, die Garagen und Schuppen, das Haus, lernen die ca. 25 Kälber, 4 Ziegen, 3 Katzen und Marc, Helens Exfreund, kennen Marc ist so etwas, wie der Hausmeister vom Dienst 👨🏼‍🔧, wohnt in einem ausgebauten Schuppen und ist sehr redselig. Doof nur, dass ihn kaum einer versteht, weil er den Mund nicht aufkriegt und lispelt. Gut, dass er auch kaum ein Wort versteht, was wir ihm sagen 🤔 Es schleicht sich ein, dass er einfach immer redet und ihm mal mehr mal weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird. Helen ist da etwas weniger kommunikativ, was in den kommenden Wochen auch zu Missverständnissen und Unmut führt 🙄

    Die Hälfte der Kälber ist ca. 1 Jahr alt, die andere Hälfte schon 1,5 Jahre 🐄 Helen verkauft sie, wenn sie ca. 2 Jahre sind. Wenn der große LKW zum Schlachthaus kommt, heißt es Abschied nehmen 😓 Deswegen haben die Kälber auch nur eine Nummer am Ohr und bekommen keinen Namen. Die Kälber bekommen neben saftig grünem Weidergras, auch Heu und teilweise Nahrungsergänzungsmittel 🌿 Die Kälber stehen auf das braune Pulver und sollen dadurch besser gedeihen. Naja… alles was der Mensch sich so wünscht 🙁

    Die 4 Ziegen kriegen auch dicke Bäuche ohne zusätzliches Futter 🐐 Die Katzen Kitty, Samy und Ginger haben alle sehr unterschiedliche Charaktere. Samy ist der Hausherr und bringt auch mal ein Kaninchen mit von der Weide, welches dann morgens frisch serviert auf uns im Wohnzimmer wartet. 🐰☠️ Kitty hat epileptische Anfälle, bekommt dagegen Pillen 💊,aalt sich jeden Abend vor dem Kamin und schmust sehr gern mit Helen. Ginger war schon im Haus bevor Helen es vor ein paar Jahren gekauft hatte. Er ist schon ziemlich alt, schläft viel und hat sich zu unserer Lieblingskatze von den Dreien entwickelt 🐱

    Das Haus ist recht groß, hat mehrere Schlafzimmer, die wegen des Lockdowns nicht von Gästen sondern von uns bewohnt werden. Gut so! 😃 Denn die letzten Nächte in Frosty waren ebenfalls frosty 🥶 Im Haus gibt es leider nur ein Badezimmer bzw. Dusche inkl. Toilette 🛁 Die Küche ist groß und offen zum Ess-/Wohnzimmer 🍽 Man hat einen tollen Ausblick auf die Küste und das Wasser. Der Sonnenaufgang ist ziemlich beeindruckend, wenn nicht gerade Wolken davor hängen 🌅 Das kommt aber jetzt öfter vor, da sich der Herbst hier breitmacht. Im Auto wollen wir erst mal nicht mehr schlafen. 🍂

    Die Italiener waren schon zwei Mal bei Helen und gehören quasi zur Familie. Die ersten Tage schlafen sie aber in ihrem Auto vor der Tür, was uns zuerst we wundert 🤔 das soll sich jedoch später noch aufklären. Spätestens als die 25-jährige Italienerin es vor Rückenschmerzen nicht mehr im Auto aushält, ziehen sie beiden in den letzten freien Schlafraum. Wir wohnen nun also zu sechst in dem Haus, arbeiten jeden Tag ein paar Stunden und haben viel Freizeit.

    Wir haben uns für die angekündigte Quarantäne-Zeit schon eine Liste von Dingen aufgestellt, die wir gern in der Zeit angehen würden. Eine Art persönliche Challenge Liste: Darunter sind Handstand/Kopfstand, Taekwondo/ Yoga-Online-Videos, Steuererklärung, Bücher lesen, Business-Plan für unsere aussichtsreichste Geschäftsidee erstellen etc. Dieser Zettel kommt an die Wand in unserem Zimmer. 📜 💪

    Wir kommen relativ schnell in den Alltagstrott mit Frühstück, Arbeiten, Mittag essen, Siesta, am Nachmittag noch ein wenig Arbeiten und dann Freizeit mit Sport, Lesen, Abendbrot und Abendprogramm. Die Arbeitsmotivation ist zunächst hoch und alle sind überglücklich, dass wir untergekommen sind vor dem Lockdown und nicht wie Tausende andere Camper entweder herumirren oder sich in kostenpflichtigen Unterkünften selbstisolieren 😇 Wer weiß, wie lange, die ganze Sache dauert. Helen fragt uns gleich anfangs, ob wir sie ein wenig bei den Einkaufen finanziell unterstützen könnten 🛍 Auch da wir keine andere Wahl haben, stimmen wir ein. Bei Helen bricht jetzt auch das Geld aus dem Bed and Breakfast weg und sie ist dabei, sich ein neues Eigenheim auf dem Grundstück zu bauen. In dieses Haus will sie später mit ihrer Mutter einziehen. Durch den Lockdown ruhen hier aber die B&B-Einkünfte und die Bauarbeiten. 💸🙁

    Irgendwie trägt hier jeder seine Corona-Probleme mit sich. Die Italiener wollten eigentlich auf eine Südsee-Insel fliegen und von da nach über 2 Jahren wieder zurück nach Italien 🇮🇹 Die Flüge wurden gestrichen und dem Geld werden sie noch lange nachrennen.

    Johannes hat sich, wie viele andere Deutsche, vorsorglich in die Liste vom Auswärtigen Amt für die Rückhol-Aktion eingetragen. Ein Flug wird ihm dann nach langem Bangen kurz vor Ostern angeboten. ✈️ Mit Tausend anderen Deutsche fliegt er nach Hause. Ca. 15.000 Deutsche hatten sich in diese Liste für Neuseeland eingetragen. Wir tragen uns da nicht ein. So schnell soll unsere Reise nicht zu Ende sein. ☹️ Johannes’ Auto, wie auch Tausende andere werden versucht, zu Spottpreisen zu verkaufen oder einfach am Flughafen stehen gelassen. 🚙 Wegen der Ausgangssperre ist ein Verkauf fast unmöglich geworden. Wir sind froh über unseren Wagen Frosty und bewegen ihn regelmäßig zum Strand 🏝 Wir harren also weiter aus, ähnlich wie die Italiener. Die hoffen auf eine neue Arbeitsmöglichkeit, wo sie auch Geld verdienen können. Nach 4 Wochen haben sie dann Glück und werden sich nach 5 Wochen Lockdown an die Weinernte im Norden der Südinsel machen 🍇 🍷 Die Fähre fährt noch immer nicht zwischen Nord- und Südinsel.

    Wir liebäugeln ja schon seit dem Ausrufen des Lockdown mit einem neuen Visum für Erntehelfer, was die Regierung aufgesetzt hat, da jetzt keine Erntehelfer mehr ins Land kommen können und die Tausenden Work-and-Travel-Leute großteils ausgereist sind. Doof nur, dass dieses Visum von einer Behörde ausgestellt wird, die nicht zu den “essential services” gehört und daher bis auf weiteres geschlossen bleibt 😡 Alert Level 4 erlaubt fast nichts mehr. Unser Weiterflug nach Australien wurde auch zu Beginn des Lockdowns storniert, wofür wir aber einen Gutschein bekommmen, den wir hoffentlich bald einsetzen können 🎫

    Eigentlich wollten wir nach 3 Monaten rübermachen nach Australien und die Ostküste von Süd nach Nord bereisen, Freunde und Familie besuchen und dann widerum 3 Monate später nach Indonesien reisen 🇦🇺 Diese Planung ist zunächst auf Eis gelegt. Ein Glück, haben wir, wie viele andere, eine automatische Visa-Verlängerung bis Ende September bekommen, weshalb wir uns zumindest keine Sorgen machen müssen aus Neuseeland rausgeschmissen zu werden. 😅 Denn Australien schaltet im Laufe der Corona-Ereignisse einen Gang höher und empfiehlt den ausländischen Touristen (ohne Aufenthalts-Titel) mit Nachdruck das Land zu verlassen. Neuseeland ist da gastfreundlicher und möchte nur, dass die Touris an dem Ort bleiben, wo sie gerade sind. Ok für uns 👌 Supermärkte, Tankstellen und Apotheken sind noch offen, sonst nichts. Ähnlich der Situation in Deutschland, finden wir uns auch hier langsam mit diesen Einschränkungen zurecht. Wir haben viel Auslauf auf dem Gelände und können uns auch leicht aus dem Weg gehen, solange wir nicht zusammen arbeiten. Unvorstellbar wenn es anders wäre 🤯

    Wir kümmern uns um alle möglichen Dinge auf dem Gelände. Neben dem täglichen Hausputz, teilweise das Essen vorbereiten und nachher sauber machen, Wäsche waschen, Feuer im Kamin machen, Holzhacken/-sammeln, Kühe füttern, Unkraut zupfen und AUFRÄUMEN. 🤪 Es gibt kaum Worte dafür, wieviel Zeug, Unordnung und Dreck sich in den wenigen Jahren ansammeln konnte, in denen Helen das Grundstück besitzt. Wir fangen also eine Ecke nach der anderen an aufzuräumen, auszumisten und zu putzen. Das passiert alles unter den Argus-Augen von Helen, die ein Messi in Perfektion ist. 🙄 Wir gehen dazu über, Dinge einfach auszusortieren, weil Helen sie eh nicht zurückräumen wird. So wird die Küche auf Vordermann bebracht, das Gewächshaus wieder funktionsfähig gemacht, die Werkstatt in einen anderen zuvor vermüllten Raum verlegt etc. 🤜🏻🤛🏻Wir produzieren in diesen Wochen Unmengen an Müll, verbrennen alle paar Tage massig Holz und Pappe und bringen den Laden auf Vordermann. 🔥 Dass dieser Zustand schnell wieder vergehen wird, sobald wir kein Auge mehr darauf werfen, müssen wir auch einsehen. Es ist trotzdem schön, aus alt neu und aus Chaos Ordnung zu machen. 😏

    Via ARD Tagesschau verfolgen wir gespannt, wie sich die Lage in Neuseeland, Deutschland und in der Welt entwickelt. 📺 Die tägliche Nachricht über die Anzahl der Neuinfektionen und der Toten ist beängstigend. 😞 Die Gespräche drehen sich in unserer Hausgemeinschaft wie auch mit Familie und Freunden vermehrt um das Thema Corona. In Neuseeland übrigens nur “Covid” genannt. Neuseeland macht unzählige Aktionen und Promotion getreu dem Motto „StayHome“. Was sich schnell in Erfolg widerspiegeln wird! 🤗

    Die Nahrungsaufnahme spielt sich auch schnell ein. Jeder kümmert sich allein und zeitlich meist getrennt um sein Frühstück mit Müsli, Brot, Obst oder einfach nur Kaffee. Selbst wir haben unser eigentlich geliebtes gemeinsames Frühstück nun auseinander verlegt, was vorrangig an den Essensgeräuschen von Johannes am Frühstückstisch liegt! 🤯 Vor allem Jessy kann sich das nicht länger morgens geben und verschiebt ihr Frühstück zeitlich nach hinten. Mit den Wochen wird der morgendliche Start immer später, wodurch wir erst gegen halb 10-10 anfangen zu arbeiten ⏰

    🕛 Beim Mittagessen kommen alle zusammen. Jeder hilft bei der Vorbereitung und übernimmt auch mal das Kochen für Helen. Der Nachmittag startet mit einer ausgedehnten Siesta, wonach nicht immer aber manchmal noch 1-2 Stunden gearbeitet wird.

    Es ist alles sehr entspannt und Helen eine sehr freundliche und verständnisvolle Gefängniswärterin 😉 Abends wird auch oft gekocht und die ganze Mannschaft versammelt sich, speist und plaudert. Das Corona-Thema hängt bald ziemlich zum Hals raus, nicht jedoch das Essen. Wir haben viele vegetarische oder vegane Gerichte 🌽 Nach ein paar Wochen, hat sich auch das glutenfreie Kochen und Backen eingespielt, und Jessy hat ihren eigenen Mini-Ofen 😍 Nach dem Abendessen wird alles wieder aufgeräumt und sauber gemacht und teils noch vor der Glotze gesessen oder es geht gleich ins eigene Zimmer zum Handy oder Notebook 👩‍💻 📱 Diese Zeit eignet sich hervorragend zum Bücherlesen, Filme/Serien schauen und generell im Internet stöbern.

    Der Kontakt zu Freunden und Familie gibt uns nicht nur in dieser Zeit sehr viel, aber wohl oder übel, haben jetzt viele mehr Zeit für Nachrichten über whatsapp oder Video-Anrufe. 🥰 Eine Online-Pokerrunde mit Freunden etabliert sich in der Zeit, genauso wie Gruppen-Videotelefonate mit Wein oder als Sektfrühstück aufgrund der Zeitunterschiede 🍷 🥂 So etwas können wir auch nach der Ausgangssperre beibehalten, da es die räumliche Trennung (großteils) wieder ausgleicht 🤩

    Aber wir wollen weiter... 🤨

    So glücklich wir mit diesen Umständen bei Helen sind, kommt mehr und mehr Ungeduld auf. Wir wollen weiterreisen. 🧳 Wir wollen weitere Teile Neuseelands erkunden und wann das wieder möglich sein wird, ist ungewiss 😕 Direkt vor dem Lockdown hatten wir nur Absagen von Workaway-Gastgebern bekommen. Couchsurfing sah da nicht besser aus. Mit einem Boot loszusegeln ist eine weitere Alternative, aber die sind alle im Raum Auckland, wo wir während des Lockdowns nicht hinkommen ⛵️

    Wir bangen dem Winter entgegen ❄️ Jede Woche wird es etwas kälter und wie bereits erwähnt, wollen wir bei diesen Temperaturen nicht mehr im Auto schlafen. Ungewiss ist auch, wohin es nach dem angekündigten, langsamen Zurückfahren des Lockdowns gehen soll 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♂️ Australien macht nicht den Eindruck, als würde es sich auf uns freuen. Ob wir früher nach Indonesien oder andere Länder Südost-Asiens können, ist auch vage 🇮🇩 ⛩

    Wir versuchen uns nicht verrückt zu machen. Überschüssige Energie können wir beim Abriss eines Hausanbaus unserer Nachbarin Brenda loswerden. 🏚🏗 Brendas Schwester lebt am südlichsten Zipfel der Südinsel und braucht noch Hilfe beim Hecke-Schneiden. 🌳 Das könnte unser nächstes Teil werden, jedoch wann ist ungewiss. Vielleicht wagen wir und einfach aus dem Level 4 oder war n noch bis Level 3, auch wenn es dann eigentlich immer noch nicht erlaubt ist zu reisen...? 🤔

    Auf jeden Fall gehen die Bauarbeiten an Helens neuem Wohnhaus nun auch nach 5 Wochen Lockdown endlich weiter (da nur noch Alert Level 3). Sie hat hierzu die Idee in den Raum geworfen, dass wir dort gegen Bezahlung helfen könnten. Da würden wir nicht Nein sagen 🤑 Während jedoch die größeren Arbeiten auf der Baustelle erledigt werden, bei den wir eh nicht helfen können, sollten wir die Zeit vielleicht nutzen, um zu Brendas Schwester fahren: Na dann los! 🙃
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  • Noch 48 Stunden!?!

    23 Maret 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 12 °C

    Wir frühstücken in Timaru, wo spätabends Pinguine sind 🐧 , tagsüber aber nur Pinguin-Kot. 💩 Wir genießen trotzdem die Aussicht, sind aber leicht angespannt aufgrund der unsicheren Situation dank Corona 🤨

    Auf dem Weg zum Lake Tekapo kehren wir in einer öffentlichen Bibliothek ein und laden unsere Akkus auf und zapfen WLAN 👩‍💻 Dort bekommen wir auch ziemlich schnell die Info aus einer der Camper-Facebookgruppen, dass in 48 Stunden das Alert Level von 2 auf 4 (Lockdown!) angehoben wird und demnach kein Camper mehr unterwegs sein darf 😱Auch, werden alle Freedom Campingplätze ohne fließendes Wasser geschlossen. Blankes Entsetzen in unseren Augen! Das ist eine mittelschwere Katastrophe für zehntausende Camper, die gerade in Neuseeland unterwegs sind, davon allein ca. 15.000 Deutsche. 😓

    Wir versuchen irgendwie zu funktionieren und schreiben im Akkord mögliche Arbeitsstellen an, obwohl wir noch kein Arbeitsvisum haben. Wir lassen uns ein Formular für den Visumsantrag für Saisonarbeiter ausdrucken, während jubelnde Schulkinder sich in der Bibliothek über die vorübergehende Schulschließung freuen 😒 Glück und Panik so nah beieinander 🎭 Parallel schreiben wir reihenweise Workaway-Stellen an bis die Bibliothek schließt. Die freundliche Leiterin erkennt unsere Situation und gibt uns einige Tipps 👩🏼‍🏫

    Mit gemischten Gefühlen schauen wir uns den karibikblauen Lake Tekapo an 🏞 und beäugen kritisch unsere Autonachbarin beim Aufnehmen ihrer Instagram-Story 🤳🤦🏼‍♂️ Wir essen einen Happen und schlendern noch ein wenig um den See mit dem anliegenden Staudamm. Dort stehen wir eine Weile und bestaunen die unbändigen Wassermassen und diese Kraft. 🌊

    Weit abgelegen gibt es ein Freedom Camping, was wir schon von weitem sehen, aber erst nach 20-minütiger Fahrt über Schotterstraßen erreichen. 🏕 🚙 Wir machen schnelles Abendessen, gönnen uns Rum aus Plastikbechern und schicken weiter Anfragen raus 👩‍💻🥃 Wir schauen auch nach Unterkünften bei airbnb oder auf kostenpflichtigen Campingplätzen, aber für die ungewisse Dauer der bevorstehenden Quarantäne, wollen wir sehr ungern in eine bezahlte Unterkunft. 💵
    Die Erlösung kommt mit der Zusage von Helen in Oamaru. Recht emotionslos bestätigt sie unsere Anfrage, worauf wir ihr wieder völlig freudig schreiben und sie knapp antwortet. 🙃 Um Sicherzugehen rufen wir sie an und machen den Deal fest. Ihre Antwort unsere Frage wann wir denn zu ihr kommen können wurde mit „Whenever“ beantwortet und wir schnaufen ordentlich durch. 🥳

    Von über 30 Anfragen, war tatsächlich nur eine erfolgreich. Was für Zeiten! Wir werden unser Glück nicht allzu sehr herausfordern und fahren schon bei Alert Level 3 (24h vor Lockdown - Alert Level 4) zu Helen der II. 🚙
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  • Fast schon schön hier...

    20 Maret 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 12 °C

    Zunächst kommen wir direkt an einem Irish Pub am Stadtrand von Christchurch unter 🍻 . Der Besitzer hat seinen Hinterhof für Camper geöffnet und bekommt dadurch auch ein nicht zu verachtendes Zusatzgeschäft, weil es in dieser Gegend sonst nicht gibt 🤓 An dem Abend kommen hier über 20 Campervans unter. Das Bier und Cider schmeckt uns auch 😋

    Am kommenden Tag wollen wir zunächst das schlechte Wetter mit ein paar Stunden in der Bibliothek überbrücken 👩‍💻 Es gibt Einlasskontrollen wegen Corona und einige Leute scheinen wirklich auf den Abstand und Hygiene zu achten. Wir machen mit, fühlen uns aber komisch dabei 😕

    Des Abends gönnen wir uns eine warme Dusche in der Behindertentoilette am Flughafen Christchurch ♿️ Welch ein Luxus! Aufgrund von Corona ist hier eh nicht los und die Alternative wäre eine sehr zugige, kalte Dusche direkt am Strand gewesen 🥶

    Wir fahren wieder in die Stadt und gönnen uns eine Suppe am Spielplatz mit hunderten Möwen 🐦 Ein paar Jugendliche neben uns, genehmigen sich eine Bong im Auto. So hat jeder seins. 😅

    Beim anschließenden Spaziergang durch die Stadt stellen wir fest: Christchurch ist gar nicht so hässlich! 😄 Die Stadt hat unzählige Parkplätze auf Schotter in den besten Lagen, einige Gebäude werden nur noch von Balken und Gerüsten gehalten, aber man merkt die kreative Aufbruchstimmung in der Stadt 🌃 Fast schon war von Berlin an einigen Stellen mit all den kleinen Bio- und Kunstläden. Es gibt zudem viel Freiraum für Parks, Street Art und Sportanlagen. Nach dem Rundgang powern wir uns noch ein wenig auf dem Abenteuerspielplatz aus 🤸🏼‍♀️ und fahren dann in den Nachbarort, wo wir am Hafen wieder ein Freedom Camping ansteuern. 🚙 Wie in den Kommentaren beschrieben, sind dort auch diese Nacht einige Auto-Freaks unterwegs. 🙄

    Bei bestem Wetter wachen wir auf und werden beim Frühstück von einem (selbst ernannten) besorgten Bürger mit zwei in Sagrotantücher eingewickelte Orangen beschenkt und auf die Gefahr von Corona hingewiesen. 🍊 So langsam werden wir auch besorgter 🤨 Wir decken uns im nahegelegenen Second Hand-Shop mit warmen Decken und Küchenutensilien ein. Die letzten Nächte waren einfach nicht mehr lustig in Frosty bei knappen Minusgraden ☃️ 🚙 Den Sonnenschein tagsüber nutzen wir um an den Strand zu fahren. 🏖 denn da spreche wir wieder von über 20 Grad und Sonne satt ☀️

    Wir entschließen uns, pro Woche darf jeder von uns einen Tag gestalten. Jessy ist heute dran: Wir meditieren 🧘‍♂️ , Philipp traut sich in die eiskalten Fluten 🏊🏻‍♂️ , Jessy dreht bei der Kniehöhe um 🥶, wir joggen durch den nahegelegenen Park mit Trimm-Dich-Pfad 🏃🏼‍♀️ und fahren zu unserer heiß begehrten warmen Dusche im Behinderten-WC des Flughafens 🚿 Am Scheinwerfer-Licht des Parkplatzes am Flughafen essen wir zu Abend und beobachten einige frustrierte Supermarkt-Kunden, die vorzeitig vom Personal weggeschickt werden, da der Markt aufgrund Corona früher schließt 😤 Wir haben auch schon Hamsterkäufe beobachtet, aber es gibt noch immer reichlich von allem. Mittlerweile hat sich auch der Euro-Neuseeland-Dollar-Umrechnungskurs sehr zu unseren Gunsten entwickelt, was aber nur den Hinterkopf entspannt. 💵

    Um ein wenig Strecke gen Süden zu machen, entscheiden wir uns noch 1,5 Stunden zu fahren und kommen gegen Mitternacht im Mondlicht eines Freedom Campings an 🌓 🏕 auf halber Strecke zum Lake Tekapo. So langsam wird die Corona-Situation undurchsichtig und wir wissen nicht, wie lange wir noch frei weiterreisen können. Über Couchsurfing oder Workaway schreiben wir unzählige Anfragen, bekommen aber nur Absagen... ❌ Der abendliche Rum 🥃 wärmt und entspannt für die Nacht, um sich am nächsten Tag vielleicht mal ein wenig ernster mit Herrn oder Frau von uns zu Corona zu beschäftigen uns einen Plan zu schmieden 🤔
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  • Hammer Springs!!!

    18 Maret 2020, Selandia Baru ⋅ ☀️ 16 °C

    Jetzt ist erstmal genug mit Salzwasser 🌊 Wir wollen in die Berge 🏔 , zu den heißen Quellen.

    In der letzten Nacht war es ziemlich frisch in Frosty und wir fahren 2 Stunden südwestlich ins Wintersportparadies Hanmer Springs 🥶 Auf einem Freedom Camping nahe der Stadt schlagen wir unser Lager auf, wie auch mehrere andere Camper 🚙 Das Abendessen genießen wir noch in der untergehenden Sonne und werden jäh von aggressiven Sandflies vertrieben. Wir machen also wieder unser mobiles Büro in Frosty auf 👨‍💻 👩‍💻

    Die Nachrichten von Corona beschäftigen uns mittlerweile einige Stunden am Tag, genauso wie die persönliche Berichterstattung von Freunden und Familie. Unser Flug nach Australien Anfang Mai wird morgens nun auch storniert und wir erhalten einen Gutschein dafür 🎫 Glück im Unglück, da wir eh vorhatten, diesen Flug verfallen zu lassen und von Auckland aus zu fliegen ✈️

    Wir gehen zur Selbstquarantäne in die Wälder und stoßen erst wieder auf Zivilisation am 42m-hohen Wasserfall ⛰ Eher ein Rinnsal, aber trotzdem schön.

    Nach einigen Stunden Wandern, folgen wir den unzähligen Handtuch-behangegenen Touris in Hanmer Springs ins Thermalbad und entspannen dort für eine Weile 🧖‍♀️ 🧖‍♂️ Etliche Wasserbecken und freiem Himmel, unterschiedlich warm bzw. schwefelig. Für den Kick zwischendurch sind die Wasserrutschen auf dem Gelände genau das Richtige. 🎢Und die 10 Bademeister auf ca. 40 Gäste lassen die Sicherheit förmlich greifen, nicht nur weil jeder Handlauf alle 10min desinfiziert wird. 😷 Wir treffen hier, wie auch auf dem Freedom Camping-Platz Deutsche, mit denen wir über, ja genau, Corona reden. Fassungslosigkeit, Verschwörungstheorien, wie auch neueste Nachrichten kursieren. 😑 Wir lassen uns die Laune -noch- nicht vermiesen. Denn es gibt nicht mal eine Minute Wartezeit an einer der Rutschen und wenn man die Reifenrutsche rückwärts runterfährt, denkt man zumindest kurz mal nicht an den bevorstehenden Weltuntergang 🤗

    Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Christchurch, von dem uns berichtet wurde, dass es nach dem schweren Erdbeben vor ca. 10 Jahren nicht mehr das ist, was es mal war 🏚Zudem soll es sogar richtig hässlich sein und nicht lange zum verweilen einladen. Da wir Christchurch auch vorher nicht kannten, sind wir gespannt 🤔
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  • Whalewatching, dat gönn wa uns

    16 Maret 2020, Selandia Baru ⋅ ☀️ 19 °C

    Wir machen uns auf den Weg gen Süden, da der Herbst naht und Wale wollen wir auch sehen 🐋 . In Kaikoura trifft sich so gut wie jeder Touri, um dort Wale per See oder Luft zu erspähen. Zunächst können wir uns noch nicht entscheiden, welchen Weg wir nehmen wollen. An die armen Tiere mit lautem Motor herandüsen 🛳 oder für 30 min in ein Flugzeug ✈️ , beides nicht wirklich cool für die Umwelt und Tiere; so vertagten wir die Entscheidung auf abends.😕

    Am Nachmittag schlendern wir am “Kean Point” vorbei, wo eine große Seehund-Kolonie lebt. Die Dickhäuter lassen sich nicht stören, auch wenn man (mit Sicherheitsabstand) relativ nah kommt. 🤩

    Am Abend begießen wir den St. Patricks Day im Irish Pub um die Ecke mit toller Live-Musik und Kaminfeuer. 🎶 🔥 🍻 Die Corona-Warnschilder verfolgen uns sogar bis hierher: „Bitte nicht eintreten, wenn Sie gerade in Selbstquarantäne sind“. ☹️ Die Stimmung ist trotzdem heiter und wir entscheiden uns für den Flug mit der Propeller-Maschine. 🛩 Wenigstens mehr Abstand zu den Tieren und kein lautes Dröhnen Unterwasser (reden wir uns ein). 😑

    Früh morgens, bei strahlendem Sonnenschein düsen wir durch die Lüfte und sehen den Hunderten Delfinen beim Morgensport zu. 🐬 Kurz darauf entdecken wir eine Familie von Orca-Walen. 🐳 Sehr beeindruckend und rührend über die Großartigkeit der Natur zugleich. Wie diese Tiere freischwimmen, unendlich Platz haben und der Mensch das Leben dieser Orcas noch nicht zerstört hat. 😶 Beim vielen Kreisen über den Orcas zuckte die Hand schon leicht Richtung Kotztüte, das kleine Frühstück blieb aber glücklicherweise drin. 😅 Unser 8-Mann-Propeller-Flieger ist voll besetzt mit anderen Campern aus Europa (Abstand war schwer einzuhalten)... Den angesagten Pottwal sehen wir leider nicht, haben aber trotzdem ein unvergessliches Erlebnis 🥰

    Danach geht es erstmal wieder eine schöne Runde laufen 🏃🏼‍♀️ 🏃🏼 plus die kälteste Dusche bislang durchstehen 🥶

    Nach dem Frühstück 😋 - diesmal mit Pannfisch vom Imbiss am Straßenrand plus unfassbar schönem Ausblick, geht es Richtung Hamner Springs ins Landesinnere. 🚙
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  • Les Incompetent in Paradise

    11 Maret 2020, Tasman Sea ⋅ ☁️ 16 °C

    Voller Vorfreude und Aufregung schlängeln wir uns im Regen die Serpentinen Richtung Havelock, wo wir auf Helen treffen. 👩🏻‍🦱 Aufgrund von Bauarbeiten kommen wir genau pünktlich an der Marina an. 🚤 Helen ist die Inhaberin der On the Track Lodge in der Nydia Bay, in den Marlborough Sounds. Da ihre Manager gerade für eine Woche ausgeflogen sind, muss sie wieder ran an den Pensionsbetrieb, wobei wir sie tatkräftig unterstützen wollen. Ein stärker werdender Sprühregen begleitet uns als wir mit Helen, ohne großartiges Kennenlernen, unzählige Säcke an Bettwäsche und Handtücher zum Boot bringen sie einiges an Lebensmitteln. Ersten zwei Stunden an Arbeit sind erledigt 💪 . Die Nydia-Bucht ist nur per Boot oder per mehrstündiger Bergwanderung zu erreichen. Wir lernen währenddessen auch Helens Ehemann Art und Helens Tochter kennen, die ein Muschel-Restaurant vor kurzer Zeit aufgemacht haben und sich auf das Green Mussel Festival in Havelock vorbereiten. 🐚

    Bei der einstündigen Bootsfahrt durch die Sounds und vorbei an etlichen Muschelfarmen lernen wir Helen besser kennen. Die niederländische, sechsköpfige Familie ist schon seit ca. 25 Jahren in Neuseeland. 👩‍👧‍👧👨‍👦‍👦 Gelernt haben sie Milchwirtschaft, besitzen auch einen landwirtschaftlichen Betrieb im Süden der Insel. 🐄 Vor wenigen Jahren haben, die Bloms, dann die „On the Track Lodge“ gekauft und leiten den Pensionsbetrieb dort. 🏨 Die Bloms haben neben der vier Kinder, einen Hund 🐕 und eine Katze 🐈 sowie Hühner 🐓 , eine Ziege 🐐 und ein paar Schafe 🐑. Die Kinder waren von Anfang an voll in den Betrieb der Lodge integriert. Sie mussten sogar 2 Jahre mit dem Jetski 1 Stunde lang nach Havelock düsen, dann den Bus nehmen, um nach 2 Stunden an der Schule in Blenheim anzukommen (+Rückweg). 🚀 Es gibt mehrer Fernsehberichte über die Lodge mit den Bloms, die auch der Bekanntheit der Lodge nicht geschadet haben 📺
    https://youtu.be/lackrL2jNfk
    https://www.pbs.org/video/top-of-the-south-isla…

    Mittlerweile wohnt die Familie in Blenheim, in der Hauptstadt von Marlborough, Neuseelands wichtigster Weinbauregion. 🍷

    Vor einem halben Jahr sind Victor und Ariane als Manager dazugestoßen, die seitdem die Lodge führen. In der Woche ihrer Abwesenheit, unterstützen wir Helen bei allen anfallenden Arbeiten wie Essen vorbereiten🍽 , Zimmer sauber machen 🛌 und Betten beziehen, Bäder sauber machen 🧼 Gäste betreuen 👋 , Gartenarbeit 🧑🏼‍🌾, Hot Tub einheizen 🛁, Hühner, Schafe, Ziege, Katze und Hund versorgen und Abwasch Abwasch Abwaschen 🧽. Kein Geschirrspüler hat sich bisher in dieses versteckte 10-Einwohner-Nest gewagt. Das Wasser kommt aus dem Bach, der Strom aus der Solaranlage oder in Ausnahme vom Generator, das Warmwasser vom Holzofen, Gemüse aus dem Garten und die Lebensmittel und neue Bettwäsche und Handtücher vom Mailboat 🚣‍♂️ Das Mailboat ist so eine Art Hurtigrouten der Marlborough Sounds, das die verzweigte Fjordlandschaft mit Post und Lebensmitteln versorgt und gleichzeitig Touristen die Abgelegenheit der Fjorde zeigt. 🏞

    Die Lodge ist ein Paradies in den Sounds, durch Helen sehr liebevoll, manchmal recht chaotisch, aber einfach toll geführt. Wir grooven uns aber gut als Team ein. 😊 Die Lodge wurde vor einigen Jahren von ein paar Hippies mit viel Liebe fürs Detail gebaut. ☮️ Hier gibt es mehrere Chalets (zweistöckige Hütten) und sogar einen umgebauten Schlafwagen (Zugabteile) inkl. Bad.
    Die Zeit mit Helen in der Lodge ist sehr spannend, arbeitsam und lehrreich. Wir können Helen nach kurzer Zeit bei allen Arbeiten unterstützen und sie ist zum Teil den ganzen Tag über weg, wo wir die Lodge schmeißen. 🤓 Sie involviert uns bei allen Dingen, fragt uns nach Rat und gibt uns Verantwortung.

    Wir schlafen in einer Hütte (Seaside Cottage) direkt am Wasser 🌊 mit Kamin 🔥 , nutzen auch den Hot Tub unter Sternenhimmel 🌟 und haben zwar wenig Freizeit, aber fühlen uns trotzdem sehr gut aufgehoben. Wir lernen viele tolle und liebe Gäste kennen und gönnen uns in unserer Nachmittagspause Kajak, Lesen am Strand und durchs Watt stapfen. 🚣‍♀️

    Helen reist am Sonntag ab und die beiden Manager kehren nach sechs Tagen zurück. Unverhofft und erschreckend plötzlich stirbt der 13 Jahre alte Familienhund, womit auch der Frieden im Paradies endet. 😑 Gelinde gesagt, „stimmte die Chemie nicht“, wodurch nach 3 Stunden Zusammenarbeiten und einem klärenden Gespräch klar war, wir müssen (und wollen) am nächsten Tag die Lodge verlassen 🙄

    Ariane (von uns Adrian genannt) die Managerin hat definitiv die Hosen in der Beziehung an. Nachdem Viktor (von uns Viktoria genannt) der Manager seine Eier am Eingang zur Lodge abgegeben hatte und nichts sagte, erzählte Ariane/ Adrian und ohne sich vorzustellen wie besch… wir gearbeitet haben 🤬 Unser Schlachtplan: Jessy sagt lieber nichts, denn Handgreiflichkeiten mag keiner und Philipp holt alle diplomatischen Fähigkeiten raus die gehen. Hat trotzdem zum „Rauswurf“ geführt, auch wenn uns klar war, dass wir für diese Personen keinen Handschlag tätigen. 😠

    Sehr schade, da wir uns auch mit den Gästen immer besser verstehen und bereits zu verschiedenen Leuten nach Neuseeland und Australien eingeladen wurden 🤗. Helen sponsert uns die Reise zum Festland mit dem Mailboat, wodurch wir noch eine 6-stündige Tour durch die Sounds bekommen, inklusive Touren auf verschiedenen Bauernhöfen. 🛳

    Helen bekommt auf ihre Nachfrage am nächsten Tag beim gemeinsamen Kaffee ☕️ aus erster Hand unsere Erfahrungen mit den Frenchies (Adrian und Viktoria) Es stellt sich heraus, sie hatte auch schon vorher Probleme mit dem Manager-Pärchen und nimmt sie noch mal ernster ins Gespräch. 😬
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  • Dit is so gar nich wie im Osten

    10 Maret 2020, Selandia Baru ⋅ ☀️ 22 °C

    Wohlhabende Kleinstädte, so können wir Picton un auch den Ort Anakiwa kurz und knapp beschreiben.

    Wir freuen uns schon sehr auf unseren ersten Arbeitseinsatz in Neuseeland über Workaway 💪 und fahren schon mal ein Stück näher. Erst Richtung Picton, wo wir uns auf Empfehlungen (Danke Ela 😊). Der Ort ist wirklich überdurchschnittlich wohlbehütet und wohlhabend. Alle zehn Minuten perfekt gepflegte Toiletten 🚽 jaaa daran erkennt man sowas 😆
    Wir beobachten riesengroße Rochen in der Marina und frühstücken ebenfalls dort; wir träumen uns zurück auf die See und hoffen, dass wir auch auf dieser Reise wieder so viel Glück haben und ein Boot finden, dass uns (per Anhalter) mitnimmt ⛵️

    Später auf der Suche nach einer schönen Bucht mit Duschmöglichkeit stoßen wir unverhoffter Dinge auf einen Freedom Camping-Spot, der nicht in der allwissenden CamperMate-App verzeichnet ist 📱 Wir können unser Glück in dieser tollen Natur kaum fassen. 🤩 Dazu noch in einer Sackgasse der Landstraße, in die sich auch nicht allzu viele Sandflies verirren 🦟 Wir joggen das Gebiet großräumig ab und befinden es für hervorragend. Beim Abendessen vor der Fjord-Landschaft schmeckt der Rum noch etwas
    besser. 😋 Nächsten Morgen beginnt der Regen kurz nach unserem Frühstück und Gott sei Dank nachdem wir unsere Sachen für die nächste Woche gepackt haben. 😊
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  • Kostenloses Event? Sind dabei :)

    6 Maret 2020, Selandia Baru ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang geht es früh vom hoch auf dem Berg gelegenen Stellplatz, dem unendlich tiefen und stinkenden Plumpsklo (Höllenschlund) 💩 und den noch schlafenden Wespen 🐝 entronnen wieder auf den Serpentinen. ⛰

    Wir stapfen direkt in die Touristen-Info von den Nelson Lakes, die allerhand über Natur und feindliche (tierische) Eindringliche zu berichten wissen 🐀 . Wir machen uns gerade auf ein paar Meter um den großen See zu wandern, da stolpern wir unverhoffter Weise (und ohne Eintritt bezahlt zu haben) auf das alljährliche Oldtimer Boat Festival, wo Himmel und Menschen und vor allem alte, herausgeputzte Boote zu bestaunen sind. Wir geben uns dem Spektakel eine Weile hin und bestaunen die knatternden und teilweise eher keuchenden ehrwürdigen Boote 🚤 Die Sonne brennt und die Sonnencreme ist im Auto. Also schnell zurück, noch Wasser aufgefüllt und Wasser gelassen und auf gehts nach Blenheim.

    Dort wollen wir schnurstracks das nächste kostenlose Event mitnehmen: das „Marlborough Multicultural Festival“ ⛩🕍🗽 Hier zeigen sich querbeet die Länder die einen Repräsentanten finden konnten, mit ihren kulinarischen Spezialitäten und traditionellen Tänzen. Ziemlich nett, aber auch schnell gesehen die 30 Zelte/ Buden auf dem halben Fußballplatz einer Schule.

    Nächsten Tag geht es zum nächsten „Event“ dem Farmers Market von Blenheim. 🧑🏼‍🌾 Eher ein gewöhnlicher Sonntagsmarkt, aber mit erstaunlich lockerer und fröhlicher Stimmung sowie durchaus unterdurchschnittlich jungem Publikum. Ein Maori sang, ältere Damen verkauften ihre Marmeladen und Babyziegen liefen umher. 🐐 Wir gönnten uns noch mehr Gemüse und Obst zu unserer ohnehin schon aufgefallend gesunden Camper-Ernährung (abzüglich des abendlichen Drinks 🍹) und machten uns auf zur nächsten Bucht

    Dort geht es zum Sonntagsworkout uns auf eine „kleine“ Wanderung 🚶‍♂️ 🚶🏼‍♀️ , die eher drei Stunden HIIT ähnelt. 💪 Noch schnell in die merklich kälteren Fluten (in Gegensatz zum Norden) und unter die kalten Duschen, bevor es auf den kostenlosen Campingplatz geht auf dem wir schon an unserer ersten Abend auf der Südinsel genächtigt haben. 😴

    Nächsten Tag soll es regen, was bitter für die Natur bitter nötig ist. Wir haben jedoch Glück und es gibt die zweite Runde Pancakes auf einer öffentlichen BBQ-Station 🥞 .

    Danach erklären wir den Montag zum Waschtag und es geht erneut mit vielen anderen Campern in den Laundromat (Waschsalon). 🧽 Es gibt meinst nahegelegenes Internet, jedoch ist es ebenso witzig die ziemlich unbeholfenen frischen Abi-Abgänger planlos vor einer Waschmaschine stehen zu sehen 🤣 Wir schlendern danach noch kurz durch Blenheim und dinieren am Auto mit Meerblick 🤩
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  • TaKAKA, MotuPIPI & PUPonga

    2 Maret 2020, Selandia Baru ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir schlafen mal wieder aus und fahren nach dem Frühstück los Richtung Takaka und Golden Bay. 🚙 An den Ort, wo Abel Tasman mit seiner Crew vor 4 Jahrhunderten in der Bucht lag. Die kurvigen Straßen sind mit neuem Radlager übrigens wesentlich angenehmer als vorher. 😌
    Es gibt Früchte und Gemüse am Straßenrand von den Farmern entlang der Strecke. 🧑🏼‍🌾 Ein kurzer Stopp in der Bibliothek in Takaka, wo wir die ersten Erfolge unserer workaway-Anfragen verzeichnen können. 🤩

    Dann geht es 45 min zu Fuß zum Freedom Camping direkt am Fluss. Es regnet endlich mal wieder. Gut für die Natur, schlecht für den Untergrund auf dem Campingplatz 😒. Der Gang zum Dixie wird dadurch schlammig, aber das Bad im eiskalten Fluss unter Sternenhimmel entschädigt. 🌌

    Direkt nebenan sind heilige Quellen (Puponga), die wir im Morgengrauen besuchen. Echt magisch, wie auch unser Magenknurren, das wir besänftigen, als wir mit Ausblick über die Küste in der Sonne frühstücken. 😄

    Weiter geht es zum „Spit“ (Landzunge), der eine einzigartige Naturschutz-Zone ist, besonders für Meeresvögel. 🐦 🦅 🐧 Wir stapfen entlang des Spit und beobachten aus sicherer Entfernung die Vogelkolonien. 20 Minuten durch Sanddünen gewandert, erreichen wir die andere Seite des Spits und wandern wieder zurück. Die große Regenwolke nähert sich schneller, als unsere Füße sich durch den Boden graben. 🌧 Nieselregen holt uns ein, ist aber bald vorbei.

    Am nächsten Tag geben wir uns den nördlichen Teil des Abel Tasman National Parks.🌴🌿
    In Motupipi bzw. ein Stück weiter in Whanganui starten wir unsere bis dahin ungeplante 35 km-Wanderung 🚶🏼‍♀️ 🧗🏼‍♂️
    Wir sehen unterschiedlichste Flora und Fauna und können auch Seehunde vom Kliff bestaunen. 🤩 Es ist ziemlich windig, aber wir sind meist von dichten Wäldern umgeben. Wir entdecken, dass die nette Dame von der Touri-Info uns nicht sooo ganz die Wahrheit gesagt hat und man sehr wohl direkt in den Nationalpark hätte reinfahren können, wie es auch unzählige andere getan haben. Aber was sind schon 15 km mehr oder weniger Wandern? 😜
    Auf den letzten Kilometer geben wir uns in Bezug auf Höhenmeter noch mal die volle Dröhnung. 🥵 Die letzten 30min sind wir im Handylicht gelaufen, um uns nicht die Haxen zu brechen. Glücklich, dass wir nicht in Australien sondern Neuseeland mit gefühlt gar keinen gefährlichen Tieren in der Dunkelheit laufen, kommen kurz vor 21 Uhr bei Frosty an. 🚙

    Wir kommen zu unserem heißgeliebten, eiskalten Fluss für die Nacht zurück. Die eingeborenen (leider ziemlich asozialen) Leute waren zu dem Zeitpunkt schon in ihre schäbigen Karren gekrochen bzw. mit auf dem Steinstrand durchdrehenden Reifen abgedüst. 🙄

    Das Frühstück am nächsten Morgen genießen wir am nahegelegenen Strand, wo sich uns eine feine englische Dame 👒👗 (mit Hut und im Kostüm) direkt in die Aussicht stellt und uns auf Anhieb als Deutsche enttarnt. Sie kommt dort jeden Morgen hin und macht ein Bild von der Aussicht; fünf Monate lang, denn so lange ist sie in Neuseeland… ok 😆 Wir plaudern noch ganz nett, bis sie sich endlich aus unserer Sicht verzieht. 😝
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  • Mr. Abel Tasman is everywhere

    29 Februari 2020, Selandia Baru ⋅ ☀️ 23 °C

    So vieles ist nach dem holländischen Entdecker benannt, der im 17. Jahrhundert bis nach Neuseeland gesegelt war und nicht mal einen Fuß auf das Land mit der langen weißen Wolke (so nannten die Maori Neuseeland) gesetzt hatte. 🦶 Tasmanien, die Tasman-See zwischen Australien und Neuseeland sowie eben auch der Abel Tasman Nationalpark sind nach ihm benannt. 🤓

    Als guter Ausgangspunkt wird uns von unseren Reiseführern das beschauliche Örtchen „Motueka“ empfohlen. Der erste Campingplatz ist voll, direkt am Strand gelegen mit künstlichem Salzwasserpool. Dit is ja fast wie anna Spree. 😜 Die beschränkte Sichttiefe und der peitschende Wind halten uns davon ab dort reinzugehen.
    Für den Pöbel, der es nicht rechtzeitig geschafft hat sich dort einen Stellplatz zu sichern, geht es nach Motueka Downtown, also uns 🙎🏼‍♀️🙎🏼‍♂️, wo auf einem großen Parkplatz ca. 40 Stellplätze ausgewiesen sind. Schnell, füllt sich auch dieser Platz. 🚌🚙🚐🚗

    Wir beschließen uns trotz des ach füllenden Platzes den Schattenplatz zunächst bis nach unserem Abendessen zu behalten. 🍷 🥘 Als dann das Dinner von der Dorfsirene unterbrochen wird 🚨. Nach 5min sind nicht nur Feuerwehr und Krankenwagen vor Ort, sondern ein Hubschrauber hat neben unserem Platz geparkt. 🚁 Irgendeiner Mutti tut anscheinend der Fuß weh und die halbe Stadt ist in Aufruhr 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♂️Nagut für uns TV-Dinner vom Feinsten 😆 .

    Wir verspeisen also u.a. einen gigantischen Kohlrabi (der auch im Englischen Kohlrabi heißt), der selbst unserer Melone das Fürchten lehrt🍈🍉 und informieren uns danach über Touren in den Abel Tasman-Nationalpark. Wer hätte es gedacht, aber auch diese erscheinen uns überteuert 💰. Da haben wir von unserer Tongariro-Überquerung gelernt und wollen es somit ohne Aquataxi für 45$ pro Nase für eine Stunde fahren probieren 😬 Wir holen uns somit ein paar mögliche Tourenvorschläge der netten Dame im Touri-Büro ein, geben ihr retour noch ein paar Tipps zum Bootfahren per Anhalter und verabschieden uns. ⛵️

    Die Nacht wird regelmäßig von trunkenen Eingeborenen gestört, die Samstagabend sich wohl damit begnügen Backpacker in ihren Campern um den Schlaf zubringen 🤬. Ein Glück, endet die Nacht schon 05:30 Uhr, weil 6 Uhr der Parkplatz geräumt sein muss für den Sonntagsmarkt. 😑

    Es gibt also Frühstück auf dem Parkplatz am Start des Wanderweges im Nationalpark, bei Sonnenaufgang 🌄
    Die Natur ist toll, wie nicht anders zu erwarten, ändert sich auch halbstündlich. Wir reißen an dem Tag 32km runter 🚶🏼🚶🏼‍♀️ (und einen Höhenkilometer), springen hier und da mal ins Wasser 🏊🏻‍♂️🏊🏻‍♀️und schauen verächtlich auf die dröhnenden Wassertaxis und Propeller-Flieger (Skydiving) 🛩🚤 Eco-Tourismus sieht anders aus... dafür ist der Park unfassbar sauber und fantastisch ausgebaut sowie sehr gut beschildert! 👏

    Die Sandflies (biestige Viecher deren Stiche fünfmal schlimmer sind als Mückenstiche) am Strand haben wir nicht vermisst, aber dafür Frosty, an dem wir erschöpft, aber glücklich gegen 19.30 Uhr ankommen. 🚙

    Wir düsen auf dem Heimweg noch am gespaltenen Apfel (Felsformation) vorbei und machen wieder Halt auf dem Parkplatz der vorherigen Nacht. Diese Nacht soll es bis 06:30 Uhr gehen, dann muss geräumt sein, wenigstens ohne grölende Idioten und er Nacht 😄

    Wir ziehen direkt zum tollen Stellplatz (am Strand) und ergattern uns einen der 12 Plätze und frühstücken in Ruhe 😃
    Das Wetter ist durchwachsen und wir genehmigen uns einen Tag in der Bibliothek, wo wir fleißig nach Booten und Arbeitsmöglichkeiten schauen. ⛵️ 🧐
    Abends wird Philipp noch von Jessy am Strand frisiert 💇‍♂️ und wir schauen nach bestimmt 3-4 Monaten mal wieder gemeinsam Netflix. 🤩
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  • Das Kalifornien Neuseelands

    27 Februari 2020, Selandia Baru ⋅ ⛅ 20 °C

    Am Tag wollen wir uns Nelson anschauen und auch gleich in die Pit Stop-Werkstatt, um Frostys Leiden ein Ende zusetzen. 🚙 Nachdem der Reifen vorher ausgetauscht wurde, muss nun auch noch das Radlager getauscht werden. Einerseits glücklich über die Reparatur, andererseits gernevt über die offensichtlichen Probleme, die uns ElementsWorld angedreht bzw. verschwiegen hat, genießen wir das Wetter am windigen Strand von Nelson 🏝 Die Zähne knirschen hier und da vom Sand, der uns ohne Gnade entgegen peitscht. Aber nachdem wir in den Fluten waren und die kostenlosen Duschen am Strand nutzen konnten, genießen wir zufrieden unser Abendbrot auf einem Stellplatz an der Landstraße, welcher unser Quartier für die nächsten 2 Nächte wird 😴 Dixies Deluxe begrüßen uns 🚽

    Am nächsten Tag wird Frosty ein paar Stunden lang repariert und wir tingeln zum sogenannten „Center of New Zealand“. Dies ist ein Aussichtspunkt, der am zentralen Punkt des Landes gelegen sein soll. 📍Nelson hat ein paar florierende Straßen und die Lokale sind voll. Viele kleine und individuelle Läden unterschiedlichster Art, die einiges sympathischer sind als die H&M, C&A und Co verseuchten Straßen der größeren Städte. 🛍 Und Voile Second Hand!

    Mit repariertem Auto düsen wir am Nachmittag zum Strand, wo wir an den öffentlichen (und kostenlosen) Kochstellen unser Abendessen zubereiten. 🥘 Wir sollten öfter kochen 🤤

    Um unser Gemüse- und Obstvorrat aufzufüllen, machen wir Halt bei einem Händler, der reife Produkte aus dem Umland verkauft. 🍇 🍉 🍎 🍊 🍌 dabei beschließen wir mehr Bio einzubauen, wenn es den geht, also nicht gerade dreifach so teuer ist und wir somit unsere Reise abbrechen müssen. 😕

    Vor der Abreise joggen wir noch mal über den langen flachen Strand 🏝 und hüpfen durch die Pfützen, die durch die Ebbe gekommen sind und können weit auf den freigelegten Landzungen ins Wasser reinlaufen. 🏃🏼‍♀️ 🏃🏼 Dann ab ins kühle Nass, um sich anschließend in den kostenlosen Duschen am Strand tagesfein zu machen. 🏊🏻‍♂️🏊🏻‍♀️ 🚿

    Unser eigentlicher Plan wieder pancakes an der kostenlosen BBQ Station zu machen 🥞 wurde von einem Kindergeburtstag leider zerstört. So wurde der Gaskocher in Frosty gequält 😆

    Nach einem kurzen Abstecher auf dem „Crafter Distach Market“, was einerseits sehr niedlich andererseits auch leicht verstörend war (20 Frauen verkaufen die gleichen Nähartikel in einer Turnhalle) 🤣 🧶 gehts es einkaufen und weiter in Richtung Natur! 🌳
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