Sunny Upside Down

December 2019 - January 2020
Einmal ans andere Ende der Welt.... Read more
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  • Day 2

    Brisbane

    December 27, 2019 in Australia ⋅ 🌙 21 °C

    Wenn‘s läuft, läuft‘s. Frankfurt-Singapur-Brisbane, fast 24 Stunden reibungsloses Reisen, die Hälfte davon sowieso verschlafen, und schon befinden wir uns am anderen Ende der Welt. Welcome to Australia!
    Brisbane heisst uns mit angenehmen Temperaturen und gutem Wetter willkommen, eine Stadt am Fluss, die anmutet, als bestünde sie aus den verschiedensten Formen und Strukturen. Und mittendrin immer mal wieder etwas klassisch Altes. Während bei uns der Strukturbebauungsplan (oder so) aufzeigt, dass man im Deutschen nur Wörter ineinander schachteln, aber bitte keine Giebel oder Gebäudeteile wild aneinanderreihen kann, wirkt Brisbane wie im Atelier aus verschiedenen Materialien zusammengebastelt, einladend, freundlich und kreativ.
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  • Day 3

    Byron Bay

    December 28, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Erster Tag, erster Ausflug. Klingt ambitioniert, aber wir haben uns etwas Entspanntes ausgesucht. Von „Bums on Seats“-Tours (kein Scherz, der Anbieter heisst wirklich so) lassen wir uns die Küste entlang nach Byron Bay kutschieren.
    Die ehemalige Hippie-Kommune liegt etwas verträumt an einer türkis-azurblau strahlenden Bucht am östlichsten Punkt Australiens. Obligatorischer erster Stopp ist der Leuchtturm, der hoch über der Bucht thront und einen fantastischen Ausblick bietet über das tiefblaue Meer, dessen Wasser so klar ist, dass wir Mantarochen und eine Schule Delfine beim Wellenreiten beobachten können.
    Selbst wenn Love, Peace and Happiness etwas dem Kommerz weichen mussten, ist Byron Bay doch immer noch ein Rückzugsort, den sich Althippies, kreative Freigeister und durchtrainierte Surfer aus aller Welt teilen. Ein kreativer Hotspot, an dem Musik und der Geruch von Pott in der Luft hängen und dessen charmanter Flair zum Bummeln und Verweilen einlädt. Ein entschleunigter Start in den Urlaub.
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  • Day 4

    Sydney - Iconic

    December 29, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 29 °C

    Jetzt also Sydney... dieses Jahr von Bränden umzingelt, von Rauch eingehüllt, brütend heiß. Doch wie schon gesagt: wenn‘s läuft, läuft‘s. Der Wind hat gedreht und die Stadt vom Rauch befreit, es herrschen angenehme Temperaturen.
    Dennoch fremdeln Sydney und ich am Anfang ein bisschen, das liegt vermutlich an knitteriger Müdigkeit und etwas bedecktem Wetter. Außerdem ist es voll... sehr voll. Denn die Welt ist zu Gast in Sydney. Und wenn ich sage die Welt, dann meine ich die ganze Welt... fast wie eine riesige Arche Noah der Kulturen. Allerdings wurden von jeder Nationalität mehrere Exemplare geschickt, besonders viele aus Deutschland und England, vielleicht um auf Nummer sicher zu gehen.
    Aber dann... die zwei Bauwerke, die Sydney unvergleich machen. Die Harbour Bridge, elegant und mächtig aus Stahl geschwungen, das Tor zur Stadt, sie trägt den Spitznamen „Coathanger“ mit Würde. Und das Sydney Opera House, auf den Felsen geschmiegt wie riesige Muscheln, die jeden Moment zuklappen wollen. Aus jeder Perspektive wirkt es anders, mal langgestreckt, mal ein bisschen gedrungen, leicht in die Höhe gereckt, breit über das Wasser blickend. Je nach Wetter weiß strahlend oder manchmal ein bisschen bescheidener in gedecktem Weiß. Aber immer beeindruckend!
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  • Day 4

    Sydney - Laid-back

    December 29, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Sydney ist noch so viel mehr als Oper und Brücke, eine einladende und entspannte Stadt, alles sehr relaxed. Eine vielseitige Mischung zwischen Moderne und Geschichte, auch wenn diese vergleichsweise jung ist. An manchen Ecken, wie beispielsweise inm schnuckeligen Viertel The Rocks, sieht es aus wie Klein-England, auch eine beeindruckende Sammlung an Kirchen, das Rathaus und das Queen Victoria Building (heute sicher eines der schönsten Kaufhäuser) weisen auf das europäische Erbe hin. Wir spazieren durch den wunderschönen Botanischen Garten bis zu Mrs Macquaries Point, um von dort die Aussicht auf Oper und Brücke zu genießen, schlendern durch den Hyde Park, machen einen Abstecher nach China Town und zum Darling Harbour, wundern uns über die Anzahl an UGG-Läden und shoppen uns durch die diversen Malls. Sydney hat wirklich für jeden etwas zu bieten.
    Und auch hier soll etwas zu Fußgängerampeln gesagt sein: in Australien klingen sie wie ein Specht auf Speed. Das löst sofort den Fluchtinstinkt aus, den man braucht, um rechtzeitig über die Straße zu kommen, da die Grünphasen sehr kurz sind.
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  • Day 5

    Bondi Beach & Coastal Walk

    December 30, 2019 in Australia ⋅ ☁️ 25 °C

    Bondi Beach! Wie die Copacabana oder Waikiki reiht sich Bondi ganz vorne ein in der Riege der Beach-Top-Celebrities. In perfekter Halbmondpose liegt der Strand lässig vor uns, heute trotz heiterem Nordostwind mit etwas schlappen Wellen beplätschert. Es ist einiges los in diesem Freilichtmuseum mit täglich wechselnder Ausstellung menschlicher Ganzkörper-Kunstwerke: Surfer warten auf ihren Boards geduldig, dass sich doch mal eine Welle anständig auftürmt, Beach Boys trainieren ihren Body wie in Venice Beach, Kinder tollen durcheinander, Eltern rennen ihnen hinterher. Nur die Möwen interessiert das Getümmel den Kopf unter dem Flügel gar nicht.
    Von Bondi aus begeben wir uns über den sogenannten Coastal Walk in Richtung Coogee. Kantige Felsformationen, von Zeit, Wind und Wasser wild geformt, Buchten aneinander gereiht, jede einen anderen Charakter und zum Baden einladend, ein Friedhof mit der wohl schönsten Aussicht der Welt: der Walk ist ein abwechslungsreicher Abstecher, der den berühmten Bondi Beach wunderbar ergänzt. Und danach hat man sich ein Eis auch redlich verdient!
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  • Day 6

    SYD NYE

    December 31, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 21 °C

    Once in a lifetime! Schon vor Monaten haben wir eine Silvesterparty auf einem Boot gebucht. Das war die wohl beste Idee, denn während Tausende aus aller Welt stundenlang zusammengepfercht auf der felsigen Spitze des botanischen Gartens bei untypisch frischen Temperaturen ausharren, schippern wir gemütlich durch die Bucht von Sydney, fantastische Blicke auf die felsige Küste mit Oper, Harbour Bridge und Luna Park inbegriffen. Gereicht werden Kanapees, Wein und Sektchen, es fehlt wirklich an nichts. Es wird dunkel, Vorhang auf für das Spektakel, das Sydney by night bietet: Millionen Lichter lassen Hochhäuser wie große geschäftige Bienenstöcke erscheinen, bunt erleuchtete Boote ziehen als Parade of Lights an uns vorbei. Stellt das Sydney Opera House die Harbour Bridge das ganze Jahr in den Schatten, ist dies die Nacht der Brücke. Hell erleuchtet ist sie die Disco-Kugel unserer Party, der Orientierungspunkt des Abends.
    Die Zeit vergeht bei guter Unterhaltung und Musik, das Kinderfeuerwerk wird gezündet, ein kleines Event in sich. Doch alle warten auf den großen Moment. 3, 2, 1.... BÄM! Überwältigend, unbeschreiblich, unfassbar! Es explodieren Millionen Lichter, der Himmel regnet Sterne, Worte können nicht wiedergeben was das Auge wahrnimmt.
    Das Feuerwerk mag dekadent und überflüssig sein und im Zusammenhang der Buschbrände kontrovers diskutiert, ein neues Kapitel des Decamerone, hier feiern, dort brennen. Letztendlich ist es einfach magisch, so vergänglich schön, zart und machtvoll zugleich.
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  • Day 7

    Manly Beach

    January 1, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 22 °C

    Das neue Jahr beginnt gemütlich mit einem leckerem Brunch (Vorsatz: mehr pochierte Eier essen, am Besten auf „Avocado-Sourdough-Toastie“). Danach schippern wir nach Manly Beach, die Fähre bietet einen Premium-Blick auf die Oper und hat damit wohl den besten Fährausblick der Welt. Der beschauliche Vorort Manly strahlt laid-back Atmosphäre aus, ist heute bei gutem Wetter allerdings etwas überlaufen. Wie gut dass wir uns für den Scenic Walk Richtung North Head entscheiden und uns nicht an den Strand fläzen wollen. Wieder zurück in Sydney, schlendern wir noch einmal gemütlich durch The Rocks, um uns von der Stadt zu verabschieden, die derzeit stark gebeutelt ist, uns aber die letzten Tage sehr begeistert hat. Angenehme Temperaturen, gute Luft, wir hatten wirklich sehr viel Glück, denn auf dem Weg zum Flughafen riechen wir, dass sich der Wind gedreht hat.Read more

  • Day 9

    Uluru - The Rock

    January 3, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 37 °C

    Auf geht‘s! Wir haben Abenteuer im Outback gebucht... und wir sollten Abenteuer im Outback bekommen!
    Los geht’s im umgebauten LKW, ein wirklich cooles Gefährt, dass auf dieser Reise noch wirklich wichtig werden sollte. Unser Guide - Duffman - ist genauso cool wie der Truck, ein echter Aussie, der für das Outback bestimmt zu sein scheint. Die Fahrt zum Uluru zeigt mal wieder wie groß dieses Land ist, endlose gelbrote, ockerrote, rostrote Weiten, bedeckt mit puscheligen Grasigeln, kratzigem Gestrüpp, strammstehenden Bäumen und dazwischen immer wieder schwarzes, knorriges Geäst. Was auf den ersten Blick eintönig erscheint, wird immer vielfältiger je länger man hinschaut.
    Und nebenher sollen wir trinken, trinken, trinken, denn die Wüste saugt einem das Wasser aus dem Körper und wir sind bei großer Hitze gestartet.
    Zur Mittagszeit angekommen im ersten Camp, werfen wir vom nahegelegen Look-out aus sofort einen Blick auf den Stein, der den Aborigines heilig ist und so viele Menschen anzieht. Da liegt er vor uns, stoisch und majestätisch, als wäre er aus dem All aus Versehen in diese flache Landschaft gefallen. Es ist ein bisschen wolkig bedeckt hier und weniger heiß, und während wir uns umschauen, können wir in der Ferne Regen ausmachen und eine große Staubwolke... oh, die Staubwolke kommt aber schnell näher.... oh, ein Sandsturm... oh, jetzt sollten wir aber rennen... und schon bekommen wir ein Ganzkörperpeeling. Gerade noch rechtzeitig schaffen wir es ins Camp bevor der Regen einsetzt. Denn wir sind Auserwählte! Wir gehören zu den glücklichen 5% derer , die Regen in der Wüste sehen! Tolllllll! Alle feiern den Regen, nur wir wundern uns.
    Den Ausflug zum Stein können wir wieder trocken machen, eine Aborigine-Führung gibt einen kleinen Einblick in diese faszinierende Kultur mit ihren Mythen und Geschichten. Von Nahem sieht man wieviele Verwitterungen, Felsspalten und Höhlen der Uluru eigentlich hat, die wir bei sehr angenehmen Temperaturen erforschen können. Und im Wasserloch ist tatsächlich Wasser!
    Der Abend klingt gemütlich aus, allerdings ist für die Nacht schon wieder Regen angekündigt, da ist die Übernachtung im Zelt-Häuschen doch verlockender als im Swag unter freiem Himmel, der seine Sterne heute sowieso bedeckt.
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  • Day 10

    Kata Tjuta - Embrace the Rain!

    January 4, 2020 in Australia ⋅ ☁️ 24 °C

    Freundliche Musik weckt uns um 3:45 am Morgen, der Regen hat sich nach dem Sturm der Nacht momentan gelegt, schnell werfen wir einen Blick auf den Uluru bei „Sonnenaufgang“ und nach kurzer Fahrt liegen die 36 Felsendome von Kata Tjuta („The Olgas“) wolkenverhangen vor uns - ein sehr seltenes Spektakel. So selten, dass Duffman fast in Ekstase verfällt. Wenn der Guide anfängt Bilder zu machen, weiß man, dass man etwas sehr Besonderes sieht. Und unser Guide würde noch viel fotografieren an diesem Tag.
    Raus aus dem Bus fängt es tatsächlich wieder an zu tröpfeln... Wandern im Regen, das hat was von Costa Rica, fast vermisse ich meinen Regenponcho, aber mit so einem Cape hätte man auch nicht so einfach die Buschtoilette besuchen können. Über steinige Pfade erwandern wir das Valley of the Winds, um uns herum erwacht die
    Natur: Wasserfälle, die man vielleicht einmal im Jahr sieht, Frösche balzen hektisch und quaken wie Schafe, es riecht nach frischer Erde. Und die Temperaturen sind herrlich zum Wandern, glücklich erreichen wir den „Gipfel“, wo uns besagter Wind um die Ohren pfeift. Der Rückweg ist weniger nass und bis wir den Truck erreichen, sind wir wieder trocken und um eine fantastische Erfahrung reicher. Am Nachmittag erreichen wir 300 km weiter das zweite Camp, das wirklich sehr abgelegen auf dem Gelände einer Rinderfarm liegt. Die Farm ist immerhin mit eigenem Rollfeld ausgestattet für den Notfall. Alles ist sehr einfach, zwei Toiletten, zwei Duschen, statt Türen Duschvorhänge (Danke, Ikea!!). Aber immerhin gibt es dank des Regens fließendes Wasser. Denn es regnet unaufhörlich, es ist nur noch fröstelig warm, alles nass und klamm und wir freuen uns über die paar langen Sachen, die wir dabei haben. Auch diese Nacht werden wir nicht im Swag unter den Sternen verbringen, aber dafür in unserm Zelthaus schlafen wie kleine Uluru-Steinchen.
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  • Day 11

    Watarraka - Kings Canyon

    January 5, 2020 in Australia ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute dürfen wir ausschlafen! Musik erklingt erst um 4 Uhr, denn es regnet immer noch. Eine Frage hängt in der Luft: Werden der Canyon und alle Straßen offen sein? Gut, dass wir den Truck haben, denn der kommt überall durch! Wir sind weit entfernt von sengender Sonne und brütender Hitze. Aber wir haben mal wieder Glück: zur Wanderung klart es auf, es herrschen perfekte Temperaturen, die uns die steile Steigung zum Rundweg über dem Canyon leicht bewältigen lassen. Man sieht deutlich den Unterschied zum Uluru oder Kata Tjuta: das Gestein wirkt geschichtet als wäre ein sehr pedantischer Handwerker am Werk gewesen. Fantastische Ausblicke, der frische Geruch der Erde, die ein bisschen nach Tabak und Leder riecht, verschiedenste Pflanzen, Wasserfälle und am Ende der Tour lässt uns ein Fluss, der normalerweise ausgetrocknet ist, noch kniehoch durch erfrischendes Wasser waten. Watarraka ist ein wahrlich königlicher Abschluss unserer Tour ins Outback. Zurück nach Alice Springs geht es über eine Dirt Road, bis auf ein paar große Pfützen, die wir zum Spaß aller mit vollem Elan nehmen, ist vom Regen der Nacht nichts mehr zu sehen. Wir treffen sogar noch eine Herde wilder Kamele, die uns genauso erstaunt ansehen wie wir sie. So geht unser Abenteuer im Outback zu Ende. Alles in allem hatten wir sehr viel Glück, wir mussten nicht in der Hitze braten und haben eine Landschaft gesehen, wie sie sich nur selten zeigt.Read more