Wanderweg E9A

May 2024
Der E9A führt uns vom Schaalsee durch 7 Naturparks durch den Norden Deutschlands bis nach Usedom. Wir bewandern ihn mit Zelt und Rucksack im Mai 2024. Read more
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Backpacking, Camping, Hiking, Nature
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  • Day 1

    Anreise nach Zarrentin

    May 8 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute geht.'s los! Der europäische Fernwanderweg E9a wartet auf uns.
    Da ich mein Deutschlandticket nutzen will, gestaltet sich die Anreise "spannend" : 3x Regio (über Güstrow und Bützow nach Schwerin) und 2x Bus (von Schwerin nach Wittenburg und von dort nach Zarrentin) . Start ist 13.16h in Oburg, Ankunft 18h.
    Klaus und Uli sind schon um 15h im Landhaus Zarrentin, mussten aber auch schon um 5h los...
    Wir treffen uns im Landhaus bei eitel Sonnenschein und beschliessen, direkt am See zu Abend zu essen: leckeren Schaalsee-Hecht. Sehr zu empfehlen!
    Die Grenze verlief früher in der Seemitte. Zarrentin war schon Westen. Heute ist das östliche Gebiet Biosphärenreservat (ehemaliges Grenzgebiet) und der westliche Teil Naturpark.

    Das Wetter scheint die nächsten Tage perfekt mitzuspielen. Tags so um die 18-20°C und nachts nicht unter 10°C und kein Niederschlag 😎 Stay tuned!
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  • Day 2

    Unsere erste Etappe (33km)

    May 9 in Germany ⋅ ☀️ 10 °C

    7h Frühstück, 8h Abmarsch!
    Das Landhaus war übrigens sehr schön und ruhig und das Frühstück hatte alles, was das Herz begehrt.
    Eigentlich schummeln wir heute, da der Weg am nordöstlichen Ufer des Schaalsees beginnt. Da wir diese Etappe aber im Oktober nochmal zum Abschluss unserer Grünen Band Wanderung gehen, heben wir sie uns dafür auf...
    Also starten wir in Zarrentin und durchwandern erstmal das Biospärenreservat Schaalsee. Da das Gebiet sehr sumpfig ist, müssen wir uns gegen gefühlt 1 Myriade Monstermücken erwehren. Obwohl es langsam warm wird, verzichte ich freiwillig auf kurze Hosen! Ich hab mit der Verteidigung meiner Arme genug zu tun 😂
    Wir laufen viel zwischen Feldern und Wiesen und ab und zu durch Wald. Einige Seen liegen am Weg und ein paar Bächlein müssen überquert werden... Es läuft sich so weg...
    So richtig bietet sich kein Fleckchen zum Übernachten an. Aber Klaus ist vorbereitet : nach etwa 32km gab es einen Naturcampingplatz, 2km vom Weg entfernt. Den laufen wir an und entscheiden, dort zu bleiben. Die Sonne scheint und die Mücken sind übersichtlich.
    Jetzt gibt es noch ein selbst gekochtes Abendbrot und wir lassen den Tag gemütlich mit einer Flasche Wein ausklingen 😉
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  • Day 3

    Auf nach Schwerin (32km)

    May 10 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Und schon wieder haben wir die 30km-Marke geknackt. Das war so eigentlich nicht geplant, aber bezahlbare Quartiere (<150€) gab es in Schwerin keine - langes WE... Und Wildzelten ging aufgrund der Bevölkerungsdichte hier auch nicht. Also blieb nur ein Campingplatz, der nochmal 8km von Schwerin entfernt war...

    Start war heute erst gegen 9h, weil wir beim Müsliessen etwas trödelig waren 😉 Aber dann kamen einige wunderschöne Wege an den Seen entlang durch alten Buchenbestand (fast wie am Breiten Luzin ). Nach etwa 24 km erreichten wir Schwerin und machten unsere erste Pause 😇. Zur Belohnung gab es einen fetten Eisbecher. Danach hatten wir uns soweit regeneriert, dass wir einen Stadtbummel unternehmen konnten. Schwerin ist ja wirklich toll mit seinem Schloss, dem Dom, vielen gut erhaltenen Gebäuden und ganz viel Wasser.
    Gegen 15.30h begaben wir uns dann auf den letzten Abschnitt, der sich ganz schön zog. Trotz Abkürzung waren wir erst um 18h am Camp. Morgen gehen wir dann Genusswandern!
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  • Day 4

    Etappe 3: Cambs (18km)

    May 11 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Eigentlich fängt man eine Fernwanderung ja nicht mit zwei 30km Etappen an... Das liess sich nun nicht mehr ändern und bevor grössere Blessuren auftreten , sind wir heute schon um 13.30h nach 18km am Ziel. Das Bett (mit Dusche!) hatten wir über booking vorgebucht in einem sehr noblen Hotel in Cambs (etwa 3km vom Weg entfernt). Man gönnt sich ja sonst nix 😉

    Die Tour bis hier her war wieder sehr abwechslungsreich und es wird etwas hügeliger.
    Der Ort Cambs besteht nur aus ein paar Häusern, einem Restaurant, dem Hotel und einem See (natürlich dem Cambser See). Die Anlage um das Hotel herum ist sehr aufwendig gepflegt (Marke englischer Garten) mit Teich, Liegestühlen, Strandkörben und viel Grün. Ich sitze gerade nach einer warmen Dusche in einem der Strandkörbe und geniesse die Sonne 😎 So lässt es sich leben!
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  • Day 5

    Etappe 4: Warin (28km)

    May 12 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute war der Tag der Tierbegegnungen: kaum hatten wir Cambs verlassen, sprang links neben uns im Schilf ein Wildschwein auf und peste davon. Mitten auf unserem Weg sass ein Feldhase und ignorierte uns. Und dann lief er auch noch auf uns zu, an uns vorbei und verschwand im Feld. Wenig später scheuchten wir einen Rehbock auf und sahen ein weiteres Reh im Feld. Ganz abgesehen von den diversen (leider toten) Blindschleichen und unzähligen Weinbergschnecken 😂

    Der Weg verlief heute meist zwischen Feldern, die Abschnitte mit mehr Wald kommen hoffentlich bald...

    Unser Ziel für heute war Warin, ein kleines Städtchen zwischen 2 Seen und mit etwas Infrastruktur. Hier bekamen wir zuerst ein leckeres Eis mit Erdbeeren (😇) und zum Abendessen etwas Handfestes (Salat mit Thunfisch und Axran) - richtigen Hunger hatte ich garnicht.

    Ein kleines Mikroabenzeuer wartete noch auf uns- einen Platz fürs Wildcampen finden. Ich hatte unweit einen Platz am See nahe einem Aussichtsturm ausgemacht und das klappte auch. Eine sehr schöne Wiese, leider mit vielen Mücken. Hoffentlich kommt keiner mehr vorbei 😎
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  • Day 6

    Etappe 5: Sternberg (24km)

    May 13 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Nacht verlief ganz ruhig, ausser dass wiedermal ein Reh bellte 😂 Es war klarer Himmel und recht kalt- ich hatte auf mein Inlay für den Schlafsack verzichtet, was ich dann doch bereute...
    Früh um 7h waren alle wach und wir freuten uns, dass die Bank schon Sonne abbekam. Da konnten wir unser Frühstück (Müsli und Kaffee) gleich hier einnehmen.

    Und heute wurde auch gleich mein Wunsch nach mehr Wald erhört. (danke Universum 😇) Der Weg war toll heute und an die Mücken gewöhnen wir uns auch allmählich 😉

    Schöner alter Buchenwald und etwas hügelige Landschaft machten den Weg sehr kurzweilig.
    Nach einer ausgiebigen Mittagspause an einem Picknickplatz mit Blick auf See kamen wir gegen 15.30h in Sternberg an. Hier sollte es am Grossen Sternberger See einen einfachen Campingplatz geben, mit Restaurant nebenan. Wir fanden ihn dann auch (14€ pro Mann und Zelt), aber ansonsten ist Sternberg montags geschlossen. Nur der Italiener hat auf 😳 Den werden wir dann auch gleich heimsuchen.
    Auf dem Zeltplatz sind wir alleine. Es wird sicher eine ruhige Nacht.
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  • Day 7

    Etappe 6: bei Ruchow (26km)

    May 14 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    Haben wir ein Glück! Seit Tagen perfektes Wanderwetter 😃 Der Himmel ist wolkenfrei und es weht ein laues Lüftchen. Kein Regen weit und breit. Heute war es fast schon zu warm 😇

    Wir sind gegen 8.30h gestartet, nach unserem obligatorischen Müsli und Kaffee. Momentan laufen wir durch das Sternberger Seengebiet, was ich vorher garnicht kannte... Sobald wir den Wald betreten, lauern allerdings Schwärme hungriger Mücken auf uns. Der Wind hat es etwas erträglicher gemacht. Dran gewöhnen klappt wohl doch nicht 😂

    Gegen 15h waren wir schon in Ruchow- ab hier wird Wildcampingplatz gesucht! Am Friedhof füllen wir alle unsere Wasserreserven auf, schauen uns novh due Windmühle an und stapfen los. Die Sonne brennt ganz schön. Der Wald fällt für's Zelten aus- zu viele Mücken, und auch am See ist es eher sumpfig... Nicht so einfach. Gegen 16h einigen wir uns auf ein ebenes Plätzchen am Waldrand.
    Wir bauen die Zelte auf und basteln dann aus ein paar rumliegenden Brettern Bank und Tisch. Nun können wir unser Abendessen kochen (ziemlich leckeres "Trockenfutter").
    Jetzt noch ein Bilderbuch-Sonnenuntergang und ab ins Bett 😉
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  • Day 8

    Etappe 7 : Dobbertin (21km)

    May 15 in Germany ⋅ 🌬 24 °C

    Die heutigen 21km haben wir im Eilzugtempo hinter uns gebracht und waren schon um 13h in Dobbertin (Hotel Zwei Linden ) . Grund waren die fiesen, blutrünstigen, gefrässigen und unendlich vielen MÜCKEN!
    Schon der Blick heute Morgen aus dem Zelt machte uns klar, wir müssen schnell sein! In rekordverdächtiger Geschwindigkeit war alles verstaut und wir liefen ohne Frühstück los, immernoch hoffend, dass es bald besser wird. Wurde es aber nicht...
    Erst ungefähr 6 km vor dem Ziel erlöste uns ein kräftiger Wind von der Plage 😅

    Und dabei war der Weg traumhaft. Wunderschöner alter Buchenbestand, mehrere Seen, ein kleiner Fluss und viele Tafeln über den EU-geförderten Umbau der Landschaft (Renaturierung).

    Ein Highlight war eine Rehmutter mit (ganz frischem) Kitz direkt auf dem Weg. Als die Ricke uns bemerkt hatte, sprang sie davon und ließ ihr Kitz auf dem Weg zurück. Das tippelte nur noch bis zum Wegrand und stellte sich dann tot. Soooo süß 😍

    Die letzten 6km gingen wir dann ein bisschen langsamer und genossen den Rest des Weges. Ein Abschnitt war mit interssanten Schnitzereien gespickt. Und einen sehr schönen Ausblick auf das Dobbertiner Kloster auf der anderen Seite des Sees bekamen wir auch noch dazu. (Das schauen wir uns aber erst morgen an)
    Jetzt wird erstmal geduscht. Dann gibt es ein Belohnungseis, einen kleinen Spaziergang und Abendbrot. Eventuell mach ich noch ein bisschen Wander-Yoga, um die strapazierten Muskeln und Sehnen wieder freundlich zu stimmen 😉
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  • Day 9

    Etappe 8: Teerofen (24kml

    May 16 in Germany ⋅ 🌬 24 °C

    Frühstück gab es heute erst ab 8h, also kamen wir auch erst kurz vor 9h los. Der erste Stop war gleich beim Dobbertiner Kloster, welches ein ausgedehnter Gebäudekomplex ist. Heute scheint dort u. a. eine Klinik drin zu sein...

    Der weitere Weg war heute extrem abwechslungsreich: breite Waldwege, kleine Pfade, Forstwege. Und auch die fiesen Stechbiester (😉) hielten sich zurück, auch dank der frischen Briese und des gerade erworbenen Mückentötolins.
    Neben einem Truppenübungsplatz haben sie in den alten grasbewachsenen Bunkern Fledermausdomizile eingerichtet und gleich einen Lehrpfad drumrum gebastelt. Das war ganz interessant.

    Die Lanschaft wird hier scheinbar grossflächig umgestaltet, keine kompletten Rodungen (nur Einzelbäume werden entnommen) und man sieht, wie sich die Laubbäume wieder ansiedeln. Viele Hinweistafeln erklären das Geschehen.
    Die Ausschilderung ist seit den letzten 3 Etappen ausgesprochen gut und man muß kaum aufs Handy schauen. Alles sehr entspannt.

    Heute Nacht verbringen wir auf einem Waldcampingplatz am See. Wir müssen nur aufpassen, dass wir heute Nacht nicht von den Kienäpfeln über uns erschlagen werden 😉.
    Hier kann man sich über einen Lieferservice Essen bestellen, was wir auch gleich nutzen werden 😉
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  • Day 10

    Etappe 9: Linstow über Krakow

    May 17 in Germany ⋅ 🌬 24 °C

    3 kleine N....lein. Da warens nur noch 2 😎

    Heute verließen wir unseren E9a kurz, um Uli zum Bus nach Krakow zu bringen. Er verlässt uns leider schon und fährt über Güstrow, Hamburg zurück nach Bruchsal.

    Wir zwei anderen suchten mit Hilfe von Komoot den Weg zurück auf den Trail nach Linstow. In Krakow war leider nicht viel offen, aber wir bekamen zumindest ein Fischbrötchenund einen Kaffee beim Bäcker...

    Danach liefen wir an den Krakower Seen entlang und fanden einen schönen Platz fürs Mittagessen (sprich Fischbrötchen) auf einem Aussichtsturm direkt am Wasser.

    Nach dem Überqueren der A19 liefen wir im Gutshof Linstow ein und wurden super freundlich empfangen. Hier wollten wir eigentlich nur Abendbrot essen, Wasser auffüllen und uns dann einen Wildcampingplatz suchen. Die Wirtin war aber so nett, daß wir uns trauten, sie zu fragen ob wir in ihrem Garten zelten dürfen. Das Grundstück ist riesig.
    Für 10€ dürfen wir nun unsere Zelte hier aufschlagen und können den Abend ganz entspannt angehen. Vielen Dank! 😃
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