• A und B unterwegs
  • RockyRacoonGC
syysk. – lokak. 2024

2024 09 Normandie

Wir nehmen uns sechs Wochen Zeit, uns die Normandie anzusehen. Dabei folgen wir dem Reiseführer "Normandie" des WoMo-Verlages. Lue lisää
  • Bayeux

    25. syyskuuta 2024, Ranska ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir beeilen uns etwas mit unserer üblichen Morgenroutine, denn wir wollen rechtzeitig in Bayeux ankommen, um noch einen für Wohnmobile zulässigen Parkplatz zu bekommen. Nach wenigen Kilometern nähern wir uns dem Ziel und finden sogar einen kostenlosen Parkplatz an der Rue du Verdun. Falls jemand nur einen Tagesparkplatz und keinen Stellplatz sucht, können wir diese Straße empfehlen. Auf dem Seitenstreifen war reichlich Platz.

    Ca. 600 Meter gehen wir bis zur Tapisserie de Bayeux, denn wir wollen mit der Hauptattraktion, dem Teppich von Bayeux, beginnen. Wie im Internet beschrieben, beträgt die Wartezeit jetzt gerade gut fünf Minuten und schon sind wir zwölf Euro pro Person los. Von der Kasse geht es direkt zur Ausgabestelle für die Audioguides. Wie im Flughafen ist die Warteschlange durch mobile Aufsteller geregelt. Die Audioguides gibt es in vielen Sprachen, auch in Deutsch. Eine kurze Einweisung – auf den Geräten lässt sich nur die Lautstärke regeln – und schon stehen wir in der Schlange, die sich entlang der 58 Teppichabschnitte bewegt.

    Die Erklärung läuft automatisiert, die Geschwindigkeit ist nicht regulierbar, so bleibt niemandem in der Schlange etwas anderes übrig, als sich langsam, aber ständig fortzubewegen. Bleibt man stehen, verpasst man die Szene, die als Nächste erklärt wird. Wir bestaunen also in steter Fortbewegung den Wandteppich, der die Geschichte der Eroberung Englands durch Wilhelm darstellt.

    Vom Betreten des Museums bis zum Verlassen des Teppich-Umlaufs haben wir knapp 30 Minuten gebraucht, ohne die Geschwindigkeit beeinflussen zu können. Anschließend landen wir in einem riesigen Museumsshop. Da das Fotografieren und das Filmen des Originalteppichs streng verboten sind, lichten wir im Shop die Teppichduplikat-Stücke ab, die zu Preisen zwischen 150 und 300 Euro verkauft werden. Wahlweise gibt es die Szenen auch auf Kissenumhüllungen, Tassen, Tischsets, Einkaufsbeuteln und vielem anderen mehr.

    Anschließend wenden wir uns einer weiteren Sehenswürdigkeit zu, der Cathédrale Notre-Dame. Die dreischiffige Basilika wurde 1077 durch Bischof Odo geweiht und spiegelt den Baustil der normannischen Gotik wider. Zwei Besonderheiten fallen uns auf: der Aufgang zur prachtvollen Kanzel ist über zwei geschwungene Treppen von beiden Seiten möglich und gleich gegenüber ist mitten in der Kirche ein Souvenir-Shop.

    Weiter geht unser Weg durch die schmalen Gassen im Stadtzentrum von Bayeux, die von vielen Fachwerkhäusern gesäumt sind. In einem kleinen Restaurant essen wir zu Mittag und wählen dabei versehentlich gleich zweimal etwas Überbackenes, da wir die Speisekarte nicht richtig übersetzen: einen Meeresfrüchte-Teller als Vorspeise und danach einen Kartoffel-Enten-Auflauf. Beides sehr lecker!

    Unser Weg führt uns weiter bis zum Wohnmobil, und wir fahren noch eine kurze Strecke bis zur britischen Kriegsgräberstätte, dem Cimetière Militaire Britannique. Der größte britische Soldatenfriedhof des Zweiten Weltkriegs auf französischem Boden gibt über 4.000 Gefallenen aus vielen Ländern die letzte Ruhestätte. Eine sehr gepflegte und gleichzeitig bedrückende Anlage.

    Zurück im Wohnmobil, beginnt der für heute angesagte Regen. Eigentlich war er für den ganzen Tag gemeldet, aber wir hatten großes Glück und blieben in Bayeux verschont. Wir fahren zu einem Stellplatz in Caumont-sur-Aure, der für vier Fahrzeuge reicht und mal wieder kostenlos ist. Strom gibt es nicht, Wasser nur gegen Jetons, die man irgendwo im Ort kaufen kann. Wir haben aber noch ausreichend Vorrat und kommen ohne Nachschub aus.
    Lue lisää

  • Cerisy-la-Forêt

    26. syyskuuta 2024, Ranska ⋅ 🌬 16 °C

    Wir blieben allein auf dem Stellplatz, so war die Nacht sehr ruhig. Nach dem Frühstück steht zuerst ein Großeinkauf beim Intermarché an.

    Anschließend fahren wir zur Abtei in Cerisy-la-Forêt. Im 6. Jahrhundert ließ Vigor, späterer Bischof von Bayeux, die Abtei errichten. Nach der Zerstörung durch die normannischen Invasoren ließ Robert der Prächtige, Herzog der Normandie, 1032 ein neues, dem Heiligen Vigor geweihtes Kloster erbauen. Die majestätische Abteikirche Saint Vigor gilt als Vorbild beim Bau vieler Kirchen in England. Wir sind die einzigen Besucher der Abtei und können ungestört alles ansehen und fotografieren.Lue lisää

  • Colleville-sur-Mer

    26. syyskuuta 2024, Ranska ⋅ 🌬 17 °C

    Die Mittagszeit ist erreicht und wir beschließen, ein Restaurant zu suchen. Dafür fahren wir zur Küste nach Port-en-Bessin-Huppain, wo wir trotz viel Herumfahrerei und Sucherei mal wieder keinen Parkplatz bekommen. Also geht es dann doch zum amerikanischen Soldatenfriedhof bei Colleville-sur-Mer, den wir eigentlich nicht auf der To-Do-Liste hatten.

    Da gibt es zumindest einen großen Parkplatz, auf dem wir unser frisches Brot und ein paar Donuts zu uns nehmen. Schließlich ist inzwischen schon Nachmittag.

    Der Weg zum Besucherzentrum ist kurz. Am Eingang stehen wir in der Schlange, denn hier werden die Besucher sehr intensiv kontrolliert. Das Besucherzentrum ist interessant, alle Beschreibungen in englischer und französischer Sprache (in der Reihenfolge). Wir erfahren viel über die Operation Overlord.

    Als wir ins Außengelände wollen, schüttet es draußen wie aus Eimern. Schon den ganzen Tag über ist es sehr windig, das soll bis morgen Abend so bleiben. Irgendwann hört der Regen auf und wir machen noch eine kurze Runde durch die Außenanlage. Über 9.000 Menschen wurden hier beigesetzt, genau an dem Ort der Landung an Omaha Beach. Die Anlage wirkt steril und professionell, demgegenüber war der britische Soldatenfriedhof wesentlich persönlicher und den Gefallenen zugewandter gestaltet.

    Wir fahren noch ein paar Kilometer weiter bis zum Stellplatz in Grandcamp-Maisy, für den wir eine Reservierung haben. Hier gibt es eine recht gute Internetanbindung, Wasser und Strom. Wasser gibt es auch von oben. Zum starken Wind gesellt sich wieder Regen und auch für morgen ist sehr schlechtes Wetter gemeldet.
    Lue lisää

  • La Cambe

    27. syyskuuta 2024, Ranska ⋅ ☁️ 12 °C

    Für heute Vormittag ist Regen gemeldet, danach soll es schöner werden. Also lassen wir uns viel Zeit mit dem Frühstück – während dessen ist es trocken. Schließlich beschließen wir, doch noch der Vollständigkeit halber den Cimetière Militaire Allemand – den deutschen Soldatenfriedhof – in La Cambe zu besuchen. Der größte von weiteren fünf in der Normandie hat 21.200 Gräber.

    Natürlich beginnt es zu regnen, als wir das Gelände betreten. Das hindert uns aber nicht an einem Rundgang. Die Anlage ist sehr schlicht, es gibt immer einen kleinen Stein für zwei Gefallene.

    Im Besucherzentrum geht es hauptsächlich um die Schicksale Einzelner, auch aus der ortsansässigen Bevölkerung der Landungsküste. Man spricht nur hier in diesem Bereich von 440.000 Toten.

    In Isigny-sur-Mer bekommen wir in der Nähe eines Restaurants einen Parkplatz und gönnen uns wieder ein leckeres Mittagessen.
    Lue lisää

  • Carentan-les-Marais

    27. syyskuuta 2024, Ranska ⋅ 🌬 13 °C

    Dann fahren wir zu unserem reservierten Stellplatz in Carentan-les-Marais. Das kleine Städtchen liegt in der Bucht von Les Veys und ist durch einen Kanal mit dem Meer verbunden.

    Das Zentrum ist vom Stellplatz aus gut zu erreichen. So sehen wir uns noch die örtlichen Sehenswürdigkeiten an: die Église Notre-Dame und die Häuserfront am Place de la République mit den für die Normandie untypischen Arkaden. Es gibt auch einen gut besuchten Yachthafen, der allerdings bei dem grauen Himmel etwas trist wirkt.

    Immer wieder beginnt es leicht zu regnen, dann ist es mal wieder trocken. Dabei ist es recht kühl, so dass wir im Wohnmobil die Heizung anmachen. Der Herbst ist da.
    Lue lisää

  • Sainte-Marie-du-Mont

    28. syyskuuta 2024, Ranska ⋅ ☀️ 12 °C

    Unsere Aktivitäten stehen heute ganz im Zeichen des Zweiten Weltkrieges – kein Wunder, da wir uns im Bereich "Utah Beach" auf der Halbinsel Cotentin befinden. Utah Beach war bei der Landung der Alliierten in der Normandie der Deckname für diesen knapp fünf Kilometer langen Küstenabschnitt. An jeder Straßenecke gibt es hier ein Denkmal für die Soldaten und es gibt unzählige Museen zu diesem Thema.

    Das Higgins-Boat-Monument in Sainte-Marie-du-Mont ist unser erstes Ziel. Mit diesen kleinen Kähnen kamen die Soldaten am 06. Juni 1944 an und wurden an den Strand gebracht, wo sie direkt dem Mündungsfeuer der deutschen Maschinengewehre gegenüberstanden. Das Denkmal steht vor dem Musée du Débarquement, in dem die Ereignisse der Landung der Amerikaner sehr anschaulich gezeigt werden.
    Lue lisää

  • Saint-Marcouf

    28. syyskuuta 2024, Ranska ⋅ ⛅ 15 °C

    Dann geht es weiter zur Batterie de Crisbeque in Saint-Marcouf. Die Marine-Küsten-Batterie ist eine deutsche Geschützstellung aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Sie befindet sich nur wenige Kilometer nordwestlich der Utah Beach. Sie wurde ab Anfang 1942 von der Organisation Todt errichtet und war zum Zeitpunkt der Invasion teilweise noch im Bau.

    Bei herrlichem Sonnenschein sehen wir uns auf der großen Anlage um. In Unterständen und Bunkern wird das Leben der Soldaten nachgestellt.

    Für heute haben wir genug Kriegs-Informationen und fahren daher zum vorreservierten kleinen Stellplatz in Picauville.
    Lue lisää

  • Valognes

    29. syyskuuta 2024, Ranska ⋅ 🌬 14 °C

    Heute ist Sonntag, also Waschtag. Wir fahren in den Nachbarort auf den Parkplatz eines Supermarktes, wo es eine Waschstation gibt. Zwei Stunden später haben wir gefrühstückt und gespült, gewaschen, getrocknet und die Wäsche sortiert und weggeräumt. Nach einem kurzen Lebensmittel-Einkauf ist Valognes unser heutiges Ziel.

    Die Stadt wird auch als „kleines Versailles der Normandie“ bezeichnet. Im Rahmen der Operation Overlord, die wir in den letzten Tagen ausführlich kennengelernt haben, wurden viele der einst mehr als hundert alten Stadtpalais und Straßenzüge in Schutt und Asche gelegt. Vieles wurde und wird bis heute originalgetreu wieder aufgebaut. Das bekannteste - das Patrizierhaus Beaumont aus dem XVIII. Jahrhundert - ist eigentlich zugänglich, nur heute nicht.

    Was es im Ort nicht gibt, ist ein Restaurant. Daher nehmen wir – als wir zum Wohnmobil zurückkommen – erst mal ein spätes Mittagsbrot zu uns. Umhergelaufen sind wir für heute genug. Der Himmel ist inzwischen stark bewölkt und es wird wieder stürmig. Daher geht es zurück zum Stellplatz in Picauville, wo wir uns nach dem Schneiden des Videos und dem Aufbereiten der Fotos der Planung der nächsten Tage widmen.
    Lue lisää

  • Bricquebec

    1. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☀️ 14 °C

    Gestern war Montag – ein Tag der Fehlentscheidungen. Es hatte während der gesamten Nacht und auch noch am Vormittag weiter gestürmt und geregnet. So war noch kurz die Überlegung, einfach auf dem Stellplatz zu bleiben. Hätten wir mal besser gemacht! Gegen Mittag aber haben wir beschlossen, uns nochmal ein Museum anzuschauen – natürlich wieder zum Weltkrieg, das ist eben hier das Hauptthema. Nachdem wir schnell ein Brot gekauft hatten, kam kurz die Sonne raus und wir planten um, dann doch in den Norden an die Küste zu fahren, um uns eine Festung anzusehen. Dort angekommen, stürmte und regnete es so, dass wir nach wenigen Schritten komplett nass waren. Also wieder ins Wohnmobil und doch ins Museum.

    Für die Umgehung einer Umleitung lotste uns das Navi mal wieder über eine enge Straße (wäre bei uns ein Feldweg), auf dem die Traktoren mit der Maisernte unterwegs waren. A. war so freundlich, einem Traktor auszuweichen und prompt hatten wir uns in der völlig durchweichten Böschung völlig festgefahren. Nichts ging mehr – weder vor noch zurück. Der nächste Traktor, der kam, hat uns dann aus dem Schlamm rausgezogen.

    Das WoMo war nun völlig verdreckt, so dass unser nächstes Ziel eine Waschanlage war. Mit dem Hochdruckreiniger gingen die noch feuchten Erdklumpen ab. Dann hatten wir endgültig die Nase voll und sind wieder auf den Stellplatz in Picauville zurück.

    Heute ist das Wetter besser, der Himmel zeigt zwar Wolkenberge, aber auch viel Blau. So steht unserem weiteren Besichtigungsprogramm nichts im Weg.

    In Bricquebec sehen wir uns das Château aus dem 12. Jahrhundert an. Das wurde auf einem künstlichen Erdhügel errichtet, um den sich die Stadt entwickelte. Die Wehranlagen wurden mehrfach umgebaut und der große Burghof wird von mehreren Türmen und Mauern aus dem 14. Jahrhundert umschlossen. Anschließend statten wir auch der direkt gegenüber liegenden Kirche Notre-Dame noch einen Besuch ab.
    Lue lisää

  • Sortosville-en-Beaumont

    1. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☀️ 16 °C

    Bei unserer Fahrt durch die Normandie haben wir schon mehrere Biscuiterien gesehen. Der Reiseführer empfiehlt aber besonders den Besuch des „La Maison du Biscuit“ in Sortosville-en-Beaumont. Von außen sieht die Keksfabrik so ein bisschen wie die Gebäude im Phantasialand aus. Innen ist es ein Paradies für Fans von Feinkostläden. Außer unendlich vielen Keksen werden Schokolade, Konfitüre, Honig, Fleisch-, Fisch- und Wurstkonserven, Senf, Seife, Tee, Wein, Bonbons und viele, viele weitere Leckereien angeboten. Wahnsinn! Wunderbar! Bis auf die Preise, die uns aber nicht davon abhalten, reichlich zuzuschlagen. Dafür dürfen wir auch den ein oder anderen Keks probieren.

    Jetzt haben wir richtig Hunger und essen auf dem Parkplatz erst mal unser Mittagsbrot.
    Lue lisää

  • Lessay

    1. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☀️ 16 °C

    Dann geht es weiter nach Lessay. Hauptanziehungspunkt der Stadt ist die Église Abbatiale bzw. die Abbaye Sainte-Trinité. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist etwas Besonderes, weil der romanische Baustil normannischer Sakralbauten trotz diverser baulicher Veränderungen bewahrt wurde.

    Das Besichtigungsprogramm reicht für heute und wir fahren nur noch knapp acht Kilometer bis zum Stellplatz in Saint-Germain-sur-Ay.
    Lue lisää

  • Gratot

    2. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☁️ 14 °C

    Der Stellplatz war nachts nur mit wenigen Wohnmobilen besetzt, es war wunderbar ruhig. Morgens ist der Himmel – wie so oft – grau, und ab und zu fallen ein paar Regentropfen.

    Wir fahren südlich zum Château-le-Gratot. Die Anlage wurde im 13. Jahrhundert als Wasserburg errichtet und in Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und erweitert. Sie zeigt daher eine Vielzahl architektonischer Stile und ist vollständig von Wassergräben umgeben. Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss von diversen Eigentümern stark vernachlässigt. Einheimische Bauern nutzten die Gebäude als Scheune und Lagerhaus. Ab den 1970er Jahren erfolgten umfangreiche Aufbauarbeiten nach Abbildungen aus historischen Dokumenten und Gemälden. Und jetzt wirkt das Ganze wie eine romantische Ruine eines Märchenschlosses.Lue lisää

  • Mont-Saint-Michel

    2. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ⛅ 17 °C

    Dann folgen weitere 70 Kilometer Richtung Süden, denn wir wollen heute noch am Mont-Saint-Michel ankommen. Dort haben wir eine Reservierung auf einem Campingplatz, den wir kurz nach 16 Uhr erreichen.

    Mit der per E-Mail zugesandten PIN geht die Schranke zur Privatstraße hoch, über die neben diversen Hotels auch der „Camping Du Mont-Saint-Michel“ erreichbar ist. Das ist die dem Berg nächstgelegene Möglichkeit für eine Übernachtung im Wohnmobil. Für das Befahren der paar Hundert Meter sind bei der Ausfahrt zusätzlich zum Preis des Campingplatzes 11,50 Euro Gebühren täglich zu zahlen.

    Um 16:30 Uhr haben wir eingecheckt und geparkt. Die Sonne scheint inzwischen und wir beschließen, noch zum Berg zu fahren. Dafür nutzen wir den kostenlosen Shuttlebus, der im acht-Minuten-Takt direkt gegenüber dem Campingplatz abfährt.

    Der Mont-Saint-Michel ist sehr schön anzusehen vor dem blau-weißen Himmel. Um 17 Uhr strömen uns Besuchermassen entgegen. Wir sind genau zur richtigen Zeit hier. Durch den Torbogen gelangen wir quasi in die Rüdesheimer Drosselgasse: Souvenirshops, Imbissbuden, Restaurants - eins neben dem anderen. Dabei immer noch viele, viele Menschen. So richtig schön ist das nicht.

    Unzählige Fotos später verlassen wir das Sightseeing-Highlight und fahren mit dem Shuttlebus wieder zurück zum Campingplatz. Im Restaurant mit übersichtlicher Speisekarte, aber es ist das einzige, das um die Zeit – 19 Uhr – geöffnet hat, verspeisen wir einen Hamburger und ziehen uns dann vor den Mücken ins Wohnmobil zurück.
    Lue lisää

  • Ducey

    3. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ⛅ 17 °C

    Massenweise wälzen sich die Besucher zum Mont-Saint-Michel. Wie mögen die vielen Menschen bloß in die schmalen Gassen passen? Wir werden den Berg so in Erinnerung behalten, wie wir ihn gestern erlebt haben und nicht nochmal hinfahren. Zum Fotografieren waren die Lichtverhältnisse ohnehin gestern viel besser.

    Wir checken aus und zahlen zusätzlich zu den 22 Euro für den Stellplatz noch 44 Cent Steuer. Warum die nicht mit dem anderen Betrag vorab erhoben wird, verstehen wir nicht. Mit unserer Abreise verschenken wir zwar die zweite vorgebuchte und bezahlte Nacht, allerdings fällt uns das nicht schwer. In der Rezeption ist man nicht besonders freundlich – eher genervt - und die Ver- und Entsorgung ist nicht gerade komfortabel.

    Der Mont-Saint-Michel war der westlichste Punkt unserer Reise, ab jetzt geht es wieder östlich, ganz langsam Richtung Heimat. Dabei folgen wir weiter dem Reiseführer, der die gesamte Rundreise in 15 Touren aufteilt. Heute beginnen wir mit Tour 9. Es gibt also noch einiges zu sehen.

    Wir fahren zunächst bis Ducey. Dort laden wir auf einem Parkplatz die Fotos und Videos hoch, denn am Berg gab es keinen Internetempfang. Dann machen wir einen Rundgang durch den sehr hübsch bepflanzten Ort, gleichzeitig suchen und finden wir natürlich auch mal wieder einige Geocaches.

    Ducey nimmt an der Aktion „Ville Fleurie“ statt, ein Wettbewerb der blumengeschmückten Städte und Ortschaften. Das merkt man auch am allgemeinen Pflegezustand von Straßen, Gehwegen und Grünflächen. Besonders sehenswert sind das Château des Montgommery und die alte Brücke über der Sélune - eine der ältesten Steinbrücken in der Region.

    Inzwischen ist es 16:30 Uhr, Zeit für die Suche nach einem Stellplatz. Wir fahren nochmal knapp 40 Kilometer nach Sourdeval, wo es einen der vielen kostenlosen gemeindeeigenen Stellplätze gibt. Dieser hier ist mit Stromanschlüssen – der Strom wird uns auch geschenkt. Bei unserer Ankunft sind noch einige Plätze frei, die sich aber schnell füllen.
    Lue lisää

  • Vire

    4. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☀️ 11 °C

    Morgens ist der Himmel strahlend blau, aber nachts hat es sich bis 5 Grad abgekühlt. Das richtige Wetter, um durch die „Suisse Normande“ - die normannische Schweiz - zu fahren. Auch wenn der Name hohe Berge vermuten lässt, so befinden sich in dieser Region nicht die höchsten Erhebungen der Normandie. Der Begriff beschreibt eher die Landschaftsform mit Schluchten und steilen Ufern entlang der Orne. Beim Fahren erscheint uns die Landschaft ungefähr so hügelig wie das Weserbergland.

    Aber zunächst statten wir Vire einen Besuch ab. Wir laufen etwas durch die quirlige Stadt und sehen unter anderem die Ruine des Donjon, eines ehemaligen Wehr- und Wohnturmes. Die Église Notre-Dame (so heißen hier in der Normandie offensichtlich die meisten Kirchen) ist beeindruckend. Der Tour de l’Horloge ist das Wahrzeichen der Stadt und erhebt sich über dem Stadttor aus dem 13. Jahrhundert.

    Schließlich haben wir Hunger und finden eine Créperie, in der wir sehr lecker speisen. Anschließend geht es gute 50 Kilometer hügelauf- und -abwärts bis Falaise.
    Lue lisää

  • Falaise

    4. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ⛅ 16 °C

    Da der Nachmittag inzwischen schon fortgeschritten ist, machen wir nur einen kurzen Stadtrundgang.

    Wir werden die Nacht auf einem einfachen Parkplatz am Schloss verbringen und unser Besichtigungsprogramm morgen fortsetzen.Lue lisää

  • Falaise, Château Guillaume-le-Conquérant

    5. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☀️ 10 °C

    Trotz der Nähe zur Straße war es nachts ruhig und wir haben gut geschlafen. Nach dem Frühstück gehen wir ein paar Meter bis zum Château Guillaume-le-Conquérant. Die Burganlage wurde ab 1027 erbaut und schon kurz hinter dem Eingang sehen wir eine Videoprojektion über den Aufbau und Verfall des großen Areals im Laufe der Jahrhunderte. Zur Eintrittskarte erhalten wir ein Tablet, auf dem wir eine Audioführung aufrufen können. Darauf können wir uns alle Räumlichkeiten mit der (eventuell möglichen) historischen Möblierung ansehen und Zusatzinformationen zu einzelnen Gegenständen abrufen. So ergibt sich ein interessantes und faszinierendes Besuchserlebnis.

    Leider müssen wir das Tablet wieder abgeben, als wir die Burg verlassen.

    Im Salon du Thé gleich gegenüber nehmen wir einen Mittagsimbiss.
    Lue lisää

  • Falaise, Automaten-Museum

    5. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☀️ 16 °C

    Anschließend besuchen wir das noch das Musée des Automates. Mehr als 300 funktionstüchtige Spielautomaten gibt es hier zu sehen. Viele davon schmückten zwischen 1920 und 1950 die Schaufenster der Pariser Kaufhäuser. Heute können wir uns an dieser schönen Zauberwelt erfreuen.

    Wieder ist es Nachmittag und damit Zeit für die Suche nach einem Stellplatz. Gleich beim ersten Versuch werden wir im nur 18 Kilometer entfernten Ècouché fündig. Hier gibt es einen kleinen Stellplatz für vier Wohnmobile. Da wir früh genug dort sind, legen wir die einzige Steckdose gleich in Beschlag. Zwei Euro kosten eine Stunde Strom und zehn Minuten Frischwasser. Ansonsten ist alles kostenlos.
    Lue lisää

  • Mênil-Gondouin

    6. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☁️ 15 °C

    Im Laufe des Abends kamen noch zwei weitere Wohnmobile, alle fanden ihren Platz und es war ein friedliches Nebeneinander, bis …, ja bis um Punkt 0:00 Uhr ein Franzose angebraust kam. Der parkte ein … und aus … und anders ein … und wieder aus … solange, bis endlich alle wach waren. Die freien Flächen passten ihm wohl nicht und er stellte sich auf die Wiese, die nun überhaupt nicht dafür geeignet ist. So schaffen es die lieben Mitcamper früher oder später, dass die (noch) vielen kostenlosen Stellplätze bzw. Ver-/und Entsorgungsstellen wieder abgeschafft werden.

    Heute ist Sonntag, also Waschtag. Im nächsten Ort gibt es einen Hyper-Marché und dort zuverlässig auch eine Wasch- und Trockenstation. Wir sind die ersten, bleiben aber wieder nicht lange allein. Als wir gefrühstückt und gespült haben, ist auch die Wäsche fertig.

    Dann fahren wir zur kleinen Kirche von Mênil-Gondouin. Die hat folgende Besonderheit: 1873 wurde Pater Victor Paysant zum Pfarrer von Ménil-Gondouin ernannt, während die Saint-Vigor-Kirche noch nicht fertiggestellt war. Bis 1921 schmückte er sie nach dem Motto "Lebende und sprechende Kirche“, um die katholische Religion durch Bilder zu erklären. Nach seinem Tod ließ der neue Abt auf Befehl der kirchlichen Autoritäten die Malereien löschen und viele Statuen entfernen.

    Anfang 2004 machte sich der damalige Bürgermeister der Stadt zu Fuß auf den Weg nach Rom, um Spenden für die Restaurierung der Kirche zu sammeln. Zwei Jahre später wurden die Restaurierungsarbeiten im Inneren der Kirche aufgenommen. Mit Hilfe der Erinnerung eines hundertjährigen Stadtbewohners und einiger alter Postkarten findet die Kirche wieder ihren früheren Zustand, allerdings ohne die Statuen.
    Lue lisää

  • Flers

    6. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☁️ 17 °C

    Weiter geht es zum Château de Flers. Im Schloss sind das Stadtmuseum und die Stadtverwaltung untergebracht. Beides interessiert uns heute nicht. Wir machen einen langen Spaziergang durch den 25 ha großen Schlosspark und suchen und finden dabei diverse Geocaches.

    Einen Stellplatz finden wir in Saint-Mars-d’Égrenne, nahe unseren nächsten Zielen. Hier stellt die Gemeinde vier kostenlose Plätze bereit – einschließlich Ver- und Entsorgung und Strom. Nur die Entsorgung von Grauwasser ist etwas kompliziert, dafür muss man einen Schlauch bemühen. Das stört die – wieder mal – Franzosen, die später noch kommen, überhaupt nicht. Die entleeren ihren WC-Container tatsächlich dahin, wo es reingehört und spülen eifrig aus dem Frischwasserhahn nach (erste Schweinerei!). Und als sie dann wieder wegfahren, sehen wir, dass sie ihr Abwasser einfach auf die Asphaltfläche haben laufen lassen (zweite Schweinerei!). Da fehlen einem wirklich die Worte.
    Lue lisää

  • Barenton

    7. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir befinden uns zurzeit in der Anbauregion Domfrontais im Departement Orne, im dem vor allem Birnbäume wachsen. Der hier produzierte Calvados besteht zu mindestens 30 Prozent aus Birnen. Hier entsteht auch der Poiré, ein spritziger Birnenwein. In Barenton besuchen wir das Musée du Poiré.

    Im Außengelände sehen wir die unterschiedlichsten Birnen- und Apfelbäume. Aber auch Eichen gibt es – schließlich nutzt man bei der Produktion auch Eichenfässer. Anhand von Werkzeugen und Geräten wird die Herstellung des Birnenweins verdeutlicht. Die Informationstafeln sind auch in englischer Sprache, so dass wir wenigstens etwas verstehen. Der Shop ist übersichtlich und bietet keine Verkostung. Da wir kaum Platz im Wohnmobil übrig haben und die Gewichtskapazität auch ziemlich ausgeschöpft ist, beschränken wir uns beim Einkauf.
    Lue lisää

  • Domfront

    7. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ☁️ 15 °C

    Weiter geht es in die Kleinstadt Domfront. Die thront hoch auf einem Hügel über dem Varenne-Tal. Direkt hinter dem Rathaus gibt es einen Parkplatz extra für Wohnmobile, den wir mit unseren sechs Metern noch ganz gut anfahren können. Wasser, Entsorgung und WC werden auch angeboten – kostenlos natürlich.

    Wir machen einen Spaziergang durch die schmalen Gassen der Altstadt, vorbei an vielen Fachwerkhäusern. Wir streifen auch die Schlossruine und werden während dessen von stetigem Nieselregen begleitet. Vom Panoramaplatz und vom Schlossgarten aus bietet sich dem Besucher eigentlich ein fantastischer Blick auf die Bocage-Landschaft ringsherum. Leider versinkt sie heute etwas im Dunst.

    Mittags kehren wir in einem Bistrot ein und genießen das Tagesgericht: ein Camembert-Muffin mit Salat, Zunge mit einer leckeren Soße, dazu Kartoffeln und eine halbe Möhre sowie Tiramisu schmecken uns sehr gut. Wie auch in den anderen Restaurants, in denen wir bereits gegessen haben, fällt uns auf, dass kaum Gemüse angeboten wird. Das spiegelt sich auch in den Supermärkten wider, in denen die Obst- und Gemüseabteilungen sehr ausbaufähig wären.

    Wir brauchen Wasser, Brot und sonst noch ein paar Kleinigkeiten. Daher drehen wir eine Runde durch den örtlichen Intermarché, tanken und fahren nochmal in den Nachbarort zu dem Stellplatz, auf dem wir schon die letzte Nacht verbracht haben.
    Lue lisää

  • Bagnoles-de-l'Orne

    8. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ⛅ 15 °C

    Nachts hat es stark geregnet, morgens ist es aber trocken, so dass wir unsere Pläne, die wir für heute gemacht haben, umsetzen können.

    Bagnoles-de-l’Orne wurde schon zur Römerzeit durch seine Thermalquellen bekannt und durch den Bau der Eisenbahnlinie im Jahr 1869 zum renommierten Kurbad. Der Legende nach soll es ein Pferd gewesen sein, das alt und lahm die Quellen entdeckte und von dort mit jugendlichem Elan zu seinem Besitzer zurückkehrte. Diese Geschichte lockte viele Kurgäste an, die ihre Gebrechen lindern wollten. So entstanden bald prächtige Belle Époque-Villen mit Türmchen und Erkern.

    Wir schlendern durch den Ort, vorbei am Casino, an Restaurants und Geschäften und gewinnen den Eindruck, dass die beste Zeit als Kurort wohl vorbei ist. Vieles ist geschlossen und wirkt renovierungsbedürftig. Wir finden eine geöffnete Pizzeria und das Essen (endlich mal Nudeln nach vier Wochen) ist leider alles andere als überzeugend.
    Lue lisää

  • Carrouges

    8. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ 🌬 16 °C

    Nun liegt mal wieder ein Schloss an der Reiseroute, das Château de Carrouges. Es befindet sich hinter dem eleganten Torhaus aus dem 16. Jahrhundert und ist von Wassergräben umschlossen. Wir besichtigen die mit kostbaren Möbeln ausgestatteten Räume. Besonders gut gefällt uns die Küche mit dem reichlich vorhandenen Kupfergeschirr.

    Einen Stellplatz für uns gibt es im nur zwölf Kilometer entfernten Rânes. Für 9,60 Euro inkl. Kurtaxe gibt es einen asphaltierten Platz mit Strom, Ver- und Entsorgung – alles, was man so braucht. Auf der Fahrt dahin beginnt es wieder zu regnen, teilweise schüttet es. Bei der Ankunft am Platz macht der Regen Pause, so können wir das etwas komplizierte Terminal bedienen, um uns einen der acht Plätze zu sichern. Danach kommt ein Gewitter, aber wir sind ja im Trockenen. Vielleicht sind das die Vorboten vom Ex-Hurrikan Kirk, der Deutschland am Donnerstag erreichen soll, vorher aber noch Frankreich überquert.
    Lue lisää

  • Sées

    10. lokakuuta 2024, Ranska ⋅ ⛅ 12 °C

    Tatsächlich hat es von Dienstagabend bis Mittwochabend durchgehend geregnet, und das ziemlich heftig. Wir sind gegen Mittag dann trotzdem nach Alençon aufgebrochen mit der Idee, dort in ein Museum zu gehen. Die Gegend ist bekannt für ihre Spitzenklöppelei und dazu gibt es in der Stadt etwas zu sehen. Einen Parkplatz bekamen wir in etwa 700 Metern Entfernung vom Museum. Es hat aber dermaßen geschüttet, dass wir nicht willens waren, diese Strecke zurückzulegen. Wir wären wahrscheinlich völlig durchnässt im Museum angekommen.

    Also haben wir umgedreht und stattdessen einen riesengroßen Carrefour-Markt etwas außerhalb der Stadt besucht, wo es ganz nah am Eingang einen Parkplatz für uns gab. Dort konnten wir dann wenigstens endlich eine Festplatte finden und kaufen, damit die Datensicherung gesichert ist.

    Den Nachmittag und die Nacht verbrachten wir alleine und ungestört auf einem ruhigen Stellplatz in La Roche-Mabile. Dort scheint heute Morgen die Sonne als wäre nichts gewesen. So kann unser Programm weitergehen.

    Wir fahren nach Sées. Das touristische Highlight der kleinen Stadt ist die Cathédrale Notre Dame. Das gotische Gotteshaus stammt aus dem 13./14. Jahrhundert. Die Stadt bietet sonst nichts Besonderes.

    Weiter geht es zum Château d’Ô in Mortrée. Leider ist das Tor geschlossen, so dass wir nur einen kurzen Blick auf das Märchenschloss werfen können. Der Park wirkt groß und gepflegt, ein Spaziergang wäre sicher schön gewesen. Auch das nächste – nur zwei Kilometer entfernte - Schloss, das Château de Sassy, ist nicht zugänglich. Die Saison ist eben vorbei. Einige Sehenswürdigkeiten öffnen nochmal während der französischen Herbstferien, die aber erst am 20. Oktober beginnen.
    Lue lisää