Ausslandsemester in Schottland

September - December 2019
Mit zwei Unifreunden ging es ins Auslandssemester nach Schottland. Wir hatten so wenig Uni, dass wir viel Zeit zum Reisen hatten und uns das Land ganz genau anschauen konnten :D Read more
  • 19footprints
  • 1countries
  • 109days
  • 101photos
  • 0videos
  • 1.7kkilometers
  • 44kilometers
  • Day 4

    Unser erster Kurztrip

    September 8, 2019 in Scotland ⋅ ⛅ 11 °C

    Kaum in Schottland angekommen, wollten wir die letzten schönen Tage nutzen und eine kleine Tour in die südliche Region Schottlands starten. Eigentlich sollte bald unser Auslandssemester losgehen, aber wir hatten die erste Woche nur ein Kennenlerntreffen und anschließend fast eine Woche frei. Da konnten wir in Ruhe vier Tage ein Auto mieten und eine kleine Tour planen. Wir alle drei lieben es zu reisen und hatten schon vorher geplant, mehrere Male in unserer Schottlandzeit das Land zu erkunden.

    Wir schauten uns also im Reiseführer, bei Google Maps und im Internet an, welche schönen Orte es im Süden gab und stellten eine Route zusammen. Die Unterkunft wurde an verschiedenen Orten gebucht und wir schauten nach einem Mietwagen.
    Das Auto holten wir am ersten Tag ab und fuhren los Richtung Südosten. Unser erstes Ziel war das St. Abb´s Head, eine schroffe Felsenbucht wo es einen schönen Weg zum langlaufen gibt. Wir wussten nicht, dass wir zunächst eine halbe Stunde dahinlaufen mussten und planten auch weniger Zeit für den Stopp ein, aber es war so schön, da mussten wir länger bleiben.

    Unser zweites Ziel für den Tag war die Jedburgh Abby, eine alte Kathedrale. Eine der wenigen die fast komplett erhalten ist. Leider waren wir spät losgefahren (Autoabholen hat sich gezogen) und in Schottland macht alles relativ früh zu, sodass wir die Kathedrale nur von außen betrachten konnten. In der kleinen Stadt Jedburgh konnten wir uns noch ein kleines Take Away mitnehmen um dann zu unserer Unterkunft fahren. Die war aber noch ein ganzes Stück entfernt, sodass wir dort erst um 10 Uhr abends ankamen.
    Read more

  • Day 5

    Day two - Borders Region

    September 9, 2019 in Scotland ⋅ 🌧 9 °C

    Der Gastgeber des Hauses war super freundlich und brachte uns am nächsten Morgen ein super leckeres Scottish Breakfast. Das besteht leider zu 80% aus Fleischhaltigen Sachen, sodass wir untereinander etwas tauschen (ich lebte zu der Zeit vegetarisch). Das Frühstück macht unglaublich satt, wir waren also gestärkt und konnten unsere Reise fortsetzen.

    Das nächste Ziel war ein Wasserfall, der von einem See aus ins Tal floss. Der Loch Skeen Waterfall ist schmal und stürzt sich viele Meter in die Tiefe. Um den eigentlichen See zu sehen muss man eine lange Treppe hochlaufen, wofür wir absolut nicht die Ausdauer hatten. Wir liefen etwas hoch, aber nach einer halben Stunde waren wir alle fertig und brauchten eine Pause.
    Aber auch so war die Aussicht ins Tal super schön.Anschließend wollten wir in den Galloway Forest Park fahren. Auf dem Weg dorthin wollten wir noch den relativ kurzen „Galloway Kite Trail“ laufen. Dieser führt durch ein kleines Wäldchen und auf einen Hügel hinauf. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick auf die Umgebung und kann erste Blicke auf den Forest Park erhaschen. Wir hatten unsere weitere Route so geplant, dass wir direkt durch den Park durchfahren würden und immer wieder anhalten würden, wenn wir etwas schönes entdecken würden. Nach einiger Zeit sagte unser Navi, wir sollten bitte rechts abbiegen. Diese Straße war aber privat, sodass wir lieber nicht hineinfuhren. Der Weg wurde dazu immer steiniger und wir wussten nicht, ob dies so gut für den Mietwagen wäre, der wohl eher für Städte gemacht war.
    So drehten wir wieder um, fuhren die ganze Strecke durch den Park wieder zurück und einmal außen herum nach Richtung Ayr. Ayr liegt direkt am Meer und dort hatten wir unsere nächste Unterkunft gemietet.
    Wir besorgten uns noch eine Pizza und fuhren zur Airbnb Familie. Die Frau musste uns irgendwie vergessen haben, denn sie war nicht vorbereitet, dass wir auf einmal ankamen. Sie verwechselte Michelle zunächst sogar mit ihrer Tochter.
    Read more

  • Day 6

    Day three - Glasgow

    September 10, 2019 in Scotland ⋅ ⛅ 14 °C

    Am nächsten Tag wollten wir nach Glasgow fahren und uns die City anschauen. Vorher schauten wir aber noch am Strand vorbei. Es war super windig und das Meer ließ weiße Wellen entstehen.

    In Glasgow wollten wir uns den Botanischen Garten und das National Museum anschauen, da das Wetter nicht so überragend war. Alle Museen in Schottland können kostenfrei betreten werden und haben unglaublich viele Ausstellungen. So gab es in Glasgow eine Galerie, eine Abteilung mit Tieren, Skulpturen, etwas für Kinder und vieles mehr. Zu bestimmten Uhrzeiten wurde sogar im größten Raum auf einer Empore auf einer riesigen Orgel gespielt. Das Museum war beeindruckend und wir verbrachten dort mehrere Stunden.

    Im Botanischen Garten gab es ein riesiges Glashaus, indem viele tropische Pflanzen beheimatet waren. Draußen gab es einen großen Garten mit eher regionalen Pflanzen. Etwas weiter hinten kommt man zu weiteren Glashäusern, in denen es Kakteen und exotische Pflanzen gibt. Von fleischfressenden Pflanzen bis bunten Minipaprikas war alles dabei.Anschließend fuhren wir zu unserer nächsten Airbnb Unterkunft. Direkt in Glasgow hatten wir ein älteres Ehepaar gefunden, welche für wenig Geld zwei Zimmer vermieteten. Die beiden waren super nett und wir konnten ihre komplette Küche für unser Abendessen benutzen.
    Read more

  • Day 30

    Kurztrip 2.0 - der Westen

    October 4, 2019 in Scotland ⋅ ⛅ 12 °C

    Am ersten Tag wollten wir uns in Fort William etwas umschauen. Dort gibt es die Ruine Old Inverlochy Castle, welche kostenlos zu betreten ist. Einen kurzen Stopp ist sie wert, aber am Ende auch nur eins von den vielen Schlössern in Schottland.
    Viel interessanter wurde es für uns, als wir zum Glenfinnan Viadukt fuhren. Dies ist nämlich die berühmte Brücke, an der Harry Potter gedreht wurde und Harry und Ron im 2. Teil mit dem Auto auf den Zug stoßen.
    Der Ort ist dadurch sehr bekannt und viele Touristen kommen dorthin, aber es lohnt sich, denn auch der See, der weiter unten liegt, ist in den Filmen vertreten. Es ist „der schwarze See“.In der Nähe des Sees gibt es Parkplätze (weiter oben auch kostenfreie) und von dort aus gibt es verschiedene Wege. Einmal gibt es einen Ausblick von unten und einen von oben (dieser ist der von den bekannten Bildern), beide sind lohnenswert.Weiter ging es zu den Steall Falls.
    Diese liegen mitten im Nirgendwo und eine kleine Straße führt zunächst zu einem kleinen Parkplatz. Dort geht es nur noch zu Fuß weiter und man läuft um die 45min. Wir wussten das leider nicht und dachten es wären vielleicht 10 oder 20min. Wir liefen also den kleinen Weg entlang und hielten Ausschau nach einem möglichen Wasserfall der ewig nicht kam. Es gibt zwar Wasserfälle und manchmal dachten wir, wir hätten den richtigen entdeckt, aber wir wurden immer wieder enttäuscht.

    Man muss wirklich bis ganz zum Schluss des Weges laufen und kommt dann in einem Tal an, wo man auf den Wasserfall stößt. Der ist auch sehr schön, aber noch viel interessanter, ist ein Drahtseil, was über den Fluss gespannt ist und worüber man laufen kann. Das mussten Michelle und ich natürlich direkt auch mal ausprobieren.

    So kletterten wir an dem Gestell hoch und zuerst versuchte ich mein Glück. Oben gab es zwei Seile zum Festhalten, aber wir waren nicht gesichert und wären wir aus dem Gleichgewicht geraten, hätten wir im Fluss gelegen, der sicherlich eiskalt wäre. Das Seil war ca. 10-15m lang und auf der Mitte fing es an zu wackeln. Ich schaffte es auf die andere Seite und freute mich, dass ich trocken angekommen war.

    Nun musste ich nur noch wieder zurück. Auch dieses Mal kam ich ohne Probleme auf der anderen Seite an und kletterte von dem Gerüst runter. Auch bei Michelle verlief alles sehr gut und es war faszinierend zuzuschauen. Als wir beide wieder auf der richtigen Seite angekommen waren, machten wir uns auf den Rückweg zum Auto. Dadurch, dass wir die längere Wanderung nicht eingeplant hatten, war die Zeit etwas knapp geworden.

    Wir hatten noch ein paar kleine Stopps an diesem Tag geplant und so fuhren wir weiter. Auf dem Weg nach Oban, wo unser Tagesziel sein sollte, hielten wir bei einer Bergformation, die „the three sisters“ heißt. Der Grund ist, dass der Berg mehr oder weniger drei Peaks hat.

    Nach einem kurzen Fotostopp ging es immer weiter in eine verlassene Landschaft. Wir wollten an einen Ort, an dem eine Szene von dem Film „James Bond 007 – Skyfall“ gedreht wurde. So richtig fanden wir die Stelle nicht, aber die Gegend war auch so unglaublich schön.

    Da es bald dunkel werden würde und wir noch zu einem Castle fahren wollten, fuhren wir schließlich zurück.Unter letzter Halt war Kilchurn Castle. Dies liegt in der Nähe von Oban und ist eine verlassende Ruine direkt an einem See. Es war bereits spät für schottische Verhältnisse, daher war das Schloss bereits geschlossen und besuchte keiner außer uns war dort. Wir schauten es uns von außen an und betrachteten die bald untergehende Sonne. Anschließend fuhren wir nach Oban in unser gebuchtes Hostel.
    Read more

  • Day 31

    Day two - Oban und co.

    October 5, 2019 in Scotland ⋅ 🌧 11 °C

    Oban ist eine süße City direkt am Meer. Mit ihren 8.500 Einwohnern ist sie eine der größten Städte in der Gegend. Es gibt einen kleinen Hafen und man kann einen schönen kleinen Spaziergang durch das Zentrum machen. Da wir so spät ankamen suchten wir noch etwas zu essen und schauten uns die bereits geschlossenen Geschäfte an.

    Bevor wir am nächsten Morgen weiterfahren wollten, fuhren wir noch auf den kleinen Hügel in Oban, auf dem der McCraig´s Tower thront. Dieser sieht aber eher wie ein Amphitheater aus, anstatt wie ein Turm. Statt hoch in die Luft zu ragen, ist es die Breite, die auffällt. Innen ist ein kleiner Garten gepflanzt und durch die Tore im Turm, die zu einer Aussichtsplattform führen, kann man über ganz Oban schauen. Von dort aus sieht man auch die vielen Inseln, eine davon werden wir uns Zukunft noch besuchen.

    Anschließend fuhren wir Dunstraffage Castle. Dies sollte eigentlich 6 Pfund pro Person kosten, aber es gab keine Kontrolle, sodass wir einfach so hineingingen. Wir liefen durch den Innenhof, schauten uns die Turmzimmer und die Dungeons an. Für die Weiterfahrt entschieden wir uns, abgelegene Straßen zu nutzen, um zur Clachan Bridge zu fahren. Diese ist sehr alt und im typisch schottischen Stil erbaut. Dort hielten wir ein paar Minuten an, machten ein paar Fotos und fuhren weiter. Da wir an diesem Tag viele Kilometer mit dem Auto gefahren waren, war unser letzter Stopp, der Crarae Woodlands Garden.
    Dieser kostete wieder 6 Pfund, welche wir dieses mal investierten. Die Frauen in dem Shop gaben uns eine Karte, in der drei Wege eingezeichnet waren die durch den Park führen sollten. Wir entschieden uns für die mittlere Strecke, welche ca. 45min dauerte.So liefen wir durch den Park und schauten uns die Vielfalt von Bäumen und Pflanzen an.

    Nachdem wir den Rundweg beendet hatten, liefen wir noch einmal durch den kleinen Shop und fuhren dann weiter in die nächste Stadt. Dort hatten die ein weiteres Airbnb gebucht. Es war eine kleine Wohnung für uns allein, da die Besitzerin mehrere Wohnungen für Urlauber vermietete. Mit einem Code konnten wir die Tür öffnen und es uns drinnen gemütlich machen. Es gab eine kleine Küche, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Im Kühlschrank stand uns Milch zur Verfügung und Saucen für Nudeln. Das war perfekt für uns, da wir nicht mehr einkaufen mussten. Wir kochten eine Kleinigkeit und schauen uns einen Film auf dem Fernseher an. Anschließend gingen wir alle schlafen.
    Read more

  • Day 32

    Day three - ein paar Castles

    October 6, 2019 in Scotland ⋅ 🌧 11 °C

    Am nächsten Morgen fuhren wir bei einem weiteren schloss vorbei und anschließend ging es zurück, Richtung Edinburgh.
    Auf dem Weg dorthin machten wir einen weiteren Stopp beim Doune Castle, welches aus der Serie „Game of Thrones“ und „Outlander“, bekannt ist. Da dies aber relativ teuer und überfüllt war, entschieden wir uns einmal außen herum zu laufen und anschließend weiterzufahren.
    Weiter ging es noch zum Blackness Castle. Dies ist ein weiterer Ort aus der Outlander Serie und da ich diese sehr gut finde, durften wir das natürlich nicht auslassen. Das Schloss liegt direkt am Meer und ist in der Form eines Schiffes, aufgebaut. Von Vorne sieht es klein aus, aber innen erkennt man die wahre Größe des Castles.
    Wie zahlten wieder 6 Pfund und gingen hinein. Es gab einen großen Platz im inneren und eine riesige Festungsmauer drum herum. Über diese konnte man laufen und aus Meer schauen.

    Auch die Türme konnten wir besichtigen, die Räume waren noch genauso vorhanden, wie vor ein paar Hundert Jahren (es standen nur keine Möbel mehr drinnen). An einer weiteren Stelle gab es ein Tor, wodurch man zu einer Brücke gelangte, von der aus man das Schloss aus einer anderen Perspektive sehen konnte. Da das Wetter nicht besonders gut war, besuchten an diesem Tag nur wenige das Castle und wir hatten das Schloss fast für uns.

    Danach wollten wir relativ schnell weiter, da wir unbedingt noch einkaufen wollten. Von unserer Unterkunft in Edinburgh mussten wir ca. 20min zum nächsten Supermarkt laufen und da wir gerade ein Auto zur Verfügung hatten, wollten wir vor allem Getränke auf Vorrat mitnehmen. Da wir aber nachmittags das Auto wieder am Flughafen abgeben mussten, wurde die Zeit doch etwas knapp. Wir rechneten aus, dass wir ca. 15min im Laden zum Einkaufen hatten und so rannten wir fast durch den Supermarkt und packten das nötigste an Essen und viele Getränke in die Einkaufswagen. wir legten alles auf ein Fließband und hofften, dass die Kassierer schnell sein würden. Schnell ging es dann wieder zum Auto, wo wir alles hineinwurfen und zu unserer Unterkunft fuhren.

    Die Zeit rann und wir waren bald in Verzug. Wir luden die Sachen im Haus aus und fuhren zum Flughafen. Wir waren um die 15min zu spät und hofften, dass wir nicht draufzahlen mussten oder andere Mängel entstehen würden. Aber alles lief entspannt ab. Die Leute der Autovermietung schauten nicht mal auf die Uhr, sondern nur darauf, ob wir Kratzer oder ähnliches verursacht hatten.

    Als alles geregelt war, konnten wir in Ruhe wieder zu unserem Haus fahren und die Einkäufe und alles Weitere ausräumen und verstauen.
    Read more

  • Day 51

    Kurztrip 3.0 - Familytime

    October 25, 2019 in Scotland ⋅ ⛅ 21 °C

    Als meine Familie ankam, holten wir direkt das Auto ab und gingen abends einkaufen. Am nächsten Morgen wollten wir losfahren und ich packte wieder schnell meinen Rucksack und einen Beutel. #
    Da auch meine Mama und Schwester Outlander-Fans waren, standen viele Locations der Serie auf dem Programm. Starten wollten wir direkt mit dem Hopetoun House nahe bei Edinburgh gelegen. Es ist ein Anwesen, in dem noch heute teilweise Privatleute Leben.
    Auch als wir dort ankamen, war die Flagge gehisst, was bedeutet, dass jemand „zu Hause“ war und wir es nicht von innen besuchen durften. Wir konnten es nur von etwas weiter entfernt betrachten und fuhren weiter zum nächsten Stopp.

    Midhope Castle ist im Outlander das Anwesen von der Familie des Hauptdarstellers Jamie Fraser. Es ist schlicht gehalten und man kann es nur von außen betrachten.

    Danach fuhren wir zum Blackness Castle. Auch wenn ich dort schon auf unserem letzten Trip gewesen waren, wollte ich zusammen mit meiner Familie noch einmal hineingehen. Bei diesem Schloss entdeckten wir den „Historic Scotland Explorer Pass“, mit dem man sich in ganz Schottland über 70 verschiedene Schlosser anschauen kann. Dieser ist in drei Etappen buchbar, 3 Tage, 7 Tage und 14 Tage.

    Wir besichtigten das Schloss und fuhren zum Stirling Castle. Hier wurde Maria Stuart, die berühmte schottische Königin, gekrönt. Im Schloss können viele Räume, die noch mit den Möbeln versehen sind, betrachtet werden. Auch die große Halle, welche eine faszinierende Decke aus Holz hat, kann man besichtigen. Nicht weit vom Schloss entfernt liegt noch ein größerer Friedhof mit hunderten sehr alten Grabsteinen. Den schauten wir uns im Anschluss auch noch an und sahen und die bald untergehende Sonne an.

    An diesem Tag wollten wir noch zum Doune Castle fahren.
    Wir wussten, dass es bereits geschlossen sein würde, aber wir wollten wenigstens einmal drum herumlaufen. Danach ging es nach Perth zu unserem dort gebuchten Airbnb. Es war bei einer älteren Dame, sie hatte über ihrer Garage noch eine kleine Wohnung, die sie vermietete. Es war klein, aber für eine Nacht super. Wir kauften uns ein kleines Take Away und aßen es in der Wohnung.
    Read more

  • Day 52

    day two - Outlander Locations

    October 26, 2019 in Scotland ⋅ ☀️ 7 °C

    Am nächsten Morgen wollten wir uns die Gegend um Perth einmal genauer anschauen, denn auch hier gab es mehrere Schlösser und schöne Aussichten.

    Zunächst wollten wir zum Elcho Castle fahren, da dies auch in unserem Pass dabei wäre. Da es schon relativ spät im Jahr war, hatten einige Schlösser leider schon für den Winter geschlossen und wir konnten es uns nur von außen anschauen.

    Weiter ging es dann zum Huntington Tower Castle. Dort angekommen war die Frau, die für die Tickets verantwortlich war, in der Mittagspause und kam und kam nicht wieder. Da schönes Wetter war, liefen wir um das Schloss herum und gingen in die Sonne.
    Nach einiger Zeit wollte ich dann doch einen Blick ins Schloss werfen und schaute nach, ob die Tür vielleicht geöffnet wäre, und sie war sogar offen. So konnten wir uns das Innere vom Schloss ansehen. Hier wurde der Sohn von Maria Stuart einmal gefangen gehalten, bis er endlich fliehen konnte.
    Als wir von oben bis unten alles gesehen hatten und wieder bei der kleinen Hütte angekommen waren, war die Frau aus ihrer Pause wiedergekommen und wir konnten unser Ticket abstempeln lassen.
    Sie war super freundlich und meinte, sie hätte extra offengelassen, damit Besucher sich das Schloss anschauen könnten und anschließend bezahlen.

    Anschließend wollten wir uns das Scone Palace anschauen. Dort wurden die schottischen Könige auf dem „Stone of Scone“ oder „Stone of Destiny“ ab dem 12. Jahrhundert gekrönt. Noch heute ist es oft in Benutzung. Leider ist dieses Schloss nicht in dem Pass enthalten und auch relativ teuer, daher schauten wir es uns nur von außen an.

    Da wir an diesem Tag noch bis nach Inverness fahren wollten, ging es für uns weiter. Dorthin hätten wir direkt über die größtmögliche Straße fahren können, aber wir entschieden uns, für die vielen kleinen „one-line-streets“, um einen weiteren Drehort aufzusuchen.
    Wir wollten zu dem wichtigsten Ort der Outlander Serie, dem Ort, an dem Claire (Hauptdarstellerin) „durch die Steine geht“. Die Steine gibt es leider nur in der Serie an genau diesem Ort, aber der Hügel und die Bäume drum herum sind dieselben.
    Kaum ein Mensch war in dieser Gegend unterwegs und es war wunderschön. Es gab eine tolle Aussicht und alles fühlte sich magisch an, da die Steine moosbewachsen und die Bäume fast perfekt in einem Kreis standen. Der Umweg war es auf jeden Fall wert gewesen.

    Nun konnten wir über die größere und schnellere Straße nach Inverness, unserem Tagesziel, weiterfahren.Dort hatten wir ein Familienzimmer in einem Guesthouse gebucht. Abends bestellten wir etwas Indisches und schauten die Fotos vom Tag an.
    Read more

  • Day 53

    day three - auf den Spruren von Nessi

    October 27, 2019 in Scotland ⋅ 🌧 9 °C

    Morgens gab es ein leckeres Frühstück mit allen schottischen Spezialitäten. Die Gastgeberin brachte und Toast, Eier, Tee und weiteres an unseren Tisch. Nachdem wir uns gestärkt hatten, wollten wir beim Inverness Castle vorbeischauen, bevor es zum Loch Ness gehen sollte.
    Das Castle ist ein klassisches schottisches Castle und wird heute zum Beispiel für Standesamtliche Hochzeiten genutzt.

    Loch Ness ist der größte See in Schottland und wahrscheinlich auch der bekannteste. Dies hat er eines Tieres zu verdanken, Nessi. In der Gegend gibt es daher überall Shop, Museen und weiteres über das vermeintliche Wesen. Wir wollten aber weniger wegen Nessi zum See, sondern wegen eines weiteren Castles: Urquard Castle.
    Diese Ruine ist sehr touristisch, aber lohnenswert. Es ist eins meiner Favoriten in Schottland, auch wenn nur noch Teile davon stehen.

    Früher wurde häufig um dieses Schloss gekämpft, da die Position so gut war. Viele schottische Clans wollten es für sich beanspruchen und so sprengten es schließlich diejenigen, die es zuletzt besaßen, in die Luft, da sie nicht gegen die Überhand von Gegnern angekommen wären. So wurde es zur Ruine und die Natur nimmt die Steine wieder ein.
    Das Besucherzentrum ist groß und mit einem Souvenirshop und einem kleinen Kino ausgestattet. In diesem wird ein kurzer Film über die Geschichte des Schlosses gezeigt. Anschließend kann man es besichtigen.

    Daraufhin wollten wir uns eine weitere historische Denkstätte anschauen, welche auch in der Outlander Serie behandelt wird. Im 18. Jahrhundert ist auf dem Culloden Battlefield etwas tragisches passiert. Dies ist der Ort, an dem sich ein dramatischer Kampf zwischen Engländern und schottischen Highländern zugetragen hat, den die Schotten grauenvoll verloren.
    Alle Überlebenden wurden später Exekutiert, sodass es so gut wie keine Überlebenden gab. Auf dem Battlefield kann man heute viele Steine mit den Clan-Namen der Schotten finden, die in diesem Battle kämpften und starben.

    Es ist eigentlich nur eine riesige, sumpfige Wiese, aber man kann deutlich spüren, dass sich hier etwas Schreckliches zugetragen hat.

    Weiter ging es zu den Clava Cairns, diese sind in der Nähe des Battlefields. Die Cairns sind mehrere Steinkreise, von denen die Idee für die Zeitreise der Outlander Serie stammt. Eigentlich sind es Grabstätten, die schon hunderte Jahre alt sind. Man fährt immer weiter ins Niemandsland und kommt zu einer Wiese, auf der mehrere, größere und kleinere Steinkreise aufgestellt wurden. Es gibt auch noch zwei „Steinhaufen“ wo die Gräber drunter gebaut wurden (eigentlich sind die Steine ordentlich und genau aufgestellt worden).

    Wir wollten anschließend noch eine Whisky Distillery besuchen, aber da in Schottland alles um 4pm schließt, waren wir leider zu spät und konnten es nur von außen anschauen. Dafür fuhren wir noch zu einer alten Kathedrale, welche mittlerweile eine Ruine war. Auch sie war bereits geschlossen, aber von außen konnten wir alles gut sehen.

    Unser letzter Stopp für diesen Tag, sollte das Spynie Castle sein. Es dämmerte zwar schon und auch dieses Schloss war wegen der späten Jahreszeit eigentlich geschlossen, aber da niemand dort war, konnten wir die Tore öffnen und zum Schloss laufen.

    Es war dunkel geworden und wir waren immer noch weit im Norden. So starteten wir den Motor und fuhren los, denn wir wollten noch bis Edinburgh fahren (es war wahrscheinlich gerade mal 17:00 Uhr, aber Du weißt ja wie es im Winter immer ist).

    In Edinburgh angekommen packten wir schnell unser Gepäck aus und gingen schlafen.
    Read more

  • Day 86

    Kurztrip 4.0 - Friendstime

    November 29, 2019 in Scotland ⋅ ☀️ 2 °C

    Wir planten zu sechst ein großes Auto zu mieten und von Edinburgh nach Oban und weiter auf die Ilse of Mull, zu fahren. Diese Insel ist relativ unbekannt bei Touristen und dort leben nur 3.000 Menschen.
    Im Vergleich zur Größe der Insel heißt das, so gut wie niemand. Aber die Landschaft sollte atemberaubend sein und ich hatte schon mehrfach gelesen, dass es der Geheimtipp für Schottland wäre, daher wollte auch ich mich von der Schönheit der Insel überzeugen lassen.

    Als meine Freunde am Flughafen ankamen, holten sie direkt das Auto ab, sodass wir es nicht am Tag der Abfahrt holen müssten und sofort unsere Tour starten könnten.
    Abends gingen wir noch in den Pub bei uns in der Nähe und ließen den Abend ausklingen. Am nächsten Morgen sollte es früh losgehen, also packten wir unsere Sachen und gingen bald darauf schlafen.

    Bevor es Richtung Oban gehen sollte, wollten wir uns noch die Rosslyn Chappel anschauen, diese ist aus dem Film „Da Vinci Code“ bekannt. Da sie relativ viel Eintrittsgeld kostete, liefen wir einmal drum herum und fuhren weiter.
    Auf dem Weg nach Oban fuhren wir durch den Loch Lomond Nationalpark, dort wollten wir einen Stopp einlegen und ein bisschen laufen.
    Wir fragten in einer Tourist Information nach einem schönen aber kurzen Weg (wir hatten nicht so viel Zeit, weil wir eine bestimmte Fähre bekommen wollten) und die Frau zeigte uns ein paar Möglichkeiten, den Park während der Autofahrt kennen zu lernen. Danach liefen wir noch einen kleinen Spazierweg entlang.

    Lustig war, dass wir auf diesem Weg alle vier Jahreszeiten „erlebten“. Zunächst kamen wir auf einen mini-Hügel, auf den die Sonne schien und alles erwärmte (Sommer). Als wir weiter runter liefen und der Schatten kam, wurde es merklich kühler (Herbst) und komplett im Schatten angekommen, waren die Pflanzen noch vereist und es war sehr kalt (Winter). Anschließend kamen wir wieder in die Sonne und wir wurden wieder aufgewärmt (Frühling).

    Während der Weiterfahrt buchte ich schnell eine Fährfahrt für uns alle. Wir versuchten die spätmöglichste Fähre zu nehmen, aber das war gar nicht so leicht, da die nur alle 2 Stunden fuhr und wir nur schwer einschätzen konnten, wann wir nun in Oban an der Fähre ankommen würden.

    Ab und zu mussten wir trotzdem kurze Pausen einlegen, weil die Strecke einfach zu schön war und es so viel zu sehen gab.

    Als die Sonne untergegangen war, kamen wir in Oban an und suchten schnell den Weg zur Fähre. Wie das immer so ist, hatten wir doch etwas mehr Zeit gebraucht als gedacht, mussten unsere Tickets noch abholen und wollten auch noch etwas essen.

    Um Zeit zu sparen, teilten wir uns auf, Nico und ich holten die Tickets vom Schalter ab und warteten im Auto darauf, dass wir auf die Fähre fahren konnten. Die anderen vier suchten in der Stadt nach etwas Essbaren und fanden einen Subway, wo wir alle glücklich wurden. Anschließend kamen sie mit dem Essen über den Passanteneingang auf die Fähre. Oben an Deck trafen wir uns wieder und konnten in Ruhe zu Abend essen und die Fahrt genießen.

    Nach ca. 40imin Fahrt kamen wir auf der Ilse of Mull an. Es war stockduster und wir mussten noch einmal quer über die Insel zu unserem Hotel fahren (dieses Mal gab es leider keine günstigen Unterkünfte, da so wenige Menschen auf der Insel leben und es kaum Angebote gab). Nachdem wir die größere Stadt verlassen hatten, kam uns die Dunkelheit entgegen. Kein Licht stand am Straßenrand und obwohl wir auf Googlemaps sahen, dass das Meer direkt neben uns hätte sein müssen, konnten wir nichts sehen. Da so wenige Menschen auf der Insel leben, gibt es kaum größere Straßen und auch wir befanden uns auf einer der vielen „one-line-Streets“ auf denen man nur bei „Passinglots“ dem Gegenverkehr ausweichen konnte.

    Immer wieder schauten wir aus den Fenstern und sahen, dass einige Sterne am Himmel zu sehen waren. Als wir eine geeignete Stelle zum Anhalten fanden, machten wir den Wagen aus und stiegen aus dem Auto. Als wir nun, komplett ohne Licht, in die Sterne blickten, waren wir alle wie gelähmt. Es sah so unglaublich fantastisch aus, so viele Sterne hatte ich in meinem Leben noch nicht zusammen gesehen. Selbst die Milchstraße war deutlich zu erkennen, es war unbeschreiblich. Auch Heute denke ich gerne an diesen Moment zurück, wie wir dort mitten in der Pampa standen und in den Himmel starrten. 😀

    Nachdem wir wieder klarkamen, konnte es weiter zu unserer Unterkunft gehen. Diese war in Tobermory, einem kleinen Dorf mit Hafen, weit im Norden der Insel. Bei unserer Ankunft hatten wir viele der Einheimischen auf der Straße singen und feiern sehen. Als wir im Hotel ankamen fragten wir, was für ein Fest dort veranstaltet würde und der Mann an der Rezeption sagte uns, dass es der Tag im Jahr wäre, an dem zum ersten Mal die Lichter für die Weihnachtszeit angezündet werden. Daher hätten die Geschäfte noch länger geöffnet und es würden Weihnachtslieder gesungen. So packten wir unsere Sachen auf die Zimmer und gingen wenig später runter in das Dorf, um uns das Spektakel einmal genauer anzuschauen.

    Tobermory besteht eigentlich nur aus einer Straße mit Hafen und dort gibt es süße kleine Geschäfte mit Souvenirs und Selbstgemachtem. An diesem Tag waren alle Geschäfte gefüllt von Menschen, überall gab es kostenlose Getränke oder Süßigkeiten und die Menschen waren gut drauf. Wir hatten den perfekten Tag erwischt, um in dieser Stadt und der Insel anzukommen.
    Read more