Jana Quenter

Mir geht es gut! Ich wollte nur die ganze Geschichte erzählen die gestern passiert ist, denn das gehört leider auch zu meiner Reise. Es ist ein langer Text.

Wir haben uns alle fertig gemacht in Ruhe geduscht, ich habe Koffer gepackt und haben überlegt was wir essen. Später wollten wir auf eine Strand Party gehen, wofür wir uns schon online angemeldet haben.
Pia ist noch im Hostel geblieben und würde später dazu stoßen. Eig wollten wir am Strand noch gemütlich etwas trinken, da wir aber etwas spät dran waren, haben wir nur noch Zeit fürs Abendessen gehabt.
Mit Eva und Lisa ging es dann zum Restaurant, wo wir gemütlich saßen Sangria getrunken haben und lecker gegessen haben. Pia war auf dem Weg zu uns und wir waren auf der suche nach einem Supermarkt wo wir uns noch ein “Weg-Bier” holen konnten.
Wir haben gerade die Bushaltestelle gesucht mit der wir zur Party fahren wollten, da fuhren schon super viele Krankenwagen an uns vorbei…es ist hier normal am Tag ein paar zu sehen, aber nicht so schnell so viele hintereinander. Wir haben uns noch in dem Moment gewundert und gedacht oh man was ist wohl passiert. Wo Pia sagte oder vielleicht ein Anschlag…da wurde uns allen direkt ganz anders, in dem Moment hielten unsere Handys nicht mehr still, wir alle hatten Kontakt zu Israelis und die haben uns direkt alle angerufen, geschrieben und informiert. Es war wie in einem Film, Natan hat direkt geschrieben ob ich ok bin, wo ich bin und das ich ins Hostel gehen soll. Wir haben uns alle super unwohl gefühlt und wussten nicht ganz was wir tun sollten.

Die nächsten Nachrichten die wir bekommen haben, haben uns nicht wirklich beruhigt, da es ein Attentat direkt an Strand gab, unser Hostel ist direkt am Strand, wir wollten gerade zu einer Party am Strand…
Wir sind auf den direkten weg zurück ins Hostel gelaufen, ein Mann hatte vom Balkon uns gewarnt und meinte wir sollten lieber nicht richtig Strand, da dort ein Attentat stattgefunden hat. Auf den ganzen Weg, haben wir über unsere insraelischen Kontakte neue Informanten erhalten. Die einen sagten es war ein Autofahrer der Menschen angefahren hat, die anderen meinten es war ein Mann der um sich geschossen hat.
Letzten Endes hatten leider beide recht. Es ist ein Mann mit dem Auto in Menschen gefahren, das Auto hat sich überschlugen und er ist ausgestiegen und wollte auf auf Menschen schießen. Ein Polizist in zivil, war glücklicherweise direkt vor Ort und hat den Attentäter erschossen. Ich habe gelernt, das es super viele Polizisten gibt die in zivil gekleidet sind.
Als wir im Hostel endlich angekommen sind haben wir noch den helicopter gesehen wie er gerade gelandet ist, denn das Attentat war gerade mal 5 min zu Fuß von unserem Hostel entfernt. Es war quasi dort wo ich mittags noch gelegen habe am Strand… ein Bild zeigt wo wir uns in dem Moment auf gehalten haben, wo der blaue Punkt ist, ist das Hostel und das umkreiste ist der Tatort. Als uns bewusst wurde das es so nah an uns dran ist, wurde uns nochmal ganz anders.
Wir haben uns nach oben in die Küche verzogen, das Hostel war total voll alle waren drin geblieben oder kamen zurück. Wir haben viele Nachrichten gelesen und die Medien verfolgt.
Ich war sehr froh im Hostel zu sein. Natan hat die ganze Zeit über geschrieben und mir die neusten Informationen geschickt. Ich finde es verrückt wie schnell alle informiert waren, wenn in Deutschland etwas passiert bekommt man am nächsten Tag es in den Nachrichten mit, aber ich hatte noch nie das Bedürfnis Menschen zu schreiben ob es ihnen gut geht und wo sie gerade sind. Das scheint hier leider normal zu sein.
Wir sind dann langsam ins Bett gegangen.Read more