Nordwärts 🚌

juillet - août 2024
Der Wohnwagen ist noch gut bepackt vom gemeinsamen Urlaub mit Raphaela, sodass einer weiteren Reise nichts im Wege steht. Im Norden warten schließlich Menschen und Tiere die besucht werden wollen 🙋🏼🦊 En savoir plus

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  • Mariannelund -> Linköping -> Nyköping

    19 août 2024, Suède ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach dem nicht geplanten Nicht-Besuch der Astrid Lindgren Welt gilt es nun, ein Alternativprogramm auf die Beine zu stellen. Zugegeben, gar nicht mal so einfach. Wir entscheiden uns nach langem Hin und Her für einen Aufenthalt an der Ostsee bei Nyköping. Auf der Fahrt dahin kommen wir in Linköping, genauer gesagt in Gamla Linköping, vorbei. Dabei handelt es sich um ein bewohntes Freilichtmuseum, das etwa neunzig Häuser beinhaltet und veranschaulicht, wie eine Kleinstadt vor etwa 100 Jahren ausgesehen hat. Die Häuser stammen aus Linköping selbst, wurden abgetragen und im Freilichtmuseum neu aufgebaut. Einige der Gebäude, wie etwa die erste Mädchenschule, die Seilerei, die Apotheke oder der Kaufmannsladen, sind als Museum aufbereitet. Leider haben auch hier viele Läden geschlossen, aber immerhin hat das Café geöffnet. Heidelbeerkuchen und Kaffee sind somit gesichert 🍰

    Gut gestärkt setzen wir unsere Fahrt fort, die an einem tollen Stellplatz endet, der nur 100 Meter vom Strand entfernt ist. Den morgigen Tag erklären wir daher zum Ruhetag ⚓
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  • Nyköping - Ruhetag

    20 août 2024, Suède ⋅ ☀️ 21 °C

    Sonne, Meer und schöne Wanderwege. So darf das sein! Der heutige Ruhetag steht im Zeichen des Erkundens der Gegend. Ich schnappe mir den Inspektor und folge den orangen Pfeilen des Sörmandsleden, einem 1.000 km langen Rundwanderweg. Der Weg führt abwechselnd durch Wald- und Küstenabschnitte, führt mal an Kuhweiden entlang und mal hindurch, mal geht es durch langes, mal durch kurzes Gras und schließlich sogar mitten durch einen Campingplatz hindurch. Ja, durch Schweden zu wandern, wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert. Einzig die vielen Gelsen und Zecken sind alles andere als einladend. Vor allem Johnny leidet unter letzterem. Eine Zecke nach der anderen findet sich an seinen Beinen – nur gut, dass man sie in seinem weißen Fell so gut sehen kann!

    Am Nachmittag begebe ich mich mal wieder ins Kajak und nachdem wir an der Ostsee sind, zum ersten Mal ins Meer. Zwar ist es windig, Wellen existieren hier zum Glück aber nicht wirklich. So kann ich ohne große Sorgen die eineinhalb Kilometer zur nächsten Halbinsel und Insel paddeln. Ich entdecke auf meiner Fahrt nicht nur viele Wasservögel über mir, sondern unter mir auch Quallen. Als ich auf einer einsamen Insel an Land gehe, entdecke ich die Spur eines, so glaube ich zumindest, Auerhahns. Ich mache mich auf, die Insel zu durchstreifen, in der Hoffnung, dem Rätsel auf die Schliche zu kommen. Knapp fünfzehn Meter hat sich die Erkundung aber schon wieder erledigt – eine schwarze Kreuzotter quert meinen Weg. Jup, hallo und auf Wiedersehen, ich bin dann mal weg!

    Zurück beim Strand des Stellplatzes lässt sich nicht nur die untergehende Sonne genießen, sondern auch der Vollmond zeigt sich in voller Pracht. Wie schon vor ein paar Tagen wirkt er riesig und zudem intensiv gelb. Auf den Fotos ist das leider nicht zu erkennen; viel mehr erinnert er an eine untergehende Sonne.
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  • Nyköping -> Söderköping -> Hjorted

    21 août 2024, Suède ⋅ 🌧 19 °C

    Da sich seit der Begehung des Galdhøppigen ein wenig der Schlendrian eingeschlichen hat, was das Sportliche angeht, beschließe ich, eine morgendliche Laufrunde zu absolvieren. Mit Johnny laufe ich den südlichen Küstenabschnitt entlang, sodass wir auf die Halbinsel gelangen, die ich gestern mit dem Kajak anvisiert habe. Auf der Halbinsel befinden sich vereinzelt Häuschen, ein Bauernhof und ein Naturreservat. Besonders für Vögel ist das seichte Wasser ein absolutes Paradies. Um die 250 verschiedene Spezies wurden hier von Ornithologen bereits beobachtet. Ganz so viele sehe ich dann nicht, aber zumindest fallen mir die Graureiher, Grünspechte und Schnepfenvögel auf 🪶

    Mit ausreichend Puste kehren wir am Stellplatz zurück, von wo wir in Richtung, ja wohin eigentlich... der Süden soll es vorerst mal werden. Also brechen wir auf und nehmen am Weg die Kleinstadt Söderköping mit. Söderköping galt im Mittelalter als eine der wichtigsten Hafenstädte Schwedens. Auf Grund der Landhebung wurde der Fluss Storån jedoch so flach und schmal, dass ihn größere Schiffe nicht mehr befahren konnten und so der Hafen an Bedeutung verlor. Als der Göta-Kanal, welcher die Ostsee mit dem Kattegat verbindet, gebaut wurde, erhoffte sich die Stadt wieder einen Aufschwung. Doch der beinahe zeitgleiche Bau des Eisenbahnnetzes ließ auch diese Hoffnung schwinden. Heute ist Söderköping in erster Linie eine hübsche Kleinstadt, die sich einen gewissen Charme bewahrt hat. Es finden sich schöne Häuser, ein toller Aussichtsberg, interessante Kirchen und überall kleine, ein wenig versteckte Details. Zum Beispiel bemalte Stromkästen oder an Bäumen befestigte Bilder. Auf der anderen Seite ist in der Stadt kaum bis nichts los. Es wirkt ein wenig, als wäre die Stadt ausgestorben, was auch dem Nieselwetter geschuldet sein kann. Wir entscheiden uns weiterzufahren und enden schließlich in der Nähe von Hjorted, auf einem Stellplatz direkt am See. Schnell ist klar, hier lässt sich der regnerische Tag am besten ertragen. Und da es morgen schön werden soll, werden wir noch gleich einen Tag dranhängen.
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  • Hjorted - Ruhetag

    22 août 2024, Suède ⋅ ☁️ 19 °C

    Vom Gefühl her mehren sich aktuell die Ruhetage. Das liegt zum einen daran, dass wir nicht allzu weit von Vimmerby (Astrid Lindgrens Welt) wegfahren wollen, und zum anderen, weil bei mir, eventuell auch bei den anderen, gerade etwas die Luft heraußen ist. Ich liebe Schweden, bin ganz vernarrt in die Häuser, die Natur mit den vielen Seen und die super lieben Menschen. Aber irgendwie ist auch alles gleich (schön). Es ist flach, und mit flacher Landschaft kann ich scheinbar auf Dauer nur bedingt etwas anfangen. Aktuell nervt mich aber einfach das wechselnde Wetter am meisten. Damit komme ich eindeutig am allerwenigsten klar. Und das, obwohl Regen sogar eher die Ausnahme ist. Ich weiß auch nicht, vielleicht bin ich nun einfach lange genug unterwegs, um mich einfach nur auf Zuhause zu freuen.

    Von unserem Stellplatz weg unternehme ich mit Johnny einen Spaziergang nach Hjorted. Selbstverständlich über einen Wanderpfad durch den Wald – das finde ich ja nun wirklich immer toll! Hjorted selbst ist eine Ortschaft mit etwa 200 Einwohnern. Hier findet sich aber sogar ein kleiner Dorfladen, der von einem deutschen Auswanderpärchen geführt wird. Sven, der Besitzer, lädt mich sogar auf einen Kaffee ein und erzählt, dass die beiden ursprünglich aus Brandenburg kommen, vor mehreren Jahren alles hinter sich gelassen haben und auf gut Glück nach Schweden ausgewandert sind. Mittlerweile sprechen sie fließend Schwedisch (das zumindest ist mein Eindruck) und haben in Hjorted gemeinsam dem Dorfladen neues Leben eingehaucht. Für mich ist das auf jeden Fall mega beeindruckend!

    Nachdem sich am Himmel wieder Regenwolken bilden, mache ich mich auf die Socken und kehre zum Stellplatz zurück. Ich räume ein wenig auf und bereite den Wohnwagen für die morgendliche Abfahrt vor, denn da geht es nach Vimmerby!
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  • Hjorted -> Vimmaby -> Hultsfred

    23 août 2024, Suède ⋅ ☁️ 20 °C

    Ooooooooooooh, welch prächtig schöner Tag ist denn heute? Ganz genau, Tag des inneren Kindes! 🤸🏼‍♂️
    Maren und ich sind aufgekratzt wie nur irgendwas und können es kaum erwarten, bis wir endlich die Welt von Astrid Lindgren betreten können! Mani ist eher so semi, aber da muss er jetzt durch! Davor stoppen wir aber ohnehin noch bei einem Campingplatz in der Nähe, wo wir uns ausgiebig duschen. Man will schließlich gepflegt und zivilisiert auftreten ☝🏻

    Bekanntlich sind in Schweden ja bereits die Ferien zu Ende. Da denkt man sich doch: „Perfekt, da ist bestimmt nicht allzu viel los!“ – ganz große Fehlanzeige. Denn wir haben die Rechnung nicht mit den deutschen Kindern gemacht, die gefühlt heute alle hierhergekommen sind. Naja, dann sind wir eben doch nicht die einzigen Kinder, was soll's 🤷🏼‍♂️

    Nachdem Maren schon im Vorhinein das Programm ausführlich studiert hat, begeben wir uns auf die Jagd nach den Vorstellungen. 3x Michel und 3x Pippi stehen auf dem Plan. Dazwischen bleibt kaum Zeit, um die Bühnen zu wechseln. Stress ist heute also vorprogrammiert, aber wir sind ohnehin voller Adrenalin und (noch) mit Energie vollgepumpt! Die Vorstellungen finden am Katthulthof, in der Villa Kunterbunt und auf anderen Freilichtbühnen (Ronja Räubertochter, Rasmus und der Landstreicher, Madita und Brüder Löwenherz) statt. Schnell ist klar, dass alle Schauspieler*innen ihre Rolle perfektioniert haben und die Liebe zum Detail nicht zu kurz kommt. Alle Aufführungen sind natürlich auf Schwedisch, wer aber die Filme kennt, kommt auch so gut mit. Außerdem ist es oft gar nicht allzu wichtig, etwas zu verstehen, denn 80% sind ohnehin Slapstickeinlagen und Gesang. Uns gefällt es auf jeden Fall unfassbar gut!

    Auch die restliche Welt abseits der Aufführungen ist sehr liebevoll gestaltet und schön zu erkunden. Wir sind zufrieden, wenn auch irrsinnig müde – eben wie Kinder, die den ganzen Tag über aufgeregt waren und zu viel erlebt haben. Gute Nacht Pippi, gute Nacht Michel 🤗
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  • Hultsfred -> Kopenhagen

    24 août 2024, Suède ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute ist der Tag gekommen, an dem es heißt, Abschied zu nehmen. Nicht nur von Schweden, sondern auch von Maren und Mani. Die beiden werden ja noch eine Weile unterwegs sein und brechen nun nach Öland auf. Ich hingegen begebe mich nach Dänemark, weshalb es nun also 'hejdå' heißt! Hejdå Sverige, hejdå Mani und Maren. Schön war es, und vor allem lustig! Mögen eure Musicalträume in Erfüllung gehen 🤗

    Auf der Fahrt nach Dänemark komme ich rein zufällig noch an einem Loppis vorbei. Was für ein Glück 🥳 Ich kann selbstverständlich nicht anders und werfe einen neugierigen Blick hinein. Eine kleine Keramikschüssel und eine Jacke reicher, geht die Fahrt auch schon weiter. Wenig später muss ich erneut halten. Natürlich, ich habe es verabsäumt, ein Eis in Schweden zu essen. Das muss auf jeden Fall noch nachgeholt werden. Nun aber wirklich weiter in Richtung Dänemark.

    Ich passiere erneut die Øresundsbron, bezahle erneut über 130 € dafür und suche mir einen Campingplatz in zentrumsnaher Lage in Kopenhagen. Von hier möchte ich morgen die Stadt erkunden und eventuell noch gleich einen Tag anhängen. Jetzt heißt es aber erst mal duschen, eine Runde mit Johnny gehen und dann irgendwann mal schlafen. Denn ich bin ganz ehrlich, ich bin mittlerweile schon etwas reisemüde. Es wird Zeit, dass ich nach Hause komme – darauf freue ich mich gerade am allermeisten 😌
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  • Kopenhagen

    25 août 2024, Danemark ⋅ 🌬 21 °C

    Oh, wunderbares Kopenhagen, wo hast du dich nur so lange vor mir versteckt? 😍

    Zwar beginnt der Tag mit Regenschauern und somit mit einem längeren Verbleib im schützenden Wohnwagen, aber irgendwann lässt mich das Wetter dann doch raus. Johnny und ich nehmen den Bus, der uns in etwa 20 Minuten ins Zentrum führt. Wir steigen an der Haltestelle Tivoli aus, wo es den wohl bekanntesten Vergnügungspark Dänemarks gibt – okay, Legoland mal ausgenommen. Da die Busfahrt für Johnny aber schon genug Abenteuer war, machen wir einen weiten Bogen um den Park. Wir steuern stattdessen weiter Richtung Hafen und nehmen dabei das Schloss Christiansborg, die Sankt-Nikolai-Kirche und das königliche Theater mit. Am ursprünglichen Handelshafen, dem Nyhavn, angekommen, bewundere ich die bunten Häuser und das stimmige Bild. Einfach herrlich hier – alleine am Wasser könnte man sich stundenlang aufhalten! Das Wasser ist zu meiner Verwunderung übrigens kristallklar und dank der hervorragenden Wasserqualität auch zum Baden geeignet!

    Zum Baden komme ich aber nicht, denn wir wollen weiter in die Freistadt Christiania, einem autonomen Wohngebiet mitten in der Stadt. Christiania wurde bis 1971 als Militärgelände genutzt, das nach der Verwendung zunächst von Obdachlosen bewohnt wurde. Daraus entstand schnell eine Übernahme des ganzen Wohngebiets durch Hippies, Anarchisten, Kollektivisten und Hausbesetzer. Die dänische Regierung gewährte die Übernahme so lange, bis sie selbst keinen wirklichen Zugriff mehr hatte. Seither wird Christiania als autonome Gemeinde angesehen, von den Bewohnern sogar als autonomer Staat, in dem eigene Regeln und Gesetze gelten. Beispielsweise ist der offene Verkauf von weichen Drogen erlaubt, harte Drogen sind hingegen nicht (mehr) geduldet.

    Wir schlendern ein wenig durch die Gemeinde und besuchen einen Flohmarkt sowie ein paar Märkte, wo man wirklich alles kaufen kann, und unter anderem die Pusher Street, den einstigen Drogenumschlagplatz. Hier fand die Banden- und Drogenkriminalität ihren Höhepunkt, bis die Bewohner beschlossen, dass es zu viel und zu gefährlich geworden ist. Der Kopenhagener Polizei wurde Zugang verschafft, und die Straßen wurden geräumt. Erst im April dieses Jahres wurde die Straße endgültig von den Bewohnern im wahrsten Sinne des Wortes „abgerissen“ und alle Pflastersteine aus dem Boden gerissen. Seither ist es hier deutlich ruhiger geworden.

    Wir nehmen den Bus zurück zum Campingplatz, der dieses Mal deutlich länger fährt und zudem viele, viele Kurven mitnimmt. Armer Johnny 😵‍💫
    Für den restlichen Abend hat er aber nun seine Ruhe, denn ich begebe mich nach Brøndby. Genauer gesagt ins Brøndby Stadion zum Match gegen den Randers FC. Endlich wieder Fußball, endlich wieder Stadionatmosphäre! Ach, wie habe ich das vermisst! Die Stimmung in der Sydsiden, der Fankurve, ist überragend und reißt einen sofort mit. Der späte Ausgleich zum 2:2 dämpft ein wenig die Laune der Fans, für mich dennoch ein toller Abend!
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  • Kopenhagen -> Oksbøl

    26 août 2024, Danemark ⋅ 🌬 19 °C

    Nachdem ich am gestrigen Abend bei weitem noch nicht alles von Kopenhagen gesehen habe, beschließe ich heute bereits kurz vor dem Sonnenaufgang, den Bus in die Stadt zu nehmen. Dadurch erspare ich mir nicht nur die Touristenmassen, sondern habe auch ein besonders schönes und warmes Licht ☀️

    Das Wetter selbst meint es gut mit mir, und so begrüßt mich die Sonne bereits, als ich mich auf der Anlage des Kastells, der Zitadelle von Kopenhagen, befinde. Gleich daneben befindet sich Kopenhagens Wahrzeichen, die Skulptur der Kleinen Meerjungfrau, erdacht von Hans Christian Andersen. Niemand sonst ist zu dieser frühen Stunde hier, und so kann ich mich ein wenig am Fotografieren mit Gegenlicht üben. Ein Schwan und ein paar umliegende Gebäude begleiten mich bei den Schnappschüssen. Ich kehre zurück zur grünen Anlage des Kastells, finde dort viele LäuferInnen, die militärischen Wachen und zudem eine Windmühle. Der weitere Weg führt mich zum Schloss Amalienborg, der Residenz des dänischen Königs Frederik X, wo man den königlichen Garden mit ihren lustigen Hüten bei der Wachablösung zusehen kann. Unmöglich, dass man bei dieser albernen Zeremonie nicht schmunzeln muss. Auf dem Weg zurück Richtung Campingplatz nehme ich noch die Frederikskirche, das Schloss Rosenborg und so manchen Vintageshop mit. Dazwischen gönne ich mir aber noch ein Frühstück oder eher einen Brunch um luftige 30€. Satt bin ich danach aber leider nicht.

    Am Nachmittag verlassen wir Kopenhagen und die Insel Seeland, fahren weiter nach Fünen und lassen auch das hinter uns. Das abendliche Ziel ist der Südwesten Jütlands bzw. das in der Nähe von Esbjerg gelegene Oksbøl, wo ich morgen noch ein wenig ans Meer möchte, ehe es weiter in Richtung Linz gehen wird 🦭
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  • Oksbøl -> Lüneburg

    27 août 2024, Danemark ⋅ 🌬 21 °C

    Das letzte Mal Strand, das letzte Mal Meer. Sehr wahrscheinlich, dass ich in diesem Jahr kein weiteres Salzwasser sehen werde. Bekanntlich des einen Freud, des anderen Leid 🐶

    Eigentlich wollte ich zunächst nach Nordjütland zur Wanderdüne Råbjerg Mile. Nachdem das dann aber doch insgesamt 600 km Umweg bedeutet hätte, entscheide ich mich für Oksbøl im südwestlichen Jütland. Denn auch hier findet sich eine tolle Dünenlandschaft mit feinem Sand und schier endlosen Stränden. Auch wenn Johnny vielleicht kein Freund des Meeres ist, liebt er den Sand und den vielen Platz am Strand auf jeden Fall!

    Wir parken einige Kilometer entfernt, direkt am Ende des militärischen Geländes von Blåvand, wo gerade Truppenübungen abgehalten werden. Von dort suchen wir uns einen Weg Richtung Strand. Zunächst begleiten uns noch niedrige Kiefern und Besenweiden, diese weichen aber rasch dem Strandhafer, der mit sattem Grün aus dem Sand ragt. Der riesige Strand ist schnell gefunden, und da anfangs noch wenige Menschen unterwegs sind, kann Johnny seine Lauffreude etwas ausleben! Aber wie es nun mal so ist mit einem neugierigen Inspektor, der sich alles genauestens ansehen muss, findet er schnell einige angespülte Blaue Nesselquallen. Dann lieber doch wieder zurück an die Leine.
    An Land gespült wurden auch unzählige Muscheln und mir gänzlich unbekannte weiße „Kugeln“. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um die zerbrechlichen Skelette von Herzigeln handelt. Ich habe noch nie in meinem Leben von dieser Seeigelart gehört und schon gar nicht von diesen eigenartigen Skeletten. Für mich auf jeden Fall ein sehr spannender Fund!

    Nachdem wir uns einen Platz zum Sonnen suchen und etwas den Strand genießen, machen wir uns auf den Rückweg zum Auto. Wir passieren noch einmal die wunderschönen Dünen und kommen an im Sande versunkenen Bunkern vorbei. Diese wurden im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Besatzung als Schutzschild gegen die Alliierten errichtet und gehören zum 2.700 km langen Atlantikwall. Die Bunkeranlagen wurden nach Kriegsende sich selbst überlassen und verschwinden immer weiter im Sand und im Meer. Bevor wir selbst vom Sand verweht werden, retten wir uns zurück zu den Besenheiden und schließlich zum Wohnwagen.

    Heute verlassen wir letztlich Dänemark und somit Skandinavien und steuern auf Lüneburg zu. Unser letzter Halt dieser vierwöchigen Reise! 🤗
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  • Lüneburg -> Linz

    28 août 2024, Allemagne ⋅ ☀️ 29 °C

    Nun ist er also gekommen, der letzte Tag des vierwöchigen Roadtrips. Schon bald haben es sowohl der schwarze Blitz als auch Beuli, der fröhlich vor sich hin quietschende Wohnwagen, endlich geschafft. Zuvor mache ich aber noch einen letzten Halt in Lüneburg, wo ich direkt neben dem Kurpark parke und auch schlafe. Perfekt, um mit Johnny gleich am Morgen eine ausgiebige Runde im Park zu drehen. Außerdem befindet sich beim Park auch Trinkwasser und eine saubere WC-Anlage. Also, da habe ich schon deutlich schlechtere Plätzchen genutzt!

    Nicht nur der Kurpark macht einen netten Eindruck auf mich, auch die Stadt selbst hat einen wirklich tollen Charakter! Hier sieht man an jeder Ecke, dass die Hansestadt jede Menge Geschichte in sich trägt. Besonders die historischen Backsteinhäuser, die teils gut und gerne 600 Jahre alt sind, stechen hervor. Aber auch die netten Gassen und die Ilmenau sind absolut sehenswert. Einfach ein traumhaftes Städtchen, das seinen Mittelaltercharme behalten hat und auf jeden Fall einen Besuch wert ist!

    Das Gastspiel dauert aber nur bis zum frühen Nachmittag an, denn dann halte ich es in der ungewohnten Hitze nicht mehr aus. Jaja, vorbei sind die 20-Grad-Tage – der Hochsommer ist zurück, der jeden Tag aufs Neue mindestens 30 Grad verspricht 🥵

    Meine heutige Fahrt endet kurz vor Mitternacht in der Nähe von Hof, wo ich noch eine Nacht am Autohof schlafe und in den Morgenstunden weiterreise, um am frühen Vormittag in Linz anzukommen. Somit endet meine erste Wohnwagenreise nach Skandinavien. Ich bin müde, und zwar so richtig. Aber ich bin auch sehr dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit hatte, so schöne Landschaften kennenzulernen und Momente genießen zu können! Ich bin mir sicher, das letzte Skandinavienkapitel ist für mich noch nicht geschrieben 😌
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