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- Day 116
- Thursday, February 3, 2022 at 4:24 AM
- ☁️ 5 °C
- Altitude: 3,613 m
BoliviaSaint Francisco Church16°29’48” S 68°8’12” W
heute mach ich nichts.

Heute mach ich gar nichts. Ausschlafen, im Bett liegen, Nachmittags La Paz anschauen und was zum essen holen. Bei Straßenkünstlern zuschauen und frisch gepressten Orangensaft trinken. Tut gut!
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- Day 117
- Friday, February 4, 2022 at 10:23 AM
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 3,632 m
BoliviaChijini16°29’48” S 68°8’18” W
La Paz: höchste Hauptstadt der Welt🇧🇴

Heute war auf jeden Fall nochmal mehr Relaxen angesagt als Abenteuer. Ich habe gegen 12 Uhr mein Privatzimmer im Hotel verlassen und bin in ein Hostel paar Straßen weiter eingecheckt. Der Vibe in dem Adenture Brew Hostal ist sehr cool und fühlt sich so bisschen an wie Hogwarts hier. Im Innenhof verziert eine Holzfassade mit Fenstergläsern das Hostel und verleitet zu einem urigen Ambiente.
Nach einiger Zeit im Bett, wo ich Organisation und Planung für meine nächsten Tage erledigt habe, hab ich mich dann raus nach La Paz gewagt. Mit meiner Kamera durch die Stadt. Bei jeder mobilen Fruchtpresse von bolivianischen Inidigenen hol ich mir einen frischgepressten Orangensaft!🍊Mir gefällt La Paz!
Grad als ich die berühmtesten Hauptplätze in La La Paz durch hatte, hat es ordentlich gewittert und sogar gehagelt. Ich hab mit der Kamera paar Momente aufgefangen, wie auf dem Plaza den Murillo alle kleinen Snack- und Verkaufsstände wie bei einem Wimmelbild versucht haben ihre Ware zu schützen und alle sind wild durch einander gelaufen. Ich hab den Schauer dann in einem Cafe abgewartet.
In La Paz gibt es weniger Sightseeing, man muss sich den Eindruck selber erarbeiten und verdienen. Ich bin viel durch die Straßen gelaufen, wo an jeder Ecke Krusch, Ramsch und Essen verkauft wird. Auch viele kleiner Kinder mit ganz roten Backen hab ich gesehen, die mit ihrer Mutter nach Essen betteln und etwas verkaufen... Alte vergreiste Männer, die verzweifelt und eingekauert unter einer Regenplastikfolie vergebens paar krumme Töne mit einer Plastikflöte spielen oder die Polizisten die an jeder Ecke mit Schutzschildern patrouillieren. Aber das alles stand dann wieder ganz im Gegensatz zur Tereférico - die Seilbahn, die mega sauber und modern ist.
La Paz ist mit 4.100 Metern nicht nur höhenmäßig die höchste Hauptstadt der Welt, sondern hat auch das größte städtische Seilbahnnetz der Welt! Die ganze Stadt wird von Seilbahnen überflogen und verbinden so die verschiedenen Stadtteile miteinander. 300.000 Menschen nutzen die Gondeln täglich, wobei ich des derzeit nicht ganz nachvollziehen kann, da in La Paz circa 900.000 Menschen leben und die Seilbahn nicht annähernd ausgelastet war als ich sie gefahren bin. Ich vermute mal Corona spielt da stark mit rein.
Ich bin auf jeden Fall dann von Seilbahn zu Seilbahn gewechselt und habe so in circa 2-3 Stunden die gesamte Stadt überflogen und hatte unglaubliche Ausblicke! La Paz ist so weitläufig. Überall sind die halbfertigen unverputzen Häuser mit dem orangene Ziegeln gebaut. Alles in diesem großen Trichter der Berge. Man erkennt in der Ferne, die großen schneebedeckten Sechs- und Siebentausender Berge. Wunderschön! Mit einem von denen hab ich übrigens auch noch was vor!
Wieder zurück bei meinem Hostel hab ich mich dann mit dem Franzosen, den ich bei meinem Flug nach La Paz kennengelernt und gestern nochmal zufällig in der Stadt getroffen habe, zu Abend gegessenen. Mit dabei war noch eine deutsche Studentin, die jetzt die letzten 3 Monate komplett alleine im Amazonas bei einer Familie verbracht hat. Sie war über Weihnachten und Silvester ganz alleine, nur mit den Tieren und war froh mal wieder Deutsch zu sprechen.
Nachdem paar Reisegeschichten ausgetauscht worden sind, gings zügig Richtung Heiya. Ich hatte nämlich morgen etwas sehr cooles vor! Ich fahre morgen die berühmte DEATH ROAD mit dem Mountainbike runter! Ich hab mal in einer Doku vor vielen Jahren von der Death Road gehört und sie ist hier in La Paz. Also Equipment für morgen herrichten und Schlafen. Möchte morgen fit sein.Read more
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- Day 118
- Saturday, February 5, 2022 at 9:59 AM
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 4,559 m
BoliviaEstancia Rinconada16°19’24” S 68°1’54” W
☠Death Road Accomplished🚳❕

Heute mal wieder ein Highlight: Die berühmte Death Road mit dem Mountainbike runterheizen. Endlich mal richtig Action und Bewegung!
Mit zu wenig Schlaf bin ich vom Wecker geweckt worden. Nach einer einigermaßen warmen Dusche war ich dann wach und wurde dann gegen 7:30 Uhr vor dem Hostel abgeholt. Beim Office hab ich dann meine Gruppe und meine drei Guides für die Death Road kennengelernt. Alle super nett und wir verstehen uns alle bestens. Ein wilder Mix mal wieder: Kolumbianer, ein Kanadier, einer von Malta, Bolivianer, Franzosen und zwei deutsche Mädels.
Wir haben unsere Ausrüstung bekommen und sind dann voll ausgestattet mit dem Minibus gestartet. Am höchsten Punkt haben wir dann Instruktionen bekommen, wie man Fahrrad fährt. Bei mir ist es zwar 4 Monate her, aber des ist wie Fahrradfahren^^ Paar sinnvolle Tipps waren dann auch dabei, wie nicht nebeneinander fahren oder in Kurven nicht überholen usw. An machen Stellen ist die Straße nämlich nur 3,5 Meter breit und auf der einen Seite gehts Hunderte Meter abwärts.
Unser Mainguide ist Edi und er ist ein super witziger Typ. Er hat mit uns, unsere Mountainbikes mit Alkohol gesegnet und uns die verschiedenen Lamazeichen gezeigt, wie naked Lama, so call me Lama, Osama bin Lama, usw. Wirklich viel zu Lachen gehabt mit ihm.
Der erste Teil der Abfahrt war auf der Straße und wir sind mit einem atemberaubenden Panorama runter gerauscht. Die ganze Zeit nur bergab! Herrlich! Meistens bin ich mit Edi vorne weg und alle 10 Minuten gibt es Stopps. Juan und Luke hatten bei der Abfahft schon ihre GoPros an ihrem Helm fixiert und ein bisschen gefilmt. Die schicken mir irgendwann die Aufnahmen.
Nach 2 Stunden haben wir dann den Beginn der Death Road erreicht. Jeder hat nochmal Instruktionen zur Abfahrt bekommen. Die Death Road ist für Autos und LKWs inzwischen gesperrt und eigentlich nur für Mountainbiker freigegeben. Dennoch verirrt sich manchmal ein Auto dort. Deswegen sollte man stets aufpassen, nicht zu nah an der Kante fahren und vor scharfen Kurven aufpassen! Fehler können mit dem Tod bezahlt werden.
Ich hab an meinem Helm noch meine 360°-Kamers fixiert und ich bin jetzt schon so gespannt, wie das Aussehen wird! Ich hoffe mal Awesome!
Über die Abfahrt gibt es dann nicht viel zu erzählen. Ich hab mit Edi meist die Spitze angeführt und zusammen sind wir runtergeheizt. Der Fokus war jederzeit zu 110% auf der Schotterstraße vor uns. Die Landschaft ist unschlagbar und jeder Mountainbiker kann nur neidisch sein auf dieses Erlebnis!
Wir hatten zwischendrin noch einen Snackstopp
und beim berühmtesten Spot haben wir dann Fotos direkt an der Klippe gemacht. Ihr habt die meisten Bilder wrsl schon gesehen - ich noch nicht aber ich gespannt was rauskommt!
Und dann musste passieren was nicht passieren sollte: der Bolivianer ist gestürzt. Ich habe es nicht gesehen wie es passiert ist, aber ich war direkt hinter ihm hinter der Kurve. Er hat sich mit schmerzverzogenen Gesicht die linke Schulter gehalten. Wir haben gleich nachgeschaut und kein offener Bruch oder so. Warscheinlich Schulter ausgekugelt aber für ihn war die Tour auf jeden Fall beendet. Unser Bus, der die ganze Zeit hinter uns fährt, hat ihn dann aufgesammelt. Die Guides haben ihm und seiner Freundin dann ein Taxi zurück nach La Paz in ein Krankenhaus organisiert.
Ich hatte zuerst Schiss, dass er sich was schlimmeres getan hat. Ich hab mir ja vor 3 Jahren auch an der linken Schulter, mein Schultereckgelenk gesprengt. Des war dann mit OP und allem drum und dran und ich weiß nicht wie sowas dann in Bolivien gelöst worden wäre. Ich glaub ich wäre heimgeflogen..
Für den Rest der Gruppe gings weiter. Nach 2 Stunden Abfahrt über den Schotter fangen deine Fingergelenke wegen der ständigen brutalen Erschütterung an zu schmerzen. Also wirklich sehr unangenehm und painful. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt - jeder Sprung, jede Kurve - es war mega!
Wir sind von 4.800 Meter runter auf 900. Kein einziges Mal bergauf^^ Hier im Tal ist es so viel wärmer als oben. Die Höhe gibt in Südamerikanische übrigens meistens die Temperatur vor. Unten angekommen gab es erstmal ein glückliches High Five und ein großes Bier! Wir hatten immer noch nichts zu Mittag und es war inzwischen 16 Uhr. Bei einem Hotel gabs dann endlich was zu Mittag und wir konnten uns duschen. Jetzt 3 Stunden zurück nach La Paz. Zum Glück haben wir nicht die Death Road zurück genommen!
Hier im Van hab ich jetzt den Footprint geschrieben und freue mich auf mein Bett! Morgen hab ich nämlich mindestens genau so was großes vor!Read more
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- Day 119
- Sunday, February 6, 2022 at 2:20 PM
- ❄️ 2 °C
- Altitude: 4,977 m
BoliviaProvincia Murillo16°16’42” S 68°8’12” W
❄Eiswandklettern mit Steigeisen & Eis⛏!

Und heute konnte ich wieder einen Punkt von der Bucketlist streichen: Eiswandklettern mit Eispickel und Steigeisen! Ein hammergeile Erfahrung!
Mein Morgen hat in meinem 4er Dorm begonnen, wo um 4 Uhr die zwei besoffenen Bolivier heimgekommen sind.. Mein Schlaf war dann so bisschen gestört weil die relativ laut waren bis ich sie drauf zurecht gewiesen habe.
Paar Stunden später hab ich mich dann aus dem Bett gequält und mir noch eine warme Dusche vor meinem Dreitagestrip gegönnt. Das Wasser ist zwar einigermaßen warm aber das Gebäude und die Mauern sind einfach durchgefroren und sobald das Wasser weg ist, frierst du sofort. Also wirklich frieren. Ich weiß es immer mehr zu schätzen, wie warm die Häuser in Deutschland sind. Egal welcher Raum.
Für die Tour werde ich meinen großen 85 Liter Rucksack startklar machen, da wir die ganze Ausrüstung selber tragen müssen und mein Tagesrucksack dafür zu klein ist. Als ich mir dann unten im Hostel noch einen heißen Cocatee geholt hab, hat mich von der Seite jemand angesprochen! Wir kennen uns doch und tatsächlich! Es war Lena aus Guatemala, die ich mit ihrem Freund Jan kennengelernt habe! Das ist bestimmt 3 Monate her und wir wollten uns damals noch schreiben, weil wir ungefähr zum gleichen Zeitpunkt in Südamerika sein wollten. Schnell hat sich rausgestellt, dass sie heute auch den Huyana Petosi besteigen wollen! Auch drei Tage und tatsächlich bei der gleichen Agency! Was ein unglaublicher Zufall!
Ich war sehr sehr froh über dieses Wiedersehen! Bis jetzt dachte ich, dass ich die Tour alleine mit irgendeinem random Typen machen muss. Aber des hat mich wirklich mega gefreut, weil wir uns damals schon super verstanden haben und heute noch viel mehr.
Auf dem Weg zur Agency hab ich noch Höhentabletten gekauft. Der Huyana Petosi ist nämlich ein Sechstausender! 6.088 Meter. Die Erfolgsquoten sind mit der 2 Tagestour 50%, bei der Dreitagestour 70-80%. Die Höhenkrankheit lässt Kletterer oft umkehren. In dem Hostel wo ich die ersten zwei Nächte verbracht und auch die Tour gebucht hatte, bin ich inzwischen gut bekannt und werde gleich mit Buenos Dias Leo begrüßt. Ich hab sogar ein kostenloses Frühstück bekommen und ich liebe es! Es ist nämlich richtig deutsch. Zwei Semmeln mit Butter und Marmelade. Ganz simpel aber genau das vermiss ich inzwischen so sehr!
Paar Straßen war dann die Agency für den Petosi und da hab ich dann Lena und Jan getroffen! Tatsächlich gleiche Agency! Wir konntens alle nicht glauben! Wir wurden dann ausgerüstet mit Bergsteigeranorak und Hose und Flies und Buff und und und. Mit einem Taxi sind wir dann noch zu einem weiteren Stop, wo wir dann mit Schneeschuhe, Steigeisen, Helm, Eispickel und so ausgestattet worden sind. Wir waren mit dem Equipment jetzt richtig hyped und aufgeregt und konnten es kaum erwarten. Wir haben aber auch sehr Respekt vor dem Berg. Wir wissen, dass es knüppelhart werden wird und derzeit das Wetter auch sehr unbeständig ist wegen der Regenzeit. Vamos a ver!
Und natürlich ganz wichtig! Wir haben unseren Guide Obi kenenngelernt. Ein super netter Kerl, der sehr kompetent und erfahren rüberkommt. Relativ schnell sind wir vier zusammen sehr gut warm geworden. Wir sind nämlich nur zu dritt + Obi. Fast eine Privatbergtour. Für den morgigen Tag joint uns noch ein Guide, weil immer zwei Customers einen Bergführer dann oben haben. Aber heute ist Practiseday und wir sollten heute lernen, wie man mit Eispickel und Steigeisen umgeht und wie man generell den Gletscher über die Schneesteigungen erklimmt.
Mit dem Taxi haben wir circa 1,5 Stunden bis zum ersten Basecamp gebraucht. Hier sind wir jetzt auf 4.700 Metern. Die Nacht werden wir hier verbringen und von hier aus auch heute zum Üben zum Gletscher aufbrechen. Wir haben noch Mittagessen davor bekommen und danach gings los. Wir haben unsere Montur angezogen und waren komplett eingepackt. Wir haben die extra Schnerschuhe, in denen man relativ schwer gehen kann, aber wir brauchen sie für die Steigeisen und die Eiswand. Später haben wir dann noch Helm, Kletterausrüstung angelegt.
Wir sind circa eine Stunde zum Gletscher marschiert und dort haben wir dann gelernt, welche Techniken es gibt, den Berg zu erklimmen. Immer mit drei festen Standbeinen (beide Beine + Eispickel) sichert man seinen Halt und bewegt dann den Fuß oder den Eispickel nach vorne. Jeder Schritt mit Vorsicht. Wie man mit einem Sicherungsseil zwischen uns umgeht haben wir auch gelernt. Immer auf Spannung und mit einer Hand festhalten.
Als Königsdisziplin haben wir uns dann an die Eiswand gewagt und des war so geil! Eiswandklettern... nice! Wir haben zwei Eisschrauben oben fixiert und sind dann mit zwei Eisäxten und den Steigeisen die Eiswand hochgeklettert. Natürlich gesichert. Wer mal Modern Warfare 2 gezockt hat, der kann sich sicher an die Schneemission erinnern. Genauso war das! Hammer. Ich durfte es sogar zweimal hochklettern^^
Und was mal wieder super ist, dass wir nur zu dritt sind! Corona hittet diese Bergtour wieder stark. Der Dorm, wo wir drei heute schlafen, sind insgesamt 24 Betten und es gibt noch ein weiteres Zimmer - alles leer! Wir werden von einer alten netten indigenen Frau gekocht und es ist hier oben Gespenstenstille. Nach der Eiswand sind wieder zurück zum Camp und hatten zwei Stunden Zeit bis zum Abendessen. Wir haben Popcorn bekommen und heißen Kakao mit Pulvergemischen. Obi chillt mit uns wir verstehen uns super alle vier. Obi spricht nur Spanisch aber ich kann mich inzwischen echt gut unterhalten und Lena spricht auch recht gut.
Weil ich ein ziemlich guter Freund bin, hab ich gestern in La Paz mir noch eine Simkarte besorgt. Die mit dem besten Netz, und tatsächlich hab ich bei diesem Camp noch ein, zwei Balken, wenn ich den Berg so paar Hundert Meter hoch geh. So konnt ich mit Paula da oben in der Eisenskälte und Schneefall sogar telefonieren:) Leider vergessen nen Screenshot zu machen. War ne coole Kulisse fürs telefonieren ^^
Als der Akku vom Handy von der Kälte dann gekillt war bin ich zurück und wir vier haben gemeinsam in der Hütte ein Spiel gespielt. Alles auf Spanisch und sehr amüsant. Qwix heißt es. Erste Runde ging sogar um einen Punkt an mich, die zweite haushoch Letzter^^
Abendessen war dann eine heiße Suppe und danach Reis mit Tofu. Ich zieh nämlich mit Lena und Jan über die Tour vegetarisch mit. Gemeinsam haben wir dann noch die Bilder von heute durchgeschaut und irgendwann hab ich auch die 360°-Kamera ausgepackt und Obi auch die Aufnahmen von gestern von der Death Road gezeigt und er war begeistert. Ich hab ihm auch meine Reise erklärt und anhand von Travelpinguin viele Bilder gezeigt und die Geschichten dahinter erzählt. War sehr cool und vielleicht hab ihn inspiriert auch nach Peru oder Kolumbien zu gehen ^^
Ein schöner Tag mit vielen Eindrücken geht zu Ende. Ich lieg grad eingekauert in meinem Schlafsack unter zwei Decken und schreib den Footprint. Mein warmer Atem ist sichtbar und meine Füße werden nicht warm... Es ist echt kalt aber morgen wird es noch um einiges kälter!🥶 Wir sind alle gut drauf und Obi hat zu uns gesagt, dass wir alle drei sehr fit sind und heute sehr gut unterwegs waren. Die Chancen stehen gut, dass wir es bis zum Gipfel schaffen. Falls nicht ist es auch keine Schande abzubrechen.
Ich bin happy!
Morgen geht's zum nächsten Basecamp und dann übermorgen um steigen wir um 1 Uhr nachts auf bis auf 6.088 m. 900 Höhenmeter wollen wir bis um Sonnenaufgang überwinden. Ausführlichen Bericht kommt dann erst wenn ich wieder unten bin;)
Internet hab ich übrigens ab morgen Mittag keins mehr und ich werd bis Dienstagnachmittag ab vom Schirm sein. Bis dann!Read more
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- Day 120
- Monday, February 7, 2022
- ⛅ 8 °C
- Altitude: 3,663 m
BoliviaLa Paz16°29’25” S 68°8’25” W
Aklimatisieren für Tag X.

Heute Nacht konnte ich nochmal richtig Energie und Schlaf für morgen tanken. Wir werden heute nach dem Mittagessen zum nächsten Camp auf 5.130 m aufsteigen. Den Vormittag haben wir nochmal frei und die Zeit hier oben ist zum Aklimatisieren gedacht. Für mich gabs dann ein spätes Frühstück und gleich dafür noch Mittagessen.
Gegen 11 Uhr sind wir dann aufgebrochen. Ich hab am Internethügel noch meinen Footprint von gestern hochgeladen und dann mein Handy in den Flugmodus geschalten. Bis morgen Nachmittag bin ich jetzt ohne Netz. Mein einziges Lebenszeichen was ich jetzt noch absetzen kann, ist mein GPS-Tracker.
Das Wetter heute war gut und wir hatten teilweise klare Sicht auf die Berge. Unsere Backpacks waren schwer, da wie unser gesamtes Equipment mit uns tragen mussten. Ich hab mich irgendwann bis auf meine blaue Skiunterwäsche ausgezogen weil mir so warm war. Ovi fand des sehr lustig. El Hombre Azul!
Der Weg nach oben ging über Steingeröll und Felsen. Irgendwann hat sich dann der erste Schnne zwischen die Felsspalten gemischt, bis es dann sogar leicht geschneit hat. 2 Stunden später hatten wir das Campo Alto dann erreicht, wo wir die Nacht verbringen. Höher als 5.000 Meter wird es nämlich immer schwieriger mit Schlafen, weil der Körper eben den Luftdruck spürt und mit Herzrasen oder einer schnelleren Atmung reagiert.
Mit einem Highfive von Ovi sind wir dann in die Steinhütte eingetreten. Und ich hab Juan kennengelernt - mein Guide für den Aufstieg morgen. Eher bisl ruhiger und er brauchte erst ein bisschen zum Auftauen. Aber was ein guter Bergsteiger er ist! Und was er morgen leisten wird.. Wahnsinn und vollsten Respekt dafür.
Wir haben dann den Nachmittag gemeinsam in der eisig kalten Stube verbracht und Qwix gespielt. Juan wurde das Spiel erklärt und wir hatten eine Mordsgaudi. Ovi ist der Champion und hat jetzt dreimal hintereinander gewonnen. Er fühlt das Spiel so sehr, dass Jan und Lena überlegen ihm das Spiel als Geschenk zu überlassen.
Gegen 17 Uhr gabs dann Abendessen und um 18 Uhr war Schlafenszeit. Wir haben noch zu einem wunderschönen Panorama Zähne geputzt und unsere Ausrüstung für morgen vorbereitet. Wir brauchen morgen alles was man sich unter einer Bergbesteigung vorstellen kann. Intelligentes Packen und eine optimale Planung von Kleidungsschichten ist da gefragt.
Wir sind alle drei mega aufgeregt und würden am liebsten jetzt schon aufbrechen. Wir wissen, dass es eine sau anstrengende Tour wird, wo die Chancen es bis zum Gipfel zu schaffen fifty fifty sind und in der Regenzeit sogar noch geringer. Wir haben das Logbuch des Camps am Nachmittag gefunden und uns paar Einträge durchgelesen. Motivierend war das eher weniger.. viele Scheitern auf einer Höhe von 5.500 m. Bei einer Gruppe von 11 Leuten haben es 3 geschafft und wieder andere haben den Gipfel erreicht, aber als das härteste und anstrengte bezeichnet was sie je gemacht haben. Aber - es hat sich gelohnt nach ihren Aussagen!
So sind wir dann um 18:30 in den Schlafsäcken gelegen - in der Hoffnung, dass die Füße wieder ein bisschen auftauen im Schlafsack. Es ist nämlich nicht desto trotz mega kalt hier und durch den ständigen Kontakt von Füßen zum eiskalten Boden, friert es einem da am stärksten. Mal sehen was der Tag in 5 Stunden bringt!Read more
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- Day 121
- Tuesday, February 8, 2022 at 6:25 AM
- ⛅ 0 °C
- Altitude: 6,088 m
BoliviaNevado Huayna Potosí16°15’43” S 68°9’7” W
HUAYNA POTOSI! (6.088m) - Grenzerfahrung

🔺️Das ANSTRENGSTE was ich je gemacht habe!
🔺️Ein Aufstieg auf 6.088 m und bis zu den eigenen körperlichen GRENZEN.
🔺️So viel ATEMBERAUBENDES erlebt in einer Nacht.
🔺️Jeder SCHRITT durch den Schnee hat sich gelohnt.
🔺️Das war der HUAYNA POTOSI!
Diesen Footprint wollte ich zuerst gar nicht verfassen. Ich hab mir gedacht, dass es cooler und spannender wäre wenn ich die Geschichte von diesem verrückten Abenteuer jedem persönlich nach meiner Reise erzählen könnte. Ich hab nämlich so viele verschiedene Gefühle und Erlebnisse heute Nacht mitgenommen und so tolle Dinge gesehen und mich auch sooo unbeschreiblich gefreut als wir den Gipfel erreicht haben, dass ich das in einem Footprint gar nicht alles beschreiben und rüberbringen kann. Also ich werds trotzdem versuchen, weil ich viele Leser erst in einigen Monaten sehen werde, aber falls ihr in Deutschland mal zu einer Reisegeschichte was genaueres erfahren möchtet, dann fragt mich nach der anstrengensten und krassesten Sache die ich erlebt habe auf meiner Reise: dem Aufstieg zum Huyana Petosi!
Los ging der Tag früh am Morgen - sehr früh. Um 12 Uhr nachts klingelte endlich der Wecker. Lena, Jan und ich waren schon gestern Abend bereit und heiß los zu starten und haben den Wecker gefühlt abgewartet. Viel geschlafen hat keiner von uns drein. Ich vielleicht 2 Stunden, Jan um den Dreh genauso so lang und Lena gar nicht. Die Höhe lässt deinen Körper nachts nicht zur Ruhe kommen und man liegt mit einem Puls von 110 im Schlafsack. Man atmet doppelt so schnell und versucht es zu kontrollieren. Währenddessen hab ich auch versucht meine kalten Füße warm zu reiben. Es ist kalt.
Endlich: der Wecker klingelt. Die Ausrüstung, bestehend aus Helm, Stirnlampe, Buff, zwei Schichten oben rum und Zwein unten rum, zunächst dünne Handschuhe, das Sicherungsgeschirr, die Bergsteigerschuhe für die Steigeisen später und die Gaiters wurden angelegt. Mit am Rücken dabei war mein Rucksack, wo zusätzliche Jacken, Wasser, Snacks, usw. transportiert werden. Die Stirnlampe voll geladen, sowie die 360°-Kamera und das Handy um den Weg festzuhalten.
Um 12:30 Uhr hatten wir Frühstück, um nochmal Energie zu tanken. Cocotee gegen die Höhe und generell viel trinken ist wichtig und hilft dem Körper zu aklimatisieren. Den ganzen Weg nach oben haben wir auf Cocoblättern rumgekaut, bis der Mund taub war. Um 1:10 Uhr war dann alles angelegt und wir sind mit einer Truppe aus fünf Personen aufgebrochen. Das erste Stück ging noch über eisige, verschneite Felsen bis wir nach einer halben Stunde den Gletscher erreicht haben. Jetzt haben wir die Steigeisen angelegt und ich bin mit Juan in eine Seilschaft. Den ganzen Weg bis nach oben und auch wieder nach unten, sind wir miteinander mit einem Seil verbunden, dass den anderen bei einem Absturz sichern soll.
Dort haben wir das erste Beweisbild von uns gemacht. Wir haben uns mit der Ausrüstung gefühlt wie die Kings und waren voller Flamme & Energie. Juan ist stets voraus, ich hinterher und hinter mir dann Ovi mit Lena und Jan in der zweiten Seilschaft. Mit den Lichtpegeln unserer Stirnlampen haben wir uns so den Weg nach oben geleuchtet. Schritt für Schritt treten wir mit den Steigeisen auf den glänzenden Schnee. An manchen Stellen war der Schnee stark genug den Tritt zu halten, an manchen Stellen ist man eingebrochen, was natürlich anstrengender ist.
Das Wetter war übrigens optimal und wir hatten klare Sicht auf den Sternenhimmel. In der Ferne konnte man irgendwann das Lichtband von der Stadt El Alto erkennen. Es ging kaum Wind und vereinzelt liefen wir mal im Nebel oder es schneite leicht. Also wettertechnisch hatten wir Glück! Ein entscheidener Faktor von Dreien für den Aufstieg war somit schonmal erfüllt: die Wetterbedingungen. Die anderen beiden sind die Reaktion des Körpers auf die Höhe und das Durchhalten des Körpers unter der ständigen Anstrengung: die Fitness.
Wie waren die ersten 2 Stunden wie im Tunnel haben die ersten paar hundert Höhenmeter gut gemacht. Juan und Ovi haben immer zum richtigen Zeitpunkt Pausen festgelegt, in denen wir Oreos gegessen haben. Juan ist ja vorne weg gegangen und hat den Weg durch die verschneite dunkle Schneelandschaft geführt. Erst bei Helligkeit haben wir gesehen, an wie vielen Gletscherspalten er uns sicher drumherum geführt hat. Ein beeindruckende Leistung, die er dort vorneweg geleistet hat und das war noch gar nichts zu dem, wie er sich später noch zu einem hervorragenden Bergführer bewiesen hat. Big Respect!
Wir waren inzwischen auf 5.400 Metern und die Schritte werden anstrengender. Wir drei waren aber zu diesem Zeitpunkt immer noch bestens in Form und gefühlt, sind wir zügig voran gekommen. Jetzt kommen wir zum Aufwachmoment an diesem Morgen und zu dem dritten Bild, was diesem Footprint angefügt ist: Die erste Vertikale. Eine circa 30 m hohe Schneewand, die 70° hat und in die Dunkelheit verschwindet. Wir haben das von unten gar nicht gesehen gehabt und es hieß nur, dass wir jetzt von Walkingstick zur Eisaxt wechseln. Diese war am Rucksack befestigt. Juan geht los und ich hinterher. Die Wand wird immer steiler und auf einmal häng ich mit allen Vieren am Berg. Die Eisaxt in der einen Hand und die Spikes an den Schuhen halten mich an der Schneewand.
Das Seil zwischen Juan und mir, das immer auf Spannung sein muss, gibt einen Ruck nach oben und signalisiert mir, das ich weiter nach oben muss. Ich schlag die Eisaxt in die Schneewand und drück mich aus den Beinen nach oben. Auf einmal kommt das Aha-Erlebnis. Ich realisiere, dass ich beispielsweise jetzt in diesem keine Möglichkeit habe, abzubrechen. Egal wie ich muss weiter, weil wenn ich jetzt los lasse, fall ich. Ich bin zwar mit einem Seil mit Juan verbunden, aber er hängt genauso wie ich an der Wand und ich zweifle, dass er mich in dieser Situation hätte halten können. Unter mir kommt schon Ovi mit Lena und Jan und tippt mir von unten auf den Schuh und ruft: Vamos Leo! Vamos! Also weiter. Mit 120% Konzentration kletterte ich nach oben. Ich hab diesen überraschenden Aufstieg zufälligerweise mit der 360°-Kamera mitgefilmt, die hinten in meinem Rucksack gesteckt hat. Als ich mir das Video im Nachhinein mit Lena und Jan angeschaut habe, dachten wir krass... das war krass und eine ordnentliche Ansage an uns in diesem Moment.
Wir sind weiter und haben dann die magische Marke von 5.500 m überschritten, wo erfahrungsgemäß viele aufgeben. Wir waren gut drauf und sind zielstrebig weiter. Inzwischen sieht der Bewegungsablauf so aus: ein oder zwei Schritte und ein tiefer Atmer durch den Mund. Der Blick stets auf den Boden vor sich, wo man versucht mit dem Fußtritt die optimale Stelle im Schnee zu treffen, um nicht die dünne Eisschicht zu durchbrechen. Die Pausen zwischendrin wurde immer wieder das Befinden abgefragt und wir haben immer mit "Estamos bien" geantwortet. Wir hatten jetzt alle drei schon eine Höhenpille genommen, weil Kopfschmerzen mit einhergehen. Und Oreos und Wasser gabs bei jedem Stopp.
Ich muss sagen, dass ich mich an diese Stunden gar nicht so genau erinnern kann. Wir haben Höhenmeter für Höhenmeter gut gemacht, bis wir dann nach 5 Stunden endlich unterhalb vom Gipfel waren. Der Tag bricht langsam an und wir hatten eine atemberaubende Aussicht und einen wunderschönen Sonnenaufgang. Hier waren wir auf 5.950 m. Wenn wir auf den Gipfel wollen dann müssen wir um spätestens 7 Uhr oben sein, da die Sonne den Schnee sulzig und den Abstieg schwieriger und auch gefährlicher wegen Schneebrettlösungen macht. Juan und Ovi haben sich über die möglichen Routen zum Gipfel besprochen, während wir außer Atem uns in den Schnee fallen lassen haben. Wir waren jetzt schon seit 6 Stunden auf den Beinen und fünf davon unter einer extremen Belastung. Wir waren fertig - aber heiß den Gipfel tatsächlich zu erreichen.
Das Ziel war so nah und den ganzen Weg über hab ich schon davon geträumt oben zu stehen und den GPS-Tracker zu aktivieren und so ein Zeichen an Zuhause zu senden und den Erfolg des Aufstiegs zu zeigen. Juan hat uns dann alle einzeln nochmal gefragt, ob wir uns wirklich fit genug fühlen aufzusteigen. Wir haben ja gesagt. Wir wollen nach oben! Das Wetter ist perfekt und wir fühlen uns fit!
In den letzten 3 Wochen hat es keine Gruppe geschafft, den Huayna Petosi zu erklimmen. Es gibt keine Route nach oben, weil keine Spuren mehr zu erkennen sind. Das letzte Stück zum Gipfel muss serpentinenartig an einem großen Schneehang beklettert werden. Juan hat die Führung übernommen. Wir klettern alle nach seinen Erfahrungen. Er ist einfach krass!
Juan hat den gesamten Weg die ersten Schritte in den Schnee getreten. Ich bin gleich hinter ihm gewesen. Jeden Schritt am Hang hab ich meine Eisaxt in den Schnee bis zum Anschlag reingerammt. Daran hab ich mich festgehalten, während ich den nächsten Schritt in den Schnee getreten habe. Immer mindestens zwei feste Ankerpunkte. Ich sags euch wie es ist: es war geisteskrank!
Wir haben auch hier am Weg Pausen eingelegt und bei einer hat mich Ovi dann ermuntert meine Kamera rauszuholen. Also hab ich den Aufstieg bis nach oben mitgefilmt. Wahnsinns Aufnahmen. Bei den Pausen war unser Seil dann mit der Eisaxt, welche als Schneeanker umfunktioniert wurde, gesichert. Groß geredet haben wir nicht bei diesen Pausen. Wir waren eigentlich immer außer Atem und das war echt der Part, wo man Zähne zusammenbeißen musste. Du hast alles gespürt und es war anstrengend as hell. Immer hochkonzentriert sind wir nach oben.
Dann war der Gipfel ganz nah und auf einmal haben wir den Schneekamm erreicht! Juan und ich hatten den Blick aufs gesamte Tal und es war wunderschön! Die letzten Meter und JAAA!!! Ein lauter Freudenschrei!!! Überglücklich über diese Leistung haben Juan und ich uns umarmt und gleich danach waren auch die andern drei da. Wir sind uns alle in die Arme gefallen und konnten es nicht glauben! Es war 7:16 Uhr und wir standen auf 6.088 Metern!
Die Wetterbedingungen waren perfekt und wir haben unsere Beweisbilder gemacht. Hasi war mit dabei und wurde für die Bilder rausgeholt und ich hab mit meinem GPS-Tracker das Signal abgesetzt. Juan und Ovi haben tolles geleistet, uns auf den Gipfel zu bekommen! Toll!
Jetzt kommt wohl oder übel der Abstieg. Wir hatten im Prinzip ja erst die Hälfte geschafft. Jan durfte dann vorangehen nach unten. Die Guides waren hinter uns und haben uns abgesichert. Lena ist ein Stück mal kurz abgerutscht und eine Flasche ist aus ihrer Seitentasche den Abhang runtergerutscht. Die war schnell weg. Ovi hat uns das aber erst später erzählt, dass er es gesehen hat. Er hat in diesem Moment aber nichts gesagt und das war genau richtig! Vielleicht wäre sonst Jan oder Lena in einer Kurzschlussreaktion hinterher gehechtet. Hier gings übrigens 400 Meter runter.
Sobald wir diesen ersten Abstieg hinter uns hatten, ist es passiert. Wir waren auf einmal komplett ausgelaugt und hatten keine Energiereserven mehr. Wir waren am Ende... Wir mussten aber weiter wegen der Sonne und haben alles zurückgefahren bis auf die Konzentration. Im schnellen Tempo sind wir runter gelaufen. Wir sind an vielen Gletscherspalten vorbei, die wir in der Nacht gar nicht zu Gesicht bekommen haben. Ich kann mich ohne Spaß wenig an diesen Part erinnern.
Wir haben dann irgendwann die vertikale Schneewand erreicht, wo wir dann abgeseilt worden sind. Da gibts ein Bild von mir wie ich halbtot im Schnee liege und auf mein Leben klar kommen muss, während die andern gerade abgeseilt werden. Ich bin dann voraus und wie im Tunnel den Fußstapfen von heute morgen gefolgt. Ich habe nichts gesehen bei dem hellen Schnee und dem Nebel. Hinter mir war Juan mit dem Seil mit mir verbunden, was ja immer noch stets auf Spannung sein muss. Wir mussten uns dann noch bei einer Gletscherspalte konzentrieren und sonst gings einfach so schnell wie möglich runter. Es war sau anstrengend. Wir haben zu uns immer nur wieder gesagt, dass wir komplett im Arsch sind.
Endlich endlich haben wir die Felsen erreicht, wo wir die Steigeisen abgelegt und die Seilschaft beendet wurde! Endlich wieder frei! Wobei ich es noch ganz gut hatte. Zwischen Jan, Lena und Ovi war der Seilabstand nur halb so lang als wie zwischen Juan und mir und das war hat den Laufrhythmus gestört. Nach 20 Minuten waren wir dann am Campo Alto. Ich musste mich erstmal aufs Bett werfen und klar kommen. Wir waren erschöpft. Wir haben noch eine heiße Suppe bekommen und uns todesstolz in dem Logbuch verewigt! Wir haben es geschafft! Wir standen oben! Wir waren überglücklich! Nach 9 Stunden pure extreme Anstrengung.
Für den letzten Abstieg zum nächsten Camp mussten wir nochmal alle zurückgelassenen Sachen an den Rucksack schnallen und waren dann um 11 Uhr endlich da. Ich hab am Weg nochmal für ein Spaßbild in meiner hellblauen Skiunterwäsche posieren müssen, was Ovi übrigens auf seinem Instagramkanal als vorderstes Bild einer Fotoreihe hochgeladen hat, der Spaßvogel... Naja bin zum Glück nicht verlinkt;)
Mit dem Auto von Juan sind wir dann voll beladen zurück nach LaPaz und erst hier haben sich meine Energiespeicher wieder gefüllt. Wir haben alle auf der Fahrt unsere Bilder ausgetauscht und Ovi hat natürlich gleich ein 360°-Video rausgerendert bekommen.
Wir haben dann noch das Equipment in El Alto abgegeben und Jan und Lena haben ne Runde Eis für alle ausgegeben. In La Paz hieß es dann Abschied nehmen von Ovi und Juan. Den beiden haben wir den Aufstieg zu verdanken. Ohne die beiden unmöglich und die haben dann auch nen guten Tip bekommen. Und Ovi hat die Hälfte vom Spielblock von Qwix geschenkt bekommen. Die beiden waren echt super!
Für uns war der Tag surreal. Es war jetzt 14 Uhr und wir standen heute Morgen schon auf einem Sechstausender! Wir haben uns noch was zu essen geholt und zufällig eine Spezialität aus La Paz entdeckt: ein Sandwhich de Choloa. Wir sind dann in verschiedene Richtungen zu unseren Hostels und haben uns für morgen zum Cafe trinken verabredet. Jetzt heißt es runterkommen und das Erlebnis erstmal verdauen - realisieren - reflektieren.
Im Hostel wurde ich dann mit schlechten Neuigkeiten überrascht: Mein versprochenes Zimmer ist nicht mehr verfügbar. Meine Laundry haben sie verschusselt und der Zimmerschlüssel für mein zurückgelassenes Gepäck war grad nicht da... Mir wurde dann ein Bier versprochen und ich hab ein Bett in einem Viererdorm bekommen, wo ich ganz alleine heute Nacht drin Schlafen werde. War alles in allem dann nicht schlecht.
Ich hab dann Family und jeden der von der Tour gewusst hat, Bescheid gegeben, dass es mir gut geht.
Am Abend bin ich noch runter zum Hostelrestaurant, wo ich mein kostenloses Bier abgeholt und einen Burger gegessen habe. Ich hab paar Videos ausgewertet, mich mit einem Franzosen über die Bergtour unterhalten und bin dann um 23 Uhr, nach 23 Stunden ohne Schlaf und einer sechstausnder Besteigung eingeschlafen. Hundemüde und fix und foxy.Read more
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- Day 122
- Wednesday, February 9, 2022
- ☁️ 6 °C
- Altitude: 3,874 m
BoliviaJachcha Mestiza17°33’41” S 67°21’2” W
Verdauen - Realisieren - Reflektieren🗻

Heute musste ich den Tag von gestern erstmal verdauen. Ich bin mit dem Wecker um 8 Uhr aufgestanden, damit mein Schlafrhythmus einigermaßen im Lot bleibt. Muskelkater hab ich komischerweise keinen. Lena und Jan auch nicht und mein Körper hat das relativ gut weggesteckt. Also hab ich den Vormittag in meinem privaten Dorm mit Organsiation verbracht, mit paar Leuten telefoniert, versucht meine Bilder mal in die Cloud hochzuladen und und und. Eigentlich gut produktiv.
Um 12 Uhr hab ich mich dann mit Lena und Jan in einem Cafe getroffen. Dem Cafe del Mundo und das ist wirklich ein schöner Geheimtipp. Wir haben gemeinsam die Fotos von gestern durch geschaut, und die zusätzlichen Bilder die uns Ovi per Link geschickt hat. Da sind paar hammer Aufnahmen dabei! Dort am Cafetisch haben wir dann das Unterfangen mal realisiert und reflektiert. War schon heftig.
Gegen 14 Uhr mussten wir uns dann verabschieden. Lena und Jan fahren heute mit einem Nachtbus in den Amazonas. Ein Temperaturunterschied von -2 bis 12°C auf 35°C. Spaßig. Wir sehen uns diesen Sommer in Regensburg wieder!
Ich hab die Stellung dann im Cafe gehalten und hab mit dem Laptop von Jani versucht meine Bilder zu sichern. Währenddessen den Footprint von Tag 2 hochgeladen und einfach Sachen erledigt. Meine Weg nach Santiago de Chile geplant, wo ich mich schon in 6 Tagen mit Johannes und July treffe. Das wird ebenfalls sportlich. Heute Nacht fahr ich mit einem Nachtbus nach Salar Uyuni. Dort mach ich eine Dreitagestour durch die Salzwüste. Da werden viele wunderschöne Bilder auf euch zu kommen. Es soll der schönste Ort in Bolivien sein.
Bis in den Abend bin ich im Cafe gechillt und hab zwischendrin nochmal mit Paula telefoniert und bin durch die Stadt gelaufen. Um 20:30 Uhr bin ich zum Busbahnhof marschiert, wo ich dann am Schalter zwei Schweizerinnen von meinem letzten Hostel wieder getroffen habe. Sie wollen auch die Tour nach Salar Uyuni machen und warscheinlich buchen sie über die gleiche Agency wie ich. Also ich bin auf der Tour schonmal nicht alleine unterwegs. Im Nachtbus hab ich den Footprint dann vom HUAYNA PETOSI verfasst und bin dann viel zu spät schlafen gegangen.
Angehängt ist der Logbucheintrag von uns, den wir den kommenden Herausforderern des HUAYNA PETOSI hinterlassen haben.Read more
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- Day 123
- Thursday, February 10, 2022 at 11:12 AM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 3,669 m
BoliviaUyuni20°28’12” S 66°50’6” W
Salzwüste Salar Uyuni!🏳🧂

Um 6:30 Uhr sind wir in Salar Uyuni angekommen und direkt vorm Bus abgeholt. Vera, Olivia und ich wurden zum Office gebracht, wo wir dann die Eckdaten für die dreitägige Tour bekommen haben. Um 10:30 Uhr sollte es mit einem Jeep losgehen. Bis dahin hatten wir noch Zeit frühstücken zu gehen und einen Abstecher auf dem Markt zu machen. Dort gibt es alles was man sucht. Ich find den Markt fast den besten den ich auf meiner Reise gesehen hab. Hier gehen wir am Abend des dritten Tages auf jeden Fall Abend essen.
Unser erster Stopp war dann die Cerementoria de trenes - ein Friedhof für alte Zügen. Vor 80 Jahren wurde sie hier stehen gelassen und rosten seitdem hier in der Wüste vor sich hin. Die Lokomotive sind aus Europa und haben Mineralien von Bolivien nach Chile gebracht. Lang ists her. Auf jeden Fall ne coole Fotokulisse für paar Schnappschüsse. Mit einer Drohne wäre das ein Traum gewesen!
Bei uns im Jeep ist noch eine Spanierin dabei und beim zweiten Stopp bei einem Markt haben wir noch ein argentinischen Pärchen aufgesammelt. Der Markt war mit der Salzproduktion aus der Gegend verbunden. Jede Familie hier hat mit der Schürfung und Vermarktung von Salz aus der Salzwüste zu tun. Es muss aufbereitet und getrocknet werden. Ich hab stattdessen bei den Textilläden rumgeschaut und mir ist ein Poncho ins Auge gefallen. Mein farbiger Poncho aus Mexiko wurde mir ja leider geklaut und seitdem hab ich immer wieder die Augen offen gehalten und heute greif ich zu, bevor es zu spät ist.
Danach ging es voll beladen los. Ab in die Salzwüste! Die Landschaft ändert sich schnell und auf einmal fahren wir auf einer schmalen Salzstraße durch die Salzwüste. Die Salzwüste ist mit einer 10 Zentimeter tiefen Wasserschicht bedeckt, was ich zuerst gar nicht verstanden hatte. Während der Regenzeit ist die Wüste nämlich gar nicht trocken, sondern mit Regenwasser überflutet. Es sieht absolut surreal aus. Endlose Weiten sieht man eine ruhige Oberfläche, worin sich Himmel und Sonne spiegeln.
Der Jeep fährt von der leicht erhöhten Straße ab und fährt quer Feld Beet durch das Wasser. Die Reifen stehen circa 10 Zentimeter im Salzwasser. Irgendwann machen wir einen Stopp und steigen mit unseren Gummistiefeln aus. Toll! Kleine Salzkristalle schwimmen auf dem Wasser an deinen Füßen vorbei. An manchen Stellen verschwindet ein kleines Loch unterhalb der Wasseroberfläche im Salzboden. Der Boden ist hart und wenn man bisschen das Salz wegschiebt, dann stößt man auf eine harte alte Salzschicht, die von der letzten Regenzeit kommt und inzwischen durch die letzte Trockenzeit hart getrocknet ist.
Von dort aus sind wir erstmal weiter zum Mittagessen. Mitten in der Salzwüste eine Art großes Picknickhäuschen - gebaut aus Salzblöcken. Unser Fahrer hat selbst essen vorbereitet und so saßen wir dann auf den Salzstühlen und haben auf den Salztischen gegessen. Kurz danach hat bei mir die Müdigkeit reingekickt und ich hatte ein mega Tief. Ich vermute mal ich spür die Bergtour und den geringen Schlaf der letzten Tage in den Knochen. Meine Augen haben gebrannt von dem ganzen hellen Licht und ich wollte nur noch irgendwo schlafen. Im Jeep hab ich dann nen kurzen Powernap eingelegt und nach ner halben Stunde sah die welt wieder anders aus.
Danach sind wir weiter gefahren - mitten in die Salzwüste, wo nichts und niemand dann mehr da war. Nur wir. Hier haben wir die Geimeinschaftsbilder und Videos gemacht. Also bestimmt 2-3 Stunden Fotoshootings. Es sind halt unglaublich witzige Perspektiven mit dieser Landschaft möglich, weil das menschliche Auge keine Anhaltspunkte für Größen in der Wüste findet.
Zum Sonnenuntergang sind wir nochmal zu einem anderen Spot, wo wir den Sonnenuntergang angeschaut haben und der war einer der schönsten jemals. Nachdem die Sonne weg war, ist es erst richtig losgegangen. Der Himmel hat jede mögliche warme Farbe angenommen und auf allen Bilder hier im Footprint ist übrigens kein Filter. Es war der Wahnsinn! Eine Stunde nach dem Sonnenuntergang sind wir immer noch vor diesem beeindruckenden Himmel gestanden.
In der Dunkelheit sind wir dann durch das Salzwasser raus aus der Salzwüste und zum "Salzhotel" wo wir dann Abendessen bekommen haben. Ich teile mir ein Zimmer mit Vera und Olivia und muss sagen ist witzig mit den beiden. Gibt immer wieder mal lustige Momente.
Da ich heute während dem Tag immer wieder mal fix und fertig war, bin ich früh eingeschlafen.Read more

TravelerSchön, dass Du d Salzsee siehst...mir ‚fehkt‘ der noch, da wir damals lieber ganz i d N v Perus gefahren sind zu d besten Ausgrabungen, die ich je gesehen habe ; wir waren dort d ersten Touristen überhaupt!

TravelerUnd ja, d Müdigkeit nach d 6Tausender kommt erst nach u nach durch, ist normal...u schau, dass Du i LP d Poncho kaufst, d sind dort echt gut v d Qualität u v Preis her....d dortige Markt ist lohnenswert...u erst vor Schluss hingehen, da senken sie d Preise!! ..: Weißt Du schon, wie es weitergeht??? du wirst evt nach Chile nicht
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- Day 124
- Friday, February 11, 2022 at 5:58 PM
- ☀️ 9 °C
- Altitude: 4,311 m
BoliviaJuntacha22°10’12” S 67°48’18” W
Me gusta Bolovia!🇧🇴 Y las Lagunas!🚩

Nach acht erholsamen Stunden Schlaf klingelt um 8 Uhr der Wecker. Um 6:30 Uhr gibts Frühstück und um 7 Uhr ist schon Abfahrt. Das Frühstück und generell das Essen auf der Tour ist bisher eher sperrlich. Weißes Weißbrot mit kalten Rührei.
Unsere Rucksäcke wurden wieder auf den Jeep geschnallt und ab die Post. 3 Stunden brauchen wir zum ersten Spot - Valle de los Rockes. Ein Steinlandschaft mit großen merkwürdig geformten Felsen. Alles in der Farbe braunorange. Mit den Bilder kann man sichs ganz gut vorstellen.
Weiter ging die Fahrt bis wir die Dornsavanne erreicht haben. Die Berge am Horizont sind einer weißen Puderschicht verziert und im Vordergrund hat den den trockenen Wüstenboden. Auf der Straße haben wir dann paar Bilder mit der Gruppe gemacht. Und einen Handstand. Coole Fotokulisse. Unsere Gruppe ist inzwischen aufgetaut und wir verstehen uns alle gut.
Immer wieder halten wir mit dem Jeep an, um die Landschaft zu erkunden. Heute lass ich mal wieder dir Bilder sprechen.
Mittagessen hatten wir dann an der Lagune Edionda, was als die stinkende Lagune übersetzt werden kann. Die Lagune ist an der tiefsten Stelle 80 Zentimeter tief und ist Schwefel und Bornitrin im Wasser gelöst. Auch leben viele Krebse bzw. Bakterien hier im Wasser und das zieht Flamingos an. Zu Tausenden stehen sie im Wasser und suchen nach Nahrung. Ein tolles Naturschauspiel! Die Sonne knallt nämlich schon ordentlich runter, aber warm ist es trotzdem nicht und eine kühle Brise weht durch das Tal.
Auf einer Bank bei den Flamingos hat dann die Gruppe nach dem Mittagessen die Flamingos beobachtet. Mit dem Jeep ging es danach weiter zur nächsten Lagune. Hier haben wir was besonderes beobachten dürfen: Ein Gruppe von Pequnas haben sich am Wasser versammelt und gemeinsam getrunken. Ein super Fotomotiv mit dem blauen Himmel und den schneebedeckten Bergen.
Weitere Stopps waren dann noch der Arbol del piedra, die Desierto Siloli, und das Highlight: Laguna de Colores. Bevor wir die Lagune erreicht haben musst wie aber erst in den Nationalpark einfahren und da kostet das Ticket für Extranjeros 20€.. teuere Geschichte aber wir verbringen heute und morgen hier.. Die Lagune war aber beeindruckend. Das Wasser ist teils rot gefärbt, an manchen Stellen blau und an wieder anderen mit Botnitrit bedeckt. Das Rot kommt von roten Planktom, das übrigens dann von den ganzen Flamingos gefressen wird und ihnen so ihre pinke Farbe verleiht. Beeindruckende Landschaften, die man erstmal auf sich wirken lassen muss.
Übrigens ist es sehr windig und kalt hier in der Wüste. Nur die Sonne lässt dich bisschen Wärme spüren aber ich glaube der Schein der Fotos trügt. Es ist arschkalt und meine Augen sind extrem erschöpft von der Sonne. Bei jeder Gelegenheit setz ich Sonnenbrille auf oder mach die Augen ganz klein. Und sie tränen die ganze Zeit... und meine Lippen sind auch spröde.
Ein letzter Halt waren dann die Geysire. In einer großen Dampfwolke schießen die heißen Gase aus dem Boden. Überall blubbert eine hellgraue Masse in den Schwefellöchern. Alle Berge, die ihr auf den Bildern seht , sind übrigens vulkanischen Ursprungs. Auch der Sand und die Steine hier in der Wüste kommen von Vulkanausbrüchen. Beeindruckend.
Kurz nachdem die Sonne untergegangen ist, sind wir an der heutigen Unterkunft angekommen. Gleich daneben gibt es heiße Quellen. Superheiß. Wir hatten unser Abendessen, was paar kalte Nudeln mit einer halbherzig gekochten vegetarischen Tomatensuppe. Wir mussten relativ lang warten auf das Essen und deswegen hat uns Ganzalo dann eine Flasche Rotwein ausgegeben.
Nach dem Abendessen sind wir durch die Eiseskälte zu den Termalquellen. Der Sternenhimmel ist Wahnsinn hier in der Wüste. Der helle Mond macht die Sicht allerdings ein bisschen lichttrüb. Die anderen haben zwei Estrellas Fuegas 🌠 gesehen, ich keine:/ Eine Stunde haben wir es hier ausgehalten bis wir dann in der ganzen Gruppe gegen 11 Uhr aus dem Wasser sind und den kalten 3 Minuten Rückweg angetreten haben. Ich bin hundemüde und einfach tot ins Bett. Das war ein langer Tag mit vielen Erlebnissen und tollen Naturschauspielen!
Morgen ist der Plan um 5:15 Uhr auf zu stehen und den Sonnenaufgang in den Agzas Calientes anzuschauen. Die Sonne geht nämlich genau über dem See aus und es soll eine atemberaubende Kukisse sein, hat Ganzalo gesagt. Mal sehen!Read more
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- Day 125
- Saturday, February 12, 2022 at 2:33 PM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 4,459 m
BoliviaTapaquilcha21°31’41” S 67°52’20” W
Amenecer en las aguas calientes. 🌅X🔥🌊

5:15 Uhr: wir ziehen durch. Mit Stirnlampen bewaffnet gehen wir durch die eiskalte Wüstenluft zu den heißen Quellen, wo wir schnurstracks ins Wasser hüpfen. Es ist schon ein orangenes Band am Horizont zu erkennen, was sich langsam ausbreitet. Im Vordergrund stehen Flamingos im dampfenden Wasser und sind schon auf der Suche nach Plankton. Alles wahnsinnig schön.
45 min später geht die Sonne auf. Wir saugen den Moment auf.
Komplett heiß gelaufen ist es für den Körper auf einmal kein Problem mehr in der kalten Wüste, aus dem Wasser zu steigen und sich anzuziehen. Um 7 Uhr gibt es Frühstück. Alle hellwach und gut gelaunt sitzen wir am Tisch. Bis auf Marta. Marta hat mit der Höhe zu kämpfen und sie hat Kopfweh. So schlimm dass Ganzalo dann die Sauerstoffflasche ausgepackt hat und Marta die erste Stunde unserer Fahrt puren Sauerstoff geatmet hat. Ob es so schlau ist, am dritten Tag in Bolivien eine Wüstentour bis auf 5.000 Meter zu machen?? - man weiß es nicht, aber Beispiel Marta zeigt: ist es nicht..🤦♂️
Unser Ziel heute Vormittag war auf jeden Fall die Lagune Verde. Normalerweise ist das Wasser türkis oder grün gefärbt. Gerade nicht weil des irgendwie mit der Regenzeit zusammenhängt. Der Ort ist aber nicht nur wegen der Lagune besonders, sondern auch weil hier drei Grenzen aufeinander treffen: Bolivien, Argentinien und Chile.
Um nach Chile einzureisen braucht man ja zurzeit ewig viel bürokratischen Mist auszuführen, wie Impfungen im Ausland anerkennen lassen, separaten Impfausweis beantragen, Covid Krankenversicherung bis 50.000$ vorweisen, einen PCR-Test vor der Einreise und einen bei Einreise mit anschließender Quarantäne bis das negative PCR-Testergebnis da ist, und und und.. hier wäre es gerade so einfach über die Grenze zu spazieren, doch leider steh ich dann mitten in der Wüste..
Nachdem wir paar Gruppenbilder gemacht haben und weiterfahren wollten, hat Gonzola bemerkt, das beim Reifen etwas nicht stimmt und hat den Reifen abgenommen und ein abgebrochenes Stück von der Bremse rausgefischt. Dafür dass der Jeep schon 20 Jahre alt ist, ist er nochmal ziemlich gut im Schuss. Vor allem dafür, dass er den ersten Tag ja immer durch das aggressive Salzwasser der Salar Uyuni fährt. Auch der Innenraum ist komfortabel und ist einfach groß und ziemlich perfekt für solche Wüstentouren. Gonzalo hat das Reifenproblem behoben und so haben wir die Rückreise angetreten. Es geht jetzt den ganzen Weg wieder zurück.
Immer wieder mal Fotospots, ich hab im Auto geschlafen und werd für meinen schiefen Kopf von Vera ausgelacht, und irgendwann sind wir an der Lagune Claro angekommen, wo wir dann Mittagessen bekommen haben. Zwei Wochen das Essen von Gonzalo, und du nimmst 3 kg ab sag ich da nur.
Ich hab hier an der Lagune Bimsstein gefunden, und war stolz als ich den anderen zeigen konnte, dass er im Wasser schwimmt. Sonst haben wir eigentlich nichts groß gemacht in dieser Mittagspause, bis auf alte Ziegelmauern die da waren mit großen Steinen abwerfen und joa. Heute mal eher jugendlich unterwegs = Spielkalb.
Was dann am Nachmittag noch bisschen aufregend war, als unser Jeep von sechs Soldaten aufgehalten wurde. Alle mit Maschinengewehren bewaffnet und in voller Montur. Sie wollten alles durchsuchen und nachdem sie festgestellt haben, dass wir Touristen sind und unsere Reisepässe kontrolliert haben, haben sie das Interesse an uns verloren. Also weiter!
Jetzt hab ich endlich wieder Internet und kann mal wieder ein Lebenszeichen von mir absetzen. Auch den Footprint von gestern kann ich hochladen. Während der Fahrt haben wir auch Bilder untereinander ausgetauscht und ganz viele sind am IPad und ich hab sie noch nicht angeschaut. Also hier in dem Footprint sind jetzt nur Bilder von meiner Kamera bzw. von anderen Androidhandys bei uns in der Gruppe. Es gibt noch viele viele Weitere gute Bilder!
Auf dem Weg sind uns dann noch wilde Sträuße über die Straße gelaufen! Sehr cool! Noch nie zuvor in freier Wildbahn gesehen. Und was natürlich auch die ganze Zeit sieht, sind Lamas und Pequnas.
In Uyuni stand dann der Abschied von der Gruppe an. Ich hab noch von Vera 100 BOBS in die Hand gedrückt bekommen, weil Olivia und Vera mich schon die letzten 3 Tagen mit Bargeld versorgt haben. Spar ich mir die Abhebekosten bei der Bank. Mit dem Geld hab ich mir dann das Ticket zur Grenze zu Argentinien gekauft. Bei dem Busbahnhof musste ich dann noch 1,5 Stunden warten und dann ging um 8 Uhr die wylde Fahrt los.. Es war eine Horrorfahrt. Ich sags euch wies ist. Der Busfahrer ist um die Kurven gefahren wie bei Harry Potter. Hat beschleunigt wie blöd, abgebremst und wieder Vollgas gegeben. Gegen 10 Uhr musste ich nochmal den Platz wechseln, weil ich spontan doch meinen großen Backpack nach oben in der Busraum gebracht habe. Mir war das alles zu unsicher und des war auch kein Busunternehmen und nichts, sondern ein Familienbetrieb oder so..
Ich hatte dann auf jeden Fall meine beiden Backpacks neben mir und ich war beruhigt. An Schlafen war zwar trotzdem nicht zu denken. Ich bin immer vom Sitz runtergerutscht und es war einfach sooo unbequem. Omg. Um 1 Uhr gabs dann nochmal den mega Schreck, weil das alte zimperliche französische Pärchen neben mir gedacht hat, dass wir den Stop verpasst haben und sie mim Taxi in der Nacht jetzt alles wieder zurück fahren müssen... Sie sind Hals über Kopf ausgestiegen und haben sich aufgeführt...unglaublich. Ich war mit den beiden die einzigen Gringos im Bus. Der Rest: Locals. Mitten in der Nacht steigen Kinder zu und alte Frauen mit ihrem traditionellen Outfit stemmen sich durch den Bus. Die Busorganisatorin brüllt jede Stunde quer durch den Bus. Sie schreit. Es war wirklich eine scheiß Nacht.
Um 2 Uhr sind wir dann in Villazon angekommen, wo der Bus gehalten hat und wir dort auf einem Parkplatz im Bus weiterschlafen konnten bis wir um 6:30 Uhr rausgeschmissen wurden. Jetzt schließt schon der nächste Tag an.. ich sag euch es geht noch beschissener weiter.. seid gespannt lol.Read more
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- Day 126
- Sunday, February 13, 2022 at 7:00 AM
- ⛅ 7 °C
- Altitude: 3,453 m
BoliviaVillazón22°5’12” S 65°35’42” W
Ich will doch nur nach Argentinien!🇦🇷

Guten Morgen, der Footprint hängt gleich an den Letzten an:
Ich bin nach einer harten Nacht aus dem Bus getorkelt und mein Ziel war jetzt über die Grenze zu Argentinien zu kommen. Ich brauchte dafür noch einen Antigentest und meine Decleración de salud ausgedruckt zum vorweisen. Der erste Taxifahrer hat mich zu einem Krankenhaus gefahren, wo mir dann gesagt worden ist, dass es keine Antigentests mehr gibt und mich zu einer Ort in der Stadt verwiesen hat, wo es ein Labor gibt.
Der Grund warum ich zunächst ein Taxi genommen habe, war das mir gesagt wurde, dass es hier alleine für Backpacker gefährlich ist. Zum Laboratorium hab ich mich dann an einen Local drangehängt und bin die 7 Minuten mit ihm gegangen. Dann stand ich davor und... geschlossen.. heute ist Sonntag. Von dort hat mir dann ein Local den Weg zu einer Apotheke gezeigt, von wo ich dann zum Centro de Salud gelotst wurde. Dort hat mir dann gesagt ich solls in der Klinik probieren. Dazwischen waren nochmal 2 weitere Stopps, aber endlich hab ich in der Klinik dann die Möglichkeit für einen Test gefunden. Ein echtes Katz und Maus Spiel. Noch dazu wurde ich in einer Straße von nem Hund dreimal ins Bein gebissen.. Ey ich hatte echt Schiss aber der hat nicht locker gelassen.. Aber blutet nichts und hab eigentlich nur die Zähne und den Sabber gespürt. Trotzdem übel stressig..
Beim Test musste ich bis um 9 Uhr warten bis die Ärztin da war und hab in der Zeit einen Geldwechsler gesucht, weil ich nämlich nur in Bar zahlen kann und nur noch Notfalldollar habe. Und dann kommt das nächste: keiner der 10 Geldwechsler wollen meine 20er Dollarscheinen annehmen, weil es dafür keinen Markt gibt und sie nur mit 100 Dollar Scheinen wechseln. Da hab ich dumm geschaut. Wirklich!
Beim 11. Geldwechsler war ich dann erfolgreich und ich konnte mir bolivianische Pesos wechseln und hab auch gleich mir argentinische Währung geholt. Die Schwarzmarktwährung: Dollares Blu. Es gibt nämlich zwei Währungen in Argentinien: einmal die offizielle, die man bekommt wenn man Geld von der Bank abhebt und einmal das "Schwarzgeld", was du dir von Dollar in Pesos in doppelten Wert wechslen lassen kannst.
Mit ein wenig Wechselkursverlusten bin ich dann zurück zur Klinik (Klinik hört sich professionell an.. das war es nicht! es war ein Empfang, der die ersten 10 Minuten nicht besetzt war, mit 6 Bettenzimmer gleich neben dem Empfang und Nebenräume, wo man medizinische Schränke und HNO-Arzt Applikationen von vor 30 Jahren gesehen hat). Dort hab ich dann meinen Test gemacht und der war zum Glück negativ. Zwischendrin war dann mein Handy tot und da dachte ich.. jetzt ist es aus.. ging zum Glück wieder. Musste nämlich noch die Declaracion ausfüllen und ausdrucken lassen in nem "Copyshop".
Und dann endlich hatte ich alles zusammen und konnte in insgesamt 3 Stunden die Grenze überqueren! Ich war so happy!
Von dort bin ich dann straight zum "Busbahnhof" - also dem Terminal de autobuses und hatte dann ein ziemlich gutes Timing! In 45 Minuten geht mein 27 Stunden Bus ab nach Mendoza. War teuerer als gedacht aber ist auch eine lange Fahrt. Hab mich noch schnell mit paar belegten Broten eingedeckt und ab in den Bus. Jetzt durchatmen!
Ich hab gleich beim Copyshop noch eine Simkarte für Argentinien gekauft und bin Gottseidank über die Fahrt ans Internet angeschlossen!
Über die Fahrt gibt es nicht viel zu erzählen außer dass wir wieder in eine Militärkontrolle geraten sind und alle aussteigen mussten. Gepäckkontrolle - alles. Sonst hab ich viel am Handy gemacht und raus geschaut. Argentinien ist komplett anders als Bolivien bzw. die Länder wo ich bisher war. Von der Landschaft, von der Natur, von den Menschen... fast europäisch.. ich bin sehr geflasht!Read more

TravelerNa - Du hast ja inzwischen alle Unabwägbarkeiten langsam durch- es ist eben nicht Europa! U stimmt- Argentinien ist i Gegensatz zu Mitr

TravelerMittelamerika u Peru u Bolivien ganz anders...... und Chile wirst Du Dich wieder ‚zu Hause‘ fühlen! Was werdet Ihr dort alles unternehmen???? Grüße Deine Kumpels v mir! Falls Ihr i d Gegend v Bariloche kommt, findet Ihr dort viele Deutsche ... wird d Schweiz Argentiniens genannt....gibt wunderschöne Trekkingtouren...bin dort 8 Tage v A bis Chile gewandert, tagtäglich 6-8 Std - ein Traum!
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- Day 127
- Monday, February 14, 2022 at 3:41 PM
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 565 m
ArgentinaDepartamento de Caucete31°35’37” S 67°35’31” W
Argentinien - komplett anderer Kontinent

Ich hab mega gut geschlafen heute Nacht im Nachtbus und war mit 11 Stunden Schlaf echt gut aufgestellt.
Mein Schreck heute morgen war, dass mein Handy nicht mehr anging. Ich hab es an der Powerbank angesteckt aber es hat sich nichts getan und auch als ich bei einem Busbahnhof es dann in einem Handyladen anstecken durfte: keine Reaktion..Blackscreen.. Ich dachte mir so scheiße, des ist ein worst case scenario, weil alles über das Handy läuft. Banking, Kommunikation, alles.
Der Busfahrer hat mich dann hilflos mit meinem Kabel beim Einsteigen gesehen und mir angeboten das Handy vorne beim Fahrer zu Laden. Nach zwei Stunden habe ich mich dann getraut zu fragen ob es ein Lebenszeichen gibt und ja! 4% Akku! Sofort an die Powerbank und tatsächlich, es lädt wieder normal. Ich darf es nur nicht wieder ausgehen lassen.
Ich hatte dann die Fahrt immer mal wieder Netz mit Internet, mal nicht und so hab ich den Nachmittag dann verbracht.
Die Landschaft ist so anders als Bolivien oder Peru oder dem Rest, wo ich bisher war. Richtig baff hab ich teilweise aus dem Fenster geschaut als ich einen modernen Autohändler gesehen hab mit großen Glasfronten! Die Menschen sind lang nicht so arm und ich sehe viele moderne Gebäude und Großagrikulturen usw. Ein kompletter Wandel auf jeden Fall!
Auf dem Weg mit unserem Bus durch die Wüste haben wir dann bei einem Bus, der eine Panne hatte angehalten und alle Menschen diendort in der Hitze gewartet haben mit aufgenommen. Des hat Zeit gekostet und auch die Polizeikontrolle bei einem Busbahnhof lies die Fahrt endlos werden.
Um 20 Uhr bin ich dann nach 30 Stunden Fahrt angekommen und wurde herzlichst empfangen von Vale, die mich direkt vorm Bus abgeholt hat. Vale ist die Schwägerin von einem alten Schulfreund von meiner Mutter und ich bin sehr happy, dass ich bei ihr unterkommen darf.
Erstmal eine Dusche daheim und danach gabs ein gemeinsames Abendessen mit ihrer Schwester und ihrem Vater: sehr sehr lecker! Mit gutem Käse und Salami und Chorizo, usw. Dazu noch einen Gin Tonic argentinischer Art mit Pfeffer und einfach perfekt. Sehr schöner Abend.
Gegen 11 Uhr hat es sich dann aufgelöst und ich bin fix und foxy nach 2 Tagen in Nachtbussen in einem richtigen Bett eingeschlafen! Que lindo!Read more
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- Day 128
- Tuesday, February 15, 2022 at 11:02 AM
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 766 m
ArgentinaBarraquero32°54’6” S 68°50’24” W
Das InkaWassersystem und bestes Weingut!

Was ein super schöner Morgen! Ausschlafen bis um 10 Uhr und danach allein in der Sonne mit gutem Brot und Marmelade frühstücken. Neben mir schleicht Carmen, die Hündin von Vale und der Kater rum. Carmen legt die ganze Zeit ihre Pfote auf den Schoß und bettelt mit einem Hundeblick um eine kleine Spende vom Frühstückstisch.
Der Morgen war einfach erfrischend und hatte Frühlingsgefühle geweckt. Vale ist dann gegen 10:30 Uhr mit ihrem Vater wiedergekommen und gemeinsam gabs noch ein zweites kleines Frühstück ^^
Danach sind Vale und ich in die Stadt gefahren weil wir nämlich paar Aufgaben zu erledigen hatten: erstmal sind wir zum PCR-Test gefahren, der wahnsinnig billig ist wenn man mit Pesos Blu bezahlt! ~ 20€. Dafür war das Busticket dann nach Santiago sau teuer weil ich mit Karte zahlen musste und ich somit mit dem Peso Official zahle musste und somit hat es dann anstatt 25€, 50€ gekostet:/ sowas ist Geld, was einfach weh tut.. naja.
Anschließend sind wir zum nächsten Stop: dem Haus von Vales Vater, wo ich dann alle Dokumente für die Einreise nach Chile herrichten, ausfüllen und ausdrucken konnte. Ein unglaublicher Aufwand aber ich bin zuversichtlich, dass ich ohne Probleme einreisen können sollte.
Zu Mittag hat Vale dann hervorragende Spagehtti mit einer Tomatensoße gekocht! Ich hatte schon so lange keine Pasta mehr.. sau gut. In den letzten 3 Wochen, war ich immer in Hostels wo es keine Küchen gab und es billiger ist auswärts zu essen. Als Vorspeise gabs wieder eine Käse- und argentische Salamiplatte. Super Gespräche am Tisch und ich fühl mich sehr wohl hier in Mendoza!
Nach einer kurzen Siesta und einem Kaffe waren Vale und ich wieder wach und sind in der Nachmittagshitze mit dem Auto durch Mendoza gecruised. Sie hat mir die Stadt gezeigt und wir sind durch die Parks und die Straßen gefahren und ich war zutiefst beeindruckt! Die öffentlichen Plätze und ein großer Großteil der Straßen sind von einem dichten Baumkronennetz überdeckt und schützen vor Hitze. Mendezoa liegt ja eigentlich mitten in der Wüste und somit ist es auch dementsprechend heiß, aber mit den Bäumen ist es spürbar kühler.
Aber wie können diesen vielen vielen Bäume mitten in der Wüste wachsen?! Das ist tatsächlich den Inkas zu verdanken, die ein unglaublich beeindruckendes Wasseekanalsystem in Mendoza gebaut haben! Das bisschen Wasser das aus den Bergen kommt wird kontrolliert und sehr konsequent durch tausende Wasserstraßen, parallel zu den normalen Straßen gelenkt. Die Bäume wachsen direkt am Kanal und beziehen ihr Wasser daraus. Diesen Wasserkanalnetz belebt somit, in dem normalerweise sehr wasserarmen Mendoza die Stadt. Mendoza war das Ende und der südlichste Punkt des Inkareichs. Wahnsinn wie lang sich dieses Reich erstreckt hatte. Vom Süden von Ecuador bis nach Mendoza.. eine unglaublich lange Strecke. Sehr sehr smart diese Hochkultur!
Vale und ich sind dann dem Wassersystem aus der Stadt gefolgt und ich hab gestaunt wie groß Mendoza ist: 1,8 Millionen Einwohner. Mendoza ist bekannt für den guten Wein und deswegen sind riesige Flächen mit Fincas und ihren Weingut bedeckt. Also wirklich große Flächen. Wir wollten heute nämlich auch Pati, die Schwester von Vale besuchen, die auf einem dieser Weingüter arbeitet.
Zuerst aber haben wir noch einen Abstecher zu den Wasserbecken von Medoza gemacht, wo das begrenzte Trinkwasser für die Stadt streng und effizient aufbereitet wird und auch die Wasserspeicher für das Wasswekanalsystem sind. Es gibt eigene Gesetze in Mendoza, die noch vor der Konstitution von Argentinien geschrieben wurden, für die Vergabe von den begrenzten Wasserressourcen, weil es wirklich Mangelware ist wegen der Wüstelage. Einfach beeindruckend wie effizient jeder Tropfen dann für die Wässerung der Bäume genutzt wird!
Für die Regenzeit muss Mendoza übrigens auch vorbereitet sein und deswegen sind wir auch über einen großen Staudamm gefahren, der in der Regenzeit die Wassermassen reguliert und Mendoza vorm Absaufen beschützt. Jetzt gerade im Hochsommer ist das Flussbett staubtrocken.
Danach sind Vale und ich zu Pati gefahren und auf das ordentlichste und bilderbuchschönste Weingut, in dem ich warscheinlich je sein werde. Schon bei der Anfahrt sieht man die zentimetergenauen gepflegten Weinstöcke, die alle tadellos angelegt sind. Das Gebäude des Weinguts war relativ neu und modern, und ein kleines Wasserbecken schlingt sich um den Eingangsbereich und den saftig grünen Rasen. Das Gebäude sieht toll aus. Durch ein vier Meter hohe Tür wurden wir von Pati hereingebeten und haben anschließend eine kurze Führung durch die Produktionskette einer fertigen Weinflasche bekommen. Und wir haben mit einem von den Mitarbeiter eine Weinverkostung bekommen, direkt gezapft von den großen Tanks, in denen der Wein reift.
Auch wo die Trauben sortiert und gepresst werden haben wir gezeigt bekommen und auch die Abfüllanlage. Noch nie hab sowas von so nah gesehen.. Alles sehr modern und die Arbeiter alle sehr konzentriert und zufrieden. Pati hat uns dann noch ein bisschen auf dem Weingut rumgefahren. Es ist riesig. Fast 100 Hektar. Ein doch beeindruckende Logistik, die hinter ein so einer Weinflasche steckt.
Jetzt war 18 Uhr und wir sind den Rückweg angetreten und nach Mendoza wieder über den Highway reingefahren. Ein Highway mit modernen Autos.. Ich bin geflasht und fühl diesen europäischen Vibe das erste Mal wieder seit Monaten.
Zuhause haben wir dann wieder gut zu Abend gegessen. Carmen bettelt wieder mit der Pfote nach Essen und so ging der Abend zu Ende. Ich hab mit Vale dann noch im Internet nach Flügen nach LA recherchiert und ich hab den ganzen Abend nach tatsächlich mit Intersurfen usw. verbracht. Sowas braucht man manchmal. Unter anderem halt ich Ausschau nach einem neuen Laptop ^^ der mir übrigens sehr fehlt:/ nicht auf meiner Reise sondern generell.
Als Vale schon lang im Bett war hab ich dann noch meine Wäsche abgehängt und meine zwei Rucksäcke für morgen neu gepackt. Morgen geht es ganz in der Früh nach Santiago de Chile und ich seh endlich Johannes und July! Sie sind heute Morgen in Santiago gelandet und haben inzwischen auch schon ihr negatives PCR Testergebnis! Alles super und ich freu mich schon sehr auf morgen!Read more
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- Day 129
- Wednesday, February 16, 2022 at 6:02 PM
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 560 m
ChilePlaza de Armas de Santiago33°26’18” S 70°39’0” W
REUNION DE LOS COMPAÑEROS!

Heute werde ich Johannes und July in Chile treffen! Damit das klappt geht ein früher Bus zur Grenze, wo ich dann die komplizierten Einreisebestimmungen erledigen muss. Also hat mich Vale früh morgen zum Terminal gefahren.
Die Fahrt ging über die Anden und die Landschaft ist schon schön, hat mich aber jetzt nicht ultra umgehauen. Nach 3 Stunden war ich an der Grenze, wo dann mit meinen PCR-Test und den restlichen Dokumenten alles geklappt hat. Beim Zoll hatte ich vergessen, dass ich eine Orange im Gepäck hatte und davor hatte ich was unterschrieben, dass ich keine Früchte dabei habe. War dann ein bisschen stressig weil ich dann komplett gefilzt worden bin. Aber mei.
Dann wurde noch ein PCR-Test gemacht. Bis das Ergebnis da ist muss ich mich in Quarantäne begeben in Chile. Zuerst gings aber mit einem anderen Minibus weiter nach Santiago. Nach circa 4 Stunden bin ich dann in der Hauptstadt von Chile eingerollt. Mit der Metro hab ich den Plaza de Armas angesteuert, wo unser Hostel heute Nacht ist.
Und ja endlich haben Juhannes, July und ich uns getroffen! Vorm Hostel und war sehr schön mal die altbekannten Gesichter zu sehen und einfach sehr cool dass sie da sind! Gibt natürlich ein Haufen zu erzählen!
Wir haben dann eingecheckt, die Aussicht vom Balkon genossen und sind den Tag über dann in Santiago unterwegs gewesen, haben Essen gesucht, paar Bier in die Hand genommen und dann am Abend an nem guten Burgerstand uns Abendessen geholt. Paar Bilder von der Stadt sind heute schon dem Footprint angehängt.Read more
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- Day 130
- Thursday, February 17, 2022 at 3:07 PM
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 588 m
ChileSanta Lucia Hill33°26’18” S 70°38’30” W
Zweiter Raub! Diesmal richtig!😓

Ich fang gerade an den Footprint zu schreiben und Johannes hat mir zufällig über die Schultern gesagt. Kurz winkt Johannes den Blick ab und sagt: "der Tag war scheiße!"
Der Tag hat gut begonnen und wir sind aus unserem Hostel am Plaza de Armas ausgecheckt. Wir waren ein bisschen spät dran und haben deswegen auch nen frechen Kommentar von der Rezeptionistin mitbekommen aber hat schon gepasst. Voll beladen mit unserem Backpacks laufen die Gringos durch die Stadt zur nächsten Metrostation.
Gegen Mittag sind wir dann in unseren neuen Hostel in einem anderen Stadtviertel eingecheckt. Diesmal haben wir ein Dreibettzimmer:) Das Hostel ist cool und wir denken dass wir es hier paar Tage aushalten können.
Hungergeplagt sind wir dann raus aus dem Hostel Richtung Zentrum. Am Weg haben wir super leckere süße Erdbeeren und Weintrauben bei einem Straßenstand gekauft. Sommerfeeling.
Google Maps hat uns dann durch einen Park geführt, gleich neben einer der großen Hauptstraßen. Ich hatte meine Kamera schon gezückt und hab mit dem neuen Objektiv, dass mir Johannes und July aus Deutschland mitgebracht haben, Fotos geschossen. Ich hab nach dem Verlust meiner Kamera im Dezember, mir eine neue gekauft und ich hab mir auch wieder das bessere Portraitobjektiv jetzt mitbringen lassen. Ich hab mich sehr gefreut darüber und wollte jetzt wieder richtig gute Bilder schießen.
Und gleich beim Ausgang vom Park ist es passiert..! Ich hab die Kamera draußen und mach Bilder, auch von July und Johannes vor ner coolen Straßenführung. Plötzlich stößt/schubst mich ein Mann und ein anderer reist mir meine Kamera aus der Hand. Schmerzverzogen wegen meiner Hand war ich, und auch Johannes und July waren geschockt. Nach paar Sekunden waren wir aus dem Schockzustand und sind noch paar Hundert Meter den Räubern hinterher gelaufen, aber die sind so schnell weg und verschwunden in den Hochhäuserecken.. Was ein unglaublicher Scheiß!
Möcht dazu gar nicht so viel schreiben.. War ein scheiß Schreck und Erlebnis und es ist einfach traurig und unlucky. Aufgelöst sind wir dann nach Hilfe von einem Chilenen, der uns beim Totort bisl beruhigt und die Tat anscheinend auch gesehen hat, zur Polizeistation mit gesenkten Kopf getrotet. Dort haben wir dann 4 Stunden draußen vor der Wache gewartet. Uns die Füße in den Bauch gewartet und uns über den verlorenen Nachmittag und generell über diesen blöden Raub aufgeregt. Ja ich weiß.. uns ist nichts passiert und nichts.. aber es ist halt wieder passiert... Wieder ordentlich viel Geld weg.. Die Bilder, die zum Glück die meisten gebackuped habe und die Bilder von der Wüste kann ich mir wieder über die Schweizerinnen besorgen. Es ist einfach mega mega bitter und unfair.
Der Tag war dann so gut wie gelaufen, als wir dann um 21 Uhr aus der Wache und nur noch Richtung Hostel gesteuert sind. Wie haben uns noch auf ein Bier in den Park in unserem sicheren Stadtviertel gesetzt und den Tag verdaut. Der Tag wird abgehakt..schon wieder und es ärgert mich in so vielen Punkten. Auch keine Bilder kann ich mehr machen mit dem neuen Objektiv..Read more
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- Day 131
- Friday, February 18, 2022 at 1:31 PM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 822 m
ChileCerro San Cristóbal33°25’36” S 70°37’60” W
Graffitikunst und Feiern in Bellavista.

Santiago ist ja flächenmäßig eine riesen Stadt. In der Mitte ragt ein kleiner Berg aus dem Stadtbild. Man kann mit der Seilbahn nach oben fahren und hat oben einen guten Ausblick über die Stadt.
Ich bin am Morgen auf eigene Faust noch zum Justizminister von Santiago, um mit meiner Fallnummer meinen Polizeibericht runterzuladen. Ich stand schon um 7:30 Uhr vor den Türen, aber ich hab dann nach einer Stunde erfahren, dass ich eine chilenischen Pass brauche um Zugriff auf die Sachen zu bekommen... Jetzt hoff ich bekommen am Montag eine Nachricht per Email mit den Dokumenten... Zusammenfassend hab ich mich unnötig um 7 Uhr aus dem Bett gequält...
Wir sind erst relativ spät aufgebrochen und haben uns erstmal drei große Eiskaffe besorgt. Es ist mega heiß in der Sonne und wir mussten erstmal richtig aufwachen. Nächstes Ziel war der Berg. San Cristobal heißt der. Mit der Seilbahn sind wir nach oben. Der Ausblick war dann überraschend eingeschränkt, obwohl strahlender Sonnenschein war. Warum? - der Smog.
Santiago ist bekannt für den vielen Smog und der schlechten Luft. Uns wundert es auch, dass der Smog hier so ein großes Problem ist, weil viel mehr Verkehr als woanders gibt es hier auch nicht. Wir vermuten, dass wegen den Bergen einfach kein Luftzug den Smog mal wegziehen lässt. Auf dem Coverbild vom Footprint kann man den Smog ganz gut erkennen. Wahnsinn.
Wir haben dann das obligatorische Bild gemacht und die Aussicht genossen. Es ist beeindruckend wie groß Santiago ist. 7 Millionen Menschen leben hier.
Anschließend sind wir mim Teleférico wieder nach unten gegondelt. Wir hatten einen Bärenhunger und das Frühstück übersprungen. Wir wollten uns heute Nudeln im Hostel kochen. Also Supermakt angesteuert und frisches Gemüse und Obst bei einem Straßenstand gekauft. July und ich haben dann noch auf eine große Wassermelone bestanden und so sind wir dann gegen 15 Uhr in der Metro gestanden. Voll beladen mit Allem.
In der Metro haben wir dann halb zufällig Avery getroffen. Auch wieder so ein Zufall! Ich bin ihm und Aron durch Peru gereist und er war jetzt schon paar Tage hier in Santiago. In der Metro haben wir uns dann getroffen und sind gemeinsam zum Hostel, wo wir dann gekocht haben. Avery war eingeladen.
Beim Kochen haben wir noch einen Deutschen aus Badenwürtenberg kenenngelernt und bisschen was über Patagonien erfahren. Sonst die Wassermelone geschlachtet und ziemlich in den Nachmittag reingelebt.
Gegen 17 Uhr sind wir zum Stadtviertel Yungay gefahren, wo wir am Tag davor eigentlich eine Freewalkingtour machen wollten, aber wegen dem Raub sie ausgefallen lassen haben. Das Stadtviertel ist bekannt für Graffitikunst und tolle Wandmalereien. Auch politische Statements sind hier viele zu finden. Santiago ist nämlich durchaus eine sehr impulsive Stadt, wenn es um Proteste und Gerechtigkeit geht. Alle Jahre gibt es immer wieder große Demonstrationen gegen die Regierung. Bei den letzten Demos 2019 sind viele Menschen getötet worden. In der Stadt sind die Fesnter von allen Polizeifahrzeugen mit Gittern beschlagen. Tausende Dellen lassen auf viele Flaschen- oder Steinwürfe auf das Auto schließen.
Auf jeden Fall sind wir dort rumgelaufen und haben noch nen italienischen Freund von Avery aufgeschnappt. Die Fotos von den Graffitis hier im Footprint sind von July, Johannes und mir. Tolle Malereien sind auch dabei. Avery hat sich dann noch mit paar chilenische Mädels irgendwie verabredet und die sind gejoined und sind wir dann als riesige Gruppe kreuz und quer durch die Straßen getigert.
Gemeinsam sind wir noch zurück zum Plaza de Armas, wo wir uns dann von den anderen getrennt haben. Für July und Johannes konnten wir in nem Laden endlich das Thema der Simkarten abschließen. Wir werden übrigens des öfteren, eigentlich immer, in den Läden angesprochen woher wir kommen. De Alemania hören sie immer gerne und freuen sich - vorallem die Mädels^^ Als die zwei Mädels im Laden erfahren haben, dass July und Johannes solteros sind, waren sie ganz Ohr ^^
Wir sind dann nochmal ins Hostel und dann am Abend ausgerückt zum Feiern. In das Stadtviertel Bella Vista, wo es wirklich viele viele Clubs gibt. Wir sind erst relativ spät los und hatten dann um halb 1 unseren ersten Cocktail und bis um 3 Uhr haben wir es dann in einem Club ausgehalten. Überwältigt von den ganzen Eindrücken ohne Corona erstens und zweitens einfach die anderen Lieder und die andere Feiermentalität hier, sind wie dann noch bisschen die belebte Straße rumgeschlendert. July und ich haben uns den besten Hotdog jemals gekauft und wurden beim Bezahlen sehr krass gefeiert weil wir Deutschen sind und auch noch Spanisch so mas o menos sprechen^^ Sehr witzig.
Fast noch witziger war dann der Chilener, der uns auf einmal auf Deutsch erst paar witzige standard Schimpfwörter zugerufen hat. Wir sind dann gut ins Gespärch bekommen und er war halt vollkommen betrunken. Seine Freunde haben es richtig gefeiert und sich nicht mehr einbekommen vor Lachen. Es war super witzig und sein Deutsch war gar nicht schlecht. Alle im Umkreis von 10 Metern haben dann unserem Gespräch zugehört. Sehr amüsant ^^
Mim Uber sind wir dann heim und endlich ins Bett gefallen. Ein witziger Tag.Read more

Travelertolle Grafittibilder habt ihr da eingefangen.....man kann beim Lesen die andere Stimmung ganz gut nachfühlen

TravelerVielleicht könnt Ihr d Wachablösung noch sehen? War damals, als ich drüben war, allerdings nur sonntags-
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- Day 132
- Saturday, February 19, 2022 at 4:37 PM
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 560 m
ChileBarrio Bellavista33°25’60” S 70°39’0” W
Wir Machen Verrückte Sachen in Santiago!

Heute sind wir ziemlich spät aufgestanden. Mussten den Abend von gestern verdauen^^ Als ich als ersten Move an diesem Morgen aus der Toilette gekommen bin, treffen sich auf dem Gang auf einmal unsere Blicke. Ich nur: "des kann jetzt nicht sein!" Es war Lena, die gerade aus ihrem Zimmer rausschaut. Jan und Lena, mit denen ich am 6.000er waren, sind zufällig einfach wieder im gleichen Hostel ^^ Ein unglaublicher Zufall! Wir haben uns angeschaut und haben es nicht glauben können. Jan war im Zimmer und fröhlich haben wir uns begrüßt. Die beiden sind derzeit noch offiziell in Quarantäne und müssen auf ihr PCR-Testergebnis warten, was ganz schön auf sich warten lässt.. Ich hab dann Johannes und July vorgestellt^^
Wir hatten einen leichten Zeitstress weil wir um 13 Uhr in der Stadt sein mussten für unsere Freewalkingtour. Wir haben aber alles hinbekommen und dann unseren Guide kennengelernt. Einziges Problem: die Tour ist auf Spanisch und Johannes kommt gut wieder rein in sein eingerostetes Spanisch, aber bei July ist es schwieriger. Paar Wörter schnappt er natürlich auf aber für eine Freewalkingtour reicht es nicht ganz aus.. Also haben Johannes und ich so gut es ging übersetzt.
Wir haben viele interessante Sachen über die Stadt erfahren und wurden an den Hauptplätzen mit den restlichen Leuten bei uns in der Gruppe rumgeführt. Wir haben zum Beispiel über die ganzen Erdebeben erfahren, die es hier in Santiago immer wieder gibt. Alle paar Wochen wackelt die Erde und für die Chilener ist es so normal, dass sie sogar spüren welche Stärke das Beben gerade hat. Beben unter der Stufe 8 werden hier gar nicht als richtiges Beben gerechnet. Die Menschen arbeiten einfach weiter. Alle Häuser müssen strenge Erdbebenvorrichtungsmaßnahmen vorweisen. Alle Gebäude sind somit einsturzgesichert und tatsächlich gehen bei den starken Erdbeben nur wenige Häuser zu Bruch. Wahnsinn dann die Baukunst. Das die großen Gebäude, ohne einen Riss zu bekommen, aushalten!
July hat sich dann irgendwann von der Tour getrennt und im Park ausgechillt, bis die Tour fertig war. Johannes und ich sind noch eine Stunde mit der Tour rumgegurkt. Zum Schluss wurde es aber zäh und es ging 10 Minuten um den billigsten und besten Wein hier in Santiano. Wir haben uns dann einen Ticken später verabschiedet und sind in Richtung Stadt zurück. Johannes hatte nämlich am Nachmittag ein Treffen mit einer Chilenerin^^
July und ich sind währenddessen auf den Zentralmarket gegangen und haben den Fischmarkt entdeckt. Wir wurden dann in ein kleines Restaurant innerhalb des Markts eingeladen und dort sind wir dann spontan essen gegangen. War super leckerer Schwertfisch und Garnelen. Dazu haben wir kostenlosen Pisco bekommen. Sehr local gewesen das Restaurants aber sehr gut - auch das Personal.
Neben uns saßen vier Chilener, die uns dann irgendwann angesprochen haben, woher wir kommen. Wir sind super witzig ins Gespräch bekommen und haben gemeinsam einen Pisco nach dem anderen bestellt. Hat sich dann rausgestellt, dass sie alle Polizisten sind. Wir wurden dann ausgenutzt um an die Nummer von der Bedienung ranzukommen. Sehr witzig alles.
Mit den letzten Kröten sind July und ich dann noch auf den Obstmarkt gesteuert und haben uns frische Früchte und Nüsse gekauft. Sooo gut. Von einem Peruaner wurden wir dann noch mit süßen Nüssen zugeschenkt und gefühlt haben wir ihn damit bisschen abgezogen, aber er wollte uns das alles schenken.
Kurz bevor wir uns wieder mit Johannes getroffen haben, haben July und ich noch ein Bier kaufen sollen und hatten noch 1.400$. An der Kasse haben die zwei Dosenbier dann 1.380$ gekostet. Ein Zeichen^^
Am Plaza de Armas haben wir dann Johannes wieder getroffen, der von seinem Date wieder gekommen ist. Muss gut gelaufen sein, weil Johannes echt viel erzählen konnte zu Santiago und Chile usw.
In den Abend rein haben wir uns in nen schönen Park gesetzt und gechillt. Ich hab anfangs noch mit Paula telefoniert.
Sonst bestand der Abend dann eigentlich nur noch aus Kochen im Hostel. Blanke Nudeln mit Butter, Parmesan und Salz. Das beste manchmal!Read more

TravelerSchönes....ja, zu d Bildern ... herrlich, wenn man alles schon selbst gesehen hat - i Puerto Montt gibt es sehr sehr schöne Bootstouren u herrliche Wanderungen a Neer entlang

TravelerMeer entlang, immer am Fuß d Gletscherzunge u v Ouerto Montt kann man rüberretten auf d Insel Chiloe, die völlig autark ist mit nur indigenen Bevölkerung .. sehr interessant ...Vorsicht bei Wanderungen, es gibt dort viele Blutegel, ist unangenehm zwar, aber nicht tragisch.. also viel Spass bei neuen Aventeuern a Deinem Geburtstag!! Ich bin heute nami bei Euch i R z Kaffetrinken u denke a Dich!!! Lg Momo 🙋♀️👍😍❤️
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- Day 133
- Sunday, February 20, 2022 at 3:25 PM
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 556 m
ChileBarrio Brazil33°26’36” S 70°39’6” W
Nachtbuserfahrung für Johannes & July!

Heute haben wir uns beim Frühstück besprochen, was jetzt eigentlich unser Plan für den Süden Chiles ist. Jan und Lena sind inzwischen aus der Quarantäne entkommen und waren bereits am Busbahnhof. Sie haben uns die Verfügbarkeit und Preise durchgegeben und die sahen gar nicht gut aus.. Ayaya. 50 € pro Person. Wir haben dann im Internet aber nen besseren Preis bekommen und hatten somit schonmal den ersten Schritt in Richtung Süden abgeschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir noch nicht einmal richtig gewusst wo wir eigentlich als erstes hinfahren. Es wird jetzt Pucon!
Pünktlich sind wir ausgecheckt aus dem Hostel. Wir wollten unsere Rucksäcke den Tag über noch hier lagern und sie dann am Abend für die Nachtbusfahrt dann rechtzeitig abholen. Leider haben sie sie uns nicht unterstellen lassen und wir mussten sie in den Spinten einsperren. Leider hatten wir nur ein Schloss. Haben ne Lösung gefunden aber alles bisschen nervig.. Auch die Aktion mit dem Schild, was an unserer Tür gehangen ist und drauf stand, dass wir uns umgehend bei der Rezeption melden sollen.. Wir haben gedacht, dass was schlimmes passiert wäre wie Zimmer ausgeraubt oder so aber sie haben nur die Reservierung vergeigt und gedacht wir hätten nicht gezahlt und uns den Vorwurf gemacht.. Wir haben dann nen Kreditkartenbeleg hergezeigt und dann hat alles gleich gepasst. Waren aber anfangs sehr schroff.
Wir sind dann mit Leichtgepäck in die Stadt und haben paar Sachen zu besorgen gehabt. Auf dem Weg sind wir noch an der der großen Flagge von Santiago vorbeigesteppt, die bestimmt 50 Meter hoch im Wind weht. Die größte Fahne die ich je gesehen habe.
Bei einem Supermarkt haben wir dann für eine Brotzeit eingekauft und diese dann auf einem Vulkan mitten in Santiago verspeist. Es ist ein halb offene "Schloss" mit Gehwegen hier gebaut worden und es ist richtig schön hier oben. Wir haben dann dazu natürlich auch ein schönes Bier gehabt, allerdings wurden wir von der Security dann angesprochen, dass wir es hier nicht trinken dürfen.. Auf der Frage von uns: "Un Ultimo?" haben sie mit einem Nicken geantwortet und July und ich haben angestoßen und das Bier vor ihnen weggeext. Ganz normale Sache in Bayern, aber hier haben sie uns sehr gefeiert dafür und gelacht. Der halbe Platz hat bei der Aktion mal wieder zugeschaut.
Sonst haben ich mir in der Stadt später noch nen Haarschnitt abgeholt und July hat sich ne neue Hose bei den Straßenständen geholt. Alles nichts besonderes. Abgeschlossen haben wir unseren Santiago Aufenthalt dann in einem Park in der Abendsonne.
Beim Hostel haben wir dann unsere Sachen abgeholt und nochmal ne Brotzeit vor der Fahrt gemacht. Jan und Lena waren auch da und die beiden fahren auch nach Pucon, aber eine Stunde früher.
Beim Busbahnhof haben wir vorab den Abfahrtsort ausgemacht und sind dann ne Stunde später in den noblen Nachtbus gestiegen. Mit Liegestühlen und USB-Steckern. Johannes und ich haben noch gemeinsam einen Film am Ipad angefangen und sind dann gegen 12 Uhr nachts warscheinlich eingeschlafen. Mal sehen wie wir die Nacht überstehen und was uns in Pucon erwartet.
Und was mir gerade noch abschließend einfällt: ich hab heute in einer Mall eine Kamera entdeckt. Eine einzige war da. Einer der Nachfolger von meiner Alten, aber leider viel zu teuer und auch nicht gebraucht... Schade schade. Ich trauere meinem Verlust schon hinterher..Read more
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- Day 134
- Monday, February 21, 2022 at 7:46 AM
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 278 m
ChileEl Mirador39°18’6” S 71°56’12” W
per Anhalter durchs Outback!

Ich hab im Nachtbus überraschend gut geschlafen. July auch ganz okay und Johannes nicht so. Es ist einfach kein erholsamer Schlaf in der Nacht und um Bus etwas anderes. Gegen 7:45 Uhr sind wir in Pucon eingerollt und hatten zu diesem Zeitpunkt keinen Plan, wo es jetzt für uns hingeht.. Wir hatten kein Hostel, keine Ahnung von der Stadt..nada. Wir sind die erste Stunde erstmal durch die windigen Straßen gelaufen und haben einen Bäcker gesucht. Leider haben wir keinen gefunden aber stattdessen einen großen Supermarkt. Und wir haben auch eine bezahlbare Nacht in einem Hostel in Pucon auftreiben können.
Im Supermakt haben wir dann groß eingekauft und uns für die nächsten Tage eingedeckt. Im Supermarkt war tatsächlich dann zweimal der Strom auf einmal weg. Im Stockdunkeln sind alle gestanden, bis es auf einmal wieder an ging. Auch noch nicht erlebt. Ein Uber hat uns dann voll beladen zum Hostel gefahren. Er heißt Luis und hat uns gute Tipps gegeben, was wir hier machen können. Das Highlight hier in der Gegend ist übrigens der Vulcano Villarrica. Einer der fünf aktivsten Vulkane der Welt, die auch einen ständigen Lavasee im Krater haben. Das wäre die richtige Tagestour für meinen Geburtstag!
Unser Hostel war ein bisschen außerhalb, aber schön in einen ruhigen Waldstück gelegen. Das Haus ist komplett aus recycelten Materialien gebaut und besteht hauptsächlich aus Holz. Es gibt eine super ausgestattetes Küche und generelle herscht hier eine tolle Stimmung. Bis auf die Türen, die hier bei jedem Windstoß auf und wieder zugeschlagen werden. Es windet nämlich extrem draußen. Ich würd sogar sagen es stürmt.
Wir haben erstmal schön gebrunched und endlich was zum essen bekommen. Schön Semmeln mit Frischkäse, Avocado, Käse, usw. Sogar Müsöi mit Früchten. War mega lecker. Nachmittags sind wir dann zu einem der Wasserfälle hier in der Nähe aufgebrochen. Mit Regen und Winjacken waren wir gut ausgestattet.
Wir mussten zunächst die Hauptstraße entlang und sind am Stau zu Pucon rein vorbei. Das Verkehrsnetz ist wohl nicht das beste und noch dazu ist hier grad Hochsaison der Ferienzeit in Chile. Wir haben dann von einem vorbeifahren Pickup Bier in die Hand gedrückt bekommen. So lässt sich das Wandern aushalten^^
Bis zum Wasserfall waren wir noch so circa 2 Stunden unterwegs. Das Wasser fällt von über 100 Metern runter und der starke Wind heute, verweht die Tropfen. Es sieht toll aus. Wir haben dann ein Stück flussabwärts Brotzeit gemacht und uns eine eigene Bank aus Treibholz gezimmert. Sehr schöner Ausflug.
Erst gegen 18 Uhr haben wir den Rücktritt angetreten, weil wir keine Lust hatten im Dunkeln heim zu latschen. Und noch dazu ist es im Wald eh bisschen kritisch mit dem Wind. Ich wurde am Hinweg tatsächlich von einem kleinen herabfallenden Ast an der Schulter getroffen. Hat ordentlich gezogen und auch ne ganz schöne Schramme mitgenommen.. Glück gehabt.
Zurück sind wir per Anhalter zurück zur Hauptstraße. Uns hat ein Pärchen vom Wasserfall mitgenommen. Johannes hat beim Aussteigen den guten Musikgeschmack gelobt^^ An der Hauptstraße haben wir dann noch Bier für heute Abend eingekauft und sind mit einer Weghalben in der Hand zurück an der Straße zum Hostel zurück. Ich sag nur Attraktion für alle Autofahrer.
Im Hostel haben wir dann Jörg kennengelernt. Er reist alleine durch Chile und war schon im Süden und hat ein Mietauto. Er ist somit sehr flexibel. Wir haben uns für den Abend Wraps eingekauft und mit guten Sachen zum befüllen. Super lecker saßen wir dann nach dem Kochen da und haben die Wraps verspeist. Währenddessen noch das Bier getrunken und mit Jörg ein wenig geschmatzt. Vielleicht nimmt er uns mit dem Auto sogar mit nach Puerto Montt, was sehr premium wäre!
Es war inzwischen relativ spät und so sind wir ins Bett. Der Strom und das Internet werden hier sowieso um 12 Uhr abgeschalten. Also das Licht ist bald aus^^Read more
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- Day 135
- Tuesday, February 22, 2022 at 1:09 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 702 m
ChilePichare39°15’0” S 71°44’48” W
Wunderschön: Mirador zum Erinnern!⛰🏔

Nach einer wahnsinnig erholsamen Nacht im Hochbett, haben wir uns nach einer heißen Dusche dann am Frühstückstisch getroffen. Jörg hat uns angeboten, dass er mir als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk die Fahrt zu einen der Nazionalparks schenkt. Wir haben das natürlich super gerne angenommen und sind gegen 10 Uhr dann ausgerückt.
Wir haben dann dort eine kurze Einführungsphase über den Nationalpark und eine kleine Karte in die Hand gedrückt bekommen. Johannes war heute unser Guide. Der Wind war heute übrigens verschwunden und es sollte zwar um 15 Uhr anfangen zu regnen, aber dieses Zeitfenster wollten wir so gut wie möglich ausnutzen.
Der Weg ist schnell steiler geworden und wir haben ganz schön geschnauft. Haben aber Checkpoint für Checkpoint erreicht und uns den Weg auf 1.500 m hochgearbeitet. Insgesamt mussten wir 1.100 Meter aufsteigen.
Irgendwann haben wir dann die Baumgrenze erreicht, wo dann die besonderen Bäume für diese Region angefangen haben. Sie sind riesig. Zwischen den ganzen Bäumen ist der Raum mit einer Art Schilf ausgewachsen. Johannes und mich erinnert diese Baumlandschaft an ein Biotop, aus Minecraft.
Beim vorletzten Stop haben wir einen See erreicht. Er ist umringt von, am Stamm mossbedeckten Bäumen. Malerisch. Daneben kauen ein paar Kühe liegend auf paar unsichtbaren Grashalmen. July hat scherzeshalber noch auf einen hohen Felsvorsprung am Berg gezeigt und gesagt, da will er hin. Tatsächlich war der Mirador dort oben und wir mussten nochmal ein anstrengendes Stück nach oben steigen. Durch dichte Sträucher hindurch. Es war schon anstrengend.
Und endlich waren wir oben! Die Aussicht war fenomenal auf das Tal und die Vulkane in die Ferne. Sogar die Sonne ist rausgekommen und hat uns ins Gesicht geschienen. Man erkennt in der Ferne sogar Pucon und die Landebahn vom Flughafen. Gleich daneben ist unser Hostel.
Wir haben oben die Aussicht genossen und man konnte da oben richtig gut Nachdenken und ich glaub ich hab da oben ne erste grobe Richtung, bei einer wichtigen Entscheidung eingeschlagen.
Wir haben gewusst, dass um 17:30 Uhr der letzte Bus vom Nationalpark nach Pucon fahren würde. Für den Aufstieg haben wir mit Pausen so 3,5 h gebraucht und runterwärts mussten wir Gas geben, weil es schon 15:30 Uhr war. Noch dazu sind irgendwann Gewitterwolken langsam aufgezogen und wir hatten keine Lust im Regen zu wandern. Also sind wir im Schnellschritt nach unten und haben uns dann ein wenig mit den trockenen Staub aufgehalten, indem wir ihn mit unseren Schuhen aufgewirbelt haben und es dann mit Slowmotion gefilmt haben. Spielerei aber mir sowas kann man uns beschäftigen.
Und wir haben auf dem Weg runter, Gott sei Dank auch eine Wasserstelle gefunden, wo wir unsere Flaschen auffüllen konnten. Wir hatten nämlich nichts mehr und das war ein wichtiger Stop.
Bei leichten Nieseln sind wir dann im Tal angekommen. Am Wegesrand haben July und ich die Brombeeren gesnackt, weil wir ja heute keine Brotzeit mit dabei hatten und auch kein Mittagesesessen hatten. Mit einer Punktlandung waren wir dann am Bushäuschen und haben gewartet und gewartet. Aber der Bus ist nicht gekommen. Aber July und ich haben neben der Haltestelle einen fetten Zwetschgenbaum entdeckt mit den besten und süßesten Zwetschtgen. Alle ohne Wurm und keine einzige war verfault. Die Rettung! Wir haben uns die Taschen voll gesteckt und haben dann an der Bushaltestelle unser halbes Kilo Zwetschtgen vernichtet.
Der Bus hatte ne halbe Stunde Verspätung und auch dann auf dem Weg rein nach Pucon, war schon Stau. Johannes hat nen kurzen Powernap eingelegt und ich hab die Zeit genutzt mal die Footprints nach zu schreiben. July hat dann im Stau nen kleinen Supermarkt entdeckt, der in Reichweite von unserem Hostel war und so sind wir früher ausgestiegen um noch Bier für heute Abend zu kaufen. Leider leider hatte der Laden kein Bier... Stattdessen hab ich dann entschieden, dass wir stattdessen mit Dosenfanta um 12 Uhr anstoßen. Und wir haben noch paar andere Schleckereien gekauft. Am Ende war der Einkauf super teuer.. ayayay. und wir hatten nicht mal Bier..
Den Weg zum Hostel zurück hab ich kurz mit Paula telefoniert. Und wir sind an einem Pickup vorbei, der aus dem Auto raus, Kuchen an die im Stau wartenden Autos verkauft hat. Man munkelt, dass July und Johannes mir einen Geburtstagskuchen dort noch gekauft haben. Falls wenn: es war wahnsinniger schöner Zufall.
Im Hostel haben wir dann groß aufgekocht. Heute Abend gibt es Nudelauflauf. Alles Gemüse und 800g Nudeln wurden verwurstelt. Ein riesen Blech. Wir hatten einfach einen mega Hunger. Gegen 10 Uhr saßen wir dann entspannt am Tisch und hatten alle Aufgaben erledigt, wie Küche aufräumen oder Hostel bezahlen und konnten ab da hin chillen.
Der Auflauf sah super aus. Wir haben mit Jörg gemeinsam gegessen und auch gemeinsam in den Geburtstag reingefeiert. Mich haben schon um 20 Uhr die ersten Glückwünsche erreicht, da es in Deutschland ja schon 12 Uhr ist. Richtig gefeiert wurde natürlich erst nach chilenischer Zeit. Ich habe einen super leckeren Kuchen überreicht bekommen und insgesamt 3 Geschenke von Johannes übergeben bekommen, die ich morgen aufmache:)
Gemütlich sind wir noch beisammen gesessen und July, Johannes und ich sind dann gegen 1 Uhr noch raus und haben den Sternenhimmel angeschaut. Wir haben sogar die Milchstraße erkennen können. Bisher ein sehr schöner Tag und ich freu mich auf morgen!Read more
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- Day 136
- Wednesday, February 23, 2022 at 11:07 AM
- ⛅ 17 °C
- Altitude: 282 m
ChilePucón Airport39°17’54” S 71°54’36” W
Small Roadtrip & 2️⃣1️⃣ Bday in Chile!

Ausschlafen bis um 9 Uhr. Sehr gut.
Duschen und Sachen packen. Sehr entspannt.
Gemeinsam in der Küche frühstücken und langsam in den Tag starten. Geburtstag.
Gut gelaunt bin ich heute aus dem Bett gestiegen - wie immer ^^- und hab eine heiße Dusche gehabt. Unser Plan für diesen Geburtstag: ein kleiner Roadtrip durch Chile. Jörg hat uns nämlich angeboten, uns nach Puerto Montt mitzunehmen und da das Wetter für den Vulkan eh nicht gut gewesen ist und die Tour sogar von der Agency schon im Vornherein abgesagt war, dachten wir dass wir den Tag ganz gut nutzen können, um an unser Endziel hier ein Chile zu kommen. Puerto Montt. Rafting oder sowas machen wir dann woanders.
Vollkommen überladen haben wir alle unsere Rucksäcke in das kleine Mietauto von Jörg gepackt und sind kurz nach 11 Uhr in Pucon los gefahren. Leider leider haben wir nach einer Stunde bemerkt, dass wir den Kuchen im Kühlschrank vergessen haben:// Und noch etwas haben wir vergessen: die tolle Brotzeitbox von Johannes... Trauerstimmung und wir machen jetzt mal den Test, wie lange diese Nachricht über den Footprint braucht, um bei der Mutter von Johannes anzukommen. Ich bin gespannt wann Johannes eine Nachricht per whatsapp bekommt^^
Wir haben mit Jörg dann viel gequatscht und über das Lehrersein in Badenwürtenberg erfahren und und und. War richtig schön der Trip. Und ich durfte vorne sitzen^^ Jörg hat uns dann in einem Ort, eine Stunde vor Puerto Montt bei einem Busbahnhof rausgelassen, weil er in einem kleinen Ort an einem See schon eine Übernachtung gebucht hat. Wir legen die letzte Stunde mit einem kleinen Bus zurück. Freundlich haben wir uns verabschiedet und uns gegenseitig noch viel Spaß auf der Reise gewünscht.
Gut getimed haben wir einen Bus erwischt nach Puerto Montt, in dem ich jetzt gerade sitze und den Footprint schreibe. Wir werden jetzt dann bald ankommen und haben für heute Nacht eine billige Ferienwohnung bekommen. Ein wenig außerhalb, aber das muss auch sein, weil die Unterkünfte hier wahnsinnig teuer sind. Also wirklich!
Heute Abend werde ich noch ein bisschen telefonieren und mir mit July und Johannes einen schönen Abend machen. Ich bin super super happy, dass die beiden da sind und wir gemeinsam den Geburtstag verbringen können!:)
Okayy also als wir angekommenen sind hat es geschüttet. Perfekt. Wenigenstens konnten wir unsere Regencapes und Jacken auspacken. Wir sind noch schnell einkaufen gegangen und sind mit einem Uber zur "Ferienwohnung". Der Besitzer spricht äußerst undeutliches Spansich aber er ist aufmerksam. Er wollte uns dann noch eine Küche vorbeibringen damit wir was kochen können.
Wir hatten ein "paar" Bier eingekauft. Johannes hat Knoblauchspaghetti gekocht, während ich noch Geburtstagsanrufe hatte und auch noch mit Paula telefoniert habe. Insgesamt ein schönes Abend. Wir haben dann noch unseren Film fertig geschaut und sind erst spät ins Bett:)Read more
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- Day 137
- Thursday, February 24, 2022 at 8:24 PM
- 🌧 16 °C
- Altitude: 13 m
ChileCaleta Angelmó41°29’6” S 72°57’48” W
3️⃣ Gringos im Kaufrausch!

Heute wurde in den Tag ein bisschen später begonnen und wir sind erst gegen 11 Uhr aus der Tür gestolpert. Unser Apartment ist ehrlich gesagt das Letzte und der Typ, der das ganze bewirtschaftet, hat nicht alle Latten am Zaun. Er brabbelt immer wieder etwas vor sich hin und versucht irgendwas zu kommunizieren.
Wir haben erst eine Wäscherei gesucht, weil wir nix mehr zum Anziehen haben. Jeder von uns hat zwei Beutel in der Hand. Die in Google Maps eingetragene Lavandaria existiert erst gar nicht und deswegen sind wir gleich mit einem Uber in die Stadt.
Das Wetter ist für Puerto Montt sehr miserabel vorausgesagt für die nächsten Tage. Es regnet immer wieder mal und man muss sich eben kurz unterstellen, aber es ist lange nicht so schlimm wie befürchtet. In einer Mall hat July dann eine neue Bluetoothbox gekauft, weil wir sie im Hostel in Santiago liegen lassen haben... Wir sind übrigens die Meister in Sachen liegen lassen. Meine blaue lange Unterhose ist inzwischen auch weg:/ traurig manomann.
Puerto Montt ist nicht sehr schön. Wir sind planlos in der Stadt rumgestrahlt und haben hier und dort mal nen Stop gemacht. Beim Busbahnhof haben wir uns dann informiert, von wo wir morgen in der Früh in den Nationalpark fahren können. Gegen Nachmittag haben wir dann doch noch nen schönen Teil von der Stadt entdeckt und haben die ganzen kleinen Straßenstände durchstöbert. Es gibt hier schöne kleine Dinge zu kaufen für einen spotbilligenn Preis. Jeder hat jetzt einen Geldbeutel mit Lamas drauf und July und ich haben uns eine Bauchtasche gekauft.
Und das Highlight was ich beim Vorbeigehen entdeckt habe: Ein farbiger orangener Poncho! Ich musste den haben, weil der so ähnlich gut verarbeitet ist und auch so ähnlich ausschaut wie mein Poncho, der mir in Costa Rica gestohlen wurde! Ich liebe ihn. Jetzt hab ich zwei^^ Wird spannend, wie ich das unterbekommen soll in meinen Backpack. July hat sich auch einen geholt mit einem coolen Wolfsgesicht drauf. Zwei mega Ponchos!
Vergeblich haben wir dann Fischrestaurants am Hafen abgeklappert, weil Johanes und ich auf der Suche nach Miesmuscheln waren. Wir haben vergebens gesucht und sind von einem Ort zum Nächsten. Irgendwann hat der Unterzucker und die genervte Stimmung uns in ein kleines Restaurant gezwungen. Tatsächlich war das Essen sehr gut. Wir hatten einen Starter und danach noch Fischgerichte. War sehr lecker und teuer aber hat sich gelohnt.
Worauf wir heute hier in Puerto Montt paar mal drauf angesprochen wurden war La Guerra en la Ukraina! An jedem Ort, wo ein Fernseher im Lokal steht, liefen Nachrichten und ein Livestream zur Ukraine. Wir wurden als Deutsche gefragt, ob es stimmt. Leider ist es wahr. Das geht um die ganze Welt.
Wir haben uns dann noch mit einem Bier, was wir schon den ganzen Tag mit uns herumgetragen haben, an den Hafen gesetzt und mit der neuen Musikbox gechillt. Witziger Zwischenfall war noch das Bussi, das July einer sehr merkwürdigen aufdringlichen Chilenerin auf den Hals geben musste. Kein Kommentar. Ein Uber hat uns dann zu unserer Ferienwohnung gebracht, wo schon wieder unser Verrückter auf uns gewartet hat.
Ich hab inzwischen echt Angst vor dem Typen, vorallem ich muss ja immer mit dem quatschen und der ist einfach reudig. Bah. Hintergrundgeschichte: Mitten in der Nacht, kurz vorm ins Bett gehen, hat es nochmal an die Tür geklopft und er stand davor. Er wollte für morgen nochmal abklären, wo wir unser Gepäck lagern können. Unter anderem hat er mich dafür aber in seine Werkstatt geführt und ich will hier einfach weg. Er wollte dann noch 10.000 Pesos von uns leihen, weil er die wrsl für seinen Kokainrausch braucht.. Haben wir ihm in die Hand gedrückt und hoffen mal, dass wirs morgen wieder bekommen.
Wir haben am Abend noch zusammen auf der Couch gechillt und July und ich haben stolz unsere Ponchos ausgepackt. Da füg ich im Nachhinein noch ein Bild davon uns an^^Read more

TravelerSchade, dass Ihr Puerto Montt b schlechtem Wetter erlebt ....ja, Souvenirs sind dort mit a billigsten...so habt Ihr d Tag genutzt....aber dass es so wenig Fischlokake gibt?? Wir haben damals i überdachten Markt vorzüglich u bestens Neeresfrüchte schnabuliert
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- Day 138
- Friday, February 25, 2022 at 2:14 PM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 132 m
ChileBellavista41°35’42” S 72°35’48” W
Nationalparkabzocke aber neue Bude OhA🥳

Um 7 Uhr klingelt der Wecker und heute geht es für unsere Verhältnisse früh aus den Federn. Wir wollen unser Hostel mit dem Verrückten so schnell wie möglich verlassen und heute in einer der Nationalparks wandern gehen. Um 8 Uhr haben wir den Schlüssel übergeben und haben zähneknirschend unser Gepäck noch in der Werkstatt von dem Verrückten untergestellt, da wir ja nicht mit den großen Backpacks wandern gehen können. Ja er ist gruselig aber des sollte klappen. Wertsachen haben wir trotzdem sicherheitshalber mitgenommen.
Mit einem Uber sind wir dann zum Terminal und von dort aus mit einem Minibus die Küste entlang gefahren. Zufällig hat Johannes dann gefragt, wann wir aussteigen müssen und ja es war ne Punktlandung. Wir sind 20 Sekunden später direkt vor der Einfahrt zum Nationalpark gestanden. Das hätten wir schonmal geschafft! Jetzt müssen wir nur noch die 7 km zum Eingang hinterkommen.. Ein ganz schönes Stückchen.
Genau in dem Moment wo wir gesagt haben, dass wir losgehen, kommt ein roter Jeep ums Eck und fährt in die Straße ein. Ich halte den Anhalterdaumen raus und der Jeep bleibt stehen und winkt uns zu auf die Ladefläche hinten zu steigen. Wir springen drauf und ab geht die Fahrt. Natürlich tausendmal cooler, als langweilig in einem Auto zu sitzen^^
Entspannt haben wir die 20 Minuten auf der Ladefläche verbracht und die Aussicht genossen. Die letzten 300m sind wir dann noch alleine marschiert und sind dann in den Nationalpark. Für Extranjeros gibt es natürlich extra Preise und wir zahlen jetzt pro Person 8€, was ja auch okay ist für die Natur und Nationalparks usw. Aber es war die Hälfte der Strecke gesperrt wegen Regenfällen und des wurde uns nur beiläufig gesagt und so haben wir den kurzen Weg nehmen müssen. Und der war auf 4 Stunden angesetzt und wir haben ihn in 3h hin und zurück geschafft.. wow.
Der Wanderweg war auch eher ne Autobahn, weil sie viele Chilener unterwegs waren. Wir haben immer brav mit Hola Hola gegrüßt und haben uns mit Jungsspielereien die Zeit vertrieben. Ich denk da an Steine schießen, kleine Pfade ins Dickicht ausprobieren oder durch knöcheltiefe Pfützen durchlatschen und die Dichtheit der Wanderschuhe ausprobieren - gell July^^
Das Highlight und zugleich das Ende des Weges waren die Wasserfälle, die schon eindrucksvoll waren. Das Wasser schießt die Felsen runter und schäumt weiß und reißerisch an uns vorbei. Und es gab noch einen großen Baum, der auch was Besonderes war. Und stimmt wir haben noch einen Frosch entdeckt.
Den Weg zurück haben wir dann eine geeignete Stelle zum Mittagessen gesucht, aber leider unseren Spot, den wir am Hinweg rausgesucht haben nicht mehr gefunden. Deswegen haben wir uns nach langer Suche dann außerhalb vom Nationalpark ein Plätzchen am Fluss ausgesucht. Schuhe aus, Füße ins Wasser und Brotzeit ausgepackt. In der gleichen Sekunde hat es zu Regnen angefangen - Perfekt! Super Timing ^^ Hat kurz richtig runtergerutscht und ich hab ein super witziges Bild von Johannes und unserer derzeitigen Situation gemacht^^
Kurz danach konnten wir doch noch unsere Brotzeit genießen und war super schön dort. Nach dem Regen ist dann das Wasser über dem Fluss aufgestiegen und es sah besonders aus.
Gegen 15 Uhr haben wir uns dann wieder an die Schotterstraße gestellt und haben auf einen Anhalter gewartet. Wir sind losgegangen, weil keins kam. Aber dann kam das Erste und hat uns mitgenommen und uns sogar die ganze Stunde zurück bis nach Puerto Montt genommen! Ein super nettes chilenisches Pärchen!
Insgesamt war es trotz des hohen Preises des Parks ein schöner Ausflug!
In Puerto Montt haben wir unsere Wäsche abgeholt und sind mit einem Uber zu unserer alten Unterkunft zum Verrückten, wo wir unser Gepäck abgeholt haben und sogar die 10.000 Pesos wieder bekommen haben! Einfach weg hier!
Das nächste Uber, was übrigens das kleinste Uberauto bisher war, hat uns bis unters Dach beladen dann zu unserem AirBnb gebracht. Und schon bei der Ankunft haben wir uns hier wohl gefühlt! Diese Wohngegend ist gepflegt und sauber und die Wohnung erst! Ein klasse Glücksgriff! Wir haben einen riesigen Aufenthaltsbereich mit Grillstelle, Fernseher, und und und. Die Küche ist bestens ausgestattet, weil es die Familienküche ist! Es gibt sogar eine Sauna und einen Jacuzzi! Einfach Wow! Oder wie July derzeit sagt: OhA!^^
Wir waren noch schnell einkaufen, gleich nebenan und haben uns dann 1,5 kg Gnocchi mit Tomaten und Käse gekocht. Fette Portion aber wir haben es geschafft! Den Abend haben wir dann am Handy gehangen und July und ich haben später noch die PS4 entdeckt und Speedrunners gezockt. Haben wir früher viel gespielt. Sehr unterhaltsam! Die Family vom Hostel streunert auch immer wieder rum und die Chefin des Hauses (einfach die nette Mutter vom Hostel) hatte Freundinnen da und haben in der Küche getrunken. Sehr schöner Tag in the end und wir sind super happy mit dem AirBnb. Wir sind jetzt mindestens 3 Nächte hier!Read more
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- Day 139
- Saturday, February 26, 2022 at 3:31 PM
- 🌧 15 °C
- Altitude: 76 m
ChileLa Ensenada41°12’0” S 72°32’18” W
bad weather doesnt exist -only bad beer!

Um 6:30 Uhr ging der erste Wecker von Johannes. Um 7 Uhr meiner und erst um 8:30 Uhr waren wir bereit aufzustehen. Bei July fang ich erst gar nicht an. Wir haben dann gefrühstückt und uns Brotzeit mitgenommen. Mit einen Uber sind wir in den Nachbarort, weil preislich es sogar aufs gleiche drauf rauskommt. Unser Ziel heute sind die Saltos de Petruheue.
In Puerta Varas sind wir in einen Minibus umgestiegen, der uns dann auf einer schönen Straße entlang eines Sees bis zum Nationalpark gebracht hat. Die Tickets haben wir vorab online gekauft und es ist mal wieder ziemlich teuer. Wir zahlen 8€ pro Person, was ja in Ordnung ist aber der Eintritt bestand darin 5 Minuten zur Aussichtsplattform zu gehen, die Wasserfälle anschauen und das wars.. Die Saltos sind schön und beeindruckend, aber die Kürze und der Preis waren enttäuschend. Deswegen haben wir beschlossen aus dem Tag noch so viel wie möglich rauszuholen!
Wir sind dann die Straße weiter hoch marschiert und wollten zum 6 km entfernten See. Der eigentliche Plan war per Anhalter zu fahren. Es hat aber keiner gehalten, was aber nicht schlimm war, weil wir immer wieder zum Fluss runter sind, der mit türkisblauem Wasser einen zum Staunen bringt! An einer Stelle haben wir dann Brotzeit gemacht und hatten 5 min unsere Ruhe bevor es angefangen hat zu schütten.. mal wieder^^
Da standen wir da im schüttenden Regen.. aber alles halb so wild! Wir hatten nämlich Bier dabei! Das hat tatsächlich die Stimmung gerettet und so sind wir dann ausgestattet mit Regenkleidung und Bier die Straße weiter gelaufen.
Zitat Johannes: Es gibt kein schlechtes Wetter - es gibt nur schlechtes Bier!
Wir konnten an Orten stehen bleiben, wo man normalerweise nur mit dem Auto hinkommt. An einer Stelle sind drei Flüsse zusammen gelaufen! Einer mit türkisen Wasser, einer mit braunen und einer mit schwarzem Wasser. Es sieht einfach nur Wahnsinn aus! Toll toll toll!
Die letzten 500m zum See hat uns dann ein Minibus mitgenommen. Eigentlich hätten wir das noch selber laufen können.. Der See war auch der Hammer mit dem Gebirge im Hintergrund! Wir haben unsere Füße im Wasser abgekühlt und gemütlich die Natur aufgenommen. Es gibt hier sogar Vulkansand, der vom Vulkan das Flussbett runtergespült wird. Einfach tolle Kulisse mit Vulkan, dem blauen Wasser, den Bergen und so weiter. Coole Sache war auch der Regenbogen, den wir im vollen Bogen bewundern konnten.
Mit dem vorletzten Bus sind wir dann zurück nach Puerto Varas und von dort geht es nach Puerto Montt weiter. Heute Abend koch ich Polenta mit veganen Hackfleisch, was wir hier im Supermarkt gefunden haben. Mal sehen wie es hier schmeckt:)
Nachtrag: Polenta mit Sojahack war super lecker und wir haben wieder (fast) alles weggeputzt.Read more

TravelerJa - dort war ich überall - ewiglange Touren - war damals recht kalt- falls Ihr d Isirno‘
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- Day 140
- Sunday, February 27, 2022 at 11:11 AM
- 🌧 12 °C
- Altitude: 63 m
ChileEstero El Salto41°13’12” S 72°40’6” W
Verkorkst und trotzdem Genial!

Heute sind wir um 6 Uhr aufgestanden. Man kann es kaum glauben aber wir waren heute früh richtig gut drauf. Wir haben unsere sieben Sachen zusammengepackt, kurz gefrühstückt und sind um 7 Uhr schon mit einem Uber nach Puerto Varas gedüst. Unser morgentliches Ziel und auch der Grund warum wir so früh aufgestanden sind, war Cochamó. Wir haben von Jan und Lena und ihrem Kontakt hier in Chile La Junta empfohlen bekommen, was ein Tal mit wunderschönen Wanderwegen ist!
Hier in Puerto Varas ist am Sonntagmorgen Totenstille und fast keiner ist auf den Straßen unterwegs. Warscheinlich ist der Sonntag hier in Chile auch so eine Art Sonntag, an dem Geschäfte zu haben. Mit einem Minibus sind wir die altbekannte Strecke vom Tag davor zur Zweigstelle gefahren, wo man links zu den Saltos fährt und rechts die Straße geht, die nach Cochamó fährt.
Dort waren wir jetzt auf ein bisschen Glück angewiesen, weil wir nämlich erfahren haben, dass es keinen Bus heute am Sonntag nach Cochamó gibt.. War ja klar.. Deswegen Anhalterfinger raus und immer schön Lächeln. Drei nette Burschen aus Bayern will man doch immer an Bord haben. Es hat es allerdings nach 10 Min angefangen zu regnen und es sind nicht viele Autos an uns vorbei gefahren. Nach 25 Minuten haben wir unseren Plan in Frage gestellt und uns schon Alternativen rausgesucht, aber dann auf einmal hat ein Reisebus angehalten und uns mitgenommen! Sehr sehr nice!
Auf der Fahrt haben July und Johannes dann Schach über Bluetooth gespielt und ich hab einen Powernap gemacht. Der Busfahrer hat uns dann gerufen, als wir durch Cochamó durch waren, ob wir noch bis zum Nationalpark mit wollen und ja war eigentlich perfekt. Wurden bis vor den Eingang gefahren. Um 16 Uhr geht der letzte Bus zurück nach Puerto Varas. Listo!
Dann stehen wir vorm Eingang, wollen uns registrieren und dann sagt der Ranger zu uns, dass wegen dem schlechten Wetter am Morgen, der Wanderweg gesperrt ist und nur die rein dürfen, die kurz hinter dem Eingang zum Campingplatz müssen... Was ein Pech! Viele der Reisenden, die mit uns im Bus waren und auch wir mussten somit umdrehen.. Es war echt bitter, weil das Wetter inzwischen aufgezogen hatte und die Sonne schien. Wir haben noch diskutiert und versucht einen Weg bisschen illegal in den Park zu finden, aber habens dann auch lieber gelassen...
Den ganzen Weg hierher umsonst... Stattdessen sind wir dann den 7 km langen Schotterweg zur Hauptstraße wieder zurück gegangen, bis uns ein Kajakfahrer mit seinem Auto uns mitgenommen hat. Er war richtig nett und hat uns einen Tipp für eine Wanderung ganz in der Nähe gegeben. Wir haben uns für die Fahrt und den Hilfe dann mit einem Bier bedankt und sind in Richtung des anderen, kürzeren Wanderwegs gegangen. Vielleicht Schicksal, dass wir in den Nationalpark nicht reingekommen sind, weil die Wanderung hier war auch sehr schön!
Wir haben erstmal Brotzeit nach 20 Minuten gemacht und hatten schon einen schönen Blick aufs Tal. Den restlichen Weg sind wir dann ganz schön schnell hoch und haben den Wasserfall erreicht, der das Highlight des Wanderwegs war. Zuerst musste man einen wirklich sehr schlammigen Pfad runter zum Wasser nehmen und die Schuhe waren alles andere als sauber aber es hat sich gelohnt!
Die Wassermassen schießen in einem weißen großem Fecher, den Fels hinunter. Wir Baumeister haben uns dann ans Werk gemacht und versucht einen Weg über das reißende Wasser zu finden, um auf die großen Steine zu kommen, von wo aus man den Wasserfall optimal sehen konnte. Der Wasserfsll ist so stark, dass das aufgewirbelte Wasser in kleinen Wassertröpfchen durch die Luft weht und uns gezwungen hat Regenjacken anzuziehen, um nicht nass zu werden.
July und ich haben es mit aufgeschütteten Steinen irgendwie geschafft auf den ersten Stein zu kommen und von dort aus konnte man dann locker weiter springen. Paar tolle Bilder vorne gemacht. Nach dem Wasserfall sind wir wieder zurück auf den normalen Wanderweg. Wir sind ein bisschen weiter gewandert, als wie der offizielle Weg weiterging und sind auf einem Forstweg ähnlicher Erdstraße gelandet. Es war schlammig und man konnte erkennen, welche Kraft das Wasser bei starken Regefällen hier hat. Viele Bäume waren von erdrutschen verschoben worden und es sah beeindruckend aus. Der Weg muss erst vor Kurzem neu hergerichtet worden sein. Die Bagger- und Schaufelspuren waren relativ frisch.
Ein bisschen ab vom Weg hatten wir dann einen Glückstreffer und haben am Fluss nochmal Mittag gemacht und unsere zweite Semmel gegessen. Ganz alleine in der Natur - ohne eine andere Menschenseele.
Als wir den Rückweg angetreten haben war inzwischen 15:00 Uhr und wir wussten, dass wir den Bus nach Puerto Varas eh nicht mehr erwischen werden. Und noch dazu wollten wir andersrum zurück nach Puerto Montt und das letzte Stück mit der Fähre übersetzen. Leider haben wir die Rechnung nicht mit dem Sonntag gemacht und so haben dann an der Straßen von einem Passanten erfahren, dass kein Bus mehr kommt und auch die Fähre heute nicht mehr fahren würde... perfekt. Da hatten wir den Salat! Jetzt müssen wir mit Anhalter weiter! Adventuremode activated!
Uns hat sofort ein Pickup nach Cochamó mitgenommen! Wir sind auf der Ladefläche hinten mitgefahren und dann bei der Bushaltestelle rausgelassen worden, wo eine Vierergruppe in unserem Alter aus Santiago, auch auf einen Bus gewartet hat. Sie haben gemeint, dass der nächste Bus in 2 Stunden kommen sollte...uff. Wir haben dann mit denen bisschen gechillt und gequatscht und dann 20 min später festgestellt, dass unsere Chancen von einem Anhlater mitgenommen zu werden sehr gering sind, wenn wir hier zu 7 auf ein Auto warten. Deswegen sind wir dann weiter marschiert und haben den Daumen raus gehalten. Die Stimming ist langsam aber sicher in den Keller gegangen^^ Wir müssen irgendwie nach Puerto Varas kommen und wir waren nicht sicher ob noch ein Bus kommt.
Und dann endlich nach 30 Minuten hat ein Pickup angehalten und wir haben gefragt ob er uns nach Puerto Varas mitnehmen kann. Er hat gemeint er fährt sogar nach Puerto Montt und kann uns gern mitnehmen! Auf auf, auf die Ladefläche und ab geht die Post. Wir sind mit dem Rücken an die Scheibe hinten vom Pickup angelehnt und haben somit keinerlei Fahrtwind oder Regen gespürt. Wir waren komplett geschützt und hatten einen unglaublichen Panoramablick auf den See.
Johannes war anfangs nicht so überzeugt und es ist jetzt auch nicht komplett ungefährlich aber so funktionierts halt grad. Wir haben die Zeit dann gut rumbekommen und waren dann nach einer Stunde in Puerto Varas und nochmal eine halbe Stunde später in Puerto Montt. Waren sogar schneller als wenn man den Bus genommen hätte^^
Wir wurden von unserem netten Pickupfahrer direkt vor unserem Apartment rausgelassen. Wir haben ihm noch ein Bier oder Geld angeboten aber er wollte nichts und hat mit seiner Family einfach uns sehr freundlich verabschiedet.
Ich hab erstmal ne heiße Dusche gebraucht. Während die andern dann dran waren, habe ich Milchreis und Spaghetti gekocht. Und mir wurde von der Gastgeberin und den anderen zwei Chilenerinen in der Küche ein Gespärch ins Knie geschraubt. Essen war dann super und wir hatten dazu noch einen Pisco Sour, dem traditionellem Getränk, was July und ich in Santiago in dem Fischrestaurant getrunken haben. Die Peruaner und die Chilener streiten sich übrigens darum, wer der wahre Erfinder des Pisco Sours war.
400 g Spaghetti waren leider zu wenig für uns, deswegen wurden noch die Reserveinstantnudeln gezogen. Als Nachspeise der Milchreis und die Mango, die wir schon seit 3 Tagen jedes Mal wieder bei den Wanderungen mit uns rumschleppen.
Todmüde bin ich in voller Montur dann im Bett eingeschlafen.Read more