- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 13
- maanantai 27. toukokuuta 2019
- 🌧 18 °C
- Korkeus: 309 m
ItaliaCamerota40°1’19” N 15°22’49” E
Küstenstraße von Paestum nach Tropea
27. toukokuuta 2019, Italia ⋅ 🌧 18 °C
Nach dem gestrigen Tag in Paestum mit Regen, Wolken und dann doch noch ein bisschen blauem Himmel haben wir uns heut entschlossen frühzeitig loszufahren und unsere Reise weiter Richtung Süden fortzusetzen. Nach den bisherigen Wetteraussichten war unser Plan, schnellstmöglich nach Sizilien überzusetzen, und dort den Rest unseres Urlaubs zu verbringen. Und siehe da. Das Wetter war heute bedeutend besser, als vorhergesagt. Das hat uns bewegt, die Küste in Richtung Süden zu erkunden.
Und das war definitiv die richtige Entscheidung. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Diese Küste ist einfach ein Traum. Vor allem der Abschnitt bis nach Marina di Camerota ist sagenhaft. Wir sind direkt am Meer entlang - soweit wie das möglich war. Zum Teil mussten wir ein paar Kilometer die Straßen ins Landesinnere nehmen, da die Küste nicht befahrbar und erschlossen ist. Wir fuhren die SS267 über mehrere Pässe hoch mit Blick auf das Meer. Die Straßen führen bis auf knapp 600 Meter hoch und durch den Nationalpark Cilento und Vallo di Diano.
Durch viele kleine Bergdörfer, in denen Italien noch richtig ursprünglich ist. Dann wieder ans Meer - direkt über den Meer verläuft die Straße, rechts der felsige Abgrund mit den Grotten, die wir immer wieder erblicken konnten. Links geht es steil nach oben. Sagenhaft und ergreifend, wie wunderschön hier die Natur ist.
Fasziniert hat uns heute auch das Farbenspiel, das wir auf dieser Strecke erleben durften. Die Sonne kam stellenweise heute sehr gut durch und dann verfärbte sich das Meer in einen türkisblauen Teppich. Wunderschön und so faszinierend. Wir tun uns wirklich schwer, die heutigen Eindrücke nur ansatzweise zu beschreiben.
Es gibt natürlich einige Fotos von heute, diese können allerdings bei Weitem nicht die wirkliche Schönheit dieser Gegend widerspiegeln.
Der weitere Abschnitt war überwiegend von langen Sandstränden geprägt und immer wieder gebrochen durch Buchten, die sich irgendwie dazwischenmogelten und dem Ganzen die richtige Würze verleihen. Und ein paar hundert Meter Richtung Landesinnern die Bergkette, die sich entlang der Küste zieht. Wir entdecken immer wieder kleine Bergdörfer, die direkt auf Kuppen gebaut sind. Alte Burgen, die teilweise schon zusammengefallen sind und als Ruinen immer noch eine Dominanz ausstrahlen.
Die letzten Kilometer waren wieder etwas mehr vom Tourismus geprägt. Kalabrien ist ja mittlerweile ein beliebtes Reiseziel. Noch sind wir in der Vorsaison und die Strände werden zur Zeit gereinigt und für die Massen, die in den nächsten Wochen erwartet werden, fein rausgeputzt.
Das haben wir auch bei der Suche nach einem Zeltplatz zu spüren bekommen. Hier schläft noch alles und wir sind erst beim 4. oder 5. Campingplatz auf offene Türen gestoßen. Damit haben wir nicht gerechnet. Die Suche hat sich gelohnt. Wir stehen in der Nähe von Tropea, genau gesagt in Marina die Zambrone. Direkt vor uns der Strand und das Meer. Wir können von unserem „Schlafzimmer“ aus direkt auf das Meer blicken und hören das Meeresrauschen. Das ist der krönende Abschluss der heutigen Fahrt Richtung Süden.
Und heute haben wir endlich die 25 Grad Marke überschritten. Ja, es wird langsam wärmer hier im Süden und die Wetterlage soll sich stabilisieren - endlich Italienwetter in Sicht ☀️☀️
Morgen lassen wir einfach mal auf uns zukommen. Tropea anschauen? Entspannt die letzten Kilometer genießen bevor wir nach Sizilien mit der Fähre übersetzen - vielleicht bleiben wir auch noch einen Tag am Strand. Mal sehen was der Tag so bringt - einfach Urlaub machen.
Jetzt eine gute Nacht und wir denken an Euch, wenn wir jetzt gleich beim Meeresrauschen in das Land unserer Träume eintauchen.
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 14
- tiistai 28. toukokuuta 2019 klo 10.00
- ⛅ 18 °C
- Korkeus: 15 m
ItaliaPiazza Vittorio Veneto38°40’39” N 15°53’37” E
Tropea
28. toukokuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 18 °C
Nach einer Nacht mit „lautem“ Meeresrauschen und Blick direkt aufs Meer haben wir den Tag heute entspannt angehen lassen. Das Gedränge in der Dusche war aufgrund der Zeltplatzbelegung überschaubar. Danach unser Morgenritual mit Kaffee, Tee, Zusammenpacken, viele Dinge im Cali neu umschichten, einräumen und sicher verstauen. Bettzeug aufräumen, Dach runterfahren. Mittlerweile läuft das ganz gut und die Handgriffe werden immer routinierter. Wir entwickeln uns jeden Tag ein bisschen mehr zu professionellen Campern.
Den Vormittag haben wir heute in Tropea verbracht. Da steht auf einem Hügel direkt am Meer eine Wallfahrtskapelle die einer Marienmadonna gewidmet ist. Und wie in Italien üblich, sehr von den Einwohnern verehrt wird. Besichtigung war natürlich ein Punkt unseres Tagesprogramms. Wir wurden mit einer fantastischen Aussicht belohnt und die Kirche / Kapelle ist sehr sehenswert. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, dass wir unzählige Stufen hoch sind und wieder runter.
Als nächstes stand ein Bummel durch die Stadt an. Auch wieder unzählige Stufen hoch. Diese Stadt ist fest in deutscher Hand - und das zu dieser Vorsaison-Zeit. Die Geschäfte haben ALLE offen. Und das war unsere Chance - Sommersneaker für Klaus (weil der mal wieder die zu Warmen eingepackt hat) und ein paar Souvenirs mussten in dieser schönen Stadt gefunden werden ;-) Planzahlen wurden vollumfänglich erfüllt.
Die Stadt ist sehr sehenswert, teilweise direkt an den Felsen gebaut. Links und rechts von der Stadt befindet sich ein kilometerlanger, feinsandiger Strand. Und dann noch das türkisblaue Meer dazu....Schöne Bilder
Jetzt noch was für die Bildung: Die Stadt wurde 1905 fast komplett durch ein schweres Erdbeben zerstört und zur damaligen Zeit mit viel Mühe über Jahre wieder aufgebaut.
Nach einem feinen Café und Tartuffo (Spezialität der Region und unwiderstehlich) ging es nach Mittag weiter Richtung Fähre. Auf dem Weg dorthin noch eine Kaffeepause in einem totalen Kaff vor der Autobahn. Zum Glück ein Café gefunden. Die Frau hinter dem Tresen hat schnell gecheckt, dass wir Deutsche sind. Daraufhin hat sie gleich telefoniert und es dauerte keine 5 Minuten schon stand ihr Vater im Café. Perfektes Deutsch weil er ein paar Jahrzehnte in Stuttgart gelebt hat. Für uns gab es dann wieder viel zum Reden und viele Informationen. Viele Gastarbeiter kommen aus der Region und sind jetzt im Rentenalter wieder zurück in Ihre Heimat. Total schön, es haben sich alle gefreut, dass sich 2 Deutsche in dieses Café verirrt haben. Und für uns war es total interessant, sich mal mit einem Kalabresen zu unterhalten.
Und danach ging es weiter Richtung Tagesziel - mit der Fähre endlich nach Sizilien. Dafür haben wir für Euch einen neuen Foodprint (so heißt ein neuer Eintrag in diesem Blogprogramm) gesetzt.Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 14
- tiistai 28. toukokuuta 2019 klo 15.24
- ⛅ 20 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
ItaliaPorto Villa San Giovanni38°13’26” N 15°37’54” E
Fähre nach Sizilien
28. toukokuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 20 °C
Dann war es um kurz nach 15:00 Uhr endlich soweit. Wir haben den Hafen in Villa San Giovanni erreicht und sind Richtung Hafen gefahren. Die Italiener träumen ja seit Jahrzehnten davon, Sizilien mit dem Festland per Brücke zu verbinden. Fakt ist, sie fahren heute noch mit Fähren die Strecke nach Messina und zurück.
Satte 38,— Euronen haben wir für eine einfache Überfahrt bezahlt. Was da wohl die Casa Nostra abzweigt?
Wir sind auf jeden Fall alle wohlbehalten in Messina angekommen und sind gleich mal raus aus dem Trubel der Stadt. Aufgrund der Wolken am Himmel sind wir erst mal Richtung Palermo auf die Autobahn. Unser großes Ziel Ätna ist momentan noch ein wenig in Wolken eingehüllt. Deshalb erst mal diese Richtung. Wir haben einen schönen Zeltplatz nach ca. 50 Kilometer Autobahn und Landstraße gefunden. Ach ja, ich werde mich nie wieder in Deutschland über eine schlechte Straße beschweren. Sogar über unsere Weidenstraße werde ich in Zukunft kein schlechtes Wort mehr verlieren. Die letzten Tage waren eine Herausforderung für die Federung unseres Calis. Der arme Kerl hat echt das ein oder andere Schlagloch mitgenommen und zum Glück gut weggesteckt. Wir beide bekommen fast jedes mal einen kleinen Herzinfarkt, wenn es wieder rumpelt. Bei uns würde man die Straße sperren - hier gehört es zum normalen Straßenbild - und das auf Bundesstraßen und Autobahnen. Wir leben in Deutschland in einem Infrastrukturschlaraffenland.
So, das muss einfach mal erwähnt werden.
Jedenfalls geht es morgen weiter - wir werden die Natur hinter Milazzo erkunden und Milazzo selber ansehen. Vielleicht passt das Wetter für die Insel Stromboli - das werden wir kurzfristig je nach Wetterlage, Lust und Laune entscheiden.
So, das war´s für heute - bis morgen und viele Grüße aus der Nähe von Messina (der Zeltplatz liegt außerhalb jeglicher Ortschaften mitten in der Pampa - trotzdem schön mit Meeresrauschen und vielen Pinien)
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 15
- keskiviikko 29. toukokuuta 2019 klo 10.19
- ⛅ 19 °C
- Korkeus: 3 m
ItaliaMarinello38°8’9” N 15°3’18” E
Marinellos Lakes
29. toukokuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 19 °C
Der heutige Tag verlief ein bisschen anders wie gedacht. Leider versteckt sich die Sonne weiterhin vor uns. Es ist kaum zu glauben, wir haben jetzt fast den Juni erreicht, sind ganz im Süden Italiens und haben keine Sonne. Zum Glück trinkt sie fleissig und gleicht den Wasserhaushalt dann auch noch mit dem ein oder anderen Schauer aus.
Helga war heute nach dem Aufstehen voller Euphorie und in südlicher Urlaubsstimmung und hat den Tag gleich mal mit der kurzen Hose gestartet. Bis nach dem Frühstück. Dann wurde wieder auf die bewährte lange Hose umgeschwenkt. Und die war den ganzen Tag angebracht und gut zu vertragen.
Beim Auschecken haben wir noch wertvolle Tipps zu Sehenswürdigkeiten hier in der Nähe erhalten und da der Ätna heute komplett eingewolkt war, haben wir uns entschieden, diese Tipps wahrzunehmen und wir wurden belohnt.
Die erste Station waren die Marinello Lakes. Ein traumhafter Strandabschnitt mit einer Sandbank, die sich mehrere hundert Meter ins Meer erstreckt und die Form einer Hand hat. Zudem mit einer sehr schönen Fauna und Flora. Oben auf der Klippe die Wallfahrtskirche. Viele Vögel, die grad ihren Nachwuchs aufziehen. Wir sind am Strand entlang gewandert, haben unsere Kreise um die kleinen Seen gezogen und einen wirklich entspannten Vormittag mit tollen Eindrücken in der Natur verbracht.
Eine Ecke, die wir nie und nimmer gefunden hätten......Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 15
- keskiviikko 29. toukokuuta 2019 klo 12.20
- ⛅ 20 °C
- Korkeus: 262 m
ItaliaVisita Virtuale Teatro Greco38°8’30” N 15°2’44” E
Wallfahrtskirche Tindari
29. toukokuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 20 °C
Was wäre diese Region ohne einer bedeutenden Wallfahrtskirche? Richtig, auch hier gibt es eine Madonna - und sogar eine ganz Besondere - eine schwarze Madonna, die sehr verehrt wird.
Es wurde in den 50er Jahren auf der Klippe eine Wallfahrtskirche gebaut, die wirklich sehenswert ist. Vor allem die Mosaikbilder und auch der Altarbereich mit einer schwarzen Madonna hat uns schon beeindruckt. Ursprünglich war hier „nur“ eine relativ kleine Kirche in der das Gnadenbild der schwarzen Madonna ausgestellt ist. Laut Legende wurde das Bildnis in einer Kiste im 8. oder 9. Jahrhundert angeschwemmt. Diese Kirche konnten wir heute auch noch besichtigen und war für uns sehr beeindruckend.
Vom Vorplatz der Kirche sieht man auf die Sandbank auf der wir heute Vormittag gewandert sind und wir hatten zudem eine gute Sicht auf die Liparischen Inseln. Sehr beeindruckend, wie sich hier die Natur verwirklicht hat und uns zum Staunen bringt.Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 15
- keskiviikko 29. toukokuuta 2019 klo 15.22
- ⛅ 18 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
ItaliaCapo di Milazzo38°16’10” N 15°13’41” E
Capo di Milazzo
29. toukokuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 18 °C
Unsere dritte und letzte Station war heute das Capo di Milazzo. Vorher waren wir noch am Hafen von Milazzo - dort fahren die Fähren vom Festland zu den Liparischen Inseln und haben uns noch kurz in einem Ristorante gestärkt. Es gibt eine schöne Panoramastraße entlang der Landzunge. Herrliche Klippen und Felswände und direkter Blick auf die Liparischen Inseln.
Die letzten paar Hundert Meter vor zur Spitze des Capo geht dann nur per Fuß auf einen gut ausgebauten Trampelpfad mit vielen Stufen. Wir sind den Weg bis nach vorne zur Spitze gewandert. Herrlich was hier die Natur im Laufe der Jahrmillionen geschaffen hat. Wir sind total begeistert von der Schönheit dieser Region. Und das ist erst der Anfang. Wir freuen uns, was da noch für schöne Eindrücke auf uns zukommen in den nächsten Tagen.
Trotz dieser wirklich tollen Landschaft sind wir auch schockiert, wie hier mit der Natur umgegangen wird. Wir haben bis dato noch keine Fotos gemacht. Wir finden es unglaublich, wie die Menschen hier mit der Natur umgehen. Überall Plastik, Autoreifen am Strand und am Straßenrand, undichte Duschen am Strand an denen wertvolles Trinkwasser einfach versickert. Müll ohne Ende am Straßenrand - nicht hin und wieder, sondern massenhaft.
Uns fehlen die Worte, dass jeder Einzelne hier in der Region anscheinend absolut kein Bewusstsein für die Umwelt hat und wo sind hier die Politiker - auch Sizilien ist Teil der EU, wenn wir uns nicht täuschen, oder?
Nein, wir wollen nicht politisch werden - aber hier wären vielleicht ein paar Aufgaben für gut bezahlte Amtsinhaber in Brüssel.
So, auch solche Eindrücke und Gedanken gehören zu einer Reise - in diesem Sinne einen schönen Abend und wir ziehen Morgen weiter - dorthin wo die Sonne scheint 😉
Übernachten tun wir heute wieder an dem selben Zeltplatz wie letzte Nacht. War heute sozusagen eine Rundreise.
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 16
- torstai 30. toukokuuta 2019 klo 13.27
- ⛅ 18 °C
- Korkeus: 213 m
ItaliaSan Giuseppe37°51’6” N 15°17’6” E
Taormina
30. toukokuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 18 °C
Heute sind wir sehr früh aufgebrochen und haben den Zeltplatz in Terme Vigliatore Richtung Taormina verlassen. Wir haben die traumhafte Pass-Straße durch das Landesinnere gewählt und konnten trotz Wolken eine sehr schöne Aussicht Richtung Meer und Berge genießen. Wir sind hoch bis fast 1200 Meter - die Temperatur lag am höchsten Punkt im zweistelligen Bereich, genauer gesagt bei exakt 10 Grad. Die Pass-Straße SS185 ist erstaunlicherweise sehr gut ausgebaut, fast keine Schlaglöcher - das war entspanntes Fahren nach den letzten Tagen im Süden Italiens und Sizilien. Dafür unzählige Serpentinen. Die entgegenkommenden Einheimischen gehen bei jeder Kurve davon aus, dass kein Gegenverkehr kommt. Wenn dann ein weißer Cali doch mal da ist, ist der Schrecken groß und Straße wird schon ganz schön eng. Aber die Meisten haben hier kleinere Autos und somit alles gut. Wenn den beiden Erdingern auch hin und wieder der Atem stockt.
Wir haben die Fahrt sehr genossen. Für uns sind die Bergdörfer immer wieder faszinierend. Dort ist die Zeit irgendwie stehengeblieben. Und trotzdem ist teilweise im Zentrum recht viel los. Die treffen sich schon vormittags in der Bar und genießen die Zeit. Obwohl das ist in Erding auch so. Die Rentner trinken auch ihren Kaffee vormittags beim Krönauer oder in der Martins Backstube und unterhalten sich über die aktuellen Themen und über die guten alten Zeiten. Also doch nicht soviel anders als in der gewohnten Heimat.
Nach gut 2 Stunden haben wir dann die Küste auf der anderen Seite erreicht und nach Taormina waren es nur noch ein paar Kilometer. Wir sind gleich mal Richtung Zentrum und haben uns nach einer Parkmöglichkeit umgesehen. Das war eine echte Herausforderung. Die Stadt ist ja direkt an die Steilküste gebaut, somit sind große Volksfestplätze mit Parkmöglichkeiten nicht vorhanden. Also, gefühlte 5 mal quer durch die Stadt, alle Parkhäuser gecheckt - leider alle mit Zufahrtsbeschränkung auf 1,90 Meter. Zu wenig für unseren Cali. Einzige Möglichkeit auf einen privaten Parkplatz den Wagen abzustellen. Das ist Abzocke pur. Nach ein paar Minuten Recherche im Internet haben wir den Parkplatz bei der Seilbahn angesteuert. Der war sehr günstig und die Seilbahnfahrt zur oberen Stadt war auch angenehm und ein Erlebnis, das zu dieser Stadt gut passt.
Das war schon krass - von den verschlafenen Bergen vormittags und der Ruhe in den letzten Tagen in den Trubel von Taormina.
Die Stadt ist einfach ein Traum für alle Sinne. Eine kaum zu beschreibende Küste, das Meer scheint sich in den Buchten auszuruhen und dann die Felsen, auf der die Stadt gebaut wurde. Unbegreiflich, wie schön und faszinierend eine Stadt sein kann. Und dann der Trubel, das geschäftige Treiben, die Italiener, noch ein bisschen lauter als außerhalb der Stadt (jeder versucht den anderen zu übertönen). Die Geschäfte - vom edlen Desingnerladen bis zum Ledergeschäft, die ihre Waren in Sizilien produzieren - abwechslungsreich und so schön - einfach viel anders als unsere Städte. Hier macht Bummeln und Einkaufen noch wirklich Spaß. Die großen Ketten und Allerweltsmarken sind hier nicht oder sehr selten zu finden.
Die Stadt war heute komplett mit Leuten voll. Wir möchten nicht wissen, wie es hier zugeht wenn die Saison voll im Gange ist. Zum Glück sind wir früh genug dran mit unserer Reise.
Aufgrund der vielen interessanten Geschäfte und dem gemütlichen Mittagessen in einem Ristorante ist uns die Zeit voll davongelaufen. Wir haben es heute nicht geschafft, die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt zu besichtigen. Somit müssen wir nochmal rein und das Antike Theater anschauen.
Nach dem Stadtbummel sind wir per Seilbahn zurück Richtung Parkplatz. Wir sind noch kurz zur Halbinsel Isola Bella runtergelaufen - auf die Insel kann man auch drauf - dafür hat uns die Zeit leider auch nicht mehr gereicht. Vielleicht holen wir das noch nach.
Nach all diesen Eindrücken und der ganzen Hektik einer Touristenhochburg sind wir Richtung Zeltplatz - 5 Kilometer außerhalb von Taormina. Wir haben gehofft, dass wir einen schönen Platz vorfinden. Die Beschreibung hat sich gut angehört - schöner Strand, einigermaßen ruhig gelegen usw. Und ja, wir wurden positiv überrascht und wir werden jetzt ein paar Nächte hier bleiben. Einfach mal ein paar Tage runterkommen. Nicht von Ort zu Ort fahren. Direkt vor dem Zeltplatz ist die Haltestelle für den Bus, der mehrmals täglich nach Taormina fährt - von Taormina werden Ausflüge zum Ätna angeboten usw. Wir werden also von hier aus die nächsten Aktivitäten starten und erst in ein paar Tagen wieder weiterziehen - so ist der Plan.
Jetzt lassen wir erstmal die Eindrücke des heutigen Tages auf uns weiter wirken und in Kürze ist eh schon Zeit für die Gute-Nacht-Geschichte nach einem erlebnisreichen, abwechslungsreichen und sehr schönen Tag auf Sizilien.
Liebe Grüße an unsere fleißigen Leser
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 17
- perjantai 31. toukokuuta 2019 klo 13.15
- ⛅ 20 °C
- Korkeus: 225 m
ItaliaTeatro Antico di Taormina37°51’8” N 15°17’32” E
Das antike Taormina
31. toukokuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 20 °C
Heute war der Tagesbeginn mehr als entspannt - wobei erst wurde die Pflicht erfüllt. Wäschewaschen, die Handtücher wurden knapp. Hier auf dem Platz gibt es zum Glück eine gut funktionierende Waschmaschine, die in Beschlag genommen wurde.
Danach ging es mit dem Bus, der direkt vor dem Zeltplatz hält, nochmal nach Taormina. Heute mit dem festen Ziel, das antike Theater zu besuchen.
Die italienische Pünktlichkeit haben wir dann an der Bushaltestelle kennen gelernt. Satte 25 Minuten Verspätung. Lauter Deutsche an der Bushaltestelle - wir haben nicht mitgezählt wie oft auf die Uhr geschaut wurde.
In Taormina angekommen sind war gleich schnurstracks Richtung Theater - nicht dass wir wieder den Nachmittag in den Geschäften und Bars verbummeln.
Das riesige Theater hat uns sehr fasziniert. Der Blick zum Ätna wurde uns leider verwehrt. Zu viele Wolken am Ätna.
Wahnsinn, was die Griechen und Römer hier aus dem Boden gestampft und gebaut haben. Auch dieses Theater wurde viele Jahrhunderte nicht beachtet und erst Mitte des 18. Jahrhunderts erforscht und „restauriert“.
Genutzt wurde das Theater dann hauptsächlich von den Römern für Gladiatorenkämpfe. Damals hatten in dem Theater ca. 5400 Leute Platz und die Sitzplätze waren zum großen Teil direkt in den Felsen gehauen. Hatten die wirklich keine Presslufthammer?
Heute finden dort Konzerte statt. Die Akustik soll herausragend gut sein.
Abends ging es mit dem Bus wieder zurück auf unseren Campingplatz. Vorher hatten wir natürlich noch Zeit, ein bisschen durch die Gassen zu bummeln und für ein gutes Gläschen Wein in Taormina.
Schöne Grüße von den „Steinguckern“
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 18
- lauantai 1. kesäkuuta 2019
- ⛅ 9 °C
- Korkeus: 1 888 m
ItaliaCrateri Silvestri37°41’57” N 15°0’7” E
Ätna - der erste Versuch
1. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 9 °C
Der Ätna entwickelt sich langsam aber sicher zu einem besonderen Kapitel unserer Italienreise. Ja, es ist ein großer Lebenstraum für Klaus, auf diesen Berg zu stehen und am Rande des Kraters diesen besonderen Augenblick zu genießen.
Jetzt sind wir am Fuße des Ätna und der Berg hat anscheinend eine andere Meinung.
Erstens hüllt er sich konsequent in Wolken und der Gipfel ist weder von unten zu sehen noch ragt er über den Wolken raus. Nein er versteckt sich komplett.
Und ihr habt es sicher heute gelesen. Er ist wieder sehr aktiv und spuckt Lava. Angeblich keine Gefahr für die Bewohner laut Experten und Forscher - die Touris dürfen aber nicht an den Krater.
Wir sind heute mit dem Auto zur Bergstation hochgefahren. Wir waren uns sehr unsicher, ob es sinnvoll ist aufgrund der aktuellen Wetter- und Wolkensituation - wir haben trotzdem unseren Cali startklar gemacht und vom Campingplatz aus gestartet. Nach ca. 1,5 Stunden durch die Weinanbauregion, alte verschlafene Dörfer und „größeren“ BergStädten sind wir an der Bergstation angekommen. Einige Kilometer vorher hat sich das Bild schon komplett verändert. Schwarzes Lavagestein links und rechts, wo man hinschaut. Auf einmal liegen schwarze Steine mit äußerst bizarren Formen am Wegesrand. Teiweise bewachsen von sehr schönen gelben und bunten Blumen und Sträuchern. Schwarzer Sand in rauen Mengen wohin man blickt - mystische Eindrücke.
Oben angekommen haben wir uns gleich mal bei verschiedenen Veranstaltern erkundigt, wie wir auf den Gipfel kommen. Klare Aussage von allen:
Zur Zeit gar nicht. Die Seilbahn führt auf 2500 Meter hoch, dann kann man per Bergführer noch 300 Meter weiter hoch und hier ist Schluss - die Gefahrenzone, in die momentan kein Tourist darf, beginnt bei 2800 Meter, also ca. 500 Meter vor dem Gipfel.
Heute war an hochfahren nicht zu denken, alles in Wolken - es gibt trotzdem genügend Leute, die hochfahren, um im Nebel zu stehen und sich den Ätna „anschauen“
Wir haben die Eindrücke an der Bergstation sehr genossen und waren fasziniert, wie schnell sich das Bild ändert. Erst alles in Wolken, dann kommt schnell mal die Sonne durch und alles glitzert „schwarz“. Dann einzelne Schwaden, die vorbeiziehen und das Ganze fast schon kitschig wirken lassen.
Wir haben entschieden, da das Wetter ab Montag besser werden soll, noch in der Gegend zu bleiben, und mit der Seilbahn hochzufahren. Wir nehmen uns dann vor Ort einen Guide, der uns bis 2800 Meter begleitet. Und wenn wir Glück haben „spuckt“ der Berg wenn wir oben sind. Das wäre natürlich ein besonderes Erlebnis und eine große Entschädigung für die Tatsache, dass wir nicht an den Haupt-Kraterrand dürfen. Also, drückt uns die Daumen, dass wir das erleben dürfen und mit all Eurer Hilfe und den unzähligen Daumen haut das ganz sicher hin.
Nachdem wir noch ein paar Souvenirläden inspiziert haben, sind wir weiter gezogen. Helga hat noch die Möglichkeit genutzt, ein paar Lavasteine und Lavakies in Tüten einzupacken. Da lässt sich sicher was in der Weidenstraße dekorieren. Zurück Richtung „Heimat“ mit einem kleinen Schlenker durch Castiglione di Sicilia - das ist hier in der Gegend der Hauptort für den Weinanbau und soll angeblich ein sehr schöner Ort in Italien sein - na ja, die Geschmäcker sind verschieden. Unser Fall war es nicht und so sind wir schnell wieder Richtung Zeltplatz gefahren. Jetzt gab es noch was Feines zum Abendessen. Soße aus frischen Tomaten mit Pilzen, feinen Kräutern und frischen Zwiebeln direkt aus der Region und Caserecce- Nudeln.
Ah ja, die Trockenheit des vergangen Tages hat heute wieder ein erfolgreiches Ende gefunden. Es war nur ein kurzer Schauer über den Zeltplatz aber unterwegs hat es uns ein noch ein paarmal erwischt. Wasserhaushalt - weiterhin alles Bestens.
Jetzt wünschen wir Euch einen schönen Samstag-Champions-League-Abend und viele Grüße
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 19
- sunnuntai 2. kesäkuuta 2019
- ⛅ 19 °C
- Korkeus: 8 m
ItaliaSpiaggia di Letojanni37°53’48” N 15°19’34” E
Sonntag - Ruhetag
2. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 19 °C
Heute ist Sonntag und hier in Italien ist ein Feiertag (Tag der Republik)
Nachdem wir um 07:00 Uhr mal wieder vom Regen „geküsst“ wurden haben wir uns entschieden, uns nochmal umzudrehen und den Herrgott erst mal einen guten Mann sein zu lassen. Was uns hervorragend gelungen ist.
Um 9:00 Uhr hat es dann langsam aufgehört mit den Schauer und das war auch die perfekte Zeit für uns, den Tag zu beginnen.
Ja, das Wetter meint es nicht gut mit uns. Heute Vormittag unter 20 Grad am 2. Juni in Sizilien. Das Wetterapp hat uns den Rest gegeben: Erding, Sonne und fast 30 Grad.
Irgendwie schon verflixt - in ganz Mitteleuropa Sonne und Temperaturen über 25 Grad und wo ist ein kleines, schmales Wolkenband - richtig über uns Beiden in Letojanni / Taormina. Anscheinend lieben uns die Wolken so sehr und wollen uns einfach nicht loslassen. Oder sind die auch mit dem Camper durch Italien unterwegs?
Nach dem Mittagessen, heute mal was Leichtes in Form eines Obsttellers, sind wir dann zum Strand. Immerhin mit kurzer Hose und Barfuß. Oben rum dann eine Fleecejacke. Richtig, nix Badeklamotten. Wir fragen uns, seit wir unterwegs sind, wo dieser verdammt kalte Wind herkommt. Von Afrika oder von Griechenland, vielleicht mit Rolle Rückwärts direkt von einem der Pole? Anfühlen tut es sich fast so.
Oh Wunder, nach einer Viertel Stunde kam dann doch noch die Sonne phasenweise durch und erwärmte unsere ausgekühlten Körper mit ihren Strahlen (Ironie hilft manchmal) und wir konnten uns mutig die Fleecejacke umbinden und mit T-Shirt den Rest unseres Spaziergangs am Strand mit beruhigenden Meeresrauschen genießen. Hat schon was, so ein Spaziergang am Meer. Barfuß den Sand unter den Sohlen und zwischen den Zehen spüren. Leichter Wind (leider zu kalt) und dann eben dieses „Meeresatmen“ das wir so sehr Iieben.
Die Helga hat noch ein paar Steine gesammelt für unsere Dekoecke zu Hause.
Den Rest des Tages werden wir einfach mal mit NixTun verbringen - nach über 2 Wochen Urlaub fällt uns das richtig leicht.
Für den heutigen Ruhetag reicht der Bericht des Tages. Wir wünschen Euch einen schönen Sonntagnachmittag und sucht Euch ein schönes Plätzchen im Schatten.
Liebe Grüße aus Wolkizilien
Helga und Klaus
Update um 21:00 Uhr: Wir haben einen Sternenhimmel über unseren Köpfen - die Wolken sind weg. Das sind gute Aussichten für Morgen. Ätna ohne Wolken, das wäre ein Traum.Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 20
- maanantai 3. kesäkuuta 2019 klo 9.00
- ☀️ 4 °C
- Korkeus: 2 790 m
ItaliaMonte Frumento Supino37°44’3” N 15°0’17” E
Ätna - der zweite Versuch
3. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ☀️ 4 °C
Jaaaaaaa, wir waren oben auf dem Berg Siziliens!
Na ja, fast zumindest ganz oben. Aufgrund der Aktivitäten des Vulkans durften wir nur auf 2770 Meter hoch.
Jetzt erst mal von Anfang an.
Heute sind wir ganz untypisch, und für Urlaub nicht angebracht, sehr früh aus unseren Federn raus und sind bereits um 07:35 Uhr Richtung Ätna losgefahren. Bei strahlend blauen Himmel und keiner einzigen Wolke am Himmel - die Chance, unseren Traum endlich anzupacken!
Und hinter Taormina - da war er - in voller Pracht hat er sich gezeigt. Der Gipfel und Hauptkrater, noch mit Schnee bedeckt und in voller Dominanz. Kontrastreich zum blauen Morgenhimmel. Eine weiße Wolke hat sich an den Hauptkrater geschmiegt (wir gehen davon aus, dass diese Wolke den letzten Eruptionen geschuldet ist). Wahnsinn, endlich bekommen wir diesen Vulkan zu Gesicht. Ein gutes Gefühl und viel Freude im Cali.
Natürlich haben wir den schnellsten Weg über die Autobahn gewählt. Die letzten Kilometer zum Parkplatz der Seilbahn gehen eh wieder über „Stock und Stein“. Wir waren überpünktlich um 08:45 Uhr am Parkplatz. Schnell ein Ticket fürs Parken besorgt und dann ab zur Seilbahn, die um 09:00 Uhr ihren Betrieb aufnimmt. Wir waren mit einer der ersten Gondeln unterwegs. Alles sehr professionell am Ätna. Erst mal mit der Seilbahn auf 2500 Meter und immer noch keine Wolke am Himmel. Wir konnten es kaum fassen. Anscheinend haben die Wolken nicht damit gerechnet, dass wir heute so früh unterwegs waren und wir waren heute schneller am Berg als diese verdammten Spielverderber.
Danach ging es gleich mit dem nächsten Allradbus weiter Richtung Gipfel. Derzeit dürfen Touris nur auf 2770 Meter hoch und dort wurden wir mit dem Gefährt hingebracht. Dort wartete ein Guide auf uns und wir bekamen aktuelle Informationen zu der Aktivität des Vulkans und viele Informationen zu dem letzten großen Ausbruch 2002 / 2003. Das Areal, auf dem wir heute standen wurde in dieser Zeit geformt. Bei dem Ausbruch entstanden 2 neue Krater. Vorher war da alles flach und nach dem Ausbruch waren 2 Krater da, die jetzt ca. 200 Meter in die Höhe ragen. Unvorstellbar was hier für Gewalten und Kräfte freigesetzt werden. Vor allem fanden wir faszinierend, welche Größe die Steine haben, die rumliegen. Diese werden vom Krater mehrere hundert Meter geschleudert - und genau das ist die große Gefahr bei einem Ausbruch. Nicht die Lava, die sich langsam Richtung Tal bewegt, sondern die ungeheure Wucht der Explosion und die damit verbundene „Steinschleuder“.
Natürlich hat die Lava bei großen Ausbrüchen auch ihre Gefährlichkeit Vor allem wenn sie sich Richtung Bebauung und Städte ihren Weg sucht. Aber das ist zum Glück recht selten. Bei den aktuellen Eruptionen besteht keine Gefahr, dass die Bebauung erreicht wird.
Trotzdem ist es schon ein irres Gefühl, wenn Du auf dem Ätna stehst, dir voll bewusst bist, dass unter dir grad der Punk abgeht und dann tut es auf einmal einen richtigen Schnalzer und eine weiße Wolke bildet sich 500 Meter weiter oben am Krater. Wir haben heute 2 kleine Eruptionen hautnah erleben dürfen - Gänsehautfeeling pur.
Ja, die Warterei der letzten Tage hat sich voll gelohnt und wir wissen auch, wer dazu beigetragen hat. Euer Daumendrücken hat gewirkt und wir durften mit Eurer Hilfe unbeschreibliche Augenblicke unterhalb des Ätna-Kraters erleben.
Ja, mit dem Wetter hatten wir echt wahnsinniges Glück. Wir waren keine 30 Minuten ganz oben (also fast ganz, wie beschrieben) und da kamen sie wieder. Unsere Wolken. Macht nix, wir hatten freie Sicht und jetzt begann ein weiteres Naturschauspiel. Der Gipfel des Ätna ist hinter einer Wolkenwand verschwunden. Wir mitten drin, dass wir nichts mehr gesehen haben. Alles grau und voller Nebel. Eine halbe Minute später riss der Himmel auf und der Blick auf den Ätna wieder möglich. Das ging hin und her. Von voller Nebelsuppe innerhalb weniger Augenblicke wieder blauer Himmel mit Blick auf den Krater. Wahnsinn, diese Eindrücke und das Erlebnis.
Wir sind echt froh, dass das Wetter heute mitgespielt hat und dass wir dieses Highlight unserer Reise in dieser abwechslungsreichen Art und Weise erleben durften.
Natürlich gibt es Fotos, die nicht ansatzweise das Erlebnis und Empfinden vor Ort wiedergeben können. Wir hoffen, dass wir Euch trotzdem ein bisschen an dem heutigen Tag teilhaben lassen können. Schaut Euch die Fotos an und stellt Euch einfach vor, auf Sizilien zu sein und auf dem Ätna zu stehen - wie wir heute.
Liebe Grüße von den immer noch Faszinierten und Ehrfürchtigen
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 20
- maanantai 3. kesäkuuta 2019 klo 12.00
- ⛅ 14 °C
- Korkeus: 1 955 m
ItaliaCrateri Silvestri37°42’5” N 15°0’15” E
Noch ein paar Ätna - Impressionen
3. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 14 °C
Die heutigen Eindrücke auf dem Ätna sind noch ein paar weitere Fotos wert.
Viel Spaß beim Genießen
Wetterupdate:
Wir waren heute nach dem Ätna noch am Meer. Spazierengehen mit kurzer Hose und ohne T-Shirt (Klaus)
Aktuell sitzen wir um 21:30 Uhr noch vor dem Bus mit dünner Jacke und es ist sehr angenehm. Der Sommer ist angekommen und laut Wetterbericht bleibt er auch. Wird auch Zeit und wir hoffen jetzt, dass die Erste Allgemeine Verunsicherung endlich recht bekommt mit Ihrem Welthit „Heiße Nächte in Palermo“Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 21
- tiistai 4. kesäkuuta 2019 klo 12.04
- ⛅ 23 °C
- Korkeus: 14 m
ItaliaFontana dell'Elefante37°30’9” N 15°5’13” E
Catania
4. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 23 °C
Ein neuer Urlaubstag beginnt mit strahlenden Sonnenschein und einer neuen Premiere. Frühstück mit T-Shirt und kurzer Hose. Das ist ja eine ganz neue Kleiderordnung und hält jetzt hoffentlich bis zum Ende unseres Urlaubs an.
Heute haben wir nach 5 Nächten den schönen Zeltplatz in der Nähe von Taormina verlassen. Die Auszeit des Weiterziehens hat uns sehr gut getan und wir haben die Zeit auf dem Zeltplatz sehr genossen (wenn ich mal Lust habe, dann schreibe ich auch mal einen Bericht über die Regeln und Besonderheiten auf einem Zeltplatz- vor allem wenn sich auch noch eine Reisegruppe auf den Nachbarplätzen niederlässt - besser als jedes Fernseh- und Kinoprogramm)
Wir sind heute weitergefahren Richtung Süden. Erst nach Catania zu einem Campinggroßhändler, da unsere Gasflasche im Cali langsam zu Ende geht. Und ohne frischen Tee und Kaffee in der Früh geht gar nichts. Also, rein zum Händler, auf dem Parkplatz die Flasche getauscht, Funktionstest und weiter ging es Richtung Innenstadt. Wir wollten Catania auf jeden Fall kurz besuchen. Wirklich viel Sehenswertes, wie herausragende Denkmäler, Kirchen usw. gibt es dort nur vereinzelt. Besonders hervorzuheben ist der Elefantenbrunnen, der aus Basalt gefertigt wurde und ein relativ großer Dom. Zudem die St. Agathe Kirche, auf deren Kuppel eine Aussichtsplattform ist. Diese sind wir auch hoch und der Blick über die Stadt war gut, um einen Eindruck von der Größe der Stadt und vor allem von der Lage der Stadt zu bekommen. Catania liegt ja direkt am Meer und am Fuße des Ätna, der sich heute Vormittag wieder von seiner schönen Seite gezeigt hat. Der Hauptkrater war leider ab 11:00 Uhr auch wieder bewölkt.
Helga war definitiv von Catania mehr begeistert als Klaus. Keine Ahnung warum? Aber Klaus hat die Stadt irgendwie überhaupt nicht angesprochen. Ist halt so.
Jedenfalls waren wir schon ein bisschen schockiert, wie turbulent die Stadt ist - und damit meinen wir nicht nur das bunte Treiben sondern auch die Schattenseiten. Sehr viel Armut, viele aufdringliche Bettler. Schwarze, die jeden Krampf verkaufen wollen.
Häuser die in einem elenden Zustand sind, teilweise ohne Fenster, großteils verfallen und dann dieser rumliegende Dreck, von Plastikmüll, kompletten Müllsäcken, die einfach daliegen bis zu irgendwelchen Dingen, die nicht mehr zu definieren sind.
In Catania ist uns auch aufgefallen, dass die Kirchen und der Hauptdom nicht so gepflegt und erhalten werden, wie in anderen Städten Italiens. Darauf legen die Italiener ja sehr viel Wert, hier scheint allerdings auch dafür das Geld knapp zu sein oder es versickert in anderen Kanälen. Sehr schade, denn die Bauwerke sind teilweise mehrere hunderte Jahre alt.
Die Stadt ist einfach extrem. Wir sind an der Haupteinkaufsstraße entlang. Rolex. Max Mara usw. - alle vor Ort und dann gehst du zwei Querstraßen weiter und die Häuser, die bewohnt sind, haben keine Fenster und die Leute hausen in unvorstellbaren Umständen.
Wir haben uns heute teilweise wirklich schwer getan, alles wahrzunehmen und „richtig“ einzuordnen - sofern das überhaupt für uns typisch deutschen Urlauber möglich ist.
Nach einer kleinen Stärkung in einem schönen Cafe in Catania sind wir dann noch an einem Markt vorbeigekommen. Hier haben wir noch unsere Obstvorräte aufgefüllt und sind Richtung Auto weitergezogen.
Weiter Richtung Syrakus, das wir morgen besichtigen wollen. Vorher noch eine kurze Kaffeepause in Cassibille in der Nähe von Syrakus. Eine Kleinstadt in Süditalien, eigentlich nichts Besonderes. Am Ortseingang ein Zeltlager voller Schwarzafrikaner - kleine Igluzelte, Wäscheleinen von Baum zu Baum gespannt, Hohes, wildes Gras um das Camp. Einige Meter weiter stadteinwärts am Straßenrand ein neuer Porsche Macan und mitten im Ort eine schöne Bar mit gutem Espresso. Ein paar Meter und zwei Welten, wie sie verschiedener und gegensätzlicher kaum sein können und zum Nachdenken anregen.
Wir haben südlich von Syrakus einen sehr schönen Zeltplatz gefunden. Neue Sanitäranlagen, total ruhig und richtig zum Wohlfühlen.
Wir sind, nachdem der Cali geparkt war, gleich mal an den Strand - und hier das andere Extrem des Tages. Eine tolle Bucht, eingerahmt von Kalksandsteinfelsen. Türkisblaues Meer, feinster Sand und glückliche Menschen. Wir mittendrin. Das ist die andere, schöne Seite unseres Urlaubs. Es gehört beides dazu und beides hat seine Berechtigung. Und es ist auch hier die Dualität des Lebens, dass das Ganze interessant und lebenswert macht. Wie im richtigen Leben: Ohne Licht kein Schatten, ohne Einatmen, kein Ausatmen usw. Das Prinzip wurde uns auch hier in dieser Region wieder bewusst. Alles hat einen Sinn, auch wenn unser Verstand sich hin und wieder schwer tut, dies zu verstehen.
In diesem Sinne freuen wir uns auf die nächsten Tage hier auf Sizilien - wir halten Euch auf dem Laufenden, mit viel Freude und mit großer Motivation.
Eure beiden kleinen Italiener
Helga und Klaus.Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 21
- tiistai 4. kesäkuuta 2019 klo 16.42
- ☀️ 25 °C
- Korkeus: 8 m
ItaliaSpiaggia di Gallina36°56’6” N 15°10’35” E
Endlich Sommer, Sonne und Meer
4. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ☀️ 25 °C
Nach den Eindrücken und Erlebnissen in und um Catania haben wir heute noch den schönen Strand und die Strandbar in der Nähe unseres Campingplatzes genossen und den Nachmittag ausklingen lassen. Eine traumhafte Bucht mit feinem Sand, eingeschlossen von 2 schönen Kalksteinfelsen. Ja, uns geht es wirklich gut - dafür sind wir sehr dankbar - nicht nur heute
Liebe Grüße und viel Spaß beim Foto anschauen
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 22
- keskiviikko 5. kesäkuuta 2019 klo 12.18
- ☀️ 24 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
ItaliaCastello Maniace37°3’16” N 15°17’44” E
Syrakus
5. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ☀️ 24 °C
Oh wie schön, ein Tag in Syrakus. Es gibt in dieser Stadt so viel zu sehen und die Geschichte der Stadt ist wirklich mehr als interessant. Die Griechen waren die Ersten hier, die was Vernünftiges aufgebaut haben - so um ca. 600 vor Christus. Haben hier die schönsten Tempelanlagen gebaut (viel schöner und prachtvoller als die in der Heimat), dann kamen die Römer, die Araber waren dann auch aktiv und haben in der Stadt ihre Spuren hinterlassen. Dann kam mal wieder der Friedrich der II. vorbei - der läuft uns jetzt schon zum Dritten mal über den Weg. Der hat die Stadt wieder von den Arabern zurückerobert usw.
Das Interessante ist, dass alle die da waren, ihre Bauwerke verwirklicht haben. So gibt es hier das größte Amphitheater Italiens, das die Griechen gebaut haben und dann die Römer weiter genutzt haben. 15000 Sitzplätze und das Teil konnte sogar geflutet werden und Schiffe drin fahren (für Schaukämpfe auf dem Wasser)
Das Alles haben wir im Vorfeld gelesen und da wir zur Zeit mit Kultur eh schon overload sind, haben wir uns die Anlagen heute erspart und uns in der Stadt einfach treiben lassen.
Angefangen haben wir bei einem sehenswerten Fisch-, Obst- und Kuriositätenmarkt mit allem was man sich nur vorstellen kann.
Und dann die Geräuschkulisse und das Treiben der Marktleute - einfach herrlich.
Die vielen kleinen Gassen mit tollen Geschäften haben uns mal wieder voll ergriffen und nicht mehr losgelassen. Schön, wie hier auf Sizilien das Handwerk noch gelebt wird und auch an den Mann und Frau verkauft wird. Marketing von Auge zu Auge und Verkaufen können die Südländer einfach. Wir haben heute auch wieder zugeschlagen - ein schöner Tischläufer aus einer kleinen Manufaktur wird in Kürze unseren Esstisch verschönern und viele Erinnerungen an diesen Urlaub wecken.
Unvorstellbar, dass dieser alte und lebhafte Kern der Stadt, auf einer Halbinsel gelegen, erst ab 1990 wieder belebt und hergerichtet wurde. Jahre zuvor haben die Menschen den Stadtteil großteils verlassen, da die Neustadt bessere und schönere Wohnungen geboten hat. Zum Glück haben die Menschen vor Ort dieses Potential erkannt und die Altstadt mit schönen Geschäften, tollen Bars, kleinen Trattorias wiederbelebt.
Wir haben auch noch den Dom angeschaut. Der Dom in Syrakus wurde von den Griechen zuerst als Tempel gebaut, Man sieht die Tempelsäulen noch heute im Innern des Domes. Dann kamen die Römer - haben mal schnell eine Kirche draus gemacht. Dann waren die Araber da - angeblich wurde die Kirche dann zu einer Moschee umgebaut (wobei das nicht ganz sicher bewiesen ist). Dann haben sich die Katholiken wieder die Kirche zurückerobert und das Ganze ein bisschen mit Barockelemeten ausgeschmückt. Verrückt, oder?
Das war dann auch für heute genug mit Geschichte und Steinen. So haben wir dann, ohne weitere Ausgrabungsstätten und Steinhaufen, die seit Jahrtausenden rumliegen, die Stadt auf unsere Art und Weise genossen. In engen Gassen, hin und wieder einen Cafe an der Bar, bisschen Dolci und noch an den Hafen - Klaus will immer so gerne große Boote gucken und da war heute einiges geboten. 60 Meter wurden nicht nur einmal zur Schau gestellt. Feine Teile, wie Klaus immer von sich gibt, wenn er den Hafen entlangschlendert.
Danach ging es wieder zurück zu unserem Campingplatz. Das Thermometer hat die 30 Grad Marke gerissen. Hochsommer in Sizilien - und wir sind dabei. Rein in die Strandklamotten und endlich war „Aperol-Sprizz-Time“ an der CoCo-Bar angesagt - eine gute Alternative zu Geschichte und Ausgrabungsstätten.
Wir haben am Strand noch Kees und Franzis getroffen - die beiden waren bereits auf den Zeltplatz in Taormina und sind jetzt ebenfalls vor Ort. Haben ihr Lager auf dem Nachbar-Campingplatz aufgeschlagen - so klein und schön ist die Camperwelt.
Morgen wollen wir uns noch die Barockstadt Noto, hier ganz in der Nähe anschauen, und dann tasten wir uns langsam aber sicher Richtung Palermo vor. Wir haben ja nicht mehr allzu lange Zeit und wollen spätestens am Freitag auf dem Zeltplatz bei Palermo ankommen. Mal sehen, aus welcher Richtung der Fahrtwind morgen bläst und wo wir unseren Cali parken.
Liebe Grüße von temporären Kulturbanausen aus Syrakus
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 23
- torstai 6. kesäkuuta 2019 klo 10.32
- ⛅ 28 °C
- Korkeus: 128 m
ItaliaPiazza XVI Maggio36°53’34” N 15°3’58” E
Noto
6. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 28 °C
Heute hatten wir keine Zeit für unseren Bericht. Nachbarschaftspflege auf dem Campingplatz. Morgen gibt es dann wieder unseren Bericht in gewohnter Art und Weise.
Update 07.06.2019:
Wir sind heute auf unserem Zeltplatz in der Nähe von Palermo angekommen auf dem wir jetzt die nächsten und die letzten Tage unserer Italienreise verbringen werden.
Zeit zum Schreiben bei angenehmen gut 30 Grad unter der Markise
Gestern sind wir von unserem Campingplatz Richtung Noto gestartet. Noto gehört zu einer der 8 Städte, die 1693 durch ein Erdbeben komplett zerstört wurden.
Alle 8 Städte wurden im sizilianischen Barock aufgebaut und sehen sich daher sehr ähnlich. Also, haben wir uns die nahe liegendste und angeblich Schönste angeschaut. Wirklich sehenswert, wie hier der Barock dominiert. Es hat absolute seine Berechtigung, dass diese Städte zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurden.
Der Dom wurde vor kurzem erst renoviert und erstrahlt innen und außen in neuem Glanz. Viele andere Kirchen (es gibt dort gefühlt an jeder Ecke mindestens eine Kirche) haben die Zeit leider nicht ganz so gut überstanden und man sieht ganz deutlich den Renovierungsbedarf. Schade, dass hier nicht mehr erhalten und investiert wird. Ganz besonders markant ist der Verfall bei den Privathäusern.
Wir sind die Hauptstraße mit dem sehenswerten Dom, dem Opernhaus, vielen Kirchen und Palazzos einmal durch. Hat gereicht und wir sind dann nach einem guten Cafe in einer kleinen Bar weiter gezogen. Wir wollten auf jeden Fall noch irgendwie Richtung Palermo.
Nach einem kurzen Routencheck mit allen verfügbaren Navis haben wir uns dann entschieden, quer durch das Land zu fahren, um auch vom Landesinnern noch einen Eindruck zu gewinnen. Irre, wie die Zeit bis jetzt vergangen ist. Für die Südküste reicht die Zeit nicht mehr. Macht nix, wir kommen ja wieder mal in die Ecke und dann genießen wir den Rest der Insel.
Wir sind von Noto bis nach Enna über die Staats- und Landstraßen und waren wirklich von der Landschaft und dem Wechselspiel fasziniert. Sehr bergig und die Fauna sehr vielfältig. Von Kakteen, Waldgebieten bis hin zu steppenartiger Landschaft. Ein paar Kilometer meint man, die Toskana lässt grüßen.
Leider auch im Landesinneren - egal ob Pampa, Dörfer oder auch größere Städte - wieder alles vermüllt. Sobald der Tourismus an Bedeutung abnimmt, werden die Regionen und Landstriche als große Müllhalden noch extremer zweckentfremdet. Schade.
Wir sind von Enna Richtung Cefalu auf der Autobahn gefahren und haben uns in der Nähe von Cefalu einen Campingplatz mit einem schönen Strand gesucht und gefunden. Den Rest des Tages haben wir dann genossen, zuerst kurz an den Strand und später fein gekocht.
Mittlerweile hat sich der Sommer wirklich durchgesetzt und wir können vom Frühstück bis nach dem Abendessen draußen sitzen. Ein ganz anderes Urlaubsfeeling als in den ersten Wochen unserer Reise.
Liebe Grüße
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 24
- perjantai 7. kesäkuuta 2019 klo 11.46
- ☀️ 29 °C
- Korkeus: 29 m
ItaliaMuseo Mandralisca38°2’24” N 14°1’20” E
Cefalu
7. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ☀️ 29 °C
Cefalu - wieder eine alte, sizilianische Stadt. Direkt an und um einem großen Felsen gebaut und das Ganze postkartenperfektioniert direkt am Meer. Die Stadt hat natürlich auch eine Kathedrale - wen wundert es und viele schöne Gassen, in denen es viel zu entdecken gibt. Lebensfreude, Händler, die ihre frischen Waren auf der Piaggio Ape anbieten, lautstark telefonierende und gestikulierende Italiener (die tippen bedeutend weniger wie wir in Deutschland - da wird noch telefoniert, und zwar mit Händen und Füßen). Viele Touristen sind mittlerweile auf Sizilien angekommen. Da hat sich seit den letzten 2 Wochen sehr viel getan. Anfangs waren wir ja so gut wie allein unterwegs. OK, Cefalu ist auch eine Hochburg für den Sizilienreisenden an sich.
Die Stadt hat 2 wunderschöne und gepflegte Strände. Perfekt, für die Urlauber. Entweder ein paar Schritte ans Meer zum Erholen und Baden oder doch lieber den Flair der italienischen Stadt mit seinem Treiben genießen. Beides ist hier innerhalb weniger Meter möglich.
Wir sind nach unserem kurzen Sightseeing und einem kurzen Besuch am Strand nach Mittag weiter gefahren Richtung Palermo zum Campingplatz. Es gibt hier in Palermo nur diesen einen Campingplatz, von dem aus die Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist. In Palermo selbst gibt es ein paar Standplätze für Camper - diese sind jedoch sehr laut und haben zum Teil auch keine sanitären Anlagen (da haben wir gegenüber den großen Campern einen kleinen Nachteil). Somit kommen diese nicht in Frage.
Wir sind einige Kilometer außerhalb der größten sizilianischen Stadt und werden heute Abend von der Stellplatzbetreiberin noch alles erfahren, was für die nächsten Tage für uns wichtig ist, wie die Sehenswürdigkeiten, Verbindungen in die Stadt usw.
Jetzt ist erst mal Siesta angesagt und dann den Tag gemütlich ausklingen lassen. Morgen steht ja eins unserer Highlight´s auf dem Plan, auf das wir uns natürlich schon sehr freuen.
Das Konzert Süden II im Teatro Massimo.
Viele Grüße aus der Kurve vor der Urlaubs-Zielgeraden
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 25
- lauantai 8. kesäkuuta 2019 klo 14.57
- ☀️ 33 °C
- Korkeus: 24 m
ItaliaTeatro Massimo38°7’14” N 13°21’29” E
Palermo - Süden II
8. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ☀️ 33 °C
Am Samstag durften wir einen weiteren Höhepunkt unserer Reise erleben. Es ging nach Palermo ins Teatro Massimo zu Süden II mit Werner Schmidbauer, Pippo Pollina und Martin Kälberer.
Wir haben für diesen Tag ein Zimmer in Palermo angemietet in einem schönen und sehr gepflegten B&B. Somit konnten wir uns den ganzen Stress mit Taxi zurück zum Zeltplatz mitten in der Nacht sparen.
Wir sind am Samstag mit dem Zug nach Palermo. Haben im B&B kurz eingecheckt und sind dann gleich mal los und haben unsere Karten für das Konzert im Teatro abgeholt. Karin und Marc kamen ebenfalls am Nachmittag in dem B&B an. Die hatten es nicht ganz so entspannt wie wir. Sind in der früh von München mit dem Flieger los und kamen eben nachmittags in Palermo an. Hat alles gut geklappt. Der Flieger war pünktlich und die Fahrt vom Flughafen in die Stadtmitte ebenfalls perfekt.
Abends haben wir uns zur Stärkung in einer Pizzeria getroffen und sind danach los Richtung Konzert. Der Saal in diesem Theater und die Atmosphäre sind einfach gigantisch und traumhaft. Genau der richtige Rahmen für einen Konzertabend.
Das Theater ist ein Meisterbauwerk, das leider auch unter der Herrschaft der Mafia jahrelang gelitten hat. Es musste sogar zwischen 1975 und 1997 aufgrund gravierender Mängel geschlossen werden, da nichts investiert wurde. Erst 1997 nach über 20 Jahren Sanierungszeit, die immer wieder unterbrochen wurde (die Mafia hat hier extrem behindert und Gelder wurden abgezogen usw.) wurde das Theater zum 100 jährigem Bestehen wieder eröffnet.
Leider sind wir beide dann etwas enttäuscht von dem Konzert nach 2 Stunden raus. Die drei hatten unserer Meinung nach nicht den besten Tag. Vor allem der Schluss hat uns sehr enttäuscht. Die drei sind mehr oder weniger sang- und klanglos von der Bühne verschwunden. Trotz minutenlangem Klatschen und Pippo-Rufen haben sich die 3 dem Publikum nicht mehr gezeigt. Immerhin war der Großteil der Zuhörer aus dem deutschsprachigen Raum und sind ein paar Kilometer zum Konzert angereist. Das haben wir auf anderen Konzerten schon besser erlebt und damit haben sie sich keinen Gefallen getan. Sehr viele Zuschauer waren nach dem Konzert ähnlich überrascht wie wir.
Trotzdem ist es für uns natürlich was Besonderes gewesen, da dieses Konzert der ursprüngliche Grund unserer Reise ist. Also, hätten die 3 nicht hier ihr Programm gespielt, gäbe es diese Reise mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Und daher ist es trotz dieser kleinen Enttäuschung ein wunderbares Erlebnis.
Nach dem Konzert gab es dann noch einen guten Absacker in einer schönen Bar in Palermo bei gut 25 Grad um Mitternacht. Was will man mehr nach so einem Abend?Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 26
- sunnuntai 9. kesäkuuta 2019 klo 11.08
- ☀️ 26 °C
- Korkeus: 21 m
ItaliaQuattro Canti38°6’56” N 13°21’41” E
Palermo - Eindrücke
9. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ☀️ 26 °C
Palermo - die Hauptstadt Siziliens. Alles bunt, verfallen, schön, runtergekommen, lebendig, dreckig, faszinierend, schockierend und sie regt auf alle Fälle zum Nachdenken an.
Eine Stadt mit vielen Gesichtern und Eindrücke für uns.
Traurig vor allem, wie in dieser Stadt die tollsten und schönsten Bauwerke einfach verfallen oder nur notdürftig saniert werden. Statuen ohne Köpfe. Bauwerke, einigermaßen in Schuss, oben auf dem Sims wachsen die Bäume raus usw.
Auf der anderen Seite die Lebensfreude der Bewohner, die Lockerheit, das sich treiben lassen und dem Leben vertrauen - auch das ist spürbar in dieser Stadt. Egal in welcher Ecke der Stadt.
Wir haben nach dem Frühstück im B&B dann erst mal zu viert ein paar wichtige Bauwerke angeschaut. Unter anderem sind wir auf die Kuppel der Chiesa del SS Salvatore und haben die Stadt von oben betrachtet. Schön, wie die Stadt eingebettet zwischen den Bergen und dem Meer liegt. Und dann der Baustil. Alles dicht an dicht. Vieles für uns Deutsche nicht zu fassen, wie es von oben aussieht. Dann wieder eine tolle Dachterrasse zwischen all dem Chaos. Es funktioniert, auch wenn nicht alles perfekt nach deutschen Richtlinien gebaut und umgesetzt ist.
Dann sind wir weiter Richtung Kathedrale und haben diese nach unserem Mittgsimbiss besichtigt.
Am Nachmittag haben wir uns einfach durch die Stadt treiben lassen. Interessante Viertel durchquert und langsam aber sicher wurde es auch schon wieder Zeit für einen Kaffee und ein bisschen Dolci. Irgendwie waren wir nach dem Konzertabend, der etwas kurzen Nacht und dem Vormittagsprogramm etwas platt. Außerdem war der erste Sprizz im Schatten überfällig. Wir fanden einen schönen Platz am Theater-Café. Lounge-Ecke im Schatten und ein feiner Cocktail / Sprizz am späten Nachmittag. Das haben wir uns verdient.
Den Tag haben wir in Palermo mit einem guten Abendessen ausklingen lassen und langsam wurde es für uns zwei Zeit mit dem Zug zu unserem Zeltplatz zurück zu fahren.
Noch eine schöne, erfrischende Dusche und den lauen Abend noch mit einem Gläschen Wein vor dem Cali ausklingen lassen. Ein bisschen in Erinnerungen schwelgen und danach ab in die Heja.
Liebe Grüße aus dem heißen Palermo
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 28
- tiistai 11. kesäkuuta 2019 klo 17.28
- ☁️ 22 °C
- Korkeus: 6 m
ItaliaSpiaggia di Mondello38°12’12” N 13°19’34” E
Strandtag in Mondello
11. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ☁️ 22 °C
War ein bisschen voll der Strand. Wahnsinn was hier mitten unter der Woche abgeht. Die Jugend hat den Strand voll unter „Kontrolle“. Buntes Treiben mit unzähligen Palermitaner und Palermitanerinnen, Familien mit Bambinis und Händlern, die ihre hochwertigen Waren anpreisen und an die Frau bringen wollen. Alles gut Business. Obwohl die Strandtücher echt gut aussehen, die sie verkaufen. Karin hat sich eins gesichert und Klaus war für die Rabattfindung mit dem zertifizierten Händler zuständig. Good Business für beide Seiten nachdem man sich auf 10 % Nachlass geeinigt hatte. Karin und Marc hatten von der Stadt raus mit dem Bus noch eine kleine Horrorfahrt hinter sich. Der Bus war noch voller als der Strand und die beiden waren schon vor Ankunft am Strand leicht durch den Wind. Körperkontakt mit halb Palermo im Stadtbus und das Ganze mit der unendlichen Geruchsvielfalt unterschiedlicher Körperausdünstungen verfeinert - da hatten wir beide im Cali dann doch eine etwas entspanntere Anfahrt. Wir hatten allerdings die Parkplatzsuche noch vor uns. Erst wollte uns ein sehr vertrauenswürdiger Herr am Straßenrand ein Ticket verkaufen. Nö, nicht mit uns. Dann Parkplatz angesteuert. Die wollten, dass wir ihnen den Schlüssel dalassen, falls sie unser Auto umparken müssen. Klar wir gehen zur Erholung an den Strand und geben einem sizilianischen Parkplatzbetreiber unseren Schlüssel, damit der ggf. unser Auto „umparken“ kann. Guter Ansatz - zumindest mal einen Versuch wert. Dann der 3. Versuch mit harten Preisverhandlungen - wollte den Preis für ein Wohnmobil von uns haben. Wir haben aber kein Wohnmobil sondern einen VW Bus und das ist was Anderes. Vor allem kostet das Parken mit Wohnmobil doppelt soviel wie mit PKW. Also wieder in den Cali rein und wir wollten uns den nächsten Parkplatz suchen. Letztendlich wurden wir uns doch einig, dass unser Bus lediglich ein „Big Car“ ist und die PKW-Konditionen auf dem Parkplatz gelten. Geschafft. Endlich ab zum Strand.
Nach den ersten Eindrücken am Strand waren wir uns vier ganz schnell einig, dass wir unsere Luxuskörper unter all den anderen heute nicht zur Schau stellen werden sondern das Anstoßen in einer der zahlreichen Strandbars vorziehen. Gesagt, getan. Jeder einen feinen Drink bestellt und schon war der Nachmittag gerettet - und es gab sehr viel zu sehen. Getarnt hinter verspiegelten Sonnengläsern hatten wir so ziemlich alles Sehenswerte und Kuriose im Blickfeld. Und acht Augen sehen sehr viel. Nicht alles ist schön und sehenswert aber lustig und einfach nur zum Genießen.
Nach ein paar schönen Stunden in einer Strandbar und einem Cafe (wir haben einmal die Lokalität gewechselt) war es dann auch Zeit, dass sich Marc und Karin wieder auf den Rückweg in die Stadt machen und den letzten Abend in Palermo noch genießen, bevor es morgen für die beiden mit dem Flieger zurück in die Heimat geht. Ja, alles Schöne hat auch mal ein Ende. Wir haben die Zeit in Palermo zu viert sehr genossen und hatten wahnsinnig viel Spaß. War echt der Hammer, wie aus der Idee mit dem Konzert dann eine schöne Zeit in Palermo entsteht. So werden aus spontanen Ideen schöne Lebensmomente mit Freunden.
Wir sind auch zurück zu unserem Zeltplatz und haben den Abend noch am Hafen in der Nähe unseres Stellplatzes bei einem feinen Essen und außergewöhnlich gutem Eis ausklingen lassen. Ein schöner Abschluss in und um Palermo.Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 29
- keskiviikko 12. kesäkuuta 2019 klo 10.06
- ⛅ 22 °C
- Korkeus: 7 m
ItaliaPiazza Duca degli Abruzzi38°11’54” N 13°14’54” E
Aufbruchstimmung - ab nach Hause
12. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ ⛅ 22 °C
Jetzt ist es soweit. Wir packen unseren Cali zusammen und ab geht es langsam Richtung Heimat. Unglaublich, unser Urlaub neigt sich langsam und sicher dem Ende zu. Wo sind die 4 Wochen hingekommen? Es ist doch erst ein paar Wochen her, dass wir die Rückfahrt auf der Fähre gebucht haben und in ein paar Stunden verlassen wir Palermo auf dem Seeweg Richtung Genua.
Wir haben heute noch den ganzen Tag in Palermo und wollen uns die Kapuzinerkatakomben und Monreale anschauen.
Wir sind gleich mal zu den Katakomben. Eigentlich ist Katakombe der falsche Begriff. Es handelt sich um eine unterirdische Grabanlage der Kapuziner aus dem Mittelalter. Die haben dort ihre Verstorbenen beerdigt und irgendwann festgestellt, dass die gar nicht so richtig verwesen. Um das Ganze zu perfektionieren haben sie mit Einbalsamieren und anderen Techniken den Verwesungsprozess noch ein bisschen entschleunigt. Zudem wollten die reichen Sizilianer auch dort „beerdigt“ werden und so entstanden in dem unterirdischen Grab verschiedene Abteilungen und Gänge. Die Kapuziner und Geistlichen in einem Gang, ein Gang mit Männer, ein weiterer Gang Frauen, eine Nische mit Kindern usw. Ja, es hängen an den Wänden präparierte und balsamierte Körper, die seit mehreren Jahrhunderten dort gelagert sind. Nein, es riecht nicht und es ist, wenn man nicht allzu sensibel ist, wirklich sehenswert und interessant. Vor allem in Europa einmalig. Die letzten Bestattungen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts vollzogen.
Nach diesen Eindrücken ging es weiter nach Monreale. Dort steht eine große Kirche mit tollen Mosaiken. Die Lage herrlich. Hoch auf einem Berg mit Blick auf Palermo Richtung Meer. Besser geht es kaum. Die Kirche und der ganze Ort wurde für die vielen Kreuzfahrttouris aufgepimpt und hergerichtet. Wir haben die Kirche nur von außen angeschaut. Erstens wollten die 10,— Euro Eintritt, was wir beide für eine Kirche schon etwas gesalzen finden. Zweitens sind wir mit Kirchen Besichtigungen schon über unserem Soll und drittens hatten wir nur noch knapp eine Stunde Zeit bis die zusperren. Auch die Kirche hat eine Siesta in Italien verdient. Also einmal rum um die Kirche, noch in ein feines Cafe eingebogen und Dolci genossen und wieder zurück nach Palermo. Lebensmittel noch kurz eingekauft, nicht dass wir auf der Fähre vom Fleisch fallen und weiter Richtung Hafen und den Cali auf einem bewachten Parkplatz abgestellt. Wir haben den Nachmittag in Palermo verbracht. Bisschen was Essen - haben sogar noch ein Lokal gefunden mit sehr guter glutenfreier Pizza und nochmal durch die schönsten Gassen geschlendert. Die riesigen Drachenbäume angeschaut und zum Abschluss die schönen Boote am Hafen inspiziert. Feine Teilchen. Dann wurde es langsam Zeit, dass wir uns um unsere Tickets für die Fähre kümmern. Hat alles sehr gut geklappt und hatten innerhalb kurzer Zeit die Tickets für uns und unserem Cali in den Händen. Zurück zum Parkplatz, Cali holen und vor der Fähre anstellen. Wir sind pünktlich in das große Schiff reingefahren und haben den VW Bus abgestellt. Mit Sack und Pack ging es zu unserer Kabine mit Dusche und 2 Einzelbetten und einem großen Fenster auf Deck 6. So, jetzt lassen wir uns ein Stück weit heimfahren.
Jedenfalls so ein drum Schiff - kommen uns schon fast wie auf einem Kreuzfahrtschiff vor. Mal sehen, wie wir die Stunden auf der Fähre verbringen werden und wie es uns geht.
Mehr dazu im nächsten Footprint.
Liebe Grüße von den beiden Seeräubern
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 30
- torstai 13. kesäkuuta 2019 klo 9.26
- ☀️ 20 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
Tyrrhenian Sea42°2’55” N 10°43’38” E
Auf hoher See
13. kesäkuuta 2019, Tyrrhenian Sea ⋅ ☀️ 20 °C
Gestern haben wir dann nach dem „Einchecken“ unsere Kabine in Beschlag genommen. Helga hat zuerst mal die Beatrice vom Traumschiff gesucht, aber dann ist uns ja eingefallen, dass die schon seit geraumer Zeit in Rente ist. Also, doch kein so wirkliches Traumschiff-Feeling auf so einer Fähre. Es kommt aber noch dicker - vor allem essenstechnisch. Aber dazu später mehr.
Jedenfalls erst mal unter die Dusche und dann was zum Essen suchen. Gibt auf dem Schiff ein paar Restaurants mit verschiedenen Schwerpunkten. Schlechtes Essen zum Selberholen oder nicht ganz so schlechtes Essen mit Bedienung usw.
Ach ja, fast vergessen - vorher waren wir noch an der Bar. Aperol Sprizz zum Ankommen. War auch eine Erfahrung die nicht sein muss. Aperol im kleinen Longdrink-Glas zum Preis eines normalen Aperol Sprizz. Ist halt auf hoher See. So, dann doch was zum Essen. Vielleicht ist da die Portion größer.
Hatten gestern noch das Lokal mit Bedienung in Erwägung gezogen. Caprese mit Pizzabrot und Auberginen-Tempura zu zweit und noch ein gutes Gläschen Wein. War ganz ok und hat uns locker gereicht nach der guten Pizza in Palermo.
Nach dem Essen und guter Unterhaltung mit unseren Tischnachbarn (Motorradfahrern) haben wir uns in die Kabine verzogen und die Nachtruhe genossen. Wir haben beide erstaunlich gut geschlafen. Wahrscheinlich die gute Seeluft - obwohl da in der Kabine nicht viel zu spüren war, außer der Lärm der Schiffsmotoren. War schon irgendwie komisch, die letzten 4 Wochen nebeneinander in einem 1,20 Meter breiten Bett. Dann kommst auf die Fähre und GETRENNTE BETTEN. Geht eigentlich gar nicht, aber schnell mal die fest eingebauten Kabinenbetten verschieben ist halt auch nicht. Also Bussi zuschmeißen und umdrehen. Ist ja nur eine Nacht
Heute früh dann erst mal auf die Suche nach einem Kaffee gemacht und raus aufs Deck. Typischer Seetag würde der erfahrene Kreuzfahrer schätzungsweise mal sagen und sich eine Liege sichern. Auf einer Fähre sind Liegen allerdings Mangelware oder aufeinandergestapelt und mit Kette gesichert. Wir haben trotzdem einen schönen Platz im Freien gefunden. Direkt am Pool, der noch trocken ist und darauf wartet, endlich bewässert zu werden. Die Details eben. Zumindest lässt es sich hier gut aushalten und bloggen.
Mittags haben wir wieder das Restaurant mit Bedienung aufgesucht. Ich wollte unbedingt eine Pizza - im Urlaub hab ich meine Vorsätze eh schon oft gebrochen, daher heute nochmal sündigen und zur Not muss halt eine Allergietablette herhalten. Glutenfreie Kost gäbe es zwar auch, aber richtig fasziniert haben mich die Gerichte nicht. Helga hat sich für glutenfreie Ravioli entschieden - ein GROßER FEHLER.
Der Kellner kam mit einer Pappschachtel für die Mikrowelle auf einem Teller an und stellte das der Helga auf den Tisch. Wir waren sprachlos. Helga hat den Kampf mit der Schachtel doch noch gewonnen und hat irgendwie den Deckel aufgebracht, Da lag aber was ganz was Feines drin. Leicht gebräunt und hart. Appetitlich und für 9,00 Euro ein Schnäppchen. Nach kurzer Diskussion ist der Kellner mit der Pappschachtel geflüchtet. Ich habe in dieser Situation erkennen dürfen, dass mein Englisch nicht gut ist aber doch sehr beeindruckend sein muss, wie der Typ mit der Schachtel unterm Arm das Weite gesucht hat. Das angebotene kulinarische Alternativprogramm, präsentiert vom Fachpersonal im Restaurant, wollte die Helga nach dieser Erfahrung nicht mehr annehmen. Klaus hat noch seine Pizza verdrückt - in der Skala der bisher gegessenen Pizzen war diese im letzten unteren Drittel angesiedelt, aber im Gegensatz zu der Masse in der Pappschachtel ein kulinarisches Highlight unserer Seefahrt.
Jetzt genießen wir erst mal den Rest des Tages auf Deck bei wunderbaren Sonnenwetter und leichter Meeresbrise.
Wir überlegen aktuell, ob wir heute noch Richtung Heimat starten - zumindest noch ein Stück. Irgendwie freuen wir uns schon wieder auf unser Erding. Schau mer mal, wie fit wir dann Abends sind und vor allem bis unser Cali dann wieder festen Teer unter den Reifen hat. Wenn es nicht allzu spät ist, kann es gut sein, dass wir heute noch ein paar Kilometer fahren. Lassen wir auf uns zukommen.
Und eins ist sicher, Kreuzfahrer werden wir in nächster Zeit sicher nicht - außer auf der eigenen Yacht (feines Teilchen)
Liebe Grüße vom Deck 8 (Pooldeck)
Helga und KlausLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 30
- torstai 13. kesäkuuta 2019 klo 22.58
- 🌙 12 °C
- Korkeus: 1 332 m
ItaliaTerme del Brennero46°58’3” N 11°28’10” E
Kurz vorm Brenner und glücklich Zuhause
13. kesäkuuta 2019, Italia ⋅ 🌙 12 °C
Wir sind, nachdem die Fähre sehr pünktlich in Genua angekommen ist, sofort Richtung Heimat gestartet. Leere Autobahnen und wir kommen gut voran. Laut Navi erreichen wir Erding gegen 01:30 Uhr (ohne Pause). Helga ist grad am Lenkrad und ich daddel die Infos in den Blog. Morgen im Laufe des Tages, wenn wir ausgeschlafen sind, gibt es die restlichen Infos.
Schlaft gut und liebe Grüße von den beiden Heimfahrern
Helga und Klaus
Update 14.06.2019
Ja, wir haben die Strecke noch bis nach Hause mit einer kleinen Pause an der Europabrücke (beim McDo) bewältigt. Es war nichts los auf der Autobahn und wir sind super gut durchgekommen. Wir waren um 01:45 Uhr zu Hause.
Erledigt und glücklich - vor allem, dass alles gut gelaufen ist und wir alle wieder heil, gesund und munter in der Weidenstraße angekommen sind.
Schöne und interessante 4 Wochen quer und längs durch Italien sind mit viel Dankbarkeit verbunden. Jeder Urlaub ist halt nur wirklich schön, wenn nichts ist, außer eben Urlaub.
Das wissen wir sehr zu schätzen und somit geht unser kleines, erstes Campingabenteuer mit 4 lachenden Augen, 8 funktionierenden Abstandssensoren und einem Radarsensor (die letzten beiden Positionen gehören unserem Bulli) erfolgreich zu Ende.
Wir waren jetzt ein volles Monat unterwegs, sind komplett den Stiefel runter und dann fast einmal um Sizilien rum. Haben ein Konzert in Palermo besucht, unzählige Kirchen und Steinhaufen angesehen. Den Ätna hochgefahren (also fast bis ganz nach oben). Interessante Leute auf und neben den Campingplätzen getroffen und wertvolle Tipps erhalten. Gekocht, gespeist, uns über´s nordische Wetter geärgert und dann doch noch in der Sonne Siziliens geschwitzt. Oft den Atem beim Fahren angehalten. Gehupt und behupt worden. Den Urlaub mit Karin und Marc in Palermo ausklingen lassen.
Ach, wir könnten die Liste weiterführen und doch sind die Eindrücke und Erlebnisse schwer zu beschreiben.
Trotzdem haben wir jeden Tag versucht, euch treuen Lesern, Freunden, Bekannten und Verwandte ein Stück mitzunehmen - zu berichten und vielleicht ein wenig zu begeistern, von dem was mir machen und durchleben dürfen.
Wir freuen uns schon jetzt auf unsere nächste Reise, denn eins ist gewiss. Nach 4 Wochen im Camper sind wir uns einig. Wir haben uns in den Cali wahnsinnig verliebt mit all seinen Macken und seinen Vorzügen.
Jetzt hat sich der Cali nach 4408 Kilometern quer durch Italien eine Wäsche und Grundreinigung verdient. Heute war schon Waschtag und morgen wird noch fein drinnen durchgewischt. Dann glänzt und riecht er hoffentlich wieder wie neu.
In diesem Sinne ein herzliches Vergelts Gott für Eure Beiträge und dass ihr alle in den letzten 4 Wochen so nahe bei uns ward.
Macht es gut und bis bald
Helga und KlausLue lisää

















































































































































































































MatkaajaIhr habt es euch mehr als verdient ,was Ihr heute sehen und erleben durftet. Und die Sonne soll euch weiter begleiten 😎