Guatemala

June 2023
A 19-day adventure by Tamara Read more
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  • Day 9

    Vulkan Tour Acatenango

    June 11, 2023 in Guatemala ⋅ ☁️ 8 °C

    Nun bin ich schon eine Woche in Antigua fleissig am Spanisch büffeln.

    Da am Wochenende keine Klassen stattfinden, habe ich mich entschieden, den Vulkan Acatenango zu besteigen.

    Einige Fakten zur Wanderung
    Höchster Punkt 3976m
    Höhenmeter: 1500m
    Kilometer: zirka 15km
    Dauer: je nach Gruppe :)

    Am Samstagmorgen wurde ich pünktlich (da war ich schon sehr überrascht) abgeholt.
    Zuerst bekamen wir alles nötige Material. Ein Camelbak (Rucksack mit 3L Wasser), ein Halstuch, ein Schlafsackinnensack, eine warme Jacke, Handschuhe, Taschenlampe und unser Essen für die nächsten 24h. Vollgepackt machten wir uns zum Eingang des Treks.
    Eigentlich brauche ich ja nie Stöcke zum Wandern und wehre mich in der Schweiz etwas dagegen 🙈 aber hier war ich ganz schön froh darum.

    Zuerst ging es ziemlich steil los und wir kamen alle schon ins Schwitzen. Immer wider machten wir gemeinsame Verschnaufspausen, denn die Höhe ging an niemandem einfach so vorbei. Die Landschaft änderte sich von Stunde zu Stunde und so auch das Wetter.

    Nach zirka 5h (inkl. Mittagessen und allen Pausen) kamen wir im Basecamp an. Es war bedeckt, wo der Vulkan ist, sah man nicht. Wir bekamen eine leckere heisse Schokolade und versammelten uns ums Feuer und siehe da, plötzlich waren alle Wolken verschwunden. Vor uns zeigte sich “Fuego” (Feuer) von seiner schönsten Seite. Knapp vor einem Monat ist Fuego ausgebrochen und viele Leute mussten vorsorglich evakuiert werden. Seither war der Vulkan weniger aktiv (vorher zirka alle 15-20’) und so konnte man in den letzten Wochen bei der Wanderung kaum mehr die Eruptionen mit Lava beobachten.
    Wir waren auch so alle beeindruckt und schon jetzt überglücklich. Zum Sonnenuntergang haben wir uns ein schönes Plätzchen gesucht, um Fuego zu bestaunen. Wir wurden mit farbigem Himmel und einigen Eruptionen (ohne Lava jedoch mit viel Rauch) belohnt.
    Dann gab es Spaghetti vom Feuer und ein gemütliches Beisammensein ums Feuer.

    Alle gingen relativ früh ins Bett (ein Zelt mir Matratze und Schlafsack überdacht mit Holz), da wir bereits um 4Uhr in der Frühe noch das letzte Stück bis zur Spitze des Acatenango Vulkans hoch gingen.
    Im Dunklen und noch mit etwas verschlafenen Augen, unseren Stirnlampen und müden Beinen, machten wir uns los zur Spitze. Nach etwas mehr als einer Stunde kamen wir dann auf den knapp 4000m an und sahen den Sonnenaufgang und weil das Leben es gut mit mit meint, spuckte Fuego so viel Rauch aus wie schon lange nicht mehr - einmal mehr war ich einfach nur dankbar für alles.

    Zurück im Camp gab es Frühstück, bevor wir dann den zirka 3stündigen Abstieg auf uns nahmen.

    Ein Erlebnis, das mir wahrscheinlich immer in Erinnerung bleiben wird.
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  • Day 10

    Oh, Antigua 💛

    June 12, 2023 in Guatemala ⋅ ⛅ 28 °C

    Die zwei Wochen Sprachschule vergingen wie im Flug. Spanisch habe ich dennoch etwas besser gelernt, obwohl ich das Gefühl habe, wohl nie alle diese Ausnahmen und Regeln zu lernen.

    Ich genoss es für zwei Wochen so etwas wie einen “Alltag” zu haben.

    Morgens besuchte ich meistens ein Kaffee, machte Hausaufgaben und schlenderte etwas in der Stadt herum. Es ist eine Weile her, dass ich Hausaufgaben machen musste ;) Danach ging ich zurück in die Familie und ass gemeinsam mit den anderen Studenten das Mittagessen. Von 13:00-16:30 war dann 1:1 Spanischunterricht angesagt. Ich sprach viel mit meiner Lehrerin Teresa und sie sprach über ihr Leben und das Leben in Guatemala. Zwischen den Gesprächen haben wir dann jeweils etwas Theorie angeschaut und ich musste Übungen dazu machen. Ungefähr um 15:00 kauften wir uns nebenan entweder choco 🍌, 🍓 oder 🍍. Gefrorene Früchte überzogen mit Schokolade - zum Süchtig werden.
    Nach dem Unterricht traf ich entweder die andern noch in einem Kaffee oder ich ruhte meinen Kopf aus. Das viele Denken bin ich mir nicht mehr gewohnt und ich war jeweils ganz schon müde abends.
    Auch das Abendessen ass ich jeweils mit den anderen Studentinnen zuhause. Danach plapperten wir üblicherweise noch etwas, bevor alle früh ins Bett gingen.

    Mit mir waren noch Becca (USA), Iris (Holland) und Marietta (Schweiz) in der Familie. Zwischenzeitlich waren noch Ana, Christina, Malik und Nicole da. Meine “Gastmutter” beherbergt seit lange Studenten als primäre Einnahmequelle. Sie liebt es aber ein volles Haus zu haben und zu kochen. Das Essen war immer sehr lecker und sehr gesund (was eher die Ausnahme ist). Sie hat immer frisch gekocht und mir sogar vegetarische Gerichte ermöglicht. Andy der 5 jährige Sohn war ständig um uns herum und wollte spielen. Für uns die ideale Möglichkeit unser Spanisch zu üben. Auch Marta setzte sich immer wieder einmal zu uns an den Tisch und sprach mit uns.

    In den zwei Wochen habe ich auch drei Salsa Stunden genommen und das hat mir unglaublich Spass gemacht. Mit Marietta und Becca ging ich dann noch in eine Salsabar um das Gelernte anzuwenden. Obwohl ich mich nicht schlecht schlug, wusste ich teilweise nicht, was mit mit geschah bei so vielen Umdrehungen 😅🫣

    Mit vielen neunen und wunderbaren Erinnerungen zog ich weiter und bin nun am Aititlansee.
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  • Day 17

    Lago Atitlan

    June 19, 2023 in Guatemala ⋅ ☁️ 23 °C

    Der Atitlansee ist umgeben von drei Vulkanen und der zweitgrösste See in Guatemala. Als ich am See angekommen bin, fühlte ich mich irgendwie wie im Tessin 🤷🏼‍♀️

    Ich habe mir ein schönes Airbnb mit Blick auf den See gemietet und hätte ewig dort verweilen können. Die Aussicht war unglaublich schön - vom Bett aus hatte ich direkten Blick auf den See.

    Am Sonntagmorgen besuchte ich eine Yogastunde im Eagles Nest. Eine Unterkunft hoch gelegen über dem See. Von hier aus sah ich sogar bis zum Vulkan Acatenango und Fuego, die ich das Wochenende zuvor bestiegen hatte.
    Beim zurück laufen habe ich gesehen, dass alles Abwasser der Häuser am Hügel an der Seite entlang der Strasse direkt in den See fliesst. Im Internet hatte ich zuvor schon gelesen, dass der See nicht unbedingt zum Baden empfohlen wird (zumindest an vielen Orten nicht), da die Wasserqualität sehr schlecht ist und viele Leute danach krank werden, kein Wunder also.
    Am Nachmittag erkundete ich das Städtchen und setzte mich in ein Kaffee mit richtig guten Desserts 🥰 la dolce far niente.

    Am Montag besuchte ich ein anderes Städtchen am See. Dafür nahm ich das Taxiboot über den See. San Juan war im Gegensatz zu San Marcos (wo ich hauste) viel lebendiger. Viele Kunstshops, Läden mit traditioneller Kleidung und Souvenirs sowie auch Restaurants reihten sich an der Hauptstrasse aneinander. Ich schlenderte durch die Strassen und Läden und beobachtete das Geschehen.

    Die meisten Leute hier stammen von den Mayas ab. Es gibt drei Volksgruppen, die jeweils auch ihren eigenen Dialekt haben. Verstanden habe ich nichts, dem Spanischen sind die Sprachen gar nicht ähnlich. Traditionen scheinen hier noch wichtig zu sein und so sieht man Frauen in der traditionellen Kleidung und beschäftigt mit Handwerk.

    Nach den knapp drei Wochen Guatemala geht es für mich weiter nach Mexiko zum Surfen, bevor ich dann Anfang August zurück in die Schweiz fliege.

    Guatemala habe ich fest ins Herz geschlossen. Die Leute, die Farben, das Essen und die Natur haben mich fasziniert. Natürlich gibt es auch vieles, das einem nachdenklich stimmt. Frauen werden hier sehr früh schwanger (um die 14), die Leute verdienen wenig, dennoch steigen die Kosten, Abfall der überall herum liegt usw.
    Einmal mehr bin ich wahnsinnig dankbar, dass ich all dies erleben darf und auch, dass ich in der Schweiz aufwachsen durfte und mir nun all dies ermöglicht…
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