Süd- und Mittelamerika

Manchmal frage ich mich schon: wie verrückt kann man eigentlich sein?
Um 4 Uhr aufstehen, Zelt zusammenbauen und eine Tageswanderung auf einen halben Tag planen, da um 14 Uhr unser Shuttle und Bus zurück nach Puerto Natales fährt?
Meine Knöchel und Bänder lassen mich die letzten Tage auf jeden Fall spüren. Ich humple hinter Kerstin und Iago den steilen Weg hinauf bis zum Camp Chileno.
Wir sahen die ersten Sonnenstrahlen und sogar die Spitze der Tres Torres😍
Da läuft es sich schon leichter!
Im Chileno fand ich einen Arzt aus North Carolina der mir Tape für meinen Knöchel schenkte, da es wirklich schmerzhaft war.
Danach ging es weiter den steilen Berg hinauf zum Mirador Las Torres.
Die berühmten Berge, mit denen jeder diesen Nationalpark verbindet.
Durch das Tal ging es erst durch Wald und danach im Geröll immer steiler hinauf. Die letzten Meter waren wirklich für mich einfach nur noch schmerzhaft.
Oben angekommen legte ich mich erstmal auf einen Stein und bewegte mich für Minuten nicht mehr🙉
Dann hiess es warten, denn die Torres versteckten sich in den Wolken (diese Berge machen mich echt fertig)
Um 10 mussten wir spätestens zurück, da wir den Shuttle erwischen mussten. Da wir jedoch körperlich unf psychisch ALLES (!!) für den Blick auf die Berge gaben konnten wir einfach nicht gehen!
Wir starrten geschlagene 1,5h auf die Berge und versuchten durch Kraft der Gedanken die Wolken zu bewegen😅😅
Um halb 11 begannen sich diese tatsächlich zu lichten und wir schossen einige Fotos.
Man sah zwar nicht alles aber besser als nichts!!
Danach schaltete ich mein Schmerzempfinden aus (wusste auch nicht dass das möglich ist) aber innerhalb von 2,5h Stunde waren wir wieder zurück im Camp Central. Wie das mit meinem Knöchel ging weiss ich im nachhinein auch nicht mehr wir sind einfach nur gerannt🫠🫠
Danach gings mit Backpack zum Shuttle und danach in den Bus. (Davor erhielten wir als kleines Abschiedsbussi vom Park noch einen Sonnenbrand im Nacken🥰🥰). Im Bus sahen wir dann wirklich noch alle drei Torres im Postkartenmotiv und schossen aus dem Busfenster die letzten Fotos.
Der Trail war hart, extrem anstrengend und wunderschön!
Ich bin aber froh wieder ein Bett und eine Dusche zu haben!
Das war mein letzter Gedanke bevor ich völlig erschöpft und glücklich im Bus einschlief!

Strecke heute: 23,31 km〽️〽️

Fazit insgesamt nach 5 Tagen:

121,3 km
3657 Höhenmeter
181 500 SchritteOkumaya devam et