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  • Day 24

    Dies das Nanasi 🍍

    June 2, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 19 °C

    So langsam kommen wir in einen Alltag rein - früh aufstehen, frühstücken und ab in die Klinik. Als wir heute dort ankommen, treffen wir die meisten Mitarbeitenden draußen, wo die PatientInnen eigentlich warten sollten.

    Da noch keiner da ist, wird hier die frische Morgenluft genossen und wir unterhalten uns mit Dr. David über einen Patientenfall, den die Mädels vor uns hier in Peramiho zusammen mit Dr. David untersucht hatten. Hier hat sich in der Biopsie herausgestellt, dass es sich leider um einen bösartigen Tumor handelt, aber immerhin im ersten Stadium, also sollte er gut therapierbar sein. Er erklärt uns, dass alle TumorpatientInnen direkt bei der Diagnose nach Dar es Salaam gefahren werden, wo ein großes Krankenhaus ist, welches die Therapie durchführen kann. Dabei müssen sich die PatientInnen nicht um den Transport etc. kümmern und auch die finanzielle Frage wird hinten angestellt. Wir finden, dass das eine sehr gute Lösung ist, dass das Patientenwohl hier an erste Stelle gestellt wird👍🏻

    So langsam trudeln die ersten PatienInnen ein und Robert startet mit einer Wurzelkanalbehandlung am Unterkiefer-Backenzahn (36). Wir stellen fest, dass der Zahn schon anbehandelt wurden und eröffnen nochmals den Zahn. Als dann alle Kanäle zu sehen sind, wird noch ein Röntgenbild gemacht, um auch sicherzustellen, dass Robert wirklich alle Kanäle erwischt hat. Nach der Aufbereitung der Kanäle auf Arbeitslänge und die entsprechende Breite, wird noch fix ein Medikament eingelegt und das ganze wieder verschlossen. Währenddessen kümmert Marc sich darum, dass Sr. Immaculata gerne mit uns temporäre Füllungsmaterialien bestellen möchte. Nach einem kurzen hin und her, geben wir ihr schließlich das Geld in bar und sie kann es über die Bank an den Dentalshop schicken - damit wäre das auch erledigt👌🏻

    Nach der ersten Behandlung kommen heute leider keine PatientInnen mehr und wir gehen zusammen mit den drei Zahntechnikerinnen Joranda, Waridi und Zeinep zu ihnen nach Hause, wo sie hier in Peramiho untergebracht sind. Es ist interessant zu sehen, wie sie hier wohnen. Gerade die Kochstelle ist für uns hier recht erschreckend, da es einfach nur eine Feuerstelle ist und mehr nicht. Danach geht’s wieder zurück zur Klinik und wir wollen schauen, ob doch noch was zu tun ist - leider ist dem nicht so.

    Heute kommt Frau Dr. Mushi und spontan besuchen und wir merken sofort, was für eine sympathische und fröhliche Person sie ist!! Sofort lädt sie uns ein, am Sonntag zur Kommunion der Nichte in der Familie dazuzukommen und wir willigen natürlich liebend gern ein. Wir sind schon sehr gespannt, wie diese Feier ablaufen wird und sind unglaublich dankbar für diese Gastfreundschaft! Außerdem bietet sie uns auch direkt an, am nächsten Dienstag mit in den OP zu kommen, um sich einen Kaiserschnitt bei einer Geburt anzuschauen. Auch darauf sind wir schon sehr gespannt. Nach dem Mittag schaut auch noch Herr Dr. Mushi vorbei und wir treffen ihn mit einem breiten Lächeln auf den Lippen im Wartebereich an. Wir unterhalten uns ein wenig mit ihm und danken auch ihm nochmals für die Einladung am Wochenende. Er fragt uns nach unseren weiteren Plänen fürs Wochenende und schnell steht fest, wir fahren morgen nach Songea zusammen. Wir sind überwältigt von dieser mal wieder wirklich besonderen Gastfreundschaft. Kurz darauf verabschieden wir uns wieder, da Dr. Mushi noch viel zu tun hat als Chef der gesamten Klinik.

    Wieder bei uns im Guesthouse angekommen, versuchen wir mit unseren FreundInnen zu telefonieren, aber dies funktioniert eher nur stockend, da die Internetverbindung hier echt schlecht ist…danach spielen wir mal wieder eine Runde Yaniv und hier entsteht eine spannende Aufholjagd, obwohl Robert schon dachte, dass er verlieren würde. Denn er lag mit 80 zu 10 hinten (mit 100 Punkten hat man verloren😅). Doch dann hat Robert einen Run und gewinnt eine Runde nach der anderen und es steht plötzlich 94 zu 97 für Robert. Die letzte Runde steht an und der Puls geht bei beiden hoch. Es ist wirklich spannend und die Runde wird immer schneller und schneller. Da legt Marc unverhofft ab und hat natürlich zwei Joker auf der Hand und gewinnt sehr zu Roberts Leiden diese Partie, wenn auch sehr knapp 😅😂

    Danach wollen wir noch einen kleinen Abstecher zum Markt machen, um uns ein wenig die Beine zu vertreten und können auf dem Rückweg noch einen wunderschönen Sonnenuntergang bewundern. Nach einem fixen Abendessen schauen wir noch Fluch der Karibik 3 mit einer leckeren Nanasi zum Nachtisch und fallen dann totmüde ins Bettchen.
    Wir sind schon sehr gespannt auf das Wochenende! Lala salama rafiki😴
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  • Day 23

    Work 🦷 Sport 💪 Birthday 🥳

    June 1, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 17 °C

    Guten Morgen liebe Leutz. Der Morgen hat sich allmählich eingependelt. Wieder einmal stehen wir früh auf, nehmen eine kurze Stärkung zu uns und ab geht‘s in die Zahnstation - Twende! (Let‘s go)

    Angekommen erwarten uns wieder mehrere PatientInnen mit starken pulpitischen Schmerzen (Ruheschmerz, Berührungs- und Temperaturempfindlichkeit). Nach den Röntgenbildern wird schnell klar, diese Zähne benötigen eine Wurzelkanalbehandlung, um gerettet werden zu können. Inzwischen kommen wir auch deutlich besser mit den Materialien und der sensiblen Behandlungseinheit zurecht. Man wundert sich aber schon, dass manche Bohrer so gigantisch groß sind, das sie nicht einmal in ein Nasenloch passen würden…. Zudem muss während der Behandlung immer mal eine Pause gemacht werden, weil wieder einmal die Elektrizität im ganzen Haus ausgefallen ist. Der Zahnarzt hier entschuldigt sich direkt und meint „Sorry for the tansanian electricity….“ zum Glück gibt es wenigstens in den OPs einen Notfallgenerator, damit die Narkosen weiter funktionieren.

    Nach dem Arbeitstag möchte Marc etwas Sport machen. Robert ist von dieser Idee nicht völlig begeistert, kann aber dann doch überzeugt werden. Es werden zunächst Theraband- und Springseilübungen gemacht. Für Robert eine neue Erfahrung, sodass wir uns auf den morgigen Muskelkater freuen dürfen. Außerdem wird noch ein Bauchmuskeltraining im Gras durchgeführt.

    Zum Kochen und Abendessen waren wir mit den drei Mädels aus dem zahnärztlichen Labor verabredet, da eine von Ihnen heute sogar Geburtstag hat. Hierbei mussten Marc und Robert erst einmal die Erfahrung machen, dass man hier nicht ganz so pünktlich wie in Deutschland ist. Die Mädels kamen nämlich statt um 19Uhr erst um 20.15Uhr. Es wurde dann erst angefangen zusammen zu kochen, sodass um 22Uhr alles ready war. Dafür war das Essen dann aber wieder mal super lecker. Es gab Chapati, Eggshop und Nudeln mit einer Gemüsetomatensoße. Am Ende hat Robert noch ein paar Pfannkuchen in der Pfanne gezaubert.

    Und nu geht’s aber schnurstracks ins Bett. Usiko mwema! 😴
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  • Day 22

    Verflixte Endo und Abschied

    May 31, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 18 °C

    Heute geht’s wie immer sehr früh raus und wir frühstücken ein letztes Mal mit den Mädels. Nach einem leckeren Rührei mit Brot unterhalten wir uns noch mit Isi und Tahnee und warten bis sie abgeholt werden für ihren Bus nach Njombe. Schweren Herzens verabschieden wir die beiden und machen uns auf den Weg in die Klinik für einen neuen Arbeitstag.

    Heute ist Robert mal mit der Behandlung an der Reihe, da Marc gestern dran war. Nach der morgendlichen Begrüßung der KollegInnen bekommen wir auch schon die erste Patientin. Ein kleines Mädchen, welches einen tief kariösen 75 (Milchbackenzahn) und vestibulär auch schon Eiter gebildet hatte. Die Betäubung steht sie tapfer durch und wir unterhalten uns ein wenig auf englisch. Jedoch wirkt die Betäubung wegen der starken Entzündung nicht komplett und die Kleine bekommt doch noch was von der Extraktion mit. Trotzdem hält sie tapfer durch und der Zahn ist schnell draußen.

    Weiter geht’s mit einer Patientin, die am unteren Molaren 36 starke Beschwerden hat. Bei der Untersuchung erkennt man mesial direkt eine tiefe Karies und wir machen erstmal einen Zahnfilm. Schnell steht fest, das wird eine WKB. Also fängt Robert an, die Karies zu entfernen und den Zahn zu trepanieren (die Wurzelkanäle aufzusuchen). Zwei der drei Kanäle sind schnell gefunden, aber der letzte Kanal ist zwar sichtbar, aber komplett obliteriert. D.h. dass der Zahn durch die Karies eigenständig neues Dentin bildet und dadurch den Kanal komplett verschließt. Wir versuchen lange, trotzdem den Kanal noch zu eröffnen, aber konzentrieren uns schließlich auf die verbliebenen zwei Kanäle, die auch sehr eng sind und noch zusätzlich vor der Aufbereitung erweitert werden müssen. Die Aufbereitung geht dann recht zügig voran, nachdem wir die Länge noch mittels eines Zahnfilms bestätigt haben. Nach der Behandlung dankt die Patientin Robert noch sehr überschwänglich und verabschiedet uns auf deutsch mit einem „auf Wiedersehen“. Robert ist froh, dass er ihr helfen konnte und hofft, dass sie Schmerzen bald nachlassen.

    Unsere letzte Patientin hat ebenfalls einen WKB-bedürftigen Zahn, diesmal jedoch im Oberkiefer am Molaren (27). Hier geht die Behandlung schneller als zuvor, man ist ein wenig besser eingespielt und die Kanäle sind schnell gefunden. Im palatinalen (zum Gaumen hin) Kanal holt Robert auch den gesamten Nerven am Stück raus, immer ein guter Moment. Auf die Messaufnahme ist Robert ganz besonders stolz. Eins seiner ersten Zahnfilme - perfekt instruiert von Marc - und die Arbeitslänge der Kanäle passt super, außer bei der mesialen Wurzel, da muss noch ein halber Millimeter mehr aufbereitet werden. Also wird auch dieser Zahn aufbereitet, ein Medikament eingelegt auf die Kanäle und der Zahn provisorisch verschlossen. Auch diese Patientin schenkt Robert nach der Behandlung ein großes Lächeln und bedankt sich mehrmals, was für ein schönes Moment!☺️ während der Behandlung gönnt Marc sich erstmal Mittag, schreibt den Footprint und macht Fotos, einer muss ja entspannen😅

    Nach dem Mittag werden wir für heute auch schon entlassen und schlafen erstmal ne kleine Runde. Danach passiert nicht mehr so viel spannende Dinge, wir telefonieren noch mit Freundin und Familie und abends kochen wir unsere ersten Bratkartoffeln hier. Die Zeit zwischendurch vertreiben wir uns wieder mit ner Runde Yaniv und wer hätte es gedacht, Marc gewinnt mal wieder😂 Das Essen genießen wir sehr und quatschen noch lange über alles mögliche. Ein sehr schöner Abschluss des Tages.
    Morgen geht’s - wie jeden Tag - wieder früh raus, also ab ins Bett.
    Lala salama ihr Lieben!😴
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  • Day 21

    Back at work & tansanian anthem

    May 30, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir sind wieder zurück in Peramiho und freuen uns, dass wir ab heute unsere neue Zahnstation kennen lernen und wieder behandeln können. Diese Zahnstation ist Teil eines großen Krankenhauses, welches für diese Gegend sehr berühmt ist. Es kommen PatientInnen sogar aus Mosambik oder Malawi, um sich hier behandeln zu lassen.

    Die Zahnstation ist ebenso wie das Krankenhaus für tansanische Verhältnisse sehr gut ausgestattet. Hier gibt es sogar einen digitalen und gut funktionierenden Röntgentubus als auch ein Orthopanthomogram (OPG), womit man einen Zahnfilm (Detailaufnahme) und eine Übersichtsaufnahme (OPG) machen kann. Nachdem wir zunächst die MitarbeiterInnen kennengelernt und eine Führung durch’s Labor erhalten haben, ging es an den ersten Patienten für eine Wurzelkanalbehandlung. Dieser Zahn ist aus unserer Sicht nicht erhaltungswürdig, da er einen Lockerungsgrad II und eine Fraktur in der vorderen Wurzel zeigt. Trotz der schlechten Prognose, wird dieser Zahn versucht zu retten und die Wurzelkanalbehandlung eingeleitet.

    Der nachfolgende Patient erwies sich als besonders spannend und tragisch zugleich. Der Patient hat seit einem Jahr zunehmende Schmerzen im rechten Mundboden (unter der Zunge). Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich ein verhärteter Zungenrand und im Bereich des Mundbodens eine große ulzerierende (tiefreichende und nicht heilende) Wunde. Zusammen mit der Anamnese, dass der Patient nachts stark schwitzt, zuletzt stark müde gewesen und zudem starker Nikotinraucher sei, wird schnell der Verdacht auf einen bösartigen Tumor gestellt, einem sogenannten Plattenepithelkarzinom. Um diesen Verdacht zu bestätigen, nimmt Marc zwei Gewebeproben zur pathologischen Begutachtung. Besonders das chirurgische Nähen in diesem Bereich wurde zu einer Geduldsprobe und konnte letztendlich mit vereinten Kräften gelingen.

    Zum Abschluss des Arbeitstages, wurden noch Gruppenfotos gemacht und gemeinsam Kuchen gegessen, da Isi und Tahnee ab morgen nach Njombe fahren, um dort weiter zahnärztlich zu arbeiten. Die Mädels von dem Zahntechniklabor wünschen sich plötzlich, das wir ihnen ein deutsches Lied und die deutsche Nationalhymne vorsingen. Als deutsches Lied haben wir dabei das Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ gewählt. Nach diesem doch ungewohnten Moment stehen die Mädels und Sr. Immaculata auf und singen uns die tansanische Nationalhymne vor. Dieser Moment war einfach unglaublich schön und einmalig.

    Nach einem weiteren selbstgekochten Abendessen mit Tahnee und Isi, werden wieder ein paar Runden Karten gespielt und es wird sich wieder ordentlich bei „Mensch ärger dich nicht …“ geärgert. Danach gehts ab ins Bett, ab morgen sind Robert und Marc dann wieder alleine unterwegs.

    Schlaft alle gut, usiko mwema sana! 😴
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  • Day 20

    Der vermaledeite Eichelhäher🐦

    May 29, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 23 °C

    Heute wird erstmal ausgeschlafen - zumindest war so der Plan, denn pünktlich um 7 Uhr sind wir dann auch wach. Und schon motiviert uns Isi zu dem gestern abgesprochenen Workout am Strand.

    Also starten wir durch und schon bald müssen wir feststellen, wie anstrengend das ganze doch ist…nach 35 Minuten pures Schwitzen schlägt Marc noch ein „Stretching and flexibility“ Yoga vor. Es stellt sich heraus, dass dieses kurze Video einfach gefühlt genauso anstrengend ist und wir fallen danach völlig fertig in den Sand😂

    Nach einem sehr leckeren Frühstück packen wir noch schnell und dann wollen wir auch schon den Bus nach Peramiho nehmen. Schweren Herzens nehmen wir Abschied von diesem wundervollen Ort. Bei der Bezahlung des Biocamps stoßen wir jedoch auf ungeahnte Probleme und so kommen wir nur kurz vor knapp am Bus an. Und schon kann es losgehen. Die erste Stunde vertreiben wir uns die Zeit, Tiere aufzuzählen, die mit dem Endbuchstaben des zuvor genannten Tieres beginnen. Nach einer Vielzahl von Tieren können Marc und Robert gegen die Mädels einpacken, da sie auf kein weiteres Tier mit „E“ gekommen sind, obwohl der Eichelhäher noch nicht genannt wurde. Naja so ist das eben. Manchmal verliert man, manchmal gewinnen die anderen oder wie war das?😄

    Ab Mbinga wird der Bus noch voller. Die Menschen stehen während der Fahrt noch im Gang und es wird eng. Da setzt sich eine Frau plötzlich auf Tahnees Schoß, woraufhin wir uns alle ein wenig irritiert anschauen. Die Frau bleibt einfach sitzen und kümmert sich nicht um Tahnee dahinter. Erst als der Bus das nächste mal hält und jemand aussteigt, räumt die gute Dame ihren Platz. Welch eine kleine Erleichter für Tahnee😅

    Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir endlich in Peramiho an, wo Sr. Immaculata schon auf uns wartet und uns zurück zu unserer Unterkunft bringt - was für ein Service!! Wir entspannen noch ein Stündchen und kochen dann Pasta mit Pesto wie in Studierendenzeiten. Dabei macht Isi Robert eine Palme auf den Kopf und er sagt nur „Mimi ni ananasi“ (ich bin eine Ananas). Danach besprechen wir noch unsere Erfahrungen in den Standorten, die wir bis jetzt besuchen durften. Anschließend wird noch Karten gezockt und wir gehen müüde in unser Bettchen.
    Usiku mwema rafiki!😴
    (Gute Nacht Freunde)
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  • Day 19

    Skorpions 🦂 Dancing on the rock ⛰

    May 28, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 23 °C

    Als die ersten Sonnenstrahlen unser Häuschen berühren, stehen Robert und Isi bereits auf und plaudern ein wenig am Strand direkt am Wasser. Marc kommt bald dazu und plötzlich bemerken wir, dass über die linke Fußoberseite von Isi ein kleiner Skorpion drüber läuft. Welch ein Schock zum Morgen! Jetzt sind wir definitiv wach 😄 Besonders Robert scheint zwiegespalten bezüglich des Skorpions zu sein, weil er zwar große Angst hat, aber sich nicht die Chance eines Fotos entgehen lassen möchte….

    Nach dieser doch schreckhaften Erfahrung geht‘s über zum Frühsport. Nach einer weiteren Joggingrunde am Strand, wird noch eine Turnstunde am Strand absolviert, alles strengstens kontrolliert von Turnerin Isi. Dabei wird hier und da herzlich gelacht, ein Strand ist einfach perfekt zum Üben!

    Im Verlaufe des Tages beschäftigen wir uns noch mit den aktuellsten Projekten unserer zahnärztlichen Organisation Jino e.V. Hierbei fungieren wir vor allem als Kontaktvermittler und bereiten uns auf den Austausch mit den Vorstandsmitgliedern am nächsten Wochenende vor. Als wohl verdienten Abschluss des Tages, geht es einen kleinen Wanderweg hoch, um einen tollen View aufs Meer zu kriegen für den heutigen Sonnenuntergang. Leider kann uns Tahnee nicht begleiten, da sie sich gestern den Knöchel verstaucht hat - gute Besserung an dieser Stelle 🍀…. Oben angekommen haben wir noch über eine Stunde Zeit bis die Sonne tatsächlich untergeht. Diese Zeit wird genutzt, um witzige Bilder zu schießen und zu „Cotton Eye Joe“ auf dem Felsen zu tanzen 😄 Wir haben wirklich eine Menge Spaß und genießen dann den wundervollen Sonnenuntergang über dem Wasser 🌅 Anschließend wird der Rückweg im dunkeln etwas abenteuerlich, da wir alle natürlich unsere Stirnlampen vergessen haben, aber ein Hoch auf die Handy Taschenlampenfunktion 🔦

    Abends genießen wir noch unser Dinner in the Dark. Wir sitzen dieses Mal direkt am Strand. Der ungeduldige Marc setzt sich zuerst, versinkt dabei mit dem Stuhl im Sand und fliegt nach links vom Stuhl runter…. Nachdem dann alle Marc schön ausgelacht haben, genießen wir das Essen und ein paar Spielkartenrunden und dann gehts schon ins Bettchen.

    Schlaft alle zusammen schön und bis Morgen 💤 Lala salama
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  • Day 18

    Itching und Severus Snake

    May 27, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 22 °C

    Heute können wir endlich mal seit langer Zeit ausschlafen. Da der Zyklus der letzten Tage uns jedoch nachhängt, wachen wir schon gegen 7 Uhr wieder auf😅 Naja so ist das eben…während Marc ne Runde laufen geht, lädt Robert endlich mal die Bilder auf den Laptop und fängt an zu sortieren und die ersten Bilder werden bearbeitet - siehe Eintrag von gestern 😄

    Um neun Uhr gibt’s dann das Frühstück mit bestem Blick auf den Nyassa-See. Wir genießen die Aussicht und entschließen uns, heute eine Bootstour auf eine nahe liegende Insel zu machen. Marc wird beim Boot fahren schlecht, deswegen ist er heute raus - also wollen sich Isi, Robert und Tahnee auf den Weg machen. Wir packen schnell unsere sieben Sachen zusammen und plötzlich kommt Harry Potter zur Sprache. Tahnee hat die Filme bis jetzt nur einmal gesehen, also wollen wir mal ein paar Namen hören. Nach Harry, Ron und Hermine folgt erstmal Dumbledore - soweit so gut. Und dann sagt Tahnee „der mit den langen Haaren, hieß der nicht Snake?“ Sofort müssen Isi, Marc und Robert laut anfangen zu lachen. Er heißt Severus Snape😂😂

    Naja nach diesem kleinen Spaß machen wir uns auf den Weg zum Boot, während Marc hier bleibt und nochmal ne kleine Runde schlafen geht und danach noch lernen will. Mal wieder wird uns eine wahnwitzige Zeit für die Überfahrt erzählt. Anstelle der angekündigten 15 Minuten fahren wir über eine Stunde mit einem kleinen Holzboot, wo auch ein paar Löcher erfolglos gestopft wurden. Auf der Insel angekommen, wollen wir erstmal eine kleine Wanderung über die Insel machen. Uns wurde gesagt, dass man einen ganz schönen Ausblick haben solle von der Insel aus.

    Also los geht’s. Über ein paar Steine kommen wir vom Ufer weg und schnell wird klar, dass es direkt querfeldein über die Insel geht. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns lange Hosen und Turnschuhe angezogen, denn nach kurzer Zeit fängt es bei Tahnee und Isi an den Beinen höllisch an zu jucken. Unser Guide zeigt uns eine mit Haaren besetzte raupenähnliche Pflanze, die wir besser nicht berühren sollten, da das sonst zu ganz viel itching (Jucken) führen könne. Diese Pflanzen sind gefühlt überall, aber auch von den Sträuchern, durch die wir kommen, fängt alles an zu jucken. Auch bei Robert fängt dieser wunderbare Juckreiz schon bald an. Naja wir nehmen es hin und machen uns weiter auf den Weg zum höchsten Punkt der Insel über Stock und Stein mit unseren Birkenstocks.

    Faszinierend ist, dass unser Guide nur Isi und Tahnee behilflich ist und die ganze Zeit polepole (langsam langsam) sagt, während Robert sich seinen Weg ein wenig selber suchen muss…naja wir kommen dann endlich oben an und haben einen schönen Blick Richtung Mbambabay und zu unserem Biocamp. Unser Guide erzählt uns, dass Malawi von hier aus nur 35km entfernt sei. Da wir den Weg nicht wieder zurückgehen wollen, geht es weiter straight zum nächsten Ufer, wo das Boot dann hinkommen soll. Der Abstieg führt durch hohes Gras und anschließend über sehr felsiges Terrain. Da verlässt uns der Guide und sagt „dort geht’s runter, ich komm dann mitm Boot her“. Eine sehr vage Aussage, denn wir finden nicht wirklich einen sicheren Weg hinunter. Nach mehreren Sprüngen über ein paar Abgründe, kommen wir heil unten an und es kann endlich ins Wasser und damit zum Schnorcheln gehen.

    Hierauf haben wir uns auch schon sehr gefreut und stürzen uns direkt in die Fluten. Es sind viele bunte Fische zu sehen und das Wasser hilft vor allem, das jucken zu beruhigen. Nach ein wenig herumalbern und mit der Kamera unter Wasser zu spielen, bekommen wir noch ein wenig ananasi, worüber wir uns sehr freuen☺️ kurz darauf machen wir uns auch schon wieder auf den Rückweg. Hier sehen wir aus der Ferne eine riesige dunkle Wolke auf uns zukommen. Der Kapitän erzählt uns, dass dies ein ganzer Schwarm von Seefliegen sei, die sehr leckere vegetables abgeben würden (vegetarisches Essen, worüber wir ein wenig schmunzeln müssen).

    Zurück im BioCamp essen wir mit Marc Lunch und setzen uns danach an den Strand, wo Isi erstmal Roberts Haare flechten will. Also los geht’s! Nach ein wenig schmerzen und ziehen sitzt die Friese und wir spielen eine schöne Runde Kniffeln, wo sich allerhand geärgert aber auch allerhand gelacht wird. Als die Sonne untergeht, wollen Marc, Isi und Robert noch ein wenig Sport machen. Wir powern uns aus und machen am Ende noch Wandsitzen, wo Marc die Zeit mit Flachwitzen überbrückt 😅

    Nach dem Abendessen spielen wir dann noch Wizard und wir fallen alle müde ins Bett. Ein langer und ereignisreicher Tag geht zu Ende. Usiku mwema! 😴
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  • Day 17

    Hello Mbambabay 👋

    May 26, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 23 °C

    Wie so oft hier in Tansania, klingelt der Wecker bereits um 5.30 Uhr. Die Busse starten hier jeweils sehr früh, um weiterreisen zu können. Uns fällt mal wieder auf, dass die Zeitangaben in Tansania nicht ganz so streng eingehalten werden wie in Deutschland. So warten wir mal wieder an der Hauptstraße bis endlich der Bus am Horizont zu sehen ist, wenigstens können wir dadurch den Sonnennaufgang bestaunen.

    Es dauert etwa vier Stunden bis wir unseren vermeintlichen Zielort erreicht haben. Uns hat auf der Reise mal wieder eine Sister begleitet. Das ist hier so üblich, dass wir auf Reisen begleitet werden. Die Sisters reden oft davon, dass es in ihrer Verantwortung liegt, dass wir heile am nächsten Ort ankommen. Echt bewundernswert!

    Kurz bevor wir den See erreichen, gibt es noch einen spontanen Schlenker zu einem weiteren Schwesternhaus, welcher eher einem Urlaubshotel gleicht. Nach einem kurzen Lunch machen wir uns dann aber per Tuktuk auf den Weg zu unserem BioCamp. Die Straße hierher entspricht eher einem Geländeweg, sodass das Tuktuk kämpfen muss hier durchzukommen. Angekommen werden wir freundlich begrüßt und wir bekommen unsere Unterkunft gezeigt. Die Zimmer sind kleine Bungalows, die mit Solarstrom betrieben werden und wir haben natürlich als kleine family den Familienbungalow gebucht 😄 Zudem gibt es eine große Farm mit Kühen, Schweinen, Ziegen sowie Katzen und Hunde.

    Im Anschluss wird der restliche Tag direkt am Strand verbracht. Es folgt eine intensive Partie „Mensch ärgere dich nicht“. Hierbei sind nicht selten die Spielfiguren meterweit in den Strand geflogen, da wurde sich wohl doch hier und da sehr geärgert….den Rest der Zeit quatschen wir vier und tauschen uns über die verschiedensten Dinge des Lebens aus und genießen die Ruhe hier sehr. Abends wurden wir zu einem leckeren vegetarischen Dinner am BioCamp geladen, bevor wir dann den Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen und die Sterne betrachten können. Der Sternenhimmel ist hier wirklich atemberaubend schön und der große Wagen steht aufm Kopf😂 - genauso auch der Mond, der um 90 Grad gedreht ist. Danach wird natürlich nochmal ne Runde Yaniv aufm Zimmer gezockt. Welch ein schöner erster Tag, lala salama.
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  • Day 16

    Besuch bei Mama Hifadhi

    May 25, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 17 °C

    Man denkt es kaum, aber heute geht es mal wieder super früh raus. Verschlafen quetschen wir uns mit Tahnee und Isabel um 7 Uhr auf die Rückbank unseres Autos und schon geht’s Richtung Chipole los, wo wir uns mit Sr. Hifadhi treffen wollen. Die Fahrt wird sehr kuschelig und wir sind froh, nach einer Stunde dann da zu sein.

    Hier wartet Sr. Hifadhi schon auf uns und nach kurzer Zeit gibt es Frühstück. Darauf hat sich besonders Tahnee gefreut, deren Magen schon seit einer gefühlten Ewigkeit vor sich hinknurrt 😅 Danach führt uns Sr. Hifadhi zusammen mit noch ein paar anderen Sisters über das Gelände. Sie erzählt uns, dass auch hier ca. 150 Sisters wirken und es geht zuerst über einen Innenhof zu einem Platz, wo riesige Mengen an Mais getrocknet werden. Direkt daneben befindet sich die Schlachterei, wo uns die einzelnen Geräte genauestens erklärt werden.

    Anschließend geht es dann zu der Klinik hier in Chipole, die Dispensary Fabio Falchetti heißt, da diese von einem Italiener erbaut wurde. Sr. Hifadhi führt uns ein wenig herum und wir unterhalten uns ein wenig mit der hier tätigen Sister. Sie behandelt täglich immer nur so 5 PatientInnen, was ein starker Kontrast zu Njombe ist.

    Jetzt will uns Sr. Hifadhi noch die Secundary School zeigen, die auch von Sisters hier in Chipole geleitet wird. Auf dem Weg dorthin, kommen wir an der Grundschule hier vorbei, in der sie auch zur Schule gegangen ist. Es ist schön zu sehen, wo Sr. Hifadhi aufgewachsen ist! Bei der Schule angekommen werden wir erstmal herzlich von der Schulleiterin Sr. Mkombolewa und noch weiteren Sisters und Lehrern begrüßt. Wir unterhalten uns mit ihnen über das hiesige Schulsystem und erfahren, dass dies hier eine reine Mädchenschule ist. Außerdem sehen wir durch Zufall eine Englischklausur aus der ersten Klasse mit sehr witzigen und süßen Fehlern 😄

    Kurz darauf machen wir uns auch schon auf den Weg, die Schule zusammen zu entdecken und die Schülerinnen winken gerade Marc und Robert als männlichen Wazungus zu 😂 Die stellvertretende Direktorin Sr. Bartholome erklärt uns akribisch den Stundenplan und dann geht es in den Chemieraum. Hier gibt es extrem viel zu sehen. Unter anderem tote Spinnen, Eidechsen und Vögel. Besonders die Spinnen sind für Tahnee sehr abschreckend und Robert ist auch überhaupt nicht begeistert, als Isi ihm diese entgegen hält. Danach besichtigen wir noch weitere Räume und die Schülerinnen bereiten sich gerade auf die heutigen Prüfungen vor. Anschließend besuchen wir noch die Küche, in der für die 380 Schülerinnen gekocht wird. Alles hat andere Dimensionen und es gibt eine ganze Reihe mit riesigen Schüsseln voll mit Ugali.

    Danach geht es zurück zum Orden und wir besuchen noch das Waisenhaus, wo wir wieder sehr überschwänglich begrüßt werden. Im Nachhinein erfahren wir, dass die Kinder Chickenpox haben, Isi googlet erstmal - und wir sind beruhigt, es sind „nur“ Windpocken…leider können wir nicht lange bleiben, da der Fahrer für die Rückfahrt nach Peramiho schon da ist und es gibt eine herzzerreißende Verabschiedung von den Lütten.

    Auf unserem Rückweg halten wir dann noch bei der Mama von Sr. Hifadhi an. Das war ein ganz besonderer Moment für uns vier. Wir begrüßen die 90 jährige Mama und diese freut sich extrem doll, dass wir sie besuchen kommen. Wir schauen uns noch ganz alte Bilder von Sr. Hifadhi zusammen mit Johannes Pickers und anderen in ihrer Lehrzeit an und nach einem kurzen Gespräch wollen wir die alte Dame auch nicht länger stören. Wir werden natürlich wieder einmal reich beschenkt mit Essen und machen uns auf den Rückweg.

    In Peramiho wieder heil angekommen machen wir beide noch ein wenig Sport und abends kochen wir noch mit den Mädels Pasta und lassen den Abend mit Yaniv (ein Kartenspiel) ausklingen.
    Wer hätte es gedacht, wir müssen früh schlafen, weil morgen natürlich wieder frühes aufstehen angesagt ist…lala salama!
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  • Day 15

    Goodbye Njombe - auf nach Peramiho

    May 24, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 14 °C

    Der Tag beginnt mit einem mulmigen Gefühl, denn heute ist leider schon unser letzter Tag in Njombe. Wir freuen uns aber sehr, dass wir noch einen vollen Arbeitstag mit Sr. Calmelitha haben, bevor wir nach Perimiho aufbrechen. An zwei Patienten erinnern wir uns heute besonders gut.

    Zunächst kommt ein Patient mit einem ordentlichen Frontzahntrauma durch einen Verkehrsunfall. Glücklicherweise liegen die Wurzelkanäle noch nicht offen, sodass Robert die beiden mittleren Schneidezähne mittels Füllung versorgen kann. Da uns einige Materialen und Hilfsmittel wie Lichtmatrizen fehlen, wird das von Robert dann eben mal frei Hand moduliert. Leider gibt es hier auch keine Polierer, um die Füllungen auszuarbeiten. Dennoch war der Patient am Ende sehr glücklich.

    In dieser Zeit macht Marc viele Extraktionen. Unter anderem kommt eine Frau mit einem hohen Leidensdruck und einem riesigen dentalen Abszess der rechten Wange. Ursächlich ist ein tief kariös zerstörter Backenzahn. Unter starken Schmerzen kann der Zahn entfernt werden und sofort schießt uns eine Menge Eiter über die Zahnalveole entgegen. Die Frau ist nach der Behandlung so erleichtert, dass sie sich danach bei Marc sogar auf Knien bedankt.

    Nach dem wieder einmal sehr spannenden Arbeitstag haben wir noch einen kurzen Lunch mit Sr. Calmelitha, bevor wir uns gemeinsam im privaten Auto auf den Weg zur nächsten Zahnstation machen - nach Permiho. Es dauert ungefähr fünfeinhalb Stunden landeinwärts bis wir sicher ankommen. Dort erwarten uns bereits Sr. Immaculate und die beiden anderen Famulantinnen Isi und Tahnee, die uns direkt eine kleine Rundführung geben. Wir freuen uns sehr die nächsten 5 Tage gemeinsam mit Isi und Tahnee zu verbringen und tauschen uns direkt über unsere Erfahrungen in Tansania aus.

    Spät abends kommen noch drei Zahntechnikerinnen im letzten Ausbildungsjahr zu uns, mit denen sich Isi und Tahnee hier angefreundet haben. Gemeinsam wird groß zusammen gekocht und uns gezeigt, wie man das hier so typische Chapati selber macht. Besonders fasziniert waren wir auch von dem Egg-Chop. Da werden zuvor gekochte Eier von einem Kartoffelmantel umhüllt und danach in der Pfanne angebraten - Delicious!! Zum Abschluss werden noch 2-3 Runden UNO zusammen gezockt, bevor es dann nach einem langen Tag ins Bett geht. Denn morgen klingelt der Wecker wieder früh, dieses Mal auf 6 Uhr morgens. Es geht früh nach Chipole und dort sehen wir schönerweise Sr. Hifadhi wieder.

    Das war‘s von uns für heute. Usiko mwema!! 😴
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