Strong Sails around the world

августа 2023 – августа 2025
  • Jennifer Wiedemann
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Wir möchte euch mitnehmen auf eine Reise um die Welt. Wir starten ab Kiel und segeln westwärts! Читать далее
  • Jennifer Wiedemann
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  • Ankunft Moorea

    28 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ 🌬 27 °C

    *Ankunft auf den Gesellschaftsinseln*
    Die Überfahrt dauert knapp 2 Tage. Der Wetterbericht verspricht Winde aus nördlicher Richtung. Später auf Nord-West drehend. Unser Kurs: West-Süd-West. Also fast ideale Bedingungen, um die 250 Seemeilen zurückzulegen. Grund genug für uns in einem Bogen in Richtung Moorea zu segeln. 20-30 Knoten machen vor dem Wind einfach mehr Spaß als am Wind zu segeln. Zumindest auf einer Fahrtenyacht bei 2 m Welle!
    Unser Plan geht auf, der Wind dreht über Nacht und wir drehen mit ihm. Gegen 22 Uhr werde ich geweckt. Ein kleines gelbes Dreieck auf der elektronischen Seekarte signalisiert eine Yacht in unserer Nähe. Grün bedeutet unbekannt. Gelb bedeutet Buddy-Boat! Ich bin überrascht als ich "Nalani" lese. Wir hatten sie im Norden der Tuamotus erwartet. Doch auch sie haben das gute Wetterfenster genutzt und segeln nun ebenfalls nach Moorea. Mit Abstand zueinander segeln wir auf die schmetterlingsförmige Insel zu.
    Die letzten 20 Seemeilen sind anstrengend. Über Nacht sind dunkle Wolken aufgezogen. Als ich morgens um 5 Uhr die Wache übernehme, sehe ich bereits den ersten Regen. Wir müssen die Spibaum bergen. Der Wind hat weitergedreht und das Segel flattert im Wind. Jonas und ich beschließen die letzten Stunden mit gereffter Genua zu bestreiten. Wir haben es nicht eilig. Der Wind hat bereits stark zugenommen und das Ankermanöver wird wohl sowieso spannend werden. Seufzend hole ich mir meine Regenjacke, verschließe den Niedergang und warte auf den Regen.
    Die Windanzeige springt pulsierend in die Höhe. 30 Knoten. Die Jonny legt sich auf die Seite. Regen peitscht mir ins Gesicht. 30 Sekunden später ist die Böe vorbei. Die Wellen haben stark zugenommen. Ich beginne mich auf die Einfahrt in den Pass zu freuen. Bald ist wieder Ruhe im Schiff.
    Moorea kommt schnell näher und wir können bereits die Masten der vor Anker liegenden Boote sehen. Vor dem Pass sind 3 Bojen für Tauchboote. Die Boote, die dort festgemacht sind, tanzen wie wild auf den Wellen. Ich schüttel nur mit dem Kopf. So verrückt wäre ich nicht, um bei diesem Wellengang tauchen zu gehen. Wir sind gespannt, ob wir gut durch den Pass kommen. Aber unsere Sorgen sind unbegründet. Sanft rollen die Wellen in der Bucht aus. Wir surfen auf zwei Wellen hintereinander und gelangen in die ruhige See. Nach der nächsten Kursänderung haben wir es geschafft. Nur noch kleine Wellen durchziehen die Meeresoberfläche. Wir biegen in das Fahrwasser ein und erreichen schon bald den Ankerplatz.
    Der Wind pfeift nach wie vor und wir haben Schwierigkeiten einen geeigneten Platz zu finden. Wir werfen den Anker in einen Hang und landen näher an den anderen Yachten als uns lieb ist. Anker wieder auf. Noch ein Versuch. Wieder nichts. Doch dann ist das Glück auf unserer Seite. Ein Katamaran geht Anker auf und wir können noch einmal wechseln. Diesmal liegen wir in 4 m tiefen Wasser. Wir können den Anker vom Bug aus sehen und fühlen uns wie im Paradies. Türkisblaues Meer und wir mitten drin!
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  • Schnorcheln

    26 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ 🌬 27 °C

    Ein letzter Schnorchelgang. Ein letzter Spaziergang. Unsere Zeit auf Toau ist zu Ende. Am liebsten würden wir an jedem Ort länger bleiben wollen. Am Ende sind wir dann jedoch immer froh, weitergefahren zu sein. Es warten einfach zu viele schöne weitere Orte auf uns. Wir essen gemeinsam zu Mittag und bereiten dann alles für die Abfahrt vor. Das Boot wird an Deck verstaut, Essen für den Abend vorgekocht. Und dann kann es losgehen.
    Ein letzter Sprung ins Wasser! Zu schön ist die Kulisse. Jonas springt ins türkisblaue Nass. Auch ich muss doch noch einmal hineinspringen. Laut schreiend mache ich eine Arschbombe ins Wasser und genieße die Welle, die über meinem Kopf zusammenbricht. Schnell klettere ich zurück an Bord und stehe triefend im Cockpit. Aber wir wollen ja los.
    Nass, wie ich bin, lasse ich den Motor an, während Jonas bereits beginnt die Leine von der Bojen loszumachen. Rückwärts-Gang. In einem schönen Bogen entfernen wir uns von Land und biegen in die Mitte der Bucht ein. Vorwärts-Gang. Wir winken der Mona zu und werfen einen letzten Blick zurück.
    Dann motoren wir aus der Bucht hinaus und spüren bereits die erste Briese.
    Wir setzten die Genau und bauen den Spi-Baum auf. Wir haben unser Zeitfenster so gewählt, dass wir mit einer gemütlichen Geschwindigkeit zwei Tage später am morgen ankommen würden. Wieder einmal lassen wir das Groß eingepackt. Doch der Wind beschleunigt uns auf 6 Knoten, im Schutz der Wellen segeln wir in den Sonnenuntergang. Wieder auf See.
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  • Das größte Lagerfeuer

    25 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ 🌬 26 °C

    Überrascht starre ich die Herzchen auf dem Heck der Yacht neben uns an. Zwei Herzchen umrahmen das Wort "Mona". Die gigantische Dänische Flagge lässt keinen Zweifel. Wir sind erst gestern Nacht angekommen. Haben uns nicht weiter drum gekümmert, wer sonst noch da ist. Doch die Herzchen kennen wir. Aus Nuku Hiva. Anders, der Mann von Katrine, hatte uns beim Bergen unseres Ankers geholfen. Wir hätten nicht gedacht, dass wir die beiden und ihren Sohn Frey wieder sehen.

    Warum machen wir nicht ein Lagerfeuer?
    16:00 Uhr am Strand. Die Salty Brothers und die Italienische Yacht Zoe laden wir ebenfalls ein.

    Das Lagerfeuer machen haben wir mittlerweile in die Perfektion getrieben. Nichts ist schöner am Abend als bei Sonnenuntergang Palmenwedel knisternd auflodern zu sehen.

    An einem Strand mit ablandigem Wind, graben wir ein kleines Loch und stellen einen dicken, mindestens 30 cm dicken Holz-Stamm senkrecht hinein und graben ihn so gut es geht am Fuße ein. Dann suchen wir uns stabile Astgabeln und beginnen ihn abzustützen. Und so entsteht nach und nach ein Holz-Tipi, das dem Winden strotzen kann. Sind wir mit der Basis zufrieden, fangen wir an, Palmwedel einzubauen. Diese werde in drei Teile gefaltet oder gebrochen und dann zwischen die Tipi-Stangen gesteckt. So nimmt das Feuer schnell an Volumen zu. Ab und an stützen wir noch mit zusätzlichen Astgabeln ab. Die Enden den Palmwedel eignen sich perfekt, um in die Höhe zu bauen.

    Und natürlich die Deko nicht vergessen. Zwischen braunen Holz und Palmenwedeln ein grüner Fleck fürs Auge und ein Ring aus Korallen, um den Rand des Feuers zu markieren. Foto nicht vergessen!

    Wir stoßen auf einen schönen Abend an und schauen dem Feuerball am Himmel zu, wie er sich langsam dem Horizont nähert. Jonas kann nicht länger warten. Im unteren Bereich des Tipis haben wir ein kleines Loch gelassen und kleines Geäst angehäuft. Papiermüll von den Yachten eignet sich perfekt als Feuertstarter. Auf Luv das Papier anzünden und dann eine kleine Kanüle Benzin aus unserem Dinghitank hinein spritzen. "It`s not cheating, if it works!" - Es ist nicht schummeln, wenn es funktioniert!

    Schnell lodert das Feuer auf. Die Flammen züngeln entlang der Palmwedel in die Höhe und ein Feuerball entflammt hell leuchtend. Die Flammen brodeln, sind gierig und produzieren innerhalb von Sekunden eine so starke Hitze, dass wir alle einen Schritt hinter unsere Baumstämme, die wir als Sitzbänke herbeigeschafft haben, zurück machen.

    Gebannt starre ich in die Flammen. Minutenlang herrscht Stille. Allen wird die unglaubliche Energie unserer Natur bewusst. Langsam werden die Flammen kleiner und wir können in einen wunderschönen Abend mit Stockbrot, Marshmallows und tollen Gesprächen staprten!
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  • Perlenhandel

    25 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ ☁️ 26 °C

    Manu, Robi und ich fahren an Land. Auf dem gesamten Atoll wohnen lediglich zwei Personen. Ein älteres Ehepaar, das von Perlen, Fischfang und den Booten lebt, die sie hier besuchen kommen. Die Frau sitzt in ihrer Hütte und winkt uns bereits zu, als wir uns dem kleinen selbstgebauten Dinghidock nähern.
    Kaum ist die Leine fest, werden wir bereits von drei kleinen Hunden belagert. Besonders der kleinste erobert natürlich mein Herz im Sturme! Wild tollend begleiten sie uns das kurze Stück und verlieren schon bald wieder das Interesse. Mit Kokosnüssen kann man schließlich auch spielen.
    Ob wir die Perlen sehen können. Natürlich! Natürlich! Ein Bettlaken wird vom Tisch gezogen. Darunter kommen Perlen von jeder Größe und Form zu Tage. Wir beginnen durch die Unmengen an Perlen zu wühlen. Ich bin überfordert. Ich hole erstmal meine Gastgeschenke hervor. Eine kleine Solarlampe, Hautcreme, ein Kochlöffel. Strahlend nimmt sie die Sachen entgegen. Ein kleines Plus in den später folgenden Verhandlungen. Ich beschließe Jonas herzuholen. Alleine komme ich im Dinghi schneller voran. Die Jungs bleiben an Land.
    Mit Jonas fällt die Auswahl auch nicht einfacher. Am Ende haben wir 30 Perlen vor uns liegen und wissen nicht, welche wir einpacken sollen. Na gut, dann nehmen wir eben alle! Im Tausch gegen unsere Geschenke, Sonnencreme und Olivenöl und noch einigen Franc. Alle sind zufrieden mit ihrem Handel. Und wir haben bereits im Juli alle Weihnachtsgeschenke beisammen! Perfekt!
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  • Fakarava - Toau

    24 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ 🌬 25 °C

    Toau ist einer schönsten Orte, die wir auf unserer Reise gesehen haben. Und das liegt hauptsächlich an seiner Welt unter Wasser. Im Norden des Atolls findet man einen sogenannten toten Pass. Ein totes Ende. Doch das Leben hier ist nicht etwa tot, sondern blühend. Der Name kommt daher, dass der Pass nicht passierbar ist, sondern von außen kommend wie eine Bucht geformt ist. Die Regierung hat hier Mooring Tonnen gelegt, so dass 8 Yachten hier gleichzeitig Platz finden. Der große Vorteil - wir können hier nachts einlaufen. Wir haben die Einfahrt bereits zweimal passiert und sind zuversichtlich, es ein drittes Mal zu schaffen! Hell leuchtet der Vollmond durch die Nacht. Hoch am Himmel stehend, gibt er uns das Gefühl, im hellen anzukommen. Unsere neue Taschenlampe lässt das letzte bisschen Dunkelheit schwach wirken. Manu steht auf dem Vordeck und leuchtet unser Ziel an. Eine weiße Mooring Tonne strahlt uns an.
    Langsam fahre ich gegen den Wind an. Jonas liegt auf dem Vordeck und fädelt geschickt die Leine ein. Es ist 00:06 Uhr und wir haben festgemacht. Ich stoppe den Motor und atme die frische Nachtluft ein. Ich krabbel aus dem Cockpit und heiße Manu in seinem 2. Atoll willkommen. Dann schnappe ich mir seine Taschenlampe und leuchte der S/Y "Pepper" den Weg. Über Funk leiten wir sie in die Bucht und an ihre Mooring Tonne. Auch bei ihnen klappt das Anlegen schneller als gedacht. Und so können wir zufrieden auf eine Kurz-Etappe zurückschauen. 40 Seemeilen vom Sonnenuntergang bis Mitternacht.
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  • Wiederholungstäter

    23 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ 🌬 26 °C

    Noch einmal Tauchen. Noch einmal Fahrrad fahren. Noch einmal in den Supermarkt. Wir wiederholen irgendwie das Programm des letzten Males. Und sind heiß darauf, weiter zu segeln!
    Deshalb geht es diesmal im Abendrot auf die Überfahrt nach Toau!Читать далее

  • Zurück nach Fakarava Nord

    21 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ 🌬 25 °C

    Der Wind weht stark und wir haben richtig Lust zu segeln! Weniger auf die Ankunft, aber die Hoffnung bleibt, dass die Wellen dort oben erträglich sind.
    Wir holen unser neuestes Crewmitglied ab. Und machen eine Punktlandung. 15:30 am Anker. 16:00 Landung des Flugzeug.
    Davor?
    Wunderschönes Segeln bei 20 Knoten Vorwind. Genua ausgebaumt und Schnell erreichen wir 7 Knoten.
    Wir könnten uns daran gewöhnen, bei viel Wind und keiner Welle zu segeln!
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  • Kite Surfen

    20 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ 🌬 24 °C

    *Sand, Wind und Kite*
    Wir sind glücklich mit unserer Entscheidung, Hirifa angelaufen zu haben. Der Ankerplatz liegt im Südosten von Fakarava. Nach und nach wandert der Sturm südlich von uns hindurch. Der Wind dreht von Nordwest auf Südost und nimmt zu. Doch wir liegen gut geschützt hinter Palmen.
    Der Ankerplatz ist wunderschön. Wir ankern in türkisblauen Wasser. Auf dem Motu (der Insel im Atoll) stehen Palmen. Über uns pfeift ein strammer Wind hinweg. Doch das Wasser kräuselt sich nur ein wenig. Der Strand ist sandig und weich. Die Strände hier sind meist korallenbedeckt. Hirifa scheint eine schöne Abwechslung zu sein.
    Jonas entscheidet sich spontan einen Kite Kurs zu machen. Am Morgen höre ich das
    Gluckern eines Außenborders. Im Boot sitzt ein junger, braun gebrannter Typ mit langen blonden Haaren - das Gesicht dick mit Zinkpaste beschmiert. Überrascht schaue ich auf, als wir auf Deutsch begrüßt werden. Kurze Zeit später, klettert Jonas über die Reling und der Kite Kurs kann beginnen:

    *Kitesurfen mitten im Pazifik*

    Ich (Jonas) finde eigentlich jeden Wassersport gut. Wenn wir dann mal wieder bei gutem Wind am Anker liegen blutet mir etwas das Herz, dass ich meine Windsurfausrüstung Zuhause lassen musste, zu groß und sperrig sind die einzelnen Teile.
    Oft sieht man an den Ankerspots jedoch Kitesurfer ihre Bahnen ziehen. Das einzig große ist dabei das Board, das man aber meist gut verstauen kann. Der Kite ist zusammengepackt nur noch ein Rucksack. Also alles im Platzbudget der Jonny.
    Und so finde ich eine Kiteschule im Süden von Fakarava. Zwei Stunden bei guten Windverhältnissen habe ich mir gebucht, um die Basics zu erlernen.
    Und so werde ich morgens um 9 mit dem Trainerboot abgeholt und es geht raus zur Sandbank. Kurz den Kite aufgepumpt und das Trapez angelegt und schon werde ich von dem großen Schirm durchs Wasser gezogen. Vorerst bin ich noch ohne Brett einfach auf meinem Bauch unterwegs. Die meisten Schulen lassen einen am Strand im knietiefen Wasser mit dem Kite üben, mein Lehrer hat aber mit der schwimmenden Lerntechnik viele gute Erfahrungen gemacht. Es fühlt sich verrückt an, auf dem eigenen Bauch ins gleiten zu kommen. Schnell lerne ich den Kite zu steuern und einige Manöver, die für das richtige Kiten wichtig sind.
    Kurz vor Ende meiner zwei Stunden ist mein Lehrer zufrieden und wirft mir das Board zu. Schnell die Füße in die Fußschlaufen und schon stehe ich (zu meinem eigenen Erstaunen) mehrere hundert Meter auf dem Board. Die Wende klappt noch nicht so gut, also das Brett wieder an die Füße geklemmt, den Kite auf die andere Seite geflogen und schon geht es wieder in die entgegengesetzte Richtung.
    Leider winkt mich der Lehrer dann schon zu sich heran und erklärt mir, dass wir jetzt zurück müssen, da er den nächsten Kurs hat.
    Glücklich und mit Nasennebenhöhlen voller Wasser setzt er mich wieder auf der Jonny ab.
    Eines steht fest: Ich werde hoffentlich schon bald, mein eignes Kite-Equipment besitzen - für noch mehr Spaß am Ankerplatz.
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  • Überrascht am Anker

    18 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ 🌬 27 °C

    Überrascht am Ankerplatz
    „Peehng“ – Ein sehr, sehr lauter Schlag hallt durch die Jonny. Jonas und ich fahren erschrocken aus dem Mittagsschlaf hoch. Wir schauen uns an und wissen sofort, was los ist.
    Schon in der Stunde zuvor merkten wir, dass die Wellen deutlich höher geworden sind. Wir liegen im Süden des Atolls Fakarava. Viele hundert Meilen südlich von uns zieht ein Tiefdruckgebiet durch und saugt Luftmassen aus dem Norden an. Der Wind bläst durch das Atoll, deutlich stärker als vorhergesagt. Statt 10 Knoten, blasen mittlerweile 20 Knoten. Und wir sitzen in der Falle. Das Atoll ist 30 Meilen lang, 30 Meilen ohne Windschutz. 30 Meilen ohne Wellenschutz.
    Wir rennen aufs Vordeck. Im Normalfall wird die Kraft der Ankerkette mit einem eingehakten Seil auf die Bugklampen umgelenkt. Dieses Seil baumelt gerade lose am Bug hinab. Von unserem Haken keine Spur mehr. Wieder taucht der Bug in die Welle ein. Die Kette kommt stramm. Es tut einen lauten Schlag. Die Kette und die Ankerwinde müssen nun die gesamte Kraft aufnehmen. Die Kette springt über die Winde. Ich renne zurück ins Cockpit, starte den Motor und gebe Gas. Wir müssen die Spannung aus dem System nehmen. Jonas sucht eine neue Leine. Er bekommt sie eingefädelt und befestigt. Die Wellen nehmen weiter zu. Man kann es direkt sehen. Ich mache mir Sorgen.
    „Peehng“ – Wieder hallt es über Deck. Die zweite Leine ist ebenfalls gerissen. Der Motor läuft noch. Erneut gebe ich Gas. Was sollen wir tun? Wir müssen hier weg! Wir entscheiden uns dafür den Anker zu heben – Glied für Glied zieht Jonas den Anker hoch. Dann kommt die Kette fest. Wieder gibt es einen Schlag. Unser Bugbeschlag wird verbogen. Der Ankergrund ist überseht von Felsen. Um so einen Felsen liegt die Kette. Jonas fiert die Kette wieder. Verzweifelt versuche ich über Funk eine der anderen Yachten zu erreichen. Keine Antwort. Die meisten haben ihr Funkgerät am Anker aus.
    Nervös stehe ich im Cockpit. Die Küste hinter uns ist nur wenige 100 Meter entfernt. Aber unser Ankergeschirr wird diese Welle nicht verkraften. Wir müssen das schlimmste tun. Wir müssen die Ankerkette abschlagen. Jonas bindet Fender an das Ende der Kette, dann lassen wir sie über Bord fallen. Jetzt nur nicht die Leinen in den Propeller bekommen. Ich gebe Gas. Geschafft. Wir sind frei. Aber was jetzt? Robi ruft mich an – ob wir Hilfe brauchen? Dankbar bejahe ich. Wir machen einen Plan.
    Unser Dinghi ruckt an der Leine. Jonas holt Robi von der Pepper und Iean von der Indioko ab und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zurück zum Anker. Die „Salty Brothers“ sind zwischenzeitlich ebenfalls Anker auf gegangen. Wir fahren mit beiden Yachten auf und ab, während ich hoffe, dass Jonas und die anderen es irgendwie schaffen den Anker hoch zu bekommen. Mehrmals tauchen Robi und Iean hinab – 13 m Wassertiefe. Sie legen die Kette nach und nach frei. Ich bin so dankbar, dass wir Hilfe bekommen haben. Zu zweit ist man in so einer Situation echt aufgeschmissen.
    Die Jonny bockt in den Wellen. Eine Welle trifft mich mit voller Breitseite im Cockpit. Das ist mir das letzte Mal in der Karibik passiert. Die Jungs melden sich über Funk – ich manövriere die Jonny zurück an die Stelle, an der wir den Anker fallen lassen mussten. Mit einem Seil wollen wir die Kette zurück an Bord holen. Die beiden Jungs sind noch im Wasser. Jonas klettert zurück zu mir an Bord und versucht die Kette vorne wieder einzuhaken. Iean schwimmt etwas von uns weg – wir halten Blickkontakt. Wie ein Einweiser am Flughafen gibt er mir immer wieder Handzeichen. Mehr nach backbord. Mehr nach steuerbord. Stopp. Gerade aus. Jonas schafft es das Ende der Kette zu bergen. Nach und nach holt er die Kette wieder an Bord. Die Jonny tänzelt wie ein wildes Pferd. Der Bug geht ein, manchmal zwei Meter in die Höhe und klatscht wieder aufs Wasser. Dann wieder ein Schlag. Wieder hängen wir am Felsen. Robi taucht erneut hinab. Frei. Das letzte Stück Kette und der Anker kommen an Deck. Ich bin erleichtert! Wir umarmen uns und bedanken uns bei den beiden Jungs. Iean schwimmt zurück zur Indioko. Robi setzen wir auf der Pepper ab.
    Mittlerweile ist es 16:30 Uhr. Was nun? Die Pepper nimmt Kurs Ost. Wir sprechen über whatsapp mit Booten dort drüben. Ruhiger. Das ist was wir raushören. Also folgen wir der Pepper. Im letzten Sonnenlicht werfen wir den Anker. Sandiger Boden, kaum Felsen. Ich bin erleichtert. Ein Schluck Rum für Neptun und dann fallen wir erschöpft auf die Backskiste. Damit haben wir nicht gerechnet. Noch am Morgen habe ich einen Text darüber geschrieben, wie wichtig es ist, auf das Wetter zu achten. Aber auch ein Wetterbericht kann mal falsch liegen. Das ist nochmal gut gegangen. Der Ankerbeschlag ist nun 20 Grad nach unten geneigt. Die Kettenkralle in den Felsen verloren. Aber uns geht es gut. Das ist die Hauptsache.
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  • Wall of Sharks

    16 июля 2024 г., Французская Полинезия ⋅ ☁️ 27 °C

    *Eine Wand aus Haien*
    Das Tauchboot hat diesmal keinen weiten Weg. Wir haben den Ankerplatz gewechselt und sind am Südende des Atolls. Der Anker fällt nur wenige hundert Meter weit vom Pass entfernt. Das Wasser hier ist unglaublich klar. Schon im Dinghi erkennen wir die große Vielfalt der Korallen und Fische. Ohne überhaupt im Wasser gewesen zu sein.
    Hibbelig spiele ich an meinem Tauchequipment herum. Unser Tauchboot nähert sich schnell seinem Ziel. Greg, unser Tauchguide, gibt letzte Instruktionen: Die Flaschen sind mit Sauerstoff angereicherter Luft gefüllt. Ich bin überrascht. Ich bin noch nie mit Nitrox getaucht. Es dauert ein wenig, um den Tauchcomputer auf die neuen Umstände einzustellen. Der Vorteil – mehr Zeit unter Wasser.
    Wir sind bereit. Nacheinander springen wir ins Wasser. An der Oberfläche sammeln wir uns. Ich werfe bereits einen Blick hinab. Ich sehe Sand und Korallen unter mir. Die Sichtweite ist fantastisch. Glasklares Wasser strömt aus dem Ozean in das Atoll hinein. Der Daumen nach unten signalisiert uns, abzutauchen.
    Ein Fischschwarm zieht an mir vorüber, während ich mich leise und sanft in die Tiefe gleiten lasse. Wie in Trance schwebe ich hinab – Meter um Meter nähern wir uns dem Grund. Ich blicke mich um und bin überwältigt von der Schönheit dieser Landschaft. Der sandige Boden geht schon bald in ein Meer aus Korallen über. Die Wände des Passes sind ein einziger exotischer Wald. Bunte Fische sind auf der Suche nach Nahrung. Ein einsamer Hai zieht durch das Wasser. Zieht seine Kreise und verschwindet im offenen Meer.
    Der Tidenstrom nimmt uns mit auf eine Reise. Langsam treiben wir durch diese Welt. Mein erster Drifttauchgang, bei dem ich keinen Stress verspüre. Eine sanfte Strömung nimmt uns mit. Wir beobachten Fische. Bewundern Korallen. Ich bin sprachlos. Und nicht nur wegen dem Mundstück, durch das ich atme. Kein Stress. Unser Guide nimmt sich Zeit, lässt uns inne halten und genießen.
    Greg dreht sich um, winkt mich und die anderen heran. Mit der flachen, senkrechten Hand tippt er sich mit dem Daumen mehrmals gegen die Stirn – „Haie“. Im selben Moment taucht über ihm ein 2m langer Hai auf. Nicht weiter gestört durch unsere Anwesenheit, schlängelt er sich geschickt durch die einzelnen Taucher hindurch. Greg eröffnet uns den Blick in den Pass. Es wimmelt vor Haien. Mindestens hundert Haie ziehen ihre Schleifen. Anmutig und elegant. Ein besonderer Moment in meinem Leben.
    Wir waren mental darauf vorbereitet. Viele Menschen haben Angst vor Haien. Ich selbst mag es nicht schwimmen zu gehen, wenn ich weiß, dass sie da sind. Doch ist man erstmal unter Wasser, verändert sich dieses Gefühl. Lautlos bewegen sich die Tiere. Elegant und würdevoll. Man kann nicht anders, als sie anzustarren. Tagsüber wirken sie so friedlich. Man verliert schnell die Scheu und vergisst, dass es sich um Raubtiere handelt.
    Wir tauchen weiter. Entlang der Wand aus Haien. Immer wieder ziehen sie ihre Kreise. Es ist eine endlose Spirale. Wir werden heute zwei große Gruppen Haien sehen. Eine auf 30 m Tiefe und später eine auf 18 m Tiefe. Ich werde mutiger. Schwimme statt entlang des Passes in die Mitte. Durch die Wand. Die Haie sind sehr nahe. Und doch halten sie gebührenden Abstand. Wir begegnen einander mit Respekt. Und so werden sie mir in Erinnerung bleiben.
    Das Bild ändert sich. Wir tauchen in flachere Gewässer. Ich merke, wie der Strom zunimmt. An mir zerrt. Ich sehe Jonas vor mir und tauche ihm hinterher. Greg hat uns ein Zeichen gegeben – Zeit, abzubiegen. In den Superman Kanal. Wir werden beschleunigt und schießen in einen Seitenarm. Über Korallen und Fische hinweg. Man fühlt sich frei. Versucht gar nicht erst dagegen anzukämpfen. Ich fliege! Unser Sicherheitsstopp findet heute fließend statt und so landen wir am Rande des Atolls auf einer Sandbank und können strahlend aus der Tiefe auftauchen. Ich schaue in strahlende Gesichter. Kaum zu glauben, dass wir das erleben durften!
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