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  • Day 61

    Tag 58: Meile 645.1 bis Meile 655.5

    June 3 in the United States ⋅ 🌬 17 °C

    Der Wecker klingelte kurz vor 6 Uhr.. das hat sich schon fast wie ausschlafen angefühlt. Eigentlich wollte ich erst gegen 7 Uhr starten, denn es standen nur 8,5 Meilen an und der Bus, der uns nach Ridgecrest bringen sollte, kam um 11 Uhr. Als ich aus dem Zelt stieg war jedoch der ganze Campingplatz schon leer. Ich packte alles in einer halben Stunde zusammen und folgte den anderen. Meine Beine fühlten sich trotz der längeren Wandertage leicht an. Vielleicht lag es auch daran, dass es immer leicht bergab ging. Nach kurzer Zeit hatte ich Marlena und Fabian eingeholt und mich an ihre Fersen geheftet. Zusammen ging es Richtung Tal zum Walker Pass. Kurz vor dem Highway gab es einen Campingplatz, an dem wir im Schatten warteten, bis es Zeit für den Bus war. In der Zwischenzeit fuhr Larry, ein Trailangel vor, der eine andere Wanderin am Trail absetzte. Er bot uns an, uns mit nach Ridgecrest zu nehmen. Eine halbe Stunde später standen wir mal wieder vor dem Walmart.. der nächste Resupply stand an. Diesmal mussten wir nur für 2,5 Tage einkaufen und trotzdem war der Rucksack gefühlt so schwer wie für 5 Tage. Vielleicht lag es daran, dass auch ein paar frische Lebensmittel den Weg in den Einkaufstaschen gefunden haben. Mit Lauchzwiebeln will ich versuchen, meine Ramennudeln etwas aufzupimpen.
    Nach dem Einkauf verabschiedeten wir uns von Smokey, der zwei Nächte in der Stadt bleiben will.
    Zusammen mit Marlena und Fabian ging es dann zu einem Burgerrestaurant. Der Weg dahin war nicht weit, aber es war heiß, sodass wir die einzigen waren, die nicht in einem klimatisierten Fahrzeug unterwegs waren. Eine Frau hielt dann für uns an und brachte uns im Auto zum Restaurant. Der Burger war so lecker, dass er aufgegessen war, bevor ich ein Bild machen konnte.
    Nachdem wir einige Zeit im kühlen Restaurant verbracht hatten, ging es wieder in die Hitze. Wir gingen zur Post, dann zum Touristenzentrum und dann noch zu einem Ausrüstungsgeschäft. Dann stärkten wir uns noch mit ein paar frischen Lebensmitteln aus dem Supermarkt bevor uns ein Bus um 18 Uhr wieder zum Walker Pass brachte.
    18.30 Uhr wanderten wir von dort aus gute 2 Meilen bergauf bis zur ersten Campingmöglichkeit. Der Platz war sehr windig, aber man hatte eine tolle Aussicht auf den Sonnenuntergang.

    Smokey und Sticky Buns werden beide zwei Nächte in Ridgecrest verbringen. Ich habe mich dagegen entschieden, da ich ersten testen will, wie es ist 8 Tage am Stück zu laufen, zweiten Geld sparen will und mich drittens die Towndays immer so richtig stressen. Außerdem komme ich dann eher in Kennedy Meadows an und hoffe, dass ich nochmal ein bekannte Gesichter sehe, bevor diese in die Sierra starten.
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  • Day 60

    Tag 57: Meile 625.6 bis Meile 645.1

    June 2 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach einer guten Nacht unter dem Sternenhimmel ging es gegen 6 Uhr wieder los. Zunächst ging es bergauf, dann bergab zum Bird Spring Pass, wo uns wieder ein Watercache erwartete. Dort machte ich meine erste Pause und füllte mein Wasser auf. Ich sammelte Kraft, denn es folgte ein Aufstieg von 500 Hm. Von unten sah er ganz schön furchteinflößend aus, aber es ist immer wieder verrückt zu sehen, wie schnell man an Höhe gewinnt. Während des Aufstieges habe ich 3! Schlangen gesehen. Das hat mich daran erinnert, dass ich wirklich noch in der Wüste bin.
    Als ich endlich oben war und über den Sattel blicken konnte, sah ich sie: die Sierra Nevada! Zum ersten Mal sah ich die schneebedeckten Berge und auch Mt. Whitney, den höchsten Berg der USA außerhalb von Alaska. Kaum zu glauben, dass es nur noch wenige Tage bis dahin sind.
    Durch die Höhe war es wieder sehr viel kühler und es gab Bäume, die Schatten spendeten. Etwa 5 Meilen vor dem heutigen Tagesziel machte ich meine Mittagspause an einem Campingplatz mit viel Schatten. Ich rollte meine Matte aus und lag dort für eine Weile rum und aß meinen Wrap.
    Gegen 15 Uhr startete ich auf die letzte Etappe für heute. Diese hat mir nochmal ganz schön den Rest gegeben, denn die letzten 3 Meilen verlief der Trail auf einer sehr ausgewaschenen Dirtroad. Zum Glück hat mir ein Podcast die Zeit etwas versüßt.
    Gecampt habe ich heute ausnahmsweise mal an einer natürlichen Wasserquelle! Es war also mal wieder Zeit die Socken und sich selbst ein bisschen gründlicher zu waschen.
    Der Campingplatz war gut besucht. Auch Marlena und Fabian waren dort und wir verbrachten das Abendessen zusammen.
    Ich freute mich auf eine ruhige Nacht in meinem Zelt. Nach dem langen Tag war eine ordentliche Portion Schlaf nötig!
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  • Day 59

    Tag 56: Meile 605.6 bis Meile 625.5

    June 1 in the United States ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute standen wieder knapp 20 Meilen auf dem Programm. Der Wecker klingelte um 4.30 Uhr, aber da sich in den anderen Zelten noch keiner rührte, blieb ich liegen.
    Nachdem ich dann dank der drückenden Blase aus dem Zelt musste, schnappte ich mir meinen Foodbag, welcher an einem Baum hing, schlüpfte zurück in den Schlafsack und aß meine Overnightoats. Dann packte ich langsam alles zusammen und machte mich gegen 5.30 Uhr auf den Weg.
    Der erste Teil des Tages führte wunderschön durch Wälder. Die Sonne schien durch die Bäume, die Vögel zwitscherten und meine Beine fühlten sich gut an. Nach 2,5 Meilen füllte ich mein Wasser an einem Bach auf und aß das erste Snickers.
    Später ging es durch ein lila Blütenmeer immer weiter hinab ins Tal. Je weiter runter ich kam, desto weniger Bäume waren zu sehen. Es war wieder sehr viel mehr wie Wüste und die Sonne knallte ordentlich. Natürliche Wasserquellen waren nun weit und breit nicht mehr zu sehen, sodass ich sehr froh über den Watercache an einer Straße war! Unzählige Wasserbehälter standen für uns Wanderer bereit. Ich bin unglaublich dankbar, dass es Menschen gibt, die uns so unterstützen, denn sonst wäre der Weg kaum zu bewältigen. Zwischen den natürlichen Wasserquellen liegen gut 35 Meilen.. das bedeutet bei einem Bedarf von einem Liter für 4 Meilen plus 2 Liter extra für zwei Nächte (kochen, Zähne putzen, usw) müsste man knapp 11 Liter Wasser schleppen!
    Beim Watercache gab es so gut wie keinen Schatten, also schleppte ich mich noch ein Stück weiter durch die Mittagshitze und fand dann ein schattiges Plätzchen unter einem Joshuatree. Nach einer Weile leistete Smokey mir Gesellschaft und wir blieben bis 15 Uhr dort liegen. Dann machten wir uns auf die verbleibenden 7 Meilen bis zum Camp. Dort hin ging es viel bergauf. Schatten gab es so gut wie keinen, aber dafür eine gute Brise Wind, die uns abkühlte. Gegen 18.15 Uhr war ich dann am Campingplatz und suchte einen möglichst windstillen Ort für das heutige Cowboycamp.

    Heute habe ich außerdem die 1.000 km Marke überschritten! Auch wenn ich nicht jeden Kilometer gelaufen bin, ist es doch ein Meilenstein, denn es sind nun fast 25% geschafft!
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  • Day 58

    Tag 55: Meile 587.5 bis Meile 605.2

    May 31 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem heißen Tag gestern, habe ich beschlossen, noch früher zu starten. Der Wecker klingelte um 4. Es war stockdunkel, also drehte ich mich nochmal um. Gegen 4.30 Uhr zog ich mich langsam an, packte alles zusammen und war 5.15 startklar. Die Sonne war noch nicht zu sehen, aber es war hell genug, um ohne Stirnlampe loszugehen. Ein bisschen unheimlich war es mir jedoch.. die Pumas jagen doch in der Dämmerung, oder?
    Gesehen habe ich keinen, musterte den Sandboden vor mir jedoch ständig nach möglichen Spuren.
    Nach und nach ging die Sonne auf, doch es blieb lange angenehm kühl.
    Der Trail führte zu meiner Überraschung heute viel durch Wälder. Immer bergauf, bergab, doch durch den vielen Schatten im Wald war es sehr gut auszuhalten. Das einzig nervige heute waren die fliegenden Ameisen, die zu tausenden in der Luft umherschwirrten und mir immer ins Gesicht flogen.
    Apropos Tiere.. ein Kommentar in unserer Navi-App verriet, dann in den Wäldern Bären gesichtet wurden. Ich hielt meine Augen offen, sah jedoch keinen.
    Da ich heute so früh gestartet bin, habe ich zum ersten Mal die magischen 10by10 geschafft, also 10 Meilen vor 10 Uhr. Bis zur Mittagspause hatte ich aber noch 5 weitere Meilen vor mir. Ich wollte unbedingt an der nächsten Wasserquelle für heute Pause machen. Zum einen kann man in Ruhe Wasser filtern und zum anderen kann man so viel wie möglich trinken, um dann weniger mitnehmen zu müssen. Das nennt man im Hikerslang „camel up“.
    Kurz vor der Pause habe ich den 600 Mile Marker erreicht! Langsam geht das immer schneller.
    Die Pause verbrachte ich wieder mit Marlena und Fabian und sogar ein bisschen Internetempfang. Der ist wirklich rar in den letzten Tagen.
    Das Camp für heute war nur noch 2,5 Meilen entfernt und das war auch gut so. Ich hatte nämlich mal ernsthaft körperliche Beschwerden. Zum einen tat mein linkes Schienbein weh. Das kannte ich schon von einigen früheren Wanderungen und ich wusste auch, dass es eine Überlastung ist und hoffentlich schnell wieder weg geht, wenn ich langsamer mache. Zum anderen hatte ich mir aufgrund der warmen Temperaturen und des Schwitzens etwas Haut am Oberschenkel aufgerieben. Dank etwas Creme war das jedoch am Na Tag Geschichte.
    Mein Zelt baute ich etwas abseits auf, um mehr Ruhe in der Nacht zu haben und die anderen am Morgen nicht zu stören, wenn ich früh starte.
    Abendessen gab es mit Susn, Chopper und Smokey, bevor wir alle recht schnell im Zelt verschwanden.
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  • Day 57

    Tag 54: Meile 571.0 bis Meile 587.5

    May 30 in the United States ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Nacht war erstaunlich ruhig, dafür dass der Wind uns um die Ohren pfiff. Wenn ich dann doch mal aufwachte, dann habe ich mir einfach den wunderschönen Sternenhimmel über mir angeschaut. Um 5 klingelte der Wecker, um 6 Uhr starteten wir auf den Trail. Es waren über 30 Grad für heute angesagt und wir hatten 12 Meilen bis zum nächsten Wasser vor uns.
    Der Weg führte zunächst hinauf durch ein lila Blütenmeer und dann entlang kleiner Büsche. Für einige Meilen folgten wir dann einer Dirtroad, was eher untypisch ist. Zum Glück lernte ich kurz vorher Sneaky kennen und unterhielt mich während dieses Abschnittes mit ihr. Sie kommt auch aus Deutschland, doch weil wir die Unterhaltung in Englisch angefangen hatten, führten wir sie auch so fort. Manchmal fühlt sich das komisch an, aber ich bin auch froh über die Möglichkeit mein Englisch zu verbessern. Als es bergauf ging, brauchte ich dann ein paar Pausen, sodass meine Begleitung davonzog.
    Gegen 11.30 Uhr kam ich an der Wasserquelle an. Ein kleiner Bach plätscherte mit einigen Wasserfällen vor sich hin. Ich suchte mir ein schattiges Plätzchen, filterte mein Wasser und aß meinen Thunfischwrap. Nach und nach kamen immer mehr Hiker dazu. Zuerst Susn und Chopper, die ich schon in Tehachapi beim Bowling-Abendessen kennengelernt hatte, dann Marlena (Kolibri) und Fabian (MountainDewD), ein Pärchen aus Aachen.
    Die Zeit verflog und wir machten uns auf zum Campingplatz. Mit 5,5 Liter Wasser im Gepäck brachten wir die 6 Meilen hinter uns und erreichten einen schönen Platz mit vielen kleinen Nischen zwischen den Büschen. Ich baute mein Zelt auf, denn es waren zu viele Insekten unterwegs.
    Beim Abendessen hatte ich Gesellschaft von Marlena und Fabian, denn Smokey erreichte das Camp erst spät.
    Es ging zeitig ins Bett, denn morgen soll es früh losgehen!
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  • Day 56

    Tag 53: Meile 566.5 bis Meile 571.0

    May 29 in the United States ⋅ 🌬 20 °C

    Den Vormittag verbrachte ich wieder damit mit Freunden zu telefonieren. Man muss es schon ausnutzen, wenn es guten Internetempfang gibt.
    Danach räumten wir das Haus auf. Bei 16 Personen liegt auf jeden Fall ganz schön viel Zeug rum. Außerdem schlugen wir uns die Bäuche mit dem übrig geblieben Essen voll.
    Sticky Buns beschloss noch eine weitere Nacht mit Yvonne in der Stadt zu bleiben, also machten nur Smokey und ich uns wieder auf den Weg, nachdem wir noch Sandwiches für das Abendessen gekauft hatten. Als wir den Trailhead verließen, war es schon fast 16 Uhr. Die Sonne zeigte was sie kann und der Wind machte es uns auch nicht leicht. Auch der Rucksack war besonders schwer, da wir 5 Liter Wasser und Essen für 5 Tage dabei hatten. Wir hatten zum Glück nur 4,5 Meilen für heute geplant.
    Umso glücklicher war ich, also ich endlich am Campingplatz an kam. Es war klar, dass wir bei dem Wind kein Zelt aufstellen werden, da die Gefahr zu groß ist, dass was kaputt geht. Also rollten wir unsere Isomatten hinter einem dichten Busch aus und schliefen unter den Sternen. Das wird hier Cowboycampen genannt.
    Wir machten es uns in unseren Schlafsäcke bequem und aßen die Sandwiches während die Sonne langsam unter ging. Wir hatten einen tollen Blick in die Wüste und konnten sogar Mount Baden-Powell noch einmal sehen!
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  • Day 55

    Tag 50, 51 und 52: 3-Zeros in Tehachapi

    May 28 in the United States ⋅ ☁️ 21 °C

    Am Sonntagmorgen holte uns Yvonne an Barbaras Hiker Hut ab und brachte uns zum Hotel für die nächsten beiden Nächte. Da Sonntag war, hatte die Post zu und wir konnten unsere Pakete nicht abholen. Yvonne war deshalb so lieb und hat das schon am Samstag für uns gemacht! Bepackt mit den Paketen und Rucksäcken hofften wir auf einen Storageroom, um alles bis zum Check in zu lagern, aber sowas gab es nicht. Zum Glück konnten wir all unsere Sachen in einem Zimmer von anderen Wanderern unterbringen. Um die Zeit zu überbrücke besuchten wir die deutsche Bäckerei, die es im Ort gab und aßen ein Sandwich.
    Danach machten wir den Plan für die kommende Etappe und hitchten zu Walmart um einzukaufen. Ich bin immer froh, wenn dieser Part geschafft ist!
    Abends waren wir zu acht Sushi essen und hatten eine gute Zeit!

    An Tag zwei wollte ich das Hotelzimmer so wenig wie möglich verlassen. Ich frühstücke mit Sticky Buns und Smokey und telefonierte dann über zwei Stunden mit den Lieben zuhause. Gegen Mittag machten wir uns zusammen mit Yvonne auf zum Pool und genossen das Wasser, was uns oft so sehr fehlt.
    Ich zog mich jedoch schnell wieder nach drinnen zurück, da ich einen Sonnenbrand fürchtete, den ich dann trotzdem bekam.
    Gegen 14.30 Uhr verließen Sticky Buns und Yvonne das Hotel, um zum Friseur zu gehen. Ich hatte das Hotelzimmer nun für mich und genoss es einfach mein Ding zu machen. Ich sortierte das Essen für die nächsten Tage, reinigte alles, was es zu reinigen gab und nahm eine lange Dusche.
    Ich versuchte alles so gut wie möglich vorzubereiten, damit ich danach einfach nur rumliegen konnte.
    Als die beiden wieder zurück kamen, stand der Vorschlag im Raum, mit ein paar anderen bowlen zu gehen. Das war so ziemlich das einzige, was mich auf dem Zimmer locken konnte. Wir fuhren mit Ed und Mike zur Bowlinghalle, versackten dann aber im Restaurant und es wurde zu spät zum bowlen. Trotzdem hatten wir einen schönen Abend mit insgesamt 12 Leuten. Und wir beschlossen noch eine Nacht länger in der Stadt zu bleiben, da ein paar Leute, die wir kennen, ein großes Haus mit genug Schlafplätzen gemietet haben.

    Nach einer weiteren entspannten Nacht im Hotel verbrachte ich eigentlich den ganzen Vormittag damit, darauf zu warten, das Sticky Buns endlich ihr Zeug sortiert und alles packt. Ich selbst hatte nur die Bearcan zu packen. Diese ist in der Sierra Nevada Pflicht, um das Essen bärensicher zu verstauen. Da wir sie erst in Kennedy Meadows brauchen, haben wir sie mit einigen Sachen bestückt, die wir bis dahin nicht mehr brauchen. Nach dem Checkout ging es schnell zur Post und dann zu unserer neuen bleibe. Während ich es mit dort bequem machte, holten Sticky Buns und Yvonne Blossom vom Trail ab. Sie war am Tag zuvor auf den nächsten Abschnitt gestartet, hatte aber nun beschlossen aufzuhören und nach Hause zu fahren.
    Wir verbrachten noch einen schönen Abend zusammen, waren im Whirlpool und wurde lecker bekocht. Weil dann noch nicht genug Betten für 16 Personen da waren, habe ich auf meiner Isomatte auf dem Boden geschlafen und konnte somit kostenlos übernachten.
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  • Day 52

    Tag 49: Meile 545.1 bis Meile 558.5

    May 25 in the United States ⋅ 🌙 11 °C

    Nach der windigen Nacht waren wir uns einig, dass wir noch eine halbe Stunde länger liegenbleiben. Gegen 8 Uhr sind Sticky Buns und ich dann auf den Trail gestartet. Es ging gleich von Anfang an bergauf, aber zum Glück ganz gemütlich.
    Oben angekommen erwartete uns ein nett eingerichteter Campingplatz mit zwei Fässern Wasser und mehreren Stühlen. Die meisten waren schon belegt, denn es war ein wunderbarer Ort um eine Pause einzulegen und Wasser aufzufüllen.
    Wenige Minuten fuhr Robert mit seinem Allrad-Pickup vor und brachte frische Mandarinen, Kekse und Chips vorbei. Er unterhält den Wasercache und erzählte uns, dass sein Bruder damit angefangen hatte, nachdem er in einem besonders trockenen Jahr einige Hiker wegen Dehydrierung direkt ins Krankenhaus fahren musste. Seitdem füllen sie die Fässer regelmäßig mit frischem Quellwasser.
    Nach der Pause ging es größtenteils bergab in Richtung Tehachapi. Es wurde wieder sehr viel windiger und die Anzahl der Windräder stieg auch wieder. Es hatte etwas sehr beruhigendes, all die Windräder beim drehen zu beobachten. Ach gut 13 Meilen erreichten wir den Highway in Richtung Tehachapi und wurden von einer jungen Frau mit rasanten Fahrstil mit in die Stadt genommen. Am Walmart ließ sie uns raus, damit wir etwas frisches zu essen für den Abend kaufen konnten.
    Danach holte und Trail Angel Barbara ab, bei der wir heute übernachtet hatten. In einer Lagerhalle, die ursprünglich mal für Äpfel genutzt wurde, hat sie einen Rückzugsort für Hiker geschaffen. Dort gab es eine Küche und ein Badezimmer mit Dusche. Viele andere nutzten dieses Angebot auch, sodass die Halle voll mit Matratzen lag und auch im Garten Zelte standen. Zusammen hatten wir einen gemütlichen Abend bei Kerzenschein und ich wurde in die WhatsApp-Gruppe der deutschen Wanderer aufgenommen.
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  • Day 51

    Tag 48: Meile 533.0 bis Meile 545.1

    May 24 in the United States ⋅ 🌬 13 °C

    Wir haben versucht, so lang wie möglich zu schlafen, doch in der Sonne war es irgendwann zu warm. Also packten wir alles zusammen und machten uns gegen 9 Uhr auf den Weg zum Wasser. Im Hellen war es unglaublich langweilig einfach nur flach geradeaus zu laufen. Nach den zwei Meilen bis zum Fluss brauchten wir deshalb erstmal eine Pause. Danach ging es weiterhin geradezu in einer Linie Richtung Berge. Es ging langsam bergauf, doch durch den Wind fühlte es sich noch sehr viel anstrengender an. Die vielen Windräder stehen da tatsächlich nicht ohne Grund.
    Die Mittagspause verbrachten wir in einem Canyon mit Bach. Dort füllten wir unserer Wasservorräte auf und machten uns dann auf, um noch 3,5 Meilen bis in den nächsten Canyon zu wandern. Dabei wurden wir mehrmals fast vom Trail geweht!
    Auch am Zeltplatz war es sehr windig, sodass wir uns gegenseitig helfen mussten, die Zelte aufzustellen und alle Heringe mit schweren Steinen beschwerten. Abendessen gab es dann im Zelt und mental hatte ich mich schon auf eine eher unruhige Nacht eingestellt. Die erste Nachthälfte war sehr windig. Manchmal habe ich sogar ein bisschen gegen die Zeltwand gedrückt, um es ein bisschen zu stabilisieren. Irgendwann hörte der Wind jedoch auf und ich konnte schlafen.
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  • Day 50

    Tag 47: Meile 517.6 bis Meile 533.0

    May 23 in the United States ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach einer ruhigen Nacht im Hotel ging es auf dem Rückweg nach Hikertown zu Walmart, um für den nächsten Abschnitt einzukaufen. Es war das erste mal für mich im Walmart und ich muss sagen, dass ich doch etwas überfordert war von der Größe und den unendlichen Möglichkeiten.
    Zurück in Hikertown sortierte ich zuerst meine Einkäufe und mischte mich dann unter die vielen anderen Hiker. Ich lernte die Trail Family von Blossom und Kidnapper kennen, denn wir wollten heute zusammen auf den Trail gehen. Wir verbrachten den Tag mit Kartenspielen und Gesprächen mit anderen Hikern.
    Gegen 18 Uhr machten wir uns auf den Weg. Da dieser Abschnitt sehr heiß ist und es die ersten 17 Meilen kein Wasser gibt, nehmen es die meisten zum Anlass eine Nachtwanderung daraus zu machen. Man geht in größeren Gruppen und macht eine Art Party daraus, denn es geht die ganze Zeit auf Straßen entlang.
    Man folgt dem LA Aquaduct, einer riesigen Wasserleitung, die Wasser aus den Bergen nach Los Angeles transportiert. Umso ernüchternderer, dass es so lang keinen Wasserzugang gibt, obwohl es doch so nah ist!
    Die ersten Meilen vergingen schnell. Wir beobachteten den Sonnenuntergang und machten viel mehr Fotos als üblich. Als die Sonne untergegangen war, haben alle Knicklichter ausgepackt, sodass es sich wirklich wie eine Party angefüllt hat.
    Wir wussten, dass diese Nacht Vollmond sein wird und waren überrascht, dass er nirgends zu sehen war. Es lies eine Weile auf sich warten, bis der riesig und orangerot hinter den Bergen aufging. Das war ein toller Anblick! Danach schien er so hell, dass wir unsere Stirnlampen gar nicht mehr brauchten.
    Das Ziel war es eigentlich, die 17 Meilen bis zum Wasser zu laufen und dort dann unter einer Brücke zu übernachten. Gegen 12.30 Ihr beschlossen wir jedoch unseren heutigen Wandertag zu beenden und das Lager aufzuschlagen. Ich war zu faul mein Zelt aufzustellen, also habe ich mal wieder unter freiem Himmel geschlafen.
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