Thailand und Newzealand

November 2018 - January 2019
Making Mommy's dream come true🌠✨🌌
👧🤸‍♀️Evelin und MamaMichéle🙋👩‍🌾
Erst sieben Tage unterwegs in Thailand 🇹🇭
Bangkok und Insel Koh Samet
Und im Anschluss
Ein siebenwöchiger Roadtrip 🏞️🚐🌄🚘🗻 🌅
Unterwegs quer durch Neuseeland 🇳🇿🌎
  • 74footprints
  • 4countries
  • 62days
  • 560photos
  • 23videos
  • 39.9kkilometers
  • 36.2kkilometers
  • Day 9

    Vielen Dank für alles, Jolly!

    November 25, 2018 in Thailand ⋅ ☀️ 33 °C

    "Mama steh auf! Der Sonnenaufgang ist wuuuuuunderschön! So wie du dir ihn schon immer vorgestellt hast!" Es war 6:30 Uhr am Morgen. "Ich bin aufgestanden und habe dir gleich Bescheid gegeben, weil ich ja weiß wie du die Sonne liebst."

    Auch wenn ich bis zu diesem Zeitpunkt erst fünfeinhalb Stunden geschlafen hatte, springe ich beim Codewort "Sonne" sofort auf, ersrecht wenn Evelin es so enthusiastisch ausspricht. Und so geschah es, dass ich am vorerst letzten Tag in der Weltstadt Bangkok, meinen ersten SonnenAUFgang am thailändischen Himmel in schönster Farbharmonie erlebt habe. Ich drehte mich mit dem Kissen zur Sonne und legte mich nochmal, die ersten Strahlen genießend, hin für eine Guten-Morgen-Döserei. Man hört keinen Stadtlärm, stattdessen einige Vögel in der Ferne zwitschern. Und auch ein Flugzeug, wie es über uns rumdüst. Wir sind dem Flughafen hier recht nahe. Mit dem Taxi sind es wohl nur 30 Minuten dorthin. Evi bekommt einen Gedankenblitz und fragt aufgeregt: "Fliegen wir heute nach Neuseeland?"
    Ich:"Jahaa."
    Evi: "Hihihihihihiiii, ich könnte ausrasten vor Freude!"

    Und so ließ ich mir erstmal einen Kaffee von Evi kochen, den Sie mir liebevoll in ihrem kleinen Stoffhäuschen samt Geräusche-Küche zubereitete. Danach wurde geduscht und fertig gemacht für den Tag. Wuhuuu - HEUTE fliegen wir nach Neuseeland, ich freue mich so sehr.. ein Traum wird wahr.

    Aber erstmal bin ich noch auf die Zeit heute mit Jolly, Ann und Dija gespannt. Gegen 9 Uhr war es dann Zeit für's Frühstück, Evi hatte schon Hunger. Der Tisch war bereits gedeckt. Jolly stand - draußen - am Kochbereich und hatte kleine Geflügelwiener angebraten. Davor ist er sogar extra im "7eleven" ganz in der Nähe einkaufen gewesen, brachte mehrere Sorten Cornflakes für Evelin mit, und auch Weißbrot. Wie lieb! Ich hatte nämlich gestern davon berichtet, wie Evelin am Abend äußerte, dass sie sich nach unserem Brot mit Butter sehnt, mit Leberwurst, oder Fleischsalat - und das dann am liebsten tageweise im Wechsel essen. 😄 Leider hat Evi am Ende nur Schokomilch getrunken und etwas Apfel gegessen, sie war voll knülle von der kurzen Nacht, und spielte dann lieber mit Lego 🤷 Danach hatte Jolly vorgeschlagen in den Swimmingpool zu gehen. So richtig hatte ich dazu aber keine Vorstellung. So packte ich Evi's Badehose samt Schwimmflügel und ich hab' Sie noch fix eingecremt. Und los ging's zu fünft, sogar mit einem Fahrrad passend in Evi's Größe, welches Jolly extra startklar gemacht hatte für sie. So knatschig wie Sie allerdings war, hatte natürlich auch hier was gestört, denn Sie kam nur mit den Fußspitzen auf den Boden. Und so haben wir eben geschoben - die gerade mal 500 Meter Fußweg 😅 Jaaaa.. und als hätten wir bisher nicht schon genug Luxus in dieser Couchsurfingrunde gehabt, so erwartete uns um die Ecke ein riiiiiiiesengroßer gepflegter Swimmingpool - ich tippe auf 8x15 Meter 😍 Und wer hätte das gedacht, Evelins Laune schnellte schlagartig in den Hyperpositiv-Bereich😁🙌 Erst spielten und badeten nur die Kids zusammen im Pool mit Schwimmnudel, -reifen und Ball. Ich bedauerte schnell, dass ich mein Badezeug selbst nicht dabei hatte, aber das änderte ich dann auch kurz darauf und holte mir noch mein Zeug, in einer kurzen Jogging-Runde (leider sollte diese nicht die letzte sein für heute, mehr dazu später...) Joggen bei 30°C im Schatten, 10 Uhr Morgens durch Bangkok's noble Family-Living-Area, #JajaDasKannManMalMachen.😌👌Ich bekam dafür mal eben den Haustürschlüssel, Evi war happy und unter deren Aufsicht und ich bin begeistert und verwundert über soviel gegenseitiges Vertrauen. Ja und so planschte ich mit den Kids im Pool - Jolly und Ann können nicht schwimmen und verzichteten deshalb - und wir spielten alle zusammen mit dem Ball für die nächsten eineinhalb Stunden dort im kühlen, großzügigen Nass🤗 perfek💯%☀️⛲👌

    Danach sind wir im Auto zusammen in eine nahegelegene Shopping-Mall gefahren und wir wurden zum thailändischen Essen eingeladen: Reis, Gemüse, paniertes und frittiertes Hühnchen, Sojabohnenquader und gekochte Eier in süßer, würziger Soße. Es hat allen geschmeckt😙👌90% - als Topping gab's noch ein landestypisches Kokosnusseis mit eingerührtem getrockneten Obst darin.👌💯%

    Auf dem Heimweg hat Evi dann mal schell kurz und knackig geschlafen für die 15 Minuten. Zuhause angekommen dachte ich sie würde im Bett weiter schlafen, aber dann meinte sie: "Nene, ich bin jetzt wieder wach. Ich war wirklich hundemüde vorhin, aber das hattest du ja auch mitbekommen, deshalb hab ich ja auch soviel gemeckert, und jetzt bin ich wirklich wieder super fit." Ja, dass war sie wirklich, super wach und top gelaunt noch dazu. Ein Hoch auf's Powernapping 🔋✔️🙌😁

    Wir packten unsere Sachen, ich checkte uns online schonmal für die Flüge ein, suchte nochmal die Adresse für die Unterkunft in Christchurch samt Weg dorthin vom Flughafen raus, nahm nochmal Kontakt auf zu der Zimmervermieterin "Aline" via Airb'n'b und schrieb ihr, dass wir ungefähr gegen 18 Uhr - neuseeländischer Zeit - ankommen werden. Wir? Sind vorbereitet. Wir sind startklar für eine gelungene Weiterreise. ☺️▶️👩‍👦🛫🌎

    Nun ging es an die Verabschiedung.. es waren nichtmal ganze 24 Stundem, die Evelin und ich mit der Familie verbrachten und doch haben wir uns auf Anhieb bestens verstanden, waren uns super sympathisch und auf einer Wellenlänge. So wahnsinnig viel Gastfreundschaft samt soviel kostenlosen Luxus hatte ich echt nicht erwartet! All meine Erwartungen wurden stattdessen weit übertroffen und ich bin wieder mal froh eine so durch und durch positive Erfahrung mit Couchsurfing, als Mama zusammen mit Kleinkind, gesammelt zu haben! #MutUndWeltoffenheitZahltSichAus!!🙌🤗❣️

    Und dann gab's noch das Topping vom Topping: wir bekamen Abschiedsgeschenke. Einen Elefantenanhänger für Evelin von Dija und 5x Lieblingsschokoladenmilch aus Evi's Lieblings-Superladen von Jolly, und seine Frau Ann gab mir einen schicken Schal in die Hand. Ohmann ohmann ohmann!! Macht's gut ihr lieben Leute, ich wünsche mir wirklich ein Wiedersehen eines Tages.. !!! Wir bedankten und verabschiedeten uns herzlich mit thaitypischen Kopfnicken und vor der Brust flach zusammengelegten Handflächen sowie deutschtypischem Handschlag. Das bestellte Taxi kam, wir stiegen ein und weiter ging die Reise... ✨🌎
    Read more

  • Day 9

    Schlusssprint in Suvarnabhumi

    November 25, 2018 in Thailand ⋅ 🌙 29 °C

    Dies war bisher das tollste Taxi von allen! Es war kein ödes gelb-grünes wie beim ersten Bangkok - Trip stadteinwärts, kein ödes weißes, welches wir zwischendurch nutzten vom Lumpini-Park zur Ekkamai-Station. Nein, es war stattdessen ein wunderbares weiß-pinkes Taxi mit tollem Einhorn-Emblem, mit der bisher modersten Ausstattung! Es gab sogar eine Kamera, die den Frontblick zeigte (?)🤔😅🤷 Und sicher war es noch dazu, denn wir konnten uns - beide - anschnallen 😄🙌 Ich glaube das hängt sicher auch damit zusammen, dass wir aus dieser noblen Gegend starteten, Richtung Flughafen, für 200 Baht in 30 Minuten gesitteter Taxifahrt.

    Wir gingen in die große Halle rein und ich musste erstmal die Orientierung finden, wo denn nun die Gepäckabgabestation ist. Schließlich haben wir dort vor ziemlich genau einer Woche unseren großen blauen Travelbag für 900 Baht abgegeben - fast 15 kg weniger zu schleppen bei den Temperaturen, das ist es mir definitiv Wert gewesen! Danach chillten wir uns erstmal in einer Ecke vom Flughafen, um unsere Reisesachen, also längere Kleidung rauszusuchen und um uns entsprechend umzuziehen, die Gepäckinhalte neu zu sortieren und alles für die erneute Abgabe für den Flug vorzubereiten. Evi chillte unterdessen mit Neuseeland-Reiseplaner-Lektüre und schnurbste dabei Apfel und Rester Pringles-Chips. Wir versuchten uns unterdessen auch mit dem Flughafen-Wifi an zwei WhatsApp-Videotelefonaten, die jedoch mehrfach erstmal fehlschlugen und später doch noch kurz erfolgreich stattfanden mit Onkel Celli und Zoberbiers, mal ein kurzes Live-Lebenszeichen geben🖐️ Praktischer Weise fand Evelin noch einen einwandfreien, besitzerlosen Regenschirm, den ich sowieso überlegt hatte, für das doch hin und wieder verregnete Neuseeland, einzustecken. Na wie praktisch!☺️ Und so gaben wir unseren frisch zusammengepackten Travelbag ab und auch unseren neuen Regenschirm im Oversize-Bagged-Bereich.

    Jetzt hieß es noch eine Stunde bis zum Abflug rumkriegen. Ich hatte auch noch 370 restliche Baht im Portemonnaie, die es galt auszugeben. Ich wollte Evi gerne nochmal zum nun wirklich letzten Mal in unserer diesjährigen Thailandreise auf einen Lieblings-Watermelon-Frucht-Smoothie einladen und den Rest im "7eleven"-Store für Keckse oder so verbraten. Als wir dann auch im zweiten Laden angekommen waren, viel mir ein, dass ein paar Baht für den Zwischenhalt bei unserer Rückreise ja auch ganz sinnvoll sind und so gab es doch nur ein Ü-Ei und noch eine kalte Lieblingsschokoladenmilch.

    Ja und irgendwie viel mir dann auf, dass es bereits 18:30 Uhr war und es so langsam wirklich und echt an der Zeit war zum Flugzeug zu gehen. Zum Start waren es schließlich nur noch 20 Minuten, und durch die Sicherheitsschleußen und Passkontrollen mussten wir ja auch noch.

    Naja, und als mir so durch den Kopf ging, was uns noch bevor stand, fiel mir auf, dass die Zeit für all das doch echt sehr knapp mal wieder von mir kalkuliert war.. Hmm ja.. wohl eher Arsch knapp, und in mir kam allmählich so ganz leicht die Panik hoch... ich stimmte Evi schon im ruhigem Ton darauf ein, dass wir "jetzt definitiv nicht mehr schlendern können und wir sicher gleich rennen müssen" ..mit dem Nachdruck "dass wir sonst unseren Flieger verpassen und nicht nach Neuseeland kommen!!"

    Tja, und so klapperten wir noch alle ToDo's ab: Ja, wo ist eigentlich der Eingang zu den Sicherheitskontrollen? Gefragt - Weg gefunden. Dort dann den restlichen Melonensmoothie in den Mülleimer geknallt, ausgezogen, Gepäck ab durch die Schleuse gejagt und total Glück gehabt, dass wir all unsere Schokomilch nicht wegschmeißen mussten - da dass, zwar einzeln ja, aber insgesamt mehr als die erlaubten 100ml waren - dann fix wieder anziehen, Handgepäcke schnappen und losrennen zu den Passkontrollen. Dort: laaaaange Schlange.. einer Mitarbeiterin Bescheid gegeben, dass wir es echt recht sehr wahnsinnig eilig haben, so wurden wir bis auf zwei Personen bis ganz vor gelassen, dann hatte uns am Schalter auch noch der Ausreiseschriebsel von Evelin gefehlt, welcher samt fixem Kamerabild nochmal in wertvollen 2 Minuten erstellt werden musste, .. und ich realisierte immer panischer "IN 10 MINUTEN STARTET UNSER FLIEGER!!!" So habe ich diese kurze Wartezeit genutzt, um Evelin im ruhigen Ton erneut klar zu machen, "..wie schnell wir beide jetzt rennen müssen, UNBEDINGT!!"
    Papiere zurück bekommen und Schlusssprint. Wir rannten wirklich so schnell es möglich war quer durch die Hallen... Und mussten zum Gate E10. Wir rannten, ich hatte Evi immer im Augenwinkel neben mir im Blick, im Slalom durch die ganzen Menschen, ich rief gehetzt "Go away!! GO AWAY!!, PLEASE" A.. B.. C.. D.. unsere Halle wir wirklich die letzte,.. und dann sah ich sie zumindest schonmal in der Ferne: Halle E !!!! .. und dann nur noch zur Nummer 10 rennen. Evi klagt, sie kann nicht mehr, und ich klemmte sie mir irgendwie noch unterm Arm und rannte auf den rollenden Stegs weiter. Ich kam mir vor wie die Familie von Kevin allein zuhause, die kurz davor ist ihren Flieger zu verpassen. Zu verpassen? Für mich war eher klar, dass er ohne uns fliegen WIRD. Denn ich hörte nebenbei in englischer Sprache zum zweiten Mal, den nun letztmaligen Ausruf, für den Flug mit der Nummer THA491. Ja, klar war das unser Flug, und ja, dieser Ausruf galt uns beiden... Ich war den Tränen nahe.. rannte vorbei an Nummer 1.. 2.. 3..  Evi hatte auf meinen Armen kurz Kraft getankt und rannte wieder selbst weiter neben mir an der Hand.. 4.. 5.. 6.. ich dachte an all das Geld was mich dieser verpasste Flug gekostet hat.. 7.. 8.. und was es kosten wird, eben stattdessen einen anderen Flug mit neuen Tickets nach Auckland, achja.. inkl. Anschlussflug nach Christchurch.. nehmen zu müssen.. 9.. und endlich. ...Von vorne verweist eine Ausschau haltende Stewardess mit dem Finger auf uns, ich nicke nur panisch und dankbar, sie zeigt mit der Hand weiter gerade aus zum Gate E Nummer 10 - natürlich der letzte vom Flughafen.. und gab unsere anstürmende Anwesenheit mit dem WalkyTalky an das Boardpersonal durch. Etwas erleichteter rannten wir weiter.. wurden dann außerhalb des Flugsteges ganz freundlich vom Thai-Flughafenpersonal empfangen - natürlich meine tolle blonde Evi anschmeichelnd - und .. dann.Waren.Wir. ENDLICH! IM! F-L-U-G-Z-E-U-G!!!

    Ich konnte es kaum glauben, aber wir hatten es tatsächlich geschafft. "Boarding completed" - ich hörte die Ansage vom Kapitän direkt nach dem Betreten des Flugzeuges. Wir waren so abgehetzt. Mit knallroten Köpfen, und durchgeschwitzt. Aber wir waren da. Ich habe mich mehrfach bei Evi für ihr super Mitmachen bedankt und war einfach überglücklich und allmählich erleichterter, doch noch tatsächlich im gebuchten und bezahlten Flieger zu sitzen, planmäßig, in Richtung Auckland. Das waren die hektischsten Minuten seit langem, der schnellste Sprint quer durch den Flughafen "Suvarnabhumi" von Bangkok, gute 2000 Meter, und natürlich bis ans letzte, äußerste Ende. Ach Michele, mach's bitte nicht nochmal unnötig so spannend!!! 😂🤣😀😆😄😄😅😅😄

    Und während ich den Text verfasse, bin ich satt vom super Board-Abend-Menü, die Ausstattung in dieser Thai-Airways-Maschine ist noch moderner als die vom Flug nach Bangkok. Mittlerweile haben wir schon die halbe Flugstrecke geschafft. Es liegen noch 5300 km vor uns. Evi schläft in rund 11.300 Metern Flughöhe knapp übern Nord-West-Cap von Australien. Und ich? Ich schmunzle schon jetzt über unseren Schlusssprint in Suvarnabhumi. 😄😁👌
    Read more

  • Day 10

    Wiedermal alles gut gegangen,wir sind da

    November 26, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 13 °C

    Die Nacht im Flieger war sehr schlaflos und ich habe glaube nur ein oder zwei Stunden geschlafen, Evi ca. sechs. Ich war eigentlich total müde. Aber der Gedanke, ja und auch gleichzeitig die Tatsache "du fliegst gerade nach Neuseeland" verleiteten mich zum Grinsen 😁🙌

    Wir blickten aus dem Fenster. Es waren nur noch eineinhalb Stunden Flug vor uns bis zur ersten Landung in Auckland. Die Ortszeit ist eigentlich gegen Mittag, und trotzdem ist es dunkel wenn wir rausblicken? Ein Hoch auf die moderne Technik, welche die Fenster automatisch nachtecht abdunkeln. Ich habe mir noch mal bewusst gemacht, wie viel Glück ich hatte den Flieger nicht verpasst zu haben. DAS würde mir nicht noch einmal passieren! #puh😌

    Wir blickten erneut aus dem Fenster, denn diese wurden gerade auf echt-tageslicht umgestellt: Sonnenschein, blauer Himmel, weiße Schäfchenwolken und weiter darunter das Meer. Achjaaa.. es ist immer wieder so wunderschön von oben hinab auf die Wolken in schönster Formation blicken zu können und eben nicht wie üblich von der Erde von unten. Und dann war es endlich soweit. Wir sehen das Nordkap Neuseelands, den Ninety-Mile-Beach und die ersten schönen Landschaften von Neuseeland, von oben bei tollen Sonnenschein! Und viele Schafe, und sogar vereinzelt auch Pferde. Oh mann ist das schön.. und gegen 13:30 Uhr neuseeländischer Zeit landeten wir dann tatsächlich.

    Wir betreten nun zum ersten Mal neuseeländischen Boden. Der Eingang des Flugsteges zum Flughafen ist mit einem Maori-Stil aufgemacht und mit deren Ureinwohner Sound musikalisch unterlegt. Der weitere Fußweg ist hochmodern gestaltet samt großen Bildern von der neuseeländischen Landschaft - toll. Das fördert die Vorfreude um so mehr!

    Ich freute mich einerseits angekommen und auf dem Boden zu sein, andererseits hatte ich großen Respekt, war um ehrlich zu sein etwas ängstlich gestimmt was die Einreise betrifft. Denn es gibt strenge Einreisebedingungen für Neuseeland und wer die Angaben zu eingeführtem Gepäck sowie Essen,Trinken, Medizin nicht korrekt macht, wird mit hohem Geldstrafen i.H.v. bis zu 400 NZ$ büßen müssen. Hier wird eben alles mögliche geprüft, was in das Land mit dir als Person einreißt. Und tatsächlich, ich wurde wirklich streng geprüft und irgendwie hatte ich Bammel davor, aufgrund Übersetzungsfehler vllt doch versehentlich irgendwelche falschen Angaben gemacht zu haben. So sind wir durch die erste Schleuse, ich war aufgeregt und ich hatte feuchte Hände, mit sehr netten Zoll-Personal durchgekommen. Meine Einreiseangaben wurden abgesegnet, lediglich ein paar Bordmenü-Reste entsorgt. Etwas weiter wurde noch mal mittels eines Hundes an meinen Gepäck geschnüffelt und ich wurde zum Gepäck ausräumen aufgefordert. Ich wurde tatsächlich gefragt, was in den leeren Brotbüchsen drin war und wie lange das her ist. Zum Glück war alles in Ordnung und ich konnte guten Gewissens offiziell nach NewZealand mit Evelin einreisen.🇳🇿👋

    Ich habe das Gepäck abgeholt und wollte diesmal natürlich überpünktlich sein, um meinen Weiterflug gegen 16 Uhr mit absoluter Garantie und unter vollster Entspannung wahrnehmen zu können. Dazu mussten wir vom International Airport zum Domnestic Airport etwa einen Kilometer rüber laufen, "immer entlang der grünen Linie", so sagte man mir. Evelin hatte es sich unterdessen gemütlich gemacht auf unserem Gepäck und ist eingeschlafen. Ich finde es hier so so toll im Vergleich zu Thailand. Ich liebe sofort wieder die Modernität, die Übersichtlichkeit, die wenigen Menschenmassen - vor allem kaum Japaner, Chinesen, Thailänder oder was auch immer - und sehr viele freundliche Menschen, die sich über  die schlafende Evelin amüsierten.

    Als sie dann wieder aufgewacht war, haben wir unsere Wartezeit mit Kartenspielen vertrieben. Und mehr als ausreichend habe ich mich schließlich um die Gegend, die erneute Sicherheitskontrolle gekümmert und wir saßen über eineinhalb Stunden vor Flugstart vor dem Gate Nummer 33. Reguläre Boarding-Zeit war 15:40 Uhr. Gegen 15:20 Uhr ging es allerdings schon los. Als wir dann ziemlich am Ende dran waren und unsere Bordkarten an den Automaten hielten, leuchtet dieser bei uns ROT, statt wie bei all den anderen grün!! WAS ist denn jetzt schon wieder???? Wir waren am richtigen Gate?? Aber.. es war noch ein Flug zu früh und uns würde erst die nächste Maschine ab 15:40 Uhr gehören, sagte mir die Stewadess 😆☝️

    Naja mit kurzem Schreck setzten wir uns wieder erleichtert hin und vertrieben uns entspannt weiterhin die Zeit mit verschiedenen kostenlosen Neuseeland-Prospekten. Ich wunderte mich ein wenig später, dass es so kurz vor unserem Abflug so ruhig und recht menschenleer hier ist. Aber das Flugzeug stand immerhin schon eine Weile da. ..und dann realisierte ich, dass es bereits 15:40 Uhr war und MAL WIEDER genau UNSERE Flugnummer schon MEHRFACH durchgerufen wurde.. NZ555. Die Fünfen habe ich auf Englisch nebenbei sogar mit Evelin geübt 🤦🤦🤦🤦 "Last Call", diesmal sogar NAMENTLICH "Michele Anding and Evelin Anding". Das kann doch nicht wahr sein??? Ich war doch hier richtig am Gate 33??? Ganz panisch schnappte ich hoch und rannte "Los Evi!!!".. und ich rief in die Halle "Here I am! THIS IS ME!!!".. Doch wohin?? Ich suchte panisch nach Personal und wusste überhaupt nicht wohin.. weil ich ja nicht mal wusste dass ich überhaupt falsch war?! Zum Glück stand da nach den ersten 30 Metern eine Mitarbeiterin, die mich zum Gate 29 verwies.. man empfing uns dort ganz freundlich, beruhigte mich und sagte mir, dass es eine Änderung gab.. Wieso nur habe ich das nicht mitbekommen?!.. Aaaaaaaber naja. Wir haben es -mal wieder irgendwie geschafft. 🤦🤷😩✊

    Es war ein ausgesprochen nettes Personal, wir bekamen dann extra bessere Sitzplätze. Sie wussten, dass wir einen langen Flug bereits hinter uns hatten und wollten, dass wir uns, erstrecht mit diesem Stress, einfach wohlfühlen und schließlich alles gut ist.

    In der Luft gab es dann den nächsten tollen Ausblick, vor allem auf das Meer und wir haben aufgeregt nach Walen und Delfinen geschaut. Evi: "Das alles gibt es hier, außer Kranichfeld, das gibt's hier nicht"😄 Anstoßen mit Kaffee, den hatte ich dringend nötig, und Milch für Evi. Und UNO zocken. Die eineinhalb Stunden Flug vergingen schnell. Dann die erneute Landung. Endlich in Christchurch - nach all dem Trubel endlich ankommen. Das Gepäck haben wir auch zum vorerst letzten mal alles beisammen. Wir sehen die ersten großen, bunt geschmückten Weihnachtsbäume, draußen sogar mit buntem Blumenbeet davor.😄 Es bewölkt bei ca. 14 °C.

    Und wie kommen wir nun zur Unterkunft in 4km Entfernung? Im Vergleich mit Taxi und Bus war das Abholen lassen durch die Zimmervermieterin Aline die günstigste Variante für 15 NZ$. Und so tat sie es auch gegen 18:30 Uhr. Nach 10 Minuten dlwaren wir dann da, am total schönem großen Haus und in wunderschöner Wohngegend. Das Zimmer ist klasse, wir fühlen uns wie zuhause und dürfen uns auch entsprechend hier verhalten. Der elf Jahre alte golden Retriever Rocky erweichte sofort unser Herz. Hier lebt das Ehepaar aus Holland, welches seit 13 Jahren hier in Neuseeland ist.

    Evi hatte hunger und fragte erneut nach Brot mit Leberwurst. Es gab am Ende dunkleres Toast mit echter Butter und Salami und Möhren und Apfel - so hatte ich Evi die ganze letzte Woche nicht essen sehen! Und dazu gab es englischen Kinderkanal und leckeren Tee. Evi war glücklich, ich war mehr als glücklich und allen voran knülle. Endlich ankommen in Neuseeland.
    Read more

  • Day 11

    Jetlag, Klappe die zweite

    November 27, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 12 °C

    Da wir eine so verdammt lange, kräftezehrende, teils sehr hektische und viel zu spektakuläre Anreise von Bangkok bis nach Christchurch hatten, mit viel zu wenig Schlaf in unbequemer Haltung, haben wir erstmal 12 Stunden durchgeschlafen! ..denkste. 0:30 Uhr, nach gerade mal zwei Stunden Schlaf für mich, war Evi wach. Sie hatte hunger, war schlagartig sehr wach und wünschte sich den Morgen mit Tageslicht herbei. Ich war hingegen.. voll im Arsch! ..um es auf den Punkt zu bringen. Meine Augen brennen, mein Kreislauf spielt verrückt und mir ist etwas schwindelig. Ich will einfach nur schlafen. Aber Evi hat hunger. So gebe ich ihr mal wieder die vorbereiteten Marmeladenbrote. Gegessen hat sie kaum was, und ich habe stattdessen Hunger bekommen und den Rest aufgemampft. 😄🤷 Mit der Reise von Thailand nach Neuseeland haben wir erneut an der Zeituhr gedreht und spulen hier noch einmal sechs Stunden mehr vor. Im Vergleich zu Deutschland sind es also nun 12 Stunden Zeitunterschied, wir sind Vorreiter🙋

    Naja, so müde ich auch war, musste ich mich dennoch meiner Aufgabe als Mama nachgehen und mein hellwaches Kind beschäftigen - wir spielen UNO 🎉🎊🃏 .. für die ganze nächste Stunde. Zum Glück ist Evi doch alsbald wieder müde geworden und wir schliefen gegen halb drei wieder.. bis sage und schreibe 11 Uhr!!🎊🎉 - wie göttlich! Und so haben wir ganz allmählich unseren Tag in Christchurch beginnen lassen. Zum "Frühstück" gab es warmen Kakao für Evi, heißen Kaffee mit Milch für Muddi und dunkles Toastbrot mit echter Butter und Nutella und Apfel für uns beide. Evi schnurbste allerdings doch erstmal nur Apfel und trank den Kakao. Das Nutellabrot mit zusätzlichem Salamibrot musste erst später dran glauben, als wir mit KidsTV auf der großzügigen Couch chillten.

    Ansonsten verlief der weitere Tag sehr unspektakulär. Ich hatte überlegt in die Stadt zum größten Spielplatz der Südhalbkugel, dem "Margaret Mahy Playground" zu fahren, aber mit Bus fahren und laufen hätten wir pro Tour eine Stunde gebraucht, und das bei kälterem Regenwetter. Diese Idee wird also auf morgen verschoben, wenn ich das Auto habe - hoffentlich 🙈✊ Ich hoffe echt das alles so klappt, bitte mal nichts schief geht und ich.. mich gut zurechtfinde mit 1. Linksverkehr, 2. am Steuer auf der rechten Seite, 3. im Campervan, 4. in Neuseeland. #WirdSchon😅

    Wir zockten viele aufreibende UNO-Runden, bauten Buden in der Stube, bastelnden mit all unseren Neuseeland-Flyern✂️ Kümmerten uns um Hund Rocky, und Evi ritt vielmals auf dem Riesenstoffelefanten und betüdelte ihre Kuscheltierkinder. Außerdem erschufen wir Armband und Halskette aus Stoffresten, denn Aline war selbst den halben Tag mit ihrem Hobbie, dem Sticken beschäftigt, und Evi war damit natürlich gleich angesteckt und wollte auch mit den Nähutensilien händeln.

    Übrigens: ich habe Evi's Ausreiseschriebsel für Thailand gefunden, und auch den Abholbeleg für unseren Travelbag - ist mir beides rausflatternd auf den Füßen gelandet, als ich all unsere Unterlagen mal sortiert habe. Beides hatte ich eigentlich so weggelegt, dass ich es zur Weiterreise ab Bangkok 1000prozentig wiederfinde, weil's ja wichtig ist.. hat ja gut geklappt, wenn man im entscheidenden Moment dann doch nicht weiß wo es liegt. 😄 #AchMichele #DuTalentierteWeglegerin #"WoIstNur?"..

    Abendbrot gab es dann gegen 18 Uhr. Aline hatte für uns alle ein schönes Essen nach unserem Wunsch gekocht: Es gab Kartoffeln mit Soße, Hähnchenschenkeln und Kaisergemüse. Mir und vor allem auch Evelin hat's super geschmeckt: "Endlich ordentliches Essen!", äußerte Evi ganz glücklich und spachtelte rein.🍴

    Kurz darauf habe ich von Aline eine kleine Kostenaufstellung bekommen für den "Service" hier.. ganze 115 NZ$ waren - zusätzlich zu den Übernachtungskosten i.H.v. 30€ pro Nacht - zu zahlen fürs Essen, und die Fahrdienste. Huihuihui, den Preis allen voran fürs Essen fand ich echt übertrieben teuer, für das bisschen was wir gegessen haben.. wohl erster Vorgeschmack auf neuseeländische Preise. Vllt verhandel ich morgen nochmal nach. Bezahlt habe ich allerdings erstmal. Für das Geld hätte ich uns wohl auch ein Hotel leisten können, statt Airb'nb.

    Gegen 19:30 Uhr haben wir dann eine Videotelefonie via WhatsApp mit Papa gestartet - der war grad am fertigmachen für die Arbeit zum Dienstagmorgen, während bei uns Dienstagabend ist. Nicht nur Evelin hinterfragt die Zeitverschiebung immer wieder, auch ich muss mich daran erst gewöhnen. Verwirrend ist es vor allem dann, wenn in Deutschland Abend ist und bei uns hingegen Früh, und damit sogar ein Datums- und ein Wochentags-Unterschied ist. 🤪 Wir werden uns schon dran gewöhnen in den nächsten sieben Wochen. SIEBEN WOCHEN - lange Zeit😄 Das lohnt hier sicher in Neuseeland 😊🙌

    Am weiteren Abend haben wir uns - entsprechend der hohen Kosten hier - eine Stunde Wellness mit Duschen und Baden samt Tauchbrillen-Tauchgang gegönnt 😁 🧖🚿🛀🏊👩‍👧✨

    So haben wir denke ich den vorerst länger ausbleibenden Luxus optimal ausgenutzt und genossen, denn ab morgen heißt es: Schlafen im Campervan und Badnutzung jeglicher Art ausschließlich auf Campingplätzen☝️🏕️🚙
    Read more

  • Day 12

    Die ersten Male

    November 28, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 15 °C

    Heute bin ich erstmal alleine früh aufgestanden - 7:30 Uhr. Ich habe noch fix den Rest zusammen gepackt. Evi schläft noch. Um 9 Uhr stand der Termin an für die Autoabholung. Evi weckte ich tatsächlich erst kurz vor halb neun, sie hatte noch so tief und fest geschlafen.. aber was soll's. Das Frühstück habe ich dann auch ausfallen lassen, Evi war nichtmal richtig wach und ich viel zu hippelig und nervös vor Aufregung/Anspannung - wie soll man da auch Hunger haben. Somit wurden uns dafür die wertvollen 20 NZ$ wiedergegeben 😬😅 Aline hat uns dann zur Autovermietstation gebracht, wiederrum zum Preis von 10NZ$ für die ca. 4 km Entfernung. Via Airb'n'b und zusätzlichen Service für seine Gäste, kann man sich hier also auch ganz gut was dazu verdienen.

    Vor Ort haben wir unsere Sachen aus dem Auto von Aline geladen und erstmal abgelegt in der Automietstation bei Spaceship. Evi war so verdammt knülle und blass, weil ich sie wach machen musste. Das sind noch immer die Nachwehen vom Jetlag, sie braucht da etwas länger als ich, um den zu verkraften. Und dennoch war sie so verdammt geduldig, und das auch ohne Frühstück.. sie wollte nicht mal 'ne heiße Milch mit Zucker haben. Und dann war es soweit, zum ersten Mal musste ein paar Tränen lassen, um mal etwas Druck abzubauen. Die Anspannung wegen dem Auto, dessen Bedienung, Linksverkehr, Rechtssteuer, ..meine kaputte Evi, und diese ewige Warterei.. das musste dann mal raus, im Stillen. 😩 Evi stand von der Couch auf, tröstet mich, und holte mir sogar Taschentücher. Und nochmehr Tränen kullerten an meinen Wangen herab, weil ich so unfassbar stolz und dankbar bin für diese tolle Tochter. Ich habe mich für ihre so liebevolle Art bedankt und gesagt, dass wir uns heute noch einen schönen Tag am Spielplatz machen werden, wenn die Autogeschichte erstmal übern Tisch ist. Nach ganzen zwei Stunden Warterei, weil unser Auto noch Übergabebereit gemacht werden musste.. gab es neben einem Video mit Hinweisen und Erklärungen zum neuseeländischen Verkehr, noch ganz fix eine Einweisung zur Bedienung des Campervans. Es klang recht machbar und einfach zu händeln, so schnell wie wir damit durch waren - das dauerte gefühlt nur eine Minute. Dann haben wir unsere paar Sachen ins Auto gepfropft, Evi hat sogar mitgetragen und hat sich gefreut über das orangefarbene Auto. Es gab jedoch eine schlechte Nachricht: Das neuseeländische Gesetz sieht es wohl so vor, dass Kinder unter sieben Jahren nicht vorne sitzen dürfen. Somit nahm Evelin mit riesem Terz erstmal direkt hinter mir Platz.

    Naja, und dann hieß es: zum ersten Mal selbst am Steuer im Auto in Neuseeland losfahren.🤷 ..vorsichtshalber die Bremse fest drücken, dass mir das Ding ja nicht losrollt oder so. Und was passierte? Der Motor heulte volles Programm auf - es war das Gas und nicht die Bremse. Na zum Glück stand die Automatikschaltung noch im Parkmodus. Ohmann ..🙈 Etwas weiter gerollt, und nun, wohin zum testen? Naja erstmal nach links. Blicken. Huch, das war der Scheibenwischer. Der Blickerhebel ist hier auf der rechten Seite 🙄 Und immer dran denken: links fahren☝️Und was kam nach 200 Metern ersten Fahrweg? Ein zweispuriger Kreisverkehr 🤦 Masterleague quasi gleich zu Beginn. Und erfolgreich gemeistert. Ich bin direkt nochmal zurück zur Station gefahren, um noch zwei, drei Fragen loszuwerden und ganz wichtig: meine zusammengesammelten kostenlosen Utensilien noch einpacken, die ehemalige Camper hier nach Reiseabschluss abstellen und anderen zur Verfügung stellen können zur Weiternutzung. Ich hab natürlich alles mögliche zusammengehamstert von Öl, Reis, bis hin zu Dosentunfisch und Gaskartuschen für den Camperkocher. Und entsprechend des doch recht kühlen Wetters hier gab hab ich noch eine zweite Decke geordert und bekommen.

    Und unsere weitere Fahrt sollte wieder nur kurz werden für den Anfang. Wir fuhren nämlich nach den ersten drei Kilometern an einem Supermarkt vorbei - ja und Nahrungsmittel brauchten wir ja in kompletter Erstausstattung auch noch. Somit hielten wir am "New World" - Kurzzeichen "NW" - an, und ich war froh und stolz, auch hier sicher angekommen zu sein. Das waren also meine ersten Kilometer im neuseeländischen Verkehr, und die ersten Schritte durch einen neuseeländischen Supermarkt folgten sogleich. Die Kühltheke für Obst und Gemüse überzeugte mich auf Anhieb, so wunderschön drapiert und beleuchtet und ganz ohne Plastikfolien gab es hier alles, zu.. sehr ordentlichen Preisen. Billig einkaufen kann man hier nicht wirklich. Naja, wenigstens hab ich versucht vom Angebot das günstigste zu nehmen. Für Brot, Obst, Nüsse, Wurst, Käse und co. kamen die ersten 102 NZ$ zusammen für einen Lebensmitteleinkauf zur Erstausstattung. Hier gibt's den Service, dass der Einkauf von einem zweiten Personal - neben dem Kassierer - in Tüten eingepackt wird. Wie nett ☺️ Wie praktisch, nur nicht sehr umweltschonend. Und wieder hab ich alles ins Auto einfach reingetan. Hier sieht's etwas aus grad wie in 'ner Messi-Bude. 😆😅 Und jetzt geben 12 Uhr haben wir auch hunger. Irgendwie krame uns somit, auf dem Parkplatz vorm Supermarkt, die Utensilien und Lebensmittel raus für das von Evelin gewünschte Brot mit Käse 🍞🧀✔️ mit Möhren- und Apfelspalten. Uh das tat gut!

    Und dann ging's endlich los zum ersten richtigen Ziel: dem versprochenem Besuch vom sagenhaften Spielplatz in Christchurch! Nach erfolgreicher Durchwuselei im Stadtverkehr haben wir diesen auch gefunden: ganz schön groß, mit vielen verschiedenen Elementen, die Evi sehr schnell zum aufblühen brachten, und das trotz Nieselwetter. Und auch ich nutze die Zeit um mitzutoben und mir mal etwas Entspannung und Ausgleich zu gönnen nach all diesen Aufregungen. Wir hüpften, kletterten, rutschten, spielten mir Wasser im Wasserpark, und schauten und auch die Tiere an aus unmittelbarer Nähe. Vögel, Enten - wie sie tauchen, Möven, riesige Fische direkt am Ufer vom Fluss Aven, der durch Christchurch und auch direkt a Spielplatz entlang verläuft. Hier gibt's sogar hochmoderne Toiletten. Zugeschlossen werden diese per Knopfdruck und eine Computerstimme gibt an, dass nun die Tür zu ist und wir 10 Minuten zur Verfügung haben. Es steht extra auf einem Schild geschrieben, dass die Klospülung automatisch angeht, wenn man den Wasserhahn betätigt. Doof nur, dass ich nach Evi auf Toilette bin, während sie sich die Hände wusch und ich einmal ordentlich Nassgewaschen wurde Untenrum. Sogar mehrfach, denn Evi amüsierte sich darüber und machte es gleich nochmal, und nochmal. 😆😄🤦
    Wenig später beschwerte sie sich über zwei leere Flaschen auf dem Spielplatz: "Was sind das für bekloppte Menschen? Wissen diese nicht, dass es auch Mülleimer gibt?!" Nach abwechslungsreichen, spaßigen, vernieselten zwei Stunden auf dem Spielplatz, machten wir uns nun auf den Weg zum Pigeon Bay - eine Meeresbucht auf einer Halbinsel in ca. 1 1/2 Stunden Fahrtentfernung. Dort würden wir unsere erste Nacht im Campervan auf einem Campingplatz verbringen. Zuvor haben wir noch zum ersten mal das Auto getankt für 209 NZ$ pro Liter .. die Cents hier eben. 😅 Somit waren wir zumindest Vollgetankt gewappnet für das was nun folgen würde..
    Read more

  • Day 12

    Das ist also Neuseeland!

    November 28, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 12 °C

    Und schon nach kurzer Fahrt schlief Evi ein. Wir fuhren vorbei an hübschen Wohnsiedlungen mit Palmen und bunten Frühlingsblumen. Kurz danach fuhr ich zum ersten Mal mit 100 km/h über einem neuseeländischen Highway. Das ist noch immer ein komisches Gefühl, dass ich das wirklich grad mache. Und in eben so kurzer Zeit war ich schon in einer tollen Gegend mit toller Aussicht und kam mit vor wie in den Bergen von Österreich, oder samt See in Italien am Lago Maggiore, oder doch gleich am Meer. Riesengroße Berge türmten sich direkt um uns auf. Und ich sah ethliche Tiere, Pferde und Kühe, aber allen voran zig hunderte Schafe. Ich würde behaupten ich habe jetzt schon fast alle der ganzen 40 Millionen der in ganz Neuseeland lebenden gesehen zu haben 😄 Evelin war mittlerweile wieder wach. Nachdem ich gerade an einem schönen Aussichtspunkt gestoppt habe um selber etwas zu dösen, wurde sie wieder wach und "Mama und schlafen?" kommt ihr nicht in die Tüte. Wir fuhren also weiter, und Evelin kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie war so begeistert, dass wir Papas Kamera rausholten und mehrfach zum fotografieren anhielten. Trotz Wolken und Nieselwetter sah alles so unglaublich beeindruckt und schön aus! Allerdings wurde die Straße für mich auch immer heikler. In steiler Serpentine, mit recht spektakulären Abhängen, beklommen wir die Berge, bis wir tatsächlich selber in den Wolken waren. Und dann sagte mein Navi ich soll links abbiegen. Dies tat ich auch. Und ich dachte es wäre ein schlechter Scherz und ich hatte kurz überlegt umzudrehen.  Denn ab jetzt sollte es diesen Berg, genauso steil wieder bergab gehen. Auf Schotterpiste. Einspurig. Links und rechts war hohes Gras. DAS ist also Neuseeland. Dazu hatte ich vor gerade mal drei Stunden ein Video gesehen. Vorhin bin ich noch schön auf dem Spielplatz rumgehüpft. Oh Mann. Naja.. gaaaanz langsam rollten wir den Berg hinunter. Umdrehen hätte ich nicht können. Und ans wieder hoch fahren morgen möchte ich jetzt auch noch nicht denken. .. und zack, stehen da die ersten zwei Schafe auf der Fahrbahn. Evi freut sich. Wenig später hoppeln die Hasen vor uns her. Wir können tolle Blumen pflücken, vom offenem Fenster aus. Uns stehen noch 6 km bis zum Campingplatz bevor, und ich wünschte mir lieber mal eben bis nach München bei Bad Berka zu fahren als hier entlang 😆🤦 Die Straße wurde dann aber tatsächlich wieder etwas besser. Hier gibt's zwischendurch sogar mehrere Wohnhäuser xD

    Und da ist er nun, unser erster Campingplatz. Direkt an einer Meeresbucht. Mit gaaaanz hohen Bergen um uns herum. Mit gaaanz vielen Schafen obendrauf. Man hört Wasser rauschen, Vögel zwitschern und die Schafe bläken.  Hier stehen nur ein paar Wohnanhänger rum. Menschen sehen wir im ersten Moment keine. Evi findets "richtig geil hier". Das äußert sie mehrfach sehr euphorisch!!😄 Sie freut sich über eine Katzenfreundin, und sammelt wie verrückt in Gummistiefeln Muscheln und Steine zusammen. Unterdessen räume ich den Campervan auf und sortiere alles, um etwas Ordnung zu schaffen. Gegen 20 Uhr bereite ich auf Evi's Wunsch zum ersten Mal mit der Campingausrüstung Essen zu: Kartoffeln, sporadisch mit Milch zu Brei zerdrückt, und Erben dazu. Evi schmeckts.ir auch. Sie freut sich riesig auch über unsere Liegewiese im Campervan. Sie ist wirklich total aufgeregt und glücklich, und vor allem wiedermal ausgeglichen - mittlerweile. Zum Einschlafen zocken wir noch drei Runden UNO und lassen zusammen diesen Tag Revue passieren.

    Das war ein Tag vieler erster Male. Halleluja, ich bin selbst gespannt wie das noch weiter geht. Aber die ersten Schritte mit großen Hürden sind gemacht und ich freue mich, mit großem Respekt, auf alles was kommt!☺️😊
    #WeWillRockYouNewZealand🙌
    Read more

  • Day 13

    So viel unterschiedliche Landschaft

    November 29, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Meine Nacht war heute wahnsinnig kurz, denn ich war in Gedanken beschäftigt. Es ließ mir keine Ruhe, das es doof ist sich ohne Internet auch bei niemanden melden zu können und ich will nicht das sich irgendwer unnötig sorgt in Deutschland. Und ich bin recht nervös, wenn ich an das morgen anstehende Erklimmen dieser matschigen, schottrigen Bergpiste denke.. ich habe vllt vier Stunden geschlafen.. Evi war tatsächlich auch schon gegen 6:30 Uhr wach, in Aufregung und Sorge, dass ja keiner ihre Muschelsammlung, aufgetürmt vor unserem Van, weggesammelt hat. Ein Blick aus dem Fenster - alles safe. Evi ist erleichtert und glücklich, und will gerne sofort raus. Wir ziehen uns fix an - Tür auf, Katze von gestern ist ich noch da und ist direkt davor - und Evi setzt ihr Muschel-Sammeln eifrig fort. Zu schön ist dieser Anblick auf die Meeresbucht "Pingeons Bay" - allerdings ohne sichtbare Pinguine: die Sonne scheint heute, die Berge vor uns sind wunderbar sichtbar - so ganz ohne Wolken und Nebel - man hört und sieht auch die Schafe, bis hoch auf dem Bergspitzen stehend, Vögel stürzen ins Wasser, ganz steil, zum Fischfang, das Wasser plätschert leicht vor uns - echt idyllisch hier.

    Zum Frühstück gibt's dann Haferflocken mit Milch und Apfel, allerdings ist Evi doch noch recht knülle und müde, ihr ist kalt, und so richtig im Tag angekommen ist sie wohl noch nicht. Doch dann wird sie ganz fix vollends erweckt: von einem Babyhasen, der in 15 Meter Entfernung Luftlinie zwischen den Bäumen rumhoppelt. Evi und die Katze stürmen dahin. Eine Weile ist Evi damit beschäftigt, einerseits den Hasen vor der Katze zu beschützen, und anderseits sich selbst hartnäckig auf den Babyhasen zu stürzen - erfolgreich! Mit gekonntem Griff, und geübt Dank der heimischen Haustierbabyhasen, packte die das Häschen und freute sich sehr. Erstrecht, nachdem wir erst gestern einen dramatischen Plausch mit Papa hatten, da bis zu unserer Rückkehr alle Haustierbabyhasen weggegeben sein werden.

    Nachdem wir uns ausgiebig mit dem Häschen, ethlichen weitern Muscheln beschäftigt hatten, habe ich noch fix in der Außen-Wasserhahn-Anlage gespült, wir haben kurz den Spielplatz genutzt und dann ging's los, den Berg bezwingen. Obwohl das Auto zumeist sehr mühsam sich hochkämpfte, wieder vorbei an all den Schafen, und den steilen Abhängen, an dieser einspurigen, steilen Schotterstraße, mit teilsdrehenden Rädern, und ich betete bitte nur nicht stehen zu bleiben, kamen wir tatsächlich oben an. Belohnt wurden wir mit gaaanz toller Aussicht auf unsere "Pingeons Bay"! #puh

    Weiter ging's es zum Hafenstädtchen Akaroa, nur eine halbe Stunde von hier entfernt. Und wieder ging es eine Wald-/Schotterpiste bergab, diesmal nur etwas geübter, sicherer und schneller, mit Sonnenschein, und wahnsinnig toller Aussicht auf saftig grüne Wiesen auf den Bergen, und herab auf die Meeresbucht. Ich kam mir vor wie bei Heidi in den Bergen, mit Blick auf eine tolle französische Hafenstadt.

    Mein Ziel dort war hauptsächlich die Bibliothek mit kostenlosem WLAN, um mich Zuhause mal zu melden, und natürlich am Hafen langzulaufen. So nutzen wir die Zeit erstmal für einen Videoanruf, und zum Bilder malen in der Kinderbücher- Ecke. Dabei hatten wir einen schönen Ausblick aus dem Fenster über die Stadt.

    Danach ging es an die Promenade und Evi sammelte natürlich gleich wieder Steine und Muscheln. Wir gönnten uns zum Mittag erstmals die hier landestypischen "fish and chips" - nur erstmal ohne fish, also nur die Pommes, und die Schnecken laut Evi so wie in Kranichfeld xD und es gab für Evi noch tolle neue "Kiwi"-Ohringe. Wenig später genossen wir die Sonne noch ein einem Spielplatz an der Promenade bis wir schließlich aufbrachen, zu einem 90 Minuten entfernten kostenlosen Campingplatz am See. Evelin schlief schnell ein. Und damit verpasste sie leider eine waaaaaahnsinnig schöne Aussicht auf die allerschönsten Berge, von der Sonne bestrahlt so wahnsinnig saftig grün, mit so vielen Schafen auf all den Berghängen. Ich bin aus dem Staunen nicht rausgekommen und in solchen Momenten ist's nicht immer ganz einfach alleiniger Fahrer zu sein, und nicht mal stattdessen als Beifahrer die Aussicht genießen zu können. Evi ist mittlerweile wieder wach, und staunt genauso begeistert mit mir mit. Und so verlassen wir diese Halbinsel - sie ist wunderschön und auf alle Fälle ein Besuch Wert! Toller Auftakt 😊

    Auf der weitern Fahrstrecke versuche ich mit Evi Liederkompromisse zu finden, ebenso wie Kompromisse in der Lautstärke-Regulierung. Ich werde fast taub, so laut will sie es haben. Wir hören Lady Gaga und Elsa hoch und runter, Evi hinterfragt die einzelnen Worte der englischen Texte immer öfter und singt mit, oder beklagt sich über mein mitsingen😄 und so vergeht auch die Zeit, die Berge werden hinter uns immer weiter, und wir sind längst im Flachland und fahren der Sonne entgegen. Mit lauter Musik und runtergelassenen Fenstern. Mit 100km/h auf den Ladestraßen neuseelands - natürlich auf dem linken Seite. Jaja, daran habe ich mich schon gewöhnt, nur der Scheibenwischer geht zum blinken noch öfters mal an.

    Zum See fahren wir zunächst einen Umweg, Dank einer aufgrund von Überflutung gesperrten Straße. Das Land wird immer eintöniger. Flachland wie in Brandenburg, nur mit zig tausend Kühen darauf. Vielen hohen, ordentlich gerade geschnittenen Hecken. Und Palmen hier und da. Schließlich kommen wir an an unserem See. Es ist wahnsinnig stürmisch, der See tobt bei Sonnenschein.

    Ich wundere mich, wie schnell man hier durch so verschiedene Landschaften kommt, inklusive so unterschiedlicher "Bewindung" - vorhin noch am windstillem Ufer im Bergenland und nun im stürmischen Flach-Öd-Land. 😅 Evi lässt sich vom Wind nicht abhalten und richtet sich unter einem Baum direkt neben unserem Campervan, mit hängenden und beblättertem Geäst, häuslich ein. Hier gibt's nichts weiter als ein Toilettenhäuschen in der Mitte des Geländes. Hier sind viele große Nadelbäume. Zum Abendbrot gibt's 'ne Stulle. Heute geht's früher ins Bett. Ich bin müde, Evi will UNO zocken, aber ich kann heute mal als Erste nicht mehr. Wir sehen noch den sehr goldenen Sonnenuntergang zwischen dem Geäst zu und ich schlafe noch vor Evi ein.
    Read more

  • Day 14

    Kristallblaues Wasser unter den Sternen

    November 30, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir wachen früh 7:40 Uhr auf. Oh Mann muss ich heute ausgeschlafen sein, denn seit Beginn der Reise habe ich heute mal acht Stunden lang durchgeschlafen. Evi ist ganz aufgeregt, denn die Sonne scheint und sie möchte so gern raus und ihr Haus weiterbauen. Aber zuvor möchte sie doch lieber noch UNO spielen, also tuen wir das auch.

    Nachdem wir uns angezogen und unseren Campervan verlassen hatten, haben wir festgestellt, dass es nur noch leicht windet, und zum Glück nicht mehr so stürmt wie gestern Abend. Das macht den Morgen samt Sonne gleich noch schöner. Und da Evelin ihr Häuschen untern und im Baum so liebevoll eingerichtet hatte mit Stöcken, Steinen, und sogar, für einen angenehmeren und weichen Sitzkomfort, Heu zusammengesammelt hat, habe ich ihr angeboten darin auch zu frühstücken. Somit haben wir die notwendige Campingausrüstung, also inklusive dem Gaskocher versteht sich, mit ins Häuschen geholt. Und so schnippelte ich unsere Äpfel, die wir mit Haferflocken, Honig und Milch verputzen. Nebenbei kochte allmählich das Wasser für meinen Kaffee. In Deutschland habe ich gerne mal einen Liter schwachen Kaffee am Tag verschlürft, hier muss einer am Morgen genügen xD und wiedermal musste ich feststellen, dass Evi kein Frühstückesser ist, denn ihre halbe Portion gehörte Mal wieder zusätzlich mir. Also bereitete ich für die Fahrt wiedermal ein Käsebrötchen vor, und dazu aufgeschnittenen Apfel und Mandeln. Irgendwie schmeckt hier alles frische deutlich besser als in Deutschland, das mal am Rande erwähnt. Und so machten wir uns nach dem gemeinsamen Frühstück in Evi's Haus auf den Weg Richtung Geraldine - eine kleine Stadt als Zwischenhalt auf halber Strecke zum Lake Tekapo, unser heutiges Tagesziel. Insgesamt würden es also knapp drei Stunden Fahrtzeit für heute sein. Die Fahrt begann mal wieder durch brandenburgerisches Flachland, mit dem Unterschied, dass hier und dort mal ein größer oder auch kleiner Palmenbaum steht. Oder einem vier Truthähne direkt am Straßenrand verwundern und erschrecken, während man selbst bei 100km/h die Straße Langcruiser.

    Allen voran sieht man hier auch viele Hecken, ca. 4 Meter hoch, entweder aus Nadelbäumen oder Heckenpflanzen, wie man sie aus Deutschland kennt. Ich denke sie dienen zur Abgrenzung von Weideflächen. Heute waren es allen voran Kühe, die wir heute teilweise weit verstreut gesehen haben, auf Flächen in Größe von doppelten, oder auch drei - oderfachen(?) Fußballfeldern. Jaja, neben den Schafen gibt es hier also auch unzählige dieser Vierhufer. Zur Freude von Evi waren auch ethliche Kälbchen dabei. Die erste Stunde juckelten wir also, mal wieder soundtechnisch hingelegt mit Liedern vom Stick von Lady Gaga, durch dieses, für neuseeland recht unspektakuläre, Ländle. Bis wir dann schließlich in der Ferne die nächsten Berge erspäten - da ist sicherlich irgendwo auch unser Lake Tekapo mittendrin!

    Aber zunächst halten wir im besagten Geraldine, die Bibliothek lag direkt auf dem Weg. Wir nutzten die Zeit um mal mit dem super WiFi dort einen Video-Call zu mit Papa Christian zu starten, welcher gerade in Tannroda zur Männerabendsrunde war. Damit hatten wir die Gelegenheit, gleich mehreren Parteien mal wieder Hallo zusagen 😬👋 Evi berichtete stolz von ihrer am gestrigen Tag gesammelten Riesenmuschel und zeigte stolz die neu ergatterten "Kiwi"-Ohrringe, die sie trägt. Nach kurzem Smalltalk wollten wir eigentlich wie gestern was malen, aber diese Bibliothek war wie die gestrige damit leider nicht ausgestattet. Und somit hat sich Evi zwei Bücher rausgesucht mit wenig Text und viel Bild, die ich ihr ins deutsche übersetzt vorlesen sollte, und das macht Multitasking-Muddieh natürlich gerne. Danach noch fix unsere Wasserflaschen aufgefüllt und weiter geht die Fahrt. Ich bin schon sehr gespannt wie sich der Weg in und durch die Berge als auch die Fahrbahn sich diesmal gestaltet.

    Der bisherige Weg ist sehr idyllisch, kommt einer Allee mit mächtig dicken und saftig grünen Laubbäumen sehr nahe. Und wenig später ging es schon los. Diesmal war der Aufstieg sehr allmählich, Stück für Stück auf normaler asphaltiert, manchmal nur etwas schmaler als die Norm. Und es dauerte auch nicht lange, da waren wir umzingelt von ethlichen Bergen, und ich habe mich echt gewundert wie schnell das ging und wo all die Berg Rings um uns herum auf einmal herkommen. Kurz darauf ist sogar schon ein offizieller Haltepunkt, welche es für Touristen wie dich und mich gibt. Und ich Dämel hab kurz abgehalten und gestaunt, aber kein Foto gemacht. Wie ärgerlich. Es war mal wieder eine wahnsinns Aussicht auf ethliche Berge in nächster Nähe soweit das Auge reicht. Echt toll. Und wir sind schon mitten drin. Die Landschaft ist teils sehr hügelreich, wieder mit überschaubar vielen Schafen versehen. Evelins Bergseite zieren kleinere Büsche mit vielen Helden Blüten dran. Und dann überquerten wir die nächste Überkuppe - und da waren sie, die ersten Berge mit weißen Kuppen, in deren Spitzen überkletternde Wolken hängen. Am Straßenrand stehen wunderschöne blütenbesetzte Blumen, langegestreckt in den Farben Lila, pink, rosa und apricot - wie harmonisch😻 Es sind wir auch nur noch sechs Kilometer bis zum Ziel.

    Kurz darauf meinte ich zu Evi: "Es kann gut sein, dass um die Kurve schon unser Campingsee ist." - und im selben Moment war es dann auch soweit: kristallblau und wirklich strahlend lag er nun vor uns diese Augenweide am See, zum vielen hohen Bergen gelegen. So hellblau und strahlend, ich war wirklich beeindruckt. Wir fuhren auf das Campinggelände, zahlten unseren Stellplatz, ich packte Evi kleinen Rucksack mit Getränk und kleinem Zwischensnack und schon zogen wir los. Zum laufen konnte ich sie animieren, da ja vllt blaue Kristalle am Ufer des Sees zu finden sind - und schon rannte Evi freudvoll und aufregend vor. Anschließend wateten wir barfuß auf den vielen größeren und runden Steinen am und im Seeufer. Schuhe wieder angezogen, und schon gingen wir unseren ersten offiziellen "Great Walk". Eine kleine Pause mit dem eingepackten Zwischensnack gabs dann auf einem kleinem Fels. Folgend, ich mit Evi auf meinem Schultern💪 bestiegen wir den Berg für fast zwei Kilometer und geben eine wunderbare Aussicht auf die Berge und den See. Wir trafen vereinzelt Wanderpärchen und auch einen Hasen.  🐇

    Zurück am Campervan war Evi ziemlich platt, und freute sich auf die ihr versprochen Nudeln und Tomatensoße. Dieser Campingplatz bietet nämlich für 23 NZ$ für uns beide alles was das Camperherz begehrt - Küche, Familienduschen, Waschmaschine und Trockner und sogar Grillmöglichkeiten. Ich schmiss an diesem Abend Reis, Nudeln und Möhren zum Kochen alles in einen Topf, die Zwiebeln glasierten in die Pfanne vor sich hin. Insgesamt hat Mami irgendwas kreatives gutschmecktendes zusammengewürfelt.. und wir aßen bei Sonnenschein an unserem Bank-Tisch-Holzgestell direkt neben unserem Camper, welcher unter einer großen Birke stand. Vor uns der Lake Tekapo und seine ihn umzingelden Berge, und unter uns Enten und Vögel in nichtmal ein Meter Entfernung. Als kleinen Nachtisch gab's noch griechischen Joghurt mit Honig - den Evi liebt! Danach ging es duschen, selbst das Geschirr ist mit sauber geworden dort. Kaum zurück von Zähneputzen, wünscht Evi sich erneut den Kompott, und ich willige nur ein, einen wir dem zusammen an den Aussichtsstühlen vernaschen. Ja und so saßen und aßen wir erneut das Joghurt-Honig Gemisch mit Ausblick auf den See und die Berge. Danach huschten wir ins Bett, genossen die Aussicht auf alles - nur diesmal aus dem Camper mit geöffnetem Kofferraum und hoffen auf eine wolkenfreie Nacht. Denn der Sternenhimmel 🌌🌠 in Neuseeland soll hier wohl am schönsten sein. Evi hat bereits ein Stoßgebet versendet, damit auch die Schleierwolken verschwinden wir eine. sternenklare Nacht.. und gegen 22 Uhr sehen wir dann unseren ersten Stern🌟 ..mal sehen, wie viele noch folgen..✨
    Read more

  • Day 15

    Hier ist's wunderschön!Das reicht doch!

    December 1, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute begann der Tag, zumindest für Evi mit großer Enttäuschung. Denn Mama hat sie nicht wie versprochen für den Sternenhimmel 🌌 am Lake Tekapo geweckt. Das ist so nicht ganz richtig, denn ich habe sie gegen 0 Uhr einfach nicht wach bekommen. Wir waren einfach zu lange wach bis 22 Uhr und Evi hatte mich nur ganz verdattert angesehen, sich kurz umgeschaut und sofort weitergeschlafen. Ich hatte unterdessen tatsächlich den tollen Sternenhimmel gesehen, und binnen 5 Minuten tatsächlich eine wunderschöne und große Sternenschnuppe mit Schweif gesehen. So gerne ich auch weiterschauen wollte, aber auch ich war einfach hundemüde, leider.

    Jedenfalls musste ich erstmal Evi ihre Enttäuschung wettmachen, und das ging ganz gut mit Frühstück - die Neuentdeckung an neuseeländischem Essen was schmeckt😄: griechischer Joghurt mit "goldenem Sirup" und Apfel dazu - und das natürlich auf unseren Lieblingssitz-Fleez-Plätzchen am Kristallsee. 🤩 Ich gönnte mir zur Feier des wahnsinnig tollen Ausblickes heute Mal zwei Kaffee's☕x2 Evelin suchte Mal wieder tolle Sachen zusammen, diesmal war es ein Kiepchen, welches mit Blumenblüten und Gräsern dekoriert wurde von uns.

    Danach gingen wir noch eine kleine Runde, um den Spielplatz hier ausfindig zu machen vom Family-Camp-Holidaypark - und da war er auch schon in 200 Meter Entfernung, inklusive dem Highlight "Trampolin" mit einer vier Meter breiten Sprungfläche. Damit waren wir dann für die nächsten 20 Minuten beschäftigt. Bis 10 Uhr mussten wir den Park verlassen. Wir fuhren danach zu einem Supermarkt in unmittelbarer Nähe, denn wir brauchten frisches Gemüse zum Schnurbsen. Und eine bessere Ausstattung für eine Tomatensoße - mein gestriger Versuch Nudeln mit Ketchup zu servieren, endet sehr trocken und hatte auch nicht wirklich was mit Tomatensoße zu tun, die Evi sich eigentlich wünschte. Nach unserem Einkaufstripp sind wir erneut auf einen dem Supermarkt gegenüber liegenden Spielplatz gegangen, und haben uns dort ungünstiger Weise auch gedreht, zu lange, bis Evi schlecht war. Die Weiterfahrt war damit nun festgelegt, um den Magen ruhen zu lassen. Sehr weit sollte es nicht gehen, denn der nächste angestrebte See "Lake Pukaki" ist gerade mal 30 Minuten entfernt. Und diese Zeit ging auch ganz schnell rum, bei diesen bergig- schönen Aussichten, allen voran wieder mit diesen tollen Blumen geschmückt in viererlei Farbharmonie weiß, rosa, lila, orange. Auf dem hinweg passierten wir zwei mal den kristallblauen Gebirgskanal, und mussten einfach nochmal anhalten zum Staunen. Denn er strahlt wirklich in ganz hell türkis und macht den Blick mit den zig Bergen im Hintergrund, welche sich wirklich 360° um uns rundherüm staffeln und türmen, teilweise samt schneebedeckter Spitzen, in denen auch wieder vereinzelt die Wolken hängen. Und nach den besagten 30 Minuten auf hügelliger, aber ordentlich geteerter Fahrbahn, fahren eine letzte Kurve und sehen ihn schon, wie er sich ganz weit vor uns ausdehnt: der "Lake Pukaki". Er scheint sooo groß zu sein, wirkt fast wie ein Meer, und dahinter überall die Berge, inklusive Sonnenschein. Wir stoppen an einem Informationscenter mit toller Aussicht, und großen Steinen zum Klettern für Evi. So ganz recht war mir das eigentlich nicht, Evelins little - mountains - trekking - tour. Vor allem mit den absolut fälschen Latschen dazu😄 - ihre Cloggs 🤦😅 Aber sie hat's eben drauf, auch unter diesen erschwerten Bedingungen.

    Ich wurschtel unterdessen vor allem im Handy Rum. Da meine Travel-App "Campermates" irgendwie rumspinnt, ist die Suche nach einem günstigen guten Campingplatz nicht so easy wie gedacht. Und mit den Google-Maps-Offline-Karten komme ich bei der Campingplatzsuche auch nicht so recht voran. Aber nach vielem rumgetippe im Handy und rumgeblättere in Prospekten, stand der Campingplatz fest. Er war wohl kostenlos und in unmittelbarer Nähe. Wir fuhren also weiter, bis wir die geteerte Straße verlassen sollten, um die letzten 2 Kilometer, entlang am kristallblauen Gebirgskanal, auf einer Schotterpiste nur 2 Meter daneben, zum Übernachtungsgelände einzukehren.

    Der Platz ist diesmal an einem kleinem See "Lake Poaka", und es ist nichts weiter vor Ort außer zwei sporadische Toilettenhäuschen - reicht. Es war allerdings erst nachmittags um 15 Uhr. Was wollen wir hier die ganze Zeit machen? Hier ist nichts - außer Natur. Ich war mir noch nicht ganz so schlüssig zu bleiben wie Evelin. Die pirschte schon in den ersten Baumgeflechten direkt am See rum. "Wollen wir wirklich hier bleiben? Wir finden bestimmt noch was tolleres in der Gegend", sagte ich. Aber Evi, die kein Bock aufs weiterfahren hatte, erstrecht nicht mit Mama's Unschlüssigkeit, brachte es mit ihrer genervten Antwort auf den Punkt: "Hier ist's wunderschön! Das reicht doch!"

    Und auch wenn ich noch etwas Zeit zum ankommen und entspannen gebraucht habe, sind wir geblieben und haben die Zeit in der puren Natur genossen: Malen auf der Sitzgelegenheit am Seesteg, mehrere Naturhäuser bebauen, große Stämme übern Waser beklettern, die Entenfamilien beobachten, und Fische suchen im glasklarem Wasser, und nochmal am kristallblauen Gebirgskanal sitzen, gucken, Aussicht auf die Berge genießen, Steine ins Wasser werfen..

    Ich glaube man muss sich auch erst dran gewöhnen, wie frei man hier wirklich ist, so ungetrieben, so ohne Aufgaben und Vorgaben vor allem im Alltagsleben in Deutschland.

    Zum Abendbrot wünschte sich Evi diesmal Reis 🍚, mit Mais 🌽 und das kochte ich uns auch, in ihrem zweiten Naturhaus auf einem Steinbrocken am See, wo wir auch dinnerten. Der "Campingplatz" - wenn man ihn überhaupt so nennen kann, füllte sich immer mehr mit Menschen je später der Abend wurde. Nachdem Evi dann das dritte Naturhaus bezogen hatte, drängte aufs schlafen legen - die letzte Nacht war schließlich recht kurz und Evi hatte heute nicht wirklich geschlafen. Nach drei Runden UNO und etwas Kopfgekraule war dann auch Ruhe und ich schaute noch ein wenig auf unsere Neuseeland - Reiseplanung. Nach etwas hin- und her überlegen steht für mich nun fest: ich hol' mir eine Travel-Simkarte von Spark - das ist hier ein Anbieter vergleichbar mit der deutschen Telekom. So ganz ohne Internet unterwegs und immer auf die raren öffentlichen WiFi-Plätze angewiesen zu sein, ist doch irgendwie bescheiden.
    Read more

  • Day 16

    Mehr! Mehr! Meer!

    December 2, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Zu müde zum Schreiben..

    Heute sind wir knapp 3 Stunden weitergefahren, um endlich ans Meer zu kommen. Der Weg dorthin führte uns wieder durch wunderschönste Berg-Landschaften, mit vielen tollen Seen an den Straßen, ich hätte viel öfter anhalten wollen. Im Städtchen Oamaru sahen wir das Meer zum ersten mal - allerdings in unschöner Industrie-Gegend. Nach einem kurzen McDonald's Aufenthalt mit Internetnutzung, fuhren wir weiter um den Moreaki-Boulders kennenzulernen - bis zu 4 Meter breite runde Steine am Strand. Angekommen im Campingplatz erfuhren wir sogar von einem guten Möglichkeit nicht nur Delfine, sondern auch Pinguine in freier Wildbahn zu sehen. Wild entschlossen wollte ich nach der langen Fahrt gerne ein paar Schritte laufen, doch Evi wollte nicht. Und somit hatten wir erstmal eine erste größere Auseinandersetzung, wenn Wille A und Wille B eben nicht sich vereinen lassen. Evi wollte gerne gleich wieder im Gebüsch ein Haus bauen, war begeistert von den freilebende Hasen hier auf dem Campingplatz - und das war ausreichend. Und ich dachte mir: ey da vor unsere Nase direkt ist das tobende Meer, mit DELFINEN und PINGUINEN und sehr außergewöhnlichen Steinen.. naja. Und wir hatten einen kleinen gemeinsamen Tiefpunkt, da ich der Meinung war dass das Reisen so nicht funktioniert, und ich hinterfragte die Sinnhaftigkeit von dem was wir hier grad machen..
    Nachdem wir uns gegenseitig getröstet und wieder gefangen hatten, inklusive Stärkung mit Marmeladentoast und Schokomilch, fuhren wir also doch nochmal los, um vllt Pinguine und Delfine zu sichten. Und nach kurzer, aber mal wieder spektakulären Fahrt über Schotterpiste direkt an den Meeresbucht in beeindruckender Höhe über dem Meer - und ja, auch hier stehen überall Schafe und Kühe - haben wir sie tatsächlich gesichtet: drei kleine Pinguine, einige fleezende Seehunde auf den großen Gesteinsbrocken und ethliche Möven. Delfine denken wir eher nicht, das Meer ist zumindest auf der einen Seite sehr stürmisch und die Wellen sind sehr hoch und peitschen gegen die Bucht. Der Fußweg bis zum Rande war mal wieder nicht sehr ungefährlich - eine Absicherung direkt an der Klippe, die sicher 20/30 Meter ganz steil abging, war teilweise recht sporadisch oder auch gar nicht vorhanden. Aber dieser Ausflug hat sich definitiv gelohnt!
    Sie Moreaki-Boulders haben wir nur kurz gesehen, und heben sie uns für morgen auf für eine tiefgründigere Begutachtung.

    Evi freut sich nun erstmal über einem Spielplatz wieder inklusive Trampolin, wir kochen und essen zusammen in der Küche endlich ordentliche Nudeln mit Tomatensoße, puzzeln noch etwas zusammen im Aufenthaltsraum und lassen uns von neuseeländischem TV berieseln nebenbei. Ab geht's dann bei Nieselwetter ins Bette, mit Hörspiel von Papi. Und das direkt mit dem Blick aufs Meer. 🌊
    Read more