• Martin Paschen

Südamerika

Et 60-dagers eventyr av Martin Les mer
  • Baños

    8. oktober 2017, Ecuador ⋅ ☀️ 31 °C

    Nach mehr als 7 Stunden im Bus durch die Anden sind wir endlich an unserem Ziel angekommen. Heute Morgen sind wir gleich nach dem Frühstück in den Bus zum Busterminal gestiegen und haben uns dort ein Busticket nach Baños gekauft (10$). Da der Bus erst 2 Stunden später losgefahren ist, haben wir die Zeit genutzt und sind durch das riesige Busterminal gebummelt, haben Mittag gegessen und Proviant für die Fahrt besorgt, bevor wir letztendlich in den Bus gestiegen sind. Die Fahrt war extrem kurvig und kam uns vor wie eine Ewigkeit, doch wir haben auch die letzte lange Busfahrt nun geschafft. Von Baños geht es jetzt nur noch nach Quito und von dort machen wir noch Tagesausflüge. Besonders die letzte Stunde war extrem nervig, da wir in Schrittgeschwindigkeit nach Baños eingefahren sind - war wohl Stau oder so. Erster Eindruck: sehr voll. Die Autos in der Stadt stehen mehr als dass sie fahren - kein Wunder, denn zwei Drittel aller Straßen hier sind Einbahnstraßen und ständig hält irgendwo ein Taxi, Bus oder auch Privatauto an, um "mal eben was auszuladen". Außerdem ist es ziemlich laut, trotzdem gefällt es uns irgendwie, besonders da man im Dunkeln die Umrisse der Berge erahnen kann. Wir sind wirklich gespannt, wie es im Hellen hier aussieht. Wir checken noch in unserem Hostal ein, gehen dann etwas essenbund schlendern dann noch ein bisschen durch die Straßen von Baños, vorbei an Kunsthandwerks- und Essensständen, die ziemlich gut riechen. Wir hatten nach den Galapagosinseln ganz vergessen, wie günstig Ecuador doch istLes mer

  • La Casa del Arbol

    9. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach dem Frühstück machen wir uns auf die Suche nach einem Quad. Ich hab Lust Quad zu fahren und Angi möchte gern zum "Casa del Arbol" - einem Baumhaus, an dem man über einem Abgrund schaukeln kann. Das Verbinden wir miteinander und mieten für 13$ pro Stunde ein Quad für 2 Personen. Auf dem Weg dorthin kommen wir am Markt vorbei, an dem mehrere Stände Meerschweinchen grillen. Wir fahren mit dem Quad zuerst aus der Stadt hinaus und dann die steile asphaltierte Straße immer bergauf. Wir machen einen kurzen Zwischenstopp am Mirador Bellavista, an dem man über die gesamte Stadt blicken kann. Die Bergkulisse hier sieht ein bisschen aus wie in den Alpen, nur viel grüner. Selbst die Bergspitzen sind durch und durch grün, kein Felsen und kein Schnee ist weit und breit zu sehen. Der einzige Berg, der eventuell mit Schnee bedeckt sein könnte, ist im Moment nicht zu sehen, da er sich in den Wolken versteckt. Der Tungurahua (mehr als 5000m hoch) ist ein ziemlich aktiver Vulkan, der in den letzten 20 Jahren mehrfach ausgebrochen ist und immer wieder zu Evakuierungen der gesamten Stadt geführt hat. Selbst der Flugverkehr in Guayaquil und Quito waren dabei von den Erzptionen betroffen. Wie gern hätten wir gesehen, wie aktiv der Vulkan momentan ist! Wir fahren weiter und kommen nach etwa 20 Minuten Fahrt auf etwa 2600m Höhe am Parkplatz an. Wir gehen das letzte steile Stück zu Fuß, zahlen 1$ Eintritt und sind dann am Casa del Arbol angekommen. Es ist brechend voll, die Warteschlangen sind ziemlich lang, und das, um einmal schaukeln zu dürfen. Nachdem ich geschaut habe, auf welcher Seite des Baumhauses bessere Fotos gemacht werden können, stellen wir uns an und stehen dann etwa 20 Minuten in der Warteschlange, bevor Angi endlich schaukeln darf. Danach bin ich dran - das geht ganz schön in den Bauch, denn man muss die ganze Zeit über die Bein oben behalten und liegt eher auf der Schaukel, als dass man sitzt - der Schaukelanschubser und -bremser erinnert einen bei jedem Schwung lautstark daran! Als wir fertig sind besteigen wir noch das Baumhaus, machen ein paar Fotos und gehen dann zu unserem Quad zurück und machen uns auf den Weg zurück in die Stadt.Les mer

  • La Vuelo del Condor

    9. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 23 °C

    Auf dem Rückweg kommen wir noch an einem weiteren Aussichtspunkt vorbei, dem Vuelo del Condor. Von hier kann man ebenfalls auf die Stadt herunterschauen - die Gestelle der Schaukeln sieht man sogar aus der Stadt. Hier steht eine riesengroße Bungee-Schaukel und daneben eine etwas kleinere normale Schaukel. Kurz nachdem wir ankommen stürzt sich gerade ein Mann die große Schaukel herunter und hat dabei sichtlich Spaß. Angi überlegt kurzzeitig, ob sie das aus machen will, entscheidet sich dann aber dagegen und wir fahren weiter in die Stadt. Zwischendrin fährt Angi das Quad auch mal. Zurück in der Stadt müssen wir noch etwas auf den Verleiher warten, da er noch meinen Reisepass hat. Danach gehen wir zurück ins Hostel und hängen unsere nasse Wäsche auf und wollen dann eigentlich los, um uns in den Thermenbecken ein bisschen zu entspannen. Da haben wir die Rechnung allerdings ohne das Wetter gemacht. Es fängt erst ein bisschen an zu regnen (wir hängen unsere Wäsche also wieder ab - trotzdem ist sie nach knapp 15 Minuten schon fast trocken - es ist sehr windig und warm), dann schüttet es wie aus Eimern und will garnicht mehr aufhören. Wir spielen also zwei Runden Billard und überlegen dann, was wir nun machen. Wir entscheiden uns, schonmal essen zu gehen, und danach in die Therme zu gehen (macht erst um 18 Uhr wieder auf). Der Mexikaner, den wir uns ausgesucht haben, hat leider zu (wie so vieles heute) und auch sonst finden wir im Moment nichts, was uns zufrieden stellt. Wir kehren also unverrichteter Dinge ins Hostal zurück, packen unser Badezeug und gehen dann (da schon 17.4t Uhr ist) zu den Thermen.Les mer

  • Las Piscinas de la Virgen

    9. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 16 °C

    Um kurz nach 18 Uhr kommen wir bei den Piscinas de La Virgen an und staunen nicht schlecht. Die Warteschlange ist fast 50m lang und nichts scheint vorwärts zu gehen. Na das kann ja was werden. Um halb 7 sind wir dann drin, nachdem wir 3$ Eintritt bezahlt haben., und staunen ein zweites Mal nicht schlecht. Es gibt 2 Warmwasserbecken, von dem eins gerappelt voll ist. Wir ziehen uns um und quetschen uns dann in das volle Becken. Es ist unglaublich warm und unglaublich voll - überall berührt dich jemand, ständig tritt dir jemand auf die Füße. Nach einiger Zeit gehenwir raus und in das andere Becken. Dort verbrennt sich Angi gleich die Füße und wir gehen sofort wieder raus. Wir bekommen den Tipp, uns vorher eiskalt abzuduschen. Das machen wir und danach kann man tatsächlich kurz in das Becken (knapp über 50 Grad) gehen. Wir halten es aber nicht lang aus und setzen uns danach für ein paar Minuten ins Eisbecken und probieren es dann gleich nochmal. Es geht immer besser und es dauert einen kurzen Moment, bis der Körper das heiße Wasser realisiert. Dann gibt es ein lustiges Kribbeln auf der Haut. Außerdem halten wir es jetzt auch schon ein bisschen länger aus. Je öfter wir das ganze wiederholen, desto besser wird es, die Hitze zu ertragen. Nach knapp 2 Stunden verlassen wir das Bad wieder, gehen noch etwas essen und verschwinden dann im Bett.Les mer

  • Las Cascadas (1) - Cascada de Ulba

    10. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute Morgen haben wir uns nach dem Frühstück für 5$ Fahrräder gemietet und wollen entlang der Ruta de las Cascadas (die Straße der Wasserfälle) die verschiedenen Wasserfälle anschauen und dann weiter nach Puyo fahren. Zurück wollen wir dann mit dem Bus fahren. Die Strecke ist insgesamt 65 km lang und führt von 1850m bis auf 800m an der Hauptverkehrsstraße herunter, also alles bergab. Die meisten Wasserfälle allerdings sind in den ersten 20km der Strecke zu finden. Schon kurz nach Verlassen von Baños erreichen wir einen kleinen Vorort und werden nach rechts von der Straße heruntergeführt. Nach 5 Minuten über einen Feldweg erreichen wir den Zugang zu den ersten Wasserfällen. Wir zahlen 1$ Eintritt und bekommen dann in der Felswand ein Affengesicht gezeigt, welches wir beide aber nicht erkennen können. Uns wird gesagt, dass man das bei Sonnenschein besser erkennen könne... jaja, die Fantasie! Wir gehen ein kleines Stück, betreten das Paradies (siehe Foto) und gehen nun durch einen kleinen dichten Wald, der saftig grün ist. Es ist wunderschön hier. Außer dem fernen Heranrauschen von Wasser ist nichts zu hören. Und dann sehen wir vor uns den ersten Wasserfall, den Cascada de Ulba. Die Kraft des Wassers ist unglaublich - selbst in 30 Metern Entfernung bekommen wir noch Wasser ab. Nach ein paar Fotos gehen wir wieder zurück zum Zugang.Les mer

  • Las Cascadas (2) - Cascada "de Silencio"

    10. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 21 °C

    Der zweite Wasserfall ist über den gleichen Zugang zu erreichen und ist nur 10 Minuten zu Fuß von dem ersten entfernt. Wieder führt der Weg durchs saftige grün, über eine kleine wacklige "Brücke" (ein Holzbrett, was über den Fluss gelegt wurde) und erreichen den zweiten Wasserfall, den Cascada "de Silencio", der eigentlich einen anderen Namen hat. Allerdings fällt das Wasser hier so leise herunter, dass es selbat direkt davor noch nicht besonders laut plätschert. Wir gehen wieder zurück zu unseren Rädern, bekommen den weiteren Weg kurz noch einmal erklärt und fahren dann wieder zur Hauptstraße und weiter hinunter Richtung Puyo.Les mer

  • Las Cascadas (3) - Cascada de Agoyan

    10. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 22 °C

    Der nächste Stopp lässt wieder nicht lange auf sich warten und wir sind am Cascada de Agoya angekommen. Hier kann man den Wasserfall nur von der anderen Seite einer Schlucht betrachten, weshalb wir mit einer Seilbahn die Schlucht überqueren. Die Seilbahn stellt sich als ziemlich wackelig und schnell heraus, doch wir erreichen, nachdem wir in der Mitte der Schlucht kurzzeitig stehen geblieben sind, um Fotos vom Wasserfall zu machen, wohlbehalten wieder den Ausgangspunkt. Der "Spaß" hat uns 2$ gekostet.Les mer

  • Las Cascadas (4) - Manto de la Novia

    10. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 22 °C

    Diesmal müssen wir ein ganzes Stück fahren. Wir umfahren insgesamt 3 Tunnel, immer entlang der Schlucht. Es ist wirklich unfassbar schön hier, lediglich die vielen Ziplines stören das Bild ein bisschen. Überall sind Ziplines über oder in die Schlucht gespannt, zum Teil stehen auch Bungeetürme direkt am Abgrund, Hängebrücken sind darüber gespannt oder riesengroße Schaukeln stehen daran. Bei einer langen Strick-Hängebrücke fängt Angi kurz an zu überlegen, ob sie das gerne machen würde, 10$ ist ihr der Spaß aber nicht wert - und mir erst recht nicht. Warum sollte ich über eine wackelige Hängebrücke laufen, wenn ich auch die Straße nehmen kann, die obendrein auch noch kostenlos ist... 🤗 nach einiger Zeit erreichen wir den vorletzten Wasserfall auf der Ruta de las Cascadas, den Manto de La Novia. Auch hier halten wir uns allerdings nur kurz auf, da man auch wieder eine wackelige Seilbahn nehmen müsste, um ihn von näherem zu bestaunen. Da außerdem die Zeit schon recht weit fortgeschritten ist, entscheiden wir uns, weiterzufahren, um den letzten und schönsten Wasserfall der Strecke bestaunen zu können.Les mer

  • Las Cascadas (5) - Pailon del Diablo

    10. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach einem nun etwas längeren Stück Fahrt (es geht übrigens bei weitem nicht nur bergab, wie angekündigt, viel mehr wechseln sich lange Steigungen und Gefällestrecken kontinuierlich ab - sowas wie Ebenen gibt es hier nicht) erreichen wir ein kleines Dorf, von dem aus es über einen Fußweg hinunter in die Schlucht und zum letzten Wasserfall geht. Bevor wir aber die knapp 100 Höhenmeter herabsteigen, essen wir noch etwas zu Mittag. Der schmale Fußweg führt die ganze Zeit über recht steil nach unten, durch einen Wald, in dem ausschließlich das Vogelgezwitscher und das Tosen des Wasserfalls zu hören ist (und das, obwohl man ihn noch garnicht sieht). Der scheint wohl eine etwas andere Kategorie zu sein, als die Wasserfälle, die wir zuvor gesehen haben! Nach etwa 20 Minuten sind wir unten angekommen, zahlen den Eintritt und müssen dann wieder ein kleines Stück bergauf gehen. Das Tosen wird immer lauter und wir stehen dann vor dem Pailon del Diablo. Die Aussichtsplattform ist auf etwa halber Höhe vom Wasserfall, über Stufen kommt man allerdings ziemlich weit nach unten. Überall wird man hier nass, denn das Wasser spritzt bis ganz oben. Dazu kommen noch einige Windböen, die das Wasser in unsere Richtung wehen. Wir klettern durch kleine Felsspalten (auch das ist ein Weg) noch ein ganzes Stück weiter hinauf und stehen plötzlich hinter dem Wasserfall auf einer kleinen Plattform. Es ist hier so laut, dass wir unser eigenes Wort nicht mehr verstehen. Zusätzlich werden wir klitschnass. Ich habe Gottseidank meine Regenjacke angezogen, Angi nicht. Als wir wieder an der ersten Plattform ankommen muss Angi ihr T-Shirt wechseln, da das wirklich tropfnass ist! Wir gehen wieder zurück zum Eingang, überqueren eine Hängebrückenund setzen uns dort auf Stufen, von denen wir aus sicherer Entfernung einen Blick auf den Wasserfall werden können. Schon beeindruckend! Wir gehen wieder den Weg zu unseren Fahrrädern zurück und fahren dann weiter Richtung Puyo.Les mer

  • Wir sind kaputt!

    10. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir können nicht mehr! Die langen Steigungen zwischendrin rauben uns die Kräfte und die Zeit ist mittlerweile so weit vorangeschritten 17.30 Uhr), dass wir es wohl kaum noch im Hellen nach Puyo schaffen würden (die Sonne geht hier bereits gegen 18 Uhr unter). Nach knapp 40km und somit knapp 30km vor unserem Ziel schmeißen wir also an einer besonders langen Steigung das Handtuch und schieben unsere Räder die 1-2km ins nächste Dorf. Die Überlandbusse halten hier glücklicherweise nahezu überall und so dauert es gerade einmal 10 Minuten bis ein Bus anhält, unsere Fahrräder verstaut und wir unseren Rückweg nach Baños antreten. Dort angekommen duschen wir erst einmal ausgelassen und machen uns dann auf den Weg zu einer Massagepraxis. Wir gönnen uns jeweils für 65 Minuten eine Ganzkörpermassage für 20$, welche wir ziemlich genießen. Wir essen noch etwas zu Abend und gehen dann schlafen.Les mer

  • Rafting, Rio Patanza

    11. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 23 °C

    Nachdem wir heute morgen unser Zeug gepackt und gefrühstückt haben, werden wir von unserem heutigen Guide im Hostal abgeholt. Zu Fuß gehen wir mit ihm zum Tourbüro, bekommen dort einen Neoprenanzug, Wasserschuhe und einen Helm. Wir müssen noch auf ein paar Nachzügler warten und dann fahren wir mit dem Bus und insgesamt 12 Personen, 2 Guides und dem Fahrer los. Heute gehen wir raften. Die Busfahrt dauert etwa eine Stunde und wir kommen am Rio Patanza an, einem wichtigen Zufluss zum Amazonas. Alle ziehen sich um (wir sehen ziemlich beschissen aus), wir machen ein paar Trockenübungen und dann geht's auch schon los!Les mer

  • Rafting Ende

    11. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach etwa 1,5 Stunden Rafting, die mal mehr und mal weniger aufregend waren, ist unser Bus wieder in Sichtweite. Es gab einige Stellen, die wirklich Spaß gemacht haben, die meiste Zeit saßen wir allerdings im Boot und haben uns treiben lassen. Ab und zu sind wir mal ins Wasser gesprungen, haben das zweite Raftingboot mit Wasser voll gespritzt oder haben einfach nur die Landschaft genossen. Als wir am Bus ankommen ziehen wir uns wieder um und fahren dann etwa eine halbe Stunde mit dem Bus zum Mittagessen und danach eine weitere halbe Stunde bis nach Baños zurück. Dort warten wir noch eine Weile auf die CD mit den Bildern und Videos, die während der Tour gemacht wurden und kaufen dann unser Busticket nach Quito. Nachdem wir unser Gepäck im Hostal abgeholt haben kaufen wir uns noch eine frische Schokoempanada und gehen damit zum Busterminal. Schon 5 Minuten später startet unsere Reise nach Quito, von wo aus wir nächste Woche leider schon wieder zurückfliegen werden.Les mer

  • Quito

    12. oktober 2017, Ecuador ⋅ 🌬 22 °C

    Nach etwa 3,5 Stunden Fahrt sind wir gestern Abend am Busterminal Quitumbe in Quito angekommen. Von dort haben wir ein Taxi bis zu unserem Hostal genommen (fast 15 km Fahrt!). Wir sind dann nur noch etwas essen gegangen und dann auch schon bald ins Bett. Heute morgen haben wir dann ausgeschlafen, haben recht spät gefrühstückt und sind dann langsam und gemächlich in die Stadt aufgebrochen. Unser erster Weg führte uns dabei durch die Altstadt Quitos bis in die Neustadt, wo wir einen guten griechischen Imbiss ausgemacht haben. Das Essen ist extrem authentisch und sehr sehr lecker! Danach gehen wir über einen riesigen Kunsthandwerksmarkt, durch ein Einkaufszentrum und dann wieder zurück Richtung Altstadt. Am Plaza Grande angekommen stehen wir wohl einen Moment zu lange an einem Informationsschild, sodass wir von zwei sehr netten Tourismuspolizisten angesprochen werden, die uns eine Karte der Stadt mitgeben, und Tips und Hinweise (v.a. Bezüglich Sicherheit) geben etc. - und das in fließendem Englisch! Mittlerweile ist es dunkel geworden und wir setzen uns mit unserem neuen Stadtplan auf den Platz, verschaffen und einen kurzen Überblick und gehen dann weiter Richtung Hostal. Dabei laufen wir durch die Calle "La Ronda", einer Straße voller Bars, Restaurants und Kunsthandwerksläden. Trotzdem ist es hier (so wie in großen Teilen der Stadt auch) ziemlich leer. Am Hostal angekommen trinken wir noch ein Bier und gehen dann ins Bett. Morgen müssen wir früh raus, denn wir wollen gegen 6.30 Uhr mit dem Bus nach Otavalo fahren.Les mer

  • Otavalo, Nordhalbkugel

    13. oktober 2017, Ecuador ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute Morgen sind wir um 5.40 Uhr mit dem Taxi zum nördlichen Busterminal von Quito (Terminal Carcelen) gefahren. Das Terminal liegt ganz am nördlichen Rand von Quito, mehr als 15km von unserem Hostal entfernt. Am Busterminal haben wir Glück und bekommen gleich den nächsten Bus, der in 3 Minuten abfährt. Nach nicht einmal 2 Stunden Fahrt durch die Berge und an Lagunen vorbei erreichen wir die Stadt Otavalo, in der es den größten andinen Markt Südamerikas gibt. Ganz unbemerkt haben wir auf dem Weg den Äquator überquert und befinden uns nun das erste Mal seit Beginn unserer Reise zumindest für kurze Zeit auf der Nordhalbkugel. Anders siehts hier trotzdem nicht aus. Da es noch recht früh ist, ist die Stadt noch wie ausgestorben und wir bringen erstmal unser Gepäck ins Hostal, wo wir schon um 8.30 Uhr einchecken können. Danach gehen wir frühstücken und wieder zurück zum Busterminal und nehmen den nächsten Bus ins 15km entfernte Cotacachi, von wo aus wir mit dem Taxi zur Laguna Cuicocha fahren, dem nördlichsten Punkt unserer Reise.Les mer

  • Laguna Cuicocha

    13. oktober 2017, Ecuador ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach etwa 15 Minuten Fahrt bergauf müssen wir uns beim Zugang zur Laguna Cuicocha registrieren. Der nette Taxifahrer faselt etwas unverständliches (zumindest für uns) und lässt und dann ganz unten am See heraus. Zwischen den Bergen ist im Krater eines inaktiven Vulkans ein wunderschöner und tiefblauer See entstanden, in dem sich zwei Inseln befinden, die fast schon zu gleichmäßig sind, um natürlichen Ursprungs zu sein. Uns gefällt es hier auf Anhieb. Wir finden heraus, dass der Rundweg um den See etwa 5 Stunden in Anspruch nimmt und wir dafür wieder zum Zugang gehen müssen. Das hat der Taxifahrer wohl versucht, uns zu vermitteln. Also gehen wir wieder zurück zum Zugang und biegen dann nach links auf den Fußgängerweg ab. Das erste Stück ist ziemlich steil und geht über Treppen, bis wir nach kurzer Zeit den ersten Aussichtspunkt erreichen. Links neben uns liegt der beeindruckende See, rechts neben uns eine wunderschöne und saftig grüne Landschaft, aus der Vulkane herausragen, die nahezu 5000m hoch sind und deren Gipfel von Wolken eingehüllt. Wir selbst wandern die ganze Zeit zwischen 3200 und 3600m Höhe, was sich durchaus bemerkbar macht. Die steilen Anstiege rauben uns beiden extrem schnell die Kräfte und wir sind meist schon nach nicht einmal 10 Schritten völlig außer Atem. Allerdings geht es genauso schnell, unseren Atem und Puls wieder runterzuregulieren - das Höhentraining in Chile, Bolivien und Peru scheint sich also bezahlt gemacht zu haben. Wir wandern immer weiter, zwischendurch gilt es, kleine Abstiege und längere Aufstiege zu bewältigen, immer den See und die Landschaft im Blick. Teilweise wandern wir durch kleinere in den Fels geschlagene Passagen oder durch kleinere Waldgebiete und wir können die tropische Flora bewundern. Nach etwa 2 Stunden machen wir eine kurze Essenspause und wandern dann weiter, nun über etwas sanfteres Auf und Ab, das nur noch durch einige kurze steile Anstiege unterbrochen wird. Nach insgesamt etwa 4 Stunden des Wanderns, das Ziel immer im Auge, sehr ich am anderen Ende des Sees starke Regenwolken aufziehen. Die kamen so schnell und unbemerkbar, dass wir damit nicht gerechnet hatten. Wir beschleunigen unseren Schritt deutlich, doch schon kurz danach zieht ein starker Wind auf, der erst von schwachem Nieselregen und dann von immer stärker werdendem Regen begleitet wird, der uns dank des Windes immer ins Gesicht peitscht. Wir ziehen unsere Regenjacken über, doch meine Jacke ist bereits nach kurzer Zeit völlig durchnässt, genau wie unsere beiden Hosen. Angis Schuhe sind inzwischen auch undicht, sodass wir nach etwa 50 Minuten (insgesamt waren wir etwas weniger als 5 Stunden unterwegs) völlig durchnässt wieder am Ausgangspunkt ankommen. Dort setzen wir uns ins Seerestaurant und bestellen eine heiße Schokolade (die im Übrigen fantastisch schmeckt) und den Taxifahrer von heute morgen anrufen lassen, damit er uns hier wieder abholen kommt. Wir fahren mit ihm zurück zum Busterminal und nehmen den nächsten Bus nach Otavalo zurück, wo wir - noch immer nass - gegen 17.30 Uhr wieder ankommen. Wir gehen ins Hostal, duschen heiß und gehen dann Abendessen. Schon um 21 Uhr liegen wir im Bett und sind völlig fertig. Morgen wollen wir wieder recht früh aufstehen, denn morgen ist Markttag in Otavalo.Les mer

  • Mercado Animales, Otavalo

    14. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 13 °C

    Auch heute Morgen hat der Wecker wieder früh geklingelt. Schon um 7 Uhr sind wir aufgestanden und haben uns fertig gemacht. Noch vor dem Frühstück wollen wir den Viehmarkt in Otavalo besuchen. Wie sinnvoll das vor dem Frühstück ist, wissen wir noch nicht, denn wir haben bereits mehrfach gelesen, dass hier das "wahre" Leben zu sehen ist - und genau so ist es auch. Nach einem 15 minütigen Fußmarsch erreichen wir am westlichen Stadtrand die Marktwiese, die wir über ein Loch im Stacheldrahtzaun am Rand des Marktes erreichen. Schon auf dem Weg zum Markt kommen uns immer wieder Menschen entgegen, die an den Füßen zusammengebundene Hähne kopfüber durch die Gegend tragen, oder Säcke tragen, in denen sich Tiere ganz offensichtlich gegen die Enge wehren. Auch ein Kind mit einem Minischwein an der Leine kommt uns entgegen. Auf dem Markt selbst kriegen wir einen ziemlichem Schock. In kleine kreisrunde Käfige wurden deutlich zu viele Hühner gestopft, teilweise trampeln die Tiere aufeinander rum. An Heringen, die in den Boden geschlagen wurden, sind Hähne angebunden, die sich kaum bewegen können. Teilweise sitzen in den Käfigen auch Kaninchen oder Meerschweinchen, Enten etc. Als wir ein kleines Stück weiter gehen, sehen wir Holzboxen, in denen hunderte von Küken sitzen. Die Verkäufer schmeißen Futter in die Boxen, auf die Küken, sodass die Küken teilweise aufeinander rumpicken. Wir gehen weiter und erreichen einen Durchgang, in dem alte ecuadorianische Frauen in einer Reihe stehen und ihre Tiere aus einem Sack heraus verkaufen. Eine lustige alte Dame erschreckt uns, als wir in ihren Sack hineinschauen, in dem mindestens 10 Meerschweinchen sind. Wir verlassen die Kleintierteil des Marktes und betreten einen Platz, auf dem Schweine, Schafe und Ziegen verkauft werden, die an in den Boden geschlagene Holzpfosten angebunden sind. Die Schweine sind teilweise in ziemlich schlechtem Zustand, haben überall (v.a. im Gesicht) Kratzer, teilweise sah die Haut der Schweine aus, als hätten sie starken Sonnenbrand. Wir gehe ein Stück weiter und erreichen den Großviehmarkt, wo Kühe und Pferde verkauft werden. Investigativ wie wir sind, haben wir bei nahezu jedem Tier nach den Preis gefragt. Wir gehen davon aus, dass es sich tatsächlich um die richtigen Einstiegspreise handelt, die natürlich noch verhandelt werden können, wir sehen allerdings keinen Grund, warum uns die Verkäufer zu hohe Preise nennen sollten, denn auch denen ist bewusst, dass wir kein Interesse daran haben, wirklich ein Tier zu kaufen - auch wenn wir überlegen, ein kleines Kaninchen, ein Meerschweinchen oder ein Huhn zu kaufen, um es in die Freiheit zu entlassen.
    Preise, die wir herausgefunden haben:

    Küken: 1-1,5$
    Huhn: 12$
    Entenküken: ca. 5$
    Meerschweinchen: 2,5$
    Lamm: 75$
    Schwein: ca. 120$ (je nach Größe)
    Kleiner Ziegenbock: 100$
    Kuh mit Kalb: 400$ (wird nur gemeinsam mit ihrem Kalb abgegeben)

    Da wir einen vergangenen Anruf von Angis Mama auf dem Handy haben und Angis Oma momentan im Krankenhaus ist, weil sie eine neue Hüfte bekommen hat, machen wir uns auf den Weg zurück ins Hostal (Anrufe entgegenzunehmen kostet uns 1,50€ pro Minute, aktiv anrufen 4€ pro Minute) und nutzen das dortige WLAN. Angi telefoniert ein bisschen mit ihrer Oma und dann machen wir uns auf den Weg zum Plaza de Ponchos in Otavalo, zum andienen Markt. Vorher frühstücken wir aber noch.
    Les mer

  • Mercado Andino, Otavalo

    14. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 22 °C

    Nachdem wir direkt am Marktplatz gefrühstückt haben machen wir uns auf den Weg ins Getümmel. Die ganze Stadt scheint auf den Beinen zu sein - und die gesamte Innenstadt hat sich in einen einzigen riesigen Markt verwandelt, auf dem nicht nur andine Produkte (deren Sinnhaftigkeit oftmals in Frage zu stellen oder an Kitsch kaum zu übertreffen ist) an Touristen veräußert werden, sondern besonders in den Straßen, die vom Platz wegführen, auch Lebensmittel an Einheimische verkauft werden. An nahezu jedem Stand werden wir angesprochen und zu den "einzigartigen" Schals, Decken, Ponchos etc. geführt. Die sind so einzigartig, dass sie gleich jeder Stand hat und sie uns schon aus Bolivien und Peru bekannt vorkommen. Die ersten genannten Preise sind völliger Wucher und mit unserem in den letzten 7 Wochen erlangten Verhandlunsgeschick können wir die Preise für Souvenirs teils um 60-70% drücken. Als besonders erfolgreich hat sich dabei die Taktik herausgestellt, kein Interesse vorzuheucheln und weiterzugehen. Dabei wurden uns immer geringere Preise zugerufen. Ein bisschen Gefallen am Verhandeln haben wir tatsächlich gefunden und treiben es bei einem Verkäufer, bei dem Angi gleich vier Schnapsgläser kauft, in die Höhe. Er beharrt nach dem anfänglichen Preis von 14$ auf 10,50$ für die 4 Gläser, wir wollen die Gläser aber für 10,20$ haben. Das Verhandeln dauert eine ganze Zeit, die anderen Verkäufer der umliegenden Stände lachen schon alle über die Aktion, und wir drücken ihm letztendlich 10,20$ in die Hand. Er guckt ein bisschen doof und fragt dann, ob wir nicht noch ein bisschen mehr haben - lässt uns dann aber lachend ziehen. Wir bringen zwischendurch den ersten Schwung Souvenirs zu unserem Gepäck zurück und drehen dann noch einmal eine Runde, bevor wir gegen 14 Uhr unser Gepäck abholen und zum Bus gehen. Nach etwas mehr als 2 Stunden Fahrt kommen wir wieder am Busterminal Carcelen in Quito an, nehmen ein Taxi zu unserem neuen Hotel, wo wir bis zu unserem Abflug bleiben werden und gehen dann noch schnell etwas essen. Morgen früh geht's wieder recht früh raus, denn wir wollen mit dem Bus nach Mindo fahren.Les mer

  • El Quetzal, Mindo

    15. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 28 °C

    Bereits um 7.20 Uhr sitzen wir geduscht und mit vollen Mägen im Taxi zum dritten und letzten Busbahnhof von Quito. Unser Taxifahrer hat wohl Sabbelwasser getrunken und textet uns zu. Am Busbahnhof ankommen kaufen wir unsere Tickets nach Mindo und müssen noch etwa eine halbe Stunde warten, bis es losgeht - den vorigen Bus haben wir um drei Minuten verpasst. Die Strecke führt fast zwei Stunden nahezu ausschließlich bergab, die Vegetation wird immer dichter und grüner. In Mindo angekommen kaufen wir direkt unsere Rückfahrttickets für den späten Nachmittag und machen uns dann zu Fuß auf den Weg zur Schokoladenfabrik "El Quetzal". Wir kaufen unsere Tourtickets für 10$ und probieren uns während der 15minütigen Wartezeit schonmal durchs Sortiment und trinken einen Kaffee. Um 11 beginnt unsere Tour - gemeinsam mit einem älteren amerikanischen Pärchen. Jorge, unser Guide, spricht ausgezeichnetes Englisch und führt uns in einer Stunde durch den gesamten Prozess der Kakaoverarbeitung - von der Pflanze bis zur fertigen Schokolade. Dazu schneidet er eine frische Kakaofrucht auf. Wir lutschen auf den Kakaobohnen herum, die ziemlich süß und weiß sind. Jorge erklärt uns, dass das weiße zum Beispiel zur Fertigung von Barbecuesoßen verwendet wird und eigentlich ein Nebenprodukt der Kakaoverarbeitung ist, welches sich bei der Fermentation von der Kakaobohne löst. Außerdem geht durch die Fermentation der bittere Eigengeschmack der Kakaobohne verloren - daher ist hier selbst die Schokolade, die zu 100% aus Kakao besteht, nur sehr wenig bitter. Die Kakaobohne selbst wird nach vier Tagen der Fermentierung unter Bananenblättern zwischen 15 und 30 Tagen sonnengetrocknet. Die Schale wird nach dem Rösten der gesamten Kakaobohne von den Kakaonibs getrennt und in einem weiteren drei Tage andauernden Verarbeitungsprozess wird aus den Nibs eine Kakaopaste hergestellt, die zu 100% aus Kakao besteht und die Grundlage für alle Schokoladenprodukte darstellt. Nach dem Abfüllen der fertig gemischten Kakaopaste mit den entsprechenden Zutaten (Kaffeebohnen, Ingwer, Chili, Macadamia) in Schokoladentafelformen muss die Schokolade noch längere Zeit langsam auf einer Mamorplatte abkühlen und trocknen, bevor sie verpackt wird. Nachdem wir mit Jorge den ganzen Verarbeitungsprozess abgelaufen sind gehen wir wieder zurück und nun dürfen wir die Produkte auch offiziell verkosten. Wir probieren Kakaotee (aus der Schale der Kakaobohnen), die 100%ige Schokoladenpaste mit einem Tupfen Ingwersoße, hausgemachte Barbecuesoße, einen Kakaoessig (ebenfalls aus dem Fruchtfleisch der Kakaofrucht), die verschiedenen Schokoladentafeln mit unterschiedlichem Kakaoanteil (die Schokolade besteht hier ausschließlich aus Kakao und Zucker bzw. aus Kakao, Zucker und Kaffeebohnen, Ingwer, Chili oder Macadamia) und - unser Highlight - den hausgemachten Brownie. Wir haben noch nie einen so saftigen und leckeren Brownie gegessen! Das kleine Stück reicht aus, dass wir sofort schokoladengesättigt sind. Nach der tollen Tour verabschiedet sich Jorge von uns und wir stöbern noch ein bisschen durch den Shop - natürlich nicht, ohne ein paar Dinge mitzunehmen. Mir hat es besonders die Barbecuesoße angetan! Danach gehen wir wieder zurück ins Stadtzentrum und überlegen, was wir nun tun.Les mer

  • La Casita del Café

    15. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 30 °C

    Im Internet habe ich gelesen, dass irgendwo in Mindo auch Kaffeetouren angeboten werden. In einem Touristenbüro fragen wir danach, doch man will uns hier lieber andere Touren zu Wasserfällen oder in einen Schmetterlingsgarten verkaufen, Kaffeetouren würden nur für größere Gruppen angeboten. Da das Wetter aber nicht so richtig mitspielt entscheiden wir uns allerdings dagegen und gehen ein Stück weiter. Dort finden wir ein weiteres Tourenbüro, die Kaffeetouren anbieten. Die Dame ruft sogar extra noch bei der Kaffeeplantage an, damit die Tour noch auf uns wartet. Wir fahren also mit dem Taxi über einen Feldweg meistens bergauf und erreichen nach kurzer Fahrzeit ein Gelände, auf dem vorwiegend Abenteuererlebnisse (Ziplining etc.) angeboten werden. Die ganze Tour kostet uns mit Hin- und Rücktransport 10,50$ pro Person und nach kurze Wartezeit führt uns der Chef des Abenteuerparks zu seiner recht neuen Kaffeeplantage - die ältesten Kaffeeplanzen sind dort erst 4,5 Jahre alt und die Kaffeetour wird erst seit diesem Jahr angeboten, da Kaffeepflanzen erst nach 3 Jahren anfangen, Früchte zu tragen. Wir bekommen gezeigt, wie die Pflanzen angezüchtet werden und wie die Pflanzen aussehen, wenn sie etwas älter sind. Besonders stolz ist der Chef auf seine älteren Pflanzen, die teils schon eine ganze Menge Kaffeefrüchte tragen. Eine Kaffeefrucht enthält 2 Kaffeebohnen und es scheint sehr viel Erfahrung zu benötigen, bis man weiß, wann eine Kaffeefrucht reif ist, da die Bohne einen bestimmten Zuckergehalt aufweisen muss. Nach dem Pflücken der Kaffeebohnen wird die Schale von den Bohnen getrennt und die Kaffeebohnen durchlaufen einen 30 stündigen Fermentationsprozess, bevor die Kaffeebohnen für 4-5 Tage sonnengetrocknet werden. Danach müssen die getrockneten Kaffeebohnen noch geröstet werden. Um uns diesen Prozess zu zeigen, gehen wir mit dem Chef über die Plantage zurück zum Eingang. Dabei kommen wir an Bananenstauden, Ananaspflanzen etc. vorbei, zu denen wir auch noch etwas erfahren. Oben angekommen steht ein Mitarbeitet bereit, der ein kleines Feuer gemacht hat und nun unter ständigem Rühren die Kaffeebohnen röstet. Das riecht wunderbar! Normalerweise wird dieser Prozess vom professionellen Kaffeeröster durchgeführt, für die Touren werden ein paar allerdings von Hand hier geröstet. Währenddessen erklärt uns der Chef noch die geschmacklichen Unterschiede in der Röstungsart und welche Mahlstufe für welche Kaffeezubereitung am geeignetsten ist. Danach bereitet er auf zwei unterschiedliche Arten Kaffee zu. Der erste mit recht grob gemahlenem Kaffee wird in einer French Press zubereitet, der zweite wird in einem italienischen Espresso-/Mokkakocher mit wesentlich feinerem Kaffee gekocht - und man schmeckt tatsächlich - obwohl es der gleiche Kaffee ist - einen starken Unterschied. Während der Kaffee aus der French Press leicht säuerlich im Geschmack ist, ist der aus dem Mokkakocher sehr viel intensiver im Geschmack und auch stärker. Mir schmeckt der Kaffee aus der French Press besser, Angi mag den aus dem Mokkakocher lieber. Wir trinken noch unseren Kaffee aus und fahren dann wieder zurück in die Stadt. Ich bin vom vielen Kaffee leicht hyperaktiv, was sich erst legt, nachdem ich etwas gegessen habe. Um 17 Uhr steigen wir in den Bus nach Quito. Die Fahrt kommt uns unglaublich lang vor und wir sind es mittlerweile satt, im Bus sitzen zu müssen. Angi wird mehrfach schlecht, sodass wir in Quito angekommen erst einmal 5 Minuten an der frischen Luft stehen müssen, bevor wir uns Taxi zu unserem Hotel steigen.Les mer

  • Mitad del Mundo

    16. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute haben wir im Vergleich zu den Tagen zuvor "ausgeschlafen". Erst um 8.30 Uhr stehen wir auf und genießen noch vor der Dusche das unglaubliche Frühstück! Gegen 11.30 brechen wir auf und fahren mit den öffentlichen Nahverkehrbussen die 20km bis zur Mitte der Welt. Die Busse hier sind lustig, hinter der Windschutzscheibe hängen Schilder mit allen Zielen der Busse, zusätzlich schreit der Fahrkartenverkäufer aus einer Seitenscheiben die Richtung. Als wir nach einiger Zeit den richtigen Bus ausgemacht haben, steigen wir ein, zahlen 25 Cent pro Person und fahren dann fast eine halbe Stunde, bis wir umsteigen müssen. Wir zahlen weitere 35 Cent und erreichen nach einer weiteren halben Stunde San Antonio, wo wir das Äquatormonument "Mitad del Mundo" besuchen. Wir zahlen 8,75$ Eintritt und betreten eine gespenstig leere und extra zu diesem Zweck geschaffene Ministadt. Es ist alles unglaublich touristisch hier - angeblich die meistbesuchte Touristenattraktion Ecuadors. Wir finden es furchtbar! Aus den leeren Bars und Restaurants hüpfen Menschen, sie uns in ihre Lokalität ziehen wollen. Wir machen ein paar Fotos auf der gelben Äquatorlinie (die im Übrigen garnicht der richtige Äquator ist, da man sich vermessen hat - ein Fakt, der hier wohlwissentlich verschwiegen wird - unser GPS lügt allerdings nicht), besuchen das Äquatormonument mit dem zugehörigen Museum, gehen danach noch ins Planetarium (auf spanische und in furchtbarer Qualität) und besuchen danach noch das Craftbier-Museum - was auch immer das mit dem Äquator zu tun hat. Auf den Schock hier brauchen wir erstmal ein Bier und verlassen das Gelände wieder.Les mer

  • Da wir genug haben vom dem touristischen Kram, nehmen wir unser GPS zur Hand und suchen den Äquator halt selbst. Dazu müssen wir lediglich 10 Minuten an einer Hauptverkehrsstraße entlanglaufen und dann sind wir da, der Kompass zeigt 0° 0' 0" - ziemlich unspektakulär hier. Die Straße ist viel befahren und es grenzen Werkstätten daran. Lediglich gegenüber ist ein kleines Museum zu Inkatraditionen und Inkakultur. Hier finden wir an der richtigen Stelle auch tatsächlich eine Äquatorlinie. Schnell noch ein paar Fotos gemacht und dann gehen wir zurück zur Bushaltestelle. Wie gesagt - Busfahren ist spannend, denn niemand kann uns so richtig sagen, auf welcher Straßenseite wir einsteigen müssen. Nach einiger Zeit finden wir doch noch den richtigen Bus, zahlen diesmal nur 40 Cent bis in die Innenstadt und sitzen dann fast eine Stunde im Bus, der immer voller zu werden scheint. Zwischenzeitlich sind deutlich mehr als die zugelassenen 90 Passagiere im Bus und es drängen immer mehr Menschen herein. Irgendwann steigen wir aus und laufen die restlichen 4km durch untouristische Gegenden Quitos bis zum Hotel. Am Abend gehen wir in einem nahegelegenen Supermarkt noch einige Saucen einkaufen (die sind hier unglaublich gut!) und essen danach noch zu Abend.Les mer

  • Quito

    17. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute haben wir nicht viel gemacht. Wir haben ausgelassen gefrühstückt, geduscht und sind dann langsam in die Stadt gestartet. Auf der Suche nach einem Buchladen kriegt Angi die Krise, denn der einzige Buchladen mit englischsprachigen Büchern ist wie vom Erdboden verschwunden und bei den restlichen Läden kann man nicht richtig stöbern. Das war unerfolgreich. Wir schlendern ein bisschen durch die Neustadt und besonders durch den Stadtteil La Mariscal, in dem sich unser Hotel befindet. Dabei klappern wir erneit so ziemlich jeden Souvenirladen und -markt ab und wir kaufen noch ein paar Kleinigkeiten, bevor wir wieder ins Hotel zurückgehen und uns ein bisschen hinlegen.Les mer

  • Miskay Restaurante

    17. oktober 2017, Ecuador ⋅ 🌙 12 °C

    Da heute unser letzter Abend in Südamerika ist, haben wir uns heute Abend ein ganz besonderes Restaurant zum Abschied ausgesucht. Wir waren hier gestern Abend schon kurz und haben uns einen Tisch am Fenster reserviert. Das Restaurant ist laut TripAdvisor die Nummer 1 in ganz Quito (von mehr als 1300 Restaurant) und zufällig nur knapp 200m von underem Hotel entfernt. Wir sind sehr gespannt und werden freundlich begrüßt und wir bekommen erst einmal etwas zum Restaurant erzählt. Das Restaurant heißt Miskay, was Quechua ist und so viel bedeutet wie "Essenskultur". Sie haben es sich zum Ziel gemacht, traditionelle Speisen mit modernen Einflüssen zu verbinden. So steht beispielsweise auch Kuhfuß auf der Karte. Wir entscheiden uns jedoch beide für das Filetsteak mit Rotweinsauce, karamellisierten Babyzwiebeln und in Mangold gewickeltes Püree aus weißen Karotten. Das Steak ist wunderbar gegrillt und hat eine wirklich gute Kruste, die Sauce dazu ist verdammt gut. Am meisten überrascht sind wir jedoch vom Karottenpüree. Gesättigt werden wir noch einen Blick auf die Desertkarte, ich bestelle eine Fantasia Chocolate (dreierlei Schokoladenmousse), Angi bestellt eine Colada Morada und dazu ein Pan Guagua. Colada Morada ist ein sehr dickes Fruchtsaftgetränk mit Obststücken und weihnachtlichen Gewürzen. Die Konsistenz ist gewöhnungsbedürftig, der Geschmack dafür gut. Weniger begeistert sind wir von den Pan Guagua, welches ein trockenes Brot in Form eines kleinen Babys und mit Karamell gefüllt ist. Anscheinend ist das ein sehr traditionelles Gericht, was eigentlich nur am 2. November gegessen wird, um den Toten zu gedenken.

    Alles in allem war das Essen aber wirklich unglaublich gut und seinen Preis absolut wert, besonders da es unser letzter Abend hier in Ecuador ist. Wir lassen noch ein Abschiedsfoto von uns machen und machen uns dann auf den Weg zu unserem Hotel.
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  • Mercado Central

    18. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 11 °C

    Auch heute haben wir uns wieder ordentlich Zeit gelassen, auf den letzten Drücker gefrühstückt, geduscht und dann kurz nach 11 Uhr ausgecheckt. Unsere Rucksäcke sind inzwischen ordentlich voll, viel mehr kann also nun tatsächlich nicht mehr mit. Da wir nicht so richtig wissen, wo wir hinwollen, entscheiden wir uns kurzerhand noch ein paar Märkte abzuklappern, um noch den ein oder anderen guten Saft abstauben zu können. Wir starten der Touristeninformation einen Besuch ab und bekommen zwei Märkte genannt - den Mercado Santa Clara (welcher in der Nähe unsere Hotels ist) und den Mercado Central (in der Altstadt). Als ersten gehen wir die gut 20 Minuten zum ersten Markt, da uns dieser jedoch zu aufgeräumt und klein ist, entscheiden wir uns schon nach kurzer Zeit, den Markt zu verlassen und die gut 5km zum Mercado Central in Angriff zu nehmen. Den erreichen wir nach etwas mehr als einer Stunde Fußmarsch - doch auch hier werden wir enttäuscht, selbst das Rindfleisch und der Fisch, die auf allen anderen Märkten in Chile, Peru und Bolivien noch ohne Kühlun herumhing oder auf den Verkaufstresen lag, liegt hier in Kühltheken! Die Saftfrauen bereiten ihren Saft außerdem nicht mehr frisch zu und benutzen ihre (selbst)gefertigten Basissäfte - wir sind entsetzt und verlassen auch diesen Markt wieder, ohne etwas gekauft oder gegessen bzw. getrunken zu haben. Enttäuscht gehen wir die wenigen Minuten zu Fuß in die Altstadt.Les mer

  • Plaza Grande, Quito

    18. oktober 2017, Ecuador ⋅ ⛅ 10 °C

    Am Plaza Grande angekommen setzen wir uns nach mehrfachem Ausforschen der Lokalitäten in ein Restaurant, in dem die oberen 0,1% von Ecuador zu Mittag speisen - und bestellen einen Saft. Doch der überzeugt uns - trotz des hohen Preises - nicht richtig. Wir suchen also bei TripAdvisor nach Saft-Bewertungen und finden eine Cafeteria - ebenfalls direkt am Plaza Grande - die sehr gute Säfte anbieten sollen. Angi probiert einen neuen Saft (eine Obstsorte, deren Namen ich schon vergessen habe, als der Saft ankommt) aus - ich trinke einen Eistee, denn nach 15 Minuten brauch ich nicht schon wieder Obst - viel zu gesund! Dazu essen wir Sandwichs. Zu 100% ist Angi noch immer nicht überzeugt, aber das war schon besser. Unentschlossen, was wir nun tun sollen, laufen wir weiter durch die Altstadt, bis wir am Hostal ankommen, in dem wir in den Nächten übernachtet haben, bevor wir nach Otavalo gefahren sind. Von dort kann man einen kleinen Hügel unweit der Altstadt bewundern, auf dem eine große Jungfrauenfigur auf die Stadt herunterblickt. Nach kurzer Verhandlung fahren wir mit denn Taxi für 2$ auf diesen kleinen Berg.Les mer