European 5000

september 2019
In 12 Tagen 5000 km durch 10 Länder
Mit einem 25 Jahre alten T4, ohne Navi GPS, aber für einen guten Zweck
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  • 96fodaftryk
  • 10Lande
  • 15dage
  • 506fotos
  • 0videoer
  • 6,3kkilometer
  • 393kilometer
  • Dag 7

    An der Mittelmeerküste entlang

    11. september 2019, Frankrig ⋅ ⛅ 18 °C

    Ausschlafen😃....bis 8 Uhr 👍Die Sonne scheint, blauer Himmel, knapp 20 Grad. So hatten wir uns das vorgestellt. Heute morgen geht alles ganz ruhig und gemütlich. Die Männer widmen sich nach dem Frühstück dem Bus, Auspuff reparieren, der hatte nicht nur ein Loch, sondern der hing schon runter, weil er an 2 Stellen abgerissen war🙈Ach herrje....deshalb war er auch so laut. Rocco wickelt ihn in Alufolie und macht ne halbe Rolle Draht drum. Und auch die 2 Stellen werden wieder befestigt👍Micha tauscht derweil die kaputte Lampe aus. Die Frauen versuchen sich inzwischen an einer Fotochallenge: Tausche dein Rallyefahrzeug mit einer Yacht und trinke dort einen Schluck Champagner. Den Champagner hatten wir ja gestern schon in Form von Piccolloflaschen besorgt. Jetzt müssen wir noch eine Yacht klarmachen...in Saint Tropez😉😜 Erster Anlauf bei ein paar Katamaranen, aber so richtig will der Mann nicht. Sieht auch eher so aus, als ob die da nur putzen🙈Nächster Versuch an einer größeren Yacht. Der Mann hört zu, schüttelt den Kopf und erklärt, das es nicht sein Boot ist. Schade, aber wir geben nicht auf. Uns sticht eine richtig große knallrote Yacht ins Auge, auf der 3 junge Männer beschäftigt sind. Wir trauen uns😅, erklären....er beratschlagt mit den anderen und 👍ja! wir dürfen, unter der Voraussetzung, das der Name der Yacht nicht auf dem Foto ist. Na das ist doch kein Problem, zumal er selber die Fotos machen kann. Also einen Riiiiiesenschritt rauf auf die Yacht, Piccollo auf und Prost🥂Na wenn das nichts ist😁Inzwischen haben die Männer den Bus repariert, eingeräumt und geputzt und wir können mit dem Sekt in der Hand gleich einsteigen👍😅So gefällt uns das! Unglaublicherweise brennt die Sonne vom Himmel, das hätten wir nach dem gestrigen Tag nicht zu hoffen gewagt. Zur Party gestern Abend meinte „Maschine“, dass es bisher das verrückteste und anspruchsvollste Wetter war, das er bisher auf den European 5000 Touren hatte. 🤔Mmhh naja....normal kann eben jeder😅das wäre uns ja viel zu langweilig😜. 11 Uhr fahren wir ab zu unserer Tagesaufgabe, die wir ja gestern schon klar gemacht hatten. 30 Minuten geht es bergauf, an Weinhängen vorbei, durch kleine französische Dörfer bis ganz auf den Gipfel. Dort stehen wir vor einem großen Tor, uns wir aufgemacht und mit 4 Rettungsdecken, 4 Weinflaschen, Weintrauben, Strick und Lorbeerzweigen marschieren wir die steile Einfahrt bis zu einem wunderschönen Chalet hinauf. Die jungen Leute erwarten uns schon und wir dürfen in das Badezimmer, das tatsächlich einen römischen Touch hat👍Unter schallendem Gelächter hüllen wir uns in die Togas aus Rettungsdecken, drapieren die Lorbeerzweige auf dem Kopf und stellen uns alle vier mit Wein und Trauben in die Wanne. Was für ein geiles Foto👍😂wir kriegen uns gar nicht mehr ein. Ein paar Spaßfotos hintendran und dann sind wir auch schon wieder weg. Als Dankeschön lassen wir eine Flasche Wein da. Auf dem Hinweg sind wir an einer kleinen Bäckerei vorbei gefahren, dort halten wir noch schnell und kaufen Croissants, Baguette und Mini Quiche. Nun aber los, wieder nach Saint Tropez und dann die Mittelmeerküste entlang. Unterwegs eine wunderschöne Landschaft mit Pinienbäumen, Säulenzypressen und den typisch mediterranen Häusern. Plötzlich entdecken wir einen großen Eckladen. Auf dem Dach sitzt eine riesige gelbe aufgeblasene Ente mit Sonnenbrille. 🤔Da war doch noch die Tauschchellenge...und was Gelbes muss es in Frankreich werden.....DIE ENTE WÄRE GEIL! Also angehalten, mit Globus und Roadbook rein und erklären. Die Besitzerin ist eine Deutsche, perfekt 👌 und sie sucht in ihrem Laden nach etwas gelbem. Ein Schwimmring in Entenform, prima.....nein, sie stellt ihn wieder ins Regal😕.....schaut und greift nach oben. Sie holt tatsächlich diese riesengroße Ente aus dem Regal. 😳Wir können es nicht glauben, fragen ungläubig nach....sie lacht und nickt👍wir bekommen sie gegen den Globus getauscht. Nebenbei bemerkt kostet die Ente 75€😱Völlig euphorisch springen wir wieder in den Bus und malen uns aus, was wir für Fotos mit der Ente machen wollen. Weiter geht es die Küste entlang, Micha navigiert mithilfe des vielen Kartenmaterials, welches er im Internet gebraucht erworben hat. Beim Durchwühlen eines Atlas, auf der Suche nach der nächsten Route, stellt er fest, dass genau diese Seiten fehlen, die wir jetzt brauchen🙈🙄. Dafür sind einige Seiten doppelt vorhanden, die brauchen wir aber nicht🤨Das gibt’s doch gar nicht, wieso ausgerechnet die 4 Seiten die wir brauchen. Der Atlas ist so dick😩Dann fahren wir eben nach Sonne und Kompass, das kennen wir von Petersburg😉😅nein, das machen wir lieber nicht😨wir wollen ja heute noch am Waser campen. Also brechen wir schweren Herzens das Reglement und schalten das Navi auf dem Handy ein😭
    Heute morgen haben wir festgestellt, das der Motor vom Bus ne Menge Öl geschluckt hat in den Bergen. Also kaufen wir in einem Supermarkt ein gutes Öl, auf das er noch lange durchhält. Hinein damit und weiter geht’s. Die Versuche, mal ein schönes Foto während der Fahrt zu machen, scheitern kläglich. Und die Landschaft ist doch so malerisch und schön. Kurz vor 18 Uhr stoppt Micha abrupt den Bus....anhalten...alle aussteigen...Sekt eingießen....und dann PROOOOST! Der Tacho steht bei 250.000km. Er möge uns noch lange begleiten und sicher an jedes Ziel bringen. Dafür bekommt er natürlich auch einen Schluck Sekt😜👍🥂Wir müssen noch schnell einen kleinen Berg hinauf auf 900 Meter Höhe, das ist eine Roadmission, die wir täglich erfüllen sollen/können, bevor wir dann Richtung Meeresküste zum Campingplatz aufbrechen. Dank Eines der Teams, was schon dort ihr Lager aufgeschlagen hat, wurde für uns gleich ein Plätzchen reserviert👍Perfekt! 19:30 Uhr erreichen wir das Meer. Es sind schon viele Teams hier, wir zählen am Ende 17. Da die Sonne bald untergeht, holen wir unsere Ente als erstes aus dem Bus und pumpen sie noch schnell auf. Wir wollen doch sehen, wie sie ausschaut😉Richtig groß und so schön. Wir machen ein paar Fotos, hieven sie aufs Autodach, wo sie noch besser zur Geltung kommt und bauen dann unser Lager auf, kochen Spaghetti und trinken Wein dazu. Das war ein absolut genialer Tag, so unsere einstimmige Meinung. Wir sind gespannt, was uns morgen erwartet.
    PS: Die Alufolie am Auspuff ist wieder durch😨da muss also nochmal nachgebessert werden.
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  • Dag 8

    Warum sind wir nur so langsam....?

    12. september 2019, Frankrig ⋅ ☀️ 14 °C

    Nachdem wir gestern Abend mit noch ein paar Teams den Tag haben ausklingen lassen, werden wir heute morgen gegen 7:30 Uhr wach. Die Sonne scheint, es sind 17 Grad....passt👍
    Wenn wir so herumschauen, die sind alle schon auf den Beinen, packen ein und sind schon wieder weg🙄Und da hatten wir uns so gefreut, das wir gestern aufgeholt hatten. Aber einige sind ja noch da, frühstücken gemütlich, so wie wir. Während alles eingepackt wird, bekommt das Loch im Auspuff eine Coca-Cola Dosenabdichtung👍😅Wenn die jetzt wieder nicht hält, dann fahren wir halt etwas geräuschvoller über die Ziellinie in Amsterdam😜Wir würden ja gern mit der Ente auf dem Dach weiterfahren, aber das würde sie sicher nicht überleben😔Also machen wir sie passend und sie kommt als 5. Passagier und Teammitglied in die Mitte auf die Rückbank. Sieht echt klasse aus😂wir freuen uns wie Bolle, als wir 10 Uhr den Campingplatz verlassen, da stehen nämlich noch 3 Teams😜wir sind also nicht die letzten😃.....ähm....Moment😳die haben die Aufkleber der Mountain Summit drauf🙈die fahren gar nicht mehr mit, machen hier noch ein wenig Urlaub 😞Na so ein Mist, wieder die Letzten. Eigentlich wollten wir auch nochmal ans Meer gucken, wo wir doch schon so nah dran sind. Leider finden wir den Zugang nicht, nur Zaun und dahinter Wellenbrecher. Kein Zipfelchen Wasser ist zu sehen😢Und da uns ja die Zeit im Nacken sitzt, kehren wir um und fahren enttäuscht los.
    Unser Weg heute führt uns durch die Pyenäen nach Andorra. Die Strecke soll nicht so einfach sein, da es viel kleine Straßen gibt und ständig Ort rund Städte, durch die wir durch müssen. Das kostet Zeit. Aber immerhin bleibt uns das Sommerwetter erhalten, es sind kuschelige 28 Grad, draußen und im Bus auch🥵Unsere Klimaanlage sind die Fenster, also geht es ständig: Fenster auf...Fenster zu.
    Zum heutigen Bergfest müssen wir feststellen, das diese Tour wesentlich stressiger und anstrengender ist, als die BSC Tour vor 2 Jahren. Fahrer und Navigator sind voll gefordert. Im hohen Norden gab es eine lange Straße, da mussten wir drauf und dann Gas. Hier sind es hunderte kleine und winzige Straßen, Berge und Gebirgspässe. Wir fahren jeden Tag von früh bis spät und haben trotzdem zu tun, an den anderen Teams dran zu bleiben 🙈Auch die Challenges und Tagesaufgaben sind um einiges anspruchsvoller, als damals. So sitzen wir also im Bus auf dem Weg nach Carcasonne und ändern die Planung der nächsten Tagesabläufe: zeitig aufstehen, gar nicht oder zügig frühstücken, in der Hoffnung, das wir mehr Zeitgewinnen, um uns unterwegs auch mal was anschauen zu können. Ob die Rechnung aufgeht?🤷‍♀️Wir werden es sehen....16 Uhr kommen wir in Carcasonne an und nehmen uns die Zeit, um uns die große mittelalterliche Festung La Cite‘ anzuschauen. Die Teams, die heute schon vor uns hier waren, posten in die Gruppe, das sie Eintrittskarten für Burg und Stadtmauer versteckt haben. Die sind den ganzen Tag gültig👍Wir müssen einen grauen Kasten neben dem Kassenhäuschen suchen, dahinter liegen sie. Das ist ja wie Geocashing😅Und endlich mal ein Vorteil, das wir so langsam sind 😜Die Festungsanlage ist sehr beeindruckend, top erhalten und viel zum Angucken. Wir treffen natürlich ein paar Teams, wie sollte es auch anders sein. Es sind noch über 200 km nach Andorra, als wir kurz nach 17 Uhr weiterfahren. In Andorra wartet auch unsere heutige Tagesaufgabe: Da heute Halbzeit der Rallye ist, oder wie Salvadore Dali‘ es für uns definiert hat „it‘s half passt 12!“ , müssen wir den Platz finden, der diese Zeit anzeigt und dort ein Teamfoto machen. Wir sind noch nicht lange aus Carcasonne heraus, da fällt uns ein Decathlon Shop ins Auge. Den brauchen wir für eine Fotochallenge, für die wir schon die Orangen gekauft haben. Also rein in den Laden. Die Challenge lautet wie folgt: Mache ein Foto wie alle Teammitglieder in echten Tauchanzügen stecken und 2 1/2 Orangen halten🙈Na dann....jeder schnappt sich so ein Teil und wir verschwinden in den Kabinen. Gelächter, Geschnaufe und Geächze ist zu hören 😂😂wie kommt man nur in diese Presswurstpelle rein?🙄Die Männer tauschen nochmal die Anzüge, die Frauen stehen in der Kabine und schwitzen🥵Endlich sitzt alles👍raus und einen jungen Mann fragen, ob er fotografiert. Der amüsiert sich. Klick....Mission Screw Diver erfüllt😃Nun aber mal los, noch 2 Stunden liegen vor uns...
    Beim Tanken fallen uns ein paar Frauen in Trachten auf. Könnten das Nonnen sein? Die müssen ja nicht überall gleich aussehen. Wir googeln nach französischen Nonnen....tatsächlich, die sehen so aus😅Hinter uns stehen 2 Reisebusse voll mit Nonnen👏Das Roadbook geschnappt und hinter. Die Verständigung ist schwierig, es sind Italienerinnen, aber eine ältere Dame findet sich, die ein Little bit Englisch kann und zu uns ins Auto hüpft. Rocco daneben und wir bekommen die Fotochallenge „Louis de Fune‘s“ in den Kasten: Setz einen Polizisten oder eine Nonne in dein Rallyefahrzeug und dann: NEIN-DOCH-OH!
    Wenn das so weiter geht, dann kommen wir heute nicht mehr in Andorra an🤦‍♂️Also weiter jetzt....20 km vor Andorra stehen an jeder Ecke und Kreuzung Polizei und Sicherheitskräfte. Einige Straßen sind schon gesperrt. Plötzlich Kamerateams......so ein Aufwand, nur für uns?😅😂Was ist denn los? Frankreichs Präsident Macron besucht morgen Andorra, und wir haben richtig Glück und kommen gerad noch so durch😅Es geht wieder eine Gebirgsstraße mit engen Kehren hinauf und in den Sonnenuntergang hinein. Sehr romantisch 🥰Wir kommen 21:15 Uhr in Andorra la Vella an und sind komplett geflasht. Das hatten wir nicht erwartet. Im Tal eines Gebirgsmassivs liegt eine wunderschöne moderne Stadt. Alle Gebäude picobello, die Straßen sauber, tolle Brücken, unter denen ein breiter Fluss rauscht. Da kann sich jede deutsche Großstadt ne Scheibe abschneiden. Es ist so schade, das wir mal wieder keine Zeit haben😭Wir finden auf Anhieb einen Parkplatz, die Skulptur von Dali in Form einer Uhr👍, das war ja die Tagesaufgabe, checken in ein bezahlbares Zimmer in einem 4 Sterne Hotel und gehen noch lecker Essen. Leider müssen wir morgen schon wieder zeitig los, 5 Uhr soll der Wecker klingeln, damit wir wenigstens Barcelona genießen können. Unser Entschluss steht fest, nächstes Jahr geht es im Urlaub nach Südfrankreich und Andorra. Das müssen wir nochmal in Ruhe anschauen. Jetzt aber erstmal Gute Nacht....morgen wird es wieder ein langer Tag.
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