Chile 2020

February - March 2020
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  • Day 30

    Abendspaziergang durch die Stadt

    March 4, 2020 in Chile ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute haben wir mal wieder einen neuen Stadtteil erkundet. Ein wenig nördlich fanden wir einen Teil der wie ein Park aussah. Komischerweise war der Zugang aber abgesperrt und 2 Uniformierte haben diesen bewacht. Wir natürlich ohne Wissen warum, sind außen an dem "Park" entlang gegangen. Als wir dann das Schild mit der Info: "Recinto militar prohibido el paseo" gesehen haben, war uns dann klar, warum wir hier nicht rein dürfen. (Militärgelände betreten verboten)

    Die Leute hier können einerseits sehr kreativ sein.
    Graffitis findet man hier fast an jedem Haus. Leider aber nicht immer schöne. Momentan werden die Demonstrationen wieder häufiger und die Wände mit diversen Sprüchen besprayt.

    Bei unserem heutigen Abendspaziergang sind wir abermals Zeugen von den Manifestationen geworden. In der Luft lag auch etwas. Vermutlich wurde heute auch Tränengas verwendet. Ab und an wird auch Müll angezündet und Straßen blockiert. Ich hoffe das es nicht ein größeres Ausmaß annimmt. Es bleibt spannend.
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  • Day 32

    Abenteuer Friseurbesuch

    March 6, 2020 in Chile ⋅ ⛅ 17 °C

    Da ich jetzt mittlerweile seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr beim Friseur war und ich in Österreich nicht mehr dazu gekommen bin, habe ich mich heute auf die Suche nach einem Friseur gemacht. War gar nicht so einfach, da ich nicht wusste, ob man hier einen Termin braucht oder nicht. Ich bin einfach auf gut Glück mal los spaziert. In einer Straße habe ich gleich 3-4 Friseursalons entdeckt. Plötzlich hat mich einfach eine ältere Dame angesprochen, ob ich einen Haarschnitt möchte, hab ich ohne zögern einfach ja gesagt.

    Im Geschäft war das ganze dann für mich eher ein Abenteuer. Der Friseursalon war denke ich sogar kleiner als mein Schlafzimmer und die Utensilien sehr veraltet. Bei meinen mittlerweile langen Haaren, wenn ich sage ich möchte nur die Spitzen geschnitten kann sie ja nicht viel falsch machen. Beim Schneiden hatte ich aber etwas das Gefühl, dass sie das nur hobbymäßig macht.

    Resultat war etwas kürzere Haare: Sie sind jetzt nicht mehr stufig sondern gerade und vorne hat sie sie auch gleich gekürzt, was finde ich nun etwas doof aussieht. Aber zum Glück habe ich ja Spangerl mit, um diese nach hinten zu klemmen. Ich freue mich also schon auf den nächsten Friseurbesuch in der Heimat. :)
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  • Day 34

    Internationaler Frauentag

    March 8, 2020 in Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Man glaubt es kaum, aber ich bin bei einer Demonstration hier in La Serena mitgegangen. Natürlich nicht bei einer gegen die Regierung, sondern bei jener am Internationalen Frauentag. Ca. 15.000 Frauen und Mädchen gingen hier mit. Wir trafen uns alle am Plaza Buenos Aires. Mit Sprüchen wie "Que se vaya los pololos" (die männlichen Freunde sollen nach Hause gehen) begannen die Demonstrationen. Natürlich hab ich nicht alles verstanden, aber die Stimmung war sehr gut und ich und die andere Praktikantin gingen mit zwei Arbeitskolleginnen und deren Töchter mit.

    Nach 2 Stunden haben wir aber Hunger bekommen und die Demonstration verlassen. Im Nachhinein gesehen gut, denn scheinbar ca. 1 Stunde später wurde die Demonstration mit Wasserwerfern der Polizei aufgelöst. Wir haben uns hingegen in einem Spielerestaurant einen vegetarischen Burger gegönnt. Vegetarisch deswegen, da wir leider die Speisekarte nicht so gut verstanden.
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  • Day 37

    Tour Valle del Elqui

    March 11, 2020 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

    Endlich konnte ich die Tour ins Valle del Elqui machen. Um halb 9 wurde ich in der Früh abgeholt. Zuerst ging es zum Stausee Puclaro. Schon kurz nach La Serena in Richtung Landesinnere wird die Landschaft grüner. Und man glaubt es kaum, es gibt hier tatsächlich einen See, an dem man abends Wind. und Kitesurfen kann. Kurz ein paar Souvenirs geshoppt gehts auch schon weiter nach Vicuña. Dem angeblichen Geburtsort von Gabriele Mistral. Sicher ist sich hier keiner.

    Das Museum, wie die meisten Museen hier sind gratis zu besuchen. Die Chilenen merkt man sichtlich verehren Gabriele Mistral. Sie ist die einzige Nobelpreisträgerin aus Chile. (Ich hab gerade gegoogelt, es gibt noch den Pablo Neruda, mir ist aber am Tag der Frau bei den Protesten aufgefallen, dass dieser besonders bei Frauen nicht so beliebt ist)

    Nach dem Museum ging es weitere in eine familär geführte Pisco-Destillerie, Führung und Verkostung inklusive. Hab ich natürlich gleich eingekauft. :D Nach der Verkostung stand das Mittagessen in einem Hotel in Pisco Elqui am Programm. Das sehr sehr lecker war. Anschließend hatten wir noch Zeit uns das Zentrum und die Kirche dort anzusehen, die scheinbar von Gustav Eiffel entworfen wurde.

    Mit Zwischenstopp an dem Aussichtspunkt des Valle del Elqui ging es wieder zurück nach Vicuña, wo wir noch ein wenig Zeit hatten, das Zentrum zu erkunden. Als ich dort Richtung Kirche ging, haben mich 2 Straßenhunde verfolgt. (Für meine Musikkollegen: Es fühlte sich in etwa so an, wie die imaginären Tiere, die wir uns vor dem Konzert vorstellen sollten. ) Draußen aus der Kirche haben sie brav auf mich gewartet und mich bis zum Treffpunkt mit den anderen Tourteilnehmern begleitet. Der Guide hat mir dann erzählt, dass er erst vor kurzem ein deutsches Pärchen hatte, denen sie auch gefolgt sind. Also scheinbar riechen sie Europäer. :D

    Es war ein schöner unterhaltsamer Ausflug.
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  • Day 44

    Frühzeitiges Ende - oder Aufschiebung

    March 18, 2020 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

    Da sich Chile nun mittlerweile auch in Phase 4 befindet werden nun auch hier vermehrt Maßnahmen durchgesetzt. Man merkt auch schon auf der Straße weniger Leute und die meisten mit Mundschutz. Ich hab die letzte Woche öfters nachgedacht ob ich hier bleiben soll oder doch nach Hause zu fliegen.

    Gestern 17.03.2020 hab ich mich dazu entschieden die Rückreise anzutreten und einen Flug für Sonntag 22.03.2020 gebucht. Ich hoffe, dass dieser durchgeführt wird. Drückt mir die Daumen, dass ich nicht in Sao Paulo oder Lissabon strande.

    Man sieht sich bald. Spätestens nach meiner 2 wöchigen Quarantäne.

    Wenn sich die Lage auf der Welt beruhigt, versuche ich zumindest meine geplanten Reisen hier in Südamerika nachzuholen. Dann geht mein Blog weiter.

    Bis bald
    Katharina
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  • Day 49

    Heimreise

    March 23, 2020 in Brazil ⋅ ⛅ 23 °C

    Wie ihr vielleicht schon wisst, habe ich mir vor kurzem ein Flugticket nach Hause gekauft. Da zwei nette Studentinnen mit dem Auto oder besser gesagt Truck unterwegs waren und auch nach Santiago mussten, bin ich Freitag Nachmittag bereits mit ihnen nach Santiago gefahren. Inlandsflüge wurden schon zum Teil gecancelt und ob die Busse fahren, könnte auch riskant sein. Bei einem Strand gleich neben der Autobahn machten wir kurz halt. Da wurde mir wieder bewusst, dass die Reise jetzt leider zu Ende ist. :(

    Um schnellstmöglich am Flughafen zu sein, gönnte ich mir das Hilton Flughafen Hotel. Leider wurde der Spa Bereich wegen Corona gesperrt und das Frühstück wird nicht in Form eines Buffets angeboten, sondern die Kellnerin fährt mit einem Waagerl mit Essen herum. Alles sehr umweltfreundlich in Plastik eingepackt.

    Da ich ja noch einen weiteren Tag Zeit hatte und bereits drauf gekommen bin, dass mein Atlantikflug gecancelt wurde und ich ja eh nichts anderes zu tun hatte, bin ich am Samstag, nachdem ich 2 Stunden die Agentur, wo ich den Flug gebucht habe, zu erreichen versuchte (ohne Erfolg), mal zum Flughafen um mein Glück bei der Fluggesellschaft LATAM zu versuchen. Diese haben einen Schalter bei dem man sich eine Nummer zieht und dann auf seinen Slot wartet. Nachdem noch 30 vor mir waren, hab ich mir zwischendurch noch eine Minipizza gegönnt.

    Am Schalter hat mir die Dame erklärt: Ja über Portugal gibt es nichts mehr. Sie kann mich über Madrid nach Frankfurt umbuchen, aber bis nach Wien kann sie mir nicht helfen. Auch im E-Mail von der Botschaft aus Santiago wurde mir mitgeteilt ich soll zumindest bis Deutschland schauen, dass ich komme, da es von dort leichter ist. Madrid ist schon gesperrt. Also habe ich die Umbuchung akzeptiert und bin wieder mit dem Hilton Shuttle Service zurück zum Hotel. (Irgendwie muss ich ja was von dem teuren Hotel haben.)

    Am nächsten Morgen ich mir keine Gedanken gemacht, dass etwas nicht klappen könnte, geh ich mit dem Ausdruck der Flugroute zum Check-In Schalter von Iberia. Am Schalter sagt mir der Mann: "Ich habe keine Reservierung von Ihnen, Sie müssen zurück zu LATAM die müssen die Reservierung vornehmen, dann kann ich wieder kommen." Ich frag noch extra:" Aber kann ich fliegen?", sagt mir der Mann:"Ja klar."

    Ich wieder zum LATAM Service Desk, zieh eine Nummer. Diesmal nur 10 Leute vor mir. Juhu. Erkläre ich der Dame am Schalter mein Problem, meint sie: "Was hat ihnen die Dame gestern gesagt, dass ich machen muss." Ich so: "3 Stunden vorher am Flughafen sein und einchecken?" Meinte sie:"Dass das gestern nicht gut gemacht wurde und keine Reservierung da ist. Der Flieger aber jetzt voll ist und ich den nicht mehr nehmen kann." Ich sah mich schon gestrandet am Flughafen nicht mehr heim kommen.

    Ich glaube aber ich hab der Dame so Leid getan, dass sie alles Menschen Mögliche getan hat und mir über Sao Paulo nach Frankfurt und sogar nach Wien einen Flug gebucht hat. Neben mir habe ich nur gehört, wie ein Deutsch/Spanisches Ehepaar einen Businessflug um 3.000 pro Person angeboten bekommen hat. Ich hatte schon Angst, dass sie mir das gleiche anbietet.

    Sie hat mir also gesagt, heute Sonntag Abend nach Sao Paulo, dort langer Aufenthalt (1 Tag) und Montag abends weiter nach Frankfurt, dafür aber dann von Frankfurt nur nach 3 Stunden nach Wien. Es ist besser heute nach Sao Paulo, es gäbe zwar morgen auch einen aber wer weiß ob dann die Flugbrücke noch offen is." Das einzige was ich ihr gesagt hab war: "Ich will einfach nur Heim". Sagt sie noch: "Gehn Sie jetzt sofort einchecken."

    Passt ich geh zum Check-In Schalter und geb ihr den Ausdruck, die checkt mich ein und mein Gepäck auch gleich bis nach Wien. Yippie :D

    Noch alles Geld das ich in chilenischen Pesos hatte, irgendwie ausgegeben und mit 2 Stunden Verspätung gings nach Sao Paulo. Ich muss euch schon sagen, fliegen in Zeiten von Corona macht überhaupt keinen Spaß. Man fühlt sich ein bisschen wie im Film Men in Black wo man hinter jedem Menschen einen Alien vermutet, nur hald diesmal einen Virus. Alle Leute haben so eine gewisse Panik in ihrem Ausdruck und alle rennen mit ihren Masken rum. Allerdings in der Schlange beim Anstellen für den Flug picken sie wieder alle zusammen.

    So jetzt sitz ich da in Sao Paulo, hab schon 13 Stunden hinter mir, 7 Stunden auf den Wartebänken geschlafen, alle 30 Minuten kam die Durchsage, wenn man sich krank fühlt, muss man 14 Tage in Quarantäne und den Arzt konsultieren und man soll sich regelmäßig die Hände waschen. Was das Schlafen nicht gerade fördert. Nachdem ab 7 die Business Lounge geöffnet ist und ich dank der netten Dame von LATAM nach Frankfurt Business Class fliegen darf, konnte ich ab 7 zumindest auf den bequemen Stühlen der Lounge weiterschlafen, ein "Plastik-Frühstück" zu mir nehmen und jetzt auch Mittagessen. In 6 Stunden gehts dann weiter nach Frankfurt und sofern auch der Anschlussflug klappt nach Österreich.

    Österreich du hast mich wieder am 24.03.2020 ca. 15 Uhr!

    Ende!
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