400 Day Vacay

Das war’s also mit den USA. Ursprünglich nicht mal auf unser Reiseroute eingeplant, verbrachten wir letztlich knapp 3 Monate hier und reizten unsere Besuchervisa fast vollständig aus. Es gefiel uns dann doch so gut, dass wir deutlich länger brauchten als gedacht - ein gutes Zeichen.

¡Y ahora, el tiempo simple es passado!
Nun stand uns also der Grenzübergang nach Mexiko bevor. Uns fiel auf, dass wir als deutsche EU Bürger mit “echten” Grenzen über den Landweg eigentlich kaum Erfahrung haben. Beim einfahren in unsere Nachbarländer noch kurz den Zollbeamten grüßen und dabei nervös ins Portemonnaie schauen, ob man überhaupt einen Personalausweis dabei hat. Das sollte diesmal anders sein.
Der erste Fehler war auf die Frage “¿Hablas español?” ein schüchternes “Si, un poco” zu geben. Schnell fiel uns auf, dass der Soldat am Grenzposten doch etwas schneller sprach als unsere Volkshochschullehrerin in Hamburg. Zum Glück hatten wir uns gut vorbereitet und wussten in etwa welche Unterlagen wir woher brauchten - dachten wir.

Schnell zeigte sich unsere geringe Mexikoerfahrung. Hier laufen die Dinge dann doch ganz anders. Sprachbarriere solo español? Autodurchsuchung ja oder nein? Obst und Gemüse erlaubt oder verboten? Welches Dokument brauchen Sie? Nach ca. 90 Minuten Willkür hatten wir dann doch alles zusammen und durften tatsächlich in unser zweites Reiseland einreisen. ¡Bienvenidos en Mexico🇲🇽 !
Und schlagartig änderte sich ALLES! Aus California Vibe wurde Tijuana Stress, aus 5 spurigen Highways wurden 1,5 spurige Schlaglöcherstrassen, aus Wildcampen wurde sicheren Campingplatz im hellen erreichen, aus Englisch wurde Spanisch und aus Reichtum wurde Armut. Am ersten Abend in Mexiko unterhielten wir uns lange über die Erfindung von Grenzen, die Unnötigkeit davon und die ganzen traurigen Schicksale die wir sahen und erzählt bekamen. Bilder die uns wahrscheinlich noch lange beschäftigen, aber eben auch zu so einer Reise gehören.Okumaya devam et