Leben.

September - November 2023
Allgemein weiß ich gerade wenig, wo ich sein will - immer wieder wünsche ich mir einfach "Leben", Mein Leben wieder mehr lebendig fühlen. Read more
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  • Day 8–9

    Barga

    September 29, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C

    Altstadt: nett und überschaubar.  Leer, angenehm kühle und autofreie Gässchen, schöne weite Panoramablicke in umliegendes Gebirge und über die Dächer der Stadt. Ich staune immer noch über die mir unbewusst vielen Gebirge und Landschaftserhebungen Italiens im Allgemeinen.
    Kurz: Unaufregend entspannend mit großartiger Patisserie zum verweilenden Abschluss.

    "Barga ist für toskanische Verhältnisse ein recht großes Dorf im nördlichen Teil der Provinz Lucca.(...) Das Dorf wurde wahrscheinlich vor unserer Zeitrechnung gegründet, über die früheste Geschichte von Barga ist jedoch nicht viel bekannt. Wir wissen, dass das Dorf im Mittelalter zu Lucca gehörte, sich aber später Florenz anschloss. In dieser Zeit war Barga ein wichtiger Handelsposten." (Eine absolut ausreichende Informationsflut für heute.)
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  • Day 9

    Ponte della Maddalena

    September 30, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    Frühstück in Barga. Es ist Markttag: Klamottenstände mit Schuhen, Jeans oder neonfarbenden Laufbahnen,... Haushaltsgegenstände samt Tünnef (wie ein €Shop als Marktstand auf Tische zerstreut), frischer Fisch, Käse, eine "Bräterei",... auf dem kleinen Parkplatz vor der Patisserie und die angrenzenden Straßen hinauf. Dorfbewohner sind unterwegs und überall wird fröhlich geplaudert. Herrlich mitzuerleben.

    Auf meinen Weg Richtung Küste ein kurzer Stopp an der Brücke
    Ponte della Maddalena (auch genannt Ponte del Diavolo): überquert den Fluss Serchio in der Nähe von Borgo a Mozzano in der Provinz Lucca. - Und wie könnte es anders sein, kursieren natürlich um diese besondere Bauleistung Mythen.
    Aufgrund seiner Form, seines höchsten, breitesten und besonderen, fast unmenschlichen Bogens ist diese Perle der Ingenieurskunst Gegenstand vieler Geschichten.
    Der Bau einer Brücke, die die beiden Ufer des Serchio verbinden sollte, ist auf den Willen der Gräfin Mathilde von Canossa zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert zurückzuführen, die heutigen Merkmale sind jedoch auf den Wiederaufbau von Castruccio Castracani, dem damaligen Herrn von Lucca, zurückzuführen Anfang des vierzehnten Jahrhunderts.
    Die Brücke blieb mindestens bis 1836 intakt, als ein heftiges Hochwasser des Serchio schwere Schäden verursachte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde stattdessen im westlich endenden Teil ein neuer Bogen für die Durchfahrt der Eisenbahnstrecke Lucca-Aulla geöffnet, wodurch die ursprüngliche Form stark verändert wurde.
    Ihren Namen verdankt sie einer Kapelle oder einem Oratorium, die sich am linken Ufer der Brücke befand.
    Die Ponte della Maddalena wird allgemein als „Teufelsbrücke“ bezeichnet.
    Der Legende nach war der Obermaurer, der mit dem Bau der Brücke beschäftigt war, angesichts der ständigen und heftigen Überschwemmungen des Flusses sehr besorgt über die Verzögerungen, die bei diesen Arbeiten entstanden waren. Eines Abends begann er in seiner Verzweiflung, Sakrilegien auszusprechen, die Satan heraufbeschwören könnten. Dann teilte der Teufel dem Baumeister mit, dass er selbst die Arbeiten in einer Nacht abschließen würde, als Gegenleistung für die erste Seele, die die Brücke überquerte. Der Obermaurer stimmte zu und der Bau war abgeschlossen. Der Baumeister, der verzweifelt darauf hoffte, dass dem Teufel bald eine schwere Huldigung zuteil werden würde, rannte zum Pfarrer des Dorfes, der, nachdem er sich das Geständnis angehört hatte, eine List ersann: Er ließ einen Hund die Brücke überqueren, den Teufel erzürnend Mit dieser klugen Geste packte er ihn und warf ihn ins Wasser des Flusses, ohne jemals wieder gesehen zu werden. Man sagt auch, dass man den Hund, einen ganz weißen Hirten aus der Maremma, gelegentlich an den letzten Abenden im Oktober auf der Brücke spazieren sehen kann, als Symbol für den Teufel, der immer noch auf der Suche nach der Seele des Vorarbeiters ist. Man sagt auch, man könne den versteinerten Körper des armen Tieres auf dem Grund des Flusses beobachten.
    Es gibt andere Versionen, die von einem Schwein sprechen, das einem Apfel nachjagt, wobei sich das Böse, wütend über die erlittene Beleidigung, in den Serchio stürzte und so einen Durchgang zur Unterwelt öffnete, was ein solches Chaos auslöste, dass es Spuren auf dem Boden des Serchio hinterließ Fluss und in den Köpfen der Bewohner. .
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  • Day 9

    Versumpft.

    September 30, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C

    LIPU Oase des Massaciuccoli-Sees. Der Massaciuccoli-See stellt das fortgeschrittene Stadium einer alten Küstenlagune dar, die durch das Vordringen der Küste und die Nahrung der Sedimente, die von den Flüssen der pisanischen und versilianischen Ebene transportiert wurden, zurückversetzt wurde.Read more

  • Day 10–18

    Ruhetage

    October 1, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    ...unter Pinien.

    Eindeutiger Plan: viel Nichtstun! Wenig Entscheidungen und eine Idee klar kriegen, wie ich weiterreisen mag.
    Und den Hund vlt auch etwas kurieren lassen: der hat seine Rute zwischen die Autotür bekommen. AUTSCH!!! Vermutlich geprellt.

    Und dafür gönne ich uns einen Campingplatz, ignoriere das Animationsangebot und genieße meine tolle Stellplatzbucht (ab der zweiten Nacht, wo ich mich nochmal hab umstellen lassen, weg von wummernden Lüftungsanlagen) mit ausreichend Abstand zum Kidscorner wie auch dem Erwachsenen-Bespassungsplatz und kurzen Weg zum feinen Sandstrand mit heute sanften Wellen und lauschigen Temperaturen, dass ein Rentnerpärchen die ich-kühle-mich-ab-mit-Stuhl-im-Wasser-sitzen-Technik revolutioniert hat: mit Poolnudeln. Er gelb, sie rosa. Herrlich! (Leider kein Foto)

    Mal sehen, wie lange es uns hier hält...
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  • Day 12

    Piniendächer

    October 3, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 25 °C

    Welch eine Ruhe (zumindest gerade, in der Nebensaison). Über mir ein Dach aus den wild gewachsenen hohen Baumkronen von unzähligen Pinien, unter mir weicher Waldboden, um mich herum Piniennadeln, ihre beeindruckend hoch gewachsenen Stämme und ihr betörender Duft.

    Atmen.
    Genießen.
    Aufnehmen.
    (Im "Riserva naturale Tomboli di Cecina')

    Marina di Cecina: typische Touri-Strandpromenade. Ein Glück ~80% geschlossen. Die wenigen geöffneten Läden reichen, meine Freude auf den Heimweg durch den Pinienwald zu fokussieren. Hier scheint es nur eine Taste am Musikplayer zu geben: An, auf volle Lautstärke.

    _________________________
    Das Reservat 'Riserva Naturale Tomboli' ist hauptsächlich von einem Kiefernwald und der typischen Vegetation der mediterranen Macchia bedeckt und beherbergt verschiedene Tierarten (Wildkaninchen, Füchse, Stachelschweine und Dachse). Die Geschichte dieser Gegend begann im Jahr 1839, als der Großherzog der Toskana Leopold auf eigene Kosten eine Pinienaufforstung entlang der Küste anlegte. Im Jahr 1859, mit der Annexion der Toskana an das Königreich Italien, ging der Wald in Staatseigentum über und wurde final für unveräußerlich erklärt.

    Die Pinie (Pinus pinea), auch Italienische Steinkiefer,[1] Mittelmeer-Kiefer[2] oder Schirm-Kiefer,[1] früher auch Pinienfichte, genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Gattung der Kiefern (Pinus) aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) gehört. Sie kommt im nördlichen Mittelmeerraum vor und wird zwischen 200 und 250 Jahre alt.[3 (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pinie)
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  • Day 16

    Gescheitert?

    October 7, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C

    Puh, bin ich beschäftigt! Pizza essen (leider zu knusrig), im Meer baden, ein bisschen Zielrecherche für die nächste Zeit, Caffè trinken, entspannen. 😎 -- Endlich fühlt es sich in mir auch friedlicher an und ich kann hier gut sein. Im Moment. Wollte ich mich eigentlich eh treiben lassen, fühlte sich hier so lange am Campingplatz Verweilen zwischenzeitlich fast ein wenig wie Scheitern an. So strukturiert, so vororganisiert: samt Supermarkt, Cafe, Restaurant in schick und salopper (es lebe das Einweggeschirr ... im selbst betitelten "EcoResort" - kotz!), Badesee und Meer verfügbar, Schirmchenmietservice, Animation für Kind und ausgewachsene Unterhaltungssuchende,... Funfact: Nur für Hunde, die mit satte 6€/Tag in der Nebensaison fast ähnlich zahlen wie Kinder (6,30€), bekommen keinen Sitter.
    Um mich wird so viel Deutsch gesprochen, dass ich fast vergesse in einem anderen Land zu sein. "Buon giorno" erzeugt hier nur irritiertes Stirnrunzeln. "Guten Morgen" heißt die Devise. - Ich erlaube mir dennoch, wenn ich Ruhe mag, dass ein freundliches, schweigsames Zunicken reicht (muss). Menschen werden eigenwilliger im Alter - ich bin fein damit, älter zu sein.

    Kurzum 'mittelmäßige Starre' an diesem Ort. Doch ich brauche gerade einen Rückzugsort, ohne Entscheidung treffen zu müssen. (Wo schlafe ich heute und ist der Stellplatz sicher? Was will ich unternehmen und wie fahre ich weiter? ...?)

    Reinhold Messner sagt:
    Scheitern gehört zum Leben dazu.
    Bin ich nicht bereit, aufzugeben,
    bin ich dem Tode geweiht.
    ...also verweile ich ein wenig und akklimatisiere im Basislager. Und weiß (eigentlich): selbst vollständiges Umkehren ist manchmal so was von richtig.
    Wie recht er hat! Verankert ist diese unerbittliche "nie aufgeben Mentalität" noch im Nationalsozialismus. Interessant, diese Thematik einmal tiefer wirken zu lassen. Was verstehen wir Alles als (falsches) Aufgeben? Wie schwer grämen wir uns oft, Dinge loszulassen? Krass wie weit es heute noch wirkt. Und wo selbst Sportler vor dessen Karren gespannt wurden.
    (Podcast-inspiration: "WW043: Reinhold Messner – der Ruf des Abenteuers" https://castbox.fm/vb/204608816)

    . . . . . . . .
    Am Strand: Um weiter meine Ruhe zu genießen, erfinde ich heute kurzer Hand zwei Kinder samt Ehemann.
    Dann antworte ich: "JA, ER IST HIER."
    Der (vermutlich afrikanische) Handtuchverkäufer lässt nicht ab. "Ja, hier, auf dem Campingplatz" blicke ich verstärkend über meine rechte Schulter diffus 10-20m in die Ferne, um meinen immaginären Mann anzudeuten. -- So was von nah am Strand. (Und jetzt zieh Leine, man!) ...und ich dachte, die Zeiten sind vorbei 😂 (erinnert mich sehr an Mexiko)
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  • Day 18–19

    Via Etrusca Volterra-Piombino

    October 9, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C

    Via Etrusca Volterra-Piombino ...nach San Carlo

    Eine Wanderung... https://www.komoot.de/tour/1343181569?ref=aso

    Leider weniger "Top" als behauptet, nach dem ersten Drittel wurde es aber dann doch noch recht nett. Viel in Wald, schön schattig, teils etwas lost durch Gestrüpp und final glücklich, ein wenig abseits von anderen Menschen unterwegs gestern zu sein.Read more