• Mike Rofone
nov. 2022 – jan. 2023

rADVENTURE in Thailand

Nach drei Jahren die langersehnte Fortsetzung von 2019/20. Endlich wieder ohne Corona-Einschränkungen durch Thailand radeln. Les mer
  • Reisens start
    9. november 2022
  • Ich hab noch einen Koffer in Bangkok...

    10. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 31 °C

    …aber er gehört mir nicht.

    Nach glücklichem Wiedersehen mit deinem Reisekoffer bei der Flughafen-Gepäckausgabe sofort das Zahlen-Schloss öffnen, um sich zu versichern, dass es auch der eigene ist.
    Sowas liest man gewöhnlich auf den „Besser reisen“-Seiten des Boulevards. Dass mir diese 08/15 Empfehlung aber einmal ein erhebliches Koffer-Chaos erspart, fordert Buße in Form eines „Bunte“-Abos.
    Ich hatte bereits den falschen in der Hand. Doch der andere Besitzer travelt lighter als ich und somit war der Kuckuckskoffer zur unmittelbaren Entlarvung freigegeben. Hätte der andere Besitzer auch noch am gleichen Tag Geburtstag und wäre bei Auswahl seines Zahlencodes ähnlich kreativ, wäre das Chaos unausweichlich gewesen.
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  • Bike in the box

    11. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 32 °C

    Der Moloch hat mich wieder.
    Ich habe nun zehn Tage Zeit, um alle Vorbereitungen zu treffen.
    Am 20.11, einem Sonntag, möchte ich aus Bangkok losfahren. Der Sonntag ist der ideale Tag, wenn man direkt aus der Stadt starten möchte, weil man frühmorgens vierspurige Ausfallstraßen für sich alleine hat.
    Der erste Weg führt mich in mein Radgeschäft, in dem man mich bereits kennt und beim Zusammenbauen hilft.
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  • Großer Bahnhof

    13. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 31 °C

    Das klassische Sightseeing in Bangkok habe ich vor Jahren hinter mir gelassen und konzentriere mich seither auf andere Leckerbissen.
    Ich fühle mich z.B. von dieser dezentral gelegenen Monstrosität angezogen, die seit Jahren auf Erweckung aus dem Dornröschenschlaf wartet:
    Der neue Bangkoker Hauptbahnhof BANG SUE der zeitgleich auf den Guiness - Book verdächtigen Zusatz „größter Bahnhof Südostasiens“ stolz sein darf.
    Hier wurde tatsächlich geklotzt und nicht gekleckert. Davon zeugen z.B. 26 Bahnsteige, manche davon bis zu 600m lang, derer ich leider nicht ansichtig wurde.
    Das Problem ist, dass BANG SUE, wiewohl fix und fertig gebaut, nicht vollständig in Betrieb genommen wird. Bis dato verirren sich nur die blaue U-Bahnlinie Bangkoks und ein, zwei regionale Zuglinien nach Bang Sue.

    Die Probleme sind mannigfaltig und werden, für alle Interessierten, in dem angehängten Artikel ausführlich beschrieben.
    Aber es mutet ziemlich grotesk an, dass eine Bahnstation auf Highspeedtrain-Kapazitäten ausgerichtet ist und ganz wenige der Verbindungen in Bau, einige in Planung und die meisten NICHT MAL in Planung sind.
    Der Bahnhof soll Drehscheibe der Hochgeschwindigkeitsachse China, Laos, Thailand, Malaysia und Singapur sein.
    Somit wäre die Scheibe schon mal da, nur drehen wird sie sich wohl noch länger nicht.

    Und weil man sich ausmalen kann, dass dieser „größte Bahnhof Südostasiens“ das derzeit wohl geringste Passagieraufkommen haben muss und die sich daraus ergebende Leere und Weite im Schlund moderner Architektur mich als Liebhaber infrastruktureller Desaster ungemein anspricht, mache ich mich an einem Sonntag am Weg nach Bang Sue.

    Für alle an weiteren Details Interessierten:
    👉🏼 https://www.thailandtrains.com/bang-sue-grand-s…
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  • The great Benjakitti-depression

    14. november 2022, Thailand ⋅ 🌧 31 °C

    Wer eine Runde durch Bangkok mitradeln möchte, das ist der Link:
    👉🏼 https://vimeo.com/772070089/944f7c3b2b

    Wenn man in Bangkok seine Lieblingsparkanlagen auf dem dafür erst vor ein paar Jahren errichteten Verbindungsradweg besuchen möchte, jedoch der bevorstehende APEC -Gipfel die Stadt bereits Tage vor Beginn in den Ausnahmezustand versetzt.Les mer

  • Die Bangkok-Woche im Rückblick

    18. november 2022, Thailand ⋅ ☁️ 33 °C

    Kleiner Tipp:
    Bei Fotos im Querformat das Handy drehen ↩️
    😉

    Nach den ersten drückend heißen Sonnentagen merkt man Mitte der Woche eindeutig, dass hier noch Regenzeit ist.
    Und der APEC Gipfel am Wochenende (18. / 19.11.) nervt bereits ungemein. Von Tag zu Tag mehr Staus und gesperrte Straßenzüge. Bangkok ist auch ohne Konferenz keine verkehrsberuhigte Begegnungszone, aber die Tage vor dem Gipfel haben alles bisher Gewohnte in den Schatten gestellt.Les mer

  • Bye bye Bangkok 👋

    19. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Letzte Erledigungen für den morgigen Start.
    🚴🏻‍♂️
    Rechtzeitig schaffe ich alle Erledigungen, bevor der mittlerweile tägliche, halbstündige, sintflutartige Regen einsetzt und ich mich gerade noch in ein Lokal flüchten kann.
    Eine kurze Regen–Kostprobe gibt es, als 15sec Video, 😂 wiewohl es nicht wiedergibt, was da tatsächlich vom Himmel kommt.
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  • Hit the road, Mike

    20. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 31 °C

    Wer die erste Etappe mitfahren möchte, hier ist euer Link:

    👉🏼 https://vimeo.com/773671322/3ab8c4b535

    Seit ich meine Radtouren in Bangkok direkt starte, (anfänglich habe ich mich das nicht getraut) wähle ich immer den Sonntag als Abfahrtstag, weil in den frühen Morgenstunden gehören mir die Ausfallstraßen fast alleine.
    Auch sonst habe ich eine vorbereitete Route, die mich über enge Wege und stellenweise auf fixen Stegen entlang der Khlongs aus der Stadt führt.
    Meine erste Station an diesem Tag ist die westlich gelegene Stadt Nakhon Pathom.
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  • The Gelato - experience

    21. november 2022, Thailand ⋅ ☁️ 31 °C

    Auf einer meiner letzten Touren habe ich dieses Café in der Nähe meines heutigen Etappenziels, Kanchanaburi, gefunden.
    Der Besitzer ist die perfekte Mischung aus erfolgreichem Unternehmer und geborenem Gastwirt. Die Qualität des Gebotenen, der Style des Lokals, alles perfekt. Und für unsere Begriffe eigentlich mitten in der Einöde.
    Seit meinem letzten Besuch hat man gleich daneben eine „Gelateria“ eröffnet. Die Frau des Besitzers hat ihren Bankjob in Bangkok aufgegeben, um dort einen Kurs der „Gelato university“ erfolgreich abzuschließen und bei ihrem Mann nun den Eissalon zu managen. Und auch sie ist es, die für die Kreation der gebotenen, exotischen Geschmacksorten verantwortlich zeichnet.
    Ich komme in den Genuss einer Exklusiv-Verkostung und hätte nie gedacht, dass ich jemals „Rotwein 🍷 und Speck 🥓“ als Eissorte genießen werde.
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  • Die Brücke am Kwai

    22. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Ich bin so stolz auf meine Planung. 🤩
    Ich habe geahnt, dass ich nach den ersten zwei Etappen ziemlich kaputt sein werde.
    Eigentlich auch logisch.
    Nach diesem Herbst 🦠 😷 🤒 und nach drei Jahren Tour-Pause. Deshalb habe ich einen Extra- Ruhetag in Kanchanaburi geplant eingelegt.
    Am Mittwoch kommen dann die echten Herausforderungen auf mich zu, weil ich in die einzigartigen, aber sehr abgelegenen Regionen des Erawan und Khao Lem Nationalparks vordringen möchte.
    Eine meiner Buchungsseiten droht derweil mit Verfall meiner gesammelten Bonusnächte ab
    1. Jan 2023. Jössas! Im Corona-Off haben die sich drei Jahre gut gehalten, aber jetzt werden sie ranzig.
    Somit habe ich ausnahmsweise über Budget in Kanchanaburi eingecheckt, da es doch abzüglich der Gutschrift wieder im Rahmen ist.
    Jacuzzi-Blick auf den River Kwai inklusive und danach Vollbad mit Gelsenspray, weil ich den Abend auf diesem Balkon verbringen möchte.
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  • Tag mit Schönheitsfehlern

    23. november 2022, Thailand ⋅ 🌧 24 °C

    Bin wohlbehalten beim Erawan Nationalpark angekommen.
    Aber der Tag hatte es in sich und dabei hat alles so wunderbar begonnen.
    Abfahrt aus Kanchanaburi. Schon eine Stunde später geht es vorbei an beeindruckenden Tempelanlagen, durch kleine Dörfer hindurch. Ich genieße Thai-Leben pur, und rolle auf schwach befahrenen Straßen durch prachtvoll gedeihende Agrarlandschaften.
    Dann biege ich gemäß Planung von der Hauptstraße ab und stecke nach mehreren Kilometern - kein Umkehren ohne horrenden Zeitverlust mehr möglich - in Straßenbauarbeiten fest. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier wird auf Sand gebaut. Auf knapp 2km wurde der Untergrund komplett mit einer Sandschicht ausgelegt. Aber so tief, dass es sich wie am Strand fährt. Das Rad findet keinen Halt mehr, lenken unmöglich, permanentes Wegrutschen. Es bleibt nur noch schieben. Doch auch kein leichtes Unterfangen. Ich pflüge mich in der Schwüle des frühen Nachmittags tapfer weiter. Nach ca. 1,5 km treffe ich auf die Bauarbeiten. Drei gemütliche Arbeiter legen von der entgegenkommenden Seite schon die neuen Beton- Platten auf das sandige Fundament.
    Wiewohl die Arbeiten noch voll im Gange sind, frage ich, ob ich von der Sandspur auf die eine noch von ihnen im Bau befindliche, aber schon befahrbare Spur wechseln darf, was mit wohlwollender Belustigung bejaht wird.
    Endlich geht es wieder flott weiter und eine Stunde später beginnt das Rad zu schlottern. Ein Platten! Ein Dorn hat sich in den Hinterreifen verirrt und beim Thathungna-Damm gibt es statt Sightseeing eine Kostprobe meines mechanischen Talents beim Wechsel des Hinterreifens.
    Mit großer Verspätung erreiche ich das heutige Quartier und…. plötzlich ist alles wieder gut.
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  • A walk in the „park“

    24. november 2022, Thailand ⋅ 🌧 25 °C

    Eigentlich war ein längerer Ausflugstag geplant. Aber der anhaltende Regen durchkreuzt die Pläne.
    Und ich genieße es!
    Man hat einfach kein schlechtes Gewissen, wenn man in der Unterkunft auf dem Balkon sitzen bleibt und sich eingesteht, dass es nach diesem anstrengenden Tag gestern genau das Richtige ist.
    Am späten Vormittag legt der Regen dann doch eine Pause ein. Ich nutze die Chance, hüpfe auf mein Bike und komme zumindestens noch in den Genuss des nur 8km entfernten Erawan-Nationalparks und seiner spektakulären Wasserfälle.
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  • Haarscharf am Desaster vorbei

    25. november 2022, Thailand ⋅ 🌧 26 °C

    Die ungewöhnlichen Regenfälle der letzten Tage haben meine Off-road-Strecken dermaßen aufgeweicht, dass meine ausgewählten Tracks teilweise nicht befahrbar sind.
    Was in den letzten Tage aber trotzdem gut funktioniert hat, war mir dummerweise heute nicht gegeben.
    Und irgendwann war es vorbei.
    Aus!
    Diesmal wirklich.
    Aufgeweichter Lehmboden ist die Endstation!
    Alles blockiert, zugematscht, die Reifen vollgeklebt wie mit Betonpatschen. Kein Vor, kein Zurück. Das Schuhwerk ebenfalls komplett zugekleistert.
    Fuck!
    Jetzt hieß es Nerven bewahren. Ich hab mich in all den Jahren schon öfter in Situationen manövriert, aus denen ich immer gut rausgekommen bin.
    Mitten in der Pampa muss ich das Rad samt Gepäck stehenlassen. Die Wertsachen nehme ich an mich, zwei Flaschen Wasser und muss theoretisch nur einen Kilometer zu Fuß zurück. Dort bin ich an einer Baracke mit Tagelöhnern vorbei, die auf den Zuckerrohrfeldern arbeiten. Jetzt müssen die da auch nur geblieben sein.
    Ich lande wie ein Außerirdischer. Mit direkter Spracheingabe in der Übersetzungs-App und paar wenigen eigenen Worten schaffe ich es, meine Misere verständlich zu machen und bringe drei junge Arbeiter tatsächlich dazu, mit mir zu meinem, auf offener Strecke stehenden Rad mitzukommen. Doch wir haben keine Chance, es dort fahrtüchtig zu bekommen. Plan B! Einer schultert das Rad, das Gepäck wird aufgeteilt und dann durch den sumpfigen Lehm-Dreck wieder zurück zur Baracke. Dort wird aus der Wasserstelle mit Kelle geschöpft und mein Gefährt zusehends „entlehmt“. Ohne Schlauch geht’s zwar auch, aber nur so gut, dass ich für‘s Erste mal weiterkomme.
    Dazu muss ich auch noch eine neue Route suchen, die mir einen 15 km Umweg beschert.
    Bei der Essenspause in einer Garküche buche ich dann auch gleich den Wasserschlauch des Hauses dazu und schaffe es noch nicht mal hier, Rad und Gepäck vollständig zu reinigen.

    Irgendwie habe ich es dann in mein heutiges Quartier geschafft. Mit arger Verspätung, aber immerhin vor Sonnenuntergang.
    Jetzt muss ich putzen. 🧽

    Viele Fotos gibt es heute nicht. Aber immerhin habe ich es geschafft, beim Weg zurück zur Baracke auf den Auslöser zu drücken.
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  • Mit blauem Aug‘ davongekommen

    26. november 2022, Thailand ⋅ ☁️ 25 °C

    Es ist wieder einigermaßen gut, aber der gestrige Tag hat mir viel abverlangt.
    Lediglich 41 km waren zwecks Schonung für die drauf folgende Etappe geplant.
    Dann sind es aber unerwartete 70 geworden.
    Dazwischen auch noch die Strapazen der Abschlepp-Aktion mit den großartigen Feldarbeitern. Als ich die Fahrt wieder aufnehmen konnte, musste ich erneut Regengüssen klein beigeben und mit Zeitverlust einhergehende, weitere Zwangspausen einlegen. Dann noch einmal umkehren, weil ich wieder vor einem unpassierbaren Off-Road-Abschnitt stand, den ich mich jetzt unmöglich zu fahren getraut hätte.
    Viel zu spät, aber doch endlich im Quartier angekommen, musste noch das Wasch-Kommando „Ratzeputz“ gestartet werden.
    So verzweifelt ich war, so gerne hätte ich eine Kamera mitlaufen lassen.
    Im Hinterhof eines in die Jahre gekommenen thailändischen Familien-Ressorts eine Rad-Tiefenreinigung mit einem läppischen Schlauch, der ohne Dichtung auf einen Wasserhahn draufgepfropft wurde, in Angriff nehmen zu müssen, erzeugt absurdeste Momente.
    Sobald ich die Schlauchöffnung mit dem Daumen teilweise abdecke, um einen Düseneffekt zu erzeugen, wird zeitgleich das aufgepfropfte Schlauchende vom Wasserhahn gepresst und erzeugt dabei eine mich attackierende Fontäne.

    Zeitgleich kämpfe ich im Sonnenuntergang in dem nicht beleuchteten Hinterhof mit den immer schlechter werdenden Lichtverhältnissen und unzähligen Moskitos treffen sich zum Halali 🦟 , weil sie in mir das günstigste „All you can suck“ - Buffet ihres von mir verkürzten Lebens wittern.
    Ich glaubte, das Rad einigermaßen von den Resten thailändischer Erde befreit zu haben, nur um es am nächsten Morgen nach Begutachtung bei Tageslicht komplett zu zerlegen und die ganze Wasserschlauch-Comedy noch einmal zu beginnen.
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  • Und ewig lockt das Bike

    27. november 2022, Thailand ⋅ ☁️ 28 °C

    Aus Furcht vor Versumpfung meide ich die Nebenstraßen nach wie vor und radle deshalb die schwer befahrene Landesstraße 323 Richtung Tagesziel Thong Pha Phum entlang, was an einem Sonntag nur schlimm ist, ab morgen dann wieder der blanke Horror.
    Entgegen der Wettervorhersage bleibt es durchgehend trocken, es reißt sogar fast vollständig auf und Thailand zeigt sich so, dass ich es wiederkenne.
    Just in diesem Moment schlägt mir meine geplante Route vor, wieder mal abzubiegen, den Asphalt zu verlassen und eine Abkürzung durch die Plantagen zu nehmen.

    Werde ich schwach?
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  • Himmel und Hölle

    28. november 2022, Thailand ⋅ 🌧 25 °C

    Die Top-Sehenswürdigkeit ist hier die Uttamanusorn Bridge, landläufig bekannter unter dem Namen Mon-Bridge. Als längste Holzbrücke in Thailand, und als zweitlängste der Welt, ist sie der touristische Dreh- und Angelpunkt in dieser Kleinstadt. Ich hatte das Vergnügen, sie unter anderem im Ambiente eines Tim Burton-Films zu erleben:

    👉🏼 https://vimeo.com/776504485/44def6451d

    Der Goliath-Trip nach Sangkhlaburi, der frühmorgens mit traumhaftem Wetter beginnt, sollte mich auf die letzten Kilometer meine letzten Reserven kosten.
    Von der Rantee -Bridge sind nur noch lausige 17km, was angesichts der an diesem Tag absolvierten 81 komplett lächerlich erscheinen mag. Aber diese 17km waren so ziemlich das Hinterfotzigste, was mir an Straßenführung je untergekommen ist.
    Sangkhlaburi liegt hinter einer Hügelkette, die sich nach besagter Rantee-Bridge auftürmt. Die einzige Straßenverbindung führt durch unberührten Urwald und gleicht dem Verlauf einer Achterbahn. Und zwar mit exakt den Steigungen einer solchen. Abrupt steil bergauf und wieder bergab und rauf und runter und …. Ich kann das Rad stellenweise nur noch schieben, muss etliche Pausen einlegen, und verbrauche in der brütenden Nachmittagshitze fast meinen kompletten Wasservorrat.
    Ich weiß nicht mehr wie , aber ich schaffe auch diesen Abschnitt und lande gerade rechtzeitig auf der Mon Bridge, um sie noch in der Dämmerung der untergehenden Sonne erleben zu können.
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  • The meaning of „crazy“

    28. november 2022, Thailand ⋅ 🌧 25 °C

    Darf ich vorstellen?
    Khim!
    20 Jahre jung und zum ersten Mal in seinem Land unterwegs. Wir schlendern zufällig gemeinsam über die Mon-Bridge und kommen ins Plaudern. Die unfassbare Anfahrt über die Hügelkette nach Sangkhlaburi mit ihren achterbahnartigen Anstiegen ist eines unserer Themen. Khim erzählt mir, dass er an diesem Nachmittag aus dem klimatisierten Tour-Van einen verrückten Radfahrer mit vier Taschen Gepäck am Rad gesehen hat, der über diese irrwitzigen Straßen nach Sangkhlaburi zu gelangen versuchte. Sein Blick, als ich ihm gestand, wer das war, wäre ein Blog-Video der Sonderklasse geworden. Leider läuft die Kamera nicht immer mit. Aber dass ER am Tag davor in der Gluthitze erfolgreich einen Halbmarathon absolviert hat, lässt uns dann noch ein Weilchen die Definitionen von „verrückt“ ausloten.Les mer

  • Cul-de-sac

    30. november 2022, Myanmar ⋅ ⛅ 29 °C

    Nur 25 km von meinem Quartier entfernt ist der Three Pagodas Pass, der zugleich als Grenzübergang zu Myanmar dient.
    Interessant ist, dass bei Anblick des Grenzverlaufs die Assoziation einer Sackgasse entsteht.
    Ich liebe Grenzorte, bin ein Grenzgänger und auf eine dead end road der besonderen Art gespannt.
    Bei der Rückfahrt muss ich dann noch über meine eigenen Grenzen gehen, weil der Stress durch den immer wiederkehrenden Regen langsam grenzwertig wird.
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  • Setz dich an den Fluss…

    1. desember 2022, Thailand ⋅ ⛅ 28 °C

    … und warte bis die Feinde deiner Speichen vorüberziehen.
    (Konfuzius 2.0)

    Es gilt, einen Gang zurückzuschalten.
    Und ich beziehe mich nicht auf meine Rohloff-Speedhub, die für meine Touren eine gute und die richtige Investition war.
    Keiner kann was für Regenfälle, welche die Tour-Planung durcheinander bringen.
    Nur ICH könnte was dafür, wenn ich mich weiter durcheinanderbringen LIEßE, indem ich mich an fix Geplantem festklammerte.
    Es geht retour Richtung Kanchanaburi, den River Kwai Noi flussabwärts.
    Und es wird Zeit, diese idyllischen Quartiere entlang des Wassers, die in ihrer Einfachheit, Abgeschiedenheit und Leistbarkeit sehr viel Lebensfreude bieten, auch richtig zu nutzen, indem man nicht immer erst ein paar Minuten vor Sonnenuntergang ins Quartier hetzt.
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  • Stairway to heaven

    2. desember 2022, Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    Endlich habe ich Zeit, mal ein Schmankerl neben der Route genießen zu können.
    Bei 70km Tagesleistung kann so manche Tempelschönheit entlang der Strecke nur im Vorübereilen, ausschließlich für Erinnerung im Eigenbedarf auf der cerebralen Festplatte, gespeichert werden.
    Doch der heutige, minimalistische 20km-Hupfer lässt Spielraum für Sightseeing und ein Buddha-Shooting.
    Beim Wat Khao Noi Chinnarach kann sogar eine Stufen-Challenge dazugebucht werden, die nach erfolgreicher Absolvierung einen wunderschönen Ausblick auf das Umland bereithält.
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  • Der Elefant im Schaum

    2. desember 2022, Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    Easy going ist nach wie vor das Motto und diese Unterkünfte entlang meiner Route flussabwärts sind wahre Kleinode an Entspanntheit und werden bevorzugt von einheimischen Touristen frequentiert.
    Das Wochenende vor Nationalfeiertag und Vatertag steht bevor und man merkt es anhand der hohen Frequenz lokaler Gäste.

    https://nationaltoday.com/king-bhumibols-birthday/
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  • Bitte weiterfahren! Hier gibt es…

    3. desember 2022, Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    … nichts zu sehen.

    Oder doch?

    Ich musste aus diesem Motiv unbedingt eine eigene Station machen.
    Die Geo-Tags der Fotos setzen das Bild ziemlich exakt auf die Landkarte des Blogs und ich wollte wissen, ob man diese Unfassbarkeit einer Umweltsünde auf dem Satelliten-Foto auch schon erkennen kann, was für einen längeren Zeitrahmen sprechen würde, in dem der Koloss dem Dahinrotten ausgesetzt ist. Ich bin zwar kein kundiger Botaniker, aber ein Zeiterl wird es schon brauchen, bis das so zuwächst.
    Nach längerer Fassungslosigkeit überkommt mich einmal mehr der Gedanke, dass die Menschheit verloren ist. Doch das Tröstliche dabei, was mir dieser Anblick bewusst macht, die Natur wird sich alles zurückholen.
    Und bis dahin bleibt dieser Zwischenstopp nur eine Episode der beliebten Serie:
    „Wie man in Thailand einen Caterpillar entsorgt!“
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  • Far Sightseeing

    5. desember 2022, Thailand ⋅ ☁️ 28 °C

    Auch aus der Ferne und im Vorüberfahren eine Augenweide.
    Der Wat Tham Suea - der Tiger Cave Tempel in Kanchanaburi.
    Ich habe ihn schon vor Jahren besichtigt und hätte dafür auf der anderen Seite zufahren, und mindestens eine Stunde Zeit aufbringen müssen.

    Für Interessierte:
    👉🏼 https://www.cruiseasia.net/cruise-the-river-kwa…
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  • Mittagspause im Wassertempel

    5. desember 2022, Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Die Chance, den vereinsamten Wassertempel kurz zu seiner persönlichen Mittagskantine umzufunktionieren, darf man sich nicht entgehen lassen.

  • The ground of silence

    5. desember 2022, Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Auch für die Fahrt flussabwärts nehme ich lediglich nicht sehr fordernde 50km in Angriff.
    Es soll ja entspannt bleiben.
    Seit Donnerstag gibt es keinen Regen mehr.
    Das Wetter hat sich am Wochenende merkbar umgestellt. Die Unwetter im Norden und Süden Thailands bringen kühlere und vor allem trockenere Luftströmungen in meine Region.
    Und das bringt richtig gute Laune.
    Seit ich in Bangkok gestartet bin, waren die Mittagsstunden ab 10:30h untragbar heiß. Durch hohe Luftfeuchtigkeit wird Hitze zu einer ganz anderen Belastung. Im nun niederschlagsfreien Ambiente und trockeneren, angenehmen Fahrtwind schlüpfen zaghaft Erinnerungen an die Glücksgefühle vergangener Touren und ich mutiere zum Radlberger: „Meine Winter wie damals!“
    Die Endstation des heutigen Tages ist wieder eines dieser entzückenden Quartiere für Individual-Touristen.
    Der Kleinsasserhof von Thailand, wie ich die Anlage nenne. Wer noch nie bei Spittal an der Drau am Kleinsasserhof war, muss ihn jetzt leider googeln.
    Die ganze Anlage ist vollgestopft mit Ramsch, Requisiten und antiquarischem Allerlei.
    „The Antique Riverside“ ist ein Fixpunkt auf der Durchreise, wenn ich in der Gegend bin. Hauptsächlich von thailändischen Lokaltouristen frequentiert, ist dieses bewohnbare Bühnenbild auch für so manchen Ausländer ein begehrtes Ziel.
    Im Spiegel der Jahre musste ich heuer bei der Qualität der Zimmer leider hygienische Nachlässigkeit feststellen, denn die coole Abgefucktheit des Ortes ist stellenweise einer grindigen Nonchalance gewichen.
    Oder bin ich nach drei Jahren COVID-Selbstputz-Pedanterie einfach nur anspruchsvoller geworden?
    We will never know…
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