Das insgesammt 4. mal zieht es mich an den Rheinsteig, allerdings das erste mal zusammen mit den Pinguinen. Nachdem ich im letzten Jahr das obere Mittelrheintal von Koblenz nach Rüdesheim gelaufen bin ist jetzt das Siebengebirge dran. Read more

List of countries

  • Germany
Categories
None
  • 1.6kkilometers traveled
Means of transport
  • Flight-kilometers
  • Walking-kilometers
  • Hiking-kilometers
  • Bicycle-kilometers
  • Motorbike-kilometers
  • Tuk Tuk-kilometers
  • Car-kilometers
  • Train-kilometers
  • Bus-kilometers
  • Camper-kilometers
  • Caravan-kilometers
  • 4x4-kilometers
  • Swimming-kilometers
  • Paddling/Rowing-kilometers
  • Motorboat-kilometers
  • Sailing-kilometers
  • Houseboat-kilometers
  • Ferry-kilometers
  • Cruise ship-kilometers
  • Horse-kilometers
  • Skiing-kilometers
  • Hitchhiking-kilometers
  • Cable car-kilometers
  • Helicopter-kilometers
  • Barefoot-kilometers
  • 17footprints
  • 9days
  • 107photos
  • 195likes
  • Ein Tag wie der Rheinsteig...

    April 7, 2022 in Germany ⋅ 🌬 8 °C

    ...denn es ging stetig auf und ab. Nachdem ich im Morgengrauen den Campingplatz verlassen habe um möglichst früh wieder an meinem gestrigen Ausgangspunkt zu starten fing alles noch ganz harmlos an. Ein Blick auf die Karte verriet mir, dass ich gar nicht Mal so weit von der Rheinsteigrast entfernt war. Also zog ich voller Vorfreude auf eine kalte Cola los. Immerhin wäre ich dann auch schon in Feldkirchen und konnte da noch Mal ein paar Lebensmittel holen. An der Rheinsteigrast angekommen musste ich feststellen dass der wunderbare Mensch, der diesen Spott betreut, leider nur in der Saison seine Garage öffnet. Anders kann ich mir nicht erklären dass dort absoluter Totentanz war. Naja, dafür hab ich mich dann auf einem kleinem Mini-Marktplatz mit guten essen aus der Region für heute und morgen eingedeckt.

    Nachdem mich Vater Rhein dann endgültig verlassen hat ging die Reise durch für mich sehr angenehmes Gebiet, hab ich mich doch meist auf irgendwelchen Plateaus bewegt die nur hin und wieder Mal mit an- bzw Aufstiegen verbunden waren. Das einzige was nervte war der leichte Nieselregen. Als ich gerade an der Schutzhütte Schäferhütte ankam, fragte ich mich ob sich eine kleine Pause lohnt oder nicht. Die Antwort nahm mir dann der Regen ab, denn es brach schlagartig die Regenhölle über mich herein. Nur um 10 Minuten später genauso schlagartig wieder aufzuhören. Und was soll ich sagen, seitdem werde ich von Klara begleitet. Und die kann schon ordentlich was, vor allem wenn der Wind Mal ne kurze Pause macht.

    In Altwied hat sich schon weitem ein Gastronomiebetrieb angekündigt. Mit der Aussicht auf neues Wasser und der Hoffnung auf nen Radler bin ich fast dorthin geflogen. Nur um abermals vor verschlossener Tür zu stehen. Gut die hätten später am Tag geöffnet, aber zu dem Zeitpunkt wollt ich schon längst wo anders sein. Aber Rettung nahte schon in Form der Laubachsmühle. Dort gab's dann endlich das ersehnte Kaltgetränk und volle Wasservorräte. So gestärkt und mit der Sonne über mir waren die letzten Kilometer bis Rengsdorf ein leichtes Spiel. Die Hütte Engelsruhe ist für heute mein Quartier. Schön groß und nen ebener Boden mit Bänken und Tischen, so lässt sich das hier aushalten.

    Koblenz ist nicht mehr weit. Von letzten Aussichtspunkt konnte ich Ehrenbreitstein schon sehen. Morgen will ich am Schloss Sayn ankommen, von dort geht es für eine Nacht schonmal nach Ehrenbreitstein in die dortige Jugendherberge. Und eigentlich wollte ich es dabei auch belassen und das letzte Stück von Sayn bis Koblenz dann im Herbst als Tagestour zu machen, wenn ich eh vorhabe das letzte Stück Rheinsteig im Rheingau zu gehen. Aber es gibt einen guten Grund warum den Samstag nicht für die Heimfahrt, sondern für den Abschluss dieser Tour nutze. Und am Sonntag kann man schließlich Bauch noch Bahn fahren. Alles weitere zu gegebener Zeit.
    Read more

  • (Fast) an Ziel...

    April 8, 2022 in Germany ⋅ 🌧 4 °C

    Die Engelsruhe hat auf mich abgefärbt: ich hab geschlafen wie ein Engel. Die Hütte macht es einem aber auch leicht. Fast geschlossen, die Lage im Tal und das Dichte Dach haben dafür gesorgt dass fast nichts der kalten Luft, die wir in der Nacht hatten, bei meiner Schlafstatt ankam. Fast hätte ich heute morgen verpennt, so bequem wars. Aber der Wecker war unbarmherzig.

    Ein kurzes Frühstück beim Rewe im Ort gab dann Kraft und die die Motivation für den heutigen Tag. Und das war auch bitter nötig. Ganz ganz viel flüssige Sonne kam über mich. Was die Wege dementsprechend schlüpfrig gemacht hat. Aber das Gelände meinte es gut mit mir und hat mich heute sehr weite Strecken in fast ebenen Lagen laufen lassen. Klar die Abstiege in die Täler zogen natürlich auch die entsprechenden Aufstiege nach sich. Aber so langsam hat sich der Körper eingegroovt. Anstrengend bleibt's aber dennoch.

    Der Abschnitt heute war extrem vom Wald dominiert. Dementsprechend bin ich an wenigen Ausblicken, welche ich ja so liebe, vorbeigekommen. Dafür habe ich die Ruhe in den Wäldern genossen. Bis auf einen einzigen Spaziergänger ist mir keine Menschenseele begegnet. Klar das Wetter und die Tatsache dass wir noch Freitag haben trugen wohl zu diesem Umstand bei. Allerdings gab es deshalb auch relativ wenig zu fotografieren. Anyway, dieser Abschnitt war eher was für meine Seele, denn für ein Fototagebuch.

    Das Zimmer in Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein habe ich vor Wochen schon gebucht. Das ganze in der übermütigen Annahme, dass ich die komplette Strecke bis Koblenz innerhalb von 6,5 Tagen schaffen würde und morgen (Samstag) im Zug Richtung Norden sein würde. Am Mittwoch habe ich mir beim Blick aufs Wetter, die Karte und meiner Fitness eingestehen müssen, dass ich bis heute (Freitag) wohl "nur" bis Sayn kommen würde. Doch dann erreichte ich eine Nachricht die mich dazu veranließ ein paar Telefonate zu führen um meine Tour doch noch um einen Tag verlängern zu können. Heute werde ich den Abend in Koblenz verbringen und es mir gut gehen lassen. Morgen wird zurück nach Sayn geshuttelt und dann doch das letzte Stück in Angriff genommen. Die Gründe warum es zu dieser relativ spontanen Aktion kam werden morgen gelüftet. Ich jedenfalls bin heiß wie Frittenfett und freu mich auf morgen.
    Read more

  • Grande Finale de Kikerikiee

    April 9, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

    Was für eine geile Unterkunft ist eigentlich diese Jugendherberge auf Ehrenbreitstein? Super hilfsbereite Menschen, große und saubere Zimmer und insgesamt ein Klima, dass man das Gefühl hat zu Hause zu sein. Der alte Herbergsmief von früher mit riesen Schlafsälen, Gemeinschaftsduschen und dem viel zu dünnen Hagebuttentee scheint Geschichte zu sein. Also, wer Mal eine Unterkunft in Koblenz braucht, sollte sich dort etwas buchen, allein schon weil im Preis der Übernachtung auch der Besuch der Ausstellung im Festungsmuseum inklusive ist.

    Nach einer extrem entspannten Nacht gab's heute morgen ein richtig gutes Frühstück, immerhin standen heute nochmal 20 km auf dem Plan. Und die würde ich nicht alleine zurück legen müssen. Denn heute morgen haben mich Soulboy, Shoeless Joe, HotPan, Riesling Hiker und Birgit auf der Festung abgeholt. Zusammen wollten wir den Abschnitt zwischen Sayn und Koblenz in Angriff nehmen, zum einen um den NST zu markieren, zum anderen um meine letzten 20 km doch noch zu komplettieren. Was für eine geile Idee, was für eine Motivation meine Tour doch noch um einen Tag zu verlängern.

    Der Weg begann dann heute direkt mit nem Aufstieg zur Burg Sayn. Aber mit der lieben Begleitung war dieser Aufstieg weniger zermürbend als üblicherweise. Insgesamt sind die Kilometer nur so gepurzelt. Tolle Gespräche und viele Blödeleien erleichtern so einiges. Als das ganze dann bei der ersten größeren Pause mit einer Weinverkostung garniert wurde waren fast alle Strapazen des gestrigen Tages (Dauerregen zb) vergessen. Okay, Hagel haben wir zwar zwischendrin auch abbekommen, aber abgesehen davon war heute bestes Wanderwetter. Die Sonne hat Mal gezeigt was sie eigentlich kann. In der letzten Hütte bei Vallandar gab's dann nochmal ne richtige trail-Magic-mäsige Grillerei mit echt guten Antipasti, eitrigen Würsten vom Grill und gutem Schumacher Alt. Hiker heaven, jetzt hab ich eine ungefähre Vorstellung von dir. Dafür nahm ich gern in Kauf, dass sich die letzten 5 tatsächlich richtig gezogen haben. Am Ende waren auch die geschafft und ich bin richtig glücklich dass ich jetzt auch einen Haken hinter Siebengebirge und unteres Mittelrheintal setzen kann.

    Insgesamt war das heute ein extrem geiler Tag. Ich durfte weitere wunderbare Menschen kennenlernen und bin dankbar dafür dass es diese Community in dieser Form gibt. BonnGiorno, Pura-Vida, Düsselsieg und Frodo haben mich auf den Trail gebracht, Soulboy, Shoeless Joe, HotPan, Riesling Hiker und Birgit haben mich ins Ziel geholt. Es hat mich sehr gefreut euch alle kennenzulernen und ich hoffe ihr hattet alle genauso einen Spaß wie ich. Alleine schon für diese Begegnungen hat sich der Trail gelohnt und wird auf ewig in meiner Erinnerung bleiben. Danke nochmal an euch alle. Hoffen wir dass eine Wiederholung nicht all zu lange auf sich warten lässt.
    Read more

  • Kurzes Resümee

    April 10, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 5 °C

    Bald bin ich wieder daheim. Zeit zum Schreiben hat man ja im Zug bekanntlich ne ganze Menge. Welche Erkenntnisse nehme ich von dieser Tour mit?

    Erkenntniss Nummer eins; ein Steig ist ein Steig, ist ein Steig. Wo Steig dransteht, sind Höhenmeter drin. Insbesondere am Rheinsteig. Wenn du an einer Wegkreuzung stehst und dir nicht sicher bist welchen Weg du nehmen musst, dann ist es im Zweifel immer der, der bergauf geht. Und falls es doch Mal bergab geht, dann geht's mit Sicherheit auf der anderen Straßenseite wieder bergauf.

    Erkenntniss Nummer zwei: der April ist fast die falsche Jahreszeit für den Rheinsteig. Zweimal war ich jetzt Anfang April unterwegs, beide male dachte ich wir hätten November. Regen, Hagel, Eis und Schnee machen das Wandern auf Waldwegen und Singletrails nicht gerade einfach. Mit viel Konzentration und guter Trittsicherheit ist die ganze Sache zwar machbar, aber auch entsprechend fordernd für den Bewegungsapparat.

    Erkenntniss Nummer drei: Hiking, insbesondere wenn man alleine ist, ist weniger Urlaub für den Körper als mehr für den Geist. Dies ist jetzt nicht neu für mich, wurde mir aber auf dieser Tour wieder einmal ins Gedächtnis gerufen. Natürlich gehört es beim Wandern, besonders bei Mehrtagestouren dazu, dass man ins schwitzen kommt und abends die Beine auch mal schmerzen können, die Intensität des ganzen ist auf dem Rheinsteig um einiges höher. Und dennoch, trotz aller körperlichen Strapazen ist die Entspannung gegeben. Einfach weil man auch Mal den Kopf frei bekommt und den ganzen emotionalen Ballast für ein paar Tage ablegen kann. Und ein gesunder Geist ist bekanntlich ja förderlich für einen gesunden Körper.

    Erkenntniss vier: Es ist noch Luft nach unten. Also bezogen auf den Kram den man auf so eine Tour mitschleppt. Ich hab bspw nicht einmal mein geliebtes Lagerfeuer gemacht einfach weil ich abends zu kaputt und faul war mich um Holz bzw eine geeignete Stelle zu kümmern. Warum also sollte ich in Zukunft das Werkzeug zum Holzmachen mitnehmen? Im Zweifel muss man sich dann halt anders helfen. Verglichen mit meinen ersten Touren war ich schon wesentlich leichter als früher unterwegs. Oh Wunder oh Wunder, das laufen ging wesentlich leichter für den Rücken und die Gelenke von der Hand. Bzw vom Fuß. Obwohl, den Rheinsteig auf Händen zu laufen wäre doch auch Mal eine Herausforderung :-)

    Erkenntniss Nummer fünf: diese Community ist der Hammer. Die Aufmunterungen nach dem Scheißdiensttag sind nur ein Beispiel. Danke dafür noch Mal an alle die mir einen Kommentar unter dem entsprechenden Footprint gelassen haben, dies trug maßgeblich dazu bei die Motivation aufrecht zu erhalten. Und auch die spontanen Begleitungen bzw Einladung zu gemeinsamen Touren haben nochmal mehr dafür gesorgt dass ich extrem glücklich bin diese Reise in dieser Form gemacht zu haben. Denn auch deswegen habe ich mich für diese Art zu reisen entschieden; um neue Menschen kennenzulernen, sich auszutauschen und sich gegenseitig zu inspirieren. Danke nochmal für die schönen gemeinsamen Stunden auf und an dem Trail an BonnGiorno, Pura-Vida, Frodo, Düsselsieg, Shoeless Joe, HotPan, Soulboy, Riesling Hiker und Birgit. Die Zeit mit euch war großartig und schreit nach Wiederholung.

    Die nächste große Tour wird in den Sommerferien starten. Ich habe noch keine große Idee wo ich dann genau sein werde, das einzige was ich jetzt schon weiß ist dass ich dann irgendwo auf dem NST sein werde. Und im Herbst, passend zur Weinlese hol ich mir das letzte Stück von Rheinsteig das mir noch fehlt: den Rheingau zwischen Assmannshausen und Wiesbaden.
    Read more