Norddeutschland und Polen 25

6月 – 7月 2025
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  • BRESLAU, DIE HEIMAT VIELER BERÜHMTHEITEN

    7月18日, ポーランド ⋅ ☁️ 19 °C

    Dietrich Bonhoeffer ist hier geboren. An ihn erinnert ein Denkmal vor der Elisabethenkirche. Aber er ist nicht die einzige berühmte Persönlichkeit, die hier zu Hause war: Da sind zum Beispiel der evangelische Theologe Friedrich Schleiermacher (1768-2834), die deutsche Philosophin und Frauenrechtlerin Edith Stein (1891-1942) und Käthe Kruse (1883-1968), die weltbekannte Puppenmacherin. In der Aula, diesem Barocksaal der berühmten Universität, die 1702 von Jesuiten gegründet wurde, empfingen - wie heute unzählige Masterstudierende - auch schon früher einige Menschen ein würdiges Diplom. So überreichte man z.B. Johannes Brahms und Max Bruch hier die Ehrendoktorwürde.
    Breslau ist die intetessanteste und vielfältigste Stadt Polens, die wir bis jetzt erkundet haben. Die sehr alte Tradition von Katholiken, Orthodoxen, Reformierten und Juden ist an den vielen imposanten Kirchenbauten auszumachen, aber auch an den Sammlungen in den Museen (Hieronimus Bibel aus dem 8. Jh., Lutherschriften...).
    Neben diesen intellektuellen Highlights erfreuen uns immer noch die ca. 25 cm grossen Zwerge, die überall in der Stadt die Gassen bereichern. Die alte Metzgergasse sticht mir den bronzenen Tieren hervor. Und nicht zum ersten Mal in Polen fällt uns auf, dass die Einwohner sehr grosse Freude an Schnittblumen haben. Der Marktplatz ist geziert von unzägligen Blumenständen. Und ein Drittel der Markthalle dient der Ausstellung von Grabkränzen. Ob da so viele Menschen sterben??
    Ja, und wo sind wir morgen? Ratet mal. Einen Tipp: Denkt an meinen Namen. Ihr kommt nicht drauf? Schaut mal auf die Polenkarte mit den deutschen Namen... 🫠
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  • DIE STADT DER KLEINEN ZWERGE

    7月17日, ポーランド ⋅ 🌧 17 °C

    Die kleinen Zwerge, die uns in jeder Strassenecke Breslaus begrüssen, das sind Symbole für die verkleideten Wiederstandskämpfer zur russischen Regierungszeit. Die geschichtlichen Berichte weisen darauf hin, dass Wroclaw (Breslau) früher zu Pommern, später zu Habsburg, Böhmen und Preussen gehörte. Nun gilt Breslau als die Hauptstadt Niederschlesiens (das ist ein Gebiet in Polen 😅). Nach dem 2. Weltkrieg waren 70% der historischen Bauten zerstört. Alle deutschen Einwohner wurden vertrieben. Heute strahlt der Ort herausgeputzt und beherbergt Menschen aus allen umliegenden Ländern. Imposant präsentieren sich das alte gotische Rathaus sowie die Bürgerhäuser und pastellfarbenen Barockpaläste.

    Von unserem idyllisch an der Oder gelegenen Campingplatz führt ein Radweg direkt in die Stadt. Wir haben uns aber für das Tram entschieden. Schliesslich sind die öffentlichen Verhehrsmittel überall in Polen für über 70 jährige gratis. Warum so unsportlich? Es regnet den ganzen Tag in Strömen. Um das Leben zu versüssen, hat man die Möglichkeit, im Stadtzentrum im Laden mit raumhohen Säulen voller Schleckwaren einzukehren oder in der Magdalenenkirche ein wunderbares Konzert bei Kerzenlicht mit Werken von Chopin, Morricone sowie Filmbearbeitungen von Chopinmelodien zu besuchen. Ihr ratet richtig. Wir haben uns für das zweite entschieden. Es hat sich gelohnt. Der Pianist spielte hervorragend. 👏👏👏
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  • IN LODZ IST ALLES MÖGLICH

    7月16日, ポーランド ⋅ ☀️ 21 °C

    Was Sholem Aleichem seinen Leuten schrieb (Tafel im Warschauer Museum), bewahrheitet sich auch für uns: In Lodz ist alles möglich. Gerade sind wir von unserem Ausflug in die Stadt auf den bescheidenen, kleinen Campingplatz zurückgekehrt, sehen wir, dass der Platzverantwortliche, der kein Wort Deutsch oder Englisch spricht, unser zerbrochenes Licht (das ganze Element) am Veloständer ausgewechselt hat. Er hätte dies getan aus Sorge um unser Leben. Dies ist ja unglaublich berührend. Er strahlt, als er sieht, dass es perfekt funktioniert.

    Die Stadt Lodz hinterlässt bei uns verschiedene Eindrücke. In ein paar Worte gefasst: sehr weitläufig, schön Renoviertes neben Baufälligem, interesante Geschichtseinblicke.
    Nach einem Spaziergang durch den UNESCO geschützten, 4 km langen, verkehrsfreien Boulvard gelangt man zur Manufactura. Dies ist der Palast des zweitreichsten Unternehmers Polens des 19. Jhs: der Jude Israel Poznanski (1833-1900). Er ist in Lodz als Sohn eines Tuchhändlers aufgewachsen und träumte davon, einmal ein grosses Unternehmen zu besitzen. Mit einem kleinen Baumwollverarbeitungsbetrieb begann er. Später besass er eine riesige Fabrikanlage, eine Hochleistungsweberei, nicht zuletzt auch mit Maschinen aus der Schweiz. Durch gezielte Grundstückkäufe und Investitionen baute er ein großes Textilimperium auf, das zu den bedeutesten seiner Zeit gehörte. Über seinen Umgang mit den vielen Angestellten ist nicht viel Erfreuliches zu lesen. Heute hausen in den alten, neu renovierten Bachsteinhäusern Cafes, Restaurants, Läden, Ausstellungen und Spielgeräte für Kinder.

    In einem andern Stadtteil funkeln Hunderte von kleinen Spiegeln als Fassade einer Häuserreihe im Sonnenlicht. Mani Matters Lied vom Coiffeur schwingt in unseren Köpfen, wenn wir in allen Winkeln ein Stück von uns erkennen.

    Zurück im Boulvard fallen uns die vielen Bronzefiguren nach Trickfilmvorbildern und die eingelassenen Sterne mit Namen von Filmemachern auf. Beides soll an die Filmtätigkeit Polens erinnern. Ist doch das Land schon seit Beginn der Filmgeschichte eingebunden in dieses Kunstgeschehen.

    Und in den Räumen des kleinen Kunstmuseums fragen wir uns, aus welchem Bild wohl die Frau gestiegen ist, die uns mit stolzen Schritten entgegen tritt . Wir finden es nicht heraus. Denn die Ausstellung bietet nicht viel Rares.
    Für das Filmmuseum und die Besichtigung von Arthur Rubinsteins Flügel (der Pianist ist hier geboren) reicht es nicht mehr. Schade. Aber bei der Grösse der Stadt kann man in der kurzen Zeit wirklich nicht alles überschauen, auch wenn das Bus- und Tramnetz besten funktioniert.
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  • THEO, WIR FAHR'N NACH LODZ ...

    7月15日, ポーランド ⋅ ☀️ 24 °C

    Wer kennt ihn noch, den Nummer-eins-Hit von Vicky Leandros aus dem Jahr 1974 (mein Hochzeitsjahr 😀)? Nach einigen Quellen ist die Grundlage des Songs ein jiddisches Lied, das bereits im 19. Jh. von jiddischen Bewohnern der Stadt Lodz gesungen wurde. Damit wurde die arme jüdische Bevölkerung aufgefordert, das Dorf zu verlassen und in die aufsteigende Textilindustrie-Metropole zu kommen. Die Worte, die schon in historischen Aufzeichnungen im Warschauer Museum zu sehen sind, sollen ironisch Aufstiegssehnsüchte und -wünsche der deutschsprachigen Bevölkerung reflektiert haben. Also sehen wir Mal, ob es stimmt, dass in Lodz alles möglich ist.

    Auf dem Weg nach Lotz fahren wir zum Geburtsort von Frederic Chopin: Zelazowa Wola. Da kam der berühmte Komponist als Sohn einer verarmten adligen Bediensteten und eines Hauslehrers der Aristrokatenfamile Skarbek zur Welt. Aber schon bald zog die Familie Chopin nach Warschau. Das Gelände um Chopins Geburtshaus ist ein riesiger idyllischer Park, in dem überall Klavierklänge mit Chopinmelodien erklingen. Das Ganze ist aber eher eine schlecht arrangierte, aufgeblasene Erinnerungsstätte. Ich hätte wesentlich mehr museumspädagogisches Feeling erwartet. Und zu guter Letzt gibt es nach der Erschütterung über die völlig überrissenen Parkgebühren einen Parkschaden. Geschehe nichts Schlimmeres. Der Alpha Romeo Besitzer hat Verständnis und unser Licht des Veloträgers kann man ersetzen.
    Nun erholen wir uns von der Enttäuschung und vom Schreck auf dem nicht so idyllischen aber sympathisch geführten Campingplatz vor Lodz und sind gespannt, was uns die Stadt morgen bietet. Ja, und wisst ihr was? Ich konnte endlich ein Storchennest fotografieren. 😀
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  • WARSCHAU II

    7月14日, ポーランド ⋅ ☁️ 25 °C

    Als die Israeliten vor 2000 Jahren aus ihrem Land vertrieben wurden, wanderten sie über Vorderasien dem heutigen Europa entgegen. Irgendwann kamen einige in einem schönen, grossen Wald an. Ein Engel empfahl ihnen: Lasst euch hier nieder ( hebr. offenbar "polin"). Und so wurden sie hier in dieser Gegend sesshaft. So erzählt die Legende im unglaublich intressanten Polin Museum mitten im früheren Warschauer Getto. Mit neusten museumspädagogischen und technischen Methoden wird die 1000 jährige Geschichte der polnischen Juden erklärt. Sie ist da und dort erbaulich, aber über grosse Strecken erschütternd. 90%der polnischen jüdischen Bevölkerung wurde im 2. Weltkrieg ausgelöscht.

    Am Eingang des sächsischen Stadtparks stehen zwei stramme Soldaten. Sie bewachen das Mahnmal für die vielen gefallenen Menschen in den zwei Weltkriegen.
    Der Park gilt als erster öffentlicher Garten in Polen. Er wurde 1727 von König August ll. zur Benutzung der Bevölkerung freigegeben. Ein Labsal für die Seele nach den fürchterlichen Geschichtseinblicken.
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  • WARSCHAU CITY I

    7月13日, ポーランド ⋅ ⛅ 23 °C

    Unser Rundgang beginnt bei den rund um den Zentralbahnhof entstandenen Wolkenkratzern. Einer von ihnen ist der 234m hohe Kulturpalast: ein Geschenk Stalins an das "slawische Brudervolk" aus dem Jahr 1956. Der nächte Halt ist das Nationalmuseum: eine riesige Sammlung von Werken von der Zeit der Aegypter bis zu den Künstlern der frühen 1900er Jahre. Mir wird ganz "sturm" von den vielen Bildern. Hauptthema ist das Portrait. Und eine temporäre Ausstellung zeigt moderne Selbstporträts: originell aber auch gewöhnungsbedürftig.
    Die Altstadt von Warschau entpuppt sich als richtige Flaniermeile mit Musikanten und netten Maskottchen für die Kinder. Den Palast mittendrin halte ich für das vielbeschriebene Schloss. Es ist aber der Präsidentenpalast. Hingegen mutet das Schloss oder die Fürstenburg eher als bescheidene Residenz an. Majestätisch dominiert davor die Sigismundsäule zur Erinnerung an König Sigismund lll., der die Hauptstadt 1596 von Krakau nach Warschau verlegte. Den Abschluss des Tages macht ein Konzert eines heimischen Komponisten: Frederic Chopin. In einem kleinen romantischen Raum lässt ein Pianist seine Finger über den Flügel flitzen und lockt die bekanntesten Weke Chopins aus dem Tasteninstrument. Zwischendurch brennt sein Temperament durch, so dass bei der feurigen Etüde in c-moll vor der Pause eine Saite des Flügels reisst. 😂 Nach einem einheimischen Pausendrink, einem süssen Likör, kann das Konzert aber doch beendet werden und die Musik von Chopin wie auch die Strassenmusik begleiten uns auf dem Heimweg.
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  • WARSCHAU IM VISIER

    7月12日, ポーランド ⋅ ☀️ 18 °C

    Das massurische Gebiet, das geprägt ist von weissrussischen Bewohnern und den orthodoxen Kirchenbauten, haben wir nun verlassen. Wiederum auf löcherreichen Strassen durch Gegenden mit riesigen Weizen-, Mais-, Sonnenblumen- und wildbelassenen Feldern fahren wir Warschau entgegen. Die Störche in ihren Nestern auf den Elektroholzpfeilern begleiten uns immer noch. Aber immer noch konnte ich kein Bild machen, weil Christian so schnell durch die Gegend flitzt. 😅 Irgendwie muss man ja die Kilometer hinter sich bringen (sagt er). Das Codewort für sofortigen Stopp heisst nun Stoooorch.
    Jetzt sind wir da: ein paar Kilometer vor Warschau. Und wir staunen: Seit wir in Polen sind, haben wir noch keine einzige Person aus der Schweiz getroffen. Polen, Deutsche und Holländer teilen mit uns die Campingplätze. Heute vor allem Besuchende des Konzerts von Guns N' Roses. Wir geniessen den Sonnenuntergang unter den Bäumen von Camping Wok nahe an der Weichsel.
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  • LETZTER URWALD EUROPAS

    7月11日, ポーランド ⋅ ☁️ 17 °C

    Majestätische, bis zu 50m hohe Bäume, von denen einige älter sind als 500 Jahre, machen den Bialowieski-Nationalpark zu einem wilden Paradies. Wir staunen nicht schlecht, dass meine Uhr und mein Handy plötzlich melden, dass wir uns nun mitten im Wald in Weissrussland (Belarus) befinden und die Zeit um eine Stunde vorgerrückt idt. Umgestürzte Bäume versinken im Morast, oder sie sind mit Moos bedeckt und bilden die Grundlage für unzählige kleine Keimlinge von den umliegenden Bäumen. Es freut mich, von der Führerin zu hören, dass meine Theorie von der Notwendigkeit von fremden Pflanzen stimmen kann. Gerade wegen der Klimaerwärmung brauchen wir nicht nur einheimische Gewächse. So überleben in diesem Nationalpark, einer der letzten Urwälder Europas, die Fichten nicht mehr. Dafür wachsen immense importierte Linden. Sie sind nun die Stützen für das Öko-System.
    Die Bisons, Wölfe, Luchse und Dachse haben sich vor uns versteckt und liessen sich durch Attrappen vertreten. Aber ein Reh schaute mir ganz nahe ins Gesicht und sprang mit hohen Sprüngen davon. Hoffentlich sehe ich nicht so schrecklich aus, dass man sich vor mir so fürchten muss. Wenigstens die Störche auf Wiesen und Feldern halten stand.
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  • WASSER...

    7月10日, ポーランド ⋅ 🌧 16 °C

    Oh, liebe Schweizer/innen, wie wir euch beneiden. Worum? Um das warme, schöne Wetter. Bei uns gibt es viel Wasser, unten: Seen und Flüsse. Und oben: Der Wettergott bescherte uns heute auch ununterbrochen Wasser von oben. Nun sitzen wir im Nationalpark Bialowieza und sind dankbar, dass wir ein so gemütliches, gut ausgerüstetes, heizbares Auto besitzen. Der Weg hierhin führte in die Stadt Bialystok. Diese ist der Hauptort der Woiwodlandschaft Podlachien. Im Laufe der Geschichte war Bialystok eine vielsprachige Stadt. Kein Wunder kam um 1887 der Augenarzt Ludwig Lejzer Zamenhof auf die Idee, eine Sprache zu erfinden, die alle Menschen miteinander verbinden würde: Esperanto. Die Idee war gut, aber Englisch hat sich durchgesetzt.
    Zu den Sehenswürdigkeiten in der Stadt gehört der Braniki-Palast, genannt "kleines Versaille". Gegründet wurde der Sitz um 1440. Danach hatte er, wie alles hier, eine bewegte Geschichte durch die polnisch, litauischen, preussischen und russischen Revolutionen. Heute dient das stattliche Gebäude mitten in der Stadt als medizinische Fakultät.
    Und zu guter Letzt: Ich halte täglich Ausschau nach den wilden Tieren (bis jetzt warens "nur" Vögel), die hier im masurischen Gebiet leben. Immerhin habe ich heute eine Herde grauer Wildpferde entdeckt. Vielleicht wird ja morgen noch eine geführte Tour in den Urwald möglich, die noch etwas mehr zur Fauna bietet.
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  • STÖRCHE UND EIN "WOLF"

    7月9日, ポーランド ⋅ 🌧 18 °C

    Die vielen Störche in den masurischen Dörfern lieben den Ausblick von den Strassenlampen herab. Hätten die Polen die Elektro- und Telefonleitungen in die Erde versenkt, gäbe es bei diesen Vögeln wohl Bauknappheit. Die Maste scheinen optimal zu sein, um das Storchennest zu etablieren. Den vielen Jungen scheint es zu gefallen.

    Ja, und mitten in diesem idyllischen leicht hügeligen Naturparadies finden wir im Wald die Wolfsschanze (Görlitz). Für mich ist es einerseits äusserst befremdlich, dass Hunderte von Touristen Hitler die Ehre erweisen, sein Hauptquartier der letzten drei Jahre zu bestaunen. Anderseits ist diese geheime Bunker-Ruinen-Stadt mit entsprechenden historischen Erklärungen auch ein interessantes Bild für die irrwitzigen Kriegsgepflogenheiten. Ab Juni 1941, also unmittelbar nach den Überfall auf die Sowietunion, lebte Hitler mit seinem Beraterstab in dieser Waldstadt. Die Holzbauten wurden mehr und mehr mit Zement zugepanzert, bis 5 Meter dicke Mauern jeden Bunker schützten. Es fehlte an nichts : Zentralheizung, Wasser, Abwasser, aber auch Freizeitorte wie ein Kaffee und ein Casino. Als Hiltler 1944 nach Berlin floh, weil er der vorrückenden Roten Armee nicht in die Hände fallen wollte, liess er die Festungsstadt mit ca. 10t Dynamit pro Bunker in die Luft sprengen. Die Erschütterungen sollen so stark gewesen sein, dass das Eis in den umliegenden Seen zersprungen sein soll. Heute dienen die alten Ruinen ausser den schaulustigen Touristen seltenen Fledermäusen 😀.
    Etwas geruhsamer geht es in unserem Übernachtungsort zu: Mikolajiki. Hier liegt das Herz der Masuren, die grosse Seenplatte. Ein Paradies für Segler und Motorbootsfahrer. Schade, habe ich meinen Führerschein noch nicht. Und schade, lässt die Sonne uns gerade in Stich. Beides lässt auf sich warten. Aber immerhin zeigt sich hier Herr Chopin zum ersten Mal: als Verkörperung einer Segeljacht. 😅
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