traveled in 9 countries Read more Obergurig, Deutschland
  • Day 21

    Die Reise in die Provence in Zahlen

    July 7, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    - gefahrene Kilometer: ca. 3.700 km
    - 5 ausgedehnte Wanderungen durch die Wälder der Provence
    - 18 km mit dem Kanu
    - Tagesdurchschnitt an Schritten pro Tag: 12.000
    - Anzahl gegessenner Baguettes und Croissants und Liter getrunkenen Kaffees: nicht statistisch erfasst
    - Anzahl neuer Beulen und Schrammen am Fahrzeug im Urlaub: nur drei!

    Und zum Schluss noch unsere Top 5 an französischen Liedern, die vielleicht die Sehnsucht nach Frankreich wecken und im Hintergrund laufen können, während man sich alle Footprints noch einmal anschaut:
    - "Nathalie" von Gilbert Bécaud
    - "Non, je ne regrette rein" von Edith Piaf
    - "Sur le Pont d'Avignon" von Jean Sablon
    - "Milord" von Edith Piaf
    - "L'Important c'est la Rose" von Gilbert Bécaud

    Und natürlich darf die Marsellaise nicht fehlen, um sich vorstellen zu können, wie spontan im Café oder bei Sport-Events von einigen wenigen oder von Tausenden inbrünstig und spontan die eigene Nationalhymne angestimmt wird.

    Alle Lieder gibt es hier:
    https://open.spotify.com/playlist/6DWslKqpwZeyc…
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  • Day 21

    Après le voyage est avant le voyage!

    July 7, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach der Reise ist vor der Reise.! So könnte man in etwa unsere Stimmung beschreiben. Während der Fahrt von Kaiserslautern nach Obergurig haben wir noch typische französische Lieder gehört, um vielleicht doch noch ein wenig länger in Erinnerungen zu schwelgen. Nach dem letzten Ausschalten des Motors zu Hause war es uns bewusst: die Reise in die Provence ist unwiderruflich beendet.
    Was bleibt, sind unzählige dankbare und schöne Eindrücke: von Landschaften, von Menschen, von Sehenswürdigkeiten: Bilder, Töne, Gerüche, Gefühle. Von einsamen Wanderungen an Lavendelfeldern vorbei bis zu flanierenden Menschenmengen in Städten wie Avignon oder Aix-en-Provence mit Straßenkünstlern und Musik.
    Ruhe und pulsierendes Leben, blauer Himmel und grüne Wälder, Hochebenen und Schluchten, Crêpes und Lavendeleis, verwinkelte Gassen und Flaniermeilen, Lavendelfelder und Weinberge, herzliche Gastgeber und Bonjour, bonne soirée, bon voayage, salut und au revoir.
    Wir bleiben mit vielen schönen Erinnerungen zurück, sind froh und dankbar, diesen kleinen Teil der Welt kennengelernt zu haben und sind schon voller Sehnsucht nach neuen Erlebnissen. Vielleicht mit dem Motorrad über die Balkanhalbinsel, vielleicht mit dem VW durch Island, vielleicht Hurtigruten und Polarlichter?
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  • Day 20

    60!

    July 6, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Happy Birthday to you! hieß es heute für Sylvia, denn wir haben den Geburtstag meiner Schwägerin gefeiert. Unsere Gratulation kam schon kurz nach Mitternacht. Unser Geschenk - Seife vom Wochenmarkt in Apt und ein Strauß Lavendel aus der Provence - haben wir früh übergeben und es folgten im Laufe des Tages noch viele weitere Geschenke aller Familienangehörigen. Und das Ganze wurde später verbunden mit dem Sommerfest des Unternehmens, in dem mein Bruder arbeitet, gefolgt von einem Restaurantbesuch mit Familie und danach noch Eierlikörtorte im Kreise der Familie essen. Das nächste Essen wird momentan gefühlt erst Ende des Monats stattfinden. Am nächsten Morgen geht es nach Hause, um mit unseren Kindern gemeinsam zu Abend zu essen und darüber zu reden, wie sich drei Wochen sturmfreies Haus und wie sich drei Wochen Urlaub in der Provence angefühlt haben.Read more

  • Day 19

    Die Ga-Ga-Gallier!

    July 5, 2024 in France ⋅ ☁️ 13 °C

    Unsere weitere Rückfahrt führte uns heute landschaftlich relativ unspektakulär durch die Weiten der Bourgogne, zu deutsch durch die Weiten des Burgund. Diese Region ist weltweit für ihre Weine und Rebsorten bekannt, unter anderem für Chardonnay oder Pinot Noir (im deutschen bekannt als Spätburgunder). Ich habe mich gefragt, ob ein Einwohner dieser Region, der häufig zu spät kommt, dann auch Spätburgunder genannt wird. Na, egal.
    Diese Region war früher übrigens Gebiet der Gallier und wer weiß, was passiert wäre, wenn im Jahr 52 vor Christus der Aufstand der Gallier unter Vercingetorix durch Cäsar nicht niedergeschlagen worden wäre. Dann würden die heutigen Jean-Pierre oder Louis vielleicht Asterix, Taugenix oder Kannnix heißen. Aber das ist nur Spekulation.
    Dann waren wir an unserem heutigen Zwischenziel, in Kaiserslautern bei meinem Bruder, angekommen. Und größer könnte der Kontrast nicht sein: gestern Abend noch in der Stille am Ufer der Saône, heute Abend im Altstadtfestgewimmel in Kaiserslautern. Zum Glück gab es einiges, was uns noch ein wenig an Frankreich erinnerte: eine Crêperie, Stände mit Seife, mit Töpferwaren oder auch mit original französischer Salami. Und viele mit ihren kaum gestellten, permanent fröhlichen Selfies. Das hatte uns am meisten gefehlt.
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  • Day 18

    Adieu, Provence!

    July 4, 2024 in France ⋅ ☀️ 25 °C

    Sag' zum Abschied leis: Adieu! So ging es uns heute am Morgen. Noch einen Plausch auf dem Campingplatz, einen Abstecher in die Töpferei für ein kleines Andenken und noch einmal Lavendel inhalieren, dann ging es Richtung Norden, genauer gesagt Richtung Dijon. Wir haben in Lyon, der zweitgrößten französischen Stadt, die übrigens auch der Hauptsitz von Interpol ist, einen wortwörtlichen Zwischenstopp gemacht, der uns wohl langsam wieder an Deutschland gewöhnen sollte: wir standen kurz im Stau und dann ging es weiter zu unserem heutigen Zwischenziel: wir verbringen die Nacht am Ufer des Flusses Saône in der Stadt Chalon-sur-Saône, ca. 60 km von Dijon entfernt. Wenn wir uns heute früh beeilt hätten und früher gestartet waren, hätten wir sogar das Fahrerfeld der Tour de France während ihrer heutigen 6. Etappe sehen können. Allerdings haben wir schon so viele ambitionierte Radfahrer im Urlaub gesehen, die deutlich weniger Aufmerksamkeit bekommen und noch mehr unsere Hochachtung verdienen. Wobei meine Aufmerksamkeit ohnehin mehr den Motorradfahrern bzw. deren Maschinen galt.
    Jetzt sitzen wir hier am Ufer der Saône, schauen aufs Wasser und genießen die Ruhe und die Mückenstiche der französischen Mücken. Oh la la! Morgen geht's nach Deutschland, genauer gesagt zum nächsten Stopp nach Kaiserslautern.
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  • Day 17

    Mit lachendem Auge, mit weinendem Auge

    July 3, 2024 in France ⋅ 🌬 23 °C

    gingen wir heute zum schönen Abschluss bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt Aix-en-Provence, die ja unter anderem die Stadt war, in der Émile Zola und Paul Cézanne gemeinsam in die Schule gingen und dort ihre Freundschaft begründeten.
    Auf Grund einer extrem bewegten Geschichte gliedert sich die Altstadt in einen römischen und einen mittelalterlichen Stadtkern. Die Stadt hat einige wirtschaftliche und politische Aufschwünge und Abschwünge hinter sich und hat sich prächtig davon erholt. Aix-en-Provence gilt heute als die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in Frankreich, was unter anderem an einem sehr vielfältigen Kunst- und Kulturangebot liegt.
    Und was natürlich nicht fehlen durfte, war ein Spaziergang über die Prachtmeile Cours Mirabeau, eine 1649 angelegte breite Platanenallee, die auch heute noch zahlreich von Händlern u.a. für den Verkauf von Schmuck, Seifen, Kleidung und Töpferwaren genutzt wird.
    Beim Bummeln durch Aix-en-Provence fiel uns auf, wie viele Cafés und Restaurants es hier gibt und vor allem auch, wie gut diese besucht sind. Vom Irish Pub über kleine Bistros bis hin zu internationaler und französischer Küche. Und dazwischen unzählige Boutiquen, Schmuckgeschäfte und Glaciers (Eisläden). Eine turbulente, pulsierende Stadt, auch auf Grund der vielen hier lebenden Studenten.
    So viele gut gelaunte, entspannte Menschen halten wir als Deutsche kaum aus. Und dann bedanken sich auch noch alle, wirklich alle Busfahrgäste beim Aussteigen beim Busfahrer. Und es war auch schön zu sehen, mit welcher Herzlichkeit sich Bekannte und Freunde begrüßt haben. Mit diesen schönen Eindrücken aus dieser schönen Stadt und letzten Eindrücken aus Bonnieux verabschieden wir uns nun so langsam aus der Provence und treten morgen in mehreren Etappen unsere Rückreise an.
    Viel länger hätten wir auch gar nicht bleiben können, denn noch mehr Eindrücke hätten wir gar nicht verarbeiten können.
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  • Day 16

    Mon dieu - Bonnieux!

    July 2, 2024 in France ⋅ 🌬 23 °C

    Untertitel: Mit der Kirche ums Dorf. Wir haben es heute auf unserem Campingplatz ganz ruhig angehen lassen und viel mehr als ein Spaziergang durch Bonnieux ist es auch nicht geworden. Und mit der Kirche ums Dorf ist tatsächlich wörtlich zu nehmen. Es gibt drei Kirchen in diesem 1200-Seelen-Ort, in dem wir seit Freitag unser Lager aufgeschlagen haben. Dennoch hat auch ein solch kleines Örtchen seinen Charme und auf einem Rundgang durchs Dorf lässt sich dieser Charme auch schnell entdecken. In kleinen, verwinkelten Gassen, in kleinen Restaurants mit zum Teil grandiosen Ausblick oder auch beim Beobachten der Boule-Spieler, die entspannt und dennoch voller Leidenschaft ihrem Hobby nachgehen. Oder auch im Plausch mit dem Besitzer der hiesigen Töpferei über den Klang guter Töpferwaren, über Mistral-Winde und über seine Frau, die schon mehrere Jahrzehnte als Töpferin für die kreative Gestaltung der Produkte zuständig ist. So hat auch ein solch kleiner Rundgang durch einen Ort irgendwo in der Provence den typisch französischen Charme. Morgen fahren wir zum krönenden Abschluss in die historische Hauptstadt der Provence, nach Aix-en-Provence, deren bekanntester Einwohner wohl Paul Cézanne war.Read more

  • Day 15

    Die ganze Welt ist Bühne

    July 1, 2024 in France ⋅ 🌬 25 °C

    Mit diesem Zitat von William Shakespeare lässt sich unser Tag in Avignon ganz gut zusammenfassen. Denn wir sind während der Avignon-Festival-Zeit hier gewesen. Das heißt, wir haben an unterschiedlichsten stellen Straßenmusik gehört, Akrobatik auf Straßen und Plätzen gesehen oder Schauspieler auf den Straßen erlebt, die bunt und laut für ihre eigenen Vorstellungen werben. Es waren so viele schräge Vögel in der Stadt unterwegs, da sind wir als normale Touristen mit unserem normalen Verhalten fast schon wieder aufgefallen.
    Und dann waren ja übrigens auch noch die Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, die Avignons Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe machten - u.a. die mächtige und über 4 km lange Stadtmauer, die Pont d'Avignon und natürlich der überwältigende Papstpalast (Palais des Papes)., der zugleich das größte gotische Gebäude Europas darstellt.
    Nach dem Abendessen inmitten von Franzosen in einer der unzähligen Bars und Restaurants (standesgemäß mit lecker zubereiteten Schnecken), wo um die Ecke auch noch Straßenmusikanten spontan anfingen zu spielen, haben wir uns unter die französischen Fußballfans gemischt und miterlebt, wie Franzosen ein Tor ihrer Mannschaft feiern - mit der spontan intonierten Nationalhymne - der Marsellaise - und "Allez les Bleus!"-Rufen. War schon ein bisschen Gänsehautfeeling. Und auf dem Rückweg noch ein sonniger Blick auf die Altstadt. Was will man mehr.
    Insgesamt war es ein erlebnisreicher, bunter, aufregender, lebendiger Tag in der Stadt der Päpste.
    Zur musikalischen Untermalung während des Anschauens der Bilder sei noch das Volkslied "Sur le Pont d'Avignon" von Jean Sablon empfohlen.
    Scheeen wars!
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  • Day 14

    Der Fluch des Lavendels

    June 30, 2024 in France ⋅ ☀️ 24 °C

    Waren wir froh, heute Abend wieder auf unserem kleinen, beschaulichen Campingplatz in Bonnieux angekommen zu sein. Wir haben uns heute mehrere touristische Highlights vorgenommen, ohne zu ahnen, welcher Massentourismus uns erwartet. Erst in der ehemaligen Ockergrube bzw. bei den Ockerfelsen in Roussillon, dann bei der Abtei Abbaye Notre-Dame de Sénanque und schlussendlich auch in dem kleinen Örtchen Gordes. Das scheint wirklich der Fluch des Lavendels zu sein. So schön die Gegend ist, so betörend der Lavendel riecht und so faszinierend die Sehenswürdigkeiten auch sind: es macht die Gegend zu einem touristischen Hotspot und damit fast schon wieder unattraktiv. Vielleicht sollte Lavendelaroma auf alle Touristen versprüht werden, es soll ja beruhigend wirken und wir wären wieder etwas achtsamer und umsichtiger unterwegs. Wir haben dennoch die Eindrücke genossen und uns nicht von posierenden und selbstdarstellerischen Instagram-Stars stören lassen. Wobei deren Auftreten schon fast selbst wieder eine Sehenswürdigkeit ist.
    In die Abtei Notre-Dame de Sénanque bin ich übrigens doch nicht als Mönch eingetreten, wobei das erste Gebet des Tages von 4.15 bis 4.40 Uhr schon meiner Aufstehzeit entgegen käme. Und Katrin möchte künftig statt "mein Gott" eher auf die Formulierung "so ein Knaller" ausweichen. Da hat mir die frühere Formulierung besser gefallen.
    Morgen sind wir auf den Spuren von Mireille Mathieu in Avignon unterwegs.
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  • Day 13

    Vom Gewimmel Richtung Himmel

    June 29, 2024 in France ⋅ ☁️ 27 °C

    Erst einmal haben wir den trubligen Markt in Apt besucht. Es war wirklich viel los und zum Glück war es nicht so warm und bewölkt. Das Angebot war nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine Genussreise für die Nase. Von Holzartikeln über unzähligen farbenfrohen Schmuck, traditionelle Tischtücher, frisches Obst und Gemüse, frischen Fisch und Muscheln bis hin zu regionalem Honig und Seifen. In den engen Gassen ging es dementsprechend langsam voran. Nachdem wir uns unter anderem mit Lavendelhonig ausgestattet haben, sind wir in die Berge, besser gesagt in den Forêt de Cèdres - den Zedernwald - auf dem Berg Kleiner Luberon in über 700 Meter Höhe geflüchtet.
    Der Zedernwald ist übrigens nicht natürlich entstanden, sondern wurde 1861 von Einwohnern der Gemeinde Lacoste mit Samen aus dem Mittleren Atlas in Algerien angelegt. Ob die Bewohner von Lacoste bei dieser Pflanzaktion auch Markensachen mit gleichem Namen trugen, ist nicht überliefert.
    Auf der Wanderung gab es wieder schöne Eindrücke von der zu entdeckenden Landschaft, erst südlich des Kleinen Luberon mit Blick ins Tal der Durance, auf dem Rückweg auch mit Blick in die Calavon- Ebene mit Blick auf unser Örtchen Bonnieux, das sich auf einem Bergkegel am Fuße des Luberon erhebt.
    Apropos Himmel: heute sind wir ihm räumlich ein wenig näher gekommen, morgen werden wir ihm spirituell näherkommen, wenn wir uns unter anderem die Abtei Notre de Dame de Sénanque anschauen. Dann verstehe ich vielleicht auch endlich einmal, wieso Katrin fast jedes Mal, wenn ich etwas sage, mit "mein Gott" reagiert.
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