• PhilK
  • Carmen Staude
oct. 2024 – sept. 2025

Auf der Panam Richtung Alaska

RIDE, HIKE, FISH, DIVE, EAT, EXPLORE the World En savoir plus
  • Wandern im Banff NP - Aftermath Video

    23 juillet, Canada ⋅ ☁️ 16 °C
  • Regentage in Banff

    24 juillet, Canada ⋅ ☁️ 20 °C

    Die kühlen Regentage verbringen wir im kleinen Städtchen Banff, welches kaum weniger touristisch ist wie Lake Louise. Die Preise sind entsprechend gesalzen. Trotzdem geniessen wir die Gammeltage, da sie unseren doch zum Teil rasanten Reisealltag richtig entschleunigen. So nehmen wir uns mal wieder ausgiebig Zeit fürs Kochen, Lesen, Diskutieren, Planen und Video-Bearbeiten. Wenn sich doch mal kurz die Sonne zeigt, erkunden wir die nahe gelegenen Canyons und Wälder. Wegen den astronomischen Zimmerpreisen übernachten wir im Hostel, wo man am Laufmeter Reisende aus allen Teilen der Welt kennenlernt und Erlebnisse und Geschichten austauscht.

    Morgen verlassen wir die kanadischen Rocky Mountains in Richtung U.S.-Grenze.
    Die Nationalparks Jasper und Banff mit ihrer spektakulären Bergwelt bleiben uns definitiv als einer der Highlights unserer bisherigen Reise in Erinnerung. Ein Wiedersehen mit Kanada ist in ein paar Wochen geplant, den Rocky Mountains werden wir in 2 Tagen im Glacier Nationalpark in Montana wieder begegnen. Auf beides freuen wir uns schon jetzt…
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  • Stopover bei Freunden in Fernie

    24 juillet, Canada ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir sind im kleinen Comestibles Laden namens Valbella. Ein Schlaraffenland voller Schweizer Köstlichkeiten mitten in der kanadischen Provinz. Von den Regalen lachen uns allzu bekannte Produktenamen wie Rivella, Bärli-Biber, Kägi Fret und sogar Aromat (für schlappe 8 Stutz das Döschen) an. Wir nutzen die Gelegenheit und decken uns mit allerlei Süssem und Herzhaften ein. Zum einen für uns, um ein wenig in Heimatgefühlen zu schwelgen und zum anderen als Gastgeschenk für Brendan & Dewi.

    Brendan haben wir zusammen mit seinem Kumpel vor rund 4 Monaten in Costa Rica im Hotelpool kennengelernt. Sie hatten gerade Zentralamerika mit ihren gemieteten Motorrädern unsicher gemacht. Schnell sind wir ins Gespräche gekommen und wie so oft beim Thema Motorräder und Reisen hängen geblieben. Am nächsten Tag lag ein kleiner Zettel vor unserer Zimmertür. Darauf die Telefonnummer von Brendan und der Satz: „Falls euer Weg euch über Fernie führt, seid ihr herzlich eingeladen, bei uns ein paar Tage zu verbringen." Und genau das haben wir nun, mit inzwischen 13.000 Kilometern mehr auf der Anzeige, auch vor.

    Die Tagesetappe von Banff nach Fernie führt uns raus aus den Rocky Mountains Richtung Calgary. Die Landschaft öffnet sich und die dichten Wälder weichen einer sanften Hügellandschaft mit kilometerweiten Grasflächen. Es wird spürbar wärmer und die Luft ist gesättigt vom Geruch nach Gras und Blumen. Im kleinen Western-Städtchen Black Diamant machen wir unseren liebgewonnenen Kaffeestopp. Hierbei werden wir mal wieder von unzähligen Einheimischen angesprochen. Darunter der Hufschmied Christian aus Bayern, der hier schon seit 30 Jahren lebt und früher Rallye gefahren ist. Im Fachjargon gibt er uns dann gleich noch ein paar Routentipps mit auf den Weg. Kurz darauf gesellt sich ohne Umschweife ein älterer Herr zu uns, der im Thurgau aufgewachsen und später mit seinen Eltern hierher ausgewandert ist. Er habe damals in Heiden Skifahren gelernt (genau wie Philip). Solche Begegnungen sind wirklich zu einem Teil unseres Reisealltags geworden. Ob nun es wegen unserer Motorräder oder unseren CH-Nummernschildern. Doch wir müssen uns sputen, da wir ja unbedingt noch zeitig bei unseren Gastgebern ankommen möchten. So schwingen wir uns auf die Öfen und setzen unseren Weg fort. Der imposante freistehende Castle Mountain kündigt an, dass es nicht mehr weit nach Fernie ist.

    Das Haus der beiden liegt wunderschön gelegen auf einem weiten Grundstück oberhalb von Fernie mit einer wunderschönen Aussicht auf die Berge. Uns wundert es nicht, als Brendan erzählt, dass immer wieder Bären vor ihrer Einfahrt sitzen und Beeren von den Sträuchern fressen. Leider werden wir während unserer Aufenthaltes nicht Zeugen dieser Szenen. Wir geniessen die Zeit bei Brendan & Dewi sehr. Beide sind super spannende Menschen und obendrauf herzliche Gastgeber. Danke an dieser Stelle nochmals herzlich für eure Gastfreundschaft.
    Am nächsten Tag zeigt uns dann Brendan noch Ferni. Was für ein herziger kleiner Ort mit alten Backsteinhäusern, in denen man viele kleine Restaurants, Cafés und Boutiquen findet. Was heute eine Outdoor-Hochburg (Ski, Paragliding, Mountainbiking, Angeln etc.) ist, war ursprünglich mal als triste Mienenstadt gegründet worden. Uns gefällt es hier so gut, dass wir dieses charmante Städtchen jederzeit den kommerzielleren Banff & Jasper vorziehen.

    Unser nächster Fahrtag führt uns dann wieder in die USA, genauer gesagt nach Montana in den Glacier-Nationalpark…
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  • Glacier National Park

    26 juillet, États Unis ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir sind back in the states, genauer gesagt im Bundesstaat Montana, bekannt für seine Gebirge und die weite Prärie. Nach einem kleinen Stopp im historischen Städtchen Whitefish, geht’s auf direktem Weg in den Glacier National Park. Gegründet 1910 und benannt nach den damals noch Zuhauf existierenden Gletschern. Heute findet man nur noch die Überbleibsel der einst imposanten Eismassen. Uns locken indes die vielen Bergwanderungen und die reiche Tierwelt.

    Schon bei unserer ersten Wanderung am Logan Pass, stossen wir auf eine einsame Mountain Goat sowie einige Bighorn Sheeps. Auf dem Rückweg, kurz vor dem Parkplatz, sehen wir ein zottliges Hinterteil hinter einen Baum verschwindet. War das gerade ein Bär?. Wir folgen parallel zur Laufrute. Als wir gerade auf eine grosse Lichtung kommen, sehen wir wie plötzlich ein Grizzly rund 100 m vor uns auftaucht und über das freie Feld rennt (siehe Video). Wir rühren uns keinen Zentimeter und ziehen uns langsam zurück, als die Luft rein ist. 5 Minuten später hören wir wie jemand; „there is a bear“ auf dem Parkplatz ruft und sich sogleich Dutzende Besucher im Laufschritt in mit Kameras bewaffnet in Bewegung setzen.

    Bärig geht es auch am nächsten Tag weiter. Um den Park ein wenig vor den Massen an Besuchern zu schützen, sind die abgelegensten Teile des Parks nur per vorher zu buchenden Shuttlebus erreichbar. Natürlich haben wir das Mal wieder nicht auf den Schirm gehabt und keinen Sitzplatz reserviert. Da wir nun aber schon beim Ausgangspunkt sind, versuchen wir vor Ort noch zwei Fahrgelegenheiten zu erhaschen. Und tatsächlich, es funktioniert. Auf dem Weg gibts dann noch einen unerwarteten Zwischenstopp; Ein imposanterer Braunbär sitzt direkt neben der Strasse und frisst seelenruhig Huckleberries vom Strauch, während er sich durch die schützende Busscheibe auf hunderte Fotos bannen lässt. Wahrscheinlich gibt es von jedem Bär hier im Park mehr Fotos als von uns zusammen, denken wir so. Am Mountain Chalet (Hotel nach Schweizer Vorbild) starten wir dann unsere Wanderung Richtung Grinnell Glacier. Das Panorama über Bergseen, Wälder und Gipfel ist phänomenal. Oben angekommen staunen wir, was lediglich noch von diesem einst grossen Gletscher übrig geblieben ist. Zu unserer Freude taucht unter uns auf der Gletschermoräne eine Bärin mit ihrem Jungen auf. Wir beobachten das trollige Geschehen über eine Viertelstunde durch unsere Ferngläser.Auf dem Rückweg gibt’s dann noch eine Wapiti Hirschkuh und einige fette Murmeltiere, welche uns jeweils direkt auf dem Wanderweg entgegen kommen und keine Anstalten machen uns auszuweichen (was dann an uns liegt).

    Am nächsten Tag heisst es in aller Herrgottsfrühe aufstehen, da unsere Motorräder am Mittag einen Servicetermin im 5 Stunden entfernten Missoula haben. Dies bietet uns die Möglichkeit zum Sonnenaufgang die berühmte Panorama Strasse ‚Going to the Sun’ zu fahren. Wir haben die Fahrspur für uns alleine, da es normalerweise erst ab 7 Uhr möglich ist die Route zu befahren (auch hier nur mit Reservation). Da dies aber um 6 Uhr effektiv noch niemand kontrolliert und uns keine Schranke den Weg versperrt, fahren wir einfach durch. Dies zahlt sich absolut aus und wir fahren in die aufgehende Sonne, welche die Berge in ein strahlendes rot taucht. ‚Going to the Sun‘ eben…
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  • Grand Teton NP & Jackson, Wyoming

    2 août, États Unis ⋅ ☁️ 22 °C

    „Grüezi“, lautet gemeinhin die Begrüssung wenn man in den Schweizer Bergen auf andere Wanderer trifft. Nicht so hier in den nordamerikanischen Bergen. Oft wird die Begrüssung übersprungen und man erhält direkt Bericht, was einem auf der kommenden Wegstrecke an Wildlife erwarten wird. Nicht selten hört man dabei Sätze wie: „Gleich um die Ecke, links oberhalb vom Weg sitzt ein Schwarzbär“. Genau diesen Satz vernehmen wir von zwei älteren Einheimischen, als wir gerade unseren Trail starten. Und tatsächlich, als wir um die Ecke biegen, stehen da eine handvoll Schaulustige, welche einen Schwarzbären aus nächster Nähe beim Beerenfressen bestaunen. Wir stellen uns dazu und beobachte mit. Zum Schluss läuft der Bär keine 5 m vor unserer Nase durch (siehe Video).

    Und somit willkommen im Grand Teton National Park. Quasi dem kleineren und unbekannteren Bruder des einzigartigen Yellowstone National Park. Was ihm an Fläche fehlt, macht er in der Höhe wett. Anders als der Yellowstone wartet der Teton nämlich mit über 4000 m hohen felsigen Bergspitzen und vielen schönen Wanderrouten auf. Natürlich erklimmen wir nicht die Gipfel, sondern wandern durch Täler, entlang von Seen, Flüssen…und wie oben bereits beschrieben, lässt die Fauna nicht lange auf sich warten. Nebst Bären kommen wir vor allem in den Genuss unserer ersten wilden Bisons und dies auch gleich noch haufen- bzw. herdenweise.

    Nach der ganzen Natur der letzten Tage, freuen wir uns auch wieder auf ein wenig urbanes Treiben. So besuchen wir das schmucke Cowboy-Nest Jackson. An den alten Bürgersteigen reihen sich dicht an dicht Saloons, Spelunken, Pelzgeschäfte, Waffenläden und Country-Läden, welche Jeans, Stetson-Hüte und Lederwaren feilbieten. John Wayne hätte seine Freude daran. Zweifelsohne, der Ort hat Charme!

    Morgen verlassen wir nach vier sonnigen und ereignisreichen Tagen die Parks über den unter Bikern berüchtigten Beartooth Highway Richtung Red Lodge, Montana.

    PS: Der Bericht zum Yellowstone folgt, sobald wir die hunderten Fotos und Videos gebüschelt haben…
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  • Yellowstone National Park

    3 août, États Unis ⋅ ☁️ 20 °C

    Wenn man so hier steht und die friedvolle Natur betrachtet, kann man sich gar nicht vorstellen, was für eine Naturgewalt unter einem brodelt. Dieses Hochplateau ist in der Tat die Caldera eines Supervulkans. Hiervon zeugen hunderte Thermalfelder mit Geysiren, kochenden Quellen, Gesteinsformationen wie von Dalí gezeichnet und natürlich der Geruch nach Schwefel. Doch der Park hat auch noch ganz andere Gesichter. So findet man tiefe Schluchten, grosse Wasserströme, Seen, imposante Wasserfälle, weite Graslandschaften und Nadelwälder.

    Diese einzigartige Landschaft war der Grundstein für die Gründung des ersten Nationalparks der Welt, des Yellowstone National Parks.
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  • Beartooth Highway & Red Lodge

    5 août, États Unis ⋅ ☀️ 17 °C

    3333 m über Meer! Wir staunen nicht schlecht über die Schnapszahl, welche uns von der Navi-Display entgegen leuchtet. Der Beartooth Highway ist ein Traum für jeden motorisierten Zweiradfahrer. Kurve um Kurve, Ausblick um Ausblick und ein 1A Asphalt. Durch seine Länge merkt man noch nicht einmal, dass man stetig an Höhe gewinnt, bis man auf dem Pass steht und die weite zum Teil noch schneebedeckte Landschaft überblickt. Da wir das heranziehende Gewitter nicht hier oben erleben möchten, geht’s dann rasant über zig Spitzkehren hinunter ins Tal. Da angekommen erwartet uns das rustikale Städtchen Red Lodge. Wieder so ein Ort wo Nostalgie auf Moderne trifft und sich dieser typische amerikanische Provinzcharme offenbart.

    Je mehr wir Richtung Osten kommen, desto mehr Biker kreuzen unsere Wege. Der Grund für die vollen Strassen und den Lärm heisst ‚Sturgis‘. Jeden Sommer lockt dieses kleine Nest in South Dakota Hunderttausende Motorradfahrer aus aller Welt an. Es ist das grösste Bike-Festival der Welt. In diesem Sinne, auf nach Sturgis 🏍️💨!
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  • Sturgis, Devils Tower, Mount Rushmore

    7 août, États Unis ⋅ ☁️ 33 °C

    Bahnt sich da etwa ein Gewitter an? Nein, es sind lediglich tausende brachial laute Harley-Davidson, die mit ihrem Lärm die Black Hills in South Dakota unsicher machen. Ihr ahnt es, wir sind nun am legendären Sturgis Bike Festival zusammen mit gefühlt allen Motorradfahrern Nordamerikas. Mehr USA Klischee geht nicht; Saloons, Bier, Burger, Showgirls, dröhnende Rockbands, Stuntshows, volltätowierte Jungs und wo man hinsieht tausende Stars & Stripes Banner. Und dann sind da noch wir, zwei Motorradreisende vom Planeten Schweiz, welche Kinnlade nicht mehr hochkriegen vor lauter Staunen. Unsere Bikes fallen nicht weniger aus der Reihe. Zwischen den hochpolierten Chrom-Maschinen sehen sie noch abgewetzter und dreckiger aus, als sie ohnehin schon sind.

    Dies ist also der wahr gewordene Traum jedes motorisierten Zweirad-Enthusiasten. Obwohl wir uns auch zu dieser Kategorie zählen und wir den Einblick in diese verrückte Welt geniessen, reicht uns dann auch ein Tag im Sündenpfuhl. Viel spannender sind für uns die vielen Bergstrassen durch die nahegelegenen Black Hills. Hier liegt denn auch der Ursprung dieses Events, welches 1938 Jahren als Rallye begonnen hat. Auch nach über 30’000 km on the Road müssen wir eingestehen, dass diese Strassen und die spektakuläre Natur hier etwas ganz Besonderes sind.

    Als Zugabe gibts dann noch eine Fahrt zum berühmten Devils Tower und am Mount Rushmore statten wir Washington, Lincoln, Jefferson & „Teddy“ noch einen Besuch ab.

    Ein Gedanke bleibt im Nachgang:
    Diese Region trieft vor nationaler Geschichte. Für die Lakota Sioux sind die Black Hills das Zentrum ihrer Spiritualität und das heiligste Land überhaupt. Getrieben durch die zum Teil skrupellose Erschliessung des Westens und die Gier nach Gold hat dies Mitte/Ende des 19. Jahrhundert zu brutalen Auseinandersetzungen geführt. Hier haben sich die letzten freien Prärie-Indianerstämme erhoben. Über die Dauer aber erfolglos. Im Abgang stimmt uns dies sehr nachdenklich, wenn man beobachtet, wie kommerzialisiert dieser Ort heute ist und wie wenig man der indigenen Geschichte gedenkt.
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  • Badlands National Park

    9 août, États Unis ⋅ ☁️ 30 °C

    Land der tausend Schluchten, Land der tanzenden Steine, Land in dem einem vor Staunen die Kinnlade runterfällt…oh ja, wir hätten genügend passendere Namen auf Lager für diesen einmaligen Flecken in den Great Plains...warum also Badlands („schlechtes Land“)?

    Zur Zeit der grossen Planwagen Trails, als tausende Pioniere auf dem Weg in den verheissungsvollen Westen waren, hatte man noch keine Augen für die Schönheit dieses Ortes. Entsprechend sah man in diesem unwirtlichen Karstland nur ein unüberwindbares Hindernis, welches zeitraubend umfahren werden musste. So erklärt sich also das „schlechte Land“.

    Heutzutage schlängelt sich eine Panoramastrasse wie eine Achterbahn mitten durch den Park. Diese gefällt uns so gut, dass wir sie gleich zweimal fahren. Tagsüber müssen wir sie noch mit vielen anderen Touris teilen. Zum Sonnenuntergang haben wir denn Park und den Asphalt dann fast für uns alleine. So cruisen wir im warmen Licht des Abends und mit Blues Musik im Ohr durch die wunderschönen Gebilde aus Stein. Einziger Begleiter ist der Vollmond. Magisch & unvergesslich!
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  • Die lange Gerade

    10 août, États Unis ⋅ ☀️ 27 °C

    Unser Roadbook der letzten Tage:
    Nach den eindrücklichen Badlands stehen wieder die monotonen Great Plains auf dem Fahrprogramm. Hunderte Meilen weites, von der Sonne gepeinigtes Land. Unterhaltungsfaktor: Mässig. Dafür sind die Strassen meist frei und man kann die Hand konstant am Gashebel lassen. Die Motoren tun den Rest und ihr wummernder Gleichtakt lässt uns in eine Art meditative Trance fallen. Irgendwann überqueren wir den Fluss Missouri. Das war’s dann auch schon mit den Highlights und wir schlagen unser erstes Nachtlager im schönen Sioux Falls auf.
    Am nächsten Tag geht’s sogleich weiter Richtung Osten. Mit Iowa folgt ein neuer State und erstaunlicherweise auch ein neues Landschaftsbild. Aus Braun wird Grün; Farmland, Maisfelder, sanfte Hügel und viele Bauernhöfe mit ihren typischen Raketen-Silos und den roten Ställen dominieren. Ein bisschen wie im Film ‚Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa’ (Wie so oft in der USA, deckt sich das Klischee aus der Popkultur mit der Realität). Ansonsten gibt’s nicht viel zu sehen entlang der Strecke. Als wir uns dem gewaltigen Mississippi bei Dubuque nähern, wird die Luft spürbar feuchter. Die zweite Nacht verbringen wir im pittoresken Städtchen Galena, welches bereits im Bundesstaat Illinois liegt. Das Ortsbild mit den vielen Backsteinfassaden und den herrschaftlichen Anwesen verströmt europäisches Flair und gefällt uns sehr. Dies muss wohl auch Ulysses S. Grant, dem 18. US-Präsidenten so ergangen sein, da er hier seinen Lebensabend verbracht hat. Durch Illinois wählen wir einen einspurigen Highway, der für einmal nicht mehr kerzengerade das Land durchschneidet, sondern schwungvoll über die grünen Hügel führt.
    Unser Ziel ist Milwaukee am Lake Michigan, wo wir der Geburtsstätte unserer Harley (welche Zuhause in der Garage auf uns wartet) einen Besuch abstatten möchten.

    PS: Es ist zu befürchten, dass wir unsere Wahrnehmung für Distanzen neu kalibrieren müssen, sobald wir wieder Daheim sind. In diesem riesigen offenen Land kommt uns das Gefühl für Entfernungen beinahe abhanden.
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  • Milwaukee

    12 août, États Unis ⋅ ☀️ 28 °C

    Was machen wir nun mit diesem übrigen Tag? Wie wär es mit Milwaukee? Das einzige was wir mit dieser Stadt spontan in Verbindung bringen, ist das Harley-Davidson Werk. Also Grund genug für einen Schlenker in die Stadt am Lake Michigan. Wir bereuen es definitiv nicht, denn Milwaukee ist eine unerwartet spannende Stadt.

    Kurzfristig buchen wir ein Appartement in einer ehemaligen Brauerei. Die zentral gelegene Wohnung im Industriestil stellt sich als Glücksgriff heraus. Natürlich geht’s als erstes ins Harley-Davidson Museum. Ein Ort an dem lautstark der reichen Motorradgeschichte gehuldigt wird. Die Ausstellung ist richtig spannend und bietet neben vielen Exponaten auch eine tiefen Einblick in die Historie. Hier also wurde unsere Harley vor Jahren aus (viel) Stahl zusammengeschweisst.

    Nach dem Museumsbesuch schlendern wir noch ein wenig durch die Innenstadt und schlemmen uns durch den Public Market.
    Eine tolle Stadt für einen Tag und nun ruft Chicago!
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  • Chicago

    15 août, États Unis ⋅ ☁️ 28 °C

    Was für eine grossartige Stadt voller Geschichte, Kultur, Kunst, Blues, Architektur, Brücken, Gastronomie und vieles mehr. Wir haben die drei Sonnentage voll ausgekostet:)

  • Niagara Falls

    17 août, Canada ⋅ 🌧 25 °C

    So spektakulär kann Wasser in der Vertikalen sein. Kleiner Wermutstropfen; Tausende anderer Touris sind der selben Meinung;)

  • 5 Tagen, 9 Bundesstaaten

    20 août, États Unis ⋅ 🌧 15 °C

    Wir sammeln gerade Staaten wie andere Cumulus-Punkte. Illinois, Indiana, Michigan (unfreiwillig, da verfahren;), Ohio, Pennsylvania, New York, Vermont, New Hampshire und Maine. Fairerweise ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass es sich dabei nicht um die flächenmässig grössten Bundesstaaten handelt. Trotzdem müssen wir einige Fahrkilometer unter die Räder nehmen. Dabei werden grössere Stopps nur an den vermeintlichen Highlights eingelegt. Die da wären: Niagara Fälle, Weingüter an den Five Finger Lakes und die Stadt Albany. Wir haben uns bewusst dazu entschlossen die grossen Highways zu meiden und dafür die kleineren einspurigen Landstrassen zu befahren. So kommen wir an vielen Orten und Städtchen vorbei, die sonst nicht viele Fremden sehen und in denen die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Nicht spektakulär dafür wunderbar zum verträumten Cruisen.

    Der nächste Post folgt dann von der Atlantikküste.
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  • Portland, Maine

    21 août, États Unis ⋅ ☀️ 19 °C

    Der durchdringende Geruch von Salzwasser und allem was darin schwimmt und krabbelt, erinnert einen unweigerlich daran, dass man sich hier in einem Hafenviertel befindet. Genauer gesagt sind wir für zwei Tage im Old Port von Portland. Alles dreht sich hier um das Meer und die maritime Geschichte dieses Ortes. Das Zentrum bildet noch immer der rustikale Fischerhafen mit den vielen kleinen Fischerbooten, die täglich mit hunderten prallvollen Hummerreusen einlaufen. ‚Das Meer gibt noch immer viel her’, meint eine Einheimische. Die vollen Becken und vielen Fischhändler bestätigen dies. Hier befindet sich also der Gourmet-Himmel für (Sea-)foodies wie uns. Herzhafte Clam Chowder, vor Butter triefende Lobster Rolls, handbreite Heilbutt-Tranchen, frische Austern in allen Kalibrierungen und Jakobsmuscheln beinahe so gross wie Hockey-Pucks…wir schwelgen!

    Zwischen den dem ganzen Schnabulieren bleibt sogar noch Zeit für eine Tour mit dem Postschiff zu den vielen vorgelagerten Inseln. Das Boot beliefert täglich die idyllischen Eilande mit den wichtigsten Gütern (okay, hauptsächlich Pakete von Online-Versandhändler). Wie viele Schriftsteller sich wohl auf diesen vom Festland abgeschiedenen Kolonien zurückgezogen haben, um bei Kaminfeuer und Filterkaffee an ihrem Meisterwerk zu feilen? Für uns (Nicht-Schreiberlinge) wirkt dies zumindest wie der ideale Ort dafür.

    Nun geht’s ohne Zeitdruck entlang der Küste Neuenglands Richtung Süden.
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  • Oh du schöne Küste

    22 août, États Unis ⋅ ☁️ 28 °C

    Es ist Urlaubszeit und die Küstenregion Maines ist sehr gut besucht. Entsprechend gesalzen präsentieren sich die Preise für Unterkünfte. Zum Glück finden wir noch ein Zimmer in einem historischen Haus in Ocean Park, welches nur einen Steinwurf vom Strand entfernt ist. Das Haus wird mit viel Liebe von der Besitzerin Deborah geführt. Hier lernen wir viele tolle Menschen und Geschichten kennen. Der Küstenort selbst verströmt einen ganz speziellen Urlaubscharme aus alten Zeiten. Wir geniessen die entspannten Tage am Strand, bei Wanderungen entlang der Küste (inklusive Leuchtturm-Sightseeing) und natürlich in den unzähligen kleinen Seafood Shacks (Fischbuden). Am Morgen unserer Abreise passiert dann (doch) noch etwas Aufregendes. Nahe unseres Strandabschnitts wird eine grosse Haiflosse durch einen Surfer gesichtet. Hektik bricht aus und alle rennen aus dem Wasser. Eine Szene wie aus „Der weisse Hai“. Die Stimmung kühlt sich rasch wieder ab und vom Hai ist keine Spur mehr.

    Wir tuckern indes weiter Richtung Boston.
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  • Boston

    25 août, États Unis ⋅ ☀️ 27 °C

    Diesmal ohne Text dafür mit Bildunterschriften;)

  • Cape Cod & Martha’s Vineyard

    29 août, États Unis ⋅ ☀️ 23 °C

    Es wird Gewissheit, auch die epischste Reise muss irgendwann einmal zu Ende gehen. Doch noch ist es nicht ganz soweit. Nach den letzten kilometerreichen Wochen, nehmen lediglich schon ein wenig den Wind aus den Segeln und entschleunigen an der Küste Massachusetts.

    Von Boston aus fahren wir als erstes an die Nordspitze der Halbinsel Cape Cod. Die Strände sind kilometerlang und geschützt durch Dünen und Nadelwälder. Bei rund 28 Grad und einer stetigen Meeresbrise, herrscht sogar für Philip ein Wohlfühlklima (im Inland war es teilweise unerträglich heiss).

    Für die letzten 3 Tage geht es dann mit der Fähre auf Martha’s Vineyard. Die Insel fungierte vor über 50 Jahren als Drehort für den Steven Spielberg Klassiker „Jaws“ (plakativer deutscher Titel: „Der Weisse Hai“). Tatsächlich gibt es hier eine grosse Population an Weissen Haien, die auf der Jagd nach Robben der Küste entlang patrouillieren. Heutzutage ist das Eiland aber vor allem als Wohnort der Obamas und Clintons bekannt, weswegen es auch „die Präsidenteninsel“ genannt wird. Man kann es ihnen nicht verübeln, denn Martha’s Vineyard ist ein wahrgewordener Inseltraum; Kleine authentische Fischerorte, mondäne Yachthäfen, die typischen weissen New England Häuser mit ihren gepflegten Veranden, unzählige Galerien, türkisblaue Buchten die tief ins Land reichen, Leuchttürme auf jedem Kap und unendliche Sandstrände. Und das alles lässt sich super-gemütlich per Drahtesel erkunden. Wir lassen die Seele baumeln und geben uns den maritimen Freuden hin.

    Als Nächstes geht’s nach Connecticut,
    wo wir noch eine alte Freundin besuchen. Danach steht New Jersey (Abgabe der Motorräder) und der Big Apple auf dem Programm.

    Falls wir bis dahin doch noch auf die Obamas oder einen Weissen Hai stossen, würden wir dies selbstverständlich noch im Post ergänzen;).
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  • Connecticut & bye, bye Bikes

    2 septembre, États Unis ⋅ ☀️ 24 °C

    Von Martha's Vineyard schippern wir mit der Fähre zurück ans Festland. Da angekommen fahren wir über Newport und Providence (beides in Rhode Island, dem kleinsten Bundesstaat der USA) nach Guilford. Hier werden wir herzlich von Christa und ihrer Familie empfangen. Wir geniessen den sonnigen Tag mit ihnen. Herzlichen Dank für eure Gastfreundschaft! Leider müssen wir am nächsten Tag schon wieder los, da wir noch unsere Motorräder für die Rückverschiffung waschen und vorbereiten müssen. Während dem Umpacken und Putzen beginnen wir allmählich zu realisieren, dass morgen effektiv unser Panamericana Abenteuer zu Ende geht. Was wir mit diesen Bikes in den letzten 11 Monaten erlebt haben, ist schlicht episch. Auch wenn wir zwischendurch die einen oder anderen nervenaufreibenden technischen Herausforderung hatten, waren die Bikes über 40‘000 km unsere treuen Begleiter. Ob Schnee, 5000 m hohe Bergpässe, tagelanger Starkregen, Wüstenhitze, Schlamm, Staub, Sand, riesige Schlaglöcher, übelste Schotterpisten, all dies und noch viel mehr haben sie stoisch weggesteckt. Als Lastentiere, Fortbewegungsmittel und Zuhause sind die Maschinen zum Zentrum unserer Reise geworden und uns ans Herz gewachsen. Ihr könnt es raushören, der Abschied bei der Übergabe in New Jersey war ein wenig sentimental. Doch spätestens in 2 Monaten sehen wir die zwei Maschinen in Bremerhaven wieder. Für uns geht’s jetzt erst einmal via Staten Island Fähre ins aufregende New York City!En savoir plus

  • Manhattan - New York City

    5 septembre, États Unis ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir machen keinen Hehl daraus, we love New York City! Diese Stadt ist für uns der Prototyp einer Metropole: Gigantisch, laut, dreckig & aufregend. Die Stadt ist ständig im Wandel und zu jeder Jahreszeit zeigt sie sich in einem anderen Gewand. Neben den vielen Attraktionen ist es aber vor allem die spannende multikulturelle Gastronomie, welche uns hier die grösste Freude beschert. Was auch sonst;)En savoir plus

    Fin du voyage
    7 septembre 2025