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Via Francigena

Die Via Francigena ist eine der schönsten Pilgerrouten Europas. Auf dem uralten Pilgerweg von Lausanne über die Alpen nach Rom findet man beeindruckende Landschaften Ruhe und Gelassenheit.
Hoffentlich...
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  • von San Gimignano nach Siena (Bus)

    15 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 22 °C

    Ein Tag Pause in Siena. Morgen geht es weiter nach Buonconvento. Siena gilt als eine der schönsten Städte der Toskana und Italiens. Die historische Altstadt gehört seit 1995 zum UNESCO Welterbe. Die Universität Siena, gegründet 1240, gehört zu den ältesten Universitäten Italiens und wird heute von etwa 20.000 Studenten besucht.Baca lagi

  • Siena am Morgen (II)

    16 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute Morgen um 6:00 Uhr ausgestanden und um 6:30 losgelaufen. Es hat viele Vorteile, wenn man früh aufbricht. Das Klima ist dann noch recht angenehm, die Straßen sind frei und die Mücken schlafen noch. Auch die Sonnenaufgänge sind eine schöne Belohnung für das frühe Aufstehen. Siena am Morgen war sehr schön und liegt jetzt schon wieder 26 km hinter mir.Baca lagi

  • von Siena nach Ponte D'Arbia

    16 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 24 °C

    Ein weiterer Vorteil am frühen Loslaufen ist, dass man schon recht früh an seinem Ziel ankommt. Mein ursprünglicher Plan nach Buonconvento zu wandern, scheiterte an freien Unterkünften zu erschwinglichen Preisen. Jetzt bin ich in Ponte D'Arbia 5 km vor Buonconvento. Hier habe ich zum Glück eine Unterkunft gefunden und gesichert.
    Sitze gerade in einer Bar, höre mir das Spiel von Bochum an und schaue, ob es heute vielleicht doch noch weitergehen kann. Wenn nicht werde ich es auch überleben. Bochum führt schon mit 3:0.

    Meine Füße und die neue Haut unter den Blasen haben sich mittlerweile an die Belastungen gewöhnt. Genauso wie der Rest meines Körpers. Den Rucksack merke ich kaum noch und mein Bauch wird jeden Tag kleiner.
    Ich esse hier auch erstaunlich wenig. Morgens esse ich so gut wie nie etwas. Frühstücken ist grundsätzlich wichtig, aber für mich ist das richtig, weil einfach kein Appetit habe und auf meinen Körper höre. Und der will einfach schnell los und wandern. Unterwegs trinke ich viel Wasser und ab und zu kaufe ich mir am Mittag ein Brötchen mit Schinken oder Oliven mit Baguette. Warm esse ich dann immer nur abends, aber dann auch gern fettig. Meistens Pizza oder Pasta. Ich bin halt eben in Italien und das muss man ausnutzen.
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  • Ponte D'Arbia

    16 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 20 °C

    Den Tag heute in Ponte D'Arbia verbracht. Das war ein wenig schwieriger, weil es ein sehr kleiner Ort ist, der gerade mal eine Bar und ein Restaurant hat, die am Sonntag geöffnet haben.
    In dem Restaurant waren heute viele Pilger zum Abendessen verabredet. Für 15 Euro gab es ein 3 Gänge Pilgermenü. War nett, aber für mich ein bisschen zu voll.
    Die Unterkunft ist heute sehr schlicht und nicht im besten Zustand. Wird aber schon reichen für eine Nacht und gehört halt auch dazu. Hier sind bisher die meisten Pilger (ca. 20) seit Beginn meiner Reise eingekehrt.
    So langsam wird es auch problematischer spontan Unterkünfte zu finden. Deswegen habe mich heute Nachmittag auch hingesetzt, mein Restprogramm zusammenstellt und für die nächsten zwei Tage Plätze reserviert. Gefällt mir eigentlich gar nicht, aber wird ab jetzt bis Rom wohl nötig sein. Gute Nacht :-)
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  • von Ponte D'Arbia nach San Quirico

    17 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Unterkunft war absoluter misst. Also nicht aufgrund der fehlenden Sauberkeit oder der 1 Mio. Mücken, sondern wegen den Betten. Bisher hatte ich schon häufiger das Problem, dass ich aufgrund meiner Größe mit dem Kopf und Füßen an den Bettstangen am Kopf und Fuß anstieß. Das Problem kann man noch durch Schieflage oder Kopfkissen halbwegs gut lösen. Wichtig ist aber eine vernünftige Matratze und die war gestern absoluter Müll. Ich sank in ihr ein wie in einem Grab.

    Um 3:30 Uhr wurde ich genervt und mit Rückenschmerzen wach und hatte keine Lust mehr. Also schnappte ich mir meinen Rucksack, zog mich im Flur schnell an und lief um 4:00 Uhr los.

    Es war für mich eine neue Erfahrung in absoluter Dunkelheit zu wandern. Ich musste mich am Anfang sehr anstrengen, nicht einen der Wegweiser zu übersehen. In den Wäldern war mir auch nicht ganz wohl. Anscheinend fand heute eine Jagt statt, denn alle paar Minuten hörte man irgendwo Schüsse und sah den ein oder anderen Geländewagen mit Jagdhunden auf der Ladefläche.
    Trotzdem hat es auch sehr viel Spaß gemacht und ich wanderte die ersten vier Stunden stramm durch. Dann machte ich meine erste kleine Pause. Für die letzten 10 km der insgesamt 26 km langen Strecke ließ ich mir dann sehr viel Zeit. So langsam gingen mir ab diesem Zeitpunkt aber auch wieder die Kräfte aus. Ein paar Höhenmeter machte ich heute auch wieder. Die Strecke war insgesamt aber einfach und gut begehbar.
    Seit 10 Uhr bin schon in San Quirico d'Orcia und lass es mir in einer Bar gutgehen. Um 12:00 Uhr kann ich in meiner heutigen Unterkunft einchecken. Meine Füße sind platt, aber werden bis morgen wieder funktionieren. Mein Rücken macht mir da heute größere Probleme...
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  • San Quirico d'Orcia

    17 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute habe ich mit 45 Euro die teuerste Übernachtung seit Beginn meiner Reise gebucht. Günstigere Unterkünfte habe ich in San Quirico d'Orcia leider nicht finden können. Die Aussicht aus meinem Zimmer und die Matratze sind dafür super.
    Nach dem Einchecken habe ich mich erst mal hingelegt und ein bisschen Schlaf nachgeholt. Vorher noch die übliche Handwäsche im Waschbecken erledigt.

    Von 15:00-17:00 Uhr gab es starken Regen mit Gewitter, was meinen Plan, mir den Ort anzuschauen einen Strich durch die Rechnung machte. Fand ich aber auch nicht so schlimm. San Quirico hat auch alte Gebäude, eine Stadtmauer und ist sehr alt. Trotzdem mit Abstand nicht so schön wie Lucca oder San Gimignano. Außerdem war ich platt. Meinem Rücken geht es wieder besser. Dafür habe ich mir heute noch wieder eine neue Blase erlaufen. Hätte ich nicht mehr mitgerechnet, aber dank Compeed wird es morgen auf jeden Fall weitergehen können.
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  • Ciao io sono un pellegrino;-)

    17 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 21 °C

    Am Abend war ich kurz für mein Abendessen im Supermarkt. Ich zahle 45 Euro für ein Zimmer und bin dann zu geizig in einem Restaurant essen zu gehen :-)).
    Ich traf Serena, eine freundliche Italienerin, die ich gestern kennengelernt habe, wieder. Ich bat sie für mich in einer Unterkunft für Donnerstag anzurufen, weil ich mir nicht sicher war ob ich es dort geschafft hatte ein Zimmer zu reservieren. Der Grund war, dass die dort nur italienisch sprechen und verstehen. Also nutze ich heute einen Übersetzer und lernte die Sätze:

    "Ciao io sono un pellegrino. Hai un altro letto per una notte? Giovedi?"

    auswendig und rief erneut an. Die freundliche Frau bestätigte kurz mit seinem "Si" und feuerte danach 10 Sätze/Fragen auf Italienisch hinzu, wo ich mit meinem Latein am Ende war. Wir verabschiedeten uns sehr freundlich und ich legte sehr irritiert auf. Serena rief also wieder an und tadaaa: Zimmer für Donnerstag auch sicher. Ich habe mich sehr gefreut Serena zu treffen und war ihr für Ihre Hilfe sehr dankbar.
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  • von San Quirico nach Radicofani

    18 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 24 °C

    Wieder 33 Kilometer näher an Rom. Heute von 5:30 Uhr bis 14:15 Uhr gelaufen. Die Strecke war wieder anspruchsvoll und hat mir heute viel abverlangt. Die letzten ca. 10 Km ging es kontinuierlich bergauf. Meine Beine brannten Ende und ich bin jetzt richtig ausgepowert.
    Das Wetter war heute zum Glück nicht so heiß. Am Ende kam ich auch zum ersten Mal in einen leichten Regenschauer rein.
    Mit den meisten Pilgern um mich herum kann ich aktuell nicht so viel anfangen. Mit Selena komme ich sehr gut klar, aber die habe ich heute noch nicht wieder getroffen.
    Vielleicht liegt es aber auch momentan daran, dass ich gerne allein unterwegs bin und weniger nach Gesellschaft suche. Ich genieße die Natur, kann mir in Ruhe meine Gedanken machen und mir die Strecke, Tempo und Pausen am besten einteilen.
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  • Radicofani Highlights

    18 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 20 °C

    Wikipedia:

    In dem malerischen Val d'Orcia, in der toskanischen Provinz Siena, liegt die ländliche und elegante Stadt Radicofani. Diese beeindruckende Stadt mit oranger Fahne, welche am Fuße eines Hügels liegt, wird von der herrlichen Burg Rocco di Radicofani aus dem Jahre 973 bewacht. Ein oder zwei Tage in diesem auserlesenen Ort, voll von Geschichte, Kunst und Wunder sind mehr als eine Freude!
    Die Burg war einst eine der wichtigsten Festungen Italiens und auf geführten Touren kann der Besucher mehr über die glorreiche Vergangenheit lernen. Von dem höchsten Punkt aus haben Sie eine herrliche Aussicht auf das Tal und auf die ungewöhnliche Doppelmauer der Burg. Die äußere Mauer ist in der Form eines Pentagon und die innere Mauer in Form eines Dreieckes. Einst stand in jeder Ecke des Dreieckes ein Aussichtsturm aber leider liegen diese heute in Ruinen.
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  • von Radicofani nach Acquapendente

    19 September 2018, Itali ⋅ 25 °C

    Ich bin heute wieder sehr früh gestartet. Die Strecke war leicht und das nahm ich nach dem gestrigen Tag dankend an. Die ersten 10 km ging es den Berg wieder hinab. Es war ein neuangelegter, breiter und gut begehbarer Wanderweg. Danach bin ich für ca. 8km einer Landstraße ohne Seitenstreifen gefolgt. Dieser Teil war natürlich nicht so schön und immer gefährlich, wenn die Autos oder LKW's dicht an einem vorbeifuhren.

    Zwischenfazit: Auf dem Camino de la Norte in Spanien waren die Wege besser und mit einem Highlight dieser Pilgerreise. Dafür waren die Dörfer und Städte eher unspektakulär.
    In Italien ist es fast umgekehrt. Die historischen Städte und Bauten sind wunderschön und ein Highlight dieser Reise. Bei den Wegen hier gibt es aber zu viele Asphaltabschnitte, was schade ist. Beide Wege sind aber insgesamt etwas Besonderes und auf ihre eigene Art wunderschön und einmalig.

    Gestartet bin ich heute wieder um 5:00 Uhr. Ich habe mich daran gewöhnt früh aufzubrechen und mag es irgendwie. Ich kam um 11:00 Uhr in Acquapendente an. Den ersten Stadtbummel habe ich auch schon hinter mir, da die Herberge erst um 14:00 öffnete. Der erste Eindruck in Acquapendente war gut, aber nicht überwältigend. Hier gibt es wieder die typischen engen Gassen, Cafés und kleinen Geschäfte. Von der Architektur aber eben nicht herausragend. Als Bochumer ist man ja, was das betrifft zu sehr verwöhnt und stellt vielleicht zu hohe Ansprüche ;-) Acquapendente ist aber auf keinem Fall so hässlich wie Dortmund. Mal im Ernst: Acquapendente ist überhaupt nicht schlecht, nur halt nicht mein Favorit.

    Mir geht es körperlich gut und auch vom Kopf habe ich immer mehr das Gefühl zur Ruhe zu kommen. Rücken und Beine halten und erholen sich immer gut. Morgen kann es dann wieder weitergehen. Bis Rom sind es noch ca. 134 km...
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  • Casa Di Lazzaro

    19 September 2018, Itali ⋅ 19 °C

    Die heutige Unterkunft ist super. Sie heißt Casa Di Lazaro und liegt einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Man wird hier von zwei netten ehrenamtlichen Einheimischen in Empfang genommen. Als sie mich um 11:00 Uhr vor dem Gebäude sahen, begrüßten sie mich freundlich, gaben mir eine Flasche Wasser zum Trinken und nahmen mir schon einmal freundlicherweise meinen Rucksack ab. Dadurch wurde auch mein kleiner Stadtbummel zu einem gemütlichen Spaziergang.
    Die Übernachtung selbst ist heute kostenlos. Die Einrichtung finanziert sich über die Spenden der Pilger. Früher handelte es sich wohl um ein kleines Kloster. Die Mönche selbst wurden alle in dem schönen, großen Garten hinter dem Gebäude begraben.
    Es gibt hier keinen großen Schlafsaal. Die Pilger werden in den ehemaligen Zimmern der Mönche einquartiert. Sehr klein und schlicht, aber dafür sauber und gemütlich. Im Innenhof steht ein alter Brunnen.
    Heute Abend wurden wir von den beiden zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen. Seit 15:00 Uhr stehen beide in der Küche und bereiten alles vor.
    Im Großen und Ganzen eine großartige Einrichtung die man nur weiterempfehlen kann.
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  • Nachtrag Casa Di Lazaro / Pilger

    19 September 2018, Itali ⋅ ☀️ 23 °C

    Der gestrige Abend war sehr schön. Die beiden Herbergsleiter gaben sich unfassbare Mühe damit wir uns bei Ihnen wohlfühlten. Und das mit Erfolg.
    Das Essen war lecker und dazu gab es Wasser, Wein und Limoncello, ein Zitronenlikör und hier in der Region wohl sehr beliebt.
    Nach dem Essen gaben uns beide noch eine kleine Führung durch das Kloster. Im ehemaligen Gebetsraum der Mönche saßen wir uns alle im Halbkreis eng gegenüber. Wir sprachen hier kurz über unsere Erlebnisse und Gott und die Welt.
    Danach ging es um ca. 22 Uhr ins Bett.

    Die Pilgergemeinschaft ist zum Glück wieder deutlich angenehmer geworden. Die meisten unsympathischen Pilger, die ich San Quirico traf, sind zum Glück wieder verschwunden. Es ist aber sowieso klüger sich auf die positiven und interessanten Menschen hier auf der Reise zu konzentrieren.

    Gestern Abend beim Abendessen lernte ich zwei lustige dänische Frauen und ein chinesisches Pärchen kennen. Auch Serena, die mir ja vor paar Tagen bei der Suche nach einer Unterkunft half, traf ich in dieser Herberge wieder.
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  • von Acquapendente nach Bolsena

    20 September 2018, Itali ⋅ 24 °C

    Der Wandertag war heute wieder sehr schön. Fast die gesamte Strecke verlief über den breiten neu angelegten Wanderweg mit genügend Abstand zu den stark befahrenden Straßen. Daneben durchlief man einen schönen Wald und kleinere Dörfer. Ich startete wieder um 5:00 Uhr. Den meisten Pilgern ist es schon aufgefallen, dass ich sehr früh durchstarte. Viele starten erst um 7:00 Uhr. Das Wetter war heute zum ersten Mal schlecht, sehr bewölkt und ab und zu Regen. Daher habe ich heute auch wenig Fotos gemacht.

    Erschrocken habe ich mich heute früh, als mir in der Morgendämmerung auf dem Weg eine fette Kröte seelenruhig entgegenkam. Ein anderes Mal rannten drei Jagdhunde auf mich zu, die dann zum Glück 20 Meter vor mir vom Jäger zurückgerufen wurden. Ob sie mich beißen oder nur interessiert waren, weiß ich nicht. Ich weiß nur dass ich keine Chance und sie ein leichtes Spiel gehabt hätten. Um 11:30 Uhr traf ich heute in Bolsena ein. Es hat aufgehört zu regnen und gleich erkunde ich mit Arianna, Serena und Tobias (drei liebe italienische Pilger) Bolsena. Eine Kleinigkeit zum Essen wäre jetzt auch nett.
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  • Best of Bolsena

    20 September 2018, Itali ⋅ 21 °C

    Großartige Gegend, sehr ruhig, touristisch nicht überlaufen. Nette Menschen. Größter vulkanischer See Europas.
    Geheimtipp für einen sehr schönen Urlaub.

    Unterkunft in Ordnung. Aus der Dusche kommt nur ein einziger Strahl. Dafür spart man Zeit, weil die die Toilette direkt mitintegriert wurde.
    Ich bin seit 4:30 Uhr auf den Beinen und fall gleich ins Bett. Morgen wird mit 36 Kilometern ein harter Tag. Wünscht mir Glück...
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  • von Bolsena nach Viterbo

    21 September 2018, Itali ⋅ 22 °C

    Geschafft!!! Und besser als gedacht. Insgesamt war ich knapp 9 Stunden unterwegs. Ich habe auf regelmäßige kurze Pausen geachtet und kam gut voran.
    Ich bin heute zwei Tagesetappen gelaufen, weil sie einzeln mit jeweils 18 Km viel zu wenig und zusammen etwas zu viel waren.
    Gestern Abend im Supermarkt noch 6 Liter extra Getränke eingekauft.
    Bis Viterbo war alles weg. Die Strecke war insgesamt nicht so spektakulär, viele Feldwege und nur wenige Steigungen.
    In Montefiscone stand dann die 100 Kilometer Marke bis Rom. Das Wetter war heute dafür insgesamt wieder gut. Es schien die Sonne ohne große Hitze auszustrahlen. Erst 5 Km vor Viterbo zog sich alles zu und 500 Meter vor meiner heutigen Unterkunft fing es an zu regnen. Also wieder mal Glück gehabt.

    Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Eine neue Blase an der Ferse und mein Rücken, aber beides nach so einer langen Tour normal. Insgesamt habe ich sehr viel Glück mit dem Wetter, meiner Ausrüstung und der gesamten Wanderung. Das ist mir bewusst und ich bin dankbar. Meine 70 Euro Wanderschuhe machen weniger Probleme als die meisten 200-300 Euro Schuhe der anderen Pilger. Und auch meine körperlichen Beschwerden sind im Vergleich zu vielen anderen eher als gering einzuschätzen.
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  • Night of Viterbo

    21 September 2018, Itali ⋅ ⛅ 19 °C

    Ich habe einen schönen Tag in Viterbo verbracht.
    Das heutige B&B Mandala (30 Euro/Nacht) kann man bei einem Aufenthalt in Viterbo nur empfehlen. Netter junger und unkomplizierter Betreiber, modern und guter Service.
    Lag am Nachmittag zwei Stunden in der Badewanne und hatte eigentlich gar nicht vor die Wohnung zu verlassen. Am Abend hat mich dann doch wieder die Lust gepackt. In der Stadt traf ich Tobia und Arianna wieder. Zwei nette italienische Pilger, die ich in den letzten paar Tagen kennen lernen durfte.
    Jetzt bin ich schon wieder zurück und gleich ins Bett. Die Lust morgen zu wandern, hält sich noch stark in Grenzen. Die neue Blase macht immer noch Probleme. Compeed wird es hoffentlich richten.
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  • von Viterbo nach Sutri

    22 September 2018, Itali ⋅ 23 °C

    Heute habe ich mir wieder einen Ruhetag gegönnt. War gestern doch anstrengender für meine Füße als ich zuerst dachte. Ich habe mir heute Morgen wieder ein längeres Bad gegönnt und bin danach zunächst in das Zentrum von Viterbo gelaufen, um mir die Stadt auch mal bei Tag anzuschauen.

    Nach einer Stunde traf ich unerwartet Serena wieder und so machte es noch mehr Spaß. Leider war heute ihr letzter Tag und sie fuhr am späten Nachmittag in ihre Heimatstadt (Nähe Venedig). Haben uns aber versprochen den Kontakt zu halten und uns zu besuchen.

    Ich nahm dann den nächsten Bus in Richtung Sutri und ruhte mich dort weiter aus. Heute Abend bin ich wieder mit Arianna und Tobia zum Essen verabredet. Auch zwei sehr nette Menschen mit denen ich gerne Zeit verbringe.
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  • Morgens halb sieben in Sutri...

    23 September 2018, Itali ⋅ 16 °C

    Einbruch ins Amphitheater...
    Ich bin sehr früh gestartet und als ich an der Kampfarena vorbeilief war es noch geschlossen. Also kurz überlegt und dann schnell über die Mauer geklettert. Ein bisschen warten, dass es heller wird, schnell paar Fotos knipsen und wieder über die Mauer.

    Heute stehen 24 bis 32 Kilometer an. Je nachdem, welchen der verschiedenen Wege ich einschlage und wie oft ich mich verlaufen werde.

    Wikipedia:
    Das römische Amphitheater, vage datiert zwischen dem ausgehenden 2. Jahrhundert v. Chr. bis 1. Jahrhundert n. Chr., das 49,6 mal 40,8 Meter misst und gänzlich aus dem anstehenden Tuffstein herausgeschlagen wurde. Man erkennt noch deutlich seine beiden Eingänge, drei Zuschauerränge mit Stufen, die nach einem ausgeklügelten Zugangssystem 9000 Personen fassen konnten, sowie die Arena, umgeben von dem Gang mit 10 Öffnungen, durch die die Kampftiere hereingeführt wurden.
    Der Komplex war bis ins 19. Jahrhundert unbeachtet geblieben; restauriert wurde er mit Mitteln der lokalen Adelsfamilie Savorelli, deren Palazzo mit Parkanlage im Stil der Renaissance auf dem Hügel über dem Theater noch erhalten ist.
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  • von Sutri nach Campagnano di Roma

    23 September 2018, Itali ⋅ 26 °C

    Heute fiel mir das Laufen wieder schwerer und ich bekam die Müdigkeit der letzten Tage nicht weggelaufen. Ich bin froh jetzt in Campagnano angekommen zu sein. Duschen und Wäsche sind bereits erledigt und nun beginnt das Entspannungsprogramm.
    Die heutige Strecke war schön. Man kam auch an mehreren keinen Flüssen und Seen vorbei an denen sich viele Italiener tummelten. Touristen waren dort keine. Warum ich das weiß?
    Auf den Zufahrtsstraßen stauten sich regelmäßig die Autos, alle paar Minuten hupte einer und beschwerte sich darüber, wenn ein anderer ihm gerade den Weg versperrte. Regelmäßig stieg jemand aus und beschimpfte und bedrohte seinen Vorder- wahlweise Hintermann. Bei zwei hatte ich das Gefühl es eskaliert gleich richtig. (italienisches Temperament). Jetzt ist es wieder unterhaltsam, aber in der Situation selbst war es zum Kotzen.
    Die heutige Unterkunft ist nicht so gut. War früher (30 Jahren) wohl mal ein Jugendzentrum. Alles sehr alt, kalte Duschen und man sollte nirgendwo zu genau hinsehen. Wird aber für eine Nacht wieder reichen. Ruh mich jetzt mal aus und entscheide dann spontan, was ich heute noch so mache.
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  • Campagnano di Roma

    23 September 2018, Itali ⋅ 22 °C

    Am Nachmittag mit der Rom-Planung begonnen. Danach eine kurze Runde in der Stadt gedreht und im Anschluss zwei leckere Pizzen gegessen. Jetzt bereite ich wieder die Sachen für morgen vor und werde dann versuchen zu schlafen.Baca lagi

  • von Campagnano nach La Giustiniana

    24 September 2018, Itali ⋅ 28 °C

    Die letzte größere Etappe vor Rom, von Campagnano di Roma nach La Giustiniana (26Km).
    Die heutige Strecke war die unschönste der bisherigen Via Francigena. Der beste Teil befand sich noch am Anfang, kurz nach dem ich Campagnano hinter mich gelassen hatte. Hier durchlief man unter anderem eine kleine Ranch, auf der die Pferde und Rinder frei herumlaufen konnten und war noch ein bisschen in der Natur.
    Danach gab es nur noch Asphalt mit viel Verkehr und unschönen Vororten Roms mit vielen überfüllten und stinkenden Mülltonnen. Man merkte schnell, dass hier alles das Platz fand, was dem Stadtbild von Rom eventuell schaden könnte. Praktisch die Abstellkammer Roms. Vor allem der Ort La Shorta, wo ich zum Glück nur durchlaufen musste, ist definitiv keine Reise wert.

    Erstaunlich ist, wie wenige Pilger sich auf dem Weg nach Rom machen. Meine Einschätzung vor ca. einer Woche war falsch. Da ging ich noch davon aus, dass es von Tag zu Tag immer mehr werden würden. Das Gegenteil war der Fall. Viele der italienischen Pilger haben gar nicht das Ziel in Rom anzukommen, sondern laufen nur bestimmte Teile der Strecke und fahren dann Heim. So haben sich neben Serena heute Morgen auch Arianna und Tom von mir verabschiedet.

    Heute habe ich mir wieder über Booking.com eine Unterkunft gebucht. Das Seven Hills (Camping und Village) kostet mich 18 Euro und liegt ca. noch 15 Kilometer von Rom entfernt. Die kleinen Holzhütten sind gepflegt und sauber. Die Duschen eher weniger. Trotzdem vielleicht eine günstige Alternative für den nächsten Rombesuch. Auf dem Gelände befindet sich alles, was man so braucht inkl. W-LAN. Der Pool hat leider seit dem letzten Samstag geschlossen. Das war meine erste Frage, als ich ankam.

    Morgen erreiche ich das Zentrum von Rom. Meine platten Füße freuen sich, ich mich weniger, weil dann das Ziel erreicht ist. Nach meiner jetzigen Planung werde ich aber auch die drei Tage in Rom viel unterwegs sein, einiges besichtigen und die Erholung nach hinten verschieben.
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  • Am Ziel, aber noch nicht am Ende

    25 September 2018, Itali ⋅ 23 °C

    Ich bin gut in Rom angekommen und habe gerade das Hotel erreicht. Vorher war ich noch im Tourismusbüro, um Informationen zu bekommen und meine Planung zu besprechen. Ein paar wenige All time-Klassiker habe ich nun von meiner Liste gestrichen, um für die übrigen Sehenswürdigkeiten mehr Zeit zu haben.

    Ich habe mich ein bisschen erschlagen gefühlt als ich in Rom ankam. Auf meiner Strecke gab es nicht große Städte, die man durchqueren musste. Zu viele Menschen, Autos, Lärm und Hektik. Das muss mein 25.-jähriges Gehirn erst mal verarbeiten.

    Ich habe mich erst mal dazu entschlossen gleich die sieben Pilgerkirchen, die über der ganzen Stadt verteilt sind zu besuchen. Natürlich zu Fuß. Hat den Vorteil noch mal ein wenig weiterlaufen zu können und den besten Überblick über die Stadt zu bekommen.
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  • Sonderkarte für Papstaudienz

    25 September 2018, Itali ⋅ 23 °C

    Der Besuch im besagten Tourismusbüro hat sich für mich gelohnt. Ich habe eine VIP-Karte für die morgige Papst-Audienz bekommen.
    Ich werde Papst Franziskus zwar nicht die Hand schütteln können, aber werde sehr nah dran sein. Auf der Karte sieht man zwei rote Bereiche. Ich habe diese mit einem Pfeil markiert. Das wird der Bereich sein, wo ich morgen sitzen kann. In dem keinen gelben Bereich in der Mitte wird der Papst sitzen. Der gemeine Pöbel und die Ungläubigen werden sehr viel weiter wegsitzen.

    War also schon mal ein sehr guter Start in Rom. Später oder morgen mehr...
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  • Santa Maria Maggiore (Pilgerkirche I)

    25 September 2018, Itali ⋅ ☀️ 25 °C

    Santa Maria Maggiore, auch Santa Maria della Neve, Santa Maria ad praesepe oder Basilica Liberii ist eine der fünf Papstbasiliken Roms im Rang einer Basilica maior und eine der sieben Pilgerkirchen. Sie befindet sich im exterritorialen Bezirk des Vatikanstaates.Baca lagi