• Tanja Mazur

Travelling Tanja

Ich erfülle mir den Traum einer mehrmonatigen Reise und mit ein bisschen Glück wird daraus eine Weltreise. Okumaya devam et
  • Ho Chi Minh City 2 - Teil 1

    8 Mart 2019, Vietnam ⋅ ⛅ 27 °C

    Da Ho Chi Minh City bzw. Saigon eine große Stadt ist und ich als Sparfuchs wieder alles zu Fuß erkunden wollte, bin ich heute kurz nach 8 Uhr losgelaufen.
    Zuerst ging es zum Ben Thanh Markt, einer großen Markthalle, in der man im Grunde alles findet - Kleidung, Taschen, Schuhe, Souvenirs, Lebensmittel und Dinge, die die Welt nicht braucht.
    Danach bin ich zur Kathedrale gelaufen, die wie in Hanoi der Kathedrale Notre Dame nachempfunden ist und daher auch so heißt. Das gesamte Baumaterial für die Kathedrale stammt übrigens original aus Frankreich. Leider wird die Kathedrale zur Zeit restauriert und kann daher nicht besichtigt werden.
    Gleich gegenüber der Kathedrale befindet sich das Hauptpostamt von Saigon. Es ist eines der größten Postämter in Südostasien. Man trifft dort auf einen älteren Herren, der den Besuchern hilt alte vietnamesische Briefe und Postkarten zu übersetzen bzw. zu verstehen.
    Nur eine Seitenstraße weiter befindet sich die "Bücherstraße". Hier reihen sich Buchshops und Lese-Cafés aneinander. Die Atmosphäre dort ist total entspannt und gemütlich.
    Anschließend habe ich mich auf den Weg zum Kriegsopfermuseum gemacht und bin dabei am Wiedervereinigungspalast vorbeigekommen. Hier wurde das Ende des Vietnamkrieges besiegelt.
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  • Ho Chi Minh City 2 - Teil 2

    8 Mart 2019, Vietnam ⋅ 🌙 26 °C

    Am Kriegsopfermuseum angekommen, war ich erstmal überrascht, dass auch mehrere Grundschulklassen da waren.
    Nachdem ich das Museum besichtigt habe, weiß ich wirklich nicht, ob die Kinder sich das in dem Alter schon anschauen müssen.
    Über drei Etagen werden der Kriegsverlauf, das Kriegsende und die Auswirkungen von Agent Orange via Fotoausstellung dargestellt. Besonders die Bilder und Erläuterungen zu Agent Orange fand ich sehr extrem.
    Nach dem Museum musste ich eine ganze Weile laufen, um zum Thien Hau Tempel zu gelangen. Es ist ein buddhistischer Tempel, der der Meeresgöttin Mazu gewidmet ist. (Es fehlt nur ein Buchstabe 😉)
    Durch Zufall bin ich dann noch an einer chinesischen Pagode vorbei gekommen.
    Mein Bedarf an kulturellen Sehenswürdigkeiten war damit nun auch gedeckt und den Rest des Nachmittags bin ich einfach durch die Straßen spaziert.
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  • Ho Chi Minh City 2 - Teil 3

    8 Mart 2019, Vietnam ⋅ 🌙 26 °C

    Für den Abend hatte ich mir vorgenommen, mir die Stadt mal aus der Vogelperspektive anzuschauen und bin dafür zum Financial Tower gegangen. Es hat mich zwar etwas gestört, dass man 7,70€ zahlen muss, um nach oben zum Sky Deck zu gelangen aber ehrlich gesagt war es das wert.
    Der Ausblick vom 49. Stockwerk aus ist grandios.
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  • Can Tho - Mekong Delta

    9 Mart 2019, Vietnam ⋅ 🌙 24 °C

    Kaum in Saigon angekommen, habe ich die Großstadt auch schon wieder verlassen und bin mit dem Bus nach Can Tho ins Mekong Delta gefahren. Can Tho ist die größte Stadt im Mekong Delta und ein guter Ausgangspunkt, um sich die Flusslandschaft näher anzusehen.
    Da die meisten Touristen ihre Touren ins Mekong Delta von Saigon aus starten, trifft man außerhalb des Stadtzentrums und der Uferpromenade von Can Tho eigentlich kaum Touristen. Das habe ich heute Nachmittag auch deutlich gemerkt. Mein Hostel liegt außerhalb des Zentrums am Stadtrand und als ich am Nachmittag durch die Straßen spaziert bin, wurde ich schon sehr beäugt.
    Die Kinder hier haben sich wieder sehr gefreut und sind teilweise mit ihren Fahrrädern neben mir her gefahren.
    Besonders niedlich war ein kleines Mädchen an einer Garküche, in der ich mir etwas zu essen geholt habe. Die Kleine war anfangs total schüchtern aber auch unheimlich neugierig. Sie ist immer wieder in die Küche gelaufen und dann doch ein Stück näher zu mir gekommen, bis sie einfach nach meiner Hand gegriffen hat und mich festgehalten hat. Sie hat übers ganze Gesicht gestrahlt... total niedlich. Hoffentlich ist sie in ein paar Jahren immer noch so begeistert, wenn sie Touristen sieht.
    Da es bis ins Stadtzentrum doch sehr weit zu laufen ist und mir bei 37 Grad dafür heute die Motivation gefehlt hat, gibt es ausnahmsweise mal keine Fotos (gab nichts zu fotografieren).
    Aber morgen wieder!

    Übrigens noch ein kleiner Nachtrag zu gestern:
    Da mir schon so viele Menschen von dem vietnamesischen Kaffee vorgeschwärmt haben, habe ich es gestern morgen mal gewagt und einen Kaffee mit (viel) Kokosmilch getrunken. Der hat auch wirklich nicht schlecht geschmeckt. Allerdings hat das Koffein ganze Arbeit geleistet, denn ich lag die ganze Nacht wach. 😒
    Bin halt wirklich kein Kaffee-Trinker.
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  • Can Tho - Mekong Delta 2

    10 Mart 2019, Vietnam ⋅ 🌙 24 °C

    Gemeinsam mit der Schweizer Backpackerin, mit der ich schon einiges unternommen habe, hatte ich für heute eine Bootstour auf dem Mekong gebucht.
    5 Uhr am Morgen saßen wir mit fünf anderen Touristen in einem kleinen Holzboot und es ging los. Es war noch stockdunkel und wir fuhren in unserem Boot langsam über den Mekong. Unser erstes Ziel war der "Floating Market Cai Rang". Auf diesem schwimmenden Markt kaufen die Händler aus Can Tho und den umliegenden Orten ihre Waren für ihre Marktstände an Land.
    Es war sehr interessant, dass geschäftige Treiben zu beobachten auch wenn es noch sehr dunkel war. (Fotografieren war schwierig).
    Am Bug der großen Verkaufsboote befindet sich in den meisten Fällen eine lange Bambusstange, an der jeweils ein Exemplar der Waren angebunden ist, welche auf dem Boot verkauft werden, so dass die Käufer gleich wissen, wo sie mit ihrem Boot hin müssen. Ein ziemlich praktisches System.
    Anschließend sind wir noch knapp eine Stunde weiter flussaufwärts zu einem kleineren schwimmenden Markt gefahren.
    Zwischenzeitlich konnten wir einen wunderbaren Sonnenaufgang beobachten.
    Am zweiten Floating Market angekommen, war es auch langsam Zeit für ein Frühstück und da war es natürlich praktisch, dass es auch eine schwimmende Suppenküche gab. Es ist allerdings gar nicht so einfach, in so einer kleinen, schaukelnden Nussschale eine heiße Suppe zu essen. 😉 War aber super lecker.
    Nach dem Besuch der schwimmenden Märkte haben wir an einem Café, direkt am Ufer halt gemacht und es gab für alle Kaffee, Tee und Obst.
    Danach sind wir mit dem Boot zu einer Kakaoplantage gefahren und haben uns angeschaut, wie Kakao angebaut und verarbeitet wird. Kostproben gab es hier natürlich auch reichlich 😊.
    Wieder zurück auf dem Boot, fuhren wir flussabwärts zu einem Markt und einer Reisfabrik.
    In der Fabrik wurde die Herstellung der Reisnudeln demonstriert und man konnte auch verschiedene andere Dinge, wie Kokosnusswein und Froschschenkel probieren.
    Die Froschschenkel haben mir jetzt nicht so geschmeckt. Ist ein bisschen, als würde man auf einem Zahnstocher kauen 😅.
    Nach mittlerweile sechs Stunden haben wir dann wieder den Heimweg angetreten.
    Insgesamt dauerte die Tour sieben Stunden und war wirklich klasse. Unser Guide Anh hat uns eine Menge Infos gegeben und uns überall mit Kostproben versorgt.
    Am Nachmittag gab es dann noch einen ausgiebigen Spaziergang entlang des Flussufers.
    Okumaya devam et

  • Tschüss Vietnam, hallo Kambodscha

    11 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ☀️ 35 °C

    Auch wenn mein Visum noch sechs Tage gültig ist, habe ich mich doch entschlossen weiter zu reisen.
    Von Can Tho aus ging es mit dem Bus nach Hà Tien zum Grenzübergang.
    Die Busfahrt hatte es diesmal in sich. Bisher konnte ich immer nicht mitreden, wenn die anderen Reisenden von verrückten Fahrern und waghalsigen Manövern gesprochen haben. Meine Fahrten waren immer ziemlich ruhig aber heute hatte ich sozusagen nochmal ein ganz authentisches vietnamesische Erlebnis.
    Der Fahrer hatte wirklich einen Bleifuß und hat immer erst im letzten Moment gebremst. Dazu kamen die mehr als bescheidenen Straßenverhältnisse. Sogar die drei mitfahrenden Hähne haben sich nach zwei Stunden Fahrt angefangen zu beschweren und ständig gekräht.
    Aber eins muss man dem Busfahrer lassen: Wir sind pünktlich um 11 Uhr in Hà Tien angekommen.

    Die Weiterfahrt auf kambodschanischer Seite war für 13 Uhr geplant. Zwei Stunden erschienen mir auch völlig ausreichend für den ganzen Papierkram mit Visa und Co. Aber da hatte ich mich geirrt. Ausgerechnet heute war ziemlich viel los an diesem Grenzübergang, so dass sich die Formalitäten total in die Länge gezogen haben. Im Endeffekt ist der Bus dann 14:30 Uhr gestartet. Nach einer kurzen Fahrt ins nahegelegene Kampot wurden alle Reisenden, je nach Zielort nochmal auf andere Busse verteilt.
    Für mich ging es also in den Bus nach Phnom Phen, der Hauptstadt Kambodschas.
    Der Bus mit 12 Sitzplätzen wurde großzügiger Weise mit 18 Personen besetzt, schließlich muss es sich ja lohnen und so ist es auch viel gemütlicher. 😉
    Die Straßen nach Phnom Phen ist im Grunde eine einzige Baustelle und teilweise noch gar nicht vorhanden. Dementsprechend langsam waren wir unterwegs, sind dann aber doch gegen 20 Uhr in Phnom Phen angekommen.
    Gesehen habe ich von der Stadt jetzt noch nichts aber auf dem Weg zum Hostel ist mir aufgefallen, dass hier viel weniger gehupt wird... finde ich schon mal sehr gut. 😊

    Fazit zu Vietnam:
    In den drei Wochen, die ich durch Vietnam gereist bin, ist mir immer wieder aufgefallen, wie sehr die Vietnamesen es genießen in der Gemeinschaft zu essen. Ich glaube besonders in den größeren Orten, in denen es viele Garküchen & Co. gibt wird kaum zu Hause gekocht. Generell scheinen sie sehr familiär zu sein. Besonders an den Wochenenden konnte ich immer wieder beobachten, wie die ganze Familie zusammen gespielt hat oder beisammen gesessen hat.
    Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen war sehr angenehm aber ich habe festgestellt, dass es Unterschiede gibt zwischen Nord und Süd. Zumindest hatte ich den Eindruck, dass die Leute im Süden freundlicher waren als im Norden.
    Die Arbeitsweise und Aufgabenverteilung in Geschäften, Hostels und Co. hat mich sehr an Kuba erinnert. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass für jeden ein Job geschaffen wird, unabhängig davon ob es wirklich nötig ist. Die Arbeitsweise der Vietnamesen ist daher auch nicht immer sonderlich effizient 😉.
    Die Landesküche ist wirklich super lecker und es hat mir immer geschmeckt, allerdings ist sie auch sehr fleischlastig. Das war mir auf Dauer zu viel. Aber es gibt auch immer vegetarische Alternativen.
    Alles in allem ist Vietnam ein tolles Reiseland und hat mir auch besser gefallen als Thailand. Dauerhafte würde ich es hier aber nicht aushalten. Dafür ist es doch etwas zu chaotisch 😁.
    Okumaya devam et

  • Phnom Phen 1

    12 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ☀️ 26 °C

    Im Vergleich zu den Großstädten in Vietnam wirkt Phnom Phen auf mich deutlich geordneter.
    Als ich heute kreuz und quer durch die Stadt gelaufen bin, habe ich bemerkt, dass die Verkehrsteilnehmer sich doch etwas mehr an Regeln halten und durch das fehlende permanente Gehupe ist es auch etwas weniger anstrengend durch die Stadt zu gehen.
    Das Kambodscha ein Königreich ist, merkt man an Hand einiger, doch sehr prunkvolle Bauten und auch der indische Einfluss ist hier deutlicher spürbar.
    Meine Erkundungstour führte mich heute morgen zuerst zum Unabhängigkeitsdenkmal und der Statue des ehemaligen Königs. Beides befindet sich unmittelbar nebeneinander.
    Danach bin ich die Uferpromenade entlang gelaufen und habe auch dem Zentralmarkt einen Besuch abgestattet. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Straßen, in denen sich die wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten befinden, für südostasiatische Verhältnisse sehr sauber gehalten werden. Sobald man aber durch ein paar kleine Seitenstraßen und Gassen geht, sieht man wie dreckig Phnom Phen eigentlich ist.
    Zum Schluss war ich noch im Nationalmuseum, wo sich die weltweit größte Sammlung für Khmer-Kunst befindet.
    Gegen 14 Uhr habe ich meine Sightseeing-Tour beendet, denn bei 38 Grad war mir der Hostel-Pool dann doch lieber. Dort habe ich dann den Rest des Tages verbracht.
    Okumaya devam et

  • Phnom Phen 2

    13 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute bin ich wieder kurz nach 8 Uhr aufgebrochen, um der größten Hitze zu entgehen.
    Das heutige Tagesprogramm war aber alles andere als spaßig.
    Mit dem Tuk Tuk habe ich mich stadtauswärts zu dem Choeung Ek Völkermord Gedenkzentrum, vielleicht besser bekannt als "Killing Field" fahren lassen.
    Choeung Ek ist das bekannteste Killing Field in Kambodscha, auf dem die Roten Khmer Tausende ihrer eigenen Landsleute auf grausame Weise umgebracht haben, daher wurde hier eine Gedenkstätte eingerichtet.
    In dem Gedenkzentrum kann man sehen, wo sich die zahlreichen Massengräber befinden.
    Auch heute noch, nach über 30 Jahren sammeln die Mitarbeiter der Anlage alle paar Monate Knochen und Überreste von Kleidung der Toten ein, die durch Regen und Erosion an die Erdoberfläche gelangen.
    Über einen Audiguide konnte ich mir die ganze Geschichte anhören, während ich über die Anlage gelaufen bin. Die Erläuterungen waren teilweise sehr verstörend und auch die Vorstellung, dass sich unter meinen Füßen hunderte oder tausende Skelette befinden. Denn es wurden nicht alle Massengräber geöffnet. Vor einigen Jahren hat man beschlossen, keine weiteren Massengräber auszuheben, um den Toten ihren Frieden zu lassen.
    Anschließend habe ich das Tuol Sleng Genozid Museum, auch bekannt als S-21 besucht.
    Das Killing Field und das S-21 sind untrennbar mit einander verknüpft, denn bevor die Menschen auf dem Killing Field ermordet wurden waren sie meistens im S-21.
    Das S-21 war ursprünglich eine Schule, die unter dem Regim der Roten Khmer zum schlimmsten Gefängnis Kambodschas umfunktioniert wurde.
    Jeder Kambodschaner, der intelligent bzw. gebildet wirkte, wurde verhaftet und im S-21 gefoltert und eingekerkert, bevor er zum Killing Field gebracht wurde.
    Die Besichtigung des S-21 erfolgt wieder mit Audiguide, so dass jeder Besucher selbst entscheiden kann, wenn es ihm zu viel wird. Einige Erklärungen und Beschreibungen waren sehr grausam.
    Ich war froh, dass ich mich in den letzten Tagen bereits etwas mit der Thematik beschäftigt hatte und daher geahnt habe, was mich heute erwartet.
    Okumaya devam et

  • Battambang 1

    14 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 33 °C

    Von Phnom Phen aus bin ich heute in die zweitgrößte Stadt Kambodschas weiter gefahren - Battambang.
    Die fünfstündige Busfahrt verging "fast wie im Flug", was wohl daran lag, dass der Busfahrer sich nicht von Schlaglöchern und anderen Straßenschäden ausbremsen ließ. Mehr als einmal war ich mir sicher, dass wir dem, vor uns Fahrenden gleich hinten drauf fahren...
    Ich war ganz froh, als ich aussteigen konnte und nach einem 20 minütigen Fußmarsch war ich auch schon im Hostel.
    Da es hier, genau wie in Phnom Phen gerade so 37 / 38 Grad warm ist, war die weitere Tagesplanung klar... nämlich ab in den Pool.
    Dies ist übrigens mein bisher günstigstes Hostel der Reise. Für eine Nacht im Mehrbettzimmer zahle ich gerade einmal 1,95€. Da muss man bei der Zimmerausstattung natürlich ein paar Abstriche machen aber für zwei, drei Nächte ist das kein Problem.
    Okumaya devam et

  • Battambang 2

    15 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 28 °C

    Ich hatte im Vorfeld schon gelesen, dass Battambang nicht besonders touristisch ist und das die Stadt auch nicht sonderlich viel zu bieten hat. Das kann ich nach dem heutigen Tag bestätigen.
    Auf meiner Tour durch die Stadt habe ich nicht wirklich viele Touristen gesehen und die Einheimischen haben mich teilweise verwundert angesehen, waren aber immer freundlich.
    (Normalerweise bleiben die Touris nur eine, maximal zwei Nächte hier und machen Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten außerhalb der Stadt.)
    Dadurch kann man hier aber noch den normalen Alltag beobachten.
    Dafür, dass Battambang eine der größten Städte Kambodschas ist, macht es aber einen ziemlich verschlafenen Eindruck. Ich glaube hier wurde von staatlicher Seite auch noch nicht viel in Entwicklung investiert.
    Während ich durch die Straßen gelaufen bin konnte ich sehen, dass manche Bürger noch in extrem armen Verhältnissen leben und in abgelegen Gassen und am Flussufer in Zelten oder Papphütten "hausen". Andererseits gibt es hier aber auch schicke Wohnungen und Häuser.
    Was mir auch aufgefallen ist, dass die Kambodschaner Zuckerrohr-Saft genauso gerne trinken wie die Vietnamesen. Die Stände sieht man häufig in der Stadt, besonders in der Nähe von Schulen und großen Baustellen.
    Worauf in Kambodscha scheinbar viel Wert gelegt wird, ist die Schulbildung. Schon in Phnom Phen bin ich an unzähligen internationalen Kindergärten, Vorschulen und Schulen vorbei gekommen. Auch hier in Battambang sind die Schulen überwiegend international ausgerichtet.
    Ich bin heute auch an zwei Hochzeitsfeiern vorbei gelaufen und finde es bemerkenswert, dass die riesigen Partyzelte einfach auf der Straße aufgebaut werden und dadurch die komplette Straße versperrt ist. Ist hier aber anscheinend normal und habe ich in Vietnam auch ein paar mal gesehen.
    Okumaya devam et

  • Battambang 3 - Teil 1

    16 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 30 °C

    Heute ging es mit dem Tuk Tuk und vier anderen Hostel-Gästen ins Umland von Battambang.
    Unser erstes Ziel war der sogenannte Bamboo Train. Hier haben sich die Einheimischen wirklich etwas einfallen lassen, um mit der nicht genutzen Bahnstrecke Geld zu verdienen.
    Es handelt sich dabei um ein improvisiertes Schienenfahrzeug, bei dem die Sitzfläche (aus Bambus) einfach auf zwei Achsen gelegt wird. Macht nicht wirklich einen sicheren Eindruck aber es hat Spaß gemacht mit ca. 50 km/h die 6 km lange Strecke hin und her zu fahren 😊. Bei Gegenverkehr muss eine Partei anhalten und ihren Zug abbauen, da die Strecke nur eingleisig ist.
    (Zukünftig soll übrigens wieder einmal wöchentlich ein Zug auf der Strecke von Battambang nach Phnom Phen fahren.)
    Anschließend sind wir zum Sompov Mountain gefahren. Auf dem Berg befindet sich die sogenannte "Killing Cave". Analog zum Killing Field wurden auch hier Kambodschaner von den Roten Khmer umgebracht, indem sie gefoltert und anschließend durch ein Loch in eine Höhle geworfen wurden.
    Heute wird die Höhle genutzt, um für die Verstorbenen zu beten.
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  • Battambang 3 - Teil 2

    16 Mart 2019, Kamboçya ⋅ 🌙 26 °C

    Auf dem Gipfel des Sompov Mountain befindet sich auch noch eine Tempelanlage. Von dort oben hat man einen tollen Blick auf die Landschaft um Battambang. Leider war es heute etwas wolkig und diesig, so dass wir nicht ganz so weit gucken konnten. Besonders schön fand ich allerdings die Höhle unter dem Tempel, die hatte etwas Mystisches.
    Nachdem wir den Berg wieder runter gelaufen sind, ging es mit dem Tuk Tuk auf die andere Seite des Berges zu einer Batcave (Fledermaushöhle), dem eigentlichen Highlight des Tages.
    Auf der anderen Seite sind wir wieder ein paar Meter nach oben geklettert, haben uns einen guten Platz gesucht und auf den Sonnenuntergang gewartet. Aufgrund des Wetters fiel der natürlich nicht so spektakulär aus aber kaum hat die Dämmerung eingesetzt, strömten plötzlich tausende Fledermäuse aus dem Höhleneingang oberhalb von uns.
    Das Spektakel ging über eine halbe Stunde. Wahrscheinlich waren es eher Millionen Fledermäuse. So etwas habe ich noch nie gesehen.
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  • Siem Reap 1

    17 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 34 °C

    So, nun bin ich in der Touristen-Hochburg von Kambodscha angekommen.
    Siem Reap, mit dem berühmten Tempel Angkor Wat ist ja für viele Menschen der ausschlaggebende Grund nach Kambodscha zu reisen. Auch ich werde hier einige Tage verbringen aber bevor ich auf Tempel-Tour gehe, werde ich mir morgen erst einmal die Stadt anschauen.
    Heute war ich schon etwas im Touri-Viertel unterwegs und muss sagen Siem Reap ist wirklich extrem touristisch. Es gibt mehrere Nachtmärkte mit hunderten Souvenirständen, unzählige Bars und Restaurants für jede Nationalität.
    Aufgrund der hohen Konkurrenz ist es hier aber leichter, sehr günstig zu essen. In Phnom Phen und Battambang musste ich nämlich feststellen, dass das Essen teurer ist als in Vietnam. Außerdem war es für mich in den vergangenen Tagen schwierig, in den Straßenküchen zu essen, da die Verkäufer meist kein Englisch konnten und mir nicht sagen konnten, was sie verkaufen. Und da die Kambodschaner sehr viel Fleisch essen und so ziemlich alles vom Tier verarbeiten, war ich dann doch nicht so experimentierfreudig und bin auf günstige Restaurants ausgewichen.
    Generell haut mich die kambodschanische Küche jetzt nicht vom Hocker. Hier wird viel weniger mit Kräutern und Gewürzen gearbeitet als in Vietnam. Häufig liest oder hört man auch, dass die Küche Kambodschas im Grunde ein Mix aus den umliegenden Ländern ist und den Eindruck habe ich auch.
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  • Siem Reap 2

    18 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute bin ich ohne bestimmtes Ziel einfach mal losgelaufen.
    Nach der ersten Stunde hatte ich das Gefühl, dass Siem Reap nur aus Hotels, Restaurants und Coffeeshops besteht. Ich schätze mal, dass 90 % der Einheimischen hier in irgendeiner Weise in der Tourismusbranche arbeiten.
    Als ich den Fluss entlang gegangen bin, habe ich eine kleine Seidenweberei entdeckt, die von einem Japaner gegründet wurde, der die traditionelle Handwerkskunst wiederbeleben wollte, denn nach dem Regime der Roten Khmer war das traditionelle Handwerk in Kambodscha fast ausgestorben.
    Anschließend habe ich einige Arbeiter am Fluss beobachtet, die sehr unterhaltsam und gesprächig waren. Ich habe zwar kein Wort verstanden aber es war lustig und sie wollten unbedingt fotografiert werden.
    Am Royal Garden haben mehrere Händler Vögel zum Verkauf angeboten. Die Vögel werden gefangen, an (hauptsächlich) asiatische Touristen verkauft und die lassen sie dann fliegen. Das soll Glück bringen.
    Ich finde das nicht sonderlich sinnvoll aber in Asien ist es wohl Tradition.
    In den Bäumen am Royal Garden gibt es auch ganz viele und ziemlich große Fledermäuse.
    Am Nachmittag war ich noch beim Artisans Angkor. Das ist ein soziales Unternehmen, das für junge Kambodschaner aus den ländlichen Regionen Arbeitsplätze schafft und gleichzeitig die traditionelle Handwerkskunst der Khmer pflegt und bewahrt.
    Man kann sich dort die einzelnen Gewerke anschauen und mit den Angestellten über ihre Arbeit und ihr Leben reden.
    Es ist sehr beeindruckend, was alles in Handarbeit dort hergestellt wird.
    Generell spielt die Handwerkskunst hier in Siem Reap eine große Rolle.
    Zum Abschluss war ich dann noch "Fische füttern". Für gerade einmal 3 Dollar konnte ich meine Füsse, so lange ich wollte von den Fischen "massieren" lassen. Am Anfang hat es total gekitzelt aber nach ein paar Minuten hatte ich mich daran gewöhnt und dann war es ganz angenehm 😊.
    Man kann in Siem Reap natürlich auch verschiedene Museen besuchen aber darauf hatte ich heute keine Lust.
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  • Siem Reap - Angkor Wat

    19 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute habe ich mich dem Highlight in Siem Reap und eigentlich auch in ganz Kambodscha gewidmet.
    Um 4:30 Uhr habe ich mich aufs Rad geschwungen und bin stadtauswärts zum Archäologischen Park Angkor gefahren.
    Viele denken bei Angkor direkt an Angkor Wat, da dies der bekannteste Tempel bzw. die bekannteste Tempelstadt ist.
    Der Archäologische Park Angkor umfasst aber mehrere Tempelstädte und einzelne Tempel und ist ein riesiges Areal, in dem auch heute noch Einheimische leben.
    Mein erster Weg (nachdem ich mir ein 3-Tages-Ticket gekauft habe) führte mich natürlich zum Angkor Wat, in der Hoffnung dort einen tollen Sonnenaufgang zu erleben.
    Gemeinsam mit hunderten anderen Besuchern wartete ich eine ganze Weile aber der Wolkenschleier direkt über dem Tempel hielt sich hartnäckig. Erst eine knappe halbe Stunde später, als die Sonne höher stand, konnte man sie über dem Tempel sehen.
    Trotz des fehlenden Bilderbuch-Sonnenaufgangs, war es sehr beeindruckend. Der Tempel ist imposant und absolut sehenswert, auch wenn man wie ich, nicht mit den ganzen Details der Khmer-Geschichte vertraut ist.
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  • Siem Reap - Angkor Thom

    19 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach dem ich gefrühstückt hatte, bin ich mit dem Fahrrad ca. 1 km weiter gefahren zu Angkor Thom.
    Die Tempelstadt Angkor Thom hat ähnliche Ausmaße wie Angkor Wat, allerdings ist der Haupttempel, der Tempel Bayon um einiges kleiner aber nicht weniger beeindruckend.Okumaya devam et

  • Siem Reap - Chau Say Tevoda Temple

    19 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 29 °C

    Es gibt im Archäologischen Park Angkor zwei Rundwege bzw. Touren, eine große und eine kleine.
    Da ich bei der Ankunft am Angkor Wat bereits 15 km mit dem Rad zurück gelegt hatte, habe ich mich heute für den kleinen Rundweg entschieden, der auch 15 km lang ist. So bin ich am Chau Say Tevoda Temple vorbeigekommen, ein kleiner aber feiner Tempel.
    Es war übrigens sehr auffällig, dass die Zahl der Touristen nach Angkor Wat und dem Bayon Tempel schlagartig abgenommen hat. Viele sehen sich wahrscheinlich wirklich nur Angkor Wat an.
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  • Siem Reap - Takeo Tempel

    19 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ☀️ 30 °C

    Der letzte Tempel, den ich mir heute genauer angesehen habe war der Takeo Tempel. Auf diesem Tempel konnte man bis nach ganz oben gehen und hatte von dort einen schönen Blick auf die Bäume.
    Während der Fahrt durch den Park bzw. Wald hat man an einigen Stellen gut gesehen, wie die Natur versucht, sich ihr Terrain zurück zu holen.
    Trotz der Wärme, war das Rad fahren durch den Park sehr angenehm aber nach der Ankunft im Hostel ging es trotzdem gleich in den Pool.
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  • Siem Reap - Angkor Wat Sonnenaufgang

    20 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute bin ich wieder kurz nach halb fünf losgeradelt zum Archäologischen Park Angkor, in der Hoffnung, dass es mit dem Sonnenaufgang besser klappt als gestern - und ich hatte Glück. (nur ein leichter Wolkenschleier)
    Da ich mein Ticket ja bereits hatte, bin ich deutlich eher am Angkor Wat angekommen und habe sogar noch einen Platz in der ersten Reihe ergattert.
    Und ich denke es hat sich gelohnt...
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  • Siem Reap - Archäologischer Park Angkor

    20 Mart 2019, Kamboçya ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach dem Sonnenaufgang habe ich erstmal gefrühstückt und hatte dabei Gesellschaft von einem sehr niedlichen und hungrigen Hund. Er war aber gut erzogen und hat wohl verstanden, dass er von mir nichts bekommt 😉.
    Nachdem ich gestern ja den kleinen Rundweg absolviert habe, bin ich heute die große Runde gefahren. Dabei habe ich mir natürlich noch den einen oder anderen Tempel angesehen.
    Es war eine sehr schöne Radtour und im Vergleich zur Stadt ist das Klima im Wald wirklich angenehm (soweit das bei 35°C möglich ist).
    Zwei Tage kann man in Angkor schon gut verbringen. Eigentlich schade, dass es keine 2-Tages-Tickets gibt, aber die wissen schon warum sie das so machen.
    Übrigens gehen von jedem verkauften Ticket 2 Dollar an das Kinderkrankenhaus in Siem Reap. Bei ca. 2 Millionen Besuchern ist das schon eine ordentliche Summe.
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