• StrammeWaden
jul. – aug. 2023

Adlerweg 2023

Zusammen mit Ute wandere ich in 25 Etappen von St. Johann in Tirol nach St. Christoph am Arlberg.
Dabei durchqueren wir auf 320 Kilometern sechs Gebirgszüge mit über 40.000 Höhenmetern. Höchster Punkt ist die Birkkarspitze im Karwendel (2.749 m).
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  • Start på rejsen
    4. juli 2023

    St. Johann in Tirol

    4. juli 2023, Østrig ⋅ 🌧 16 °C

    Es geht schon wieder los, die Bodes gehen wandern in den Alpen!
    Wie jedes Jahr benutzen wir aus Gründen der Nachhaltigkeit die Bahn für die Anreise. Und wie jedes Jahr beginnt der Urlaub damit auch mit einem Abenteuer 😁. Erst 20 Minuten Verspätung bei der Abfahrt. In Esslingen hält der Zug am falschen Gleis ("die Passgiere mit Rädern im Wagen 21 werden gebeten, ihre Räder im Zug bis zum Wagen 25 zu schieben").
    In München fallen gleich mehrere Anschlusszüge aus, sodass wir 1,5 Std. Aufenthalt haben, den wir gut in den "Münchener Stuben" nutzen.
    Am Ende kommen wir mit zwei Stunden Verspätung aber völlig entspannt in St. Johann an. Im Hotel blieb sogar Zeit für einen Saunagang und ein kleines Schläfchen, bevor wir ins Dorf zum Abendessen gingen.
    Das Wetter für die ersten beiden Wandertage wird unbeständig, ab Freitag soll es aber schön werden 🌞.
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  • Gaudeamushütte, Wilder Kaiser

    5. juli 2023, Østrig ⋅ 🌧 14 °C

    1. Etappe: St. Johann- Gaudeamushütte
    13 km
    1.000 Hm bergauf, 400 Hm bergab

    Die erste Etappe ist geschafft und wir sind es auch 😏. Nach einem guten Frühstück gingen wir bei schönem Wetter zurück nach St. Johann, wo der Adlerweg startet. Die ersten 3 km führte der Weg auf Asphalt aus dem Ort heraus, dann über Felder und durch Wälder schnell nach oben an den Fuß steil aufragender Felswände. Dort ging es durch große Schmugglerhöhlen bis zu einem bekannten Schleierwasserfall mit einem noch bekannteren Klettergarten. Hier machten wir Pause. Als wir später auf dem Baumgartnerköpfel standen, begann es zu donnern und wir hatten noch eine Dreiviertelstunde zu gehen....
    Die ersten Tropfen fielen tatsächlich in dem Moment, als wir an der Hütte ankamen. Es folgte ein heftiges Gewitter mit Hagel und zwei Stunden Regen. Inzwischen hat es aber wieder aufgeklart und die Nacht bleibt hoffentlich trocken...
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  • Hintersteiner See

    6. juli 2023, Østrig ⋅ ☁️ 20 °C

    2. Etappe:
    Gaudeamushütte - Hintersteiner See
    14 km, Gesamt 27 km
    800 Hm bergauf, 1.130 Hm bergab

    Das war eine sehr abwechslungsreiche, aber auch unerwartet lange Etappe. Es begann mit einer kleinen Kraxelei über Leitern mit Stahlbügeln und -Seilen hoch zur Gruttenhütte. Dann ging es kurz runter und dann sehr lange auf dem Wilder-Kaiser-Steig in "stetem Auf und Ab". Gefühlt gab es dabei natürlich mehr Auf-als Abstiege 😔. Aber immer mit herrlichem Blick ins grüne Tal auf der einen und in die wirklich wilde Kaiser-Bergwelt auf der anderen Seite. Auf der Steiner Hochalm machten wir eine längere Pause. Und wie im Reiseführer beschrieben, unterhielt der Wirt die Gäste mit Harfenspiel und Gesang (aber nur mit schlüpfrigen Texten 😁). Der restliche Weg war sehr schön, zog sich aber zum Ende hin. Der See musste halb umrundet werden und wir taten es auf Anregung des Reiseführers auf der Südseite, was landschaftlich reizvoller ist, als der asphaltierte Weg im Norden. Allerdings gab es hier mehrere hohe Steigungen, sodass wir insgesamt noch 400 zusätzliche Höhenmeter zu bewältigen hatten.
    Ute was not amused... 🤮
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  • Kufstein

    7. juli 2023, Østrig ⋅ ☀️ 22 °C

    3. Etappe:
    Hintersteiner See - Kufstein
    16 km, Gesamt 43 km
    710 Hm bergauf, 1.170 Hm bergab

    Heute haben wir uns das Abendessen mal wieder verdient 🙂. Es gab morgens als erstes den 500m-Anstieg auf das Hochegg. Dann 300 m Abstieg mit Pause auf der Kaindlhütte. Der Aufstieg zum Brentenjoch wäre eigentlich ein guter Abschluss gewesen, da der Reiseführer die 800 m hinunter nach Kufstein per Sessellift empfiehlt. Aber unser sportlicher Ehrgeiz überwog und so gingen wir die zwei Stunden noch schnell ins Tal. Ein Fehler, wie sich herausstellte, denn der Weg zog sich unendlich über langweilige Fahrwege in der sengenden Hitze.
    Kufstein bietet die spektakuläre Festung über dem Inn und einen sehr schönen Marktplatz mit vielen Lokalen. Aber die "Altstadt" erinnert ein wenig an Rüdesheim: verblichener Glanz und Touri-Nepp🙄
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  • Buchackeralm

    8. juli 2023, Østrig ⋅ ⛅ 22 °C

    4. Etappe:
    Kufstein - Buchackeralm
    11 km, Gesamt 54 km
    1.360 Hm bergauf, 400 Hm bergab

    Spruch des Tages "Wer nicht geflucht hat, war nicht auf dem Berg".
    Das war bisher die anstrengendste Etappe und ich habe innerlich geflucht 🙂.
    Es fing so schön an mit einem tollen Frühstücksbuffet (ich hätte es beinahe gefimt 😁)
    Morgens fuhren wir mit Bus und Bahn nach Langkrampfen (501 m). Dort ging es direkt 750 m durch den Wald steil hoch bis zur wunderschönen Höhlensteinalm zur ersten Pause. Wir tranken etwas, und Ute wollte gerne ein Müsli essen. Gibt's nicht, aber der Wirt empfiehlt Apfelstrudel :"Ist das gleiche, wird nur anders geschrieben. " Dieser Argumentation schloss sie sich gerne an 😁
    Dann machten wir auf der Wiese noch ein Mittagsschläfchen, bevor wir dann weitere 400 m zum Köglhörndl aufstiegen.  Oben angekommen haben wir eine wunderbare Aussicht aufs Inntal  und gefühlt hunderte Bergspitzen ringsum.
    Dann ging's im stetigen Auf und Ab 😀 über einen Grat zum Hundsalmjoch, vor dem es noch eine seilversicherte Stelle zu bewältigen galt. Hier genossen wir wieder die schöne Aussicht und stiegen dann zur Buchackeralm ab.
    Fazit: Aufgrund der vielen wirklich steilen Anstiege und der Hitze bisher die schwerste Etappe.
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  • Pinegg, Gwerscherwirt

    9. juli 2023, Østrig ⋅ ☀️ 25 °C

    5. Etappe:
    Buchackeralm - Pinegg
    17 km, Gesamt 71 km
    790 Hm bergauf, 1.430 Hm bergab

    Das Zimmer auf der Buchackeralm war sehr spartanisch eingerichtet, selbst für eine Hütte ( keine Steckdose, kein Stuhl, kein Leselicht). Das Abendessen war gut, das Frühstück sehr spartanisch. Um 8.30 Uhr haben wir dann unsere erste schwarze Etappe in Angriff genommen. Zuerst ging es 300 m sehr gemütlich runter und dann 450 m bergauf durch den Wald nach oben auf eine Alm und das Aschajoch (1458). Dann folgte der schwierige 300 m, Aufstieg auf den Plessenberg. Da haben wir schwer kämpfen müssen.
    Dann wieder ein kurzer, schöner Abstieg durch Latschenbüsche - und dann der mental unerwartete Aufstieg auf den Kienberg, den wir nicht wirklich auf dem Plan hatten. Danach ging es 1.100 m nur noch bergab: Erst über einen sehr schönen Weg zur nocht bewirtschaften Einkehralm, in der wir netterweise unsere Flaschen auffüllen konnten, obwohl die Alm selber zu wenig Wasser für ihre Tiere hat.
    Dann ging's weiter bergab über Fahrstraßen in Serpentinen, wie man es kennt... Am Ende dann noch gut 30 Minuten durch einen schönen Steig durch den Wald runter nach Pinegg und zum Gasthof Gwerscherwirt.
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  • Steinberg am Rofan

    10. juli 2023, Østrig ⋅ 🌙 21 °C

    6. Etappe:
    Pinegg - Steinberg am Rofan
    18 km, Gesamt 89 km
    990 Hm bergauf, 670 Hm bergab

    Wir waren heute am A... der Welt!
    Der kleinen Ort Steinberg wirbt wohl mit der Slogan "das schönste Ende der Welt".
    Und wir können bestätigen, dass wir heute mindestens fünf Stunden lang keine Menschenseele gesehen haben!

    Aber von Anfang an: wir sind beim Gwerscherwirt gestartet und über einen sehr schönen und humanen Jägersteig im Wald gewandert. Nach 200 Hm haben wir die Chance auf die einzige Einkehrmöglichkeit heute genutzt und etwas getrunken, bevor wir dann weiter aufgestiegen sind - fast durchgehend im Wald zum Wimmerjoch. Kurz bevor wir da waren, fing es etwas an zu regnen, aber als wir gerade unsere Regenklamotten anziehen wollten, hörte es schon wieder auf.
    Dann ging es weitgehend nur noch bergab bis zum Weißenbach. Dort haben wir dann eine Pause gemacht und Ute ihre Füße ins Wasser gekühlt. Dann ging es weiter Richtung Steinberg am Rofan, dem Ende unserer Etappe. Das letzte Stück über die Straße. Wir hatten Glück, dass der Bus, mit dem wir  nach Achenkirch fahren wollten, ein paar Minuten Verspätung hatte, und wir ihn noch bekommen haben. In Achenkirch verbringen wir morgen unseren ersten Ruhetag. Ich glaube, dass der auch dringend nötig ist, die Akkus sind schon arg leer....
    Hier haben wir ein schönes Appartement bezogen und als erstes unsere Klamotten in der Waschmaschine ( 😁 !!!) gewaschen. Ich war einkaufen und es gab Pizza, Radler und Wein auf unserem Balkon 🙂
    Eine sehr schöne, lange, aber nicht sooo anstrengende Etappe heute, größtenteils durch schönen Wald oder auf leichten Wegen durch zerklüftete Täler. 
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  • 1. Ruhetag in Achenkirch

    11. juli 2023, Østrig ⋅ ⛅ 28 °C

    Auch ein Chronist braucht mal einen Ruhetag 😎 🧗‍♂️ ☀️

  • Berggasthof Rofan

    12. juli 2023, Østrig ⋅ ☁️ 19 °C

    7. Etappe:
    Maurach - Berggasthof Rofan
    7 km, Gesamt 96 km
    830 Hm bergauf, 0 Hm bergab

    Heute war Flexibilität gefragt.
    Wir waren heute morgen  - nach einem frühen Frühstück - schon mit dem Bus auf dem Weg zurück nach Steinberg am Rofan, um von dort aus auf zum Berggasthof Rofan (direkt neben dem Etappenziel Erfurter Hütte) zu gehen. Aber als wir vom Busfahrer erfuhren, dass Gewitter vorher gesagt seien, sind wir mit dem Bus kurzerhand in die Gegenrichtung nach Maurach gefahren. Von dort aus kann die Erfurter Hütte in der Hälfte der Zeit zu Fuß erreicht werden. Eine sehr schöne Etappe durch den Wald und später am Berg entlang, mit einer Einkehr in der schönen Dalfazalm. Tatsächlich fing es schon nach kurzer Zeit an, leicht zu regnen, aber nur für ca. eine Stunde.
    Im Berggasthof Rofan angekommen, bin ich bei inzwischen strahlendem Sonnenschein noch zum nahen Gschöllkopf aufgestiegen (endlich mal ein 2.000er 😁), während Ute sich in der Erfurter Hütte mit einem früheren Kollegen zum Aperölchen verabredet hatte. Gegen 16 Uhr kam dann doch noch das Gewitter...
    Wir hatten alles richtig gemacht, denn auf der ursprünglichen Route wären wir bestimmt erst nach 18 Uhr angekommen!
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  • Lamsenjochhütte

    13. juli 2023, Østrig ⋅ ☀️ 9 °C

    8. Etappe:
    Berggasthof Rofan - Lamsenjochhütte
    17 km, gesamt 113 km
    1.040 Hm bergauf, 40 Hm bergab

    Nach dem Frühstück ( inklusive Gämse hinterm Haus) fahren wir mit der Seilbahn nach Maurach runter. Wir wandern am Achensee entlang bis Pertisau, kaufen noch ein wenig Geld und dann geht's durch den Ort Richtung Falzthurntal. Nach einer Stunde auf Asphaltwegen erreichen wir die Falzthurnalm, eine weitere Stunde später die sehr große Gramaialm. Wir kommen gerade an, als es anfängt zu regnen, also machen wir eine Pause und essen einen Germknödel. Dann reißt das Wetter wieder auf und wir starten unseren Aufstieg durchs Tal zur Lamsenjochhütte. Der Weg ist geröllig, aber gut zu gehen. Wir sehen noch zwei Gämsen und erreichen in 1 3/4 Stunde die Lamsenhütte. Hier dürfen wir (aus Angst vor Bettwanzen) unsere Rucksäcke nicht mit aufs gemütliche 3-Bett-Zimmer nehmen, sondern nur die Schlafsäcke und das, was wir an haben. Hört sich schwierig an, geht aber.
    Die Hütte ist uralt und sehr urig, aber schön. Zum Abendessen gibt es leckere Nudeln mit Gemüse und Schafskäse.
    Und einen ersten schönen Sonnenuntergang!
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  • Engalm

    14. juli 2023, Østrig ⋅ ☀️ 21 °C

    9. Etappe:
    Lamsenjochhütte - Gasthof "die Eng"
    5 km, gesamt 118 km
    20 Hm bergauf, 730 Hm bergab

    Heute scheint wieder die Sonne. Das Panorama auf der Lamsenjochhütte ist unglaublich. Wir frühstücken und sortieren draußen in der Sonne unsere Klamotten und Rucksäcke, weil wir ja nix mit aufs Zimmer nehmen durften.
    Dann machen wir uns auf. Die heutige Etappe sollte eigentlich doppelt so lang sein, aber wir haben auf der Falkenhütte keine Übernachtung mehr bekommen. So hat die heutige Etappe nur 2 Stunden (regulär 🙂) und die morgige dafür 6 Stunden.
    Der Weg heute ist traumhaft, und da wir viel Zeit haben, bleiben wir immer wieder stehen und genießen die Aussicht. Und suchen Adler - leider mal wieder vergeblich.
    An der Binsalm machen wir eine kurze Rast. Dann geht es einmal um den Berg und dann recht steil und nass durch den Wald hinab zur Eng.
    Wir wohnen im noblen Alpengsthof Eng für kleines Geld im Luxus-Lager (mit bezogenen Betten 👍) - zu sechst, aber sehr entspannt. Wir gehen dann noch auf einen Kaffee zur "richtigen " alten Engalm, einer Genossenschaft von Bauern, die hier Milch und Käse produzieren und auch verkaufen. Die Engalm liegt im Ahornboden mit 2.200 bis zu 600 Jahre alten Ahornbäumen - einmalig.
    Später bin ich noch in der Sauna (auch im Preis enthalten!).
    Zum Abendessen gehen wir wieder zur Engalm. Ein schöner Abendspaziergang über den Ahornboden.
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  • Karwendelhaus

    15. juli 2023, Østrig ⋅ ☀️ 23 °C

    10.Etappe; Gasthof Eng - Karwendelhaus
    15 km, gesamt 133 km
    1.120 Hm bergauf, 560 Hm bergab

    Das Frühstück im Gasthof war - wie zu erwarten - sehr, sehr gut. Ich war schon versucht, das Buffet zu filmen, aber das kommt manchmal seltsam an...😁
    Dann wanderten wir über die Eng-Alm und am Ende aufwärts auf den Talschluss zu. Wir erreichten das Hohljoch und sahen weit vor uns schon die Falkenhütte.  Wir liefen sehr schön am Berg entlang mit toller Aussicht und gönnten uns dann in der Falkenhütte eine ausgiebige Rast. Es war heiß, aber auch angenehm windig.
    Dann ging's abwärts: über die Ladiz-Alm zum kleinen Ahornboden, wo wir noch eine ausgiebige Rast machten, bevor wir dann die letzten 365 Höhenmeter zum Karwendelhaus in Angriff nahmen, die bei der Sonne recht schweißtreibend waren.
    Das Karwendelhaus ist mit 200 Plätzen riesig, aber sehr gemütlich.  Nur die Terrasse ist aufgrund der Lage der Hütte klein und wegen des Windes gibt es keine Sonnenschirme. Wir bekamen ein Upgrade und schliefen im 6-Bettzimmer sehr komfortabel direkt am Fenster.
    Die Gaststube ist viel zu klein für die Anzahl an Gästen, aber irgendwie bekamen doch alle einen Platz und etwas zu essen. Das Team ist sehr nett und superfleißig, das Essen gut.
    Nach dem Essen informierte der Hüttenwirt über Wetter und Wege am nächsten Tag- die Birkkarspitze kann begangen werden! Trotzdem hat Ute sich entschlossen, nicht mitzugehen, sondern stattdessen die 800 m (19 km) ins Tal nach Scharnitz zu gehen und dann mit dem Taxi zur Kastenalm zu fahren.
    Dort oder später auf der Hallerangeralm wollten wir uns dann wieder treffen.
    Internet oder Handy-Empfang war da schon nicht mehr möglich...
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  • Hallerangeralm

    16. juli 2023, Østrig ⋅ ⛅ 16 °C

    11. Etappe;
    Karwendelhaus - Hallerangeralm
    14 km, gesamt 147 km
    1.420 Hm bergauf, 1.420 Hm bergab

    Heute stand die Königsetappe auf dem Plan. Die gleich Etappe gibt es auch auf dem Traumpfad München-Venedig. Als ich den vor zwei Jahren gelaufen bin, war das Karwendelhaus wegen Corona geschlossen und ich musste den Riesen-Umweg über Scharnitz machen (den Ute heute ging 😔).
    Das Wetter heute morgen war leider schlechter als erwartet: tiefe Wolken oder hoher Nebel, jedenfalls schlechte Sicht.
    Der Weg führt ab dem Haus steil hoch mit ersten seilversicherten Stellen, dann noch eine Stunde auf "normalen " Pfaden durch hochalpines Gelände. Dann beginnt das Schlauchkar: ein endloses, steiles Geröllfeld, in dem man kaum Halt findet und der Weg sehr schwer zu finden ist. Am Ende stand ich auf dem Schlauchkarsattel und hätte die Möglichkeit gehabt, noch auf die Birkkarspitze (2.748 m) zu steigen. Aber zu dem Zeitpunkt war die Spitze komplett im Nebel und so entschloss ich mich schweren Herzens zum Weitergehen ohne Gipfel.. 😔 Der Abstieg war auch so lang und schwer (wieder endlose Geröllfelder und lange seilversicherte Passagen). Übrigens kam nach einer halben Stunde die Sonne doch durch und es wurde wieder richti heiß. Als ich nach sieben Stunden auf der Kastenalm ankam, saß Ute dort mit einigen München-Venedig Wanderern zusammen. Sie hatten sich ein Taxi geteilt 👍. Nach einer langen Pause gingen wir dann noch die 500 Hm (2,5 Stunden) bis zur Hallerangeralm. Ich war fix und fertig! Utes Entscheidung, nicht mitzukommen war richtig. Das hätte ihr keinen Spaß gemacht. Wir sind ja froh, dass das Knie dieses Jahr keine Probleme macht
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  • Innsbruck

    17. juli 2023, Østrig ⋅ ⛅ 24 °C

    12. Etappe;
    Hallerangeralm - Innsbruck
    12 km, gesamt 159 km
    950 Hm bergauf, 450 Hm bergab

    Nach einem super Frühstück (mit Spiegelei!!) und einem längeren politischen Monolog des ansonsten sehr netten Hüttenwirts, gingen wir direkt die 300 Hm zum Lafatscher-Joch hoch. Leider gab es oben ein wenig Nebel, sodass wir keine schöne Sicht hatten. Dann wanderten wir auf dem Wilde-Bande-Steig, der seinem Namen alle Ehre macht. Seilversicherte Stellen, eine kleine Kletterpartie, Schneefelder und am Ende vor dem Stempeloch noch ein Geröllfeld aufwärts - der Weg hat alles, was man sich so vorstellen kann.
    Nach dem Joch ging es entspannt abwärts zur Pfeishütte, wo wir eine Trinkpause einlegen.
    Weiter gig es auf dem Goethesteig, und auch dieser Weg hat nochmal viel zu bieten. Einen hübschen Aufstieg zur Mandl-, dann noch zur Mühlkarscharte, wo wir erstmals einen atemberaubenden Blick auf Innsbruck weit unter uns hatten.
    Das war unser Ziel, aber wir mussten noch einen sehr schönen aber langen Weg immer hoch am Berg entlang nehmen.
    Die Geduld der besten Ehefrau von allen war dann aber leider nach der gefühlt 1.000 Kehre am Ende⚡️🤢
    Runter in die Stadt geht es mit Gondeln und Zahnradbahn (2x Umsteigen, es zog sich...). Aber wie immer ist abends nach einem kurzer Rundgang durch die Stadt und Abendessen am Inn 🍹🥧🍺 alle Anstrengung vergessen 😏.
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  • Innsbruck (immer noch 😏)

    19. juli 2023, Østrig ⋅ ⛅ 21 °C

    13. Etappe;
    Innsbruck - Zirbenweg - Innsbruck
    7 km, gesamt 166 km
    200 Hm bergauf, 100 Hm bergab

    Heute stand eine richtige "Warmduscher-Etappe" auf dem Plan:
    7, 5 km Höhenweg, fast eben. Diese südlichste Wanderung auf der gesamten Tour soll wohldie Füße des Adlers darstellen (wenn man
    Wegen der Wettervorhersage fuhren wir extra erst mittags los: mit dem Bus nach Patsch, dann mit der Gondel auf den Patscherkofel. Dann gingen wir ganz entspannt in leichtem auf und ab den Zirbenweg mit wunderbarem Blick auf Innsbruck und auf die Nordkette, über die wir vorgestern gekommen sind. Doch nach der Hälfte des Weges zog doch wieder ein Gewitter auf und auf der letzten halben Stunde holte es uns tatsächlich noch ein. Zum ersten Mal sind wir so richtig nass geworden 🤢. Kurz vor der Glungezer-Bahn, mit der es wieder Richtung Inntal ging, hörte es aber auch schon wieder auf. Mit dem Bus ging's dann wieder nach Innsbruck in unsere gemütliche kleine Pension zum Duschen. Später waren wir noch sehr lecker nepalesisch essen und danach im .Biergarten.
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  • Eppzirler Alm

    20. juli 2023, Østrig ⋅ ☁️ 13 °C

    14. Etappe;
    Innsbruck - Eppzirler Alm
    11 km, gesamt 177 km
    1.140 Hm bergauf, 590 Hm bergab

    Wir sind nach dem Frühstück von Innsbruck mit dem Zug nach Hochzirl gefahren (was auf dem Adlerweg ausdrücklich so vorgesehen ist 😁).
    Dort sind wir dann um 9.30 Uhr Richtung Solsteinhaus gestartet, wo wir nach 3 Stunden auf Forstwegen durch den Wald und 900 Hm eine Pause gemacht und eine heiße Schokolade getrunken haben, denn das Wetter war zum Wandern sehr gut, aber nicht so warm wie an den letzten Tagen.
    Dann sind wir hinauf zur Eppzirler Scharte, die nochmal 300 Meter höher liegt. Der Anstieg sieht von weitem spektakulär aus, ist aber nicht so schwer zu gehen. Von oben konnten wir dann sehr schön ins Eppzirler Tal schauen und auch die Alm war 600 Meter weiter unten schon zu sehen. Der Abstieg ging viel über Geröll, war aber auch gut zu gehen.
    Wir schlafen zu Viert in einem Matratzenlager, in dem für 11 Leute Platz ist, also alles bestens.
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  • Leutasch

    21. juli 2023, Østrig ⋅ ☁️ 16 °C

    15. Etappe;
    Eppzirler Alm - Leutasch
    7 km, gesamt 184 km
    450 Hm bergab

    Das Wetter heute sollte eigentlich noch ganz gut werden. Einzelne Schauer waren möglich, aber richtig schlecht erst am Nachmittag. Doch als wir eine Viertelstunde unterwegs waren, schlug das Wetter plötzlich komplett um.
    Wir überquerten gerade eine kleine Brücke und beschlossen, den Schauer dort auszusitzen. Als das Gewitter kam, hatte ich schon keine Zeit mehr, die Regensachen anzuziehen, bevor ich durch nass war. Der Wind trieb die dicken Regentropfen von der Seite unter die Brücke und durch die Ritzen oben strömte das Wasser nur so. Dann fing es auch noch an zu hageln...
    Als das Schlimmste nach einer halben Stunde vorbei war, gingen wir im "normalen" Regen noch eine Stunde weiter bis zu einem Gasthof, wo wir erstmal Pause machten. Es hatte sich richtig eingeregnet und wir hatten keine Lust mehr, die drei Stunden bis Leutasch über einen 400 m hohen Sattel zu gehen.
    So fuhren wir die Strecke in 10 Minuten mit dem Taxi 😏.
    Hier im Hotel haben wir uns die Wetteraussichten der nächsten Tage angeschaut: es wird weiter sehr unbeständig bleiben. Der Weg wird bis zum Ende fast nur noch aus hochalpinen sehr schwierigen Etappen besteht, die man meist nicht bei Nässe gehen soll. deshalb haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, die Tour hier abzubrechen 😔.
    Wir hatten zweieinhalb wunderschöne Wanderwochen und brauchen uns nichts zu beweisen.
    Die Vorstellung, bei so einem Gewitter auf einem Grat oder in einer Wand zu stehen, ist nicht sehr verlockend. Genau wie die Aussicht, sich jeden Morgen Sorgen über das Wetter und den Weg zu machen. Selbst die Einheimischen wissen momentan abends nicht, wie das Wetter am nächsten Morgen ist. Das macht uns keinen Spaß und wir möchten lieber die schönen Tage in Erinnerung behalten. Es wird sich bestimmt die Gelegenheit ergeben, die restlichen Etappen nachzuholen.
    Bis denne, Ute und Hansi
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    Slut på rejsen
    1. august 2023