traveled in 12 countries Read more Forchheim, Deutschland
  • Day 133

    Das Enddatum steht

    October 8, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 11 °C

    Ja, das Ende stand schon von Anfang an fest. Ja, irgendwann war klar es wird hart. Wie emotional ein Abschied dann doch sein kann? Brutal.

    Ich versuche gerade zu verstehen was hier eigentlich passiert und kann es trotzdem überhaupt nicht greifen. Vermutlich wird es noch eine ganze Zeit dauern alles zu realisieren. Der Sommer fühlt sich an wie ein Wimpernschlag. Mir war immer klar dass die Zeit hier oben eine ganz besondere wird und so war es auch.
    Ich liebe die Tatsache dass ich einfach mal eben in meiner Pause auf einen Gipfel gehen kann. Mich macht es mehr als glücklich wenn unser Koch sich „beschwert“ weil man mein Lachen am Abend durch die ganze Hütte hört. Es gibt kein größeres Kompliment als zu hören was für ein bodenständiger und herzlicher Mensch ich bin, eine die anpacken kann, den Überblick hat und auf die man sich immer verlassen kann. Eine die nie die Geduld verliert, keinen Stress bekommt und dabei immer lacht und zu 100% da ist.

    Es sind die Menschen die die Zeit hier zu so etwas Besonderem gemacht haben. Das Team, Gäste die mal eine Nacht, mal ein paar Tage blieben. Gespräche an der Bar, mal oberflächlich, mal ganz tiefgründig. Flüchtige Bekanntschaften und neue Freundschaften die geschlossen wurden. Der Zusammenhalt am Berg, der mit mehr als einmal den Arsch gerettet hat. Hüttenabende und Sonnenaufgänge am Gipfel. Pausenausflüge auf den Drachenkopf und Badetage am See. Absacker bei den Nachbarn. Gipfeltouren die ich nie für möglich gehalten hätte.
    Die Tage hier waren hart und oft sehr lang, und trotzdem habe ich jeden Tag gerne gearbeitet. Seit langem habe ich nicht mehr auf das nächsten Wochenende oder den nächsten Urlaub gewartet. Ich habe einfach jeden Tag genossen. Klar, die Tage waren nicht immer gut, aber Höhen und Tiefen gehören ja bekanntlich dazu.

    Ich habe gelernt auf wen ich mich im Leben verlassen kann. Mehr als einmal bin ich über mich hinaus gewachsen. Wie dankbar ich für die Zeit hier bin kann ich vermutlich niemals in Worte fassen. Die letzten Tage wurde Abschied genommen. Von der Hütte, den Bergen, den Menschen hier. Ich weiß wirklich nicht wo mich meine Wege hin führen werden. Erstmal nach Hause, den Rest zeigt die Zeit.
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  • Day 126

    Happy Birthday Teil 1

    October 1, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 3 °C

    Hach ja.
    So einen Geburtstag werde ich wohl so schnell nicht mehr haben. Angefangen hat es eigentlich schon am Abend zuvor. Ich dachte ja wir feiern alle ausgelassen in meinen Geburtstag rein, immerhin waren sogar die Ehrwalder auf der Hütte. Und was war? Nichts. Jürgen schickt uns alle zeitig ins Bett und läutet im 22.30 Uhr die Hüttenruhe ein. Ursprünglich wollte auch Andrea zu meinem Geburtstag kommen, hatte dann aber Corona und war nicht da. Dennoch gab es den einen Plan: zum Sonnenaufgang auf den Gipfel - mein Geburtagswunsch. Ins Bett ging es dann irgendwie doch nicht. Jona, Leon und Lena hatten die Freigabe von Jürgen bei uns im Zimmer zu schlafen da die Hütte komplett ausgebucht war. Es wurde also noch eine Matratze ran geschafft und irgendwie die Zeit bis Mitternacht tot geschlagen. Eine kleine Flurparty wurde geschmissen und die letzten Reste Alkohol vernichtet. Eigentlich waren alle müde, immerhin war die Nacht zuvor auch schon kurz und der Tag sehr anstrengend - dem schönen Wetter sei dank. Kaum schlägt die Uhr Mitternacht wird kurz gratuliert (hier merkt man ganz genau mit wem ich mich gut verstehe und mit wem nicht) und es geht ab ins Bett. Nach einer kurzen Diskussion wer wo zu schlafen hat liegt dann doch jeder am richtigen Platz. Mit vier Leuten in einem Zimmer wird’s ein bisschen unruhig. Lena macht sich sorgen um Leon weil er nicht mehr antwortet, will aber nicht so richtig verstehen dass schlafende Menschen einfach schlafen (jaja, der liebe Alkohol). Wir einigen uns dass alles gut ist solange er noch atmet und schlafen dann doch irgendwann mal ein. Pünktlich um viertel sechs klingelt dann der Wecker. Meine Motivation? Minus tausend. Ich drücke nochmal auf schlummern und will eigentlich weiterschlafen als Jona feststellt dass wir eine sternenklare Nacht haben. Jetzt ist zumindest einer wach und ich muss wohl oder übel auch auf. Lena und Leon sind nicht wach zu bekommen und müssen also da bleiben. Schnell schlüpfe ich in meine Jacke, ziehe meine Schuhe an, sattle meinen leeren (?!) Rucksack auf und es geht los - mit gefühlten 3 und realistischen 2,5 Promille Restalkohol.

    Die Nacht ist wirklich sternenklar und der Mond leuchtet so hell dass wir uns die Stirnlampen fast sparen können. Ich bin mehr als begeistert! Im dunklen los zum Sonnenaufgang - mein Traum wird wohl wirklich wahr. Da wir ein bisschen später los sind als geplant und beide nicht so fit sind hoffe ich dass wir rechtzeitig ankommen. Immerhin schnauft sogar Jona, ich schwitze obwohl es kalt ist und habe das Gefühl zu sterben. Ziel ist ja schließlich auch der vordere Tajakopf. Ich meine wieso sollten wir uns auch ein einfacheres Ziel suchen?
    Dank der wie immer ausgesprochen fachkundigen Wegführung von Jona kommen wir mehr als pünktlich oben an. Die einzigen Weggefährten waren drei Gamsen die sich sicherlich auch gefragt haben was zur Hölle wir hier tun. Am Ende toppen wir dann sogar noch meine persönliche Bestzeit.

    Oben ist es einfach ein Traum. Wirklich, mir fällt es immer noch schwer die Schönheit der Natur in Worte zu fassen. Die ersten Sonnenstrahlen, das erste Morgenrot, die Sonne die immer weiter aufgeht.
    Eingepackt in die Rettungsdecke (mein Rucksack war ja leer und ich hatte eindeutig viel zu wenig an) sitzen wir also da und warten, schauen und genießen.

    In dem Moment geht mir so viel durch den Kopf. Dankbarkeit für die Zeit hier oben. Dankbarkeit für die Begleitung und dass es doch noch zum Sonnenaufgang auf den Gipfel geklappt hat (wir erinnern uns an die Liste). Unendliche Dankbarkeit und eine unendliche Faszination für diese Natur hier oben.

    Ein bisschen traurig bin ich auch. Ich würde den Moment gerne teilen. Teilen mit all den Menschen die mir so wichtig sind und gerade nicht da sind. Und sehr traurig bin ich, weil ich weiß dass jetzt die letzte Woche auf der Hütte anbricht. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir gar nicht vorstellen wie ich jemals wieder nach Hause gehen soll…
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  • Day 123

    Wenn die Tage ruhiger werden

    September 28, 2023 in Austria ⋅ ☀️ 14 °C

    Gerade sitze ich hier auf der Terrasse, genieße meine Tasse Kaffe und schaue auf den Drachensee. (Das reimt sich fast, und was sich reimt ist gut). Und gut ist es wirklich. Es ist noch nicht mal 14 Uhr und obwohl das Wetter bombastisch gut ist, wird es langsam ruhiger hier. Die Tagesgäste werden weniger, die „Teambesprechungen“ mehr und fangen früher an. Jetzt ist die Zeit nochmal richtig zu genießen. Die Ruhe, die Aussicht, das hier sein & vor allem - einfach den Moment!Read more

  • Day 106

    Der hintere Tajakopf

    September 11, 2023 in Austria ⋅ ☀️ 11 °C

    Im Nachhinein betrachtet hat es erstaunlich lange gedauert bis ich am hinteren Tajakopf war. Da wären wir wieder beim Thema „was man sich selbst zutraut, oder eben auch nicht zutraut“. Dass ich erst auf der Sonnenspitze und dann am hinteren Tajakopf war ist entweder dumm oder … naja, wir bleiben mal beim dumm. Dafür war er einer der Gipfel die ich ganz alleine zum ersten Mal gegangen bin. Der freie Tag wurde also gut genutzt und der Gipfel erklommen. Nachdem ich immer wieder von Gamsen überrascht wurde und leichte Orientierungsprobleme hatte, war ich dann doch oben. Zuerst steht man am kleinen eigentlichen Gipfel, auf dem aber nur ein winziges Kreuz steht. Zum großen Gipfelkreuz geht es dann nochmal über eine kniffelige Stelle - und dann stehst du da und es ist wie immer atemberaubend schön. Alleine die Aussicht auf die Hütte und rüber zu meinen beiden Lieblingsgipfeln ist unbezahlbar! Ich genieße also noch ein bisschen die Zeit hier oben und steige dann wieder ein Stück ab - natürlich wieder mit Orientierungsproblemen. Nachdem ich irgendwo auf einem Felsen saß und nicht mehr weiter kam war mir klar dass ich falsch bin. Das Problem lies sich dann aber doch ganz schnell lösen, denn rückwärts geht’s ja bekanntlich immer. Irgendwann treffe ich dann auch mal den ersten Menschen für heute. Nach einem kurzen Plausch geht’s weiter für mich bergab durchs Brendlkar. Da Montag ist steht auch der nächste halt fest: die Seebenalm (was auch sonst). Meine kleine „Stammtischrunde“ verpasse ich leider, da ich früher da bin als gewöhnlich. Dafür gibt’s Kaffee und Kuchen, einen leichten Sonnenbrand und viele süße Lämmer am HeimwegRead more

  • Day 103

    Sommerziel Sonnenspitze

    September 8, 2023 in Austria ⋅ ☀️ 19 °C

    Vor zwei Wochen haben wir es fix gemacht: Wir gehen auf die Sonnenspitze. Ich hab meinen freien Tag auf Freitag verlegt und dafür stolze 10 Tage am Stück durchgearbeitet. Das Wetter war die ganze Woche bombastisch gut, ein richtig schöner Spätsommer - die Voraussetzungen waren also perfekt.
    In den letzten Tagen gab es dann die wildesten Pläne welchen Weg wir gehen. Der Südgrat sollte es werden. Eine Kletterroute bis zum Schwierigkeitsgrad 5-. Für mich die noch nie geklettert ist absolut unvorstellbar. Der Rest lebt nach dem Motto: „Irgendwann ist immer das erste mal“ & „Des geht sich schon aus“. Richtig schlafen konnte ich in der Nacht davor nicht, so aufgeregt und voller Vorfreude war ich. Und dann war der Freitag da…

    Ich glaube ich kann den Tag immer noch gar nicht in Worte fassen. Hätte mir jemand gesagt dass ich wirklich heuer auf die Sonnenspitze komme hätte ich ihn echt für blöd verkauft. Nach einem ersten Radler für Jona ging’s los. Wir waren eigentlich recht fix am Einstieg zum Südgrat und es war knalle heiß. Die ersten Meter am Seil waren echt cool und ich hab noch Witze gemacht dass wir ja hoffentlich nicht testen ob mein Gurt gut ist und hält. Fünf Minuten später war die erste Stelle geschafft, Jona hatte mich zwischengesichert und mir gezeigt wie er die nächste Stelle geht…. Zack war er durch 😂 Das sah so einfach aus dass ich mir dachte - das geht schon. Ja am Arsch. Es geht nicht. Es ging auf nach fünf Minuten nicht, und nach 10 Minuten erst recht nicht mehr. Mir hat die Kraft und vor allem die nötige Erfahrung und das passende Schuhwerk gefehlt. Die Stelle ist als 5- eingestuft, wenn 1 das leichteste ist, also nicht ganz ohne. Ich hab’s also noch ein paar mal versucht, mir schön sämtliche Stellen an den Beinen aufgeschlagen, aber keine Chance. Nachdem ich mehr als einmal im Seil hing und wir uns beide einig waren dass es so keinen Sinn macht, wurde ich das erste mal abgeseilt, was echt ne spannende Erfahrung war und als ich das Prinzip verstanden hatte mega Spaß gemacht hat 😄

    So ging es dann weiter zum Normalweg, der ja auch konstant aus Klettereien im I. und II. Grad besteht. Jona hat mich da einfach angeseilt gelassen, was wir nicht unbedingt gemusst hätten, aber mir dann doch ein unglaubliches Gefühl von Sicherheit gegeben hat. Wenn ich gefühlt nur daran gedacht habe zu wackeln war er schon da und hatte das Seil stramm und mich sicher in der Hand. Der Aufstieg an sich war echt cool. Anstrengend aber super schön. Vor Wochen hatte ich mir ein YouTube Video angeschaut und hatte ein bisschen Angst vor der ein oder anderen Stelle, in Echt war dann aber wirklich alles gut machbar. Nicht einfach, aber gut machbar. Ich hab konstant geschnauft wie ein Ochse und Jona hat den gesamten Weg den Eindruck erweckt als würde er gerade einen super entspannten Strandspaziergang machen. Außer Atem kam er nie. Keine Ahnung wie die Jungs das machen, die müssen echt Maschinen sein. Wir kamen dann doch deutlich schneller als gedacht voran und auf einmal waren wir oben am Grat. Vor der Stelle hatte ich am meisten Respekt weil es doch sehr sehr viele Meter in die Tiefe geht, bis auf eine Stelle war er dann aber doch auch wieder erstaunlich gut machbar. Wir hatten richtig Glück und waren alleine oben am Gipfel und haben das inzwischen nebelige Wetter einfach ausgesessen bis es ein bisschen aufgerissen hat. Abgestiegen sind wir wieder über die Südseite. Normal steigt man über die Nordseite zum Seebensee ab und dann wieder zur Coburger Hütte auf. Der Weg wäre der technisch deutlich einfachere, aber längere und Jona meinte wir steigen einfach südseitig wieder ab. Da durfte ich dann vorgehen und das ging echt gut 😄 Zitat von Jona: du gehst da runter wie eine Gams 😄 Wir waren dann auch für meine Verhältnisse echt relativ schnell zurück an der Hütte. Dort war heute der BR für die Sendung Bergauf Bergab und hat für nächstes Jahr eine Sendung vorgedreht. Der Leiter der Bergrettung Biberwier war auch vor Ort und hat uns anscheinend ganz genau beobachtet wie wir aufgestiegen sind, was ja schon ein bisschen später am Tag war und hatte sich da wohl seinen Teil bei gedacht, in der Annahme wir wären irgendwelche Touristen. Im Abstieg hat er uns auch gesehen und hat uns dann sogar ein Kompliment ausgesprochen dass wir über die Südseite runter super fix waren - Was will man mehr 😄

    Ich kann die Emotionen noch gar nicht greifen. Für mich war das die technisch mit Abstand anspruchsvollste Bergtour meines Lebens. Ohne die passende Begleitung wäre Ich da nie hoch gekommen. Nach dem gescheiterten Versuch am Südgrat war ich bissl enttäuscht und hab kurz gebraucht das zu verdauen, aber auch hier hatte ich mir das Gefühl bekommen „versagt“ zu haben. Der Normalweg über die Südseite ging dann so gut und ich war und bin einfach unglaublich stolz auf mich dass ich den Weg so geschafft habe. Ohne auch nur einen Moment Angst zu haben oder unsicher zu sein. Da oben zu stehen - einfach unbeschreiblich!
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  • Day 93

    Der Wandel der Natur

    August 29, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 3 °C

    Hach, das liebe Wetter. Beim Abstieg am letzten Tag hat Jürgen sich noch einmal umgedreht, zur Hütte geschaut und gesagt „Die alte Lady hat uns heuer gut beschützt“. Bei dem Satz könnte ich jetzt immer noch weinen, aber Recht hat er!
    Wie schnell das Wetter in den Bergen umschlägt weiß hoffentlich jeder der schon mal wandern war, oder vor hat wandern zu gehen. Lebt man in den Bergen, erlebt man „Wetter“ nochmal auf einer ganz anderen Ebene. Gerade noch Sonne, fünf Minuten später siehst du keine fünf Meter mehr. In all der Zeit hatten wir alles durch. Winter, Frühling, Sommer, Herbst. Gewitter, Sonne, Regen, Sturm, Hagel, Schnee, normalen Regen, Nebel. Manchmal sogar gefühlt alles an einem Tag.
    Und trotzdem wars immer schön. Jedes Wetter hatte seine ganz eigene Stimmung. Und hey, was spricht schon gegen einen gemütlichen Ofenabend mit heißer Schokolade Ende August?
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  • Day 93

    Abschied nehmen - Teil 1

    August 29, 2023 in Austria ⋅ 🌧 2 °C

    Der erste Abschied den es gab war von Andrea. Durch ihren neuen Job musste sie leider schon deutlich früher gehen. Für mich war das am Anfang echt hart, immerhin war sie meine absolute Bezugsperson. Wie es der Zufall so will, war Andreas Abschiedsabend der Tag vor Florians Geburtstag. Die Party versprach also gut zu werden. Und sie war gut. Richtig gut. Es wurde gefeiert, in der Hütte ein letzter Discofox getanzt, getrunken und unendlich viel gelacht. Der Abschied am nächsten morgen war dafür umso schwieriger, nicht nur weil es meine Aufgabe war Andrea zu wecken und sicherzustellen dass sie pünktlich fertig ist, sondern einfach weil jetzt tschüss gesagt werden musste. Für Andrea gab's ein kleines Abschiedsgeschenk und ein paar Worte von Herzen, die unsere gemeinsame Zeit echt gut beschreiben. Komischerweise bestellte das gesamte Team am nächsten Tag ausschließlich Spezi, und Andrea stellte gegen Mittag die Frage, wie es ihr wohl geht wenn sie irgendwann mal nüchtern ist. Alles in allem, war es ein perfekter Abschluss von einer perfekten ZeitRead more

  • Day 92

    Ausflüge zur Seebenalm

    August 28, 2023 in Austria ⋅ 🌧 8 °C

    Eines der Dinge die ich so sehr geliebt habe, ist der unfassbar herzliche Umgang am Berg. Ein ganz besonderes Beispiel sind dabei für mich immer die Besuche auf der Seebenalm gewesen. Nachdem man sich irgendwann kannte, wurde ich immer behandelt als würde man sich seit tausend Jahren kennen. Auf der Seebenalm war ich wirklich relativ oft. Als kleine Flucht von der Coburger, wenns mal wieder zu voll wurde. Als Schlechtwetterausflugsziel im Regen. Zum Pausenausflug, um endlich mal wieder einen richtig guten Cappuccino zu trinken. Gerade an meinen freien Tagen war ich immer am Heimweg noch auf eine Schorle - okay ich bin ehrlich, auf 1-5 Bier - bei den Nachbarn. So schnell ging es gar nicht, war ich mehr als einmal noch mit dem Team und den Einheimischen zum Feierabendbier eingeladen. Der Heimweg war daher dann doch das ein oder andere mal sehr abenteuerlich. Die Einheimischen auf der Seebenalm waren auch gold wert. Gerade mit Ulli und Friedl hatte ich die ein oder anderen sehr guten Gespräche - so gut, dass ich gleich geschimpft und vermisst wurde wenn ich mal einen Montag nicht da war.Read more

  • Day 80

    Badezeit mit tierischer Begleitung

    August 16, 2023 in Austria ⋅ ☀️ 19 °C

    Inzwischen ist Oktober und ich sitze wieder zuhause als ich diesen Beitrag fertig schreibe. Gefühlt ist es ewig her dass ich im Drachensee baden war. Am Ende war es vor allem viel zu kalt dafür. Eine Badepause ist mir aber gut in Erinnerung geblieben: Baden mit Schafen. Also nicht ganz, ich glaube nicht dass Schafe schwimmen können, aber meine Freunde haben mich besucht und mir Gesellschaft geleistet. Ja, richtig gelesen, meine Freunde. An der Coburger Hütte sind wirklich viele Schafe unterwegs, aber eine dreier Gruppe haben wir immer wieder getroffen. Sei es immer wieder auf der Terrasse an der Küche, am See oder irgendwo am Weg - die drei waren immer wieder da!

    So nah wie am Badetag war ich ihnen aber noch nie. Voll Neugierig wurden mir sogar die Füße abgeleckt - auf die Frage ob’s schmeckt habe ich aber nur einen irritierten Blick geerntet…
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  • Day 74

    Sommertage

    August 10, 2023 in Austria ⋅ 🌙 11 °C

    Irgendwie verrennt die Zeit hier viel zu schnell. Tage fühlen sich an wie Stunden und kaum drehst du dich einmal um ist schon wieder eine Woche vorbei. Nachdem das Wetter im August endlich wieder deutlich besser war, ist auch endlich wieder Zeit die Sonnenuntergänge zu genießen. Langsam fällt mir auf dass ich jetzt im September immer weniger Sonnenuntergänge sehen kann, was vor allem daran liegt dass die Sonne einfach früher unter geht und wir meist noch am Arbeiten sind. Mit dem guten Wetter kommen auch die vielen klaren Nächte zurück.
    Es ist wirklich unfassbar was man hier für Sterne sehen kann. Direkt über der Hütte ist die Milchstraße zu sehen, das ein oder andere Sternenbild kennen wir hier inzwischen auch, und wenn auch nur ein paar Wünsche der vielen Sternschnuppen in Erfüllung gehen kann nur alles gut werden. Mitte August musste ich mich dann doch auch mal der Realität stellen und einen kleinen Ausflug nach Innsbruck unternehmen. Schlimmer als die Deutsche Bürokratie ist nur die Österreichische…. Nachdem meine Deutsche und die Tiroler Krankenkasse nicht miteinander kommunizieren können und die Post wochenlang auf sich warten lässt, blieb mir also nichts anderes übrig als meine Versicherungsbestätigung persönlich abzuholen. Dank guter Begleitung war es dann in Summe trotzdem ein guter Tag, mit leckerem Kaffee, einem Eiskaffee und einem Abstecher im Freibad. In Innsbruck sind wir über den Platz gelaufen, auf dem im Dezember als ich mein Vorstellungsgespräch beim Jürgen hatte noch der Weihnachtsmarkt war. Verrückt was in der Zeit alles passiert ist.
    Auf dem Heimweg ist mir wieder aufgefallen wie sehr sich „zurück auf die Hütte gehen“ wirklich wie nach Hause kommen anfühlt. Schon am Morgen ist es ein seltsames Gefühl gewesen ins Tal und die Zivilisation abzusteigen (was auch wirklich anstrengend war, so viele Menschen und der ganze Trubel), um dann am Abend wieder in der heilen Welt der Berge zu sein.
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