• Pösselchen
August 2024

Route Industriekultur

Alles Gute Route - seit 25 Jahren verbindet die Route Industriekultur auf über 50 Standorten lebendige Industriegeschichte von Kohle, Koks, Eisen und Stahl mit kultureller Vielfalt und touristischen Highlights. Read more
  • Trip start
    August 8, 2024

    Stellplatz an der Marina Rünthe

    August 8, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute Morgen bin ich zu meiner Route der Industriekultur aufgebrochen. Um 13 Uhr erreiche ich den Stellplatz an der Marina Rünthe , einem Ortsteil von Bergkamen. Ich bin also jetzt am nordöstlichen Rand des Ruhrgebietes.
    Der kleine SP liegt sehr grün und ruhig fünf Minuten vom Dattel-Hamm-Kanal entfernt, in der anderen Richtung ist ein Waldgebiet mit einem See, das schaue ich mir morgen an.
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  • Radtour <Zweistromland>

    August 8, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach einem kurzen Spaziergang zur Marina und einem längeren Plausch mit dem Platzwart und den Nachbarn, alles Leute aus dem Ruhrgebiet, mache ich eine Tour von den Rundtouren, die vom <Radrevier.Ruhr> ausgearbeitet wurden und in dem flächendeckenden Knotenpunktsystem der Metropole Ruhrgebiet super ausgeschildert sind.
    Die heutige Tour heißt zwar Zweistromland, aber bei den <Strömen> handelt es sich um die Lippe, immerhin der längste Fluss NRWs und die Seseke, die jahrzehntelang als offener Schmutzwasserlauf das Abwasser der Region abführte. In den 1980iger Jahren wurde mit der Planung (und schließlich auch der langwierigen Umsetzung) der Umgestaltung zu einer abwasserfreien und naturnahen Flusslandschaft begonnen. Die Betonschalen wurden aus dem Flussbett entfernt, die Böschungen abgeflacht sowie Flachwasserzonen und Regenrückhalteflächen eingerichtet. Ein Radweg wurde gebaut.
    Zuerst radele ich am Kanal entlang nach Westen und strampele dann, glücklicherweise mit Stromunterstützung, auf die Halde <Großes Holz>. Mit einer Fläche von fast 200 ha ist diese die zweitgrößte Haldenlandschaft im Ruhrgebiet. 87 Meter ragt die Halde über die Umgebung hinaus, auf die höchste Stelle, der <Adener Höhe> führt dann noch eine Treppe. Die Aussicht ist grandios.
    Weiter radele ich wieder am Kanal entlang. Durch die Lippeauen komme ich nach Lünen. Vorbei am Kohlekraftwerk radele ich nun wieder am Datteln-Hamm-Kanal entlang. Dann komme ich am Stadthafen und bald am Preußenhafen vorbei. Dieser wurde 1925 als Kohleumschlagplatz gebaut. Bekannte Landmarke ist der <Mohr-Kran> ein Vollportal-Wippdrehkran. Heute ist hier ein Wasserwanderrastplatz und eine Marina.
    Nun radele ich an der Seseke, die zwar kein Strom, sondern ein schmaler Fluss ist, aber inzwischen ein renaturiertes Gewässer, dem ich bis Kamen folge. Dort biege ich nach Norden ab und radele auf der ehemaligen Bahntrasse der <Klöcknerbahn> zum Datteln-Hamm-Kanal zurück. Die Tour ist knapp 50 Kilometer lang.
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  • Radtour <Die Börde erfahren>

    August 9, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 21 °C

    Viel Rad, wenig Foto - über 70 Kilometer (https://www.radrevier.ruhr/unsere-revierrouten/…) bin ich heute geradelt. Von der Marina aus zuerst nach Süden wieder auf der ehemaligen Bahntrasse <Klöcknerbahn> bis kurz vor Unna, dort nach Osten auf einer weiteren Bahntrasse. Der Alleenradweg läuft über 17 Kilometer schnurgerade auf der Trasse der ehemaligen Westfälischen Eisenbahn, super glatt asphaltiert. Kleine Waldflächen, viele Feldhecken, Weiden und landwirtschaftlich genutzte Flächen wechseln sich ab. Einen Abstecher mache ich zum Hofcafe Louven und genieße eine leckere Waffel mit zwei Kugeln Eis, frischen Erdbeeren, Heidelbeeren und einer frisch pürierten Fruchtsoße.
    Leider wird das bewölkte Wetter eher schlechter als besser - immer wieder nieselt es. Für das Radfahren ist es weniger problematisch, aber zum Fotografieren eher ungeeignet. Den Besuch im Maximilanpark, wo ich einige Stunden mit fotografieren verbringen wollte, verschiebe ich bis zum nächsten Besuch.
    In Hamm quäle mich auf schlechten Wegen und Baustellen zum Datteln-Hamm-Kanal und erreiche dort die Lippe mit den NSG <Alte Lippe> und <Tibaum>. Dort radele ich wunderschön durch die Lippeauen, auch vorbei am Gas-Dampfturbinenkraftwerk Gersteinwerk vorbei. RWE informiert mich darüber, dass dieser Typ Kraftwerk zu den effizientesten konventionellen (fossil befeuerten) Kraftwerken gehört. Von einer Minute zur nächsten reißt der Himmel auf und ich habe strahlenden Sonnenschein - leider ist es da aber schon 19 Uhr.
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  • RT zum Schiffshebewerk Henrichenburg

    August 10, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute Morgen werde ich mit Winken und guten Wünschen verabschiedet und fahre ca. 20 Kilometer nach Westen zur Zeche Waltrop. Hier frühstücke ich erst einmal und schaue mir dann die schönen Gebäude der ehemaligen Zeche an. Sie wurde 1906 abgeteuft und war bis 1979 in Betrieb. Heute haben sich hier einige Firmen angesiedelt, u.a. die Manufactum und Hase Liegerad.
    Nach dem Aufstieg auf die Halde radele ich zum Schleusenpark Waltrop.
    Hier besuche ich das LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) Museum des ersten Schiffshebewerk am Dortmund-Ems-Kanal.
    Nach dem ausführlichen Besuch radele ich weiter am Kanal entlang bis in den Norden von Dortmund.
    Dort schaue ich mir die <Alte Kolonie Eving>, die um 1900 für die Kumpel der Zechen Vereinigte Stein und Hardenberg gebaut wurde. Mit fließend Wasser, Ofenheizung und getrennten Eingängen zu den Wohnungen, sowie Stallungen und Gärten bot die Kolonie Eving für damalige Verhältnisse beste Unterkünfte zu günstigen Mieten für die Bergarbeiterfamilien. Im Zentrum der Siedlung befand sich das Wohlfahrtshaus mit Kindergarten, Hauswirtschaftsschule, Badeanstalt, Wäscherei und Bibliothek. Das Gebäude am Nollendorf Platz steht heute unter Denkmalschutz und wird als Grundschule genutzt. Rund um den Platz befinden sich die ehemaligen Steigerhäuser, in die Straßen drum herum sind die 2-, 4- oder 6-Familienhäuser.
    Ich radele weiter nach Norden, jetzt durch landwirtschaftlich geprägte Landschaft, auch ein größeres NSG mit alten Laubbäumen durchquere ich.
    Im Ortsteil Brambauer von Lünen fällt auf dem alten Seilfahrt- und Förderschacht der Zeche Minister Achenbach IV ein Ei oder Ufo auf, das nach einer Skizze von Colani geplant wurde. Es ist der Konferenzraum der Lüntec-Technologiezentrum Lünen GmbH, die Startups optimale Startbedingungen mit flexiblen Büros, Werkstätten und Knowhow bieten.
    In Brambauer leben überwiegend türkische Familien und so bekomme ich in einer türkischen Bäckerei leckere Börek fürs Abendbrot. Ich übernachte heute auf dem PP für der ehemaligen Zeche Waltrop.
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  • Steampunk Jubilee in Henrichenburg

    August 10, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    Am 11. August 1899 eröffnete Kaiser Wilhelm II. das Alte Schiffshebewerk Henrichburg und damit auch den Dortmund-Ems-Kanal. So wurde auch der Dortmunder Hafen an das neu entstandene westdeutsche Kanalnetz, das das Ruhrgebiet mit der Nordsee verband, angeschlossen. Es war seinerzeit das spektakulärste Bauwerk des Dortmund-Ems-Kanals und überwand die Waltroper Staustufe von 14 Metern.
    Schon 1914 wurde die Schachtschleuse gebaut, um den steigenden Schiffsverkehr zu bewältigen.
    In den 1950iger Jahren stauten sich hier allerdings erneut die Schiffe auf dem Weg in den Dortmunder Hafen und es entstand 1962 das neue Schiffshebewerk. Um auch die ganz großen Schubverbände über die Staustufe zu heben wurde 1989 die Großschleuse gebaut, die heute als einziges Bauwerk noch im Betrieb ist.
    Die 125 Jahrfeier des beliebtesten Industriedenkmals in NRW (gekürt 2012 vom WDR) wird an diesem Wochenende groß gefeiert. Auf dem Gelände findet an beiden Tagen ein großes Steampunk Jubilee mit vielen Ständen und Verführungen statt, ein Dampfschiff fährt über den DEK, es gibt Musik und lecker Essen, und nicht nur Currywurst.
    Darüber hinaus ist das Museum im alten Maschinenraum sehenswert, kleine Modelle zum Ausprobieren erklären die Funktionsweise eines Mehrschwimmer-Schiffshebewerks. Man kann die Gebäude betreten und eine schmale Wendeltreppe führt hinauf auf die Brücke zwischen den beiden Oberhaupttürmen. Von hier aus genießt man einen fantastischen Blick auf die Stahlkonstruktion und die weite Kanallandschaft bei Waltrop.
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  • RT durch Dortmund

    August 11, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Schon früh bin ich von Waltrop nach Dortmund auf den SP im Revierpark in Wischlingen gefahren.
    Mit dem Rad starte ich zu einer Runde durch Dortmunds Westen: mein erstes Ziel, den botanische Garten im Süden von Dortmund zu besuchen, fällt wegen einer großräumigen Sperrung aus. Im Rombergpark musste eine Bombe entschärft werden, viele Menschen, darunter auch drei Altersheime mussten für einige Stunden ihre Wohnungen verlassen. Auf einem schönen Radweg radele ich Richtung Nordost zum ehemaligen Stahlwerksareal Phoenix. Von dort entlang des Westfalenparks durch das Kreuzviertel, das Althoffviertel und das Unionsviertel - alles drei historische gewachsene Viertel mit einigen Häusern, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut wurden.Read more

  • Hochofenwerk Phoenix-West

    August 11, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 24 °C

    Schon 1841 wurde östlich von Hörde die Hermannshütte gegründet, 10 Jahre später das Hochofenwerk. Nachdem beide Werke 1906 fusionierten, erhielten sie die Namen Phoenix-Ost und Phoenix-West. Im Hochofenwerk Phoenix-West wurde das Roheisen hergestellt und im Stahlwerk Phoenix-Ost wurde dieser zum hochwertigen Werkstoff Stahl weiterverarbeitet. Zu dieser Zeit war die AG das viertgrößte Industrieunternehmen im Deutschen Reich. 1966 fusionierte die Phoenix AG mit der Hoesch AG.
    Nach der Übernahme der Hoesch-AG durch Thyssen-Krupp 1991 setzte dieser für die Zukunft auf die Stahl- und Hüttenwerke in Duisburg und gab den Standort Dortmund auf. 1998 schloss zunächst das Hochofenwerk Phoenix-West, das Stahlwerk Phoenix-Ost folgte 2001 nach. Es entstanden zwei große Brachflächen östlich und westlich von Hörde.
    Auch 25 Jahre nach der Schließung prägen die beiden Hochöfen samt Nebenanlagen und Hallen, der Wasserturm und der große Gasometer die Skyline in Dortmund. Dazwischen entstehen moderne der Anlage des Technologieparks Phoenix-West, der als Vorzeigeprojekt für den Strukturwandel der Stadt Dortmund gilt.
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  • RT - Tag der Trinkhallen

    August 12, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Trinkhalle gehört zum Ruhrgebiet wie der Käse auf die Stulle, oder – frei nach Loriot – ein Leben ohne Trinkhalle ist möglich, aber sinnlos.
    Seit 2021 ist die Trinkkhallenkultur immaterielles Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Die ersten Trinkhallen wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts von Mineralwasseranbietern in Industriestädten errichtet, um die Volksgesundheit zu heben - das Leitungswasser war damals ungenießbar. Die Trunksucht unter den Arbeitern der großen Fabriken war der bürgerlichen Gesellschaft ein Dorn im Auge und so setzte sich das Bürgertum für die Errichtung der Trinkhallen ein.
    Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Angebot erweitert - Kaffee, Tee, Milch und Tabakwaren, später auch kleine Speisen und Süßigkeiten durften angeboten werden. Als der Verkauf von Alkohol erlaubt wurde, gehörte das Bier nach Feierabend für manchen Arbeiter zum täglichen Ritual.
    Für uns Kinder damals war es ein großes Ereignis, wenn wir mit ein paar Groschen eine <süße Tüte> - für mich immer ohne Lakritz, aber mit Brause - kaufen konnten.
    2024 findet zum vierten Mal der <Tag der Trinkhallen> statt, diesmal am 17. August. Zahlreiche Büüdchen machen mit, z.T. auch mit einem kleinen Programm. Die Ruhr Tourismus GmbH hat mehrere Radtouren, ausgehend von unterschiedlichen Städten geplant, überall sehe ich Plakate und Flyer.
    Ich bin heute schon Mal eine der Rundtouren abgefahren und habe einige Trinkhallen entdeckt.
    Mit auf dem Weg liegen zwei der Ankerpunkte der Route Industriekultur: zum einen bin ich auf die <Schweriner Halde> geradelt und anschließend habe ich die Siedlung <Teutoburgia> fotografiert. Die Bilder sind in einem zweiten Footprint.
    Meine Trinkhallentour führt mich nach Castrop-Rauxel und nach Herne - beides überraschend hübsche Städte. Die Radwege sind abwechslungsreich von ziemlich mies bis aalglatter Asphalt einer Bahntrasse: heute Lothringentrasse und Friedrich der Große-Trasse.
    Als in Herne 1978 die Zeche <Mont Cenis> geschlossen und abgerissen wurde, wurde 1992 eine Fortbildungsakademie des Landes NRW geplant und im Jahr 2000 eingeweiht. Ein Glaspalast mit Holz und einer Größe von 12.000 qm und einer Deckenhöhe von 15 Meter - beeindruckend und der krasse Kontrast zu den Häusern, Plätzen und Straßen ringherum.
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  • Siedlung Teutoburgia

    August 12, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 29 °C

    Eine schöne Bergarbeitersiedlung ist am Rande von Herne die Siedlung Teutonia. Sie entstand zeitgleich mit der Zeche Teutonia zwischen 1909 und 1923.
    Die Siedlung Teutoburgia ist mit der Baarestraße als Hauptstraße auf den Eingang zur Zeche ausgerichtet. In Bögen zweigen ruhige Nebenstraßen davon ab. Die Siedlung ist weitgehend abgeschlossen und vom Aufbau her und – wie die Essener Margarethenhöhe auch – angelehnt an das Gartenstadt-Konzept von Ebenezer Howard. Die meisten Häuser der 136 Häuser sind Doppel- oder Reihenhäuser. Alle haben einen eigenen Garten und einen Vorgarten. Die Straßenränder sind mit inzwischen alten Bäumen bepflanzt. Jedes Haus ist etwas anders, einige Gestaltungsmerkmale, wie der helle Putz und die Ornamente aus Backsteinen. Die Dächer haben verschiedene Erker und Türmchen. In manchen Gärten sind Taubenhäuser zu sehen. Brieftauben sind nicht nur nach Fußball ein weitverbreitetes Hobby im Ruhrpott, sondern gehört in NRW ebenfalls zum immateriellen Kulturerbe.
    Die Zeche Teutoburgia wurde übrigens schon 1925 geschlossen.
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  • Zeche Zollern

    August 13, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    Die Zeche Zollern in Dortmund gehört zu den schönsten Zeugnissen der industriellen Vergangenheit in Deutschland. Eine Ikone der Industriekultur aus Stahl und Glas ist die Maschinenhalle mit dem buntverglasten Jugendstilportal.
    Die Schachtanlage Zollern 2/4 entstand zwischen 1898 und 1904 als Musterzeche. Hinter dem Zechentor erstreckt sich ein großer baumbestandener Platz. Die Architektur der Gebäude, die wie eine dreiflügelige Schlossanlage wirken, orientiert sich an der norddeutschen Backsteingotik, das rote Ziegelmauerwerk wird durch Formsteine, Zierverbände und helle Putzfelder aufgelockert. Im 2. Weltkrieg wurde die Zeche Zollern kaum zerstört, aber nach der Schließung Ende der 60iger Jahre sollten die Gebäude abgerissen werden. Glücklicherweise wurden Denkmalpfleger auf die Maschinenhalle aufmerksam und der Abriss konnte verhindert werden.
    Die Lohnhalle war der Aufenthaltsraum und Durchgangsraum zur Materialausgabe und zur Kaue.
    Die Waschkaue war für 2000 Bergleute ausgelegt, hier zogen sie die Straßenkleidung aus und zogen sie in Körben unter die Decke. Nach der Schicht wurde hier geduscht und dreimal wöchentlich künstliche Sonne genossen. Heute ist hier eine Ausstellung über die Ausbildung bzw. Anlernung der jungen Bergmänner.
    In der Lampenstube sieht man die Lagerung und die Wartung der lebenswichtigen Geleuchte.
    Über den Hof gelangt man zu den beiden Schachthallen und den Fördertürmen. Hier wechselten die Bergleute von über Tage nach unter Tage. Im Wechsel mit den Bergleuten wurden die Förderkörbe transportiert. In der obersten Etage befand sich das Leseband, wo die zukünftigen Knappen bis sie 16 Jahre alt waren und unter Tage eingesetzt werden durften an einem Fließband von Hand <taubes Gestein> heraussuchen mussten.
    Die Maschinenhalle ist ein lichtdurchfluteter Stahlfachwerkbau, die Sammlung der historischen Maschinen wie Fördermaschinen, Kompressoren und Umformer sind weitgehend im Originalzustand erhalten. An einer marmorne Wand befinden sich die Schalttafel.
    In der alten Werkstatt befanden sich Schreinerei, Schmiede und Schlosserei.
    In der alten Verwaltung befanden sich die Büros der Steiger, Betriebsführer und Direktoren, heute findet man hier eine Sammlung historischer Dokumente.
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  • RT Bahngeschichten - Trassen erfahren

    August 14, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute, es ist glücklicherweise nicht mehr so heiß wie gestern, radele ich eine weitere Rundtour des Radreviers. Die Eisenbahn stellte einen wichtigen Antrieb für die Industrialisierung des Ruhrgebietes dar. Auf den Zechenbahnen gelangten die Rohstoffe zu den Werken und die fertigen Produkte hinaus in die Welt. Nach der Schließung der Zechen und Kokereien im Ruhrgebiet wurden sie genutzt von der Natur zurückerobert. Mittlerweile ist ihr Wert für Tourismus und vor allem umweltfreundliche Mobilität erkannt und viele ehemalige Zechenbahnen wurden zu ausgezeichneten Radwegen ausgebaut.
    Meine Tour heute nutzt einige und führt mich außerdem zu einigen Ankerpunkten der Route der Industriekultur.
    Ich starte in in Gelsenkirchen und besuche zuerst die Siedlung <Dahlhauser Heide>. Zwischen 1907 und 1915 ließ Krupp die Kolonie für die Bergleute der Zechen Hannover und Hannibal errichten. Die Siedlung besaß mit zwei Konsumanstalten, einer Bierhalle, zwei Kindergärten und zwei Schulen von Beginn an eine ausgeprägt eigenständige Infrastruktur. Die für damalige Verhältnisse fortschrittlichen Wohnstandards, etwa auch großzügig angelegte Gärten, blieben ausnahmslos den Krupp'schen Werksangehörigen vorbehalten. Doch diese patriarchalische Fürsorgepolitik des Unternehmens Krupp war zugleich auch mit einer politischen Kontrolle verbunden: Wer etwa im Besitz sozialdemokratischer Zeitungen war, musste mit der Kündigung rechnen.
    Gleich nach der Siedlung biege ich auf die Erzbahntrasse ab. Sie diente der Versorgung der Hochöfen des Bochumer Vereins mit Eisenerz. Die Erzbahn begann am Rhein-Herne-Kanal (Hafen Grimberg) und führte über etwa neun Kilometer südlich zum ehemaligen Bochumer Verein am Rande der Bochumer Innenstadt.
    An Holgers Erzbahnbude, einem beliebten Rastplatz, biege ich auf die Kray-Wanner-Bahn ab. Diese Bahnstrecke wurde 1874 als Güterzugstrecke zwischen dem Bahnhof Kray und dem Bahnhof Wanne eröffnet. Auch sie diente jahrzehntelang den Zechen Rheinelbe und Alma.
    Auch rechts und links dieser tollen Bahntrasse besuche ich die Siedlung <Flöz Dickebank> und die Halde <Rheinelbe>.
    Die Siedlung <Flöz Dickebank> im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf wurde ab 1868 für Bergarbeiter der Gelsenkirchener Bergwerk AG, zu der die Zechen Holland, Alma und Rheinelbe gehörten, erbaut. Bald danach biege ich zur Halde <Rheinelbe> ab. Die Halde wurde bis 1928 von der Zeche Rheinelbe für den Abraum, anschließend für Baustoffe aller Art noch bis 1999 genutzt. Sie zählt zu den brennenden Halden. Im Abraum befinden sich auch Kohlereste; diese reagieren mit dem Luftsauerstoff, der ins Innere der Halde vordringt. Wegen des Wärmestaus kommt es zur Selbstentzündung. Es wurden Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius gemessen. Auf dem Plateau der Halde befindet sich die <Himmelstreppe>, ein zehn Meter hoher Aufbau aus schweren Betonblöcken, aufgebaut vom Künstler Herman Prigann.
    Ich biege nach Süden zur Ruhr ab und radele dann auf der Springorumtrasse zurück nach Norden. Auf dieser Bahntrasse wurde Kohle aus den Bochumer Zechen bis zum Kohlekraftwerk Springorum in Bochum Weitmar an der Ruhr geliefert. Dieses Kraftwerk war von 1961 bis 1986 in Betrieb. Der Bahnradweg läuft fast kreuzungsfrei knapp 12 Kilometer vom Hbf Bochum bis zur Ruhr.
    Auf den letzten Kilometern radele ich durch die Innenstadt von Bochum und am Bergwerksmuseum vorbei.
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  • Im botanischen Garten

    August 15, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Schon um kurz nach 9 Uhr radele ich nach Süden zur Uni Bochum. Über die Erzbahntrasse, die Springorum-Trasse und gut ausgeschilderten Radwegen sind die 12 Kilometer schnell geschafft. Aber dann. Die Uni liegt auf mehreren Ebenen, die mit Treppen und Fahrstühlen verbunden sind. Hinweisschilder zum botanischen Garten finde ich nicht, elf Menschen muss ich fragen, bis ich durch das Chaos von Baustellen und gesperrten Wegen vor dem richtigen Fahrstuhl stehe. Nur mit viel Mühe kann ich das Rad und mich in den Aufzug quetschen. Der nächste Fahrstuhl ist zur Zeit außer Betrieb - wahrscheinlich weil Semesterferien sind - der Hinweis zum nächsten Fahrstuhl ist nur für Ortskundige zu verstehen. Doch dann ist alles gut und ich schlendere ohne Rad durch den botanischen Garten, den chinesischen Garten, der vor 25 Jahren von der Uni Shanghei gespendet und von chinesischen Gärtner mit Gesteinen aus China angelegt wurde.
    Auch schön sind die großen Schauhäuser, die die Pflanzen aus den tropischen Regionen, den Steppen und Savannen in Afrika, Asien und Südamerika zeigen.
    Zurück radele ich in einem weiten Bogen um die Uni und flitze dann auf der Radstraße zwischen Uni und Hauptbahnhof neben der vierspurigen Straße zurück.
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  • Zollverein

    August 15, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 27 °C

    Zurück auf dem SP in Bochum nutze ich noch einmal die Annehmlichkeiten einer Dusche, bunkere Frischwasser und mache in Pössle einen kleinen Busputz. Dann fahre ich weiter nach Essen und parke auf dem Busparkplatz von Zollverein.
    Dann schwinge ich mich noch einmal auf das Rad und umrunde Zeche und Kokerei und bin beeindruckt von der Größe dem dem guten Zustand dieser Zechenanlage. Beim Infopunkt bekomme ich alle Infos für den morgigen Besuch. Auf dem Parkplatz kann man auch übernachten, ein großer Morelo mit kleinem Hund stellt sich noch neben mich.
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  • RT Grubenfahrt

    August 16, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    Auch diese Rundtour aus dem Angebot von Radrevier Ruhr ist bis auf sehr wenige Stellen gut ausgeschildert. Ich starte an der Zeche Zollverein und radele nach Süden durch die Innenstadt von Essen. Dort beginnt der Radschnellweg 1, der hier auf der Bahntrasse der <Rheinischen Bahn> angelegt wurde. Geplant ist der RS 1 von Hamm, Bergkamen, Kamen, Unna, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Moers mit einer Länge von 118 Kilometer kreuzungsarmquer durch das dicht besiedelte Zentrum der Metropole Ruhr. Die Teilbereiche, die ich gefahren bin, waren alle super schnell, sehr breit, toll ausgeschildert.
    Kurz vor Mühlheim biege ich vom RS 1 ab und radele nun die Tal-Route, die bis kurz vor Oberhausen durch das Hexbachtal führt. Eben noch fahre ich durch eine Großstadt, biege um eine Ecke und radele an Feldern, Wiesen und Bachläufen vorbei. Dann überquere ich den Rhein-Herne-Kanal und die Emscher und strampele mit Motorunterstützung auf die Halde Bottrop. Der Tetraeder ist riesig groß, eine Stahltreppe führt zu drei Plattformen, eine Wendeltreppe bis in die Spitze. Auf die erste Plattform habe ich es geschafft, aber das Ding schwankt im Wind und Treppe und Plattform sind aus Gitter, wo ich ja fast durchrutschen könnte....zumindest hat man freie Sicht bis nach unten. Von der ersten Plattform kann ich ja auch das Stadion von Schalke sehen und die Kokerei Prosper mit der Skihalle. Das reicht.
    Die Kokerei ist eine von drei noch produzierenden Kokereien im Ruhrgebiet. Hier wird seit 1928 in 146 Öfen Koks gebacken, der hauptsächlich für die Stahlproduktion in Bremen verwendet wird.
    Kurz danach fahre ich durch die Siedlung <Gartenstadt Welheim>. Sie wurde 1914 mit der Zeche <Vereinigte Welheim> errichtet, ganz im Stil einer englischen Gartenstadt mit geschwungenen Straßenzügen, kleinen Plätzen und Gärten. Insgesamt wurden 650 Gebäude gebaut und 40 verschiedene Häusertypen <malerisch> gruppiert. All das sollte die Bergleute vom harten Alltag ablenken, für Harmonie sorgen und nicht zuletzt die Arbeiter an ihren Wohnort und damit an die Zeche binden.
    Ich überquere wieder den Rhein-Herne-Kanal und radele auf der Bahntrasse <Nordstern> zurück nach Essen.
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  • Ruhr Museum

    August 16, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    Im größten Gebäude (90 Meter x 30 Meter x 45 Meter) auf Zollverein, der Kohlenwäsche, befindet sich das Ruhrmuseum.
    In der Kohlenwäsche wurde die Rohkohle, ein Gemisch aus Kohlebrocken und Nebengesteinen, zu unterschiedlichen Kohlen behandelt. Dazu lief die Rohkohle von oben nach unten durch gigantische Maschinen.
    Als 1986 Schicht im Schacht 12 von Zollverein war, überdauerten die Gebäude und die Maschinen die Arbeit. Noch heute sind die Maschinen der Kohlenwäsche auf den Ebenen vor Ort. Nun stehen sie still, sind Teil eines Museum.
    Man fährt mit einer Rolltreppe zum Eingang auf die Ebene 24 Meter. Durch ein Treppenhaus steigt man auf die Ebene 30 Meter mit ihrem zu großen Teilen erhaltenen Maschinenbestand . Hier betritt man das <Portal Industriekultur,> das über alle Ankerpunkte, Halden, Siedlungen der Route der Industriekultur informiert.
    Es folgt der <Denkmalpfad>. Ich laufe über schmale Korridore durch den fensterlosen Bunker, vorbei an riesigen Industriemaschinen, rohen Betonwänden und Transportbändern bis zum zweiten Treppenhaus. Hier geht es hoch auf die Ebene 45 Meter und auf das Dach der Kohlenwäsche. Von dort blickte ich auf alle anderen Gebäude der Zechenanlage und der Kokerei.
    Den Eingang des <Ruhr Museum> erreiche ich durch ein orange glühendes Treppenhaus, das mich auf Ebene 17 bringt. Hier beginnt der Rundgang durch die Gegenwart der Metropole Ruhr. Auf einer großen Maschinenbühne zur Sortierung des Gesteins und der Kohle werden Fotos zu zahlreichen Themen gezeigt, die die Gegenwart dieser Region, dessen heutige Realität in seiner Geschichte wurzelt. Denn ohne die 277 Zechen aus dem Jahr 1860 gäbe es heute gewiss weniger außergewöhnliche Veranstaltungsorte, weniger Grün in Form von Industrienatur.
    Dazu stehen meterhohe Säulen mit einzelnen, sehr unterschiedlichen Exponaten als <Zeitzeichen> herum. Kurze Texte erläutern diese. Da sehe ich Schimanskis Jacke, ein Puppenhaus das die beiden Weltkriege überstand, ein Einmachglas voll Wasser, das eine Mutter 1945, als die Trinkwasserversorgung unzuverlässig wurde, eingekocht hat, Schachtelhalmabdrücke im Gestein und vieles mehr.
    Die fensterlosen Bunker der 12-Meter-Ebene sind die Speicher des vorindustriellen Gedächtnisses des Ruhrgebiets. Die naturkundlichen, archäologischen und ethnologischen Exponaten habe ich mir nicht angesehen.
    Auf der 6 Meter Ebene wird der gewaltige Umwälzungsprozess der Industrialisierung gezeigt. Es beginnt mit der Entstehung der Kohle vor 300 Millionen Jahren, dann die Industriepioniere im 18. Jahrhundert, im 3. Bereich sind die Veränderungen, die durch die Dampfmaschinen und den neuen Verkehrswegen wie Eisenbahn, Kanäle, Schleusen erzeugt wurden. Der letzte Bereich, die Entwicklung der Hochindustrialisierung mit Großkonzernen, Migration und Arbeitskämpfen, gefolgt von den Zerstörungen in den zwei Weltkriegen und dem anschließenden Wiederaufbau bis hin zum Strukturwandel mit seinen Krisen und neuen Wegen.
    6000 Exponate - super gemacht, dazu die spektakuläre Museumsräume.
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  • RT zur Halde Rungenberg

    August 17, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute radele ich auf den ausgezeichneten Radwegen im Norden von Essen und besuche dabei eine weitere Halde, eine wunderschöne Arbeitersiedlung und treffe an zwei Büüüdchen auf zahlreiche Radler, denn heute wird der <Tag der Trinkhalle> gebührend gefeiert. Gefühlt alle sind draußen unterwegs, allein, zu zweit als Familie und als große Gruppe in rosa T-Shirts oder die Räder mit rosa Luftballons geschmückt.
    Der Weg führt mich zuerst um die Kokerei herum und dann nach Norden zum Förderturm der Zeche Carl, und weiter am Rhein-Herne-Kanal durch den Nordsternpark. Das Betriebsgelände der Zeche Nordstern trennte mehr als hundert Jahre lang die Gelsenkirchener Stadtteile Horst und Heßler.
    Nach der Stilllegung der Zeche wurde das Gelände zur Bundesgartenschau 1997 umgestaltet, und mit den auffälligen Fußgänger- und Radbrücken wurden die beiden Stadtteile wieder verbunden. Vereinzelt sieht man in dem großen Park Reste der Industrieanlagen
    Bei der Schleuse Gelsenkirchen wechsele ich auf die andere Kanalseite und biege auf die <Hugo-Trasse> ab. Beim Büüdchen Hugo ist kaum ein Durchkommen, Livemusik, Currywurst und Kuchentheke. Alle Plätze sind besetzt, die Stimmung ist fröhlich. Es ist zwar gerade erst Mittag, aber ein Stück Pflaumenkuchen mit Streuseln passt schon. Dann radele ich auf der Trasse weiter. Zuerst besuche ich die Siedlung Schüngelberg. Sie liegt zwischen Zeche und Halde und entstand zwischen 1897 und 1919. Auch hier wurden unterschiedliche Haustypen gemischt. Vierfamilienhäuser mit Kreuzgrundriss, Doppelhäuser und zweistöckige Reihenhäuser für 10 Mietparteien inklusive Torbau und kleinem Platz am Anfang. Auffällig ist die Bebauung mit Neubauten mitten in der alten Arbeitersiedlung. Sie ist während der IBA, die zwischen 1989 und 1999 entscheidend zur Bewältigung der Strukturkrise beigetragen hat, entstanden.
    Nun radele ich auf die Halde, deren Gipfel leicht wellig angelegt und mit Gras bewachsen ist. Aus dieser grünen Fläche ragen zwei Kegel aus dunklem Abraum heraus. Zwischen ihnen liegt ein tiefes Tal. Auf beiden Kegeln steht jeweils ein meterhohes rostiges Objekt – zwei Spiegelscheinwerfer, deren Lichtstrahlen eine weitere Pyramide bilden - natürlich nur in der Nacht. Die Installation heißt Nachtzeichen und wurde 1999 errichtet. Dafür hat man am Tag eine herrliche Sicht rundherum.
    Nun radele ich wieder zurück zum Rhein-Herne-Kanal und folge diesem nach Osten bis zum Grimberger Sichel, eine weitere sehenswerte Brücke über den Kanal. Jetzt radele ich nur noch aus super Bahntrassenradwegen der Erzbahn, der Kray-Wanner-Bahn und der Zollvereinbahn zurück zum Parkplatz.
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  • Tiger & Turtle

    August 17, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    Nach einer Pause im Schatten der Kokerei fahre ich nach Duisburg und parke in der Siedlung nahe der Halde mit der grandiosen begehbaren Skulptur. Mit einigen anderen steige ich zu Fuß, dafür mit Stativ auf die Halde.
    Gerade noch rechtzeitig kann ich ein Foto mit der untergehenden Sonne machen. Auf die Skulptur kann ich nicht mit dem Stativ gehen, zu viele Menschen spielen dort Achterbahn. Ich sehe eine Drohne und ärgere mich, dass ich nicht dran gedacht habe, hier die DJI fliegen zu lassen. Aber Tim Albert schickt mir seine Aufnahmen, vielen Dank.
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  • RT - Stahlküche

    August 18, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Am Morgen fahre ich nach Duisburg Nord und parke am Landschaftspark, direkt am Radweg.
    Zügig gehts auf der Bahntrasse <Grüner Pfad> zum Rhein an die Mündung der Ruhr. Den Hafen habe ich nicht besucht - so bleibt etwas Tolles für den nächsten Besuch. Am Rhein entlang und dann neben der sechsspurigen A 42 auf einer hohen Brücke den Rhein überquert - eine weitere Challange für mich. Die Skulptur auf der Halde Rheinpreußen ist von weitem zu sehen, leider habe ich eine Zufahrt auf die Halde gewählt die durch schlammige Wege und tiefe Pfützen führte. Aber oben angekommen ist wieder einmal ein tolles Panorama, leicht diesig aber die rauchenden Schornsteine kann ich gut sehen. Ja, es gibt noch rauchende Schornsteine im Ruhrgebiet. Auch der Geruch erinnert mich an die Kindheit. Zurück über die Brücke radele ich lange an Thyssen-Krupp entlang. Auf den Alsumer Berg kommt man zwar leicht, hat aber keine Sicht, nur Bänke, von denen man in die Bäume schaut. Also schnell wieder runter und Thyssen-Krupp herum, die den Rhein hier für sich haben. Am Südhafen, Industriehafen und nicht zu betreten, beginnt die Bahntrasse der HOAG-Bahn. Hier wurde in Güterzügen die Kohle von der Zeche Sterkrade in Oberhausen zum Rheinhafen in Duisburg-Walsum transportierten, seit 2007 radelt man ziemlich kreuzungsarm über viele Brücken 12 Kilometer bis nach Oberhausen. Jetzt entlang der Emscher bis zum Rhein-Herne-Kanal und zum Gasometer. Hier wartet eine lange Schlange auf den Einlass in die Ausstellung <Planet Ozean>. Ich radele die letzten Kilometer wieder auf dem <Grünen Pfad>.Read more

  • Landschaftspark Duisburg Nord

    August 18, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    Am späten Nachmittag schlendere ich durch das weitläufige Gelände des Lapadu - Landschaftspark Duisburg Nord. Rund um das stillgelegte Meidericher Hüttenwerk entstand zwischen 1990 und 1999 der Lapadu. Er ist ein besonders gut gelungenes Sinnbild für den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Thyssen baute 1901 direkt neben seiner Zeche ein Hüttenwerk mit 5 Hochöfen. Bis 1985 produzierte das Werk Roheisen als Vorprodukt für die Thyssen'schen Stahlwerke. Bürgerproteste verhinderten einen Abriss der Anlage und es entstand ein neue Grünanlage, die wild gewachsene Vegetation und Industriebauten miteinander verbindet. Die Gebäude wurden für Freizeit- und Kulturangebote behutsam umgebaut. Hier kann man Klettern und Tauchen, im Sommer gibt es Open-air-Kino und Musik. Zwischen den Hochöfen sitze ich bei einer leckeren Limonade und einem Burger von einem der Streetfoodwagen und lausche der Gitarrenmusik. Nach und nach gehen die bunten Lichter der Installation des Lichtkünstlers Jonathan Park an und schaffen eine ganz besondere Stimmung. Ein schöner Abschluss einer erlebnisreichen Reise.Read more

    Trip end
    August 19, 2024